Verfahren zur Herstellung von Asphaltemulsionen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Asphaltemulsionen.
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeich net, dass geschmolzener Asphalt und eine alkalisch wässrige, Bleicherde enthaltende Suspension vermischt werden. Das Wort Bleicherde wird hierbei als Oberbegriff ge braucht für ungebrauchte Bleicherde, für aus der Schcnierölraffination herrührende Bleich erderückstände, das heisst gebrauchte Bleicherde mit meist 30 v. H. öligen oder fettigen Be standteilen, für welche das neue Verfahren vorzugsweise bestimmt ist, und für Bleicherde abfälle die beim Sortieren und Klassieren der Bleicherde anfallen.
Bei der Raffination der Schmieröle ent stehen lästige Nebenprodukte, deren Beseiti gung grosse Unkosten verursacht, weshalb schon lange versucht wird, dieselben durch Weiterverarbeitung in wirtschaftlich verwert bare Erzeugnisse umzuwandeln.
So wurden die sauren Abfälle (Säureharze) durch Kalk neutralisiert und als Bitumen minderer Sorte veräussert, oder zu Lack ver arbeitet. Die alkalischen Abfälle wurden aus gesalzen und die erhaltenen öligen elain- und naphtensauren Seifen durch Zusatz von Harz, Alkohol in wasserlösliche Bohröle umgewan delt. Die Bleicherderückstände wurden extra hiert, wobei ein minderwertiges Öl und eine durch Glühen zwar wieder verwendbare, aber ebenfalls minderwertige Bleicherde erhalten wurde.
Alle diese Verfahren haben den gemein samen Fehler, dass sie trotz Aufwand von Zeit und Geld nur ziemlich wertlose Produkte liefern, deren Absatz in grösseren Mengen recht schwierig ist.
Das erfindungsgemässe Verfahren gestat tet nun eine vorteilhafte Verwendung der Bleicherderückstände und in gewissen Fällen auch noch anderer Rückstände der Schmier ölraffination, wie im naehfolgenden Ausfüh rungsbeispiel beschrieben wird.
Bleicherderückstand wird mit Wasser aufgeschlämmt und mit etwas Alkali versetzt, worauf man die Flüssigkeit anwärmt und unter fortwährendem Mischen geschmolzenen Asphalt zulaufen lässt. Hierbei geht der Asphalt in Emulsion. Anstatt Bleicherderückstand kann auch ungebrauchte Bleicherde verwen det werden.
Die Durchführung dieses Verfahrens ge schieht beispielsweise mit folgendem Mengen verhältnis: 130 kg gebrauchte Bleicherde werden mit 4500 Liter Wasser und soviel Alkalien (zum Beispiel Ätznatron- oder Ätzkalilauge) ver setzt, dass die entstandene Flüssigkeit etwa 0,3 v. H. freies Alkali enthält. Der auf etwa 60-70 o angewärmten Flüssigkeit lässt man dann unter ständigem starkem Umrühren 5500 kg geschmolzenen Asphalt zulaufen, worauf sofort eine kaffeebraune Emulsion ent steht. Anstatt der genannten Menge gebrauch ter Bleicherde kann 100 kg ungebrauchte Bleicherde verwendet werden.
Die sauren und alkalischen Abfälle der Schmierölfabrikation können ebenfalls bei der Bereitung von Emulsionen verwendet werden, indem zum Beispiel die Säureharze mittelst Alkalien neutralisiert werden, wobei der grösste Teil der Säure in Form von Sulfaten in Lö sung geht. Die Harze werden 'dann entwäs sert. Die Raffinationsabfallaugen werden aus gesalzen, die gewonnenen Seifen werden ent wässert und einer Destillation unterworfen. Dabei erhält man Destillate, welche der Schmierölraffination zugeführt werden können und als Rückstand einen wasserlöslichen Asphalt.
Die so erhaltenen neutralisierten Säure harze und wasserlöslichen Seifenrückständekön- nen nun der fertigen Asphaltemulsion beige fügt werden, wobei sie ebenfalls emulgieren.
Ein Teil des im oben beschriebenen Aus führungsbeispiel verwendeten Asphalts kann man durch die gewonnenen neutralisierten Säureharze und Naphtenseifendestillations- rückstände ersetzen; zum Beispiel, mischt man dem Asphalt je 10-15 % dieser Pro- dukte zu und verarbeitet das so gewonnene Asphaltgemisch genau so, als wenn es reiner Asphalt wäre.
