Hülle für Würste, Fleisehwaren und dergleichen und Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung derselben. Es sind schon verschiedene Vorschläge gemacht worden, welche darauf hinzielten, zur Umhüllung von \Würsten oder sonstigen Fleischwaren oder dergleichen an Stelle von natürlichen Därmen aus Kunststoffen her gestellte Hüllen zu verwenden. So hat man zum Beispiel vorgeschlagen, solche Umhül lungen aus Gelatine oder Viskose herzustel len.
Unter anderem gingen die Versuche da hin, Viskose aus ringförmigen Düsen in Fällbäder einzupressen und die so erhaltenen nahtlosen Schläuche zu den genannten Zwecken zu verwenden.
Indessen haben sich alle diese Vorschläge in der Praxis nicht genügend bewährt, weil die darnach erzielbaren Produkte den Anfor derungen in bezug auf Festigkeit und Was serbeständigkeit nicht genügten. So zeigen zum Beispiel die nach bekannten Verfahren hergestellten Hüllen aus Viskose nicht nur eine an sich unzureichende Festigkeit, son dern diese Festigkeit wird noch geringer bei der Behandlung mit Wasser. Dies ist aber gerade bei dem vorliegenden Verwendungs zweck besonders nachteilig, weil die Wurst hüllen beim Füllen in nassem Zustand einen hohen Druck aushalten müssen.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nun eine künstliche Hülle , für Würste, Fleischwaren und dergleichen als Ersatz na türlicher Därme, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie aus Lösungen von Zellulosenitra- ten hergestellt ist.
Es wurde gefunden, dass Häute, wie man sie zum Beispiel in Form nahtloser Schläuche durch Auspressen von Zellulosenitratlösungeu in einer Fällflüssig- keit oder ein geeignetes Gas erzeugen kann, die genannten Nachteile nicht zeigen und nicht nur bereits in trockenem Zustande eine wesentlich höhere Festigkeit besitzen, son dern auch bei höherer Temperatur, insbeson dere bei längerer Behandlung in kochendem Wasser, ihre ursprüngliche Festigkeit prak tisch unverändert beibehalten.
Es wurde weiter gefunden, dass die so hergestellten Hüllen ihre vorzüglichen Eigen- schaffen auch beibehalten, wenn sie weiter hin durch Behandlung mit geeigneten Mit teln, an sich bekannter Art, teilweise oder ganz denitriert werden, so dass die auf diese Weise erzielbaren Hüllen aus Zellulose bezw. schwach nitrierter Zellulose sich nicht nur von den nach den bekannten Verfahren er hältlichen, in ihrer Festigkeit und Beständig keit gegen Wasser, insbesondere auch gegen heisses Wasser, weitgehend unterscheiden, sondern in mancher Hinsicht sogar gegen über den nicht denitrierten Hüllen Vorteile aufweisen.
Durch Zusatz von geeigneten Stoffen, wie zum Beispiel Weichmachungsmitteln oder die Entflammbarkeit herabsetzenden Stoffen oder von Stoffen, welche geeignet sind, die sonstigen Eigenschaften, zum Beispiel die Elastizität der hergestellten Hüllen in ir gendwelcher Richtung günstig zu beeinflus sen, oder auch von Stoffen, welche mehrere der genannten Wirkungen gleichzeitig aus zuüben befähigt sind, können die Eigen schaften der hergestellten nitrierten oder ganz oder teilweise de-nitrierten Hüllen noch verbessert werden.
Der Zusatz dieser Stoffe erfolgt vorteil haft bereits zu den Lösungen der Zellulose nitrate vor deren Verarbeitung. Als Zusatz stoffe kommen in Betracht zum Beispiel alkohollösliche Chloride, Borsäure, Ammon- phosphat, Epichlorhydrin, Rizinusöl, Tri- phenylphosphate, Diformin, Sipalin und der gleichen, oder Gemische solcher Stoffe.
