Verfahren zur Gewinnung der leichtsiedenden Bestandteile einer Lösung unter Anwendung von Brüdenkompression. Gegenstand vorliegender Erfindung bil det ein Verfahren zur Gewinnung der leicht siedenden Bestandteile aus wasserhaltigen Lösungen, insbesondere von Alkohol bei der Melassehefe- und Alkoholfabrikation, bei welchem Verfahren die das Leichtsiedende enthaltende Lösung in einer Destillierko lonne von oben nach unten den im Unterteil in diese eingeführten Dämpfen entgegen fliesst, wobei die leichtsiedenden Bestandteile verdampfen. um sich zusammen mit dem Wasserdampf im Heizkörper eines der De stillierkolonne nachgeschalteten Verdampfers niederzuschlagen.
wodurch in letzterem eine äquivalente Menge Brüden erzeugt wird. Gemäss der Erfindung wird nun dieser Brü- den verdichtet und sodann der Apparatur wieder zugeführt.
Ein Ausführungsbeispiel einer Appara tur zur Durchführung des Verfahrens ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Die das Leichtsiedende enthaltende wäs- serige Lösung tritt durch die Leitung 7 in die Destillierkolonne 3 oben ein. Zweckmä ssig wird die Lösung vorher, zur Verminde rung des Wärmeverbrauches, durch die hei ssen Abwässer der Apparatur vorgewärmt.
Hierfür wird im punktiert eingezeichneten Wärmeaustauscher 5 die aus dem Verdamp fer 1 durch die Leitung 14 abfliessende Sehlempe und im Wärmeaustauscher 6 das durch die Leitung 15 aus dem Verdampfer abfliessende alkoholhaltige Kondensat mit tels der zu entgeistenden, bei 17 zugeführten Würze bezw. Maische abgekühlt und die Flüssigkeit dadurch, bevor sie durch die Lei tung 7 in die Kolonne 3 eintritt, nahezu auf Siedetemperatur erhitzt.
Nach Eintritt in die Kolonne 3 fliesst die Flüssigkeit von Bo den zu Boden abwärts, dem über die Lei tung 8 aus dem Verdampfungsraum des die erste Verdampfungsstufe bildenden Ver dampfers 1 kommenden Dampf entgegen, wobei neben Wasser die leichtsiedenden Be- Standteile verdampfen.
Der in Kolonne 3 entwickelte, aus dem Leichtsiedenden und Wasser gebildete Dampf tritt über die Lei tung 9 in den Heizkörper des die zweite Verdampfungsstufe bildenden Verdampfers 2, wo sich der Dampf des Leichtsiedenden zusammen mit dem Wasserdampf konden siert und dadurch aus der im Verdampfungs- raum des Verdampfers 2 enthaltenen Flüs sigkeit seinerseits wieder eine äquivalente Menge Brüden erzeugt.
Der von einer Kraft maschine 4" über die Kupplung 4' angetrie bene Kompressor 4 verdichtet den aus der zweiten Stufe kommenden Brüden bis auf die Heiztemperatur der ersten Stufe und drückt ihn durch die Leitung 11 in den Heiz körper des Verdampfers 1. Über die Rohr leitung 13 wird nötigenfalls der zur Deckung der Verluste zusätzlich erforder liche Heizdampf zugeführt.
Der Verdampfer 2. wird zweckmässig mit dem im Heizkörper des Verdampfers 1 aus dem Heizdampf - gebildeten Kondensat durch die Leitung 12 gespeist. Es läuft dann die gleiche Wassermenge zwischen dem Heiz raum des Verdampfers 1 und dem Verdamp- fungsraum des Verdampfers 2 derart um, dass die im Verdampfer 2 -verdampfte Was sermenge im Heizkörper des Verdampfers 1 kondensiert wird, um darauf im Verdampfer 2 wieder zu verdampfen und so fort.
In besonderen Fällen, zum Beispiel wenn die zu verarbeitende Lösung lediglich vom Leichtsiedenden befreit, nicht aber gleichzei tig auch eingedampft werden, soll, dann kann der Verdampfer 1 eventuell entfallen und der verdichtete Brüden über die Leitung 11 unmittelbar in die Blase der Kolonne 3 ein geführt werden. Der Verdampfer 2 wird dann in beliebiger Weise, beispielsweise mit Wasser oder mit der aus der Kolonne 3 durch die Leitung 16 ablaufenden Flüssig keit gespeist.
