BE1021739B1 - Feldhäcksler mit einem schneidwerk - Google Patents

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BE1021739B1
BE1021739B1 BE2013/0790A BE201300790A BE1021739B1 BE 1021739 B1 BE1021739 B1 BE 1021739B1 BE 2013/0790 A BE2013/0790 A BE 2013/0790A BE 201300790 A BE201300790 A BE 201300790A BE 1021739 B1 BE1021739 B1 BE 1021739B1
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BE2013/0790A
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Stefan Birkhofer
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Claas Saulgau Gmbh
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01FPROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
    • A01F29/00Cutting apparatus specially adapted for cutting hay, straw or the like
    • A01F29/09Details

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Feldhäcksler mit wenigstens einem Schneidwerk, wo­ bei wenigstens eine Gegenschneide (5) vorgesehen ist und zwischen Gegen- schneide '(5) und einem Atrswurfkana!'(12) zum Auswerfen-des-geschnittenen Ern­ tegutes wenigstens ein Trommelgehäuseelement (11) des Trommelgehäuses (11) vorgesehen ist, wobei wenigstens eine Justiereinheit (10) zum Justieren und Nachstellen der Gegenschneide (5) relativ zur Messertrommel (1) vorgesehen ist und die Justiereinheit (10) in Wirkverbindung mit einer v'ersteiivorrichtung (18) zum wenigstens'rferlweise radiafzurRotationsachse {2) ausgerichteten Verstellen des Trommelgehäuseelements (11) steht, und wobei die Verstellvorrichtung (18) als zumindest eine Hydraulikflüssigkeit aufweisende Hydraulik-Versteilvorrichtung (18) ausgebildet ist.

Description

Feldhäcksler mit einem Schneidwerk
Die Erfindung betrifft einen Feldhäcksler mit wenigstens einem eine um eine Rotationsachse rotierende Messertrommel aufweisenden Schneidwerk zum Schneiden und Zerkleinern von Erntegut nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei Feldhäckslern zum Ernten von Mais, Grünfutter, Silage, Heu oder dergleichen wird mit Hilfe eines rotierenden Schneidwerks das Erntegut vom Feld aufgenommen, zerkleinert und über einen Auswurfkanal auf ein Transportfahrzeug gefördert. Derartige Feldhäcksler weisen heutzutage unterschiedlichste Anbau- bzw. Arbeitsgeräte auf, die frontseitig angekoppelt werden. Beispielsweise weisen diese Arbeitsgeräte mehrere Schneidwerkzeuge auf, um stehenden Mais abzuschneiden und dem Schneidwerk zuzuführen. Auch sind bereits sogenannte Pick-up-Vorsätze bekannt, die beim Ernten von Silage, Heu oder dergleichen verwendet werden, um beispielsweise einen auf dem Feld liegenden Großschwad aufzunehmen, ggf. zu zerkleinern und einem entsprechenden Transportfahrzeug zuzuführen.
Die Schneidwerke bzw. Häckselaggregate derartiger Feldhäcksler unterliegen großen Beanspruchungen, sodass von Zeit zu Zeit die Schneidelemente und/oder eine feststehende Gegenschneide aufgrund entsprechender Abnutzungen nachgeschliffen bzw. nachjustiert werden müssen. Die Gegenschneide ist bei manchen Feldhäckslern derart mit einem Bodenblech bzw. einem Gehäuseelement der Schneidtrommel verbunden, sodass beim Nachjustieren der Gegenschneide zugleich auch eine Verstellung des Bodenbleches bzw. des Trommelelementes erfolgt.
So ist aus der DE 196 52 656 C4 bereits ein derartiges Schneidwerk bekannt, wobei die Gegenschneide drehbar abgestützt ist, sodass beim Nachschleifen bzw. bei einer Abnutzung der Gegenschneide diese durch eine leichte Änderung der Winkelstellung wieder korrekt mit den rotierenden Schneidelementen des Schneidwerkes Zusammenwirken kann. Durch die Nachstellung der Gegenschneide wird das drehbar gelagerte Trommelelement bzw. Bodenblech ebenfalls nachjustiert, sodass zumindest im Ruhezustand der Spalt bzw. Abstand zwischen rotierenden Schneiden und Bodenblech bzw. Trommelelement möglichst konstant bleibt.
