Verfahren zur Herstellung von heisspressbaren Formkörpern aus zerkleinerten Aminoplasten. Die vorliegende Erfindung beruht auf der überraschenden Tatsache, dass gefüllte oder nicht gefüllte Aminoplast-Presspulver in den Zustand einer bildsamen, kalt formbaren Masse gebracht werden können, welche die technisch überaus vorteilhafte Eigenschaft besitzt, durch verdichtende mechanische Be einflussung, wie der bildsame Ton, in belie bige von der -ursprünglichen Gestalt abwei chende Form überzugehen, ohne dass der innere Zusammenhang der Masse durch Zer bröckeln,
Zerreissen oder Rissigwerden leidet. Besteht die bildsame Ausgangsmasse aus einer mehrfarbigen Zusammensetzung, so ist das überraschende und technisch äusserst wertvolle Moment darin zu finden, dass die Farbenanordnung, welche Zeichnung sie auch immer darstellt, bei der verdichtenden Weiterbearbeitung ihre ursprüngliche Zeich nungsanordnung beibehält,
so dass jeder aus der ursprünglichen Ausgangsmasse heraus- gebildete Querschnitt die Zeichnungsanord- nung in der ursprünglichen Gestaltung, ent weder vergrössert oder verkleinert, je nachdem, ob dieser Querschnitt gegenüber der Aus gangsmasse vergrössert oder verkleinert wurde, getreulich beibehält.
Es leuchtet ein, dass auf diese Weise und insbesondere bei der Herstellung mehrfarbi ger Gegenstände auf eine überaus einfache Art und Weise Gegenstände, bezw. zuerst die Tabletten dazu, in allen Grössen hergestellt werden können, deren Farbenanordnung und Musterung bei den grössten, wie auch bei den kleinsten Gegenständen miteinander über einstimmen, ohne dass jede Grösse aus einer neuen Ausgangsmasse für sich allein her gestellt werden muss,; denn die Bildsamkeit des Ausgangsmaterials erlaubt eben die orga nische Herausentwicklung der kleineren Ge stalt aus der grösseren oder der grösseren aus der kleineren.
Die nun folgenden Beispiele sollen das Vorhergesagte erläutern. Herstellung <I>des bildsamen</I> Ausgangsmaterials <I>aus den Rohstoffen.</I>
500g Zellulose gebleicht in Plattenform werden mit einer Lösung von 1500 g Harn stoff in 4 kg Formaldehyd von 40 Vo'lum- prozent, der vorher mit Natronlauge neutra- lisiert worden ist, unter ständigem eine Zeitlang bei einer Temperatur von 75 C behandelt.
In kurzer Zeit hat sich cdie Zellu- loseplatte zerfasert und bildet mit der Flüs sigkeit einen leicht beweglichen, gleichmässi gen Brei. Nun, wird die Temperatur bis zur Kochkiste erhöht und der Brei unter stän digem Rühren bis zur Konsistenz eines homo genen Kittes eingedampft. Es ist diese Kon sistenz im allgemeinen .dann erreicht; wenn zirka 40% des im Formaldehyd enthaltenen Wassers verdampft sind.
Nach dem Erkalten besitzt die Masse eine homogene überaus bild same Gestalt, wie plastischer Ton, und dient als Ausgangsmaterial für die weitere ver dichtende mechanische Behandlung gemäss dieser Erfindung. Die Zellulose ist mit der Harzlösung auf das innigste vermischt und gleichmässig durchtränkt, so dass bei der Pressung im heissen Stempel gleichmässig homogene Pressgegenstände sich herstellen lassen.
Ist dieses bildsame Ausgangsmaterial aus neutralen oder alkalischen Harzlösungen hervorgegangen, so -ist es notwendig, .die be kannten, bei Aminoplastpresspulvem wirk samen Katalysatoren .zuzusetzen; wurde da- gegen. die Harzlösung in saurem Zustande au±gebäut, so kann ohne diese Katalysatoren gearbeitet werden.
Der saure Aufbau darf jedoch nicht derart .erfolgen, dass die Harz- lösung.dazu neigt zu gelatinieren oder zu,er- starren, weil sonst eine Bldsamkeit der plastischen Masse nicht erreicht werden kann.
Es ist nicht notwendig, sogleich nach Fertigstellung der bildsamen Masse :die Kata lysatoren .zuzusetzen:, diese können :
zu-pedem späteren -Zeitpunkt vor der Verarbeitung bei gemischt werden, wobei natürlich äh In teresse der -Güte -des PTessgegenstandes für eine innige Vermischung Sorge getragen werden muss. Im alkalischen oder neutralen Zustand ist die Ausgangsmasse wochenlang haltbar und kann demnach zu irgendeinem späteren Zeitpunkt in die Weiterverarbeitung eingesetzt werden.
Hat man von Anfang an mit sauren Harzlösungen gearbeitet, so kann man d2e ibildsame Masse dadurch lagerfähig machen, dass man neutralisiert oder schwach alkalisiert. <I>Herstellung des bildsamen Ausgangsmaterials</I> <I>aus teilweise oder ganz fertigem</I> Presspulver.
5'00 g eines feinpulverigen, ohne oder mit Kondensationsmitteln hergestellten Amino- i plast-Presspulvers werden mit 500 g einer durch Eindampfen aus alkalischem oder neu tralem Formaldehyd und Harnstoff herge stellten Dimethylolharnstofflösung, wobei 20'% desWassergehaltes verdampftwurden, in einem Rührwerk aufs innigste vermischt.
In kürzester Zeit entsteht das bildsame bereits kaltplastische Ausgangsmaterial. Für seine A vfbewahrung -gilt in gleicher Weise das ,Vorhergesagte.
Weiterverarbeitung <I>der Ausgangsmaterialien.</I> Die Weiterverarbeitung der so gess=.onne- nen Ausgangsmaterialien gründest :sieh ausser :auf Ihre bereits in der Kälte vorhandene plastische Bildsamheit :auch ;
auf die höchst wichtige und überraschende .Eigenschaft dieser Masse unter dem Einfluss von Kataly- 3atoren Reifungsperioden - durrhzum:
achen, wodurch .die Kätmasse %ormbeständig wird, Idas heisst also eine ihr gegebene Form beizu behalten in .der Jage ist mud mit messer ähnlichen Schneidewerkzeugen verlustlos zer legt werden kann,
.auch 2u die dünnsten Schnitte ,ohne dass diese Schnitteile ihre Form :aufgeben.
Die Weiterverarbeitung -.des mit .den Ka- talysatoren versehenen bildsamen Ausgangs- materials erfolgt nun unter Anwendung ver dichtender Massnahmen., das heisst also dusch eine solche .Arbeitsweise wo m7t der weiteren Formgebung der noch.
feuchten Masse gleich zeitig eine gewisse Druckausübung statt- findet. Die Verdichtung, .die gemäss .dem Ver- fahren nach der vorliegenden Erfindung .er reicht wird, beruht auf einer verdichtenden, querschnifsverändernden Bearbeitung der 'bildsamen 11 lasse.
