Verfahren zum Nachweis geringer Gas- oder Dampfmengen in Luft oder andern Gasen. Die Erkennbarkeit geringer gasförmiger Beimischungen in Luft oder andern Gasen findet bei den bisher bekannten Nachweis methoden ihre natürliche Grenze in der ge ringen Menge des nachzuweisenden Gases. Gase können aber in vielen Fällen schon toxisch wirken, ohne dass sie die für eine der bekannten Nachweisarten nötige Kon zentration erreicht haben. Auch die Probe- nahme und der Transport sehr grosser schwach verunreinigter Luftmengen ist schwierig.
Diese Übelstände sollen erfindungsgemäss dadurch vermieden werden, dass das nach zuweisende Gas auf einem gasbindenden Mittel angereichert und dort durch ein Reagenzmittel erkennbar gemacht wird. Als gasbindendes Mittel kann man weisse oder farblose Gele, vorzugsweise gieselsäuregel benutzen, durch die man das zu untersuchende Gasgemisch hindurchsaugt. Das Gel kann vorher oder nachher mit einem Reagenzmittel getränkt werden.
Ausser Kieselsäuregel sind auch Alumi- niumhydroxydegel oder ähnliche Gele brauch- bar. Auf den weissen oder farblosen Gelen macht sich eine durch das gesuchte Gas bewirkte Farbänderung besonders deutlich bemerkbar.
<I>Beispiel 1:</I> Gekörntes Kieselsäuregel wird mit einer verdünnten Kobalt-2- Sulfatlösung (1:100) in Wasser getränkt und etwa 20 ems des getränkten Gels, das schwach rosa gefärbt ist, in ein Glasrohr von etwa 2 cm lichter Weite gebracht. Saugt man durch dieses Rohr einen ammoniakhaltigen Luftstrom, so tritt eine Blaufärbung der ersten Gelschicbt ein. Auf einem gleichartig getränkten Fliesspapier streifen würde die Farbänderung nicht oder doch erst nach viel längerer Zeit eintreten.
<I>Beispiel 2:</I> Fein gekörntes Titanoxydgel wird in ein Glasrohr von etwa 2 cm lichter Weite ge füllt und eine auf Phosgen zu prüfende Luft hindurchgesaugt. Das Phosgen wird dabei in den ersten Gelschichten angereichert, so dass es durch die Farbänderung einer nach dem Durchsangen auf das Gel gebrachten Lösung von Diphenylamin und p-Dimethylamino- benzaldehyd in Xylol wesentlich schneller erkennbar gemacht wird, als dies bei einem mit den gleichen Reagenzien befeuchteten Fliesspapierstreifen der Fall sein würde.
Das neue Verfahren hat auch noch den weiteren Vorteil, dass die eigentliche Prüfung, zum Beispiel bei der Ausführungsform nach Beispiel 2, nicht am Ort der Probenahme, sondern im Laboratorium vorgenommen wer den kann. Auch lassen sich auf diese Weise haltbar Beweisstücke für das Vorhandensein von schädlichen Gasen gewinnen. Daher hat das Verfahren besonders für die Gewerbe hygiene und den Luftschutz Bedeutung.
Procedure for the detection of small amounts of gas or steam in air or other gases. The detectability of small gaseous admixtures in air or other gases finds its natural limit in the previously known detection methods in the small amount of the gas to be detected. In many cases, however, gases can already have a toxic effect without having reached the concentration required for one of the known types of detection. The taking of samples and the transport of very large amounts of slightly polluted air is also difficult.
According to the invention, these inconveniences are to be avoided in that the gas to be detected is enriched in a gas-binding agent and made recognizable there by a reagent. White or colorless gels, preferably gelsic acid gels, through which the gas mixture to be examined is sucked through, can be used as the gas-binding agent. The gel can be soaked with a reagent before or after.
In addition to silica gel, aluminum hydroxide gels or similar gels can also be used. On the white or colorless gels, a change in color caused by the gas sought is particularly noticeable.
<I> Example 1: </I> Grained silica gel is soaked in a dilute cobalt-2-sulfate solution (1: 100) in water and about 20 ems of the soaked gel, which is slightly pink in color, is placed in a glass tube of about 2 cm brought clear space. If a stream of air containing ammonia is sucked through this tube, the first layer of yellow turns blue. On a strip of blotting paper soaked in the same way, the color change would not occur or would only occur after a much longer time.
<I> Example 2: </I> Finely grained titanium oxide gel is filled into a glass tube with a clearance of about 2 cm and air to be tested for phosgene is sucked through. The phosgene is enriched in the first layers of the gel, so that the color change of a solution of diphenylamine and p-dimethylaminobenzaldehyde in xylene that is applied to the gel after sanging makes it recognizable much more quickly than is the case with a solution moistened with the same reagents Blotting paper strips would be the case.
The new method also has the further advantage that the actual test, for example in the embodiment according to Example 2, cannot be carried out at the location of the sampling but in the laboratory. Durable evidence of the presence of harmful gases can also be obtained in this way. The process is therefore particularly important for industrial hygiene and air protection.