Zur Verstellung der Gegenschneide ist ein Linearmotor vorgesehen, der über eine Hebelmechanik die Winkelstellung bzw. Justage der Gegenschneide bewirkt. So wird gemäß der DE 196 52 656 B4 durch die Verstellung mittels eines Hebelsystems bzw. Gelenksystems das Spaltmaß bzw. der Abstand zwischen Bodenblech und rotierenden Schneidmessern nachgestellt. Hierbei wird nämlich die der Gegenschneide gegenüberliegende Seite des Bodenbleches radial verstellt. Entsprechend wird bei einem Nachstellen der Gegenschneide das Bodenblech einerseits durch die drehbare Anbindung an der Gegenschneide und anderseits durch die Nachstellung mittels des Hebelsystems beidendig bzw. beidseitig verstellt. EP 1 852 011 offenbart einen Feldhäcksler mit einer Häckseltrommel. Jedoch ist das entsprechende Trommelgehäuseelement, nämlich das Bodenblech, federnd nachgiebig abgestützt, wozu ein mechanischer Kraftspeicher vorgesehen ist.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass in der Praxis ein derartiges mechanisches Verstellsystem den großen Belastungen und Anforderungen bei einem modernen Feldhäcksler auf Dauer nicht standhalten kann bzw. es zu Beeinträchtigungen kommt.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, einen Feldhäcksler mit einem verbesserten Schneidwerk vorzuschlagen.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von einem Feldhäcksler der einleitend genannten Art, durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
Dementsprechend zeichnet sich ein Feldhäcksler gemäß der Erfindung dadurch aus, dass die Versteilvorrichtung als zumindest eine Hydraulikflüssigkeit aufweisende Hydraulik-Versteilvorrichtung ausgebildet ist.
Das Dokument DE 19841598 offenbart eine Fördereinrichtung bestehend aus einer Pick-up Trommel zum Aufnehmen von Halmgut und einem sich anschließenden Förderkanal, wobei das Halmgut von Förderzinken zu einer Vielzahl von Schneidmessern gefördert und von diesen zerschnitten wird. Der Hydrozylinder ist dafür vorgesehen, den Förderkanalboden abzusenken und/oderdie Schneidmesser nach unten wegzuschwenken, um eine Überlastung des Schneidwerks zu verhindern. Dieses Schneidwerk schneidet nicht gegen eine Gegenschneide und das Absenken des Förderkanalbodens dient nicht zum Nachstellen oder Nachjustieren, sondern zur Entlastung des Schneidwerks. Aufgrund der voneinander abweichenden Schneidverfahren stellt sich die Frage, warum der Fachmann die beiden Dokumente EP 1 852 011 und DE 19841598 überhaupt miteinander kombinieren sollte. Aber selbst wenn der Fachmann die beiden Dokumente miteinander kombiniert, findet er in Keinem der beiden Dokumente einen Flinweis auf einen den erfindungsgemäßen Hydraulikzylinder gemäß der Erfindung, der die Nachstellbewegung der Justiereinheit aufnimmt und übereine Hydraulikleitung auf die Hydraulik-Verstellvorrichtung überträgt. Somit Können die Dokumente EP 1 852 011 und DE 19841598 den Gegenstand des ersten Anspruchs weder einzeln noch in ihrer Kombination nahelegen.
Gemäß der Erfindung kann mit Hilfe einer derartigen Hydraulik-Verstellvorrichtung das Trommelgehäuseelement bzw. das Bodenblech in Abhängigkeit der Gegenschneide in vorteilhafter Weise exakt verstellt werden. Die Einstellung des Abstandes zwischen Trommelgehäuseelement bzw. Bodenblech und rotierender Schneidmesser kann mit Hilfe der erfindungsgemäßen Hydraulik-Verstellvorrichtung selbsttätig durchgeführt werden, ohne dass ein Verschleiß der Verstellvorrichtung entsteht, selbst über längere Zeiträume. Dementsprechend exakt kann die Verstellung erfolgen, ohne dass aufgrund mechanischem Abrieb oder dergleichen wie beim Stand der Technik eine allmähliche Veränderung bzw. ein ungenaues Einstellen des Abstands bzw. des Spaltmaßes zwischen Trommelgehäuseelement und rotierenden Schneidmessern entstehen kann.
