Thermionische Röhre. Die Erfindung bezieht sich auf thermio- nische Röhren, die eine als Glühdraht aus gebildete Kathode besitzen.
Die jetzigen Radioempfangsgeräte für häuslichen Gebrauch sind meist als eiDheit- liche Apparate mit eingebautem Lautsprecher ausgebildet, und da sich die Al:embrarr des Lautsprechers notwendigerweise- in der Nähe der in denn Gerät verwendeten Lampen be findet, treten die an sich bekannten, uner wünschten mikrophonischen Effekte auf.
Die Erfindung hat den Zweck, eine thermionische Röhre zu schaffen, bei welcher der Elektro- denbau derart ist, dass keine mikrophonische Effekte infolge mechanischer Schwingungen auftreten können. Es wurde bereits vorge schlagen, unerwünschte Bewegungen einer als Glühdraht ausgebildeten Kathode dadurch zu verhindern, dass man auf jenen Teilen des Glühdrahtes, die sonst infolge auftreten der Schallwellen frei schwingen könnten, ein Organ aufruhen liess.
Es wurde bereits vorgeschlagen, uner- wünschte Bewegungen einer als Glühdraht ausgebildeten Kathode dadurch zu verhindern, dass jene Teile des Glühdrahtes, die sonst infolge auftretender Schallwellen frei schwin gen könnten, in Vertiefungen eines Organes angebracht wurden. In diesem Falle war aber dieses Organ so angeordnet, dass nur eine zu grosse Schwingung des Glühdrahtes verhindert wurde; ein Körper, dessen gerad liniger Rand auf mindestens einem Teil des Glühdrahtes aufruhte, war aber nicht vor gesehen.
Hingegen besteht die als Glühdraht aus gebildete Kathode einer erfindungsgemässen thermionischen Röhre aus mindestens zwei zur Hauptsache in der gleichen Ebene ge spannten Teilen, während ein geradliniger Rand eines aus Isolierstoff bestehenden Dämpfungsorganes auf mindestens einem dieser Glühdrahtteile ruht. Das Dämpfungs- organ kann aus einem Glimmerstreifen mit geradlinigem Ränd bestehen, der auf minde stens einem Teil der Kathode aufruht.
Der Glimmerstreifen kann zurücktretende Teile aufweisen, die auf Stützen einer Gitterelek trode aufruhen, so dass die Ausmasse dieser zurücktretenden Teile den von dem Glimmer- streifen auf die Kathode ausgeübten Druck bestimmen.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Aus führungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes. Fig. 1 ist eine Stirnansicht eines kasten- förmigen Elektrodenaufbaues in einer ther- mionischen Röhre; Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 ist eine Draufsicht desselben Elek- trodenaufbaues; Fig. 4 ist eine schaubildliche Ansicht des Elektrodenaufbaues, bei der die obere Fläche der Anode und mehrere Windungen des aus Draht gewickelten Gitters fortgelassen sind, um die Glühdrahtteile und das Dämpfungs- organ besser sichtbar zu machen; Fig. 5 ist eine Stirnansicht eines kasten förmigen Elektrodenaufbaues, bei dem ein Dämpfungsorgan in etwas abgeänderter Form verwendet wird.
Fig. 1 zeigt eine kastenförmige Anode 1, die von senkrechten Stützen 2 getragen wird, die in die Quetschstelle 3 der Röhre ein geschmolzen sind. Diese Quetschstelle ist in Fig. 4 deutlich dargestellt. Eine aus Draht bestehende Gitterelektrode 4 ist auf Stütz stäbchen 5 aufgewickelt, die durch Punkt schweissung an gebogenen und gleichfalls in die Quetschstelle 3 eingeschmolzenen Stütz drähten 6 befestigt sind. Eine als (:'rlühdraht ausgebildete Kathode 7 ist zwischen in den Fig. 2 und 4 sichtbare Häkchen 8 gespannt, die durch Punktschweissung an in die Quetsch stelle eingeschmolzenen, gebogenen Stütz drähten 9 befestigt sind.
Der Glühdraht be steht aus vier Teilen, die derart gespannt sind, dass sie zusammen die Buchstabenform W ausmachen, wobei die freien Enden dieser Teile an den Häkchen 8 befestigt sind, die eine gewisse eigene Federwirkung besitzen. Die äussern, senkrechten Stützen 10 tragen einen flachen Streifen 11 in Form eines Quer- stabes, dessen beide Enden durch Punkt schweissen an den Enden der senkrechten Stützen befestigt sind.
