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Die Erfindung betrifft eine pharmazeutische Zusammensetzung umfassend (i) eine
Arzneidroge aus Nopal-Kaktus und (ii) mindestens einen Wirkstoff mit Lichtder- matose-therapierenden Eigenschaften zur Behandlung und/oder Prävention einer
Lichtdermatose. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung Verfahren zur
Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung umfassend (i) eine Arz- neidroge aus Nopal-Kaktus und (ii) mindestens einen Wirkstoff mit Lichtderma- tose-therapierenden Eigenschaften.
Darüber hinaus betrifft die Erfindung die Verwendung der pharmazeutischen Zusammensetzung umfassend (i) eine Arzneidroge aus Nopal-Kaktus und (ii) mindestens einen Wirkstoff mit Lichtdermatosetherapierenden Eigenschaften zur Behandlung und/oder Prävention einer Lichtdermatose, insbesondere Dermatitis solaris (Sonnenbrand), sowie deren Verwendung in topisch wirkenden Arzneimittelformulierungen. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung, die zur Verstärkung der Hautbräunung und/oder zur Verstärkung der Pigmentbildung in der Haut verwendet werden kann.
Hautkrebs ist ein schwerwiegendes menschliches Gesundheitsproblem. Die Inzidenz von Nicht-Melanom-Hautkrebs (Basaliome und Plattenepithelkarzinome) in den Vereinigten Staaten betrug in den 90er Jahren ca. 900. 000 pro Jahr und 50. 000 pro Jahr für Melanome. Die jährlichen Todesfälle in den 90er Jahren betrugen 2. 000 für Nicht-Melanom-Hautkrebs bzw. 6. 000 für Melanome, und für die nächsten achtzig Jahre werden 800. 000 Tote aufgrund von Hautkrebs vorhergesagt, falls sich die augenblicklichen Trends fortsetzen.
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Die kausale Beziehung zwischen Nicht-Melanom-Hautkrebs und der chronischen
Strahleneinwirkung des ultravioletten Lichtes der Sonne wurde klar nachgewie- sen, wobei die Einwirkung der Sonne auch ein wichtiger auslösender Faktor bei
Melanomen zu sein scheint.
Es ist allgemein anerkannt, dass eines der Hauptziele für die Schäden durch ultraviolettes Licht, die zu Krebs führen, die DNA ist.
Während früher die braune Haut ein Zeichen für körperliche Landarbeit war und die helle, ungetönte Haut als Statussymbol begehrenswert erschien, signalisiert nun die Hautbräune Aktivität, Gesundheit, Sportlichkeit und Erfolg. Um eine schnelle und tiefe Hautbräunung beim Sonnenbaden zu erzielen, setzen sich viele
Menschen bewusst dem Sonnenlicht aus, ohne sich der akuten und chronischen
Auswirkungen bewusst zu sein.
Das Strahlungsspektrum der Sonne ist sehr breit und nur der schmale Bereich der
Wellenlängen von 400 bis 800 nm ist für das menschliche Auge sichtbar. Hin zu den grösseren Wellenlängen schliesst sich der infrarote Bereich (IR) an, der als Wärme wahrgenommen wird. Im kurzwelligen Bereich schliesst sich an das sichtbare Licht der ultraviolette Bereich an. Wegen ihrer unterschiedlichen physiologischen Wirkung hat man verschiedene UV-Bereiche definiert : Hierbei umfasst der UV-C-Bereich die Wellenlängen von 100-280 nm. Dieser Wellenlängenbereich wird durch die Ozonschicht in der Stratosphäre der Erde zur Gänze absorbiert und kommt deshalb im natürlichen Sonnenspektrum, so wie es an der Erdoberfläche z. B. auf Meereshöhe messbar ist, nicht vor.
Der UV-BBereich umfasst die Wellenlängen von 280-315 nm und verursacht Sonnenbrand sowie indirekte Hautbräunung. Der UV-A-Bereich, der Wellenlängen von 315- 400 nrn umfasst, führt kaum zu Sonnenbrand, bewirkt jedoch eine direkte Hautbräunung.
Das Sonnenlicht hat sowohl günstige als auch schädigende Wirkung auf die Haut und den Organismus. Bei niedriger Dosierung steigert die Sonnenbestrahlung das
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körperliche Wohlbefinden und die Leistung. Der UV-B-Anteil des Sonnenlichts fördert die Vitamin-D-Synthese und die Ausbildung des Eigenschutzes der Haut.
Dieser Eigenschutz besteht vor allem in der Pigmentierung (Bräunung der Haut) und in der Verdickung der Homschicht (Bildung einer Lichtschwiele). Gleich- zeitig löst die übermässige Bestrahlung der Haut mit UV-B als akute Schädigung die Bildung eines Sonnenbrands aus, der je nach UV-Dosis und Empfindlichkeit der Haut von einer Rötung bis hin zur stärkeren Verbrennung mit Blasenbildung reichen kann. Chronische UV-B-Schäden, d. h. Schäden nach jahrelang dauernder chronischer UV-B-Einwirkung sind die vorzeitige Hautalterung in Form struktu- reller Veränderungen im Bindegewebe der Haut und, als Extremfall einer neo- plastischen Veränderung (unter anderem auch nach wiederholter Einwirkung ex- trem hoher UV-Einzeldosen), die Entstehung von Hautkrebs.