Darüber hinaus kann mit Hilfe einer vorteilhaften Hydraulikschlauchleitung oder dergleichen den beengten Platzverhältnissen in modernen Feldhäcksler Genüge getan werden. Bei der Verwendung von flexiblen Hydraulikschlauchleitungen können diese selbst in ausgesprochen beengten Verhältnissen unmittelbar von einem Geberelement wie beispielsweise einem Hydraulikzylinder, der durch die Verstellung der Gegenschneide beaufschlagbar ist, zum Trommelgehäuseelement bzw. vorzugsweise zu einer an der Gegenseite gegenüberliegenden Seite des Trommelgehäuseelementes angeordneten hydraulischen Aktuatoreinheit geleitet werden, wie beispielsweise einem Hydraulikzylinder. Das bedeutet, dass mittels der Justiereinheit das Geberelement verstellt bzw. beaufschlagt wird und in vorteilhafter Weise hydraulisch mit der Hydraulik-Verstellvorrichtung bzw. der Aktuartoreinheit zum Beispiel über eine vorteilhafte Hydraulikschlauchleitung in Wirkverbindung steht, wodurch das Trommelgehäuseelement gemäß der Erfindung in vorteilhafter Weise verstellbar ist. Vorzugsweise weist das hydraulische Verstell-System gemäß der Erfindung einen geschlossenen Hydraulikweg auf, das heißt, vom Geberelement bis zum Nehmerelement.
Gemäß der Erfindung können durch die vorteilhafte erfindungsgemäße Einstellung des Abstandes zwischen Trommelgehäuseelement bzw. Bodenblech und den rotierenden Schneidmessern einige Vorteile realisiert werden, wie z.B. Vermeidung bzw. Reduzierung einer nachteiligen Keilbildung von Erntegut zwischen dem Gehäuseelement und den Schneidmessern bzw. der Rotationstrommel, Vermeidung bzw. Reduzierung von Reibungsverlusten, Vermeidung bzw. Reduzierung von Wärmebildung und/oder Vermeidung bzw. Reduzierung einer verringerten Wurfleistung bzw. Reduktion der Transportgeschwindigkeit des Ernteguts im Bereich des Schneidwerkes. So kann eine energiesparende Betriebsweise des Feldhäckslers gemäß der Erfindung realisiert werden.
Beispielsweise kann die Position der Gegenschneide in vorteilhafter Weise eingestellt werden, wobei die Justiereinheit als Linearmotor, als Elektromotor mit Schraubenelement bzw. Spindel, als Hydraulikzylinderkolbeneinheit oder dergleichen ausgebildet ist.
Vorzugsweise ist an der Gegenschneide bzw. dem Justagesystem bzw. der Justiereinheit eine vorteilhafte Gebereinheit der Verstellvorrichtung vorgesehen, die als hydraulische Gebereinheit ausgebildet ist und durch die Verstellung bzw. Justage der Gegenschneide einen hydraulischen Druck über eine vorteilhafte Hydraulikverbindung bzw. eine Hydraulikschlauchleitung oder dergleichen zu einem vorteilhaften Hydraulik-Aktuator bzw. Nehmereinheit der Hydraulikverstellvorrichtung gemäß der Erfindung weiter leitet.
Vorteilhafterweise weist die Hydraulikverstellvorrichtung wenigstens eine Übersetzungseinheit zum Übersetzen bzw. Anpassen der Länge des Justierweges zur Länge des Verstellweges auf. Hierdurch kann in vorteilhafter Weise das Verhältnis Justierweg zu Verstellweg an die jeweilige Anwendung bzw. Ausbildung des Schneidwerkes angepasst werden.
Je nach Anordnung und Ausrichtung der Gegenschneide bzw. Längsachse deren Halterung und/oder Anordnung und Ausrichtung der Hydraulikverstellvorrichtung bzw. deren Längsachse in Bezug zur Trommel bzw. zum Umfangkreis der Schneidmesser kann eine vorteilhafte Übersetzung des Justierweges im Verhältnis zum Verstellweg von besonderem Vorteil sein. Diese Übersetzung kann beispielsweise durch eine Anpassung oder Auswahl der Durchmesser bzw. wirksamen Querschnittsflächen entsprechender hydraulischer Komponenten eingestellt bzw. festgelegt werden.
