Flugrakete. Bei Flugzeugen ist es bereits bekannt geworden, dieselben mit schwenkbar ange ordneten Tragflächen, die um senkrechte Achsen schwingen, zu versehen, um den Luftwiderstand durch Rückwärtsschwenken der Tragflächen zu vermindern. In Abwei chung von diesem Bekannten bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Flug rakete, an deren Körper Teile beweglich an geordnet sind, die dazu bestimmt sind, wäh rend des Aufstieges der Rakete als Steuer zu wirken und beim Übergang zu dein darauf folgenden Gleitflug in eine Lage gebracht zu werden, in der sie als Tragflächen wirk sam sind.
Raketen werden nicht wie Flugzeuge ge zogen, sondern sie werden durch die Rück stosswirkung der nach hinten ausströmenden, hochkomprimierten Gase geschoben. Eine Rakete wird aber durch diese Schubbewegung das Bestreben erhalten, von der geraden Flugbahn abzuweichen. Dies wird zweck mässig dadurch verhindert, dass die am Ra ketenkörper beweglich angeordneten Teile während der Wirkung des Raketenrückstosses nach denn hintern Ende des Raketenkörpers verlagert werden, so dass diese Teile nicht als Tragflächen, sondern mehr als Schwanz- oder Steuerflossen wirken. Ist die Raketen rückstosswirkung nach dem Ausbrennen der Raketenladung beendet, so geht das Flug zeug zum Gleitflug über.
Bei diesem Bewe gungsübergang werden die Tragflächen zweck mässig derartig nach vorn verlagert, dass sie beiderseits des Schwerpunktes der Flugrakete zu liegen kommen und nunmehr die Flug rakete tragen. Diese Verlagerung der Trag flächen kann durch Verschwenken oder der gleichen in Abhängigkeit von dem Ausbrennen der Ladung oder in Abhängigkeit von der Lagenänderung der Flugrakete durchgeführt werden; indem hierdurch beispielsweise Sperr mechanismen, welche die Tragfläche in der rückwärtigen Lage halten, ausgelöst werden.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung schematisch in Ausführungsbeispielen darge stellt, und zwar zeigen Fig. 1 die Flugrakete in Draufsicht mit verschiebbaren Tragflächen, Fig. 2 die zugehörige Vorderansicht, - Fig. 3 eine andere Ausführungsform der Flugrakete mit-verschwenkbaren Tragflächen in Draufsicht.
An dem Rumpf a (Fig. 1) sind die Trag flächen b so angeordnet, dass sie auf diesem verschoben werden können. Zur Steuerung der Flugrakete dienen die Steuer c, e', die zum Teil in die Tragflächen b eingebaut und zum Teil am Schwanzende angebracht sind. Die Tragflächen b sind, wie aus Fig. 2 er sichtlich, derart angebracht, dass ihre Wände an den äussern Enden einen spitzen Winkel bilden, wobei die Wände derselben Trag flächen durch nichtdargestellte Streben abge stützt werden können.
In Fig. 3 ist schema tisch eine Ausführungsform gezeigt, bei der die Tragflächen b um den Punkt e ver- schwenkbar am Rumpf a angeordnet sind.
Die Raketenhülsen f (Fig. 2) sind im hintern Teil des Rumpfes parallel zur Längs achse untereinander angeordnet. Um die Flug dauer zu verlängern, können noch besondere Anordnungen getroffen sein, um weitere Ra ketensätze aufzunehmen. Diese Raketenzusätze liegen dabei zweckmässig in derselben Ebene und auch wieder parallel zur DZittelächse unter oder über den Raketen f. Dabei können die Mündungen sowohl der Haupt-, als auch der Zusatzraketen gestaffelt sein, also zurück- oder vorversetzt liegen.