UV-A-Strahlung bewirkt die direkte Pigmentierung und verstärkt die biologische Wirkung der UV-B-Strahlung im positiven wie im negativen Sinn. Da die UV-A-
Strahlung als längerwellige Strahlung bis in das Bindegewebe der Haut eindringen kann, steht als chronische Schädigung, vor allem bei gleichzeitiger UV-B- Bestrahlung, die vorzeitige Hautalterung im Vordergrund. Die durch den UV-AAnteil des Sonnenlichts ausgelöste direkte Pigmentierung ist in der Regel relativ gering und ermöglicht ohne indirekte Pigmentierung keine intensive Bräunung.
Heute weiss man, dass sowohl intensive UV-A-als auch UV-B-Strahlung die Desoxyribonukleinsäure (DNA) im Zellkern von Hautzellen durch photochemische Sekundärreaktionen schädigt. Hierbei reagieren freie Radikale mit DNABestandteilen und verändern diese.
Der menschliche Organismus verfügt hierbei über eine Vielzahl von Reparaturmechanismen. Zum einen kann der Zellzyklus gestoppt werden, bis der Schaden an den DNA-Bestandteilen repariert ist. Zum anderen kann eine Weitergabe der Fehlinformation an die Tochterzellen dadurch verhindert werden, dass Zellen mit irreparablen DNA-Schäden in den programmierten Zelltod (Apoptose) geführt
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werden. Durch Elimination dieser Zellen wird verhindert, dass sich aus diesen
Zellen entartete Zellen und in der Folge bösartige Tumore bilden können.
Man weiss jedoch heute, dass hohe und immer wiederkehrende Strahlenbelastung diese körpereigenen Reparaturmechanismen überfordern und das so genannte "Sonnenkapital" erschöpfen und somit im Laufe der Zeit akute und chronische
Lichtdermatosen, insbesondere UV-Schäden, nur noch bedingt reversibel sind und somit vorzeitige Hautalterung und chronische Lichtschäden bis zum Hautkrebs bewirken. Dabei werden nicht nur die Zellen selbst, sondern auch das Immunsys- tem geschwächt bzw. geschädigt, das Krebswachstum verhindern kann.
Daher war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine pharmazeutische Zu- sammensetzung bereitzustellen, die Lichtdermatose-therapierende Eigenschaften aufweist und/oder die Pigmentbildung in der Haut verstärkt. Durch die verstärkte Pigmentbildung wird zum einen die natürliche Sonnenschutzwirkung der Haut erhöht und zum anderen eine verstärkte Hautbräunung, wie nachfolgend definiert, erzielt. Eine weitere der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung dieser pharmazeutischen Zusammensetzung und ihre Verwendung zur Behandlung und/oder Prävention einer Lichtdermatose.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass eine pharmazeutische Zusammensetzung, umfassend (i) eine Arzneidroge aus Nopal-Kaktus und (ii) mindestens einen Wirkstoff mit Lichtdermatose-therapierenden Eigenschaften, zur Behandlung und/oder Prävention einer Lichtdermatose geeignet ist. Dabei wird gleichzeitig die Pigmentbildung in der Haut und somit die Hautbräunung nicht gehemmt, sondern sogar verstärkt.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit eine pharmazeutische Zusammensetzung umfassend (i) eine Arzneidroge aus Nopal-Kaktus und (ii) mindestens einen Wirkstoff mit Lichtdermatose-therapierenden Eigenschaften.
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Unter einer"Arzneidroge"wird eine frische oder getrocknete Arzneipflanze oder deren Teile, wie beispielsweise Wurzeln, Rinde, Blätter, Blüten, Samen, Früchte und Sekrete wie beispielsweise ätherische Öle, verstanden (siehe Hunnius ; Phar- mazeutisches Wörterbuch, 8. Auflage, De Gruyter, 1998 ; ISBN 3-11-015793-4).
Die Arzneidroge aus Nopal-Kaktus umfasst hierbei einen pharmazeutisch wirk- samen Bestandteil eines Nopal-Kaktus.
Der Nopal-Kaktus gehört zu den über 100 in Mexiko vorkommenden Feigenkak- teenarten. Unterarten des Nopal-Kaktus sind insbesondere Opuntia ficus Indica und Opuntia streptacantha Lemaire. Unter dem Begriff"Nopal-Kaktus"werden hierin alle Feigenkakteenarten verstanden, insbesondere Opuntia ficus lndica und
Opuntia streptacantha Lemaire, bevorzugt Opuntia ficus lndica.
Die Nopal-Pflanze wird im Deutschen als Feigenkaktus bezeichnet, trägt den Gattungsnamen Opuntie und gehört in der taxonomischen Klassifizierung zu den Cactaceaes. Im Spanischen wird der Feigenkaktus als Nopal oder auch als Nopal carcón bezeichnet. Durchaus gebräuchlich sind auch die Namen Nopalito in Mexiko, Tuna, das sonst als Bezeichnung für die Frucht gilt, in Argentinien und Chile wird er auch als Nopalnocheztli bezeichnet. All diese Bezeichnungen werden im Folgenden unter dem Begriff Nopal-Kaktus mitumfasst.
