Festhaltemagnet mit Nebenschluss. Bei elektrischen Schaltgeräten verwendet man Festhaltemagnete, wenn es darauf an kommt, dass die Kontaktunterbrechung öder Kontaktschliessung durch plötzlichen Abriss erfolgen soll. Es kann dies z. B. bei hand bedienten Schaltern zur Erzielung einer Mo mentschaltung angewandt werden, vor allem aber sind Festhaltemagnete üblich bei sol chen selbsttätigen Schaltern, deren Auslöse element eine zu hohe Trägheit besitzt. Bei Selbstschaltern z. B. verwendet man Bi metallstreifen, die sich zufolge Erwärmung nur allmählich ausbiegen und :so ohne wei teres zur Erzielung einer Schnellschaltung nicht brauchbar sind.
Man hat Festhalte magnete z. B. auch bei Thermostatschaltern verwendet, die zur Regelung der Temperatur eines bewohnten Raumes, eines Eisenbahn abteils, eines Kühlschrankes und dergl. die nen. Diese Thermostatschalter besitzen als Schaltelement eine elastische, mit einer leicht verdampfenden Flüssigkeit oder Gas gefüllte Kapsel, deren Drr-?bei Temperaturerhöhung ansteigt und allmählich den Gegendruck einer Feder überwindet.
Als Festhaltemagnete sind sowohl Huf eisen- als auch Stabmagnete bekannt, bei den letzteren kann es sich. um Dauermagnete oder um Elektromagnete handeln, die mit Polschuhen versehen sind. An die Polschuhe wird der Anker angezogen, der entweder mit dem Schaltkontakthebel in Verbindung steht oder den Schaltkontakthebel selbst bildet. Dabei ist es gleichgültig, ob die Unter brechungskontakte nur in einer oder in bei den möglichen Schaltendstellungen festgehal ten werden. Es kann sieh auch um Schalter handeln die mehr als zwei Schaltendstellun- gen besitzen.
Bei allen diesen elektrischen Schaltgerä ten mit Festhaltemagnet ist es erwünscht und unter Umständen erforderlich, eine Än- derung der Haltekraft der Magnete durch zuführen. Es kann dies z. B. bei den bekann ten Temperaturwächtern zur Verstellung des Regelbereiches notwendig sein oder z. B. bei periodisch arbeitenden Schaltern zur Einstel lung der jeweils gewünschten Dauer einer Schaltperiode. Es ist bereits bekannt, die Haltekraft von Festhaltemagneten durch einen Nebenschluss zu beeinflussen.
Bei spielsweise bei einem bekannten Schalter mit Bimetallstreifen ist der Kontaktbrücke ein Ilufeisenmagnet zugeordnet, auf. dessen Schenkeln sich ein Nebenschluss verschieben lässt.
Die Erfindung betrifft einen Festhalte magnet in Form eines Stabmagneten mit Polschuhen, an denen eine einen Nebenschluss bildende Weicheisenplatte anliegt und an die der Anker eines handbedienten oder selbst tätigen Schalters herangezogen wird.
Zur Er zielung einer sehr feinfühligen Verstellung der Haltekraft des Magneten wird nacb. der Erfindung vorgeschlagen, die Weicheisen platte gegenüber den Polschuhen' drehbar an zuordnen und durch Verdrehung des Neben schlusses die Grösse der Berührungsfläche zwischen den Polschuhen einerseits und der Weicheisenplatte anderseits zu verändern.
Nun ist es gleichgültig, in welcher Entfer nung von dem Stabmagneten der Neben- sehluss an den Polschuhen angebracht wird, es gelingt durch Verdrehung des Neben schlusses, die Berührungsfläche nvisehen diesem und den Polschuhen zu verändern und damit dem magnetischen Fluss einen grö sseren oder kleineren Nebenzweig zu öffnen, so dass durch Verstellung des Nebenschlusses tatsächlich eine Änderung der Festhaltekraft des Magneten erreicht wird.