Die verdichtende, quer schnittsverändernde Bearbeitung kann: sowohl in einem Ziehen als .auch in !einem Handren bestehen.
Die verdichtende Behandlung erfolgt :am besten nach einer erstmaligen Reifung des Ausgangsmaterials. Es ist natürlich, dass :das bildsame Ausgangsmaterial nach seiner Her- stellung infolge seines Harzgehaltes in ,den meisten Fällen klebrige Eigenschaften be sitzt, welche seiner Weiterverarbeitung, sei es mit den Händen oder mit Werkzeugen .er schwert, ja unmöglich macht.
Es ist eine überraschende und höchst wertvolle Eigen schaft der hergestellten bildsamen Masse, dass sie nach mehrstündigem Lagern diese Kleb rigkeit grösstenteils verliert und gleichzeitig .eine gewisse Festigung ihres innern Gefüges erhält, das ihr gestattet, eine ihr gegebene Gestalt beizubehalten.
Bei dieser Reifung spielt die Wasserverdunstung eine nur unter geordnete Rolle, denn selbst dann, wenn die bildsame Masse in wasserfeuchte Tücher ein geschlagen wird - wobei also eine nennens- werte Verdunstung unmöglich ist - erfolgt diese Reifung und Festigung. Der Reife prozess scheint in der Quellung der Füllstoffe, insbesondere der faserigen, seine Ursache zu finden. Man erkennt dies am besten bei der bildsamen Ausgangsmasse,
die aus zellulose- oder horngefüllten Presspulvern, das heisst also fein. gemahlenen Pulvern gewonnen wurde. Bei der Herstellung der Presspulver muss ja - der nachträglich feinen Ver- mahlung wegen - eine nahezu vollkommene Austrocknung vorher .stattgefunden haben.
Die feine Vermahlung nimmt dann den Füll stoffen jeden Faserigen Charakter und macht sie, wie der Fachausdruck heisst, "kurz". Es ist anzunehmen,
dass durch die innige Ver mischung dieser kurzen Faser mit der Harz lösung bei der Herstellung der bildsamen Masse und beim Lagern .derselben eine immer stärker werdende -QueEung dieser ursprüng- lich zerstörten Fasern stattfindet,
wodurch sie die Harzlösung immer inniger in ihr Inneres zieht, gleichzeitig den Fasern ein Gutteil ihrer fkis.erigen Struktur zurückgibt, wodurüh diese wieder in der Lage sind, sich miteinander zu verfilzen,
und so dürfte die Tatsache ihre Erklärung finden, dass diese verhältnismässig kurze Lagerung dazu bei trägt, die Klebrigkeit .zu vermindern und die innere Festigkeit ;
der Masse zu erhöhen, so dass sie tatsächlich wie bildsamer Ton bear beitet werden kann, dass sie gestattet, ohne zu zerreissen oder ihren innern Zusammenhang zu verlieren, sich dehnen und strecken zu lassen, nicht nur einmal, sondern mehrmals.
Einige Beispiele mögen nies veransehau lichen- Es sollen z. B. Stränge verschiedenen Durchmessers und verschiedener Länge aus einem Klumpen der gestreiften, bildsamen Masse hergestellt werden.
Dies geschieht auf einfachste und in ihrer Leistungsfähigkeit ausgezeichnete Weise mit den Händen, und zwar dadurch, dass dieser Klumpen unter Ausübung .eines sanften Druckes auf .einer Unterlage, z. B.
auf Holz oder Metall, durch rollende Bewegung in einen runden Strang verwandelt wird, der bei der weiteren Be- arbeitung sich ständig verlängert und dabei von stets geringerem Querschnitt wird. Es gelingt auf diese Weise dünne Stränge bis zu .einem Millimeter Durchmesser paus dem dicksten
Klumpen herauszuziehen. Eine solche Fabrikation ist z. B@ für die Herstel- lung von Knöpfen überaus vorteilhaft. Wenn man bisher :
aus Presspulvern Knöpfe herstel len wollte, so mussae man aus den Pazlverm mä Hilfe von Tabhet@enmaschinen .und Ta- blettierstempeln erst die verschieden grossen Tabletten - die kleinen für Westen und Rock, die :grösseren für Mäntel - herstellen. Man musste also für jede Grösse eigene T:
a- blettierstempel besitzen. Da es sich nicht lohnt, die Tabletten einzeln herzustellen, müssen es Massenstempel sein. Diese .sind teuer.
Ebenso :benötigt man eine verhältnis mässig grosse Anzahl von Tablettenmaschinen, da sie von nicht ;allzu :gnoss:er Leistungsfähig- keit sind. Der Zwang, Knöpfe in den ver schiedensten Farbtönen herzustellen, erfor dert eine ständige Reinigung der Maschinen und Stempel beim Farbwechsel.
Das ergibt Aufenthalt, Leistungsverminderung und eine grosse Anzahl fleckiger Tabletten, weil die A M aschinen nie ganz exakt sauber gemacht ->erden können, der verschieden farbige Staub sich lange Zeit in der Luft hält und sich auf die andersfarbigen Tabletten niedersetzt.
Dass das Pulver verschiedener Provenienz. un gleichmässig tablettiert, an feuchten Tagen am Stempel klebt, an heissen Tagen seine Ta- blettierfähigkeit zum Teil verliert, ist weiterhin eine von den grossen Unannehmlich keiten dieser Methode.
Ganz anders beim vorliegenden Verfah ren. Hier benötigt es keiner Tablettier maschine und keiner Stempel. Die mensch liche Hand allein vermag schon mit einer weit höheren Leistungsfähigkeit als die Ta blettenmaschine den Strang zu formen, aus dem in grosser Schnelligkeit und mit absolu ter Genauigkeit der nächst =kleinere herge stellt werden kann: Hierin liegt einer der ausserordentlichen technischen Vorteile dieser neuen Methode zur Tablettenherstellung ge genüber dem bisherigen. Stand der Technik.
Durch die erstmalige Reifung ist also eine innere Verfestigiuig der bildsamen Masse eingetreten, welche die vorerwähnte Verarbei tung ermöglicht. Gleichzeitig erlaubt sie der durch diese Behandlung weiter verdichteten Masse aber auch die 'einmal angenommene Form beizubehalten, das heisst also die ge wonnenen Stränge, seien sie noch so dünn, können nunmehr transportiert und gelagert werden, ohne dass sie ihr Profil verändern.
Dies ist überaus wertvoll. ' Die durch die verdichtenden Massnahmen hergestellten Formstücke werden nun vorteil haft einer zweiten Reifung unterworfen, wodurch sie bereits nach verhältnismässig kurzer Zeit eine noch weitere Verfestigung ihrer innern Struktur erhalten.
