Verfahren zum kontinuierlichen Färben oder Bedrucken von Textilmaterial aus synthetischem Polyamid Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Färben oder Bedrucken von Tex tilmaterial aus synthetischem Polyamid, hierfür ver wendbare Färbelösungen sowie das nach diesem Ver fahren gefärbte bzw. bedruckte Textilmaterial.
Es ist z. B. aus der schweizerischen Patentschrift Nr. 454 084 bekannt, dass man Textilmaterial aus syn thetischem Polyamid mit der Lösung eines wasser löslichen Farbstoffs oder eines Dispersionsfarbstoffs in einem Gemisch, bestehend aus einem zwischen 50 und 150 C siedenden, gegebenenfalls halogenierten Koh lenwasserstoff und aus einem flüssigen, in Wasser lös lichen, unterhalb 220 C siedenden organischen Lö sungsmittel, färben oder bedrucken kann, indem man das Textilmaterial mit dieser Lösung imprägniert oder bedruckt, überschüssiges Lösungsmittel aus dem Ma terial entfernt und die Färbung bzw. den Farbdruck durch eine Hitzenachbehandlung fertigstellt.
Dieses Ver fahren hat den Nachteil, dass viele der bekannten Farb stoffe in dem verwendeten Lösungsmittelgemisch nicht genügend löslich sind, so dass oft nur farbschwache Färbungen bzw. Drucke erzeugt werden können, selbst wenn anionische Farbstoffe in Gegenwart von N-halti- gem Colösungsmittel appliziert werden. Ausserdem las sen die Echtheitseigenschaften, wie z. B. die Reib-, Schweiss- und Trockenreinigungsechtheiten, der nach diesem Verfahren erzeugten Färbungen bzw. Drucke zum Teil zu wünschen übrig.
Demgegenüber wurde nun gefunden, dass Farbsalze, bestehend aus dem anionischen Rest eines anionischen Farbstoffs und mindestens einer organischen, nicht quaternären Stickstoffverbindung, die mindestens ein zur Salzbildung befähigtes Stickstoffatom aufweist, so wohl in zwischen 50 und 150 C siedenden, gegebenen falls halogenierten Kohlenwasserstoffen allein als auch in deren Gemischen mit flüssigen, in Wasser löslichen, unterhalb 220 C siedenden organischen Lösungsmit- teln, die von zur Salzbildung befähigten Stickstoffato men frei sind, gut löslich sind und dass sich derartige Lösungen ausgezeichnet zur Erzeugung farbstarker Fär bungen oder Drucke auf synthetischem Polyamid eig nen.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher ein Ver fahren zum kontinuierlichen Färben oder Bedrucken von Textilmaterial aus synthetischem Polyamid durch Imprägnieren oder Bedrucken des Textilmaterials mit einer Färbelösung, Entfernen eines Teils der Färbe lösung aus dem Textilmaterial und anschliessende Fi xierung der Färbung bzw.
des Farbdruckes durch eine Hitzebehandlung des behandelten Textilmaterials bei Temperaturen unterhalb des Erweichungspunktes des Textilmaterials, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man die Lösung mindestens eines Farbsalzes, bestehend aus dem anionischen Rest eines anionischen Farb stoffs und mindestens einer organischen, nichtquater- nären Stickstoffverbindung, die mindestens ein zur Salz bildung befähigtes Stickstoffatom aufweist, in zwischen 50 und 150 C siedendem, gegebenenfalls halogenier- tem Kohlenwasserstoff oder in einem Lösungsmittel gemisch, bestehend aus zwischen 50 und 150 C sie dendem,
gegebenenfalls halogeniertem Kohlenwasser- stöff und einem flüssigen, in Wasser mindestens zum Teil löslichen, unterhalb 220 C siedenden organischen Lösungsmittel, das von zur Salzbildung befähigten Stickstoffatomen frei ist, verwendet.
Als Beispiele geeigneter organischer, nichtquaternä- rer Stickstoffverbindungen, die mindestens ein zur Salz bildung befähigtes Stickstoffatom aufweisen, seien ge nannt: 1. Substituierte oder unsubstituierte primäre, se kundäre und tertiäre aliphatische Amine, beispielsweise Butylamin, Hexylamin, Octylamin, Decylamin, Dodecylamin, Tetradecylamin, Octadecylamin, Diäthylamin, Dibutylamin,
Dioctylamin, Didodecylamin, N-Methyl-N-dodecylamin, N-Äthyl-N-octadecylamin, Triäthylamin, Tributylamin, N,N-Dimethyl-N-dodecylamin, N,N-Dimethyl-N-octadecylamin oder ss-Hydroxyäthylamin, y-Hydroxypropylamin, N-ss-Hydroxyäthyl-N-dodecylamin, y-Methoxypropylamin, N-y-Methoxypropyl-N-dodecylamin und N-ss-Hydroxyäthyl-N-octadecylamin. 2.
Substituierte oder unsubstituierte primäre, se kundäre und tertiäre aliphatische Di- und Triamine, wie beispielsweise 1,2-Äthylendiamin, 1,3-Propylendiamin, 1,3,5-Diäthylendiamin, 1,1-Bis-methylpropylendiamin, 1,1-Bis-dodecylpropylendiamin, 1,1 -Bis-cyclohexylpro- pylendiamin, 1,1-Bis-benzylpropylendiamin, 1,2-Bis- phenyläthylendiamin, 1,1,3,
3 - Bis-dipropylpropylendi- amin, 1,1,3,3-Bis-dibenzylpropylendiamin, 1,1,3,3-Bis- ss,ss'-dihydroxyäthylpropylendiamin, 1-Dodecyl-äthylen- diamin, 1-Octadecyläthylendiamin und 1-Octadecyl-di- äthvlentriamin.
y3. Substituierte oder unsubstituierte primäre, se kundäre und tertiäre Cycloalkylamine, wie beispiels weise Cyclohexylamin, N-Methylcyclohexylamin, N- Octylcyclohexylamin, N-ss-Hydroxyäthylcyclohexylamin, N-Methyl-N-ss-hydroxyäthylcyclohexylamin und Dicy- clohexylamin.
4. Substituierte oder unsubstituierte primäre, sekun däre und tertiäre Aralkylamine, wie beispielsweise Ben- zylamin, ss-Phenyläthylamin, N-ss-Hydroxyäthylbenzyl- amin, N-y-Methoxypropylbenzylamin, N-ss-Cyanäthyl- benzylamin, N-Methyl-N-y-methoxypropylbenzylamin, N-Octylbenzylamin, N-Octadecylbenzylamin und Di- benzylamin.
5. Substituierte oder unsubstituierte primäre, se kundäre und tertiäre aromatische Amine, insbesondere einkernige aromatische Amine, wie beispielsweise Ani lin, N-Methylanilin, N,N-Dimethylanilin, N,N-Dibutyl- anilin, N-ss-Hydroxyäthyl-N-methylanilin und Toluidin.
6. Unsubstituierte oder substituierte Amidine, wie beispielsweise Acetamidin, Benzamidin, Lauramidin, Stearamidin, sowie N-Methyl-lauramidin, N-Butyl-laur- amidin, N-Phenyl-lauramidin, N-Benzyl-lauramidin, N Methyl-stearamidin, N-Benzyl-stearamidin oder N-Cy- clohexyl-stearamidin.
7. Guanidinderivate, wie beispielsweise Phenylgua- nidin, Benzylguani,din, Dodecylguanidin und Octadecyl- guanidin.
B. Hydrazine, wie beispielsweise Phenylhydrazin oder Undecylhydrazin.
9. N-haltige fünf- oder sechsgliedrige Heterocyclen, die vorzugsweise teilweise oder ganz gesättigt sein kön nen.
Als fünfgliedrige N-haltige Heterocyclen kommen in Betracht: Pyrroline, wie beispielsweise Methylpyrro- lin oder Benzylpyrrolin; ferner Pyrrolidine, wie bei spielsweise Methylpyrrolidin, Butylpyrrolidin oder Dodecylpyrrolidin; Pyrazolabkömmlinge; Pyrazoline, wie beispielsweise N-Methylpyrazolin;
Pyrazolidine, ins besondere Imidazoline, wie beispielsweise 2-Heptyl- imidazolin, 2-Undecylimidazolin, 2-Heptadecylimidazo- lin, 1-Methyl-2-undecylimidazolin, 1-ss-Hydroxyäthyl- 2-undecylimidazolin, 1- ss - Hydroxyäthyl-2-heptadecyl- imidazolin und 2-Aminoäthyl-l-heptadecylimidazolin.