In Mexiko wird der Nopal-Kaktus traditionell sowohl als Gemüse als auch als Naturarznei verwendet. Es ist bekannt, dass Nopal reich an Eisen, Calcium, Kalium, Magnesium, Mangan, Silizium, Aluminium, weiters an Aminosäuren, den Vitaminen A, B l, B2, B3 und C, aber auch an Harzen, Tanninen und Carotinen ist. Darüber hinaus verfügt er über einen ausserordentlich hohen Anteil an Pektin. Seit langem ist bekannt, dass Nopal-Kaktus einen erhöhten Cholesterin- bzw. Triglycerinspiegel senken kann, zu hohe Blutzuckerwerte bei Patienten mit Diabetes Typ 1 und Typ 2 senkt, sein hoher Ballaststoffanteil sowohl die Aufnahme von Glucose im Darm hemmt als auch die Verdauung anregt und beim Abnehmen
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hilft (Die heilenden Kräfte des Nopal-Kaktus ; H. Bankhofer, K.-H. Dolinschek, F.
Reinisch, Kneipp Verlag, 1. Auflage 2002, ISBN 3-902191-01-5, Seite 7 bis 13).
Überraschend wurde nun gefunden, dass eine Arzneidroge aus Nopal-Kaktus, insbesondere aus Nopal-Kaktus und DNA-Reparaturenzymen, Lichtdermatose- therapierende, insbesondere entzündungshemmende und hautberuhigende Eigen- schaften, wie nachfolgend definiert, aufweist. Darüber hinaus bewirkt die Arznei- droge aus Nopal-Kaktus, insbesondere aus Nopal-Kaktus in Kombination mit
DNA-Reparaturenzymen keine Hemmung sondern eine Verstärkung der durch UV-Strahlung hervorgerufenen Pigmentbildung in der Haut und somit eine ver- stärkte Hautbräunung.
Die Arzneidroge aus Nopal-Kaktus kann hierin aus Wurzeln, Blättern (= Äste), Blüten, Samen, Früchten und Kaktussekret (Muzilago), insbesondere den Kaktu- sästen und Kaktussekret bestehen. Besonders bevorzugt besteht die Arzneidroge aus Kaktussekret (Muzilago), das insbesondere in den Kaktusästen (Pencas), enthalten ist. Der Begriff "Äste" (Pencas) wird hierin als botanische Bezeichnung verstanden und oft fälschlicherweise als Blatt bezeichnet.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Arzneidroge aus Nopal-Kaktus durch Zerkleinern von stachellosen Kaktusästen erhältlich. Besonders bevorzugt werden hierbei die Äste (Pencas) des Nopals, insbesondere der Opuntia ficus Indica, im Alter von einem bis zwei Jahren. Hierbei werden die Nopaläste bevorzugt in einer Maschine gewaschen, getrocknet und anschliessend mittels Gasflammen die Stacheln abgebrannt. Danach werden sie ein weiteres Mal gut gewaschen. Der Nopal wird dann zerhackt und wird danach in einer Trockenanlage langsam über mehrere Tage bzw Wochen bei ca. 30 Grad Celsius getrocknet. Die getrockneten Nopal-Stücke werden zu einem feinen Pulver vermahlen und zentrifugiert, um die schweren Bestandteile (= Fasern) zu separieren und damit zu eliminieren.
Für die Verarbeitung wichtig ist vor allem das feingeriebene Pulver mit dem Muzilago-Anteil (Kaktussekret). In einer besonders bevorzugten Ausfüh-
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rungsform wird das so erhaltene Nopal-Pulver anschliessend nochmals in einer
Siebanlage gesiebt, um grössere Partikel zu entfernen. Zur Weiterverarbeitung versucht man möglichst feines Pulver zu erhalten. Mittels UV-Bestrahlung wird das Pulver sterilisiert.
Alternativ kann ebenso kommerziell erhältliches Nopal-Pulver (erhältlich bei der
Firma Hando, Graz, Österreich) als Arzneidroge eingesetzt werden. Bei Bedarf kann das Nopal-Pulver zusätzlichen Verarbeitungs- und/oder Reinigungsschritten unterzogen werden, insbesondere Zentrifugieren, um Faserbestandteile und grösse- re Partikel aus dem Pulver zu entfernen und so eine verbesserte Formulierung des
Endprodukts zu erzielen.
Der Begriff"Lichtdermatose"kann im Rahmen der vorliegenden Patentanmeldung eine akute und/oder chronische Lichtdermatose sein, wie im Folgenden definiert : Lichtdermatose, oder auch Photodermatose genannt, kann eine Veränderung und/oder Schädigung der Haut infolge von Lichteinwirkung, insbesondere Ultraviolettstrahlung, sein. Lichtdermatosen können die physiologischen Reaktionen der Haut, wie beispielsweise Sonnenbrand, vermehrte Melaninbildung (Hyperpigmentierung), Akanthose und Hyperkeratose (Lichtschwiele) sowie pathologische Reaktionen der Haut, wie beispielsweise Erkrankungen aus dem Kreise der sogenannten Sonnenallergien (Überempfindlichkeitsreaktionen auf Sonnenlicht), vorzeitige Hautalterung und/oder Hautkrebs sein.
Sonnenallergien können hierbei Photodermatosen im medizinischen Sinne, wie zum Beispiel die polymorphe Lichtdermatose, Lupus erythematodes oder arzneimittelbedingte Lichtreaktionen sein.
Lichtdermatosen können bei normaler oder abnormaler Funktionslage der körpereigenen zellulären Reparaturmechanismen auftreten. Insbesondere bei Erkrankun-
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gen (wie z. B. der Erbkrankheit Xeroderma pigmentosum) mit abnormaler Repa- raturkapazität für UV-induzierte Schäden an der Desoxyribonukleinsäure (DNA), die die körpereigenen genetische Substanz kodiert, kann es bereits in der Kindheit häufig zu akuten und/oder chronischen Photodermatosen kommen.