Der Streifen 11 be steht aus einem dünnen Metallstück, das, wiP Fig. 2 deutlich zeigt, U-förmig gebogen ist, um auf diese Weise eineu Glimmerstrei- fen 12 festklemmen zu können, der, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, durch einen Schlitz 13 in der obern Fläche der Anode und zwischen zwei nebeneinanderliegenden Windungen des Gitters 4 hindurchreicht. Fig. 4 zeigt, dass der untere Rand des Glimmerstreifens 12 auf den vier Teilen des Glühdrahtes ruht, wobei der ausgeübte Druck gerade ausreicht,
um ein freies Schwingen in Hörfrequenz der einzelnen Glühdrahtteile au verhindern.
Bei der in Fig. 5 dargestellten, abge änderten Ausführungsform sind aus dem Glimmerstreifen 12 kleine rechteckige Stück chen herausgestanzt, so dass Absätze 14 ent stehen, die auf den Gitterstützen 5 aufruhen. Die Breite der herausgestanzten Stückchen und daher die Tiefe des Ausschnittes be stimmen den Druck, der nach der Montage der verschiedenen Organe von dem Glimmer streifen auf die Teile des Glühdrahtes aus geübt wird. Es ist klar, dass infolge der durch die Absätze 14 erhaltenen zusätzlichen Unterstützung des Randes des Glimmerstrei- fens dieser Druck konstant ist.
Es ist einleuchtend, dass zur Erhöhung der dämpfenden Wirkung mehr als ein Glim- merstreifen oder ein sonstiges Dämpfungs- organ verwendet werden kann. Zwei oder mehrere Dämpfungsorgane können auf der selben Seite oder auf entgegengesetzten Sei ten auf den Glühdrahtteilen aufruhen, wäh rend die Dämpfungsorgane in der Ebene der Glühdrahtteile in bezug aufeinander ver schoben werden können.
Ein kräftiger Bau wird erhalten, wenn auf einer Seite der Glühdrahtteile zwei Dämpfungsorgane und auf der andern Seite in der Mitte zwischen den zwei erstgenannten ein . drittes Dämp- fungsorgan angeordnet wird. Infolge des von den Dämpfungsorganen ausgeübten Druckes werden die Glühdrahtteile etwas aus der allgemeinen Ebene dieser Teile gebracht. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, den oder die Glimmerstreifen auf jedem der (3'rlüh- dralitteile aufruhen zu lassen, um zu gewähr leisten, dass kein einziger dieser Teile frei schwingen kann.
Ist einer dieser Teile nicht gedämpft, so kann er in Schwingung geraten und den geradlinigen Rand des Glimmer streifens berühren, wodurch bedeutende, mi krophonische Effekte erzeugt werden können. Das Dämpfringsorgan oder die Dämpfungs- organe brauchen nicht notwendigerweise Glimmerstreifen zu sein. Eine abgeänderte Ausführungsform der Dämpfungsorgane ist auch dann notwendig, wenn das Elektroden systein aus einer andern als einer wagrecli- teii, kastenförmigen Konstruktion besteht.
In allen Fällen ist jedoch der auf dem Glüh- draht anfliegende Rand des aus Isolierstoff bestehenden Dämpfungsorganesgeradlinig aus zubilden.
Die thermionische Röhre nach der Er findung kann auch in Radiogeräten oder Niederfrequenzverstärkern ohne eingebauten Lautsprecher zur Anwendung kommen, da bekanntlich etwaige Schalle in der Nähe des Gerätes mikrophoniscbe Effekte verursachen können.
Thermionic tube. The invention relates to thermal tubes which have a cathode formed as a filament.
The current radio receivers for domestic use are mostly designed as uniform devices with built-in loudspeakers, and since the loudspeaker is necessarily located in the vicinity of the lamps used in the device, the undesirable microphones known per se occur Effects on.
The invention has the purpose of creating a thermionic tube in which the electrode construction is such that no microphonic effects can occur as a result of mechanical vibrations. It has already been proposed to prevent undesired movements of a cathode designed as a filament by allowing an organ to rest on those parts of the filament that could otherwise vibrate freely as a result of the sound waves.