Diese Reifung erfolgt ebenfalls selbsttätig beim Liegen dieser Formstücke an der Luft oder in schwach erwärmten Räumen. Hierdurch er- hält das Gefüge der Formstücke eine marzi- panähnliche Festigkeit und Struktur, die es gestattet, dass diese Formstücke nach dieser zweien Reifung mit Schneidwerkzeugen ver lustlos geschnitten werden können,
ohne dass sie während des Schnittes etwa deformiert würden. Das Gefüge dieser Formstücke ist ein so ausgezeichnetes, dass sie sich sogar mit sogenännten Aufschnittmaschinen schneiden lassen, also Maschinen, deren Messer unter erheblichem Druck und grosser Schnelligkeit den Gegenstand durchschneiden. Wie bereits erwähnt, ist es sogar möglich, feinste Dünn- schnitte herzustellen; die ebenfalls ihre Form während des Schnittes und auch nachher bei behalten.
Hat man nun auf diese Weise Tabletten erhalten, wie man sie für den gedachten Pressgegenstand benötigt, so bleibt nichts mehr zu tun übrig, als diese Tabletten vor- - sichtig zu trocknen, bis sie einen genügenden Trocknungsgrad erreicht haben, um gefahr los heiss gepresst werden zu können.
Der Reifungsprozess kann abgekürzt oder gelegentlich auch unterlassen werden, dann, wenn die Herstellung des Ausgangsmaterials mit nur geringen Zusätzen von Harzlösun gen erfolgt ist. Im allgemeinen ist dies bei der Herstellung des Ausgangsmaterials aus den Rohstoffen nicht möglich, weil es sonst der nötigen Plastizität zum Heisspressen er mangelt; dagegen bei der Herstellung- der Ausgangsmasse aus hochharzhaltigem Press- pulver ist dies durchführbar.
In diesen Fällen ist die bildsame Masse von Anfang an etwas härter, trotzdem aber bildsam, nur lässt sie sich in diesen Fällen nicht so weit ausziehen oder ausrecken wie die weichere.
Bei der Herstellung der Zwischenform stücke durch querschnittsverändernde, ver dichtende Massnahmen kann man sich, statt der Hände, naturgemäss auch maschineller Einrichtungen bedienen. So z. B. lassen sich hier die bei der Kasein-Kunsthorn-Herstel- lung verwendeten sogenannten Strangpressen oder Topfpressen ohne weiteres verwenden, jedoch mit dem ausserordentlichen Vorteil, dass mit den niedrigsten Drücken die Masse das Mundstück verlässt.
Im vorliegenden Falle genügt ein blosses Anziehen des Kolbens um einen fortlaufen den und formbeständigen Strom der Masse aus dem Mundstück austreten zu lassen; geringe Temperaturerhöhungen können dabei von Vorteil sein. Das Mundstück kann irgend ein Profil zeigen; es kann rund, eckig, win- keleisenähnlich oder sonstwie geformt sein.
Zur Weiterverarbeitung solcher Stränge in die nächst dünneren benötigt es keiner weite ren Maschinerie; die Druckausübung mit der Hand schafft so schnell aus dem Strang die nächst kleineren, dass- es selbst für die gröss ten Fabrikationsmengen genügt: Die formbeständigen Stränge oder sonsti gen Formgebilde erlauben auch ihre Umge staltung in andere Profile, indem man sie z. B. mit den Händen anders gestaltet oder aber sie in anders geformte Schablonen ein drückt.
Diese formbeständige Masse haftet nämlich kaum mehr an glatten Unterlagen und insbesondere dann nicht, wenn die Bear beitung der bildsamen Masse mit feuchten Händen oder Werkzeugen und auf feuchten Unterlagen, insbesondere auf feuchten Ge weben, erfolgt. Es ist eine überraschende Tat sache, dass diese kaltplastische Masse, obwohl ihre Harzlösung wasserlöslich oder zum min desten wasseraufnehmend ist, auf wasser feuchten Unterlagen -solange es sich um eine geringe Feuchtigkeit handelt - weder schmierig werden noch eine Neigung zum Kleben zeigen, .sondern im Gegenteil dazu, sich mühelos und mit absoluter Glätte von diesen feuchten Unterlagen abheben lassen.
Ein weiteres Beispiel der verdichtenden., nuerschnittsverändernden Behandlung ist noch folgendes: Die gereifte oder auch schon zu einem Zwischenformstück vorbearbeitete bildsame Masse wird durch Behandlung mit Walzen zu einem sogenannten Fell ausgezogen. Es kann dies so geschehen, dass mit einem walzenartigen Instrument die Masse auf einer ebenen Unterlage auseinandergewalzt wird, oder aber, dass die Masse zwischen ein Walz- werk hindurchgeschickt wird.
Dies geschieht am besten zwischen zwei feuchten Tüchern, wobei es gelingt, Felle zu erzeugen, die nur den Bruchteil eines Millimeters dick sind und sich trotzdem von dem wasser- oder al koholfeuchten Tuch in einem Stück ab ziehen zu lassen. Aus diesen Fellen können alle möglichen Formstücke hergestellt wer den; man kann z. B. Platten daraus schnei den, Rondelle ausstechen, oder man kann die Felle aufwickeln zu Stangen oder zu Röhren. Das letztere lässt sich- auf einfachste Weise dadurch erzielen, dass, man das Fell um eine glatte Stange aus Glas oder Metall z. B.
herumwickelt. Nach. kurzer weiterer Reifung durch Lagerung lässt sich der gern aus Glas oder Metall mühelos herausziehen, so dass man ein Rohr mit glatter, ja sogar mit po lierter Innenfläche erhält und auf diese Weise lassen sich also hohle Formstücke aller Art herstellen, z. B. auch Formstücke für Vasen, Tassen oder Becher und derglei chen, indem man die Felle über glatte der Form entsprechende Kerne zieht oder drückt. Nach kurzer Lagerung und Reifung kann man die noch feuchten Formstücke über den Kernen abziehen und hat so die form beständige "Tablstte" vor sich.
Wie diese Felle, so lassen sich auch die stangenähnlichen Formgebilde ihrerseits wie der verarbeiten, indem man sie aufrollt zu beispielsweise schlangenähnlichen Gebilden oder zu Zöpfen verflechtet und dergleichen mehr. Alle diese Beispiele erschöpfen in keiner Weise die Möglichkeiten der vorliegenden Erfindung; sie sollen lediglich richtung gebend sein für ihre Auswertung.
Ein weiterer überaus wertvoller Ver wendungszweck liegt aber auch in der Her stellung mehrfarbiger und farbig gemuster ter oder gezeichneter Formstücke (Tabletten), denn die bildsame Masse erlaubt die vorher genau festgelegte und im Willen des Aus führenden liegende Anordnung der Farben und ihrer Zeichnung.
