Torrichtung zur objektiven Bestimmung des örtlichen Distinktionsverm¯gens bei Menschen.
Die bis heute gebräuchlichen und bekann ten Verfahren, die Sehschärfe bei Menschen festzustellen, waren alle Tein subjektiv, d. h. sie beruhten darauf, die zu untersuchende Person gewissen optischen Eindrücken zu unterwerfen, um dann anschliessend diesen Patienten sich selber ber Eigenschaften des Eindruckes äussern zu lassen, welche in einem ihm bekannten Zusammenhang mit der Sehschärfe s'tehen. So wurde zum Beispiel eine Tafel mit verschieden graben und ver schieden gestellten E-Lettern in einer bestimmten Entfernung von dem zu untersuchenden Auge aufgestellt, worauf sic der Patient zu äussern hatte, welche Grosse der Lettern er sofort deutlieh wahrnehmen könne.
Der Befragte wusste, dass die Wahr nehmung nur eines grossen Zeichens auf eine reduzierte Sehschärfe hindeutete, und wenn er ein Interesse an einer solchen Diagnose hatte, so blieben dem untersuchenden Arzt, wenn es si-ch um einen Einäugigen handelte, keine Mittel, absichtlich falsche Aussagen zu erkennen, oder bei Zweiäugigen nur sogenannte Simulationsproben, die darauf beruh- ten, den Patienten darüber zu tÏuschen, mit welchem Auge er blickt, aber wieder auf seine subjektiven Angaben abstellten.
DieSehschärfeLsteinMassdesörtlichen Distinktionsverm¯gens des Aug¯s. Sie wird durch den kleinsten Winkelabstand gemessen, den zwei Objekte voneinander haben dürfen, um gerade noch als zwei Objekte wahrgenommen zu werden (Minimum sepa- rabile). Empfindungen. und Wahrnehmungen sind subjektive Phänomene. Nur wenn zwangläufig an dem Individuum, das die Empfindung oder Wahrnehmung hat, zugleich f r andere sichtbare k¯rperliche Zeichen auftreten,isteinobjektiverNachweis solcher Empfindungen oder Wahrnehmungen möglich.
Objektive Sehschärfenbestimmung wurde also bedeuten, da¯ jedesmal, wenn von einem Beobachter gerade das Minimum separabile wahrgenommen wird, dieser dies an seinem K¯rper, ohne es zu sagen, verrät.
Gelingt einesolcheobjektiveSehsphärfebc- stimmung, so ist das besonders zur Entlar- vung von Simulanten eines Sehdefektes von grösster Bedeutung.
Es ist nun bekannt, dass ein Auge, das vorüberziehende, einzeln genau wahrnehmbare Gegenstände beobachtet, nicht in einer starren Stellung verharrt, um so an einer ganz bestimmten Stelle jeden Gegenstand zu er fassen, sondern einzelne, besonders liervor- stechende Gegenstände auf ihrer Bewegung verfolgt und, nachdem diese aus dem Gesiehts- feld versohwunden sind, zuriickspringt, nm einen neuen festzuhalten. Diese Bewegung des Auges ist gänzlich unabhängig vom Willen des Beobachters und hat in bezug auf ihr Vorkommen beim Betrachten der Landschaft vom fahrenden Zuge aus den Namen Eisen ba, hnnystagmus.
Die Eigenschaft dieses Phä- nomens nun, dass es absolut vom Willen des Beobachters unabhängig ist, gestattet seine Anwendung zu einer objektiven, von jedem bewussten Zutun des Patienten unabhängigen SehschÏrfebestimmungsmethode.
Erfindungsgegenstand ist eine Vorrichtung zur Bestimmung des ¯rtlichen Distinktionsvermogens bei Mensehen an Hand von vom Willen des zu Untersuchenden unabhän- gigen Augenbewegungen. Diese Vorrichtung weist eine auf einer sich bewegenden Flache angebrachte Figur auf, welche für den die Flac. he Beobachtenden erst dann sichtbar wird, wenn sein Minimum separabile erreicht ist.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes sei an Hand der Zeichnung eingehender beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt diese schematiseh und die
Fig. 2 ist ein Ausschnitt aus einer der für die Feststellungen benützten Flächen.