It has already been proposed to prevent undesired movements of a cathode designed as a filament by placing those parts of the filament that could otherwise vibrate freely as a result of sound waves occurring in recesses in an organ. In this case, however, this organ was arranged in such a way that only excessive oscillation of the glow wire was prevented; a body, the straight edge of which rested on at least part of the filament, was not envisaged.
In contrast, the cathode of a thermionic tube according to the invention, formed as a filament, consists of at least two parts, which are mainly tensioned in the same plane, while a straight edge of a damping element made of insulating material rests on at least one of these filament parts. The damping element can consist of a mica strip with a straight edge which rests on at least part of the cathode.
The mica strip can have receding parts which rest on the supports of a grid electrode, so that the dimensions of these receding parts determine the pressure exerted by the mica strip on the cathode.
The drawing illustrates two exemplary embodiments from the subject of the invention. 1 is an end view of a box-shaped electrode assembly in a thermal tube; Fig. 2 is a section on the line II-II in Fig. 1;
Fig. 3 is a plan view of the same electrode structure; 4 is a perspective view of the electrode structure with the top surface of the anode and several turns of the wire-wound grid omitted to make the filament parts and the attenuator more visible; Fig. 5 is an end view of a box-shaped electrode structure in which a damping member is used in a somewhat modified form.
Fig. 1 shows a box-shaped anode 1 which is supported by vertical supports 2 which are fused into the pinch point 3 of the tube. This pinch point is clearly shown in FIG. An existing wire grid electrode 4 is wound on support rods 5, the wires 6 are fixed by point welding on curved and also in the pinch point 3 melted. A cathode 7 designed as (: 'glow wire) is stretched between hooks 8 visible in FIGS. 2 and 4, which are fastened by spot welding to bent support wires 9 melted into the pinch.
The filament be consists of four parts that are stretched so that they together make up the letter shape W, the free ends of these parts are attached to the hooks 8, which have a certain spring action of their own. The outer, vertical supports 10 carry a flat strip 11 in the form of a cross bar, both ends of which are fastened to the ends of the vertical supports by spot welding.
The strip 11 consists of a thin piece of metal which, as FIG. 2 clearly shows, is bent in a U-shape in order to be able to clamp a mica strip 12 in place, which, as can be seen from FIG Slot 13 in the upper surface of the anode and between two adjacent turns of the grid 4 extends through. Fig. 4 shows that the lower edge of the mica strip 12 rests on the four parts of the filament, the pressure exerted just being sufficient to
in order to prevent the individual filament parts from oscillating freely in the audio frequency.
In the case of the modified embodiment shown in FIG. 5, small rectangular pieces are punched out of the mica strip 12, so that paragraphs 14 are formed that rest on the grid supports 5. The width of the punched out pieces and therefore the depth of the cutout be determined by the pressure that is exerted on the parts of the filament from the mica strip after the assembly of the various organs. It is clear that as a result of the additional support of the edge of the mica strip obtained by the shoulders 14, this pressure is constant.
It is obvious that more than one mica strip or other damping element can be used to increase the dampening effect. Two or more damping organs can rest on the same side or on opposite Be th on the filament parts, while the damping organs in the plane of the filament parts can be pushed with respect to each other ver.
A strong structure is obtained if there are two damping elements on one side of the filament parts and one on the other side in the middle between the first two. third damping organ is arranged. As a result of the pressure exerted by the damping elements, the filament parts are brought somewhat out of the general plane of these parts. It has proven to be advantageous to let the mica strip or strips rest on each of the 3'rlühdralitteeile in order to ensure that not a single one of these parts can vibrate freely.
If one of these parts is not damped, it can start to vibrate and touch the straight edge of the mica strip, which can produce significant microphonic effects. The damping ring element or the damping elements do not necessarily have to be mica strips. A modified embodiment of the damping elements is also necessary if the electrode system consists of a construction other than a wagrecliteii, box-shaped construction.
In all cases, however, the edge of the damping element made of insulating material, which lies against the glow wire, must be designed in a straight line.
The thermionic tube according to the invention can also be used in radios or low-frequency amplifiers without built-in speakers, since it is known that any noise in the vicinity of the device can cause mikrophoniscbe effects.