Schleifmaterial. Bei den gebräuchlichsten Schleifkörpern, deren schleifende Teilchen aus Schmirgel, Carborundum, künstlichem Korund etc. be stehen,. wird als Bindemittel für .dieselben gewöhnlich entweder künstliches Harz oder eine keramische Masse verwendet.
Die künstlichen Harze als Bindemittel haben den Nachteil, dass sie die Schleifwir- kung der verwendeten Schleifkörner ganz be deutend vermindern, indem sie die einzelnen Schleifkörner mit einer zähen Schicht um geben. Eine solche Schicht hat nicht nur keine Schleifwirkung, vielmehr werden die scharfen Kanten der Schleifkörner durch die zähe Masse des Bindemittels so eingefasst, dass sie nicht voll zur Wirkung kommen können.
Keramisches Material als Bindemittel hat den Nachteil, dass solches ebenso hart ist wie die Schleifkörner, wodurch die Kanten der im Bindemittel eingefassten .Schleifkörner ebenfalls nicht richtig ausgenützt werden. Sollen die keramisch gebundenen Schleif körper zur richtigen Wirkung kommen, müs- sen sie verhältnismässig weich gebunden werden, ,damit die Schleifkörner leicht aus ihrer Umfassung herausfallen können. Das hat aber zur Folge, dass sich der Schleif körper rasch abnutzt.
Werden die Schleif körner hart gebunden, ist also das Binde mittel ungefähr ebenso hart wie die Schleif körner, so kommen die scharfen ganten der Schleifkörner nicht zur Geltung und es wird eine schlechte Schleifwirkung erzielt.
Die Herstellung von Schleifkörpern, deren schleifende Teilchen keramisch ge bunden sind, ist zudem auf bestimmte Höchstmasse beschränkt, da sich nur eine ver- hältnismässig kleine Menge des Schleif materials durch den erforderlichen Brenn prozess richtig zu einem einzigen ,Schleif körper verarbeiten lässt.
Es wurde nun gefunden, dass sich die bisherigen mangelhaften und kostspieligen Schleifmaterialien durch ein bedeutend bes seres und billigeres Produkt ersetzen lassen. Versuche haben nämlich gezeigt, .dass die oben beschriebenen Mängel beseitigt werden, wenn gemäss der vorliegenden Erfindung das Schleifmaterial als Bindemittel Portland zement enthält. Eventuell kann der Portland zement einen Zusatz von :Soda enthalten, wie .das beim sogenannten Granitzement der Fall ist.
Das Schleifmaterial kann entweder zu Schleifkörpern .geformt oder als Belag auf einem Träger aufgebracht sein.
Bei :dem erfindungsgemässen Schleif material fallen die teuren Brennprozesse weg und zudem werden .die Fehlfabrikate, wie sie bei den keramischen Bindemitteln vorkom men, vermieden. Als weiterer Vorteil ist zu erwähnen, dass bei Verwendung von Port- lan:dzement Schleifkörper von beliebiger Grösse hergestellt werden können, was bei den eingangs erwähnten, bekannten Schleif materialien nicht -der Fall war.
Schleifver suche mit dem neuen Schleifmaterial auf Granit und Marmor von verschiedener Härte, haben ergeben, :dass die Arbeitsleistung eine viel grössere ist, als mit .den heute gebräuch lichen Schleifkörpern, welche keramisch oder mit Kunstharz gebunden sind. Trotzdem ist die Abnutzung der Schleifkörper nicht grösser, im Gegenteil, sie ist viel geringer. Die gleichen Erfolge wunden erzielt bei Frässcheiben, welche aus Carborundumkör nern und Portlandzement erstellt waren.
Die Fräsversuche mit ,den so hergestellten Fräs scheiben wurden auch hier wieder auf Gra nit und Marmor durchgeführt. Sie ergaben bei geringerer Abnutzung eine bessere Schnittleistung. Durch den Portlandzement entsteht eine weichere Bindung als die kera mische und eine weniger zähn .als die mit Kunstharz. Daraus resultiert eine bessere Griffähigkeit :des Schleifmaterials.