Vorzugsweise weist die Hydraulikverstellvorrichtung wenigstens eine Hydraulikzylinderkolbeneinheit auf. Hiermit kann mit vorteilhaft großer Hydraulikkraft das Trommelgehäuseelement gemäß der Erfindung verstellt und im Betrieb exakt in Position gehalten werden. Beispielsweise ist die Hydraulikverstellvorrichtung als einfach wirkender Hydraulikzylinder, insbesondere als Plungerzylinder ausgebildet.
Beispielsweise ist eine Gebereinheit der Hydraulikverstellvorrichtung als Hydraulikzylinder ausgebildet, der eine erste Hydraulikwirkfläche aufweist. Eine Nehmereinheit der Hydraulikverstellvorrichtung bzw. der vorteilhafte Hydraulikzylinder der Verstelleinheit weist eine zweite Hydraulikwirkfläche auf, die in vorteilhafter Weise in einem festen Verhältnis zu einer ersten Hydraulikwirkfläche der Gebereinheit bzw. dem entsprechenden Hydraulikzylinder ausgebildet ist. Durch diese vorteilhafte Auswahl bzw. Einstellung des Verhältnisses erste Hydraulikwirkfläche zu zweiter Hydraulikwirkfläche wird eine vorteilhafte Übersetzung der Verstellung bzw. des Verhältnisses Länge des Justierweges zur Länge des Verstellweges realisierbar. Auch wird durch die Ausrichtung der Längsachsen der Gegenschneidenhalterung und der Hydraulik-Verstellvorrichtung die Übersetzung in vorteilhafter Weise festgelegt.
In einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist jeweils wenigstens eine Hydraulikverstellvorrichtung an zwei gegenüberliegenden Endbereichen der Rotationsachse und/oder des Trommelgehäuses und/oder des Trommelgehäuseelementes vorgesehen, zum Beispiel quer und/oder in Drehrichtung des Schneidwerks betrachtet. Es hat sich gezeigt, dass hierdurch eine gleichmäßige Verstellung sowie Positionierung des Trommelgehäuseelementes auch bei enormer Belastung erreicht werden kann.
Vorzugsweise ist wenigstens eine Rückholfeder zum entgegen einer Verstellkraft der Verstellvorrichtung gerichteten Rückholen des Trommelgehäuseelementes vorgesehen. Hiermit wird das Trommelgehäuseelement bzw. das Bodenblech in vorteilhafter Weise ohne großen Aufwand in vorgegebener Position und/oder an einem Anschlag gehalten, insbesondere auch bei einem einfach wirkenden Hydraulikzylinder.
Beispielsweise kann die Hydraulikverstellvorrichtung auch als doppelt wirkender Hydraulikzylinder umfassen. Hierbei kann eine entsprechende Rückholfeder oder dergleichen entbehrlich werden.
Vorteilhafterweise weist die Verstellvorrichtung wenigstens eine Feineinstelleinheit zum Feinpositionieren des Trommelgehäuseelementes auf. Vorzugsweise ist die Feineinstelleinheit in Richtung des Verstellwegs in Serie zur Hydraulik-Verstellvorrichtung bzw. zur Nehmereinheit angeordnet. Mit Hilfe einer derartigen Feineinstelleinheit kann beispielsweise die Ausgangsposition des Trommelgehäuseelementes exakt eingestellt werden. Bei einem Nachschleifen der Gegenschneide kann eine Veränderung mit Hilfe der Feineinstelleinheit entfallen, sodass zum Beispiel der Hersteller des Feldhäckslers vor Inbetriebnahme die Feineinstelleinheit betätigt. Der Nutzer bzw. der Landwirt kann nur unter bestimmten Umständen eine entsprechende weitere, ggf. manuelle Feineinstellung vornehmen. Dies bleibt jedoch in normalen Fällen verzichtbar.
Grundsätzlich kann gemäß der Erfindung eine automatisierte, selbständige und über den Lebenszyklus des Schneidwerks optimale Positionierung des Trommelgehäuseelementes bzw. Bodenbleches des Schneidwerkes realisiert werden. Mechanischer Abrieb wie beim Stand der Technik und somit eine nachteilige bzw. nicht kontrollierte Veränderung bzw. Verschlechterung des Spaitmaßes bzw. Abstandes zwischen Trommelgehäuseelement und rotierenden Schneidmessern wird gemäß der Erfindung wirkungsvoll und dauerhaft verhindert. Hierbei verbessert sich zum einen die Qualität des gehäckselten Erntegutes, und zum andern verringert sich auch der Energieaufwand des Feldhäckslers gemäß der Erfindung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der schematischen Zeichnung dargestellt und wird anhand der einzigen Figur nachfolgend näher erläutert.