Eine akute Lichtdermatose kann u. a. vor allem Dermatitis solaris (Sonnenbrand) sein, die durch eine phototraumatische Reaktion bei normaler Lichtempfind- lichkeit durch eine Überdosierung von UV-Licht charakterisiert ist und auf zellu- lärer Ebene eine akute DNA-Schädigung und klinisch die Symptome Hautrötung,
Hautentzündung, evtl. Blasenbildung sowie ein späteres Abschuppen der lichtex- ponierten Hautstellen umfasst. Darüber hinaus kann eine akute Lichtdermatose auch eine Sonnenallergie (Überempfindlichkeitsreaktionen auf Sonnenlicht) sein, insbesondere eine polymorphe Lichtdermatose, Lupus erythematodes oder eine arzneimittelbedingte Lichtreaktionen, sein.
Die chronischen Lichtdermatosen können vor allem auf einer DNA-Schädigung und/oder deren Folge beruhen und insbesondere eine Gewebedegeneration, vorzeitige Hautalterung, benigne (gutartige) und maligne (bösartige) Zellveränderungen insbesondere eine Atrophie der Epidermis und Degeneration des Bindegewebes im Korium durch jahrelange übermässige Sonnenexposition mit einer Vergröberung des Hautreliefs, Zysten, Komedonen, Keratosen und/oder einem gehäuften Auftreten von Plattenepithelkarzinomen und malignen Melanomen sein (siehe Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch, 257. Auflage, de Gruyter, 1994, ISBN 3- 11-012692-3). Die Folgen einer akuten und/oder chronischen Lichtdermatose können wie zum Beispiel bei systemischen Photoallergien und/oder Lupus erythematodes auch innere Organe betreffen.
Unter "Therapie" wird hierin die Heilung, Linderung oder Prävention (Vorbeugung) von Störungen oder Krankheiten verstanden.
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Unter "Lichtdermatose-therapierenden Eigenschaften" wird eine entzündungs- hemmende (antiphlogistische), hautberuhigende und/oder DNA-Schäden reparie- rende Eigenschaft verstanden. Als Wirkstoff stehen dem Fachmann alle Substan- zen zur Verfügung, die entzündungshemmende, hautberuhigende und/oder DNA-
Schäden reparierende Eigenschaften aufweisen. In einer besonderen Ausführung- form kann der Wirkstoff bzw. können die Wirkstoffe mit entzündungshemmenden und/oder hautberuhigenden Eigenschaften, beispielsweise synthetisch hergestellte und/oder naturidentische Wirkstoffe und/oder Extrakte und/oder Wirkstoffe aus
Heilpflanzen, beispielsweise Kamille, Aloe Vera, Hamamelis etc. sein.
Bevorzugt kann der Wirkstoff Bisabolol, Panthenol, Dexpanthenol, Allantoin, Vitamin E, Extrakt aus grünem Tee, Kamille, Aloe Vera, Hamamelis, insbesondere Panthenol, Dexpanthenol, Allantoin, Reishi (Ganoderma lucidum), Extrakt aus grünem Tee, Kamille und/oder Vitamin E sein.
Ein Wirkstoff mit DNA-Schäden reparierender Eigenschaft kann mindestens ein DNA-Reparaturenzym, insbesondere Endonuclease V, 06- Methylguanin- DNA- Methyltransferase, Photolyase, Uracil- und Hypoxanthin-DNA-Glycosylase, Apy- rimidin/Apurin-Endonuclease, DNA-Exonuelease, geschädigte-Basen-Glycosylase, insbesondere 3-Methyladenin-DNA-Glycosylase, und/oder Correndonuclease sein oder das DNA-Reparaturenzym ist in Micrococcus luteus- und/oder in Anacystis nidulans-Extrakt enthalten. In einer besonderen Ausführungsform kann das DNA-Reparaturenzym Endonuclease V, Photolyase sein und/oder in Micrococcus luteus-Extrakt und/oder Anacystis nidulans-Extrakt enthalten sein.
In einer besonderen Ausführungsform kann das mindestens eine DNAReparaturenzym in einem Trägermaterial enthalten sein, wobei das Trägermaterial aus Liposomen, Nanokapseln, Nanopartikeln und Mikropartikeln, insbesondere Liposomen, ausgewählt ist. Die Liposome können hierin unilamellare und/oder, insbesondere multilamellare Liposome sein. Die Herstellung und Verwendung dieser Trägermaterialien sind dem Fachmann bekannt und beispielsweise in Ru-
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dolf Voigt ; Pharmazeutische Technologie, 9. Auflage, Deutscher Apotheker Ver- lag, 2000, Kapitel 25, beschrieben.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann die pharmazeutische Zu- sammensetzung die Arzneidroge des Nopal-Kaktus in Kombination mit Endo- nuc1ease V, Photolyase und/oder Micrococcus luteus- und/oder Anacystis nidu- lans-Extrakt in liposomaler Form umfassen.
Alternativ dazu kann auch ein aus Micrococcus luteus (gelber Mikrokokkus) gewonnener Extrakt, der UV-Endonuclease mit DNA-Glycosylase/AP (Apyrimi- din/Apurin) Endonuklease-Aktivität enthält, in multilamellarer liposomaler Form verwendet werden, insbesondere kommerziell erhältlich als"Ultrasome"" (AGI Dermatics Inc, Freeport, NY, USA). Darüber hinaus kann ebenso ein aus dem photosynthetischen Plankton Anacystis nidulans gewonnener Extrakt verwendet werden, der Photolyase, in multilamellarer liposomaler Form enthält, insbesondere als kommerziell erhältliche"Photosome" (AGI Dermatics Inc, Freeport, NY, USA), verwendet werden.
