Verfahren zur Herstellung von Verklebnngen. Es wurde gefunden, dass Polymerisations- produkte der Crotylidencyanessigsäure (2- Cyan-hexadien-[2,4]-säure-1) sowie von deren Substitutionsprodukten, insbesondere deren Estern und Amiden, wie sie zum Beispiel nach dein Verfahren der französischen Patentschrift Nr. 805870 erhältlich sind, in hervorragender Weiso als Klebstoffe zur Verklebung von Werkstoffen der verschiedensten Art, wie z. B.
Pappe, Holz, Textilstoffen, Steingut, Glas, Metall und insbesondere Leder geeig net sind.
Die Polymerisate können entweder als solche, zum Beispiel in Pulverform oder na mentlich auch in Filmform in bekannter Weise zur Trockenverleimung unter Erhitzen des Werkstoffes oder aber in Form von Disper sionen verwendet werden, so z. B. als Lö sungen in Aceton, Äthylacetat, Butylacetat, usw. An Stelle der Lösungen können auch Emulsionen, namentlich solche wässriger Na tur, Verwendung finden. Man kann aber auch so verfahren, dass die Bildung des Polyme- risats aus dem monomeren Produkt erst auf der Klebfläche erfolgt.
Die Verklebung nimmt man dann zweckmässig so vor, dass man ein Gemisch des monomeren Produktes mit ei nem dessen Polymerisation bewirkenden Ka talysator, wie z. B. Piperidin, Diäthylamin usw. auf eine oder beide Klebflächen auf bringt und die zu verklebenden Werkstücke dann mit den Klebflächen gegebenenfalls unter Erwärmung gegeneinander presst, wobei dann bald eine feste Verbindung der Werkstücke unter Bildung des polymeren Produktes zwi schen den Klebflächen eintritt.
Man kann auch so vorgehen, dass man zunächst das po lymerisierende Mittel aufbringt, dann den zu polymerisierenden Stoff aufträgt und nun die Kleblinge fest zusaminenpresst. Für die vor erwähnten Ausführungsformen des erfindungs gemässen Verfahrens unter Verwendung von monomerem Produkt ist besonders empfeh lenswert, eine Mischung des monomeren Pro- duktes mit dessen Polymerisat zu verwen den und dann unter Benutzung eines die Po lymerisation auslösenden Stoffes in der oben dargelegten Weise zu verfahren.
Diese letzt genannte Klebmethode wird mit Vorteil na mentlich in den Fällen angewandt, bei de nen es sich um die Verklebung gasundurch lässiger Stoffe handelt, wobei naturgemäss nur solche Klebstoffe in Frage kommen können, deren Abbindung nicht an das Verdunsten eines Lösungsmittels gebunden ist.
Die Geschmeidigkeit der Verklebungen kann noch durch Zusatz von Weichmacbungs- mitteln, wie Orthophosphorsäure-, Phthal- säure- und Adipinsäureestern, ferner Verbin dungen der p-Toluolsulfosäure, von Äthylaceta- nilid usw. erheblich gesteigert werden.
Den erfindungsgemäss verwendeten Kleb stoff en können auch andere Stoffe, die Kleb wirkung besitzen, wie Cellulosederivate, z. B. Nitroeellulose, Polyvinylverbindungen, Chlor kautschuk usw., weiterhin auch für andere Klebstoffe gebräuchliche Zusätze und ausser den bereits erwähnten Weichmachern noch Harze und Füllstoffe, wie Eisenoxyd, Zink oxyd, Chromoxydgrün, Holzmehl, Asbestpul ver, Asbestfasern usw. einverleibt werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren liefert Verklebungen, die sich vor allem durch eine hervorragende Elastizität auszeichnen und da rin, z. B. die bekannten Klebstoffe auf Grund lage von Celluloseestern bei weitem übertref fen. Weiterhin zeichnen sich die erfindungs gemäss erhaltenen Verklebungen durch ihre Beständigkeit gegen Lösungsmittel, wie Ben zin und 0e1, aus.
Beispiel <I>1:</I> Ein nach Beispiel 2 der französischen Pa tentschrift 805870 hergestelltes Polymerisat des Butylesters der Crotylideiicyanessigsäure wird in der gleichen Menge Äthylacetat ge löst. Mit dieser Lösung in üblicher Weise hergestellte Lederverklebungen zeigen hervor ragende Klebkraft und bemerkenswerte Ge schmeidigkeit.
