Verfahren zur Herstellung nahtloser Hohlkörper aus halbstarren Stoen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von nahtlosen Hohlkörpern aus halbstarren Stoffen, insbesondere zur Her stellung von durchsichtigen und durchschei nenden Behältern, Tuben, Röhren und der gleichen Hohlkörper durch Aufbringen einer Lösung, zum Beispiel Azetylzelluloselösung, auf einen Formkörper und durch Entfernen des durch Verdunsten .des Lösungsmittels ent standenen Hautkörpers vom Formkörper.
Die Herstellung derartiger Körper, zum Beispiel durchsichtiger Quetschtuben aus Azetylzellulo,selösungen,die auf einen Form- körper, zum Beispiel durch Tauchen, Auf spritzen oder Giessen, aufgetragen werden, ist bereits bekannt. Jedoch war der Stärke der gebildeten Haut, die unter Deformieren (Um stülpen) abgezogen werden musste, eine be stimmte Höchstgrenze gesetzt.
Beim erfindungsgemässen Verfahren ist es nun: möglich, solche Hohlkörper in jeder ge wünschten, nicht an eine maximale Grenze gebundene Wandstärke, herzustellen, indem der Hautkörper vom Formkörper nicht wie bisher .durch Umstülpen entfernt wird.
Das Wesen des Verfahrens gemäss der Er findung besteht darin, @dass .die Lösung unter Zwischenschaltung einer ReibungSverminde- rungsschicht auf -den Formkörper in ge wünschter Stärke aufgetragen und nach dem Trocknen unter Lufteinlass zwischen Haut körper und Formkörper ersterer ohne LTrn- stülpen von letzterem abgestreift wird.
Der Lufteinlass, der zum Beispiel ent weder durch eine Durchbrechung des Haut körpers oder der Wand eines als Hohlkörper ausgebildeten Formkörpers erfolgt, begün stigt das Abstreifen der Haut. Dem gleichen Zwecke dient zum Beispiel auch eine auf den Formkörper aufgetragene, eine Reibungsver- minderungsschicht bildende Schmiermittel schicht. Bei einer zweckmässigen Ausfüh rungsform wird das Abstreifen des Haut körpers vom Formkörper dadurch begünstigt, .dass man auf einen Teil desselben .einen in dessen Längsrichtung wirkenden mecha nischen Druck ausübt, um dem Hautkörper gegenüber einem andern, feststehenden Form körperteil eine relative Bewegung zu erteilen.
Das Abstreifen des Hautkörpers: vom Formkörper kann auch durch Einblasen von Druckluft zwischen Formkörper und erste rem begünstigt werden.
Die Zeichnung stellt mehrere beispiels weise Ausführungsformen einer zur Ausfüh rung des Verfahrens geeigneten Vorrichtung dar.
Fig. 1 und 2 zeigen den auf einem Form körper gebildete Hautkörper vor und wäh rend des Abziehens, Fig. 3 und 4 einen Formkörper mit Luft einlass nebst Detailvariante in zwei Stellun gen des Ventils, Fig. 5 und 6 eine weitere Ausführungs form eines Formkörpers in zwei Stellungen. Der Formkörper 1 (Fig. 1) wird zunächst mit einer Reibungsverminderungsschicht, zum Beispiel einer Schmiermittelschicht 5 belegt, zum Beispiel durch Eintauchen in oder Auf spritzen von flüssigem Vaselin.
Nach Er starren der Schmiermittelschicht 5 wird der Formkörper 1 in bekannter Weise so oft in die Lösung (zum Beispiel Azetonlösung von Azetylzellulose, Kollodium etc.) getaucht, bis die gewünschte Wan.dstärke des zu erzeugen den Körpers, zum Beispiel d-er Tube, er reicht ist. An Stelle des Tauchens kann die Lösung auch auf den Formkörper 1 aus gespritzt oder gegossen werden. Jedem neuen Tauchen russ ein vollständiges Trocknen der vorher gebildeten Haut vorangehen.
Das Trocknen erfolgt zweckmässig bei Zimmer temperatur, um ein Schmelzen bezw. Ab tropfen der Fettschicht 5 zu verhindern. Nach Verdunsten des Lösungsmittels, also wenn;, der Hautkörper trocken ist, kann .der Formkörper 1 nebst anhaftendem Haut körper auf kurze Zeit in einen Trocken schrank gestellt werden, dessen Temperatur den Schmelzpunkt der Fettschicht 5 nicht übersteigt. Bei dieser Temperatur erweicht die Schmiermittelschicht 5 ohne abzutropfen.