In einer weiteren besonderen Ausführungsform kann die pharmazeutische Zusammensetzung ca. 1-40 Gewichtsteile, vorzugsweise ca. 2-25 Gewichtsteile, insbesondere ca. 2-15 Gewichtsteile des Bestandteils (i) und ca. 1-40 Gewichtsteile, vorzugsweise ca. 2-25 Gewichtsteile, insbesondere ca. 2-15 Gewichtsteile des Bestandteils (ii), und als restlichen Bestandteil (v) einen oder mehrere Zusatzstoffe, bezogen auf 100 Gewichtsteile einer Zusammensetzung mit den Bestandteilen (i), (ii) und (v), enthalten.
Zusatzstoffe können im Rahmen der vorliegenden Patentanmeldung Emulgatoren, Lipide, Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes, Konservierungsmittel, Farbstoffe, Parfum- und Duftstoffe, Hilfs- und Trägerstoffe, Lichtschutzsubstanzen, Wirkstoffe zur Insektenabwehr, Hautbräunungsmittel, Bräunungsbeschleuniger,
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Vitamine, Wirkstoff- und/oder Wirkstoffkomplexe, wie beispielsweise Moisturizer und/oder Anti-Aging-Komplexe, und/oder Formulierungshilfsmittel sein.
Als Emulgatoren lassen sich anionische, kationische oder nichtionogene (neutrale) Tenside, beispielsweise Alkaliseifen, Metallseifen, Aminseifen, sulfurierte und sulfonierte Verbindungen, Invertseifen, hohe Fettalkohole, höherwertige Alkohole, Fettalkoholethoxylate, insbesondere Glycerin, Partialfettsäureester des Sorbi-
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ser/Öl-Emulsionen einsetzen.
Als Lipide in Form fett- und/oder öl- und/oder wachsartiger Komponenten zur Herstellung der Salben, Cremes, Lotionen oder Emulsionen können Vaseline, Silikone, natürliche oder synthetische Wachse und Fette, Fettsäuren, Fettalkohole, Fettsäureester, z. B. als Mono-, Di- oder Triglyceride, Paraffinöl oder vegetabilische Öle, gehärtetes Rizinusöl oder Kokosöl, Schweinefett, synthetische Fette, z. B. auf Capryl-, Caprin-, Laurin- und Stearinsäurebasis wie z. B. Softisanü oder Triglyceridgemische wie Miglyol eingesetzt werden.
Zur Einstellung des pH-Wertes können beispielsweise osmotisch wirksame Säu-
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phat, Tris-Puffer oder Triethanolamin verwendet werden. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die organischen Säuren Hydroxycarbonsäuren, wie beispielsweise Fruchtsäure, vor allem Milchsäure, Mandelsäure, Äpfelsäure, Weinsäure und Traubensäure.
Zur Erhöhung der Stabilität können noch Konservierungsmittel, wie beispielsweise Glycerin, Phenoxyethanol, Methyl- oder Propylbenzoat (Parabene), Methyldibromglutaronitril, Hydantoin, Jodpropinylbutylcarbamat, quatäre Verbindungen, Triclosan, Sorbinsäure und/oder deren Salze, insbesondere Kaliumsorbat
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und Benzoesäure und/oder deren Salze, insbesondere Natriumbenzoat, vor allem Glycerin, Kaliumsorbat und Natriumbenzoat, hinzugesetzt werden.
Des Weiteren können Farbstoffe, bevorzugt alle zugelassenen Lebensmittelund/oder Kosmetikfarbstoff bzw. dem Fachmann bekannte Farbstoffe, beispielsweise gelbes und/oder rotes Eisenoxid und /oder Titandioxid zur farblichen Anpassung hinzugegeben werden.
Parfüm- und Duftstoffe können hierin natürliche, naturidentische oder synthetisch hergestellte Substanzen sein. Die Herstellung und Verwendung dieser Substanzen sind dem Fachmann bekannt.
Als Hilfs- bzw. Trägerstoffe eignen sich beispielsweise Natriumalginat als Gelbildner zur Herstellung einer geeigneten Grundlage oder Cellulosederivate, wie
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Verbindungen sowie Phospholipide in Betracht. Die Gele können entweder als Hydrogele auf Wasserbasis oder als hydrophobe Organogele, beispielsweise auf Basis von Gemischen nieder- und hochmolekularer Paraffinkohlenwasserstoffe und Vaseline vorliegen. Die hydrophilen Organogele können beispielsweise auf Basis hochmolekularer Polyethylenglykole zubereitet werden. Diese gelartigen Formen sind abwaschbar. Unter den Organogelen sind die hydrophoben Organogele jedoch bevorzugt. Besonders bevorzugt sind hydrophobe Hilfs- und Zusatzstoffe wie Petrolatum, Wachs, Oleylalkohol, Propylenglykolmonostearat und Propylenglykolmonopalmitostearat.
Werden in der pharmazeutischen Zusammensetzung Substanzen in liposomaler Form verarbeitet sind besondere Vorschriften zu beachten ; bei kommerziell erworbenen Liposomen, insbesondere die Vorschriften des Herstellers. Liposome
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können wässrige Suspensionen von Lipid-Vesikeln in physiologischer Kochsalz- lösung sein, die 1% Phenoxyethanol als antimikrobiellen Bestandteil enthalten.