Beispiel <I>2:</I> Das nach dem Beispiel 2 der französi schen Patentschrift 805870 gewonnene Pro- dukt wird, wie oben im Beispiel 1 beschrie- ben, unter Zusatz von etwa 10% Nitrocel- lulose zu einem Klebstoff verarbeitet. Die da mit hergestellten Verklebungen zeigen im wesentlichen die gleichen Eigenschaften wie die nach Beispiel 1 erhaltenen.
Beil <I>3:</I> 30 Gewichtsteile Polymerisat, wie es in Beispiel 1 benutzt wurde, werden in 70 Ge wichtsteilen monomeren Butylesters der Cro- tylidencyanessigsäure, dessen Herstellung in Beispiel 1 der französischen Patentschrift 805870 beschrieben ist, gelöst. Diese Lösung wird vor dem Verkleben mit 4 Gewicbtstei- len Triäthanolamin versetzt: Mit dieser Mi schung in üblicher Weise hergestellte Leder verklebungen zeigen im wesentlichen die im Beispiel 1 erwähnten Eigenschaften.
Process for the production of bonds. It has been found that polymerization products of crotylidenecyanoacetic acid (2-cyano-hexadiene- [2,4] -ic acid-1) and its substitution products, in particular their esters and amides, as they are, for example, according to the method of French patent specification No. 805870 are available, in excellent Weiso as adhesives for bonding materials of various types, such as. B.
Cardboard, wood, textiles, earthenware, glass, metal and especially leather are suitable.
The polymers can be used either as such, for example in powder form or in a known manner in film form for dry gluing with heating of the material or in the form of dispersions, such. B. as solutions in acetone, ethyl acetate, butyl acetate, etc. In place of the solutions, emulsions, namely those of aqueous nature, can also be used. However, one can also proceed in such a way that the formation of the polymer from the monomeric product only takes place on the adhesive surface.
The bonding is then expediently carried out in such a way that a mixture of the monomeric product with egg nem its polymerization causing Ka catalyzer, such as. B. piperidine, diethylamine, etc. brings on one or both surfaces to be bonded and then presses the workpieces to be bonded with the surfaces to be bonded, possibly with heating, and soon a firm connection of the workpieces to form the polymeric product between the surfaces to be bonded occurs.
You can also proceed in such a way that you first apply the polymerizing agent, then apply the material to be polymerized and now firmly press the adhesive strips together. For the aforementioned embodiments of the process according to the invention using monomeric product, it is particularly recommended to use a mixture of the monomeric product with its polymer and then proceed in the manner set out above using a substance which triggers the polymerization.
This last-mentioned bonding method is used with advantage in those cases where it is a question of bonding gas-impermeable substances, whereby naturally only those adhesives can be considered whose setting is not tied to the evaporation of a solvent.
The suppleness of the bonds can be increased considerably by adding softening agents such as orthophosphoric acid, phthalic acid and adipic acid esters, as well as compounds of p-toluenesulfonic acid, ethylacetanilide, etc.
The adhesives used according to the invention can also other substances that have adhesive effect, such as cellulose derivatives, eg. B. nitrocellulose, polyvinyl compounds, chlorine rubber, etc., additives commonly used for other adhesives and, in addition to the plasticizers already mentioned, resins and fillers such as iron oxide, zinc oxide, chromium oxide green, wood flour, asbestos powder, asbestos fibers, etc. are incorporated.
The inventive method provides bonds that are characterized primarily by excellent elasticity and da rin, z. B. the known adhesives based on cellulose esters by far überref fen. Furthermore, the bonds obtained according to the invention are distinguished by their resistance to solvents such as benzine and 0e1.
Example <I> 1: </I> A polymer of the butyl ester of crotylideiicyanacetic acid produced according to example 2 of French patent specification 805870 is dissolved in the same amount of ethyl acetate. Leather bonds produced in the usual way with this solution show excellent bond strength and remarkable flexibility.
Example <I> 2: </I> The product obtained according to example 2 of French patent specification 805870 is, as described above in example 1, processed into an adhesive with the addition of about 10% nitrocellulose. The bonds produced there with show essentially the same properties as those obtained according to Example 1.
Beil <I> 3: </I> 30 parts by weight of polymer, as used in Example 1, are dissolved in 70 parts by weight of monomeric butyl ester of cotylidenecyanoacetic acid, the preparation of which is described in Example 1 of French patent 805870. This solution is mixed with 4 parts by weight of triethanolamine before gluing: Leather glued joints produced in the usual way with this mixture essentially show the properties mentioned in Example 1.