Verfahren zur Steuerung der Empfindlichkeit eines Wechselstromtelegraphieempfängers einer Mehrkanalanlage. Es gibt Trägerfrequenz-Mehrkanalanlagen, bei denen die Trägerfrequenzen aus ungerad- zahligen Vielfachen einer Grundfrequenz auf gebaut sind. Hat man einen Übertragungsweg, welcher nichtlineare Verzerrungen aufweist, so erhält man beim Aussenden mehrerer Fre quenzen f1 bis f" am Empfangsende Frequen zen, welche am Sendeende nicht aufgedrückt wurden, wie z.
B. die Frequenzen f,-f._" f 1-+ f ,, usw. und die Frequenzen 2 f 1- f2, 2fz-f, fl-f2+f31 f. +f2-f. <B>USW-</B> Die letzteren Frequenzen entstehen durch die ku bische Verzerrung, während die ersteren durch die quadratische Verzerrung entstehen. Bei der Mehrkanal-Wechselstromtelegraphie sind die Trägerfrequenzen f, bis f" ungeradzahlige Vielfache einer Grundfrequenz.
Die Frequen zen werden nach der Beziehung<I>f - (2n-1)<B>f,)</B></I> berechnet, so dass beispielsweise eine Frequenz f, -I- f2 immer eine Frequenz ist, welche eine geradzahlige Vielfache der Grundfrequenz ist. Somit liegen alle Frequenzen, welche durch die quadratischen Verzerrungen erzeugt sind, zwischen den Kanalträgerfrequenzen. Dagegen ergeben die Kombinationen der kubischen Verzerrung Frequenzen, welche ungeradzah- lige Vielfache der Grundfrequenz sind und somit mit einer Trägerfrequenz eines Tele- graphiekanals zusammenfallen.
Es entstehen somit durch die kubische Verzerrung des Übertragungsweges Differenzfrequenzen. Da Empfänger mit grosser selbsttätiger Pegel- regulierung beim Ausbleiben der Nutzspan- nung grosse Empfindlichkeit haben, können diese Störspannungen sehr bald zum unge wollten Ansprechen des Empfängers führen. Es ist bekannt, bei Mehrkanalanlagen die Emp findlichkeit des Empfängers von der Ampli tude einer Steuerfrequenz abhängig zu ma chen. Diese Anordnung hat aber den Nach teil, dass bei einer Störung dieses Steuerkanals sämtliche andern Kanäle gestört werden.
Es wird daher erfindungsgemäss bei der Wechselstromtelegraphie die Regelung der Empfindlichkeit des Empfängers teils vom Nutzpegel des eigenen Kanals und teils vom Empfangspegel der übrigen Kanäle abhängig gemacht. Dabei kann bei kleinen Empfangs amplituden der eigene Nutzpegel die Regelung vornehmen, während bei grossen Empfangs amplituden -die Nachbarkanäle die Empfind lichkeit noch zusätzlich herabsetzen können. Bei kleinen Empfangsamplituden sind die Amplituden der nichtlinearen Verzerrungen vernachlässigbar, und es bedarf keiner Ab hängigkeit von den Nachbarkanälen, während bei grossen Empfangsamplituden die Nachbar kanäle durch die nichtlinearen Verzerrungen stören.
Da dann durch das Arbeiten der Nach barkanäle die Empfindlichkeit herabgesetzt wird, werden auch die Störamplituden der nichtlinearen Verzerrungen durch diese Pegel regulierung so klein gemacht, dass sie im Emp fänger keine Wirkung mehr auslösen können, auch wenn im eigenen Kanal keine Nutzspan nung ankommt. Senden die Nachbarkanäle nicht, so wird auch keine zusätzliche Pegel regelung gebraucht, da dann keine Störspan nung vorhanden ist.
Bei Übertragungswegen mit Laufzeitver zerrung zeigt sich, dass die Störspannung sehr stark frequenzabhängig ist. In diesem Fall bringt man zweckmässig in den Weg zu dem Glied, welches die Regelspannung erzeugt, einen frequenzabhängigen Vierpol, der die Frequenzen, welche an der Erzeugung der Störspannung besonders beteiligt sind, bevor zugt durchlässt.
