Wechselstromschalter. Bei .den bekannten Wechselstromschal- tern, bei denen die Lichtbogenlöschung durch ein strömendes bezw. expandierendes gas oder dampfförmiges Löschmittel erfolgt, setzt beim Ausschalten die volle .Strömung ein, sobald das als Schaltstift ausgebildete bewegliche Schaltstück aus seinem hohlen Gegensehaltstück herausgezogen und damit ,der Dampf- oder Druckgasraum des Schal ters geöffnet ist.
Die Erfindung besteht darin, dass die Strömung beim Ausschalten stufenförmig von einem anfänglich kleineren Wert erst dann auf den vollen Wert gesteigert wird, wenn die Schaltstücke sich in einer Ent fernung voneinander befinden, bei der die Strömung des Löschmittels am wirkungs vollsten für die Lichtbogenlöschung ist.
Die stufenweise Änderung der .Strömung kann in Abhängigkeit von der Ausschaltbewegung dadurch erfolgen, dass der gegen aussen ab geschlossene und mit dem Löschmittelbehäl- ter verbundene Raum der Unterbrechungs strecke, zunächst bei gleichzeitiger Trennung der Schaltstücke vergrössert und erst dann gegen einen Raum mit einem niedrigeren Druck geöffnet wird, wenn sich die Schalt stücke in der für die Löschung des Licht bogens günstigen Entfernung voneinander befinden.
Bei der beim Ausschalten zu nächst erfolgenden Vergrösserung des Rau mes der Unterbrechungsstrecke findet in die sem eine Vorströmung des Löschmittels statt. Diese Vorströmung lässt sich .durch richtige Wahl der Verhältnisse so gestalten, dass sie zur Löschung von Lichtbögen bei betriebs mässigen Schaltungen ausreicht.
Die Löschung stärkerer Lichtbogen erfolgt beim Aus strömen des Löschmittels aus dem im wei teren Verlauf der Ausschaltbewegung frei gegebenen Ausströmungsöffnungen. Es wird also verhindert, dass kleine Lichtbögen bei zu starker Strömung vor dem ,Stromnull- durchgang gelöscht werden und sich die dann plötzlich freiwerdende magnetische Energie des Stromkreises in elektrische Energie umsetzt und Überspannung hervor ruft.
Die beim Ausschalten zunächst statt findende Vergrösserung des Raumes der Unterbrechungsstrecke und die dann folgende Freigabe der Ausströmungsöffnungen kann durch einen mit dem beweglichen Schaltstück verbundenen Kolben geschehen, der sich- in einem die Unterbrechungsstrecke umgebenden Schaltrohr bewegt.
Damit .durch die Vor strömung, die bei der Vergrösserung des Raumes der Unterbrechungsstrecke in diesem auftritt, eine sichere Lichtbogenlöschung stattfindet, wird bei Ausbildung des beweg lichen Schaltstückes als Schaltstift und des festen Sohaltstückes als Hohlkontakt .der Hohlkontakt mit Vorteil so im Schaltrohr angeordnet, @dass nur durch ihn das Lösch- mittel in den Raum .der Unterbrechungs strecke hineinströmt.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Ausführungs beispiel nach der Erfindung dargestellt: 10 ist ein mit dem gas- oder dampf- förmigen Löschmittel gefüllter Behälter, der ein Isolierrohr 11 trägt. In dem Isolierrohr befindet sich eine metallene Zwischenwand 12, in die ein düsenförmig ausgebildetes hohles Schaltstück 13 eingesetzt ist. 14 ist ein bei eingeschaltetem Schalter in .das hohle Schaltstück 1.3 hineingeschobener Schaltstift, der an einem Kolben 15 befestigt ist.
16 ist ein sich nach oben hin an das Schaltrohr 11 anschliessender Metallzylinder, in dem sich der Kolben 15 bewegt. In der Wand des Metallzylinders 16 befinden sich Öffnungen 17. An dem Kolben 15 ist eine Isolierstange 18 befestigt, die aus dem Zylinder 16 her ausgeführt ist und einen in einem Druck luftzylinder 19 befindlichen Kolben 20 trägt. Im Zylinder 16 befindet sich eine auf die Isolierstange 18 aufgeschobene Einschalt feder 21. 22 und 23 sind die Anschluss- stücke des .Schalters.
Beim Ausschalten wird durch das Rohr 24 Druckluft in den Zylinder 19 eingelassen und .dadurch der Kolben 20 aufwärtsbewegt. Dabei wird der mit dem Kolben 20 verbun dene Schaltstift 14 aus dem Hohlschaltstück 13 herausgezogen und die Einschaltfeder 21 gespannt. Durch den sich im Zylinder 16 aufwärts bewegenden Kolben 15 wird zu nächst der Raum der Unterbrechungsstrecke vergrössert. Dabei strömt durch das vom Schaltstift 14 freigegebene Hohlschaltstück 13 Löschmittel aus dem Behälter 10 in den Raum der Unterbrechungsstrecke hinein. Diese Vorströmung genügt, um Lichtbögen bei betriebsmässigen Schaltungen zu löschen.