Als sechsgliedrige N-haltige Heterocyclen kommen in Betracht: Piperidin und seine Abkömmlinge, insbe sondere N-Alkyl- oder N-Aralkyl-piperidine, wie bei spielsweise N-Methyl-piperidin, N-Dodecylpiperidin und N-Benzylpiperidin; Pyrazane, wie N-Octadecylpyrazan;
Morpholin und vor allem dessen N-Alkyl- und N-Aral- kylderivate, wie beispielsweise N-Butylmorpholin, N- Octadecylmorpholin oder N-Benzylmorpholin; Chinu- clidin und Pyridin;
Pyrimidine, wie Dihydro- und vor allem Tetrahydropyrimidine, wie beispielsweise 2- Heptyl-tetrahydropyrimidin, 2-Undecyl-tetrahydropyri- midin, 2-Heptadecyl-tetrahydropyrimidin, 1-Methyl-2- undecyl-tetrahydropyrimidin und 1-ss-Hydroxyäthyl-2- heptadecyl-tetrahydropyrimidin; 2-Amino-l-octadecyl- tetrahydropyrimidin;
1,3,5-Triazin-derivate, vor allem Abkömmlinge des 2,4,6-Triamino-1,3,5-triazins, wie beispielsweise 2-Dodecylamino-4,6-bis-amino-1,3,5-tri- azin oder 2-Octadecylamino-4,6-bis-amino-1,3,5-tri- azin, 2-Heptadecyl-4,6-bis-amino-1,3,5-triazin; oder Hexahydro-1,3,5-triazin-Abkömmlinge.
10. Kondensierte N-haltige Heterocyclen, wie Indo- line und Indole.
Bevorzugt werden Alkylamine mit vorzugsweise 12 bis 18 aliphatischen Kohlenstoffatomen, insbesondere Dodecylamin und Octadecylamin; Guanidin-Verbindun- gen, die aliphatische Substituenten mit vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen aufweisen, wie Undecylguani- din oder Octadecylguanidin;
Amidine, die aliphatische Substituenten mit vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoff- atomen aufweisen, wie N-Methyl-stearamidin oder N- Benzyl-lauramidin;
Imidazolin- und Tetrahydropyrimi- din-Verbindungen, die aliphatische Substituenten mit vorzugsweise 11 bis 18 Kohlenstoffatomen aufweisen, wie 2-Undecyl-imidazolin, 2-Heptadecylimidazolin, 2- Undecyltetrahydropyrimidin sowie 2-Heptadecyltetra- hydropyrimidin und deren N-Alkylderivate, und schliess lich Cycloalkylamine und Aralkylamine,
wie Dicyclo- hexylamin und Dibenzylamin.
Die Verwendung der definitionsgemässen organi schen Stickstoffverbindungen begünstigt die Diffusion der damit hergestellten Farbsalze in die Fasern ganz we sentlich, wodurch die Echtheitseigenschaften der damit erhaltenen Färbungen in vielen Fällen verbessert wer den.
Geeignete zwischen 50 und 150 C siedende Koh- lenwasserstoffe sind z. B. aromatische Kohlenwasser stoffe, wie Toluol oder Xylol; vorzugsweise verwendet man jedoch halogenierte, insbesondere chlorierte Koh- lenwasserstoffe, z. B.
Chlorbenzol, vor allem aber, we gen ihrer im allgemeinen leichteren Regenerierbarkeit und Nichtbrennbarkeit, niedereRTI ID="0002.0219" WI="18" HE="4" LX="1600" LY="1907"> aliphatische Halogen kohlenwasserstoffe, namentlich Chlorkohlenwasser- stoffe, beispielsweise Chloroform, Tetrachlorkohlen- stoff, Tri- oder Tetrachloräthylen ( Perchloräthylen ), Tetrachloräthan oder Dibromäthylen. Auch Mischun gen derartiger Lösungsmittel können verwendet werden.
In gewissen Fällen hat sich die Verwendung eines Lösungsmittelgemisches, das aus 50 bis 99 Gewichts prozent von zwischen 50 und 150 C siedendem, gege benenfalls halogeniertem Kohlenwasserstoff und aus 50 bis 1 Gewichtsprozent eines flüssigen, in Wasser mindestens zum Teil löslichen, unterhalb 220 C sie denden organischen Lösungsmittels, das von zur Salz bildung befähigten Stickstoffatomen frei ist, besteht, als vorteilhaft erwiesen.
Unter solchen organischen Lösungsmitteln seien thermostabile Lösungsmittel verstanden, die nicht nur zu Bruchteilen von Prozenten, sondern zu einigen Pro zenten in Wasser löslich sind. Als Beispiele hierfür kommen höhere Alkanole, wie Butanole oder Amyl- alkohole, cycloaliphatische Alkohole, wie Cyclohexanol, araliphatische Alkohole, wie Benzylalkohol, oder ali- phatische oder cycloaliphatische Ketone,
wie Methyl-_ äthylketon bzw. Cyclohexanon, in Betracht. Bevorzugt werden jedoch solche definitionsgemässe Lösungsmittel, die mit Wasser mischbar sind. Beispiele hierfür sind: einwertige niedere aliphatische Alkohole, wie niedere Alkanole, z. B.
Methanol, Äthanol, n- oder iso-Propa- nol; Alkylenglykolmonoalkyläther, wie Äthylenglykol- monomethyl- oder -äthyläther; dann auch Furfuryl- oder Tetrahydrofurfurylalkohol oder zweiwertige ali- phatische Alkohole, wie Athylenglykol oder 1,2-Pro- pylenglykol;
ferner niedere aliphatische Ketone, wie Aceton, niedere cyclische Äther, wie Dioxan; ferner N,N-Dialkylamide niederer Monocarbonsäuren, wie Di- methylformamid oder Dimethylacetamid, Amide der Kohlensäure, wie N,N,N'N'-Tetramethylharnstoff, so wie auch Mischungen solcher flüssiger, in Wasser lös licher organischer Lösungsmittel.
Die Zusammensetzung des Lösungsmittels bzw. Lö- sungsmittelgemisches richtet sich nach der Löslichkeit des zu verwendenden Farbsalzes oder Farbsalzgemi- sches. Sie soll derart beschaffen sein, dass eine homogene und klare Farbsalzlösung vorliegt.
Bevorzugt werden Lösungsmittelgemische, die aus 80 bis 99 Gewichtsprozent zwischen 50 und 150 C siedendem, chloriertem niederem aliphatischem Kohlen wasserstoff und aus 20 bis 1 Gewichtsprozent eines definitionsgemässen, mit Wasser mischbaren, unterhalb 220 C siedenden organischen Lösungsmittels beste hen.
Besonders bewährt hat sich ein Gemisch, beste hend aus 90 Gewichtsprozent Tri- oder Perchloräthylen und 10 Gewichtsprozent eines niederen Alkanols oder N,N-Dialkylamids einer niederen Monocarbonsäure, insbesondere ein Gemisch, bestehend aus 90 Gewichts prozent Tri- oder Perchloräthylen und 10 Gewichtspro zent Methanol.