Die Herstellung der künstlichen Hüllen aus den Zellulosenitraten kann in einfachster Weise zum Beispiel derart erfolgen, dass die Lösungen der Zellulosenitrate in leicht flüch tigen Lösungsmitteln. zum Beispiel Äther alkohol, gegebenenfalls unter Zusatz von Hilfsstoffen der oben genannten Art. aus zum Beispiel ringförmigen Düsen in Form eines nahtlosen Schlauches in eine Fällflüs- sigkeit oder auch in ein geeignetes Gas aus hepresst werden.
wobei die ausgepresste Masse kurz nach dem Auspressen aus der Düsen öffnung unter der Einwirkung der Fä.llflüs- sigkeit bezw. des Gases erhärtet. Hierbei kann die völlige Verdunstung des Lösungs mittels bezw. Trocknung des Schlauches noch beschleunigt werden durch Zuführung eines warmen Gas- oder Luftstromes auf einer oder beiden Seiten des Schlauches, nach dessen Austreten aus dem Fällbad, so dass beträchtliche Abzugsgeschwindigkeiten, zum Beispiel 10 m in der Minute oder noch mehr.
zu erzielen sind. Derartige Produktions geschwindigkeiten lassen sich beim Arbeiten mit aus wässerigen Lösungen, zum Beispiel Viskose, hergestellten Schläuchen nicht er reichen, weil nicht nur deren Festigkeit eine geringere ist, sondern auch ihre Erhärtung und somit die zulässige Abzugsgeschwindig keit nicht in gleichem Masse beschleunigt werden kann.
Das AuspreIssen der Lösung von Zelln- losenitraten durch die Ringdüse erfolgt er findungsgemäss vorteilhaft in der Riehtun!- von unten nach oben.
Diese Anordnung hat gegenüber andern den Vorzug, da.ss erstens das Fällbadgefäss über der Austrittsstelle der Düse angebracht und somit dem Abziehen des Schlauches in gerader Richtung in keiner Weise hinderlich ist; zweitens, dass der Flüs sigkeitsauftrieb im Sinne der Schlauchbewe gung g@irkt und drittens, dass beim geradlini gen Abzug auf längeren Strecken das Eigen gewicht des erzeugten Schlauches an Stel len zur Wirkung kommt. die bereits weit gehend gefestigt sind und nicht an der Ans trittsstelle der, Düsenöffnung, wo die Masse noch ganz plastisch ist, wie dies zum Bei spiel beim Herauspressen von oben nach un ten der Fall ist.
Der entstandene Schlauch wird durch geeignete Vorrichtungen von der Austrittsstelle ab in gerader Richtung fort geführt, wobei ihm durch Einblasen eines ge eigneten Gases, zum Beispiel Luft, eine diese Fortführung erleichternde natürliche Span neng in seiner Querrichtung erteilt wird, wo bei weiter Vorrichtungen vorgesehen sind, durch welche der Schlauch fortlaufend in Stücke von der -evrünschten Länge zer schnitten wird,
die im geeigneten Augen blick von den zur Fortbewegung des<B>Sch</B> 1au- ches vorgesehenen Organen freigegeben wer den.
Hierdurch werden alle Nachteile vermie den, die mit der Erzeugung nahtloser Schläu che aus andern Massen nach bekannten Ver fahren verbunden sind, bei welchen zum Bei spiel der Schlauch zwischen zwei rotierenden Walzen hindurchgeführt oder auf einer Trommel aufgewickelt oder über einem Dorn erzeugt wird, wobei sich Deformationen bezw. Beschädigungen des Schlauches viel fach kaum vermeiden lassen.
0 Eine zur Durchführung dieses Verfah rens geeignete Vorrichtung ist in der Zeich nung in einer beispielsweisen Ausführungs form dargestellt.
Diese Vorrichtung beruht auf dem Prin zip, cla,ss der erhärtete Schlauch nach dem Austreten aus dem Fällbad in den der ge wünschten Seblauchlänge entsprechenden Ab. ständen fortlaufend jeweils von einer zu nächst geradlinig fortbewegten Klemme er fasst, zusammengeklemmt und in der Aus trittsrichtung, also vorzugsweise in verti kaler Richtung von unten nach oben, weiter bewegt wird und darnach durch eine zwang läufig, zum Beispiel von der Klemmvorrich tung gesteuerte Schneidvorrichtung oberhalb der Klemme durchschnitten wird, nachdem zuvor der Schlauch kurz oberhalb der Schnittstelle vermittelst eines besonderen Or- 'anes,
zum Beispiel einer vor der erster wähnten, an den Schlauch herangeführten Klemme, vorübergehend zusammengequetscht worden war. Das abgeschnittene Schlauch stück, aus welchem die Luft infolge des vor. her erfolgten Zusammenquetschens unten nicht mehr entweichen kann, wird' sodann nur norh am obern Ende durch die vorher gehende Klemme festgehalten, bis zu dem Augenblick, wo diese Klemme sich auf ihrem weiteren Weg automatisch öffnet und auch das obere Ende des Schlauchstückes freigibt.
Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in einer Seitenansicht, Fig. ja eine Teilansicht der selben von oben gesehen; Fig. 2 ist eine Vor deransicht: Fig. 3 zeigt die Vorrichtung in einem Schnitt nach A-B der Fig. 1 bei ge schlossener Schlauchklemme 4 bezw. 4', von oben gesehen, Fig. 4 dieselbe in einem chnitt nach ,-- der Fig. 1, ebenfalls von S S oben betrachtet, bei punktiert eingezeichneter, geöffneter Schlauchklemme 4 bezw. 4';
Fig. 5 ist eine vergrösserte Ansicht der Klemmen 3, 4 mit Schneidorgan 5, von vorn gesehen. Fig. 6 ein Schnitt nach E-F der Fig. 5, von oben betrachtet (mit Klemme 3 samt Schneid organ 5); Fig. 7 zeigt eine besondere Aus führungsform eines Fällbades und der Ein- richtung zum Einblasen von Gasen.
In den Abbildungen ist 1 die ringförmige Düse, aus welcher die den Schlauch bildende Lösung von Zellulosenitrat, zum Beispiel durch das mit einer geeigneten Flüssigkeit bekannter Art beschickte Fällbad 13 hin durch, von unten nach oben ausgepresst wird. 3 und 4 bezw. 3' und 4' sind zum Beispiel zweiteilige Schlauchklemmen. welche mit um Doppelrollen 14, 15 in der Pfeilrichtung umlaufenden, doppelten endlosen Bändern, Ketten oder dergleichen 9<B>-</B>derart in Verbin dung stehen, dass sie von diesen Bändern mitgenommen werden.
Die Rollen 14 und 15 sind dabei in solcher Lage zur Ringdüse 1 angebracht, dass die mit den umlaufenden Bändern oder dergleichen verbundenen Klem- nien den Schlauch kurz nach seinem Aus tritt aus dem Fällbad erfassen und in seiner Austrittsrichtung geradlinig so weit weiter befördern, bis sie ihn nach Abschneiden eines Stückes von der gewünschten Länge an bei den Enden des abgeschnittenen Stückes wie der freigeben.
Das rechtzeitige Schliessen und Offnen der Klemmen bezw. Ergreifen und Freilassen des Schlauches, sowie das Absehneiden auf die gewünschte Länge wird zum Beispiel in folgender Weise erzielt: Die mit dem Förderband 9 umlaufenden Schlauchklemmen sind immer paarweise der art auf dem Förcierl)ancl angebracht, da.ss die Klemmen eines jeden Paares 3. 4 bezw. 3', 4' dicht aufeinander folgen und der mittlere Abstand zwischen beiden Paaren genau der gewünschten einzelnen Schlauchlänge ent spricht.
Die Klemmen bestehen aus zwei Teilen, die auf zwischen den beiderseitigen Förderbändern angeordneten Stäben 10 ver- mittelst Führungshülsen 11 verschieblich an gebracht sind.
Nach der Seite des Schlauches zu sind diese einzelnen Teile zu flachen Klemmbacken 16 bei Klemmen 4 bezw. 4' und 17 bei Klemmen 3 bezw. 3' ausgebildet, -welche den Schlafich von beiden Seiten um fassen, während eine zwischen beiden ange ordnete Zugfeder 18 bestrebt ist, diese Klemmbacken einander anzunähern.
Nach der entgegengesetzten Richtung sind an den Führungshülsen 11 Ansätze vorgesehen, mit welchen das Öffnen der Klemmen entgegen der Wirkung der Feder 18 bewirkt wird, so wie diese Röllehen auf ihren Umlauf mit den Klemmen über die schrägen Kanten der fest stehenden Führungsschienen 6, 7 und 8 in entsprechendem Sinne hinwegbewegt werden Kommt zurre Beispiel eine Klemme auf dem Rückweg ihrer Bahn von oben nach unten an die Stelle, wo die hintere Schrä.gung des untern Führungsstückes 6 beginnt, so laufen die Röllchen 12 nunmehr auf diese Schräg flächen auf und werden von ihnen gegen die Wirkung der Feder 18 in zunehmendem Masse voneinander entfernt,
so dass auch die zuvor zusammengeschlossenen Klemmbacken 16 bezw. 17 sich so weil: öffnen, dass nunmehr der Schlauch zwischen ihnen Platz hat. Nacht einem Umlauf um. das Rollenpaar 1.1 von un gefähr 180 sind die Mollen zunächst immer noch durch die volle Breite des Führungs stückes 6 voneinander getrennt, während die geöffneten Klemmbacken bereits den zwi schen ihnen von unten nach oben hindurch laufenden Schlauch 2 frei umfassen.