Im weiteren Verlauf der Ausschaltbewe gung bewegt sich der Kolben 15 über die in der Wand des Zylinders 16 vorgesehenen Öffnungen 17 hinaus, so da.ss der Raum der Unterbrechungsstrecke gegen den Aussen raum geöffnet wird. Es setzt dann .die volle Strömung,des Löschmittels ein. Die Schalt stücke befinden sich in diesem Augenblick in einer Entfernung voneinander, bei der die Strömung des Löschmittels am wirkungs vollsten für die Lichtbogenlöschung ist. Infolgedessen werden stärkere Lichtbögen sicher gelöscht.
In Fig. 2 ist der .Schalter in dem Augen blick dargestellt, in dem der Raum der Unterbrechungsstrecke gegen den Aussenraum geöffnet wird. Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, hat sieh der Schaltstift 14 noch nicht weit vom Hohlschaltstüek 13 entfernt, so dass der zwischen beiden gezogene Lichtbogen noch verhältnismässig kurz ist und ,durch das durch das hohle Schaltstück 13 in den Raum der Unterbrechungsstrecke hineinströmende und aus den Öffnungen 17 ausströmende Löschmittel leicht gelöscht werden kann.
AC switch. In the case of the known alternating current switches, in which the arc is extinguished by a flowing or expanding gas or vaporous extinguishing agent takes place, the full .Strömung sets in when the switch pin is designed as a movable contact piece pulled out of its hollow counter-holding piece and thus the steam or pressurized gas chamber of the switch is opened.
The invention consists in that the flow when switching off is gradually increased from an initially lower value to the full value when the contact pieces are at a distance from each other at which the flow of the extinguishing agent is most effective for arc extinguishing.
The gradual change in the flow can take place as a function of the switch-off movement by enlarging the space of the interruption section, which is closed from the outside and connected to the extinguishing agent container, initially with simultaneous separation of the contact pieces and only then against a space with a lower pressure is opened when the contact pieces are in a convenient distance for extinguishing the arc.
When switching off the next enlargement of the space of the interruption section, a pre-flow of the extinguishing agent takes place in this sem. By choosing the right conditions, this pre-flow can be designed in such a way that it is sufficient to extinguish arcs during operational switching.
Stronger arcs are extinguished when the extinguishing agent flows out of the outflow openings released in the course of the disconnection movement. This prevents small arcs from being extinguished before the current zero crossing when the current is too strong and the magnetic energy of the circuit that is suddenly released is converted into electrical energy and causes overvoltage.
The enlargement of the space of the interruption section that initially takes place when switching off and the subsequent release of the outflow openings can be done by a piston connected to the movable contact piece, which moves in a switching tube surrounding the interruption section.
So that a safe arc extinction takes place due to the forward flow that occurs when the space of the interruption path is enlarged, the hollow contact is advantageously arranged in the switching tube when the movable contact piece is designed as a switching pin and the fixed holding piece as a hollow contact. that only through him does the extinguishing agent flow into the space of the interruption section.
1 and 2, an embodiment example according to the invention is shown: 10 is a container filled with the gaseous or vaporous extinguishing agent and carrying an insulating tube 11. In the insulating tube there is a metal partition 12, into which a nozzle-shaped hollow contact piece 13 is inserted. 14 is a switch pin pushed into the hollow contact piece 1.3 when the switch is switched on and is attached to a piston 15.
16 is a metal cylinder which adjoins the switching tube 11 at the top and in which the piston 15 moves. In the wall of the metal cylinder 16 there are openings 17. On the piston 15, an insulating rod 18 is attached, which is executed from the cylinder 16 and a piston 20 located in a compressed air cylinder 19 carries. In the cylinder 16 there is a closing spring 21 pushed onto the insulating rod 18. 22 and 23 are the connecting pieces of the switch.
When switching off, compressed air is let into the cylinder 19 through the pipe 24 and the piston 20 is thereby moved upwards. In this case, the switch pin 14 verbun with the piston 20 is pulled out of the hollow contact piece 13 and the closing spring 21 is tensioned. Due to the piston 15 moving upward in the cylinder 16, the space of the interruption path is increased to the next. In this case, extinguishing agent flows out of the container 10 into the space of the interruption section through the hollow contact piece 13 released by the switching pin 14. This pre-flow is sufficient to extinguish arcs during operational switching.
In the further course of the switch-off movement, the piston 15 moves beyond the openings 17 provided in the wall of the cylinder 16, so that the space of the interruption path is opened to the outside space. The full flow of the extinguishing agent then sets in. The switching pieces are at this moment at a distance from each other at which the flow of the extinguishing agent is most effective for the arc extinguishing. As a result, stronger arcs are safely extinguished.
In Fig. 2, the .Switch is shown in the moment in which the space of the interruption path is opened to the outside. As can be seen from Fig. 2, the switching pin 14 has not yet moved far away from the hollow switching piece 13, so that the arc drawn between the two is still relatively short and through that flowing through the hollow switching piece 13 into the space of the interruption path and out The extinguishing agent flowing out of the openings 17 can be easily extinguished.