Zur Herstellung erfindungsgemäss verwendbarer Farbsalze geeignete anionische Farbstoffe können den verschiedensten Klassen angehören, wie z. B. denjenigen der Oxazin-, Triphenylmethan-, Xanthen, Nitro-, Me- thin-, Chinophthalon-, Acridon- oder Phthalocyanin- farbstoffe, insbesondere jedoch der Klasse der metalli sierten und metallfreien Mono-,
Dis- oder Polyazofarb- stoffe oder der Anthrachinonfarbstoffe. Unter den ge nannten Azo- und Anthrachinonfarbstoffen nehmen die jenigen eine bevorzugte Stellung ein, die eine oder zwei Sulfonsäuregruppen aufweisen. Als Azokomplexfarb- stoffe kommen z. B. solche in Betjacht, die auf ein Metallatom zwei AzofarbstoffmoleKüle aufweisen. Als Metallatome kommen vor allem Chrom oder Kobalt in Betracht.
Dabei können diese 1 : 2-Metallkomplexe auch von sauren, wasserlöslichmachenden Gruppen, wie Carbonsäuregruppen und besonders Sulfonsäuregrup- pen, frei sein und gegebenenfalls an ihrer Stelle Alkyl- sulfon- oder Sulfonamidgruppen aufweisen. Überra schenderweise erhält man nach dem erfindungsgemässen Verfahren auch mit den Salzen derartiger 1 : 2-Metall- komplexe besonders farbstarke und echte Färbungen.
Ebenfalls gute Resultate werden mit Formazanfarbsal- zen erzielt, die als Metallatom vor allem Kupfer, aber auch Nickel aufweisen.
Die Bildung der Farbsalze aus dem anionischen Farbstoff und der organischen, nichtquaternären Stick stoffverbindung, die mindestens ein zur Salzbildung be fähigtes Stickstoffatom aufweist, kann in situ, d. h. im Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch selbst, erfol gen. Vorzugsweise werden die Farbsalze jedoch auf an sich bekannte Weise zuerst hergestellt und dann dem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch zugegeben. Dabei kann die Herstellung der Farbsalze z.
B. durch doppelte Umsetzung, vorteilhaft in der Wärme, des Alkalimetall- oder Ammoniumsalzes, insbesondere des Natriumsalzes des anionischen Farbstoffs, mit einem Salz einer erfindungsgemäss verwendbaren organischen Stickstoffverbindung mit einer starken Säure, z. B. Salz säure, oder gegebenenfalls direkt durch Neutralisation der anionischen Farbstoffe in Form ihrer freien Säuren mit den organischen Stickstoffverbindungen erfolgen.
Werden die Farbsalze in situ hergestellt, so verwendet man die anionischen Farbstoffe in Form ihrer Alkali metall- oder Ammoniutnsalze, besonders in Form ihrer Natriumsalze. Auch die organische Stickstoffverbindung wird dabei in Form eines Salzes mit einer starken Säure eingesetzt. In diesem letzteren Falle ist es vorteilhaft, die Färbelösung vor dem Einführen des zu färbenden bzw. zu bedruckenden Textilmaterials von allfälligen unlöslichen Beimischungen zu klären, z. B. durch Fil trieren.
Die erfindungsgemäss zu verwendende Färbelösung enthält vorzugsweise, je nach der gewünschten Farb- tiefe, 0,1 bis 30 Gewichtsprozent eines oder mehrerer der genannten Farbsalze.
Falls erforderlich, kann die erfindungsgemäss ver wendbare Färbelösung auch Verdicker, mit Vorteil solche, die in dem definitionsgemässen Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch löslich sind, enthalten, z. B. Athylcellulose N200 der Firma Hercules Powder, USA.
Als Textilmaterial aus synthetischem Polyamid, das erfindungsgemäss gefärbt oder bedruckt werden kann, kommen vor allem Polyhexamethylenadipinamid (Poly amid 6.6, Nylon), Polycaprolactam (Polyamid 6, PER LON , Perlon-Warenzeichenverband, Frankfurt a/M, Deutschland) und Polyaminoundecansäure (Polyamid 11, RILSAN , SociAe Organico, Paris), insbesondere in Form von Filament, ferner auch texturierte syntheti sche Polyamidfasern, wie BANLON (Fa.
Bancroft, USA), in Betracht.
Das Imprägnieren des Textilmaterials erfolgt bei spielsweise durch Bedrucken oder Besprühen, vorzugs weise jedoch durch Foulardieren. Im letzteren Falle wird das Textilmaterial mit Vorteil bei Raumtempera- . tur kontinuierlich durch die Färbelösung geführt und hernach auf den gewünschten Gehalt an Imprägnier lösung von ungefähr 30 bis 150 Gewichtsprozent (be zogen auf das trockene Warengewicht) abgequetscht.
Den Hauptanteil des im Textilmaterial verbliebenen Lösungsmittels bzw. Lösungsmittelgemisches entfernt man vorteilhaft anschliessend unter milden Bedingungen bei 40 bis 80 C, insbesondere in einem warmen trok- kenen Luftstrom, Die Fixierung des Farbsalzes auf dem von überschüssiger Färbeflüssigkeit befreiten, noch feuchten oder bereits trockenen Textilmaterial erfolgt durch Dämpfen oder vorzugsweise durch eine trockene Hitzebehandlung unterhalb des Erweichungspunktes des Textilmaterials. Diese beiden Hitzebehandlungsarten können auch kombiniert angewendet werden.
Zur trok- kenen Hitzebehandlung eignet sich Kontakthitze, eine Einwirkung mit Hochfrequenzwechselströmen oder Be strahlung mit Infrarot; zweckmässig wird jedoch die Fixierung des Farbsalzes auf dem Textilmaterial in heissem Luftstrom bei 150 bis 230 C, insbesondere bei einer Temperatur von 190 bis etwa 210 C, wäh rend 60 bis 120 Sekunden durchgeführt.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhält man auf dem genannten Textilmaterial gleichmässige, farb- kräftige und, ohne jegliche Nachbehandlung, echte, z. B. trockenreinigungs-, wasch-, schweiss- und reib- echte Ausfärbungen.
In den folgenden Beispielen sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben. <I>Beispiel 1</I> Man löst 6,95 g des Farbstoff-Natriumsalzes der Formel
EMI0004.0005
in 50 g Methanol. Separat löst man 3,0 g einer organi schen Stickstoffverbindung der Formel
EMI0004.0006
in 20 g Methanol. Beide Lösungen werden dann zusam mengegossen, gut umgerührt und anschliessend mit 920 g Trichloräthylen verdünnt. Durch Filtrieren der Lösung werden geringe Ausscheidungen, die vor allem aus Natriumchlorid bestehen dürften, abgetrennt.
Mit der so erhaltenen klaren Farbsalzlösung imprägniert man ein Gewebe aus Polyamid 6, quetscht es auf 80 Flottenaufnahme, bezogen auf das Trockengewicht der Ware, ab, trocknet das imprägnierte Gewebe im Luft strom bei 80 und thermofixiert die Färbung bei 200 während 90 Sekunden. Man erhält so eine farbstarke, gleichmässige und gut entwickelte, dunkelbraune Fär bung mit guter Reibechtheit.
Verzichtet man im obigen Beispiel auf den Zusatz des 2-Undecyl-tetrahydropyrimidin-chlorhydrates, so wird eine wesentlich schwächere Ausfärbung erhalten. <I>Beispiel 2</I> Man löst 10 g des Farbsalzes der Formel
EMI0004.0011
in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 920 g Trichloräthylen und 70 g Methanol. Mit dieser Lösung imprägniert man ein Gewirke aus Polyamid 6, wie in Beispiel 1 beschrieben. Danach wird die Färbung 90 Sekunden bei. 200 thermofixiert.
Man erhlt eine farbstarke, gleichmässige und gut entwickelte rote Färbung auf vorstehend genanntem Material. Setzt man anstelle des beschriebenen Farbsalzes eine entsprechende Menge des Farbstoff-Natriumsalzes ein und verfährt im übrigen, wie im Beispiel beschrieben, so erhält man eine wesentlich schwächere Ausfärbung. <I>Beispiel 3</I> 10 g des Farbsalzes der Formel
EMI0005.0001
werden in 990 g Trichloräthylen gelöst. Mit der erhal tenen Lösung imprägniert man ein Gewebe aus Poly amid 6.