Dabei ist das Über raschende, dass diese Farben- und Zeich- nungsanordnung sich bei -der verdichtenden und querschnittändernden Weiterverarbei tung in der ursprünglichen Form-in alle die verkleinerten- Querschnitte hinein erstreckt, das heisst also es ist möglich, aus einer be= stimmt gemusterten Stange von 100 mm Durchmesser, durch Weiterbehandlung Stan gen geringeren Querschnittes herauszuarbei ten,
denen die Musterung organisch folgt und in den kleineren Stangen mit praktisch der selben Zeichnung und Anordnung erhalten bleibt, vie in der grossen Ausgangsstange. Es ist also nicht etwa so, dass die Farben durch einander gemischt werden, sondern sie bleiben praktisch zeichnungsgetreu erhalten.
Eine solche Möglichkeit war nicht vorauszusehen, und es ist einleuchtend, dass sie für viele Fa brikationen, wo es sich darum handelt, grö ssere und kleinere Gegenstände mit möglichst derselben Musterungszeichnung herzustellen, eine grundlegende Neuerung und Verein fachung darstellt.
Dies gilt insbesondere für die Knopffabrikation, und es ist ohne wei teres. einzusehen, dass im Falle der gemuster ten Tablettenherstellung das vorliegende Ver fahren sich technisch noch weit günstiger stellt, als das vorher für die einfarbigen Tabletten beschriebene.
Einige Beispiele sollen diese Tatsachen unterstützen: - I. Man stellt zuerst einfarbig durchge musterte bildsame Massen des Ausgangs materials her, indem man statt farbloser Harzlösung eine gefärbte anwendet. Bei spielsweise hat man. sich eine weisse, gelbe, blaue und eine rote bildsame Masse herge stellt, welche-man in der vorgeschriebenen Weise der Reifung für etliche Stunden über lässt. Dann verarbeitet man dieselbe in der vorbeschriebenenWeise zu einfarbigen Strän gen von bestimmter Dicke, die man dann in bestimmte Längen- schneidet.
Nun legt man diese Strangabschnitte in eine beispielsweise viereckige Form von derselben Länge, die so breit und so hoch ist, däss sie mehrere Lagen dieser verschieden farbigen Stränge auf nehmen kann. Beispielsweise legt man neben- einander: einen Strang rot, dann weiss, dann gelb, dann weiss; hiermit sei der Böden der Form bedeckt.
Als zweite Lage -wird auf diese erste Lage von Strängen aufgelegt: ein Strang weiss, dann blau, dann weiss,dann gelb und als dritte Lage: ein Strang rot, dann weiss, dann gelb, dann weiss. Hiermit sei die Form ausgefüllt. Nun drückt man z.
B. mit Hilfe eines passenden, die Innenmasse der Form ausfüllenden Holz- oder Metalldeckels sanft auf die verschieden farbige Füllung, wodurch sich die bildsamen Stränge zu-einem ganzen, die Gestalt der Form annehmenden Block zusammenschweissen. In dieser Form lässt man alsdann die bildsame Masse einige Stunden, z. B. während der Nacht, reifen.
Durch die damit eintretende Verfestigung kann man daraufhin die Form durch Um kehren oder Auseinandernehmen von ihrem Inhalt befreien, der als ein formbeständiger, viereckiger, vielfach gemusterter Block, ge wonnen wird, mit einer Zeichnung, die genau der vorbestimmten Anordnung entspricht. Zur Weiterverarbeitung auf einen heisse ge pressten, plastischen Gebrauchsgegenstand kann er in eine würfelähnliche,
seinen.Massen ungefähr entsprechende Heisspressform ein gefüllt werden, und zum vielfarbigen -Würfel gepresst werden, nachdem der vielfarbig ge musterte Block vorher durch Wärmeeinwir- kung niedrigeren Grades pressreif getrocknet worden ist.
Oder aber kann man die viel farbige, viereckige Tablette durch eine noch malige Reifung formbeständig-schneidfähig machen. und beispielsweise plattenförmige Scheiben von ihr abzuschneiden, die nach ge nügender Trocknung etwa zu Wandplatten heiss verpresst werden können. Auch diese -Wandplatten tragen das farbige Muster des ursprünglichen Blockes. Il. Dieses Beispiel möge die vielfältige Musterungsmöglichkeit zeigen, wie z.
B. aus dem vorerwähnten bereits gemusterten Block weitere organisch daraus erwachsende Muste rungen hergestellt werden können, die sich nach ganz bestimmten, aus der ursprünglichen Musterungsanordnung hervorgehenden Ge= setzen mit dem 'Willen des Ausführenden bilden.
In diesem Falle wird man den Block nicht als solchen verpressen, sondern man wird ihn benützen, um die Verdichtung ausserhalb seiner Form auszuführen. Etwa so, dass man den; viereckigen mit den Musterungsfarben der Stränge gezeichneten Block auf einer glatten Unterlage mit den Händen z. B. walzt. Dabei verwandelt er sich in einen runden Strang, wobei die viereckigen Farb- zeichnungen sich ebenfalls der runden Form nähern.
Schneidet man von diesem runden Strang nun senkrecht zur Längsrichtung Stücke ab und verpresst diese zu einer runden Platte, so erhält man gegenüber Beispiel I eine Platte mit runden oder ovalen Farb- mustern. Unterlässt man diese Zerschneidung und übt die querschnittsverändernde Bearbei tung weiterhin auf das Gebilde aus, so wird sich der ursprüngliche Strang mit grosser Schnelligkeit verlängern, dabei seinen Quer schnitt verringern, und die Farbmuster wer den dabei :
ohne Unterbrechung, ohne Zer reissen und ohne eine praktisch festzustellende oder störende Änderung ihrer ursprünglichen Anordnung durch die ganze Länge des sich bildenden, immer dünner werdenden Stranges hindurchlaufen, so dass die Musterung des dünriern Stranges ein getreues Abbild der Musterung des , Ausgangsstranges darstellt.
Unterbricht man die Bearbeitung bei einer bestimmten Querschnittsdicke und verwendet man zur weiteren Bearbeitung nur einen Teil dieses Stranges; so erhält man einen Strang mit kleinerem Querschnitt, von dem man wieder nur einen bestimmten Teil durch wei tere Bearbeitung zum nächst kleineren Querschnitt verarbeiten kann.
Auf diese Weise also kann man dreierlei verschieden grosse Pressgegenstände aus diesen Strängen oder ihren Tablettenabschnitten herstellen, die da sie organisch aus ein- und derselben ursprünglichen Musterungsanordnung her vorgegangen sind, die gleiche gegeneinander verkleinerte farbige Zeichnung aufweisen. Es leuchtet ein, dass dies eine ganz wertvolle Art der Musterungsherstellung darstellt; wie sie ihrer Einfachheit und Zielsicherheit voll keinem Musterungsverfahren nach dem bis herigen Stand der Technik erreichbar waren.