Jegliche Bedingungen, die die physikalischen und chemischen Struktur der Lipo- somen zerstören oder das darin eingeschlossene Material verändern sind dabei zu vermeiden. Basislotion kann bei der Verwendung derartiger Liposome ein Hydro- gel sein. Hydrophobe Materialien, insbesondere ölige Grundlagen, Ethylen- oder
Polyethylenglycol sind hierfür nicht geeignet.
Bevorzugt sollten für die Verarbeitung von Substanzen in liposomaler Form die folgenden Bedingungen vermieden werden : Organische Lösungsmittel oder Alkohole ; oberflächenaktive Bestandteile oder Detergentien oberhalb ihrer kritischen Micellenkonzentration ; Temperaturen ca. oberhalb 25 Grad Celsius ; ein pH-Wert ca. kleiner 6, 0 und ca. grösser 8, 0 ; ein osmotischer Druck durch eine lo- nenstärke, die signifikant von der einer physiologischen Kochsalzlösung (0, 9 Gew.-% oder 0, 15 M Natriumchlorid-Lösung) abweicht und Schaumproduzierende Verarbeitungsweisen. Bevorzugt werden alle sonstigen Bestandteile der Formulierung zuerst verarbeitet und im letzten Schritt die Liposome zugegeben.
In einer besonderen Ausführungsform können ca. 1-30 Gewichtsteile, vorzugsweise ca. 2-25 Gewichtsteile, insbesondere ca. 2-15 Gewichtsteile der Liposome, insbesondere Liposome enthaltend mindestens ein DNAReparaturenzym, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Gesamtzusammensetzung zugegeben werden.
Lichtschutzsubstanzen (UV-Filter) können sowohl lichtabsorbierende oder lichtre- flektierende Substanzen organische oder anorganische Struktur sein. Hierbei können lichtreflektierende Substanzen beispielsweise Titandioxid, Titanoxid und/oder Zinkoxid, insbesondere Titandioxid sein. Lichtabsorbierende Stoffe, die auch
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Als UV-B-Filter können beispielweise p-Aminobenzoesäure-, Zimtsäure- und Benzimidazol-Derivate als Breitbandfilter können Benzophenon-Derivate ver-
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wendet werden. UV-A-Filter können Substanzen sein, die eine Dibenzoylmethan-
Struktur aufweisen.
In einer bevorzugten Ausführungsform können die Lichtschutzsubstanzen (UV-
Filter) vor allem alle zur Zeit und in Zukunft in den Ländern der EU und/oder den
Vereinigten Staaten von Amerika staatlich zugelassene UV-Filter wie zum Bei- spiel Octylmethoxycinnamat, Zinkoxid, Titandioxid, Octocrylen, 4-
Methylbenzylidenkampfer, Butylmethoxydibenzoylmethan, Octylsalicylat, Titan- oxid, Phenylbenzimidazolsulfonat, Diethylhexylbutamidotriazon, Dioctylbutami- dotriazon, Terephthalylidendikampfersulfonsäure, Oetyltriazon, Ethylhexyltriazon, Drometrizol, Trisiloxan, Benzophenon-3, Homosalat und/oder Isoamyl-pmethoxycinnamat sein.
Stoffe zur Abwehr von Insekten und Mücken, insbesondere Stechmücken, können synthetischer oder natürlicher Herkunft sein. Bevorzugt werden handelsübliche, dem Fachmann bekannte, Stoffe verwendet. Derartige Stoffe sind u. a. in Wilfried Umbach ; Kosmetik : Entwicklung, Herstellung und Anwendung kosmetischer Mittel, Thieme Verlag, 1988, ISBN 3-13 712601 0, Seite 135 -140, angegeben.
Unter Hautbräunungsmittel als Untergruppe der Zusatzstoffe sind hierin Substanzen zu verstehen, die die künstliche Hautbräunung durch Anfärbung oder durch chemische Veränderung der Homschicht der Haut hervorrufen (wie nachfolgend definiert). Dies können Naturstoffe wie beispielsweise Extrakte aus grünen Walnussschalen und/oder Henna sein, die beide als wirksame Bestandteile Naphthochinone, insbesondere 2-Hydroxy-l, 4-naphthochinon und/oder 5-Hydroxy-l, 4naphthochinon sein. Des Weiteren können auch chemische Verbindungen wie Hydroxyketone, Hydroxyaldehyde und Dicarbonyl-Verbindungen, insbesondere Dihydroxyceton verwendet werden.
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Als Bräunungsbeschleuniger, Vitamine, Wirkstoff- und/oder Wirkstoffkomplexe, wie beispielsweise Moisturizer und/oder Anti-Aging-Komplexe, können alle han- delsüblichen, sowie alle dem Fachmann bekannten Stoffe verwendet werden.
In einer besonderen Ausführungsform kann die pharmazeutische Zusammen- setzung ca. 1-25 Gewichtsteile, vorzugsweise ca. 2-20 Gewichtsteile, insbesonde- re ca. 2-15 Gewichtsteile des Bestandteils (i), ca. 1-30 Gewichtsteile, vorzugswei- se ca. 2-25 Gewichtsteile, insbesondere ca. 2-15 Gewichtsteile des Bestandteils (ii), sowie als Bestandteil (iii) ca. 20-40 Gewichtsteile, vorzugsweise ca. 25-35
Gewichtsteile Glycerin, und als restlichen Bestandteil (v) einen oder mehrere Zu- satzstoffe, bezogen auf 100 Gewichtsteile einer Zusammensetzung mit den Be- standteilen (i), (ii), (iii) und (v), enthalten.