Nach dem Abquetschen auf 80 % Flottenauf nahme wird das imprägnierte Gewebe im heissen Luft strom bei 80 getrocknet und die Färbung anschliessend während 90 Sekunden bei 200 thermofixiert. Man erhält eine farbstarke, gleichmässige und gut entwickelte rote Färbung mit guter Reibechtheit.
<I>Beispiel 4</I> Man löst 10 g des Farbsalzes der Formel
EMI0005.0006
in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 920 g Trichloräthylen und 70 g Methanol. Mit dieser Lösung imprägniert man ein Gewirke aus Polyamid 6, wie in 'Beispiel 1 beschrieben. Danach wird die Färbung wäh rend 90 Sekunden bei 200 thermofixiert.
Man erhält eine farbstarke, gleichmässige und gut entwickelte orange Färbung auf vorstehend genanntem Material.
Das obige Farbsalz wird zum Beispiel wie folgt er halten: Man löst 10,5 g des Farbstoff-Natriumsalzes der Formel
EMI0005.0013
in 1000 ml Wasser von 50r. Separat werden 5,9 g der organischen Stickstoffverbindung der Formel
EMI0006.0002
in etwa 200 m1 Wasser von 50 angeschlämmt und un ter Bildung des entsprechenden Chlorhydrats mit 2 ml 30 % iger Salzsäure versetzt. Nun wird die entstandene Lösung unter Rühren mit 80 warmem Wasser auf 1000 ml aufgefüllt, wobei eine klare Lösung entsteht. Dann giesst man die beiden Lösungen zusammen, wobei sofort ein amorpher Niederschlag ausfällt.
Man lässt 24 Stunden stehen und dekantiert dann das überste hende Wasser ab. Der amorphe Rückstand wird bei 50- im Vakuum getrocknet. Man erhält so 13,1g des Farbsalzes der obigen Formel als feste, spröde Masse. Diese ist zum Beispiel in Methanol, Äthanol, Benzyl- alkohol und Dimethylformamid sehr gut löslich.
<I>Beispiel 5</I> Man löst 10 g des Farbsalzes der Formel
EMI0006.0010
in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 920 g Trichloräthylen und 70 g Methanol. Mit der erhaltenen klaren blauen Farblösung imprägniert man Gewebe aus Polyamid 6.6 bei Raumtemperatur, quetscht das imprägnierte Gewebe auf eine Flottenaufnahme von etwa 80 %, bezogen auf das Trockengewicht der Ware, ab und trocknet es bei 40 im Luftstrom. Die Färbung wird danach während 90 Sekunden bei 210 thermo- fixiert.
Man erhält eine farbstarke, gleichmässige und gut entwickelte blaue Färbung mit guter Reib-, Wasser- und Trockenreinigungsechtheit. Verwendet man an anstelle eines Gewebes aus Polyamid 6.6 ein Gewebe oder Gewirke aus Polyamid 6 und verfährt im übrigen, wie im Beispiel angegeben, so erhält man ebenfalls eine farbstarke und gut entwickelte blaue Färbung mit guter Reibechtheit.
Ersetzt man im obigen Beispiel die 70 g Methanol durch eine gleiche Menge eines der in der nachfolgenden Tabelle I, Kolonne 2 angegebenen Lösungsmittel und verfährt im übrigen, wie im Beispiel beschrieben, so er hält man blaue Färbungen ebenbürtiger Qualität.
EMI0006.0018
<I>Tabelle <SEP> I</I>
<tb> Beispiel <SEP> Nr. <SEP> mit <SEP> Wasser <SEP> mischbare <SEP> Lösungsmittel
<tb> 6 <SEP> Äthanol
<tb> 7 <SEP> Isopropanol
<tb> 8 <SEP> Äthylenglykdlmonomethyläther
EMI0006.0019
<I>Tabelle <SEP> I</I> <SEP> (Fortsetzung)
<tb> Beispiel <SEP> Nr.
<SEP> mit <SEP> Wasser <SEP> mischbare <SEP> Lösungsmittel
<tb> 9 <SEP> Tetrahydrofurfurylalkohol
<tb> 10 <SEP> Äthylenglykol
<tb> 11 <SEP> 1,2-Propylenglykol
<tb> 12 <SEP> Dioxan
<tb> 13 <SEP> Aceton
<tb> 14 <SEP> Dimethylformamid Wenn man in den Beispielen 5 bis 14 anstelle von 920 g Trichloräthylen die gleiche Menge eines der in der nachfolgenden Tabelle 11, Kolonne 2, angegebenen Kohlenwasserstoffe bzw. Chlorkohlenwasserstoffe ver wendet und ansonst gleich verfährt, wie in diesem Bei spiel vermerkt, so erhält man ebenfalls gleichmässige und gut entwickelte Färbungen.
EMI0006.0024
<I>Tabelle <SEP> 1I</I>
<tb> Kohlenwasserstoff <SEP> bzw.
<tb> Beispiel <SEP> <B>Nr.</B> <SEP> Chlorkohlenwasserstoff
<tb> 15 <SEP> Toluol
<tb> 16 <SEP> Xylol
<tb> 17 <SEP> Tetrachlocäthylen <I>Beispiel 18</I> Man löst 20 g des Farbsalzes der Formel
EMI0006.0025
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<tb> _ <SEP> CH3@ <SEP> CH3 <SEP> _ in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 920 g Trichloräthylen und 70 g Methanol.
Mit der so erhalte nen klaren, dunkelbraunen Farblösung imprägniert man Gewebe aus Polyamid 6.6 bei Raumtemperatur, quetscht das imprägnierte Gewebe auf eine Flottenauf nahme von etwa 80 %, bezogen auf das Trockengewicht der Ware, ab, und trocknet es bei 40 bis 80 im Luft strom. Die Färbung wird danach während 90 Sekunden bei 210 thermofixiert.
Man erhält eine farbstarke, gleichmässige und gut entwickelte dunkelbraune Färbung mit guter Reib-, Wasser- und Trockenreinigungsechtheit. Verwendet man anstelle des in obigem Beispiel an gegebenen Farbsalzes die gleiche Menge eines der in der nachfolgenden Tabelle<B>111,</B> Kolonne 2, aufgeführten Farbsalze und verfährt ansonst wie oben angegeben, so erhält man ebenfalls farbstarke Färbungen auf Poly amid 6.6 in den in der Tabelle angegebenen Farbtönen.
EMI0007.0004
<I><U>Tabelle <SEP> <B>1l1</B></U></I>
<tb> Farbton <SEP> auf
<tb> Beispiel <SEP> Nr. <SEP> Farbsalz <SEP> Polyamid <SEP> 6.6
EMI0007.0005
EMI0008.0001
<I>Tabelle <SEP> 111</I> <SEP> (Fortsetzung)
<tb> Beispiel <SEP> Nr. <SEP> Farbsalz <SEP> Farbton <SEP> auf
<tb> Polyamid <SEP> 6.6
EMI0008.0002
EMI0008.0003
EMI0009.0001
<B>11 <SEP> av</B>
<tb> <I>Tabelle <SEP> Ill</I> <SEP> (Fortsetzung)
<tb> Beispiel <SEP> Nr.
<SEP> Farbsalz <SEP> Farbton <SEP> auf
<tb> Polyamid <SEP> 6.6
EMI0009.0002
<I>Beispiel 26</I> Man löst bei 40-50 in 100 g Äthanol 6,0 g des Farbstoff-Natriumsalzes der Formel
EMI0009.0004
und 4,0 g CI8H37NH2 - HCl. Anschliessend wird die er haltene Lösung durch Zusatz von 900 g Trichloräthylen verdünnt und hierauf geklärt. Mit der so zubereiteten dunkelblau gefärbten Farbsalzlösung imprägniert man ein Gewebe aus Polyamid 6.6 oder Polyamid 6.