Bei der heiteren Fortbewegung der Transportbänder gelangen aber nunmehr die Röllchen 12 auf die in der Zeichenebene rechts liegenden, nach oben spitz zulaufenden Schrägflächen der Führungsschiene 6, so dass unter der Wirkung der Zugfeiler 18 die Backen 6 bezw. 47 sich nunmehr um den Schlauch zu sammenschliessen. Es wird also beim Passie ren dieser Stelle der Schlauch zunächst durch die Backen einer Klemme 4 und kurz dar nach durch die Backen einer Klemme 3 er- fa. sst und zusammengedrückt.
Die Backen 17 der Klemmen 3 sind um einen Drehzapfen 1.7a drehbar derart angeordnet, dass sie in ge öffneter Stellung der Klemme durch die Fe dern 17>> in einem spitzen Winkel zur Bewe gungsrichtung des Schlauches gehalten wer den, so dass sie bei gegenseitiger Annäherung zunächst mit ihren untern Kanten den Schlauch zusammendrücken und sich bei wei terer Annäherung schliesslich in ihrer ganzen Breite flach an- bezw. ineinanderlegen. Der eine dieser schrägen Backen trägt an seiner obern Kante ein Messer 5,
dessen Schneide bei vollkommen zusammengedrückten Backen in steilem Winkel über die Mittellinie hin ausragt und infolgedessen bei erfolgtem völ ligem Zusammenpressen der Backen den zwischen diesen befindlichen Schlauch durch schneidet. Dadurch wird der Schlauch zwi schen Klemmen 3 und 4 getrennt.
Sieht man nun von dem Schicksal des oberhalb der Klemme 4 befindlichen Schlauchstückes zunächst ab, so bewegt sich ac lem Zerschneiden des Schlauches das n 'h c durch die Klemme 3 zusammengedrückte Ende desselben mit der Klemme von unten nach oben weiter, bis die Röllchen der Klemme nunmehr auf die in der Zeichen ebene in Fig. 1 rechts liegenden Schrägflä chen des obern Führungsstückes 8 aufzulau fen. beginnen, wodurch die Klemmbacken voneinander entfernt werden und den Schlauch freigeben.
Kurz zuvor war aber der Schlauch zwischen einem weiteren Klem- inenpaar ', 4' nach dem Erfassen in der in Fi#CY. 1 dargestellten Lage wiederum durch geschnitten worden. Beim Weiterlaufen der obern dieser.
Klemmen 4: läuft nun das auf dieser angebrachte zweite R.öllchen 19 auf die untern, nach oben auslaufenden Schräg flächen des Führungsstückes 7 auf, wodurch die Klemme kurz geöffnet wird und nun mehr auch das untere Ende des oberhalb der Klemme befindlichen Schlauchstückes frei gibt, so dass dieses abäeschnittene Schlauch stück nunmehr entfernt werden kann, was entweder von Hand oder mit Hilfe beson derer, mechanisch betätigter Vorrichtungen, zum Beispiel von geeigneten Haken 20,
die die Schlauchstücke zum Beispiel mit Hilfe eines Förderbandes 21 in wagrechter Rich tung weiterbefördern, geschehen kann. Dieses Förderband läuft um Rollen 22, über die eine lose gelagerte Scheibe 23 drehbar angeordnet ist. Das Förderband 21 nimmt einen der drehbaren Haken 20 mit, welcher in der Höhe von Scheibe 23 mit einem Ring 24 ver sehen ist.
Sobald der Haken mit dem För derband über Rolle 22 in Berührung mit Scheibe 23 kommt, presst sich der Ring an diese Scheibe, wodurch der Haken 20 derart in einer Lage radial zur Scheibe 23 fixiert wird, dass er beim breiterlaufen unmittelbar unterhalb Klemme 3 in dem Moment in den Schlauch einhakt, wo dieser von der Klemme 3 freigegeben wird. Der auf diese Weise er fasste Schlauch wird infolge Weiterbewe gung des Förderbandes mit Haken 20 unter Beibehaltung seiner senkrechten Lage in einer wagrechten Ebene weiterbefördert.