In Figur 1 ist eine Häckslertrommel 1 schematisch dargestellt, die um eine Drehachse 2 rotierbar ausgebildet ist. Die Häckslertrommel 1 umfasst umfangsseitig verteilte Schneidmesser 3 bzw. Häckselmesser 3. Lediglich aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde auf eine Darstellung aller über den gesamten Umfang bzw. über die gesamten 360° verteilte Schneidmesser 3 verzichtet.
Der Häckseltrommel 1 bzw. den Schneidmessern 3 sind eine Gegenschneide 5 zugeordnet, sodass ein in Figur 1 linksseitig, nicht mehr dargestelltes, ankommendes und beispielsweise mittels Vorpresswalzen vorbereitetes sowie zusammengepresstes Erntegut mit Hilfe der rotierenden Schneidmesser 3 und der Gegenschneide 5 abgeschnitten bzw. abgeschert wird. Aufgrund der entgegen dem Uhrzeigersinn gerichteten Drehung D der Häckseltrommel 1 wird das abgeschnittene Erntegut beschleunigt/angetrieben und zu einem Auswurfschacht 12 weiter transportiert. Es kann hinter dem Schneidwerk 1 bzw. der Häckseltrommel 1 eine Beschleunigungseinheit für das gehäckselte Erntegut vorgesehen werden, um dieses mit hoher Geschwindigkeit aus dem Feldhäcksler auf ein nicht näher dargestelltes Transportfahrzeug zu werfen.
Zwischen dem Auswurfschacht 12 und der Gegenschneide 5 ist ein Trommelgehäuseelement 11 bzw. ein Bodenblech 11 vorgesehen. Das Bodenblech 11 ist Teil eines Trommelgehäuses und ist an der Gegenschneide 5 bzw. dessen Halterung 6 drehbar über eine Lagerung bzw. ein Lager 9 gehaltert. Die Halterung 6 der Gegenschneide 5 ist an einem Auflager 7 drehbar abgestützt, insbesondere an einem nicht näher dargestellten Tragrahmen oder dergleichen.
Durch das Abschneiden des Erntegutes unterliegen die Messer 3 und die Gegenschneide 5 einer Abnutzung und müssen von Zeit zu Zeit nachgeschliffen bzw. wieder geschärft werden. Hierdurch verringert sich einerseits der wirksame Trommeldurchmesser der Häckseltrommel 1 bzw. der Schneidmesser 3 und andererseits verkürzt sich die Gegenschneide 5. So würden ohne Nachjustage des Gegenmessers 5 sich die Schneiden 3 und das Gegenmesser 5 nicht mehr unmittelbar aneinander vorbei bewegen bzw. es würde ein Spalt zwischen dem Gegenmesser 5 und den Schneiden 3 entstehen.
Zum Ausgleich dieses Spaltes bzw. Beseitigung von diesem ist ein Stellglied 10 vorgesehen, das beispielsweise ein Linearmotor oder ein Hydraulikzylinder oder dergleichen sein kann. Das Stellglied 10 ist über einen Hebel 8 mit dem Gegenmesser 5 bzw. dessen Halterung 6 verbunden. So führt eine Veränderung der Lage des Hebels 8 mit Hilfe des Stellgliedes 10 zu einer Veränderung bzw. zu einem Justieren der Gegenschneide 5, sodass bei einem Nachschleifen der Messer 3 bzw. 5 deren Positionierung zueinander wieder exakt justiert werden kann.
Gemäß der Erfindung ist am Hebel 8 ein vorteilhafter Hydraulikzylinder 15, insbesondere ein einfach wirkender Hydraulikzylinder 15 derart angeordnet, dass die Justage des Hebels 8 zu einer Veränderung der Kolbenstellung bzw. Zylinderstellung des Hydraulikzylinders 15 führt. Somit wird durch die Justagebewegung des Hebels 8 mit Hilfe des Zylinders 15 und einer vorteilhaften Hydraulikschlauchleitung 17 eine Kopplung mit einem zweiten Hydraulikzylinder 18 realisiert.