Dabei ist es möglich, solche Stränge-oder Musterungsgebilde irgendwelcher Form nicht nur senkrecht zu ihrer Längsrichtung, son dern auch parallel dazu zu durchschneiden, wodurch sich also die verschiedensten Muste rungsmöglichkeiten auf ein- und demselben Mutterstück ergeben.
III. Weiter vorn wurde von einer quer- schnittsverändernden, verdichtenden BeaTbei- tung gesprochen, die zur Herstellung von so genannten Fellen führt; indem man die bild same Masse beispielsweise zwischen W@Izen- paaren hindurchfuhrt. Es sei nun hier ein Bei spiel gegeben über die Verwendung solcher verschieden farbiger Felle, zur Herstellung von Musterungen, z.
B. zur Nachahmung von Jahresringen oder sogenanüten "Kernen" des Büffel- oder Brasilhornes. Man stellt sich also bildsame Massen her, beispielsweise aus den Rohstoffen oder aus den teilweise oder ganz fertigen Presspulvern, wie vorbeschrie- ben, und zwar aus durchscheinendem Zellu- losematerial, aus mit Titanogyd opak weiss gefärbtem Zellulosematerial,
aus einem mit durchsichtigem Hornpulver gefüllten zelliu- losefreiem Aminoplast und aus einem mittel braun gefärbten, durchscheinenden Zellulose- aminoplast. Aus diesen am besten einer ein maligen Reifung unterzogenen und vielleicht durch Druckausübung bereits einmal vorver dichteten Materialien zieht man nun Felle, indem man sie zwischen angefeuchteten Ge webetüchern durch die Walzen schickt und sie zu verschieden dicken Fellen auswalzt, z. B. solche von 1 mm und solche von 0,5 mm Dicke.
Man schneidet die Felle in gleiche Breite - ihre Länge kann eine gleichmässige oder verschiedene sein- und legt sie in irgend einer vorher bestimmten Reihenfolge aufein ander. Rollt man sie nun zusammen, so erhält man einen Strang, dessen Querschnitt mit runden oder ovalen Kreisen oder Spiralen er füllt ist, die den genannten Naturvorbildern sehr ähnlich sind.
Ein solcher Strang lässt sich in der beschriebenen ureise in dünnere Stränge ausziehen, hei denen diese Ring- musterung dem Verlängerungszuge folgt, sich ebenfalls verjüngt ohne aber ihre ursprüngliche Lagerung und Anlage aufzu geben. Rollt man die aufeinandergelegten Felle beispielsweise über einem dünnen weissen Strang auf, so zeigt der Querschnitt dieser Stränge einen weissen Kern innerhalb der Ringmusterung, wie dies z.
B. beim Brasilhorn verschiedener Rindviehrassen der Fall ist. Wickelt man diese Felle über einen glatten. und polierten Stab aus Glas oder Me tall, der vorteilhafterweise etwas angefeuch tet ist, so kann man auch hier Röhren erbal- ten, aus denen. nach einer gewissen Reifung der artfremde Stab mühelos herausgezogen werden kann.
Es leuchtet ein, dass- die auf diese Weise erhaltenen Formstücke - oder ihre Schnitteile die Musterung bezw. die Farbzeichnungen von einem bis zum andern Ende der Form stücke oder Schnitteile in gleicher Weiss hindurchgehend enthalten, so dass man von einer Durchmusterung sprechen kann, die sich selbstverständlich auch beim Heisspress- stück erhält.
Es lassen sich also die gepressten Gegenstände nachträglich mit Schneidwerk zeugen behandeln, ohne dass an der behan delten Stelle die Musterung etwa zerstört wird, wie dies bei solchen Pressgegenständen der Fall ist, bei denen die Musterung nur an der Oberfläche angebracht ist.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Er findung beruht darin, dass einmal hergestellte Musterungen infolge der auch nach der Rei fung stets noch vorhandenen Bildsamkeit der Masse zu neuartigen Musterungen durch weiter ausgeübte verdichtende Behandlung verwendet werden können, so dass also prak tisch unbegrenzte und vorbestimmte Muste rungsmöglichkeiten, also keine mehr oder weniger zufällige, gegeben sind.
Durch das Zusammenlegen und miteinander Verarbeiten einzelfarbiger Teile aus bildsamer Masse kann der künstlerisch schaffende Mensch wie mit plastischem Ton arbeiten und so die Aminoplaste mit ihren unbregrenzten Farben möglichkeiten in Konkurrenz bringen mit $eramih, deren hauptsächlicher Schönheits wert ja darin liegt, dass sie gestattet, Zeich nungen und Musterungen auf ihr anzubrin gen; die die Phantasie des Künstlers hervor bringt. Nach dem bisherigen Stand der Tech nik war eine solche Möglichkeit für die Aminoplastharze noch nicht gegeben.
Das Verfahren ist auch anwendbar für ungefüllte Aminoplastharze, die sich in ge eigneter -Weise behandelt gleichfalls in bild same Masse gemäss der Erfindung verwan deln lassen. <I>Beispiel:
</I> 1 kg Melaminformaldehydkondensations- produkt wird mit 300 cm3 Wasser aufs innigste vermischt, wobei nach kurzer Zeit die Flüssigkeit vom Pulver aufgesaugt ist und dieses in eine durchsichtige Masse von höchster Bildsamkeit übergeht, die sich in der -für die gefüllten Aminoplaste beschriebenen Weise weiterbearbeiten lässt.
Unter dem Ausdruck "Aminoplaste" oder "Harnstoffharzpresspulver" sind alle jene pressbaren KondensationsprodukWaus Form aldehyd oder andern aliphatischen Aldehyden mit Harnstoff, Thioharnstoff, ihren Ab kömmlingen oder Verwandten verstanden.
Die Herstellung der plastischen, formbestän digen Masse wird in den meisten Fällen aus den normalen, handelsüblichen Aminoplasten pulverförmiger Art durch Vermischen dersel ben mit wasserarmen, flüssigen (konzentrier ten) Harnstoff-Formaldeliyd-Kondensations- Produkten erfolgen.
Die Erfindung ist praktisch nur dann durchführbar, wenn diese Aminoplastbestand- teile der Pressmasse in einem Zustand sind, der es gestattet, allmählich durch Polymerisa- tion in den Zustand der Heisspressfähigkeit überzugeben. Dadurch gelingt es die Reifung der bildsamen Masse zu beeinflussen und die bildsame Masse praktisch formbeständig be- arbeitbar und sclmeidfähig zu machen,
in In tervallen, die gross genug sind, um auch der ausgedehntesten Fabrikation zu genügen. Diese Erkenntnis, dass eine Äminoplastmasse in feuchtem Zustande diese Eigenschaften der Reifung besitzt und eine Bildsamkeit-eäthält und aufweist, die der des plastischen Tones ebenbürtig ist, war eine nicht voraus zusehende, sondern im Gegenteil höchst überraschende Erscheinung. Auf ihr beruht das Wesen dieser Erfindung.