Man mischt zum Beispiel 8000 kg Asphalt mit 1500 kg neutralisierten Säureharzen und 500-kg Naphtenseifenrückstände. Von diesen Mischungen werden zu einer warmen Flüssig keit von 4000 kg, welche 100 kg Bleicherde (oder<B>130</B> kg Bleicherdeabfälle) und soviel Alkali enthält, dass ihre Alkalität etwa 0,3 v. H. beträgt, 6000 kg unter fortwährendem Rühren zugesetzt. Hierbei wird der Asphalt leicht emulgiert.
Durch Zusatz einer ganz geringen Menge eines Stabilisators (wie Stärkegel, Gummilö sung, Seife etc.) kann die Dauerhaftigkeit der Emulsion noeh erhöht werden.
Die Emulgierung des Asphaltes kann auch so erfolgen, dass in den 4000 kg warmer Flüssigkeit erst 4800 kg Asphalt emulgiert werden und dann 900 kg neutralisierte Säure harze und 300 kg Naphtenseifenrückstände, in geschmolzenem Zustand, der fertigen Emul sion zugesetzt werden.
Die so hergestellte Emulsion kann dann als Kaltasphalt bei Strassenbauten Verwen dung finden.
Process for the production of asphalt emulsions. The invention relates to a process for the production of asphalt emulsions.
This process is characterized in that molten asphalt and an alkaline aqueous suspension containing fuller's earth are mixed. The word bleaching earth is used here as a generic term for unused bleaching earth, for bleaching earth residues resulting from the refining of bleaching oil, that is, used bleaching earth with mostly 30 percent. H. oily or greasy constituents, for which the new process is preferably intended, and for fuller's earth waste that arises when sorting and classifying the fuller's earth.
The refining of the lubricating oils produces annoying by-products, the removal of which causes high costs, which is why attempts have long been made to convert them into economically viable products through further processing.
For example, the acidic waste (acid resins) was neutralized by lime and sold as a bitumen of a minor type or processed into paint. The alkaline wastes were salted and the oily elain- and naphthenic acid soaps obtained were converted into water-soluble drilling oils by adding resin and alcohol. The bleaching earth residues were extracted, resulting in an inferior oil and an inferior bleaching earth that could be reused after annealing.
All these processes have the common flaw that, despite the investment of time and money, they only deliver fairly worthless products that are difficult to sell in large quantities.
The method according to the invention permits an advantageous use of the bleaching earth residues and in certain cases also other residues from the lubricating oil refining, as is described in the following exemplary embodiment.
Whitening earth residue is slurried with water and mixed with a little alkali, whereupon the liquid is warmed up and melted asphalt is allowed to run in while continuously mixing. The asphalt is emulsioned. Instead of bleaching earth residue, unused bleaching earth can also be used.
This process is carried out, for example, with the following proportions: 130 kg of used fuller's earth are mixed with 4500 liters of water and so much alkalis (for example caustic soda or caustic potash) that the resulting liquid is about 0.3 v. H. contains free alkali. The liquid, heated to about 60-70 o, is then allowed to run in 5500 kg of molten asphalt with constant vigorous stirring, which immediately creates a coffee-brown emulsion. Instead of the stated amount of used fuller's earth, 100 kg of unused fuller's earth can be used.
The acidic and alkaline waste from lubricating oil production can also be used in the preparation of emulsions, for example by neutralizing the acid resins with alkalis, with most of the acid dissolving in the form of sulfates. The resins are then dewatered. The refining waste eyes are salted out, the soaps obtained are drained and subjected to distillation. This gives distillates which can be fed to the lubricating oil refining process and a water-soluble asphalt as residue.
The neutralized acid resins and water-soluble soap residues obtained in this way can now be added to the finished asphalt emulsion, where they also emulsify.
Some of the asphalt used in the exemplary embodiment described above can be replaced by the neutralized acid resins and naphthene soap distillation residues obtained; For example, 10-15% of these products are added to the asphalt and the asphalt mixture obtained in this way is processed exactly as if it were pure asphalt.
For example, 8000 kg of asphalt are mixed with 1500 kg of neutralized acid resins and 500 kg of naphthenic soap residues. These mixtures become a warm liquid of 4000 kg, which contains 100 kg of fuller's earth (or <B> 130 </B> kg of fuller earth waste) and so much alkali that its alkalinity is about 0.3%. H. is, 6000 kg added while stirring continuously. The asphalt is slightly emulsified here.
The durability of the emulsion can be further increased by adding a very small amount of a stabilizer (such as starch gel, rubber solution, soap, etc.).
The asphalt can also be emulsified by first emulsifying 4800 kg of asphalt in the 4000 kg of warm liquid and then adding 900 kg of neutralized acid resins and 300 kg of naphthenic soap residues, in the molten state, to the finished emulsion.
The emulsion produced in this way can then be used as cold asphalt in road construction.