Nach dem Abquetschen auf etwa 80 % Flottenaufnahme, be zogen auf das Trockengewicht der Ware, wird das im prägnierte Gewebe bei 50 im Luftstrom getrocknet und anschliessend während 60 Sekunden auf 200 er hitzt.
Auf diese Weise erhält man eine gut entwickelte gleichmässige blaue Färbung von sehr guter Reib-, Schweiss- und Trockenreinigungsechtheit.
Ersetzt man in diesem Beispiel die 4,0 g Octadecyl- aminchlorhydrat durch eine entsprechende Menge einer der in der nachstehenden Tabelle IV, in Kolonne 2 an gegebenen Salze von organischen Stickstoffverbindun gen, so erhält man ebenfalls Farbsalze, die auf Polyamid 6.6 oder Polyamid 6 gleichmässige blaue Färbungen von ähnlich guten Echtheitseigenschaften ergeben.
EMI0009.0013
<I>Tabelle <SEP> IV</I>
<tb> Beispiel <SEP> Nr. <SEP> Salze <SEP> von <SEP> organischen <SEP> Stickstoffverbindungen
EMI0009.0014
PATENTANSPRUCH I Verfahren zum kontinuierlichen Färben oder Be drucken von Textilmaterial aus synthetischem Poly amid durch Imprägnieren oder Bedrucken des Textil materials mit einer Färbelösung, Entfernen eines Teils der Färbelösung aus dem Textilmaterial und anschlie ssende Fixierung der Färbung bzw.
des Farbdruckes durch eine Hitzebehandlung des behandelten Textil materials bei Temperaturen unterhalb des Erweichungs- punktes des Textilmaterials, gekennzeichnet durch die Verwendung der Lösung mindestens eines Farbsalzes, bestehend aus dem anionischen Rest eines anionischen Farbstoffs und mindestens einer organischen, nicht quaternären Stickstoffverbindung, die mindestens ein zur Salzbildung befähigtes Stickstoffatom aufweist, in zwischen 50 und l50 C siedendem, gegebenenfalls halogeniertem Kohlenwasserstoff oder in einem Lö- sungsmittelgemisch,
bestehend aus zwischen 50 und 150 C siedendem, gegebenenfalls halogeniertem Koh lenwasserstoff und einem flüssigen, in Wasser min destens zum Teil löslichen, unterhalb 220'- C siedenden organischen Lösungsmittel, das von zur Salzbildung befähigten Stickstoffatomen frei ist.
UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch 1, gekennzeich net durch die Verwendung von Alkylaminen mit vor zugsweise 12 bis 18 aliphatischen Kohlenstoffatomen als organische, nichtquaternäre Stickstoffverbindung.
2. Verfahren nach Patentanspruch I, gekennzeich net durch die Verwendung von Guanidinverbindungen, die aliphatische Substituenten mit vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen auWeisen, als organische, nicht quaternäre Stickstoffverbindung.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1, gekennzeich net durch die Verwendung von Amidinen, die alipha- tische Substituenten mit vorzugsweise 12 bis 18 Kohlen stoffatomen aufweisen, als organische, nichtquaternäre Stickstoffverbindung.
4. Verfahren nach Patentanspruch 1, gekennzeich net durch die Verwendung von Imidazolin- und Tetra- hydropyrimidinverbindungen, die aliphatische Substi- tuenten mit vorzugsweise Il bis 18 Kohlenstoffatomen aufweisen, als organische, nichtquaternäre Stickstoff verbindung.
5. Verfahren nach Patentanspruch 1, gekennzeich net durch die Verwendung von Cycloalkylaminen oder Aralkylaminen, besonders Dicyclohexylamin oder Di- benzylamin, als organische, nichtquaternäre Stickstoff verbindung.
6. Verfahren nach Patentanspruch 1 und Unter ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch die Verwen dung von niederen aliphatischen Halogenkohlenwasser- stoffen. 7. Verfahren nach Patentanspruch 1 und Unter ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch die Verwen dung eines Lösungsmittelgemisches, das aus 80 bis 99 Gewichtsprozent zwischen 50 und 150e C siedendem chloriertem niederem aliphatischem Kohlenwasserstoff und aus 20 bis 1 Gewichtsprozent eines mit Wasser mischbaren, unterhalb 22(l'-' C siedenden organischen Lösungsmittels,
das von zur Salzbildung befähigten Stickstoffatomen frei ist, besteht.
B. Verfahren nach Unteranspruch 7, gekennzeich net durch die Verwendung eines Lösungsmittelgemi- sches. das aus 90 Gewichtsprozent Trichloräthylen oder Perchloräthylen und aus 10 Gewichtsprozent Methanol besteht.
9. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteran sprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Färbelösung ein Verdickungsmittel enthält.
Process for the continuous dyeing or printing of textile material made of synthetic polyamide The present invention relates to a process for the continuous dyeing or printing of textile material made of synthetic polyamide, dye solutions that can be used for this purpose and the textile material dyed or printed according to this process.
It is Z. B. from Swiss Patent No. 454 084 known that textile material made of synthetic polyamide with a solution of a water-soluble dye or a disperse dye in a mixture consisting of a 50-150 ° C boiling, optionally halogenated Koh lenwasserstoff and a Liquid, water-soluble organic solvents boiling below 220 C can be dyed or printed by impregnating or printing the textile material with this solution, removing excess solvent from the material and finishing the dyeing or color printing with a heat treatment.
This method has the disadvantage that many of the known dyes are not sufficiently soluble in the solvent mixture used, so that often only weakly colored dyeings or prints can be produced, even when anionic dyes are applied in the presence of N-containing cosolvents . In addition, let the authenticity properties such. B. the rubbing, perspiration and dry cleaning fastness properties of the dyeings or prints produced by this process are partly to be desired.
In contrast, it has now been found that dye salts, consisting of the anionic radical of an anionic dye and at least one organic, non-quaternary nitrogen compound, which has at least one nitrogen atom capable of salt formation, in between 50 and 150 C boiling, optionally halogenated hydrocarbons alone as also in their mixtures with liquid, water-soluble, organic solvents boiling below 220 C, which are free of nitrogen atoms capable of forming salts, are readily soluble and that such solutions are excellent for producing strong dyeings or prints on synthetic polyamide nen.
The present invention therefore relates to a process for the continuous dyeing or printing of textile material made of synthetic polyamide by impregnating or printing the textile material with a dye solution, removing part of the dye solution from the textile material and then fixing the dye or
the color printing by a heat treatment of the treated textile material at temperatures below the softening point of the textile material, which is characterized in that the solution of at least one dye salt, consisting of the anionic residue of an anionic dye and at least one organic, non-quaternary nitrogen compound, the at least has a nitrogen atom capable of salt formation, in a hydrocarbon boiling between 50 and 150 C, optionally halogenated, or in a solvent mixture consisting of a mixture of between 50 and 150 C,
optionally halogenated hydrocarbons and a liquid, at least partially soluble in water, boiling below 220 C, which is free of nitrogen atoms capable of salt formation, is used.
Examples of suitable organic, non-quaternary nitrogen compounds which have at least one nitrogen atom capable of salt formation include: 1. Substituted or unsubstituted primary, secondary and tertiary aliphatic amines, for example butylamine, hexylamine, octylamine, decylamine, dodecylamine, tetradecylamine , Octadecylamine, diethylamine, dibutylamine,
Dioctylamine, didodecylamine, N-methyl-N-dodecylamine, N-ethyl-N-octadecylamine, triethylamine, tributylamine, N, N-dimethyl-N-dodecylamine, N, N-dimethyl-N-octadecylamine or ss-hydroxyethylamine, y- Hydroxypropylamine, N-ss-hydroxyethyl-N-dodecylamine, γ-methoxypropylamine, Ny-methoxypropyl-N-dodecylamine and N-ss-hydroxyethyl-N-octadecylamine. 2.