In gewissen Fällen ist es erwünscht, die polymerisationsfähige bildsame Masse erst längere Zeit nach ihrer Herstellung -zu ver arbeiten oder Reste derselben von einer Ver- arbeitung herrührend für eine anderweitige Weiterbearbeitung aufzubewahren. Dies kann dadurch erreicht werden, dass dieser polyme- risationsfähige Zustand in einen praktisch nicht polymerisationsfähigen gebracht wird, dadurch nämlich, dass er durch chemische Zusätze - durch Alkalien - neutral oder alkalisch eingestellt wird.
Process for the production of hot-pressable moldings from comminuted aminoplasts. The present invention is based on the surprising fact that filled or unfilled aminoplast molding powder can be brought into the state of a malleable, cold-formable mass which has the technically extremely advantageous property of being influenced by compacting mechanical influences, such as the malleable clay in any shape deviating from the original shape to be passed without the inner connection of the mass crumbling through crumbling,
Tearing or cracking suffers. If the plastic starting material consists of a multicolored composition, the surprising and technically extremely valuable factor is that the arrangement of colors, whichever drawing it represents, retains its original drawing arrangement during further processing,
so that each cross-section formed from the original starting mass faithfully retains the drawing arrangement in the original design, either enlarged or reduced, depending on whether this cross-section was enlarged or reduced compared to the starting mass.
It is clear that in this way and especially in the production of multicolored objects in a very simple manner, objects, respectively. First, the tablets can be produced in all sizes, the color arrangement and pattern of the largest as well as the smallest objects agree with each other, without each size having to be made from a new starting material alone; for the plasticity of the starting material allows the organic development of the smaller figure from the larger or the larger from the smaller.
The following examples are intended to illustrate the foregoing. Production <I> of the malleable </I> starting material <I> from the raw materials. </I>
500 g of cellulose, bleached in sheet form, are treated with a solution of 1500 g of urea in 4 kg of formaldehyde of 40 percent by volume, which has been neutralized beforehand with sodium hydroxide solution, for a period of time at a temperature of 75 ° C.
The cellulose sheet has frayed in a short time and forms an easily mobile, even pulp with the liquid. Now, the temperature is raised to the boiling box and the porridge is evaporated to the consistency of a homogeneous putty while stirring constantly. This consistency is generally then reached; when about 40% of the water contained in the formaldehyde has evaporated.
After cooling, the mass has a homogeneous shape, like plastic clay, and serves as the starting material for the further sealing mechanical treatment according to this invention. The cellulose is intimately mixed with the resin solution and soaked evenly, so that evenly homogeneous pressed objects can be produced when pressed in the hot stamp.
If this malleable starting material has emerged from neutral or alkaline resin solutions, it is necessary to add the known catalysts which are effective in aminoplast press powder; was against it. If the resin solution is acidic, it is possible to work without these catalysts.
The acid build-up must not, however, take place in such a way that the resin solution tends to gelatinize or to solidify, because otherwise the plastic mass cannot be made emollient.
It is not necessary to add the catalysts immediately after completion of the plastic mass: these can:
be mixed at a later time before processing, whereby, of course, in the interest of the quality of the test item, care must be taken to ensure that it is intimately mixed. In the alkaline or neutral state, the starting material can be kept for weeks and can therefore be used for further processing at any later point in time.
If you have worked with acidic resin solutions from the start, you can make the plastic mass storable by neutralizing or slightly alkalizing it. <I> Production of the plastic starting material </I> <I> from partially or completely finished </I> press powder.
5'00 g of a finely powdered amino plastic press powder produced with or without condensation agents are intimately mixed in a stirrer with 500 g of a dimethylolurea solution produced by evaporation from alkaline or neutral formaldehyde and urea, with 20% of the water content being evaporated .
The malleable, already cold-plastic starting material is created in a very short time. For its preservation, what has been said applies in the same way.
Further processing <I> of the raw materials. </I> The further processing of the so gess = .unnen raw materials is based on: apart from: look at your plastic malleability already in the cold: also;
on the most important and surprising property of this mass under the influence of catalysts ripening periods - durrh to:
achen, which means that the grain mass is% dimensionally stable, so idas means to keep a given shape in the hunt is mud can be dismantled with knife-like cutting tools without loss,
.also the thinnest sections without these sections giving up their shape.
The further processing of the plastic starting material provided with the catalysts is now carried out with the use of densifying measures, that is to say, such a method of working where the further shaping of the still needs to be done.
a certain amount of pressure is exerted at the same time. The compression, which is achieved according to the method according to the present invention, is based on a compression, cross-section-changing processing of the plastic seeds.
The compacting, cross-section-changing processing can consist of both a pulling and a hand pull.
The compacting treatment takes place: preferably after the initial material has matured for the first time. It is natural that: after its production, the malleable starting material has sticky properties in most cases due to its resin content, which makes it difficult to further process it, be it with the hands or with tools.
It is a surprising and extremely valuable property of the plastic mass produced that after several hours of storage it loses most of this tackiness and at the same time receives a certain consolidation of its internal structure, which allows it to retain its given shape.
During this ripening process, the evaporation of water only plays a subordinate role, because even if the malleable mass is wrapped in water-damp cloths - in which case significant evaporation is impossible - this ripening and consolidation takes place. The ripening process seems to be caused by the swelling of the fillers, especially the fibrous ones. This is best seen in the sculptural initial mass,
those made from cellulose or horn-filled pressed powders, which means fine. ground powders was obtained. During the production of the press powder - because of the subsequent fine grinding - an almost complete drying out must have taken place beforehand.
The fine grinding then removes any fibrous character from the fillers and makes them, as the technical term is called, "short". It can be assumed,
that through the intimate mixing of this short fiber with the resin solution during the production of the malleable mass and when it is stored, there is an ever stronger curling of these originally destroyed fibers,
whereby it draws the resin solution more and more intimately into its interior, at the same time giving the fibers back a good part of their natural structure, which means that they are again able to felt together again,
and this explains the fact that this relatively short storage helps to reduce the stickiness and the internal strength;
to increase the mass, so that it can actually be worked on like plastic clay, that it allows, without tearing or losing its inner coherence, to be stretched and stretched, not just once, but several times.
Some examples may never be veransehau. B. Strands of different diameters and lengths can be made from a lump of the striped, plastic mass.
This is done in the simplest and most efficient way with the hands, namely by pulling this lump while exerting a gentle pressure on a surface, e.g. B.
on wood or metal, is transformed into a round strand by rolling motion, which is constantly lengthened with further processing and becomes of ever smaller cross-section. In this way, thin strands up to a millimeter in diameter can be made from the thickest
Pull out lumps. Such a fabrication is z. B @ extremely advantageous for the manufacture of buttons. If so far:
If you wanted to make buttons from pressed powder, you first had to make tablets of different sizes from the pazlvermä with the help of tabbing machines and tablet stamps - the small ones for vests and coats, the larger ones for coats. So you had to have your own T for each size:
own tablet stamp. Since it is not worthwhile to manufacture the tablets individually, they have to be mass stamps. These are expensive.