Die Anwendung dieser Ausführungsart des Verfahrens ist besonders vorteilhaft, wenn für die Gewinnung des Leichtsieden den billige mechanische oder elektrische Energie oder hochgespannter Heizdampf, aus dem zunächst mechanische Energie er zeugt werden kann, vorhanden ist.
Sofern die Beheizung der Apparatur mit gespanntem Dampf erfolgt, kann zweckmä ssig auch gespannter Dampf die Kraft zum Antrieb des Brüdenverdichters erzeugen, in dem, etwa wie in der Zeichnung dargestellt, ein rotierender Verdichter mit einer Dampf turbine direkt gekuppelt wird.
Der Abdampf der letzteren kann für an dere Zwecke, zum Beispiel zur Beheizung einer Destilliervorrichtung, in Welcher das aus der vorbeschriebenen Apparatur gewon nene, das heisst aus dem Heizkörper der zwei ten Stufe flüssig abgezogene Leichtsiedende weiterverarbeitet wird, verwendet werden.
An Stelle eines mechanisch angetriebenen Verdichters kann in geeigneten Fällen ein ejektorähnlich wirkender Strahlverdiehter verwendet werden.
Process for obtaining the low-boiling components of a solution using vapor compression. The present invention forms a process for extracting the low-boiling components from water-containing solutions, in particular alcohol in molasses yeast and alcohol production, in which process the low-boiling solution in a distillation column from top to bottom of the vapors introduced into them in the lower part flows in the opposite direction, with the low-boiling components evaporating. to precipitate together with the water vapor in the radiator of an evaporator downstream of the De stillierkolonne.
whereby an equivalent amount of vapor is generated in the latter. According to the invention, this vapor is now compressed and then fed back into the apparatus.
An embodiment of an Appara ture for performing the method is shown schematically in the drawing.
The aqueous solution containing the low boilers enters the top of the distillation column 3 through line 7. The solution is expediently preheated beforehand by the hot waste water of the apparatus in order to reduce the heat consumption.
For this purpose, in the dotted heat exchanger 5, the Sehlempe flowing out of the evaporator 1 through the line 14 and in the heat exchanger 6 the alcohol-containing condensate flowing through the line 15 from the evaporator with means of the wort to be de-spirited, respectively supplied at 17. Mash cooled and the liquid thereby, before it enters the column 3 through the Lei device 7, heated almost to boiling temperature.
After entering the column 3, the liquid flows down from floor to floor, counter to the steam coming via conduit 8 from the evaporation chamber of evaporator 1 forming the first evaporation stage, with the low-boiling constituents evaporating in addition to water.
The vapor developed in column 3 and formed from the low-boiling substance and water passes via line 9 into the heating element of the second evaporation stage 2, where the low-boiling substance condenses together with the water vapor and thus out of the evaporation chamber the liquid contained in the evaporator 2 in turn generates an equivalent amount of vapors.
The engine 4 "via the clutch 4 'driven compressor 4 compresses the vapor coming from the second stage up to the heating temperature of the first stage and pushes it through the line 11 into the heating body of the evaporator 1. Via the pipe line 13, if necessary, the heating steam additionally required to cover the losses is supplied.
The evaporator 2 is expediently fed through the line 12 with the condensate formed from the heating steam in the radiator of the evaporator 1. The same amount of water then circulates between the heating chamber of the evaporator 1 and the evaporation chamber of the evaporator 2 in such a way that the amount of water evaporated in the evaporator 2 is condensed in the heating element of the evaporator 1 in order to then evaporate again in the evaporator 2 and right away.
In special cases, for example if the solution to be processed is only to be freed from the low-boiling point but not also evaporated at the same time, the evaporator 1 can possibly be omitted and the compressed vapor is fed directly into the bubble of the column 3 via the line 11 will. The evaporator 2 is then fed in any desired manner, for example with water or with the liquid flowing out of the column 3 through the line 16.
The use of this embodiment of the method is particularly advantageous if the cheap mechanical or electrical energy or high-tension heating steam, from which mechanical energy can initially be generated, is available for obtaining the low boiling point.
If the apparatus is heated with pressurized steam, pressurized steam can expediently generate the power to drive the vapor compressor, in which, as shown in the drawing, a rotating compressor is directly coupled to a steam turbine.
The evaporation of the latter can be used for other purposes, for example to heat a distillation device in which the low boilers extracted from the apparatus described above, that is, the low boilers withdrawn in liquid form from the second stage, are processed.
Instead of a mechanically driven compressor, an ejector-like jet blower can be used in suitable cases.