Die erfindungsgemässe pharmazeutische Zusammensetzung wird topisch appliziert. Zur herkömmlichen Applikation auf der Haut lassen sich übliche Lotionen, Emulsionen, Gele, Salben, Cremes, Lösungen zum Auftragen und/oder Sprühen der mischphasigen bzw. amphiphilen Emulsionssysteme (Öl/Wasser-Wasser/ÖlMischphase) sowie Liposomen und Transfersomen, bevorzugt Lotionen, Emulsionen, Gele, Cremes und/oder Lösungen zum Auftragen und/oder Sprühen, besonders bevorzugt Lotionen, Gele und Cremes anführen. Vorzugsweise wird der Wirkstoff lokal in dem Bereich appliziert, in dem eine Hautveränderung und/oder - erkrankung vorliegt und/oder vorbeugend behandelt bzw. verhindert werden soll.
Als weitere topisch applizierbare Formen lassen sich Pasten, Puder oder Lösungen erwähnen. Die Pasten enthalten als konsistenzgebende Grundlagen oft hydrophobe und hydrophile Hilfsstoffe, bevorzugt jedoch hydrophobe Hilfsstoffe mit sehr hohem Feststoffanteil. Die Puder oder topisch applizierbare Pulver können zur Erhöhung der Dispersität sowie des Fliess- und Gleitvennögens sowie zur Verhinderung von Agglomeraten, z. B. Stärkearten, wie Weizen- oder Reisstärke, flammendisperses Siliziumdioxid oder Kieselerden, die auch als Verdünnungsmittel dienen, enthalten.
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Die jeweils geeigneten Formulierungen lassen sich in Einklang mit dem Fach- mann bekannten Rezepturvorschriften und Verfahrensweisen auf der Basis phar- mazeutisch-physikalischer Grundlagen herstellen.
Unter einem "Formulierungshilfsmittel" werden hierin alle pharmazeutisch an- nehmbaren Hilfs- und Trägerstoffe verstanden, die in üblicher Weise anhand ge- läufiger pharmazeutisch-technologischer Verfahren dem Fachmann bekannt und geeignet sind, unter Berücksichtigung der verschiedenen Indikationen und Appli- kationsorte, geeignete Arzneiformen, pharmazeutische Zusammensetzungen und/oder Kosmetika herzustellen.
In einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung umfassend (i) eine Arzneidroge aus Nopal-Kaktus und (ii) mindestens einen Wirkstoff mit Lichtdermatose-therapierenden Eigenschaften umfassend die folgenden Schritte : a) Bereitstellen einer Arzneidroge aus Nopal-Kaktus, b) Bereitstellen mindestens eines Wirkstoffes mit Lichtdermatose- therapierenden Eigenschaften, c) Vermischen der Arzneidroge aus Schritt a) mit dem Wirkstoff aus Schritt b) unter Erhalt einer pharmazeutischen Zusammensetzung mit Lichtder- matose-therapierenden Eigenschaften.
In einer besonderen Ausführungsform betrifft das in Punkt c) beschriebene Vermischen zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung das Vermischen von ca. 1-25 Gewichtsteilen der Arzneidroge aus Schritt a) mit ca. 1 bis 30 Gewichtsteilen von mindestens einem in Liposomen enthaltenen DNAReparaturenzym aus Schritt b) jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile der Gesamtzusammensetzung und mindestens einem weiteren geeigneten Zusatzstoff als restlichem Bestandteil.
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Die erfindungsgemässe pharmazeutische Zusammensetzung kann zur Behandlung von Lichtdermatosen verwendet werden, wobei die Lichtdermatose eine akute und/oder chronische Lichtdermatose sein kann, insbesondere eine Hautrötung,
Hautentzündung und/oder eine DNA-Schädigung und/oder deren Folge, vor allem
Dermatitis solaris, Gewebedegeneration, benigne und/oder maligne Zell- veränderungen sein kann.
Des Weiteren kann die pharmazeutische Zusammensetzung als Sonnencreme,
Sonnenlotion, Sonnengel, After-Sun-Creme, After-Sun-Lotion, After-Sun-Gel und/oder als Sprühlösung zur Behandlung und/oder Prävention einer Lichtdermatose verwendet werden. Galenische Formulierungen derartiger Zusammensetzungen sind dem Fachmann bekannt und u. a. in Wilfried Umbach ; Kosmetik : Entwicklung, Herstellung und Anwendung kosmetischer Mittel, Thieme Verlag,
1988, ISBN 3-13 712601 0, Seite 118 -130 sowie Rudolf Voigt, Pharmazeutische Technologie, 9. Auflage, Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart, 2000, insbesondere Kapitel 17 und 18 angegeben.
In einem weiteren Aspekt kann die erfindungsgemässe pharmazeutische Zusammensetzung auch als Wirkstoffkomplex für medizinische, pharmazeutische und/oder kosmetische Produkte zur Behandlung und/oder Prävention einer Lichtdermatose zugegeben werden. Hierin können medizinische Produkte Medizinprodukte im Sinne des Medizinprodukte-Gesetzes und pharmazeutische Produkte Arzneimittel im Sinne des Arzneimittelgesetzes und/oder freiverkäufliche pharmazeutische Zusammensetzungen sein.