Die Verlagerung der Tragflächen kann bei führerlosen Raketenkörpern selbsttätig erfolgen. Sind besondere Einrichtungen für die Aufnahme einer Besatzung für die Flug rakete vorgesehen, so kann die Verlagerung durch das Bedienungspersonal durch Auslö sung von Sperrmechanismen veranlasst werden. Bei der sehr grossen Fluggeschwindigkeit einer Flugrakete bereitet die Handhabung der Steuerung grössere Schwierigkeiten. Zu diesem Zweck sind neben normalen Steuer organen c kleinere Steuerruder c' angeordnet, die besonders bei hohen Geschwindigkeiten gebraucht werden. Die grossen Steuerflächen c entsprechen denjenigen der bekannten Flug zeuge. Ihre Verwendung kommt besonders bei geringerer Fahrtgeschwindigkeit, sowie für den Gleitflug in Frage.
Auf diese Weise kommt bei hohem Geschwindigkeitsflug zweck mässig nur ein Teil der gesamten Fläche der Steuerruder zur Verwendung, während beim Gleitflug in bekannter Weine nur die grossen Steuerruder oder diese und die unterteilten kleinen Steuerruder zusammen bedient werden können.
Missile. In aircraft, it is already known to provide the same with pivotally arranged wings that swing about vertical axes in order to reduce drag by pivoting the wings backwards. Deviating from this known, the present invention relates to a flying missile, on the body of which parts are movably arranged, which are intended to act as a control during the rise of the rocket and the transition to your subsequent gliding flight into a To be brought to a position in which they are effective as wings.
Rockets are not pulled like airplanes, but are pushed by the recoil effect of the highly compressed gases flowing backwards. A rocket will try to deviate from the straight flight path through this thrust movement. This is appropriately prevented by the fact that the parts movably arranged on the rocket body are displaced towards the rear end of the rocket body during the action of the rocket recoil, so that these parts do not act as wings, but more as tail or control fins. If the rocket recoil effect has ended after the rocket charge has burned out, the aircraft goes over to gliding.
In this movement transition, the wings are expediently displaced forward in such a way that they come to rest on both sides of the center of gravity of the missile and now carry the missile. This displacement of the wings can be carried out by pivoting or the same depending on the burnout of the charge or depending on the change in position of the missile; by this, for example, locking mechanisms that hold the wing in the rearward position are triggered.
In the drawing, the invention is shown schematically in exemplary embodiments, namely Fig. 1 shows the missile in plan view with movable wings, Fig. 2 the associated front view, - Fig. 3 shows another embodiment of the missile with pivotable wings in plan view.
On the fuselage a (Fig. 1), the support surfaces b are arranged so that they can be moved on this. Controls c, e 'are used to control the missile, some of which are built into the wings b and some of which are attached to the tail end. The wings b are, as can be seen from Fig. 2, attached in such a way that their walls form an acute angle at the outer ends, the walls of the same wing surfaces can be supported by struts, not shown.
In Fig. 3 an embodiment is shown schematically in which the wings b are arranged pivotably about the point e on the fuselage a.
The rocket sleeves f (Fig. 2) are arranged in the rear part of the fuselage parallel to the longitudinal axis. In order to extend the flight time, special arrangements can be made to include additional rocket sets. These missile attachments are expediently in the same plane and also again parallel to the central axis below or above the missiles f. The mouths of both the main and the additional rockets can be staggered, i.e. set back or set forward.
The displacement of the wings can take place automatically with driverless missile bodies. If special facilities are provided to accommodate a crew for the missile, the operating personnel can initiate the relocation by triggering locking mechanisms. At the very high airspeed of a missile, the handling of the control causes great difficulties. For this purpose, in addition to normal control organs c, smaller rudders c 'are arranged, which are particularly needed at high speeds. The large control surfaces c correspond to those of the known aircraft. Their use is particularly suitable at lower speeds and for gliding.
In this way, when flying at high speed, only part of the entire surface of the rudder is expediently used, while when gliding in known wines, only the large rudder or these and the subdivided small rudders can be operated together.