Vor dem Wiederersta.rren der Schmiermittel schicht 5 wird der Hautkörper 2 vom Form körper 1 ohne Umstülpen abgestreift, was in einer der nachstehend beschriebenen Weise ohne Schwierigkeit erfolgen kann, weil die Schmiermittelschicht 5 einerseits: ein Anhaf ten des Hautkörpers 2 am Formkörper 1 ver hindert, anderseits die beim Abstreifen auf tretende Reibung verringert. Das Abstreifen (Abziehen) wird durch Lufteintritt in den Ringraum zwischen Formkörper 1 und Haut körper 2 begünstigt.
Zu diesem Zwecke wird letzterer zum Beispiel mit einer Nadel 4 durchgestossen., so dass .die Aussenluft durch die gebildete Öffnung 3 in den Raum zwi schen Formkörper 1 und Hautkörper 2 ein strömt und einen Druckausgleich bewirkt, was ein faltenloses und rissfreies Abstreifen des Hautkörpers 2 ermöglicht. Die Öffnung 3 kann, wenn erforderlich, später durch Ruf tropfen von viskoser Lösung wieder ge schlossen werden. In vielen Fällen, zum Bei spiel bei Tuben, ist dies jedoch nicht notwen dig, weil diese eine Durchbrechung ohnehin erfordern.
Das Entfernen des Hautkörpers vom Formkörper erfolgt nach Fig. 3 und 4 der art, dass an der Deckenwand des. als Hohl körper ausgebildeten Formkörpers 6 eine durch ein Ventil 8 gewöhnlich geschlossene Öffnung 7 vorgesehen. ist, durch welche vor .dem Abstreifen des Hautkörpers Luft durch Durchbrechungen des Führungskörpers 9 für .die Ventilstange eintritt. Nach dem Abziehen des Hautkörpers 2 und Schliessen der Öff nung 7 ist der Formkörper 6 wieder tauch fähig.
Bei einer besonders zweckmässigen Aus führungsform des Verfahrens wird Druck luft zum Abstreifen des gebildeten Haut körpers verwendet, was die Arbeitsweise be deutend erleichtert. Zu diesem Zwecke kann man zum Beispiel die Ventilstange hohl aus bilden und durch deren Bohrung 14 (Fig. 4) aus einem in der Zeichnung nicht..dargestell- ten, beliebigen Druckluftbehälter, Druckluft .einblasen. Durch dieses Mittel gestaltet sich das Abziehen des Hautkörpers 2 noch ein facher und glatter.
Die Fig. 5 bis 6 ,stellen: einen zweiteiligen Formkörper dar, wobei ein Teil ortsfest ist und als Führung für,den andern, beweglichen Teil .dient. Im dargestellten Ausführungs beispiele ist der bewegliche Teil als pilz förmiger Kopf 10 mit zentralem Schaft 11 ausgebildet, der im ortsfesten Teil 12 gleitet. Dieser weist Kanäle 13 für den Lufteinlass auf. Durch Verschiebung des beweglichen Teils in der Pfeilrichtung (Fig. 6) wird der Hautkörper 2 abgestossen.
Die durch die Kanäle 1J' einströmende Luft begünstigt die sen Vorgang.
Der so gewonnene Hautkörper wird in bekannter Weise in ein Bad gebracht, das gegenüber dem Material des Hautkörpers in different, jedoch fettlösend ist. Hierzu eig net sich zum Beispiel ein Benzinbad, wenn ,das Produkt aus Azetyl- oder aus Nitrozellu lose hergestellt wird.
Das geschilderte Verfahren bietet den Vorteil der Einfachheit und Erzielung eines hochwertigen Produktes.
Process for the production of seamless hollow bodies from semi-rigid materials. The invention relates to a method for the production of seamless hollow bodies from semi-rigid materials, in particular for the manufacture of transparent and translucent containers, tubes, tubes and the same hollow body by applying a solution, for example acetyl cellulose solution, to a molded body and by removing the by evaporation .the solvent ent up skin body from the shaped body.
The production of such bodies, for example transparent squeeze tubes from acetylcellulose, selösungen that are applied to a molded body, for example by dipping, spraying on or pouring, is already known. However, the thickness of the skin formed, which had to be peeled off while deforming (turning inside out), was subject to a certain maximum limit.