Die Zeichnung lässt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstan des erkennen, wobei der Übersichtlichkeit halber nur die für die Erfindung wesent lichen Einzelteile veranschaulicht sind.
Der Festhaltemagnet besteht aus dem Stabmagneten a mit den beiden Polschuhen b. Beim Ausführungsbeispiel ist angenom men, dass die Unterbrechungskontakte des (nicht dargestellten) Schaltgerätes in beiden möglichen Endstellungen festgehalten wer den sollen. Die Polschuhe b sind mit Aus- nehinunt;eri c versehen, in denen in der Pfeil richtung der Anker d eine hin- und her gehende Bewegung ausführen kann. Der Anker d ist mit dem Schaltkontakthebel des Schaltgerätes verbunden.
Um eine Achse e drehbar ist in Form einer Weicheisenplatte der Nebenschluss f angeordnet, der an den beiden Polschuhen b anliegt. Bei der in ausgezogenen Linien dar gestellten Lage des Nebenschlusses f ist die Berührungsfläche zwischen den beiden Pol schuhen b und dem Nebenschluss anderseits nur etwa halb so gross wie sie sein würde, wenn sich der Nebenschluss f in der in ge strichelten Linien veranschaulichten Lage be finden würde.
In der letzteren ist dem ma gnetischen Fluss zufolge voller Ausnutzung der möglichen Berührungsflächen ein grosser Nebenweg gegeben, die Haltekraft des Ma- giieten a ist also erheblich geschwächt. Bei der in ausgezogenen Linien gezeichneten Lage ist zufolge Verminderung der Grösse der Berührungsflächen dem magnetischen. Neben- sehluss eine kleinere Fläche geboten, so dass die Schwächung der Festhaltekraft des Ma gneten a eine geringere, seine Haltekraft also eine grössere ist.
Wenn man den Neben schluss gegenüber der in gestrichelten Linien dargestellten Lage um volle 90 dreht, kann man erreichen, dass eine Berührung zwischen den Polschuhen<I>b</I> und dem Nebenschluss <I>f</I> überhaupt nicht mehr besteht, so dass der Festhaltemagnet am wenigsten geschwächt ist. Wie leicht erkennbar, lässt sich durch geringfügige Verdrehung des Nebenschlusses feine geringfügige Änderung der Haltekraft des Magneten erzielen. Es ist weiter leicht erkennbar, dass es gleichgültig ist, wo im Ver hältnis zum Stabmagneten der Nebenschluss f vorgesehen wird.
Die Weicheisenplatte könnte also beim Ausführungsbeispiel ebensogut auch an zwei andern Schmalseiten der Pol schuhe b anliegen, ohne dass an der Wirk samkeit der Platte f etwas geändert würde.
Ein derartiger beschriebener Festhalte- mabgnet, bei dem der Stabmagnet a ebenso gut ein. Dauer- wie ein Elektromagnet sein kann, lässt sich sowohl bei handbedienten als auch bei selbsttätigen Schaltern anwenden. Durch entsprechende Ausbildung der Pol schuhe b könnte man erreichen, dass der An ker d nur in einer von zwei Endstellungen durch den Magnet festgehalten wird. We sentlich ist lediglich, ohne Rücksicht auf das Anwendungsgebiet, dass die Haltekraft des Magneten durch Verdrehung des Neben schlusses f gegenüber den Polschuhen b ver änderbar ist.
Holding magnet with shunt. In electrical switching devices, retaining magnets are used when it is important that the contact is interrupted or closed by a sudden break. It can do this e.g. B. be applied to hand-operated switches to achieve a Mo ment circuit, but above all, holding magnets are common in sol chen automatic switches, the trigger element has too high inertia. With automatic switches z. B. one uses bi metal strips, which bend only gradually due to heating and: so without white teres to achieve a high-speed circuit are not useful.