Substituted or unsubstituted primary, secondary and tertiary aliphatic di- and triamines, such as, for example, 1,2-ethylenediamine, 1,3-propylenediamine, 1,3,5-diethylenediamine, 1,1-bis-methylpropylenediamine, 1,1-bis -dodecylpropylenediamine, 1,1-bis-cyclohexylpropylenediamine, 1,1-bis-benzylpropylenediamine, 1,2-bis-phenylethylenediamine, 1,1,3,
3 - bis-dipropylpropylenediamine, 1,1,3,3-bis-dibenzylpropylenediamine, 1,1,3,3-bis-ss, ss'-dihydroxyethylpropylenediamine, 1-dodecyl-ethylenediamine, 1-octadecylethylenediamine and 1 -Octadecyl-diethylentriamine.
y3. Substituted or unsubstituted primary, secondary and tertiary cycloalkylamines, such as, for example, cyclohexylamine, N-methylcyclohexylamine, N-octylcyclohexylamine, N-ß-hydroxyethylcyclohexylamine, N-methyl-N-ß-hydroxyethylcyclohexylamine and dicy- clohexylamine.
4. Substituted or unsubstituted primary, secondary and tertiary aralkylamines, such as benzylamine, ß-phenylethylamine, N-ß-hydroxyethylbenzylamine, Ny-methoxypropylbenzylamine, N-ß-cyanoethylbenzylamine, N-methyl-Ny-methoxypropylbenzylamine , N-octylbenzylamine, N-octadecylbenzylamine and di-benzylamine.
5. Substituted or unsubstituted primary, secondary and tertiary aromatic amines, in particular mononuclear aromatic amines, such as ani lin, N-methylaniline, N, N-dimethylaniline, N, N-dibutyl aniline, N-ß-hydroxyethyl-N- methylaniline and toluidine.
6. Unsubstituted or substituted amidines, such as acetamidine, benzamidine, lauramidine, stearamidine, and N-methyl-lauramidine, N-butyl-lauramidine, N-phenyl-lauramidine, N-benzyl-lauramidine, N-methyl-stearamidine, N -Benzyl-stearamidine or N-cyclohexyl-stearamidine.
7. Guanidine derivatives, such as, for example, phenylguanidine, benzylguanidine, dine, dodecylguanidine and octadecylguanidine.
B. hydrazines, such as phenylhydrazine or undecylhydrazine.
9. N-containing five- or six-membered heterocycles which can preferably be partially or fully saturated.
Possible five-membered N-containing heterocycles are: pyrrolines, such as, for example, methylpyrroline or benzylpyrroline; also pyrrolidines, such as, for example, methylpyrrolidine, butylpyrrolidine or dodecylpyrrolidine; Pyrazole derivatives; Pyrazolines such as N-methylpyrazoline;
Pyrazolidines, in particular imidazolines, such as, for example, 2-heptylimidazoline, 2-undecylimidazoline, 2-heptadecylimidazoline, 1-methyl-2-undecylimidazoline, 1-ss-hydroxyethyl-2-undecylimidazoline, 1- ss -hydroxyethyl-2- heptadecyl imidazoline and 2-aminoethyl-l-heptadecyl imidazoline.
Possible six-membered N-containing heterocycles are: piperidine and its derivatives, in particular special N-alkyl- or N-aralkyl-piperidines, such as, for example, N-methyl-piperidine, N-dodecylpiperidine and N-benzylpiperidine; Pyrazanes such as N-octadecylpyrazane;
Morpholine and especially its N-alkyl and N-aralkyl derivatives, such as, for example, N-butylmorpholine, N-octadecylmorpholine or N-benzylmorpholine; Quinuclidine and pyridine;
Pyrimidines, such as dihydro- and especially tetrahydropyrimidines, such as 2-heptyl-tetrahydropyrimidine, 2-undecyl-tetrahydropyrimidine, 2-heptadecyl-tetrahydropyrimidine, 1-methyl-2- undecyl-tetrahydropyrimidine and 1-ss-hydroxyethyl-2- heptadecyl-tetrahydropyrimidine; 2-amino-1-octadecyl-tetrahydropyrimidine;
1,3,5-triazine derivatives, especially derivatives of 2,4,6-triamino-1,3,5-triazine, such as 2-dodecylamino-4,6-bis-amino-1,3,5- triazine or 2-octadecylamino-4,6-bis-amino-1,3,5-triazine, 2-heptadecyl-4,6-bis-amino-1,3,5-triazine; or hexahydro-1,3,5-triazine derivatives.
10. Condensed N-containing heterocycles, such as indolines and indoles.
Alkylamines with preferably 12 to 18 aliphatic carbon atoms, in particular dodecylamine and octadecylamine, are preferred; Guanidine compounds which have aliphatic substituents with preferably 12 to 18 carbon atoms, such as undecylguanidine or octadecylguanidine;
Amidines which have aliphatic substituents with preferably 12 to 18 carbon atoms, such as N-methyl-stearamidine or N-benzyl-lauramidine;
Imidazoline and tetrahydropyrimidine compounds which have aliphatic substituents with preferably 11 to 18 carbon atoms, such as 2-undecylimidazoline, 2-heptadecylimidazoline, 2-undecyltetrahydropyrimidine and 2-heptadecyltetrahydropyrimidine and their cycloalkylamines, alkyl derivatives, and finally and aralkylamines,
such as dicyclohexylamine and dibenzylamine.
The use of the defined organic nitrogen compounds promotes the diffusion of the dye salts produced therewith into the fibers very much, which in many cases improves the fastness properties of the dyeings obtained therewith.
Suitable hydrocarbons boiling between 50 and 150 C are e.g. B. aromatic hydrocarbons such as toluene or xylene; however, halogenated, in particular chlorinated, hydrocarbons are preferably used, e.g. B.
Chlorobenzene, but above all, because of its generally easier regenerability and non-flammability, lower RTI ID = "0002.0219" WI = "18" HE = "4" LX = "1600" LY = "1907"> aliphatic halogenated hydrocarbons, namely chlorinated hydrocarbons materials, for example chloroform, carbon tetrachloride, tri- or tetrachlorethylene (perchlorethylene), tetrachloroethane or dibromoethylene. Mixtures of such solvents can also be used.
In certain cases, the use of a solvent mixture consisting of 50 to 99 percent by weight of between 50 and 150 C boiling, possibly halogenated hydrocarbon and 50 to 1 percent by weight of a liquid, at least partially soluble in water, below 220 C they end organic solvent, which is free of nitrogen atoms capable of forming salts, has proven advantageous.
Such organic solvents are understood to be thermally stable solvents which are soluble in water not only to fractions of percent, but to a few percent. Examples of this are higher alkanols, such as butanols or amyl alcohols, cycloaliphatic alcohols such as cyclohexanol, araliphatic alcohols such as benzyl alcohol, or aliphatic or cycloaliphatic ketones,
such as methyl ethyl ketone or cyclohexanone, into consideration. However, those solvents according to the definition which are miscible with water are preferred. Examples include: monohydric lower aliphatic alcohols such as lower alkanols, e.g. B.
Methanol, ethanol, n- or iso-propanol; Alkylene glycol monoalkyl ethers, such as ethylene glycol monomethyl or ethyl ether; then also furfuryl or tetrahydrofurfuryl alcohol or dihydric aliphatic alcohols, such as ethylene glycol or 1,2-propylene glycol;
also lower aliphatic ketones such as acetone, lower cyclic ethers such as dioxane; also N, N-dialkylamides of lower monocarboxylic acids, such as dimethylformamide or dimethylacetamide, amides of carbonic acid, such as N, N, N'N'-tetramethylurea, as well as mixtures of such liquid, water-soluble organic solvents.
The composition of the solvent or solvent mixture depends on the solubility of the colored salt or colored salt mixture to be used. It should be such that a homogeneous and clear colored salt solution is present.