Likewise: you need a relatively large number of tablet machines, because they are not; too: gnoss: er performance. The compulsion to produce buttons in a wide variety of colors means that the machines and stamps must be constantly cleaned when changing colors.
This results in downtime, reduced performance and a large number of stained tablets, because the machines can never be cleaned exactly -> ground, the different colored dust stays in the air for a long time and settles on the different colored tablets.
That the powder of different origins. Unevenly tabletted, sticks to the stamp on wet days, partly loses its tabletting ability on hot days, is still one of the major inconveniences of this method.
Quite different with the present process. No tabletting machine and no stamp are required here. The human hand alone is able to form the string with a much higher efficiency than the tablet machine, from which the next smaller one can be produced at great speed and with absolute precision: This is one of the extraordinary technical advantages of this new method for tablet production compared to the previous one. State of the art.
As a result of the first ripening, an internal solidification of the plastic mass has occurred, which enables the aforementioned processing. At the same time, it allows the mass, which has been further compacted by this treatment, to retain the shape once it has been adopted, i.e. the strands obtained, no matter how thin, can now be transported and stored without changing their profile.
This is extremely valuable. 'The molded pieces produced by the compacting measures are now advantageously subjected to a second ripening process, whereby their internal structure is strengthened even further after a relatively short time.
This ripening takes place automatically when these shaped pieces are left in the air or in slightly heated rooms. This gives the structure of the shaped pieces a marzipan-like strength and structure, which allows these shaped pieces to be cut without loss with cutting tools after this second maturation,
without being deformed during the cut. The structure of these shaped pieces is so excellent that they can even be cut with so-called slicing machines, i.e. machines whose knives cut through the object under considerable pressure and at great speed. As already mentioned, it is even possible to produce the finest thin sections; which also keep their shape during the cut and afterwards.
If you have obtained tablets in this way, as you need them for the intended pressed object, nothing more remains to be done than to dry these tablets carefully until they have reached a sufficient degree of dryness to be safely hot-pressed to be able to.
The ripening process can be shortened or occasionally omitted if the production of the starting material has been carried out with only small additions of resin solutions. In general, this is not possible in the production of the starting material from the raw materials, because otherwise it lacks the necessary plasticity for hot pressing; on the other hand, this can be carried out when producing the starting material from high-resin press powder.
In these cases the malleable mass is a bit harder from the start, but nevertheless malleable, only in these cases it cannot be drawn out or stretched out as far as the softer one.
In the production of the intermediate pieces by changing the cross-section, ver sealing measures, you can, of course, instead of the hands, also use mechanical devices. So z. For example, the so-called extrusion presses or pot presses used in casein synthetic horn production can be used here without further ado, but with the extraordinary advantage that the mass leaves the mouthpiece with the lowest pressures.
In the present case, a simple tightening of the piston is sufficient to let a continuous and dimensionally stable flow of the mass emerge from the mouthpiece; small increases in temperature can be an advantage. The mouthpiece can have any profile; it can be round, square, like an angle iron or shaped in some other way.
No further machinery is required to process such strands into the next thinner one; Applying pressure by hand creates the next smaller one from the strand so quickly that it is sufficient even for the largest production quantities: The dimensionally stable strands or other forms also allow their conversion into other profiles by z. B. designed differently with the hands or presses them into differently shaped templates.
This dimensionally stable compound hardly adheres to smooth documents and especially not when the processing of the plastic mass with wet hands or tools and on wet documents, especially on wet Ge weave, takes place. It is a surprising fact that this cold plastic mass, although its resin solution is water-soluble or at least water-absorbent, on water-moist substrates - as long as there is a low level of moisture - neither become greasy nor show a tendency to stick, but rather On the contrary, allow yourself to be lifted off these damp surfaces effortlessly and with absolute smoothness.
Another example of the compacting, cross-section-changing treatment is the following: The matured, malleable mass or that has already been pre-processed into an intermediate molding is drawn out into a so-called skin by treatment with rollers. This can be done in such a way that the mass is rolled apart on a flat surface with a roller-like instrument, or that the mass is sent through between a rolling mill.
This is best done between two damp cloths, whereby it is possible to produce skins that are only a fraction of a millimeter thick and can still be pulled off in one piece by the cloth dampened with water or alcohol. All kinds of fittings can be made from these skins; you can z. B. cut plates from it, cut out rondelles, or you can wind the skins into rods or tubes. The latter can be achieved in the simplest way that, around a smooth rod made of glass or metal z. B.
wraps around. To. short further ripening by storage can be easily pulled out of glass or metal, so that you get a tube with a smooth, even with po lated inner surface and in this way hollow fittings of all kinds can be produced, eg. B. also fittings for vases, cups or mugs and derglei chen by pulling or pressing the skins over smooth cores corresponding to the shape. After short storage and maturation, the still moist moldings can be peeled off over the kernels and so the shape-retaining "tablet" is in front of you.
Like these skins, the rod-like shapes themselves can also be processed in the same way by rolling them up to, for example, snake-like shapes or braids and the like. None of these examples in any way exhaust the possibilities of the present invention; they should only give direction for their evaluation.
Another extremely valuable use is also in the manufacture of multi-colored and colored patterned or drawn shaped pieces (tablets), because the plastic material allows the colors and their drawing to be precisely defined beforehand and at the discretion of the executor.
The surprising thing here is that this arrangement of colors and drawings extends into all the reduced cross-sections during the compressing and cross-section-changing processing in the original form, i.e. it is possible to use a specific pattern Rod with a diameter of 100 mm, through further processing rods with a smaller cross-section can be worked out,
which the pattern follows organically and is retained in the smaller rods with practically the same design and arrangement, as in the larger initial rod. So it is not the case that the colors are mixed together, but that they remain practically true to the drawing.
Such a possibility could not have been foreseen, and it is obvious that it represents a fundamental innovation and simplification for many fabrication, where it is a matter of producing larger and smaller objects with the same pattern as possible.
This is particularly true of button manufacture, and it is without further ado. understand that in the case of patterned tablet production the present process is technically far more favorable than the one previously described for the monochrome tablets.
A few examples are intended to support these facts: - I. First, one-color, fully patterned, malleable masses of the starting material are produced by using a colored solution instead of a colorless resin solution. For example, you have. a white, yellow, blue and a red plastic mass is produced, which is left to mature in the prescribed manner for several hours. Then it is processed in the manner described above into single-colored strands of a certain thickness, which are then cut into certain lengths.
Now you put these strand sections in a, for example, square shape of the same length, which is so wide and so high that it can accommodate several layers of these differently colored strands. For example, you lay next to each other: one strand of red, then white, then yellow, then white; this covers the bottom of the mold.
The second layer is laid on top of this first layer of strands: one strand white, then blue, then white, then yellow and as the third layer: one strand red, then white, then yellow, then white. With this the form is filled out. Now press z.