Dicht hinteridem Fenster A einer ortsfesten, dünnen Wand B aus Pappe, Sperrholz oder dergleichen ist eine ähnliche, aber kleinere FlÏche C an Federn D aufgehÏngt, derart, dass nach einem ersten Impuls die FlÏche C sich auf- und abwÏrts bewegt, aber auch bei der Bewegung nie der Rand der FlÏche C im Fenster A erscheint. Die Federn sind so gewählt, da¯ die Bewegung der Fläehe ieh mit den Aug-en verfolgen lässt und lang genug dauert, um das Bestimmungsver- fahren zu Ende zu führer.
Die Fläehe B ist weiss oder grau oder gerastert. Die FlÏche C erscheint aus grösserer Entfernung gleichmässig grau. Dieses gleich- mϯige Grau wird dadurch erzielt, da¯ die Fläche mit einem System von feinen Rastern E bedeekt ist. In einem oder mehreren be stimmten Gebieten von beliebiger Form ist cler Raster viel gröber, aber so, da¯ die ganze FlÏche C aus einer Entfernung beobachtet, in der das Auge auch den groben Raeter nieht'sieht,überall den gleichen gleichmässig grauen Eindruck macht, so daB die vom groben Raster gebildete, hier übertrieben deutlich gezeichnete Figur F völlig unsichtbar ist.
Man kann Punktraster beliebiger Art (Einzelpunkte. Schaehbrettmuster) oder Linienra.sterverschiedener Art (Streifen raster, Netzraster) wählen, in denen ein Teil der FlÏche von einem groberen Raster gebil- det wird, der aus grosser Entfernung aber genau gleich grau wie die übrige Fläche er scheint.Stattdos feinen Rasters kann natür- lich auch eine homogen graue Fläehe benützt werden ; es können auch in einer FlÏche, die aus dem groben Ra-stergebildet ist, eine oder mehrere Figuren aus feinem Raster oder Homogengrau liegen.
Nur mu¯ immer die Bedingung eingehalten werden, da¯ aus gr¯ sserer Entfernung als der, aus welcher der grobe Raster vom Auge als Raster wahrge- nommen wird. nur eine gleichmässige graue Fläche zu sehen ist, aus geringerer hingegen, weil der grole Raster nun gesehen wird, die von diesem gebildete Figur als Figur aus der grauen Fläche hervortritt. Mit dem Erreichen des Minimum separabile (Unterschei- dung zweier Rastereinheiten) tritt eine gro¯e Figur auf der grauen FlÏche hervor, die bei ihrer Bewegung das beobachtende Auge mitnimmt.
Die Vorrichtung wird wie folgt ge- braucht :
Der Patient stellt sich vor dem erwÏhnten Fenster in einer Entfernung auf, in wel cherderWinbela.bsta.ndauchfürdieEle- mente der Figur kleiner ist als das Minimum s'epara.bile. Er sieht von seinem Standort aus s nichts als die graue Fläche C im Fenster- rahmen A. Nun wird diese den die Bewegung ausf hrenden Gegenstand bildende FlÏche in Schwingung versetzt, während die Vorrich- tunglangsamnäheranden Patienten herangebracht wird.
Im Moment, wo der Winkel- abstand der Elemente der Figur für den betreffenden Patienten das Minimum separabile erreichthat,erseheintihm'die mit der Fläche schwingende Figur auf der durch die andern Elemente gebildeten grauen Fläche. Im glei clien Moment beginnt der Untersuchte auf Grund des. früher beschriebenen Effektes, diesen Bewegungen mit seinen Augen zu folgen. Dieses Moment kann nun der untersuchende Arzt sehr genau feststellen.
Die leicht zu ermittelnde Entfernung zwischen Auge und Vorrichtung gibt ein Ma¯ für das ortliche Distinktionsvermogen des Patienten an,ohnedass es ihm möglichwäre,durch subjektive Einwirkung das Resultat der Diagnose zu verfälschen.
Die Schwingungen könnben auch moto risch unterhalten werden.
Es konnte auch statt vertikaler Bewegung eine horizontale und statt einer schwingenden eine s'olchegewähltwerden,beider die Fläche C iibler Rollen als unendliches Band geführt in einer oder in wechselnder Richtung an der Fensteröffnung vorbeigezogen würde.
Gate direction for the objective determination of the local distinctive ability of people.
The methods used and known to date to determine visual acuity in humans were all subjective, i.e. H. they were based on subjecting the person to be examined to certain optical impressions, in order then to allow this patient to express himself about the properties of the impression which are known to him in connection with visual acuity. For example, a blackboard with different digging and differently placed E-letters was set up at a certain distance from the eye to be examined, whereupon the patient had to express the size of the letters he could immediately perceive clearly.