Ring 24 läuft anschliessend auf die feststehende Frik- tionsfläche 25 auf, wird dadurch um 180 gedreht, wodurch der Schlauch auf seinem weiteren Weg so geführt wird, dass er durch einen auf der Zeichnung nicht besonders skizzierten feststehenden Dorn vom Haken 20 abgestreift und gleichzeitig auf diesen Dorn gesteckt wird.
Da im Moment des Zerschneidens des Schlauches das obere Schlauchteil durch die Klemme 4' am un tern Ende zusammengepresst ist, kann die Luft bezw. das Gas daraus nicht entweichen und verbleibt auch nach späterem Öffnen dieser Klemme, sowie der Klemme am obern Schlauchende in dem Schlauch infolge der noch vorhandenen Plastizität der Schlauch wand, so dass das abgeschnittene Schlauch stück auch nach seiner Freigabe seine ge spannte Form behält.
Beim Einblasen von Gas bezw. Luft in den aus der Düse austretenden Schlauch, welches erfolgt, um dessen Fortführung und Behandlung in der beschriebenen Weise zu ermöglichen und die Anwendung von Kernen und dergleichen gemäss früheren Verfahren zu vermeiden, besteht die Gefahr, dass durch den Luftdruck, der auf die im Innern des Schlauches oberhalb der Ringdüse befind liche Flüssigkeitssäule des Fälibades wirkt, ein Auftreiben des Schlauches unmittelbar hinter seinem Austritt aus der Ringdüse, wo eine genügende Erhärtung der Schlauchwan dung noch nicht eingetreten ist, erfolgt.
Ge mäss der Ausführungsform des Fällbades nach Fix. 7 wird diese Gefahr dadurch be hoben, dass der Spiegel der ausserhalb des Schlauches befindlichen Fällflüssigkeit um so viel höher gehalten wird, als der der in- nern Flüssigkeit, dass hierdurch der auf diese wirkende, zusätzliche Druck des Füllgases ungefähr ausgeglichen wird.
Es bedeutet in Fig. 7, 26 die kreisförmige, durch den äussern Mantel 2 7 und den innern Kern 28 begrenzte Düsenöffnung, durch welche die ausgepresste und zum Beispiel durch das Rohr 30 zuge führte Lösung von Zellulosenitrat, von unten nach oben in die im Gefäss 39 enthalten r, Fällflüssigkeit eintritt. Die den gebildeten Schlauch 29 aussen umgebende Flüssigkeit wird oben durch das Rohr 34 zu- und durch einen in seiner Höhe gegebenenfalls verstell baren Überlauf 35 vom Boden des Gefässes 39 aus wieder abgeführt.
Die im Innern des Schlauches befindlich-. Fällflüssigkeit wird durch das Rohr 32 oben zu- und durch Überlaufrohr 33 unten wieder abgeführt, wobei gegebenenfalls die Höhen lage des Überlaufes wieder einstellbar an geordnet sein kann. Die Höhenunterschiede zwischen den Überläufen 33 und 35 werden so gewählt, dass durch den Höhenunterschied zwischen den Flüssigkeitsspiegeln und den hierdurch bewirkten Druckunterschied der durch das Gas ausgeübte Überdruck im In nern des Schlauches in genügendem Masse ausgeglichen wird.
Die Zuführung des Gases erfolgt durch das Rohr 37, während durch Rohr 38 etwa zu viel eingeleitetes Gas wie der entweichen kann. Zweckmässig sind Ein richtungen an sich bekannter Art vorgesehen, um den Gasdruck in geniigendem Masse kon stant zu halten.
Es empfiehlt sich, die Zu- und _@biiih- rung der innern und äussern Fällflüssigkeit, sowie gegebenenfalls auch der eingeleiteten Cxase, so zu regeln, dass die Flüssigkeit innen wie aussen im Gegensinn zu dem Schlauch geführt wird, das heisst oben eintritt und das Bad unten verlässt.
Dies Arbeiten nach dem Gegenstromprinzip hat den Vorteil, dass der Schlauch da, wo er das Fällbad verlässt, mit frischer Flüssigkeit zusammentrifft, mit be reits zum \feil verbrauchter, das heisst weni ger rasch fällender Flüssigkeit dagegen da, wo er aus der Ringdüse austritt. Die Füh rung der Fällflüssigkeit in der beschriebenen Art wird dadurch begünstigt, dass die oben eintretende frische Flüssigkeit infolge ihres höheren spezifischen Gewichtes die Neigung hat, von selbst nach unten zu sinken,
sich unterwegs mit Lösungsmitteln anreichert und gut durchgemischt unten das Fällbad ver- lässt.