Der beim Schleifen und Fräsen erzeugte Schleif schlamm schleift das Bindemittel an der Schleiffläche des Schleifkörpers heraus und so werden :die Schleifkörner allmählich frei gelegt, wodurch das Schleifmaterial immer griffig bleibt und ungehindert arbeiten kann. Der Portlandzement hat endlich den Vorteil, dass ihm durch Behandlung mit Fluaten ein bestimmter gewünschter Härtegrad. erteilt werden kann.
Handelt es sich um grob körnige, schleifende Teilchen, so ist das Mi schungsverhältnis zweckmässig etwa ein Teil Portlandzement auf drei Teile Schleifmittel. Für feinkörniges :Schleifmittel beträgt das Mischungsverhältnis etwa 11/,- Teile Port landzementauf 1 Teil Schleifmittel. Schleif material, das mehr Zement als .Schleifmittel enthält, braucht weniger lang zu lagern als solches, das mehr Schleifmittel als Zement enthält, bis ges seine maximale Leistungs- fähigkeit erreicht hat.
Abrasive material. The most common grinding tools, the grinding particles of which are made of emery, carborundum, artificial corundum, etc. Usually either artificial resin or a ceramic mass is used as a binding agent for the same.
The synthetic resins used as binders have the disadvantage that they reduce the abrasive effect of the abrasive grains used quite significantly by giving the individual abrasive grains a tough layer. Such a layer not only has no abrasive effect, but the sharp edges of the abrasive grains are framed by the viscous mass of the binder in such a way that they cannot have their full effect.
Ceramic material as a binding agent has the disadvantage that it is just as hard as the abrasive grains, which means that the edges of the abrasive grains enclosed in the binding agent are also not used properly. If the vitrified bonded grinding bodies are to have the right effect, they have to be bonded relatively softly so that the abrasive grains can easily fall out of their enclosure. However, this means that the grinding tool wears out quickly.
If the abrasive grains are hard bonded, i.e. if the binder is roughly as hard as the abrasive grains, the sharp edges of the abrasive grains do not come into their own and a poor abrasive effect is achieved.
The production of grinding tools, the abrasive particles of which are ceramically bonded, is also limited to a certain maximum mass, since only a relatively small amount of the grinding material can be properly processed into a single grinding tool through the required firing process.
It has now been found that the previous deficient and expensive abrasive materials can be replaced by a significantly better and cheaper product. Tests have shown that the deficiencies described above can be eliminated if, according to the present invention, the abrasive material contains Portland cement as a binder. Portland cement can possibly contain an addition of: Soda, as is the case with so-called granite cement.
The abrasive material can either be shaped into grinding tools or applied as a covering to a carrier.
In the case of the abrasive material according to the invention, the expensive firing processes are omitted and, in addition, the faulty products, as occur with ceramic binders, are avoided. Another advantage that should be mentioned is that when using Portal cement, abrasive bodies of any size can be produced, which was not the case with the known abrasive materials mentioned at the beginning.
Grinding attempts with the new grinding material on granite and marble of different hardness have shown: that the work performance is much greater than with the grinding tools in use today, which are ceramic or synthetic resin bonded. In spite of this, the abrasion of the grinding tools is not greater, on the contrary, it is much less. Wunden achieved the same success with milling disks made from carborundum grains and Portland cement.
The milling tests with the milling disks produced in this way were also carried out here on granite and marble. They gave better cutting performance with less wear. The Portland cement creates a softer bond than the ceramic and a less toothy bond than that with synthetic resin. This results in a better grip: the abrasive material.
The grinding sludge generated during grinding and milling grinds out the binding agent on the grinding surface of the grinding wheel and so: The grinding grains are gradually exposed, so that the grinding material always remains handy and can work unhindered. Portland cement finally has the advantage that treatment with fluates gives it a certain desired degree of hardness. can be granted.
In the case of coarse-grained, abrasive particles, the mixing ratio is expediently about one part of Portland cement to three parts of abrasive. For fine-grained: abrasives, the mixing ratio is about 11 /, - parts port land cement to 1 part abrasive. Abrasive material that contains more cement than abrasive does not need to be stored as long as material that contains more abrasive than cement before it reaches its maximum performance.