The interviewee knew that the perception of only one large sign indicated reduced visual acuity, and if he was interested in such a diagnosis, the examining doctor had no means, deliberately wrong, if it was a one-eyed person To recognize statements or, in the case of two-eyed people, only so-called simulation samples, which were based on deceiving the patient about which eye he was looking with, but based on his subjective statements again.
Visual acuityLsteinMeasure of the local power of distinction of the eye. It is measured by the smallest angular distance that two objects can have from each other in order to be just perceived as two objects (minimum separate). Sensations. and perceptions are subjective phenomena. Objective evidence of such sensations or perceptions is only possible if the individual who has the sensation or perception inevitably appears at the same time for other visible physical signs.
Objective determination of visual acuity would mean that every time an observer perceives the minimum separable, he reveals this to his body without saying it.
If such an objective visual acuity determination succeeds, this is of the greatest importance, especially for unmasking simulants of a visual defect.
It is now known that an eye that observes passing, individually perceptible objects does not remain in a rigid position in order to grasp each object at a specific point, but rather follows individual, particularly protruding objects on their movement and, after these have disappeared from the field of vision, jumps back to hold on to a new one. This movement of the eye is completely independent of the will of the observer and, with regard to its occurrence when looking at the landscape from a moving train, has the name iron ba, hnnystagmus.
The property of this phenomenon that it is absolutely independent of the will of the observer allows it to be used for an objective method of determining visual acuity that is independent of any conscious action by the patient.
The subject of the invention is a device for determining the local ability to distinguish in people on the basis of eye movements that are independent of the will of the person to be examined. This device has a figure attached to a moving surface, which is used for the Flac. He becomes visible to the observer only when its minimum separable is reached.
An example embodiment of the subject matter of the invention will be described in more detail with reference to the drawing.
Fig. 1 shows this schematically and the
Fig. 2 is a section of one of the surfaces used for the determinations.
Close behind the window A of a fixed, thin wall B made of cardboard, plywood or the like, a similar but smaller area C is suspended from springs D, in such a way that after a first impulse the area C moves up and down, but also with the Never move the edge of surface C in window A appears. The springs are chosen in such a way that the movement of the plane can be followed with the eyes and lasts long enough to complete the determination process.
Area B is white or gray or gridded. Area C appears uniformly gray from a greater distance. This uniform gray is achieved because the surface is covered with a system of fine grids E. In one or more specific areas of any shape, the grid is much coarser, but in such a way that the whole area C, when observed from a distance at which the eye cannot see the rough square, makes the same uniform gray impression everywhere, so that the figure F, which is formed by the coarse grid and here is exaggeratedly drawn, is completely invisible.
One can choose point grids of any kind (single points, sheep board pattern) or line grids of different kinds (stripe grid, net grid), in which part of the area is formed by a coarse grid, which from a great distance is exactly the same gray as the rest of the area it shines. Instead of a fine grid, a homogeneous gray area can of course also be used; one or more figures from a fine grid or homogeneous gray can also lie in an area formed from the coarse grid.
Only the condition must always be met that from a greater distance than that from which the rough grid is perceived by the eye as a grid. only a uniform gray surface can be seen, on the other hand, from a smaller one, because the large grid is now seen, the figure formed by it emerges as a figure from the gray surface. When the minimum separable is reached (differentiation between two grid units), a large figure emerges on the gray surface, which moves the observing eye with it when it moves.
The device is used as follows:
The patient stands in front of the window mentioned at a distance at which the windblown position, and also for the elements of the figure, is smaller than the minimum s'epara.bile. From his position he sees nothing but the gray area C in the window frame A. This area, which forms the object making the movement, is now set in oscillation while the device is slowly brought closer to the patient.
At the moment when the angular distance between the elements of the figure has reached the minimum separable for the patient in question, the figure swinging with the surface appears on the gray surface formed by the other elements. At the same moment the examined person begins to follow these movements with his eyes due to the previously described effect. The examining doctor can now determine this moment very precisely.
The distance between the eye and the device, which is easy to determine, indicates a Mā for the local distinction of the patient without it being possible for him to falsify the result of the diagnosis through subjective influence.
The vibrations can also be maintained by the motor.
Instead of vertical movement, a horizontal movement could also be selected, and instead of a swinging movement, one could be chosen, in which the surface of the movable rollers would be drawn as an infinite band in one direction or in alternating directions past the window opening.