Casing for sausages, meat products and the like, and method and device for producing the same. Various proposals have already been made which aimed at using casings made of plastics for wrapping \ sausages or other meat products or the like instead of natural casings. For example, it has been proposed that such envelopes be made from gelatin or viscose.
Among other things, there were attempts to press viscose from ring-shaped nozzles into precipitation baths and to use the seamless hoses obtained in this way for the purposes mentioned.
However, all of these proposals have not proven themselves sufficiently in practice because the products that can then be achieved did not meet the requirements for strength and water resistance. Thus, for example, the casings made of viscose produced by known processes not only have insufficient strength per se, but this strength becomes even less when treated with water. However, this is particularly disadvantageous in the present application, because the sausage casings have to withstand high pressure when being filled when wet.
The subject matter of the invention now forms an artificial casing for sausages, meat products and the like as a substitute for natural intestines, which is characterized in that it is made from solutions of cellulose ingredients.
It has been found that skins, such as those that can be produced, for example, in the form of seamless tubes by squeezing cellulose nitrate solution in a precipitating liquid or a suitable gas, do not show the disadvantages mentioned and not only have a significantly higher strength even in a dry state, But even at higher temperatures, especially after prolonged treatment in boiling water, their original strength remains practically unchanged.
It has also been found that the casings produced in this way retain their excellent properties even if they are further partially or completely denitrated by treatment with suitable agents, known per se, so that the casings made of cellulose can be achieved in this way respectively weakly nitrated cellulose not only differs from the known method he available, in their strength and resistance to water, especially against hot water, but in some respects even have advantages over the non-denitrated casings.
By adding suitable substances, such as softening agents or substances that reduce flammability, or substances that are suitable to favorably influence the other properties, for example the elasticity of the casings produced in any direction, or substances that have several the mentioned effects are able to exert at the same time, the properties of the nitrided or completely or partially de-nitrided shells produced can be improved.
These substances are advantageously added to the cellulose nitrate solutions before they are processed. Suitable additives are, for example, alcohol-soluble chlorides, boric acid, ammonium phosphate, epichlorohydrin, castor oil, triphenyl phosphates, diformin, sipalin and the like, or mixtures of such substances.
The production of the artificial casings from the cellulose nitrates can be done in the simplest way, for example, in such a way that the solutions of the cellulose nitrates are in slightly volatile solvents. For example, ether alcohol, optionally with the addition of auxiliaries of the type mentioned above. For example, ring-shaped nozzles in the form of a seamless tube are pressed into a precipitating liquid or also into a suitable gas.
where the pressed mass shortly after being pressed out of the nozzle opening under the action of the falling liquid respectively. of the gas hardens. Here, the complete evaporation of the solution by means of BEZW. Drying of the hose can be accelerated by feeding a warm gas or air stream on one or both sides of the hose, after its exit from the precipitation bath, so that considerable withdrawal speeds, for example 10 m per minute or even more.
can be achieved. Such production speeds cannot be achieved when working with hoses made from aqueous solutions, for example viscose, because not only their strength is lower, but also their hardening and thus the permissible Abzuggeschwindig cannot be accelerated to the same extent.
According to the invention, the solution of cellulose nitrates is expelled through the ring nozzle, advantageously in the direction - from bottom to top.
This arrangement has the advantage over others that, firstly, the precipitation bath vessel is attached above the exit point of the nozzle and thus in no way hinders the pulling off of the hose in a straight direction; secondly, that the liquid buoyancy works in the sense of the hose movement and thirdly, that when the hose is pulled in a straight line over longer distances, the inherent weight of the hose produced comes into effect at points. which are already largely consolidated and not at the point of entry of the nozzle opening, where the mass is still completely plastic, as is the case, for example, when pressing out from top to bottom.
The resulting hose is led straight away from the exit point by suitable devices, whereby it is given a natural tension in its transverse direction to facilitate this continuation by blowing in a suitable gas, for example air, where further devices are provided. through which the hose is continuously cut into pieces of the desired length,
which are released at the right moment by the organs intended for the locomotion of the <B> Sch </B> 1auce.
This avoids all the disadvantages that are associated with the production of seamless Schläu surface from other masses according to known Ver drive, in which, for example, the hose passed between two rotating rollers or wound on a drum or generated over a mandrel, with Deformations or In many cases, damage to the hose can hardly be avoided.