Solvent mixtures are preferred which consist of 80 to 99 percent by weight of chlorinated lower aliphatic hydrocarbon boiling between 50 and 150 C and 20 to 1 percent by weight of a water-miscible, water-miscible organic solvent boiling below 220 C as defined.
A mixture has proven to be particularly useful, consisting of 90 percent by weight of tri- or perchlorethylene and 10 percent by weight of a lower alkanol or N, N-dialkylamide of a lower monocarboxylic acid, in particular a mixture consisting of 90 percent by weight of tri- or perchlorethylene and 10 percent by weight of methanol .
Anionic dyes suitable for the preparation of dye salts which can be used according to the invention can belong to a wide variety of classes, such as. B. those of the oxazine, triphenylmethane, xanthene, nitro, methine, quinophthalone, acridone or phthalocyanine dyes, but especially the class of metallized and metal-free mono-,
Disazo or polyazo dyes or the anthraquinone dyes. Among the azo and anthraquinone dyes mentioned, those who have one or two sulfonic acid groups occupy a preferred position. As azo complex dyes come e.g. B. those in question which have two azo dye molecules per metal atom. Particularly suitable metal atoms are chromium or cobalt.
These 1: 2 metal complexes can also be free from acidic, water-solubilizing groups, such as carboxylic acid groups and especially sulfonic acid groups, and optionally have alkyl sulfone or sulfonamide groups in their place. Surprisingly, the process according to the invention also gives particularly strong and true colorations with the salts of such 1: 2 metal complexes.
Good results are also achieved with formazan color salts, which have copper as a metal atom, but also nickel.
The formation of the dye salts from the anionic dye and the organic, non-quaternary nitrogen compound which has at least one nitrogen atom capable of salt formation can be carried out in situ, d. H. in the solvent or solvent mixture itself, takes place. Preferably, however, the color salts are first prepared in a manner known per se and then added to the solvent or solvent mixture. The production of the color salts can be done, for.
B. by double reaction, advantageously in the heat, of the alkali metal or ammonium salt, in particular the sodium salt of the anionic dye, with a salt of an organic nitrogen compound which can be used according to the invention with a strong acid, e.g. B. hydrochloric acid, or optionally carried out directly by neutralization of the anionic dyes in the form of their free acids with the organic nitrogen compounds.
If the dye salts are prepared in situ, the anionic dyes are used in the form of their alkali metal or ammonium salts, especially in the form of their sodium salts. The organic nitrogen compound is also used in the form of a salt with a strong acid. In the latter case, it is advantageous to clear the dye solution of any insoluble admixtures before introducing the textile material to be dyed or printed, e.g. B. trieren by Fil.
The coloring solution to be used according to the invention preferably contains 0.1 to 30 percent by weight of one or more of the color salts mentioned, depending on the desired depth of color.
If necessary, the coloring solution which can be used according to the invention can also contain thickeners, advantageously those which are soluble in the solvent or solvent mixture according to the definition, e.g. B. Ethylcellulose N200 from Hercules Powder, USA.
Polyhexamethylene adipamide (polyamide 6.6, nylon), polycaprolactam (polyamide 6, PER LON, Perlon-Warenzeichenverband, Frankfurt a / M, Germany) and polyaminoundecanoic acid (polyamide 11) are the main textile materials made of synthetic polyamide that can be dyed or printed according to the invention , RILSAN, SociAe Organico, Paris), especially in the form of filaments, and also textured synthetic polyamide fibers, such as BANLON (Fa.
Bancroft, USA).
The textile material is impregnated, for example, by printing or spraying, but preferably by padding. In the latter case, the textile material is advantageously at room temperature. tur is continuously guided through the dye solution and then squeezed to the desired content of impregnation solution of approximately 30 to 150 percent by weight (based on the dry weight of the goods).
The majority of the solvent or solvent mixture remaining in the textile material is then advantageously removed under mild conditions at 40 to 80 ° C., in particular in a warm, dry air stream. The dye salt is fixed on the textile material that has been freed of excess dye liquid, is still moist or already dry by steaming or, preferably, by a dry heat treatment below the softening point of the textile material. These two types of heat treatment can also be used in combination.
Contact heat, exposure to high-frequency alternating currents or irradiation with infrared are suitable for dry heat treatment; however, the fixing of the dye salt on the textile material is expediently carried out in a stream of hot air at 150 to 230 ° C., in particular at a temperature of 190 to about 210 ° C., for 60 to 120 seconds.
According to the process according to the invention, uniform, brightly colored and, without any aftertreatment, genuine, z. B. dry-cleaning, washing, sweat- and rubbing-resistant stains.
In the following examples the temperatures are given in degrees Celsius. <I> Example 1 </I> 6.95 g of the dye sodium salt of the formula are dissolved
EMI0004.0005
in 50 g of methanol. 3.0 g of an organic nitrogen compound of the formula are dissolved separately
EMI0004.0006
in 20 g of methanol. Both solutions are then poured together, stirred well and then diluted with 920 g of trichlorethylene. By filtering the solution, small excretions, which should mainly consist of sodium chloride, are separated off.
A fabric made of polyamide 6 is impregnated with the clear dye salt solution obtained in this way, it is squeezed to 80 liquor pick-up, based on the dry weight of the goods, the impregnated fabric is dried in a stream of air at 80 and the dyeing is heat-set at 200 for 90 seconds. This gives a deep, uniform and well-developed, dark brown dyeing with good fastness to rubbing.
If, in the above example, the addition of 2-undecyl-tetrahydropyrimidine chlorohydrate is dispensed with, a much weaker color is obtained. <I> Example 2 </I> 10 g of the color salt of the formula are dissolved
EMI0004.0011
in a solvent mixture consisting of 920 g of trichlorethylene and 70 g of methanol. A knitted fabric made of polyamide 6, as described in Example 1, is impregnated with this solution. After that, the staining will last 90 seconds. 200 thermoset.
A strong, uniform and well-developed red coloration is obtained on the above-mentioned material. If, instead of the dye salt described, a corresponding amount of the dye sodium salt is used and the rest of the procedure is as described in the example, a significantly weaker color is obtained. <I> Example 3 </I> 10 g of the color salt of the formula
EMI0005.0001
are dissolved in 990 g of trichlorethylene. A fabric made of polyamide 6 is impregnated with the solution obtained.
After squeezing to 80% liquor uptake, the impregnated fabric is dried in a stream of hot air at 80 and the dyeing is then heat-set at 200 for 90 seconds. A strong, uniform and well-developed red dyeing with good rub fastness is obtained.
<I> Example 4 </I> 10 g of the color salt of the formula are dissolved
EMI0005.0006
in a solvent mixture consisting of 920 g of trichlorethylene and 70 g of methanol. A knitted fabric made of polyamide 6, as described in Example 1, is impregnated with this solution. The dyeing is then heat-set at 200 for 90 seconds.
A strong, uniform and well-developed orange coloration is obtained on the above-mentioned material.
The above dye salt is, for example, as follows: Dissolve 10.5 g of the dye sodium salt of the formula
EMI0005.0013
in 1000 ml of water of 50r. 5.9 g of the organic nitrogen compound of the formula are separated
EMI0006.0002
suspended in about 200 ml of 50 water and treated with 2 ml of 30% hydrochloric acid under formation of the corresponding hydrochloric acid. The resulting solution is then made up to 1000 ml with 80 warm water while stirring, a clear solution being formed. The two solutions are then poured together, an amorphous precipitate immediately separating out.
It is left to stand for 24 hours and then the remaining water is decanted off. The amorphous residue is dried at 50 ° in vacuo. 13.1 g of the dye salt of the above formula are thus obtained as a solid, brittle mass. This is very soluble, for example, in methanol, ethanol, benzyl alcohol and dimethylformamide.
<I> Example 5 </I> 10 g of the color salt of the formula are dissolved
EMI0006.0010
in a solvent mixture consisting of 920 g of trichlorethylene and 70 g of methanol. The resulting clear blue dye solution is used to impregnate polyamide 6.6 fabric at room temperature, squeeze the impregnated fabric to a liquor pick-up of about 80%, based on the dry weight of the goods, and dry it at 40 in a stream of air. The color is then heat-set at 210 for 90 seconds.