B. with the help of a suitable wooden or metal lid that fills the inner dimensions of the shape gently onto the different colored filling, whereby the plastic strands are welded together to form a whole block that takes on the shape of the shape. The plastic mass is then left in this form for a few hours, e.g. B. during the night, ripen.
Due to the solidification that occurs, the form can then be freed from its content by reversing or dismantling, which is obtained as a dimensionally stable, square, multi-patterned block with a drawing that corresponds exactly to the predetermined arrangement. For further processing on a hot, pressed, plastic everyday object, it can be converted into a cube-like,
His.Massen approximately corresponding hot-press mold are filled, and pressed into the multi-colored cube, after the multi-colored patterned block has previously been dried by the action of heat in a lower degree ready for pressing.
Or you can make the multi-colored, square tablet dimensionally stable and cutable by maturing again. and cut off, for example, plate-shaped disks from it, which after sufficient drying can be hot-pressed to form wall panels. These wall panels also bear the colored pattern of the original block. Il. This example may show the various possibilities of pattern, such as
B. from the above-mentioned already patterned block further organically evolving patterns can be produced, which are formed according to very specific laws arising from the original pattern arrangement with the will of the executor.
In this case one will not press the block as such, but will use it to carry out the compression outside its shape. About so that you can; square block drawn with the pattern colors of the strands on a smooth surface with the hands z. B. rolls. In doing so, it is transformed into a round strand, whereby the square color drawings also approximate the round shape.
If pieces are now cut from this round strand perpendicular to the longitudinal direction and these are pressed to form a round plate, a plate with round or oval color patterns is obtained compared to Example I. If this cutting is omitted and the cross-section-changing processing continues to apply to the structure, the original strand will lengthen very quickly, reducing its cross-section, and the color samples will:
without interruption, without tearing and without a practically noticeable or disturbing change in their original arrangement through the entire length of the developing, increasingly thinning strand, so that the pattern of the thinning strand is a true copy of the pattern of the starting strand.
If the processing is interrupted at a certain cross-section thickness and only part of this strand is used for further processing; this gives a strand with a smaller cross-section, of which only a certain part can be processed again by further processing to the next smaller cross-section.
In this way, three types of pressed objects of different sizes can be produced from these strands or their tablet sections, which, since they have proceeded organically from the same original pattern arrangement, have the same mutually reduced colored drawing. It goes without saying that this is a very valuable way of making patterns; how their simplicity and accuracy of purpose could not be achieved by any sampling process according to the current state of the art.
It is possible to cut through such strands or pattern structures of any shape not only perpendicular to their longitudinal direction, but also parallel to it, thus resulting in a wide variety of patterns on one and the same nut piece.
III. Earlier, there was talk of a cross-section-changing, compacting processing that leads to the production of so-called pelts; by passing the same image through, for example, between pairs of W @ Izen. Let us now give a case of using such different colored skins for the production of patterns, e.g.
B. to imitate annual rings or so-called "cores" of the buffalo or brazil horn. Thus, plastic masses are produced, for example from the raw materials or from the partially or completely finished press powders, as described above, namely from translucent cellulose material, from cellulose material dyed opaque white with Titanogyd,
from a cellulose-free aminoplast filled with transparent horn powder and from a medium brown colored, translucent cellulose aminoplast. From these materials, which are best subjected to a single ripening and perhaps already pre-densified by the application of pressure, skins are now drawn by sending them through the rollers between moistened Ge fabric towels and rolling them out into skins of different thicknesses, e.g. B. those of 1 mm and those of 0.5 mm thickness.
The skins are cut into the same width - their length can be uniform or different - and they are placed on top of one another in any predetermined order. If you roll them up, you get a strand whose cross-section is filled with round or oval circles or spirals, which are very similar to the natural models mentioned.
Such a strand can be drawn out into thinner strands in the described way, in which this ring pattern follows the extension line, also tapering without, however, giving up its original position and structure. If you roll up the skins placed on top of one another, for example, over a thin white strand, the cross-section of these strands shows a white core within the ring pattern, as is the case with e.g.
B. is the case with the Brazilian horn of various cattle breeds. If you wrap these skins over a smooth one. and a polished rod made of glass or metal, which is advantageously slightly moistened, so you can also get tubes from which. after a certain degree of maturation, the foreign rod can be easily pulled out.
It is obvious that the shaped pieces obtained in this way - or their cut parts, respectively, the pattern. Contain the color drawings from one end to the other of the shaped pieces or cut parts in the same white throughout, so that one can speak of a screening, which is of course also preserved for the hot-pressed piece.
The pressed objects can therefore be treated with cutting tools afterwards without the pattern being destroyed at the treated point, as is the case with pressed objects where the pattern is only applied to the surface.
A further advantage of the present invention is that once produced patterns can be used to create new patterns due to the malleability of the mass that is still present even after the tire has been matured, through continued compacting treatment, so that practically unlimited and predetermined pattern possibilities, thus no more or less random ones are given.
By combining and processing single-colored parts made of plastic material, the artistically creative person can work as if with plastic clay and thus bring the aminoplasts with their unlimited color possibilities into competition with $ eramih, whose main beauty value lies in the fact that it allows drawing to apply markings and patterns to it; that brings out the artist's imagination. According to the prior art, such a possibility for the amino resins was not yet given.
The process can also be used for unfilled aminoplast resins, which, if treated in a suitable manner, can also be transformed into formable mass according to the invention. <I> example:
</I> 1 kg of melamine-formaldehyde condensation product is mixed intimately with 300 cm3 of water, after which the liquid is absorbed by the powder after a short time and this turns into a transparent mass of the highest plasticity, which is described in the manner described for the filled aminoplasts can be further processed.
The expression “aminoplasts” or “urea resin molding powder” is understood to mean all those compressible condensation products from form aldehyde or other aliphatic aldehydes with urea, thiourea, their descendants or relatives.
The production of the plastic, dimensionally stable mass is made in most cases from the normal, commercially available aminoplasts of powdery type by mixing the same ben with low-water, liquid (concentrated th) urea-formaldehyde condensation products.
The invention can only be carried out in practice if these aminoplast components of the molding compound are in a state which allows them to be gradually transferred to the state of hot-pressability through polymerization. In this way it is possible to influence the maturation of the malleable mass and to make the malleable mass practically dimensionally stable, workable and malleable,
in intervals that are large enough to accommodate even the most extensive production. This realization that an aminoplast material in a moist state possesses these ripening properties and maintains and exhibits a plasticity that is equal to that of plastic clay, was not a foreseeable phenomenon, but on the contrary a highly surprising phenomenon. The essence of this invention is based on it.
In certain cases it is desirable to process the polymerizable, malleable mass only a long time after it has been produced, or to store residues of the same resulting from processing for further processing. This can be achieved by bringing this polymerizable state into a practically non-polymerizable state, namely by making it neutral or alkaline by chemical additives - by alkalis.