0 A device suitable for performing this process is shown in the drawing in an exemplary embodiment.
This device is based on the principle that the hardened hose after exiting the precipitation bath in the distances corresponding to the desired length of the hose is continuously grasped by a clamp that is initially moved in a straight line, clamped together and in the exit direction, i.e. is preferably moved further in a vertical direction from bottom to top and is then cut through by an inevitable, for example controlled by the Klemmvorrich cutting device above the clamp, after previously the hose just above the interface by means of a special or 'anes,
For example, a clamp brought up to the hose before the first mentioned had been temporarily squeezed. The cut piece of hose from which the air as a result of the front. Her squeezing can no longer escape below, is then only held at the upper end by the previous clamp, until the moment when this clamp opens automatically on its further path and also releases the upper end of the hose piece.
Fig. 1 shows the device in a side view, Fig. Yes a partial view of the same seen from above; Fig. 2 is a front view: Fig. 3 shows the device in a section A-B of FIG. 1 with the hose clamp 4 and GE closed. 4 ', seen from above, Fig. 4 the same in a chnitt after, - of Fig. 1, also viewed from S S above, with the open hose clamp 4 or 4 shown in dotted lines. 4 ';
Fig. 5 is an enlarged view of the clamps 3, 4 with cutting member 5, seen from the front. 6 is a section along E-F of FIG. 5, viewed from above (with clamp 3 including cutting organ 5); 7 shows a particular embodiment of a precipitation bath and the device for blowing in gases.
In the figures, 1 is the ring-shaped nozzle from which the solution of cellulose nitrate forming the tube is pressed from bottom to top, for example through the precipitation bath 13 charged with a suitable liquid of a known type. 3 and 4 resp. 3 'and 4' are, for example, two-part hose clamps. which are connected to double endless belts, chains or the like 9 revolving around double rollers 14, 15 in the direction of the arrow in such a way that they are carried along by these belts.
The rollers 14 and 15 are attached in such a position to the annular nozzle 1 that the clamps connected to the circumferential belts or the like grasp the hose shortly after it emerges from the precipitation bath and convey it in a straight line in its exit direction until it after cutting a piece from the desired length, release it at the ends of the cut piece as the one.
The timely closing and opening of the clamps resp. Grasping and releasing the hose, as well as cutting it to the desired length, is achieved, for example, in the following way: The hose clamps circulating with the conveyor belt 9 are always attached in pairs on the Förcierl) ancl that the clamps of each pair 3. 4 resp. 3 ', 4' follow one another closely and the mean distance between the two pairs corresponds exactly to the desired individual hose length.
The clamps consist of two parts which are slidably mounted on rods 10 arranged between the conveyor belts on both sides by means of guide sleeves 11.
After the side of the hose to these individual parts to flat jaws 16 at terminals 4 respectively. 4 'and 17 at terminals 3 respectively. 3 'formed, -which the Schlafich from both sides to grasp, while a tension spring 18 arranged between the two endeavors to bring these jaws closer together.
In the opposite direction, approaches are provided on the guide sleeves 11, with which the opening of the clamps is effected against the action of the spring 18, just like these Röllehen on their rotation with the clamps over the inclined edges of the fixed guide rails 6, 7 and 8 If, for example, a clamp comes back on its way back from top to bottom to the point where the rear incline of the lower guide piece 6 begins, the rollers 12 now run onto these inclined surfaces and are moved by them apart from each other against the action of the spring 18,
so that the previously joined clamping jaws 16 respectively. 17 so because: open so that the hose now has space between them. Night one round. the pair of rollers 1.1 of un dangerous 180, the Mollen are initially still separated from each other by the full width of the guide piece 6, while the open jaws already include the hose 2 running between them from bottom to top.
During the cheerful movement of the conveyor belts, however, the rollers 12 now get onto the sloping surfaces of the guide rail 6, which are located on the right in the plane of the drawing and taper to a point, so that the jaws 6 respectively. 47 now close together around the hose. When passing through this point, the hose is first caught by the jaws of a clamp 4 and shortly thereafter by the jaws of a clamp 3. sst and squeezed.
The jaws 17 of the clamps 3 are rotatably arranged around a pivot 1.7a so that they are held in the open position of the clamp by the springs 17 >> at an acute angle to the direction of movement of the hose, so that they approach each other first compress the hose with its lower edges and, as you approach it further, finally flatten it over its entire width. interlace. One of these oblique jaws carries a knife 5 on its upper edge,
the cutting edge of which protrudes at a steep angle over the center line when the jaws are completely compressed and consequently cuts through the tube located between them when the jaws are fully compressed. This separates the hose between terminals 3 and 4.