A strong, uniform and well-developed blue dyeing with good fastness to rub, water and dry cleaning is obtained. If, instead of a fabric made of polyamide 6.6, a woven or knitted fabric made of polyamide 6 is used and the rest of the procedure is as indicated in the example, a strong and well developed blue dyeing with good rub fastness is also obtained.
If the 70 g of methanol in the above example are replaced by an equal amount of one of the solvents given in Table I, column 2 below, and the rest of the procedure is as described in the example, blue colorations of equal quality are obtained.
EMI0006.0018
<I> Table <SEP> I </I>
<tb> Example <SEP> No. <SEP> <SEP> solvents miscible with <SEP> water <SEP>
<tb> 6 <SEP> ethanol
<tb> 7 <SEP> isopropanol
<tb> 8 <SEP> ethylene glycol monomethyl ether
EMI0006.0019
<I> Table <SEP> I </I> <SEP> (continued)
<tb> Example <SEP> No.
<SEP> <SEP> solvents miscible with <SEP> water <SEP>
<tb> 9 <SEP> tetrahydrofurfuryl alcohol
<tb> 10 <SEP> ethylene glycol
<tb> 11 <SEP> 1,2-propylene glycol
<tb> 12 <SEP> dioxane
<tb> 13 <SEP> acetone
<tb> 14 <SEP> Dimethylformamide If, instead of 920 g of trichlorethylene in Examples 5 to 14, the same amount of one of the hydrocarbons or chlorinated hydrocarbons given in Table 11 below is used and the procedure is otherwise the same as in this one As noted in the example, uniform and well-developed colorations are also obtained.
EMI0006.0024
<I> Table <SEP> 1I </I>
<tb> hydrocarbon <SEP> or
<tb> Example <SEP> <B> No. </B> <SEP> chlorinated hydrocarbons
<tb> 15 <SEP> toluene
<tb> 16 <SEP> xylene
<tb> 17 <SEP> Tetrachlocethylene <I> Example 18 </I> 20 g of the dye salt of the formula are dissolved
EMI0006.0025
<B> 0, N- </ # </B>
<tb> O <SEP> <B> 0- <# <SEP> \ </B> NOa
<tb> i
<tb> <B><I>N----</I> </B> <SEP> - <SEP> - +
<tb> IICr_II <SEP> N <SEP> <B> / ZN <SEP> - </B>
<tb> <B><I>N</I> </B> <SEP> N <SEP> CitHas-C <SEP> <B> \ </B> NH
<tb> H $ C <SEP> @@ - 0 <SEP> O <SEP> CHe
<tb> _ <SEP> CH3 @ <SEP> CH3 <SEP> _ in a solvent mixture consisting of 920 g of trichlorethylene and 70 g of methanol.
The clear, dark brown color solution obtained in this way is used to impregnate polyamide 6.6 fabric at room temperature, squeeze the impregnated fabric to a liquor intake of about 80%, based on the dry weight of the goods, and dry it at 40 to 80 in a stream of air . The dyeing is then heat-set at 210 for 90 seconds.
A strong, uniform and well-developed dark brown dyeing with good fastness to rubbing, water and dry cleaning is obtained. If, instead of the color salt given in the above example, the same amount of one of the color salts listed in Table 111, Column 2, is used and the procedure is otherwise as indicated above, strong colorations are also obtained on polyamide 6.6 in the colors specified in the table.
EMI0007.0004
<I> <U> Table <SEP> <B>1l1</B></U> </I>
<tb> hue <SEP> on
<tb> Example <SEP> No. <SEP> color salt <SEP> polyamide <SEP> 6.6
EMI0007.0005
EMI0008.0001
<I> Table <SEP> 111 </I> <SEP> (continued)
<tb> Example <SEP> No. <SEP> color salt <SEP> color <SEP> on
<tb> polyamide <SEP> 6.6
EMI0008.0002
EMI0008.0003
EMI0009.0001
<B> 11 <SEP> av </B>
<tb> <I> Table <SEP> Ill </I> <SEP> (continued)
<tb> Example <SEP> No.
<SEP> color salt <SEP> color <SEP>
<tb> polyamide <SEP> 6.6
EMI0009.0002
<I> Example 26 </I> 6.0 g of the dye sodium salt of the formula are dissolved in 100 g of ethanol at 40-50
EMI0009.0004
and 4.0 g CI8H37NH2 - HCl. The solution obtained is then diluted by adding 900 g of trichlorethylene and then clarified. A fabric made of polyamide 6.6 or polyamide 6 is impregnated with the dark blue colored salt solution prepared in this way.
After squeezing to about 80% liquor pick-up, based on the dry weight of the goods, the impregnated fabric is dried in a stream of air at 50 and then heated to 200 for 60 seconds.
In this way, a well-developed, uniform blue coloration with very good fastness to rubbing, perspiration and dry cleaning is obtained.
If the 4.0 g of octadecylamine chlorohydrate is replaced in this example by a corresponding amount of one of the salts of organic nitrogen compounds given in Table IV below in column 2, color salts which are uniform on polyamide 6.6 or polyamide 6 are also obtained result in blue dyeings of similarly good fastness properties.
EMI0009.0013
<I> Table <SEP> IV </I>
<tb> Example <SEP> No. <SEP> Salts <SEP> of <SEP> organic <SEP> nitrogen compounds
EMI0009.0014
PATENT CLAIM I Process for the continuous dyeing or printing of textile material made of synthetic polyamide by impregnating or printing the textile material with a dye solution, removing part of the dye solution from the textile material and then fixing the dye or dye.
of color printing by heat treatment of the treated textile material at temperatures below the softening point of the textile material, characterized by the use of a solution of at least one dye salt, consisting of the anionic radical of an anionic dye and at least one organic, non-quaternary nitrogen compound, which contains at least one Has nitrogen atom capable of salt formation, in optionally halogenated hydrocarbon boiling between 50 and 150 C or in a solvent mixture,
Consists of between 50 and 150 C boiling, optionally halogenated Koh lenwasserstoff and a liquid, at least partially soluble in water, below 220 ° C boiling organic solvent, which is free of nitrogen atoms capable of salt formation.
SUBClaims 1. The method according to claim 1, characterized by the use of alkylamines with preferably 12 to 18 aliphatic carbon atoms as an organic, non-quaternary nitrogen compound.
2. The method according to claim I, characterized by the use of guanidine compounds, which have aliphatic substituents preferably having 12 to 18 carbon atoms, as organic, non-quaternary nitrogen compounds.
3. The method according to claim 1, characterized by the use of amidines, which have aliphatic substituents with preferably 12 to 18 carbon atoms, as organic, non-quaternary nitrogen compounds.
4. The method according to claim 1, characterized by the use of imidazoline and tetrahydropyrimidine compounds, which have aliphatic substituents with preferably II to 18 carbon atoms, as an organic, non-quaternary nitrogen compound.
5. The method according to claim 1, characterized by the use of cycloalkylamines or aralkylamines, especially dicyclohexylamine or di-benzylamine, as an organic, non-quaternary nitrogen compound.
6. The method according to claim 1 and sub-claims 1 to 5, characterized by the use of lower aliphatic halogenated hydrocarbons. 7. The method according to claim 1 and sub-claims 1 to 6, characterized by the use of a solvent mixture which consists of 80 to 99 percent by weight between 50 and 150e C boiling chlorinated lower aliphatic hydrocarbon and 20 to 1 percent by weight of a water-miscible below 22 (l'- 'C boiling organic solvent,
which is free of nitrogen atoms capable of forming salts.
B. The method according to dependent claim 7, characterized by the use of a solvent mixture. which consists of 90 percent by weight trichlorethylene or perchlorethylene and 10 percent by weight methanol.
9. The method according to claim I and sub-claims 1 to 8, characterized in that the coloring solution contains a thickener.