One has holding magnets z. B. also used in thermostatic switches, which are used to control the temperature of an occupied room, a train compartment, a refrigerator and the like. The NEN. As a switching element, these thermostatic switches have an elastic capsule filled with a liquid or gas that evaporates easily, the pressure of which increases when the temperature rises and gradually overcomes the counter pressure of a spring.
Both hoof iron and bar magnets are known as holding magnets, the latter can be. be permanent magnets or electromagnets that are provided with pole pieces. The armature, which is either connected to the switch contact lever or forms the switch contact lever itself, is attracted to the pole shoes. It does not matter whether the interruption contacts are only held in one or in the possible switching end positions. It can also be a matter of switches that have more than two switching end positions.
In all of these electrical switching devices with a holding magnet, it is desirable and under certain circumstances necessary to change the holding force of the magnets. It can do this e.g. B. be necessary in the well-th temperature monitors to adjust the control range or z. B. with periodically operating switches for setting the desired duration of a switching period. It is already known to influence the holding force of holding magnets by means of a shunt.
For example, in a known switch with a bimetallic strip, the contact bridge is assigned a shoe-iron magnet. whose legs can be moved by a shunt.
The invention relates to a retaining magnet in the form of a bar magnet with pole pieces on which a soft iron plate forming a shunt rests and on which the armature of a manually operated or self-operating switch is used.
To achieve a very sensitive adjustment of the holding force of the magnet, nacb. The invention proposed to assign the soft iron plate relative to the pole pieces' rotatably and change the size of the contact surface between the pole pieces on the one hand and the soft iron plate on the other hand by rotating the auxiliary circuit.
Now it does not matter at what distance from the bar magnet the bypass is attached to the pole pieces, it is possible by twisting the bypass to change the contact surface between this and the pole pieces and thus to change the magnetic flux to a larger or smaller secondary branch to open so that by adjusting the shunt a change in the holding force of the magnet is actually achieved.
The drawing shows an example embodiment of the subject matter of the invention, with the sake of clarity only the essential parts of the invention being illustrated.
The holding magnet consists of the bar magnet a with the two pole pieces b. In the exemplary embodiment it is assumed that the interruption contacts of the switching device (not shown) are to be held in both possible end positions. The pole shoes b are provided with Ausnehinunt; eri c, in which the armature d can perform a back and forth movement in the direction of the arrow. The armature d is connected to the switch contact lever of the switching device.
Rotatable about an axis e, the shunt f is arranged in the form of a soft iron plate and rests on the two pole pieces b. In the position of the shunt f shown in solid lines, the contact area between the two pole shoes b and the shunt is on the other hand only about half as large as it would be if the shunt f were to be found in the position shown in dashed lines .
In the latter, the magnetic flow means that the possible contact surfaces are fully utilized, and there is a large bypass path, so the holding force of the magnet a is considerably weakened. In the case of the position drawn in solid lines, the reduction in the size of the contact surfaces is due to the magnetic. By the way, a smaller area is offered, so that the weakening of the holding force of the magnet a is lower, and its holding force is therefore greater.
If you turn the shunt by a full 90 compared to the position shown in dashed lines, you can achieve that there is no longer any contact between the pole pieces <I> b </I> and the shunt <I> f </I> so that the holding magnet is the least weakened. As can easily be seen, by slightly twisting the shunt, fine, slight changes in the holding force of the magnet can be achieved. It is also easy to see that it does not matter where the shunt f is provided in relation to the bar magnet.
In the exemplary embodiment, the soft iron plate could just as well be in contact with two other narrow sides of the pole shoes b, without the effectiveness of the plate f being changed anything.
Such a described holding magnet, in which the bar magnet a just as well. Permanent as an electromagnet can be, can be used with both manually operated and automatic switches. By appropriately designing the pole shoes b one could achieve that the armature d is only held in one of two end positions by the magnet. What is essential, regardless of the field of application, is that the holding force of the magnet can be changed by rotating the secondary circuit f with respect to the pole pieces b.