With the method according to the invention it is now: possible to produce such hollow bodies in any desired wall thickness that is not bound to a maximum limit, in that the skin body is not removed from the molded body by turning it inside out as before.
The essence of the method according to the invention is that the solution is applied to the molded body in the desired thickness with the interposition of a friction-reducing layer and, after drying, is stripped from the latter with air intake between the skin and the molded body without putting it inside becomes.
The air inlet, which takes place, for example, either through an opening in the skin or through the wall of a shaped body designed as a hollow body, favors the stripping of the skin. For example, a lubricant layer which is applied to the shaped body and forms a friction-reducing layer also serves the same purpose. In an expedient embodiment, the stripping of the skin body from the molded body is facilitated by the fact that one exerts a mechanical pressure acting in the longitudinal direction on a part of the same in order to impart a relative movement to the skin body in relation to another, fixed molded body part.
The stripping of the skin body: from the shaped body can also be promoted by blowing compressed air between the shaped body and the first rem.
The drawing shows several example embodiments of a device suitable for executing the method.
Fig. 1 and 2 show the skin body formed on a molded body before and during the peeling rend, Fig. 3 and 4 a molded body with air inlet and detailed variant in two Stellun conditions of the valve, Fig. 5 and 6 a further embodiment of a molded body in two positions. The molded body 1 (FIG. 1) is first coated with a friction-reducing layer, for example a lubricant layer 5, for example by dipping into or spraying on liquid vaseline.
After the lubricant layer 5 has stiffened, the molded body 1 is dipped into the solution (for example acetone solution of acetyl cellulose, collodion, etc.) in a known manner until the desired wall thickness of the body to be generated, for example the tube, he is enough. Instead of dipping, the solution can also be injected or poured onto the molded body 1. Every new dip must be preceded by a thorough drying of the previously formed skin.
Drying is conveniently carried out at room temperature in order to melt or. Prevent dripping from the layer of fat 5. After the solvent has evaporated, i.e. if the skin body is dry, the molded body 1 can be placed in a drying cabinet for a short time in addition to the skin body adhering, the temperature of which does not exceed the melting point of the fat layer 5. At this temperature, the lubricant layer 5 softens without dripping off.
Before the restoration of the lubricant layer 5, the skin body 2 is stripped from the molded body 1 without turning it inside out, which can be done in one of the ways described below without difficulty, because the lubricant layer 5 on the one hand: prevents the skin body 2 from adhering to the molded body 1 , on the other hand, the friction that occurs when stripping is reduced. The stripping (pulling off) is promoted by the entry of air into the annular space between the molded body 1 and the skin body 2.
For this purpose, the latter is pierced with a needle 4, for example, so that the outside air flows through the opening 3 into the space between the molded body 1 and the skin body 2 and effects a pressure equalization, which results in a wrinkle-free and crack-free stripping of the skin body 2 enables. The opening 3 can, if necessary, later be closed again by calling drops of viscous solution. In many cases, for example in the case of tubes, this is not necessary because they require an opening anyway.
The skin body is removed from the molded body according to FIGS. 3 and 4 in such a way that an opening 7, which is usually closed by a valve 8, is provided on the top wall of the molded body 6 designed as a hollow body. through which air enters through openings in the guide body 9 for the valve rod before the skin body is stripped off. After the skin body 2 has been peeled off and the opening 7 has been closed, the molded body 6 is again capable of submersion.
In a particularly useful embodiment of the method, compressed air is used to strip off the skin that has formed, which significantly facilitates the operation. For this purpose, for example, the valve rod can be made hollow and compressed air can be blown in through its bore 14 (FIG. 4) from any compressed air container not shown in the drawing. By this means, the peeling off of the skin body 2 is even easier and smoother.
FIGS. 5 to 6 represent: a two-part molded body, one part being stationary and serving as a guide for the other, movable part. In the illustrated embodiment, the movable part is designed as a mushroom-shaped head 10 with a central shaft 11 which slides in the fixed part 12. This has channels 13 for the air inlet. By moving the movable part in the direction of the arrow (FIG. 6), the skin body 2 is repelled.
The air flowing in through the channels 1J 'promotes this process.
The skin body obtained in this way is placed in a known manner in a bath which is different from the material of the skin body, but is fat-dissolving. A gasoline bath is suitable for this purpose, for example, if the product is made from acetyl or nitrocellulose.
The described method offers the advantage of simplicity and the achievement of a high quality product.