If one disregards the fate of the piece of hose located above the clamp 4, ac lem cutting the hose, the end of the hose compressed by the clamp 3 moves with the clamp from bottom to top until the rollers of the clamp are now on the plane in the character in Fig. 1 on the right Schräwenflä surfaces of the upper guide piece 8 aufzulau fen. begin, which separates the jaws and releases the hose.
Shortly before, however, the hose was between a further pair of clamps ', 4' after being detected in the in Fig. CY. 1 position shown has again been cut through. When you continue running the top of this.
Clamps 4: the second roller 19 attached to this now runs onto the lower, upwardly tapering inclined surfaces of the guide piece 7, whereby the clamp is briefly opened and the lower end of the hose section located above the clamp is now more free, so that this abäeschschnitte piece of hose can now be removed, which can be done either by hand or with the help of special, mechanically operated devices, for example suitable hooks 20,
which convey the hose pieces further in the horizontal direction, for example with the aid of a conveyor belt 21, can happen. This conveyor belt runs around rollers 22, over which a loosely mounted disk 23 is rotatably arranged. The conveyor belt 21 takes one of the rotatable hooks 20, which is seen at the level of disk 23 with a ring 24 ver.
As soon as the hook with the conveyor belt comes into contact with disk 23 via roller 22, the ring presses against this disk, whereby the hook 20 is fixed in a position radially to disk 23 in such a way that it is immediately below clamp 3 in the Moment in the hose where it is released by the clamp 3. The hose he captured in this way is conveyed further as a result of the conveyor belt's movement with hook 20 while maintaining its vertical position in a horizontal plane.
Ring 24 then runs onto the stationary friction surface 25, is thereby rotated by 180, whereby the hose is guided on its further path in such a way that it is stripped from the hook 20 by a stationary mandrel not specifically shown in the drawing and simultaneously on it Thorn is inserted.
Since at the moment the hose is cut, the upper hose part is compressed by the clamp 4 'at the un tern end, the air can bezw. the gas does not escape from it and remains even after later opening this clamp, as well as the clamp at the upper end of the hose in the hose due to the still existing plasticity of the hose wall, so that the cut hose piece retains its ge tensioned shape even after its release.
When blowing in gas respectively. Air in the hose emerging from the nozzle, which takes place in order to enable its continuation and treatment in the manner described and to avoid the use of cores and the like according to previous methods, there is a risk that the air pressure on the inside of the hose above the ring nozzle located Liche liquid column of the Fälibad acts, a swelling of the hose immediately behind its exit from the ring nozzle, where a sufficient hardening of the hose wall has not yet occurred.
Ge according to the embodiment of the precipitation bath according to Fix. 7, this risk is eliminated by keeping the level of the precipitating liquid located outside the hose so much higher than that of the inner liquid that the additional pressure of the filling gas acting on it is roughly compensated for.
In Fig. 7, 26 it means the circular nozzle opening delimited by the outer jacket 27 and the inner core 28, through which the cellulose nitrate solution pressed out and fed, for example, through the pipe 30, from bottom to top into the vessel 39 contain r, precipitation liquid enters. The liquid surrounding the formed tube 29 on the outside is supplied at the top through the pipe 34 and discharged again from the bottom of the vessel 39 through an overflow 35, which can be adjusted in height if necessary.
Those located inside the hose. Precipitating liquid is fed in through the pipe 32 at the top and discharged again through the overflow pipe 33, it being possible for the height of the overflow to be adjustable again. The height differences between the overflows 33 and 35 are selected so that the overpressure exerted by the gas in the interior of the hose is sufficiently compensated for by the height difference between the liquid levels and the pressure difference caused by this.
The gas is supplied through pipe 37, while too much gas introduced through pipe 38 can escape. A known type of devices are expediently provided in order to keep the gas pressure constant to a sufficient extent.
It is advisable to regulate the inflow and outflow of the inner and outer precipitating liquid, as well as the introduced Cxase, if necessary, so that the liquid is led inside and outside in the opposite direction to the hose, that is, it enters above and that Leaves bathroom below.
Working according to the countercurrent principle has the advantage that the hose meets fresh liquid where it leaves the precipitation bath, while with liquid that has already been used up, i.e. less rapidly precipitating liquid, where it emerges from the ring nozzle. The management of the precipitating liquid in the manner described is favored by the fact that the fresh liquid entering above has the tendency, due to its higher specific weight, to sink down by itself,
Enriched with solvents en route and left the precipitation bath well mixed.