An Hand der Abbildung ist im folgenden ein Ausführungsbeispiel-des erfindungsgemä ssen Verfahrens näher erläutert. F, ist das Filter des ersten Kanals, V, der zugehörige Verstärker, AS, das Amplitudensieb und El der Empfänger des ersten Kanals.
Ebenso sind die andern Kanäle aufgebaut. h'= ist das Filter, Fr der Verstärker und G= der Gleich richter des die Regelspannung erzeugendes Gliedes. Bei stark frequenzabhängigem Ver lauf der Störspannung kann man die Emp fangskanäle gruppenweise zusammenfassen, so dass man der Regelspannung jeder Gruppe eine andere Frequenzabhängigkeit zuordnen kann. Bei Übertragungswegen ohne Laufzeit verzerrung kann das Filter 1'r fortgelassen werden.
Method for controlling the sensitivity of an alternating current telegraphy receiver in a multi-channel system. There are carrier frequency multi-channel systems in which the carrier frequencies are built up from odd multiples of a basic frequency. If you have a transmission path which has non-linear distortion, you get when sending out several frequencies f1 to f "at the receiving end Frequen zen that were not pressed at the sending end, such.
B. the frequencies f, -f._ "f 1- + f ,, etc. and the frequencies 2 f 1- f2, 2fz-f, fl-f2 + f31 f. + F2-f. <B> USW- </B> The latter frequencies arise from the cubic distortion, while the former arise from the quadratic distortion. In multi-channel AC telegraphy, the carrier frequencies f 1 to f "are odd multiples of a fundamental frequency.
The frequencies are calculated according to the relationship <I> f - (2n-1) <B> f,) </B> </I>, so that, for example, a frequency f, -I-f2 is always a frequency which is an even multiple of the fundamental frequency. Thus, all frequencies that are generated by the quadratic distortions are between the channel carrier frequencies. In contrast, the combinations of the cubic distortion result in frequencies which are odd multiples of the fundamental frequency and thus coincide with a carrier frequency of a telegraphic channel.
The cubic distortion of the transmission path thus results in differential frequencies. Since receivers with a high level of automatic level regulation are very sensitive when the useful voltage is absent, these interference voltages can very quickly lead to undesired response of the receiver. It is known to make the sensitivity of the receiver dependent on the amplitude of a control frequency in multi-channel systems. However, this arrangement has the disadvantage that if this control channel malfunctions, all other channels are disrupted.
According to the invention, therefore, the regulation of the sensitivity of the receiver is made dependent partly on the useful level of its own channel and partly on the received level of the other channels in alternating current telegraphy. In the case of small reception amplitudes, your own useful level can perform the control, while in the case of large reception amplitudes, the adjacent channels can further reduce the sensitivity. In the case of small reception amplitudes, the amplitudes of the nonlinear distortions are negligible, and there is no need to depend on the neighboring channels, while in the case of large reception amplitudes, the neighboring channels interfere with the nonlinear distortion.
Since the sensitivity is then reduced by the work of the neighboring channels, the interference amplitudes of the non-linear distortions are made so small by this level control that they can no longer trigger any effect in the receiver, even if no useful voltage arrives in the own channel. If the adjacent channels do not transmit, no additional level control is required, since there is then no interference voltage.
In the case of transmission paths with delay time distortion, it can be seen that the interference voltage is very dependent on frequency. In this case, a frequency-dependent quadrupole is expediently placed in the path of the element that generates the control voltage, which allows the frequencies that are particularly involved in generating the interference voltage to pass through.
An exemplary embodiment of the method according to the invention is explained in more detail below with reference to the figure. F, is the filter of the first channel, V, the associated amplifier, AS, the amplitude filter and El is the receiver of the first channel.
The other channels are also structured. h '= is the filter, Fr the amplifier and G = the rectifier of the element generating the control voltage. If the interference voltage is highly frequency-dependent, the receiving channels can be grouped together so that the control voltage can be assigned a different frequency dependency to each group. Filter 1'r can be omitted for transmission paths without delay time distortion.