Verfahren zur Herstellung -von Bleipigmenten. Es ist bekannt, da-ss die verschiedenen Oxyde des Bleis gute Pigmente zur Erzeu gung rostschützender Anstriche darstellen. Neben der Mennige hat sich in neuerer Zeit auch das Bleisuboxyd bewährt. Im eng lischen Patent Nr. 14794/1892 ist wohl zum erstenmal eine Darstellungsmethode für sauerstoffarme Bleip bgxnente bekannt ge macht worden. Später sind eine ganze Reihe von Patenten erschienen, die sich mit der Herstellung von Bl-,ip b,-menten beschäftigen. Alle bisher bekannt gewordenen Verfahren gehen vom gewöhnlichen Blei aus.
Es wurde nun gefunden, dass aus Blei legierungen, die wesentlich tiefer schmelzen als reines Blei, amorphe und hoehdisperse Pigmente entstehen, die mit Leinöl verhält nismässig leicht unter Bildung von Seifen reagieren. Man oxydiert die Legierungen vorsichtig nahe beim Schmelzpunkte so, dass die ausser Blei vorhandenen Metalle chemisch nicht verändert werden. Für das Verfahren kommen vorzugsweise die Legierungen des Bleis mit. Magnesium, Zinn oder Antimon in Betracht. Die Zusätze können etwa 1 bis 20<B>V</B> % betragen. Das Verfahren kann derart ausgeführt werden, dass als Oxydationsprodukt eine poröse Masse erhalten wird, die nach dem Vermahlen das Pigment darstellt.
Wie Ver suche gezeigt haben, sind die gemäss dem Verfahren hergestellten Pigmente trotz ihres schwach basischen Charakters befähigt, mit den beim Trocknen von Firnissen entstehen den Abbauprodukten Bleiseifen zu bilden. Dadurch wird die Farbhaut gegen Wasser undurchlässig gemacht und ihre Lebens dauer verlängert.- Die bisher gebräuchlichen Bleifarben, zum Beispiel Mennige, reagieren zwar auch mit den Bindemitteln unter Bil dung von Bleiseifen; doch sind die ein zelnen Pigmentteilchen von sehr verschie dener Reaktionsfähigkeit, wodurch im An striche Unregelmässigkeiten entstehen kön nen.
Versuche haben weiter gezeio t, da.ss die gemäss dem vorliegenden Verfahren her gestellten Pigmente im Gemisch mit be trächtlichen Mengen anderer Farbkörper noch eine passivierende Wirkung auf das Eisen auszuüben vermögen. -\ÄTährend bei- @pielsweise Bleiweiss als Grundierungsmittel auf Eisen wenig geeignet ist, erhält man aus ' einem Gemisch von gleichen Teilen Bleiweiss und einem gemäss dem vorliegenden Ver fahren hergestellten Pigmente ausgezeichnete rostschützende Anstriche.
Wegen ihres hochdispersen Charakters können die Pigmente, wie sie nach vor liegendem Verfahren erhalten werden, auch vorteilhaft als Füllstoffe für Kautschuk usw. dienen. 'Sie lassen sich zum Beispiel gut verarbeiten und erteilen den Vulkanisaten eine höhere Reissfestigkeit als die bisher ge bräuchlichen Bleioxyde.
Process for the production of lead pigments. It is known that the various oxides of lead are good pigments for producing rust-proof paints. In addition to red lead, lead suboxide has also proven itself in recent times. In the English patent no. 14794/1892, a method for representing low-oxygen lead bgxnents was made known for the first time. A whole series of patents were later issued which deal with the production of Bl, ip b, -menten. All processes known so far are based on ordinary lead.
It has now been found that lead alloys, which melt much more deeply than pure lead, result in amorphous and highly dispersed pigments which react moderately easily with linseed oil to form soaps. The alloys are carefully oxidized close to the melting point so that the metals other than lead are not chemically changed. The alloys of lead are preferably included for the process. Magnesium, tin or antimony into consideration. The additives can amount to about 1 to 20 V%. The process can be carried out in such a way that a porous mass is obtained as the oxidation product which, after grinding, represents the pigment.
As tests have shown, the pigments produced according to the process are capable, despite their weakly basic character, of forming lead soaps with the degradation products that arise when varnishes are dried. This makes the paint skin impermeable to water and extends its service life. The lead paints that have been used up to now, for example red lead, do indeed react with the binding agents to form lead soaps; however, the individual pigment particles have very different reactivities, which can result in irregularities in the paint.
Tests have also shown that the pigments produced according to the present process, mixed with considerable amounts of other pigments, are still able to exert a passivating effect on the iron. While white lead, for example, is not very suitable as a primer on iron, excellent anti-rust coatings are obtained from a mixture of equal parts of white lead and pigments produced according to the present process.
Because of their highly dispersed character, the pigments as obtained by the present process can also be used advantageously as fillers for rubber, etc. 'For example, they are easy to process and give the vulcanizates greater tear resistance than the lead oxides commonly used up to now.