Der Hydraulikzylinder 18 ist vorzugsweise ein Plungerzylinder 18, der an einem der Gegenschneide 5 gegenüberliegenden Ende des Bodenbleches 11 angeordnet ist und dieses durch Veränderung der Kolben- bzw. Zylinderstellung verstellen kann. Beim Plungerzylinder 18 handelt es sich um einen Hydraulikzylinder, bei dem die Kolbenstange als Kolben dient.
Da der Plungerzylinder 18 in vorteilhafter weise als einseitig wirkender Zylinder 18 ausgebildet ist, ist vorzugsweise eine Rückholfeder 19 vorgesehen, die das Trommelblech 11 in Richtung einer Abstützung des Zylinders 18 bzw. eines Traggestelles des Feldhäckslers drückt, das heißt entgegen der Verstellrichtung des Hydraulikzylinders 18. Durch eine vorteilhafte Auswahl der Durchmesserder Querschnittsflächen der Hydraulikzylinder 15 und/oder 18 wird eine vorteilhafte Übersetzung der Verstellwege realisierbar.
Vor allem zur exakten Einstellung bei Inbetriebnahme des Feldhäckslers bzw. der Häckslertrommel 1 weist der Hydraulikzylinder 15 und/oder der Hydraulikzylinder 18 jeweils eine Feinfeinstellung 16 bzw. 20 auf. Hierdurch kann die exakte Ausgangsstellung bzw. die optimale Stellung des Bodenbleches 11 bei Inbetriebnahme bzw. in einer Grundeinstellung vorgenommen werden. So kann mit der Feineinstellung 16 der Anlenkpunkt des Geberzylinders 15 verstellt werden, um das Ansprechverhalten zu verändern. Mit der Feineinstellung 20 am Verstellzylinder 18 kann dessen Ausgangsposition eingestellt werden.
Gemäß der Erfindung kann die Abnützung einer Häckseltrommel 1 bzw. der Gegenschneide 5 bei einem selbstfahrenden Feldhäcksler in vorteilhafterWeise ausgeglichen werden. Der Abstand der Häckslermesser 3 zum Trommelboden 11 nimmt durch das Nachschleifen bzw. die Abnutzung zu, wobei der Abstand bzw. der Spalt zwischen Schneiden 3 und Trommelboden 11 gemäß der Erfindung hydraulisch nachgestellt bzw. konstant gehalten werden kann.
Mit Hilfe der Erfindung wird der Energiebedarf des Häckslers verbessert. Durch die automatisierte bzw. selbsttätige Nachstellung des Trommelbodens 11 mit Hilfe der hydraulischen Verstellung ist der Abstand zur Trommel 1 des Trommelbodens 11 über die gesamte Lebensdauer der Häckseltrommel 1 optimal eingestellt.
Ohne nähere Darstellung ist in vorteilhafterWeise auf beiden Seiten der Drehachse 2 der Häckslertrommel 1 jeweils ein Geberzylinder bzw. ein Hydraulikzylinder 18 vorhanden und jeweils mit einem diesen zugeordneten bzw. hydraulisch verbundenen Zylinder 15 in Wirkverbindung. Die Bewegung der Gegenschneide 5 wird gemäß der Erfindung direkt mit einer Anhebung bzw. Absenkung des Trommelbodens hydraulisch gekoppelt. Möglicherweise kann eine vorteilhafte, nicht näher dargestellte Dämpfung/Federung bzw. Auslenkbarkeit des Trommelbodens 11 realisiert werden, beispielsweise mit Hilfe eines Membranspeichers oder dergleichen.
Gemäß der hydraulischen Kopplung der Bodennachstellung und Gegenschneidenverstellung verfährt bzw. verstellt der Trommelboden 11 immer in einem festen Verhältnis zur Gegenschneidennachstellung und hält somit automatisch den richtigen Abstand zur Trommel 1. Durch die vorteilhafte Wahl bzw. Einstellung des hydraulischen Übersetzungsverhältnisses von Geberzylinder 15 zu Nehmerzylinder 18 erhält der Trommelboden 11 die gewünschte Einstellung zur Trommel 1 bzw. behält immereinen optimalen Abstand zwischen Trommelboden 11 und Trommel 1. Die hydraulischen Komponenten fügen sich auch bei einem beengten Platzangebot bei Schneidwerken von Feldhäckslern in vorteilhafterWeise ein.
Bezugszeichenliste 1 Häckseitrommel 2 Drehachse 3 Häckselmesser 5 Gegenschneide 6 Halterung 7 Auflager 8 Hebel 9 Lager 10 Stellglied 11 Trommelboden 12 Auswurfschacht 15 Hydraulikzylinder 16 Feineinstellung 17 Hydraulikleitung 18 Hydraulikzylinder 19 Rückholfeder 20 Feineinstellung D Drehung

Claims (10)

  1. Patentansprüche
    1. Feldhäcksler mit wenigstens einem eine um eine Rotationsachse (2) rotierende Messertrommel (1) aufweisenden Schneidwerk zum Schneiden und Zerkleinern von Erntegut, wobei die Messertrommel (1) wenigstens ein Trommelgehäuse (11) und mehrere am Umfang angeordnete Schneidmesser (3) aufweist, wobei wenigstens eine der Messertrommel (1 ) zugeordnete und im Wesentlichen parallel zur Rotationsachse (2) angeordnete Gegenschneide (5) vorgesehen ist, wobei zwischen Gegenschneide (5) und einem Auswurfkanal (12) zum Auswerfen des geschnittenen Erntegutes wenigstens ein Trommelgehäuseelement (11) des Trommelgehäuses (11) vorgesehen ist, wobei wenigstens eine Justiereinheit (10) zum Justieren und Nachstellen der Gegenschneide (5) relativ zur Messertrommel (1) entlang eines Justierweges vorgesehen ist, wobei die Justiereinheit (10) in Wirkverbindung mit einer Versteilvorrichtung (18) zum wenigstens teilweise radial zur Rotationsachse (2) ausgerichteten Verstellen des Trommelgehäuseelements (11) entlang eines Verstellweges ist, und die Verstellvorrichtung (18) als zumindest eine Hydraulikflüssigkeit aufweisende Hydraulik-Verstellvorrichtung (18) ausgebildet ist dadurch gekennzeichnet, dass die Justiereinheit (10) über einen Hebel (8) so mit einem Hydraulikzylinder (15) verbunden ist, dass die Justage des Hebels (8) zu einer Veränderung der Kolbenstellung des Hydraulikzylinders (15) führt, welche über eine Hydraulikschlauchleitung (17) auf die Hydraulik-Versteilvorrichtung (18) übertragen wird.
  2. 2. Feldhäcksler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulik-Versteilvorrichtung (18) wenigstens eine Übersetzungseinheit zum Übersetzen bzw. Anpassen der Länge des Justierweges zur Länge des Verstellweges aufweist.
  3. 3. Feldhäcksler nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulik-Versteilvorrichtung (18) wenigstens eine Hyd-raulik-Zylinder-Kolben-Einheit (18) aufweist.
  4. 4. Feldhäcksler nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulik-Zylinder-Kolben-Einheit (18) als einfachwirkender Hydraulikzylinder (18) ausgebildet ist.
  5. 5. Feldhäcksler nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulik-Zylinder-Kolben-Einheit (18) als Plungerzylinder (18) ausgebildet ist.
  6. 6. Feldhäcksler nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulik-Zylinder-Kolben-Einheit (18) als doppeltwirkender Hydraulikzylinder (18) ausgebildet ist.
  7. 7. Feldhäcksler nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils wenigstens eine Hydraulik-Verstellvorrichtung (18) an zwei gegenüberliegenden Endbereichen der Rotationsachse (2) und/oder des Trommelgehäuses (1) und/oder des Trommelgehäuseelementes (11) vorgesehen ist.
  8. 8. Feldhäcksler nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Rückholfeder (19) zum entgegen einer Verstellkraft der Versteilvorrichtung gerichteten Rückholen des Trommelgehäuseelementes (11) vorgesehen ist.
  9. 9. Feldhäcksler nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellvorrichtung (18) wenigstens eine Feineinstelleinheit (20) zum Feinpositionieren des Trommelgehäuseelementes (11) aufweist.
  10. 10. Feldhäcksler nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feineinstelleinheit (20) in Richtung des Verstellweges in Serie zur Hydraulik-Verstellvorrichtung (18) angeordnet ist.
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