Unter dem Begriff "kosmetische Produkte" werden hierin beispielsweise übliche Salben, Cremen, Lotionen, Gele, Lösungen, Sprays, Lippenstifte zur kosmetischen, insbesondere pflegenden und/oder dekorativen kosmetischen Anwendung verstanden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann die erfindungsgemässe pharmazeuti- sche Zusammensetzung als Wirkstoffkomplex in einer Menge von ca. 0. 1-50 Ge- wichtsteilen, vorzugsweise ca. 1-30 Gewichtsteilen, insbesondere ca. 1-10 Ge- wichtsteilen bezogen auf 100 Gewichtsteile des medizinischen, pharmazeutischen und/oder des kosmetischen Produktes zur Behandlung und/oder Prävention einer
Lichtdermatose, eingesetzt werden.
In wiederum einem weiteren Aspekt kann die erfindungsgemässe pharmazeutische
Zusammensetzung zur Verstärkung der Hautbräunung und/oder zur Verstärkung der Pigmentbildung in der Haut verwendet werden.
Hautbräunung kann hierin eine Bräunung der Haut mit und ohne Ut-Bestrahlung sein. Durch UV-Bestrahlung wird die Pigmentierung in der Haut sowohl durch die "indirekte Pigmentierung" in folge von UV-B-Strahlung als auch die "direkte Pigmentierung" infolge von UV-A-Strahlung verursacht.
Die Bräunung der Haut ohne UV-Bestrahlung kann in drei Gruppen eingeteilt werden, die dekorative Färbung der Haut mit abwaschbaren Make-up Präparaten, die Anfärbung der Haut durch regelmässige Einnahme von Carotin-Präparaten sowie die künstliche Hautbräunung durch Anfärbung oder durch chemische Ver- änderung der Homschicht der Haut mit sogenannten Selbstbräunungsmitteln (siehe auch Wilfried Umbach ; Kosmetik : Entwicklung, Herstellung und Anwendung kosmetischer Mittel, Thieme Verlag, 1988, ISBN 3-13 712601 0, Seite 118-120 und 130-133).
Die Arzneidroge aus Nopal, insbesondere in Kombination mit mindestens einem DNA-Reparaturenzym, bewirkt eine Hautbräunung durch eine Verstärkung der normal üblichen Pigmentbildung als folge einer UV-Bestrahlung (siehe Figur 1).
EMI18.1
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Die folgenden Abbildungen und Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern, ohne sie darauf zu beschränken. Die darauf folgenden Ansprüche werden hiermit durch Bezugnahme in den Text dieser Beschreibung mit aufgenommen.
Beschreibung der Figuren
Figur l zeigt die Wirkung einer pharmazeutischen Zusammensetzung for- muliert als After-Sun-Lotion auf eine Sonnenbrandreaktion.
Die Grafik zeigt die durch die lokale Anwendung der Zusammensetzung im Vergleich zur unbehandelten Haut beschleunigte Abheilung der Hautrötung 24 Stunden nach künstlicher Sonne-ähnlicher UV-Bestrahlung der Haut im Labor bei freiwilligen Probanden mit 1, 0 ; 1, 25 und 1, 56 minimalen Erythem-Dosen (minimale Hautrötung- bzw. Sonnenbranddosen). Auf der X-Achse ist hierbei die minimale Erythem-Dosis (MED) und auf der y-Achse die mittlere Erythem Indexzunahme (24 h) (siehe Methodenteil : Reflexspektroskopie) aufgetragen.
Die Hautrötung wurde mittels Reflexspektroskopie bei insgesamt 7 Probanden (4 Frauen, 3 Männer, Durchschnittsalter 44 Jahre, Bereich 33-59 Jahre) nach Bestrahlung von 1 cm im Durchmesser messenden Hautarealen am Gesäss ermittelt. *p < =. 001 ; Pharmazeutische Zusammensetzung formuliert als After-Sun-Lotion vs. unbehandelte Haut (Student T-Test). Die weisen Balken zeigen hierbei die ErythemIndexzunahme der unbehandelten Haut (Kontrolle) und die gepunkteten, dunklen Balken die Erythem-Indexzunahme der mit der pharmazeutischen Zusammensetzung, formuliert als After-Sun-Lotion, behandelten Haut der Probanden nach UVBestrahlung.
Figur 2 zeigt die Wirkung der pharmazeutischen Zusammensetzung for- muliert als After-Sun-Lotion auf die Hautbräunung.
Die Grafik zeigt die durch die lokale Anwendung der Zusammensetzung im Vergleich zur unbehandelten Haut verstärkte Hautbräunung bei denselben Probanden
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wie in Figur 1. Auf der X-Achse ist hierbei der Zeitpunkt der Messung (24,48 und 168 Stunden nach der UV-Bestrahlung) angeführt. Auf der y-Achse ist der mittlere relative totale Pigment-Index (siehe Methodenteil : Reflexspektroskopie) aufgetragen. Ein relativer Wert für die Hautpigmentierung wurde mittels Reflex- spektroskopie 24 und 48 Stunden sowie 7 Tage (168 Stunden) nach der UVBestrahlung ermittelt.
Die weisen Balken zeigen hierbei den relativen totalen Pigment-Index der unbehandelten Haut (Kontrolle) und die gepunkteten, dunklen Balken den relativen totalen Pigment-Index der mit der pharmazeutischen Zusammensetzung, formuliert als After-Sun-Lotion, behandelten Haut der Probanden nach UV-Bestrahlung.
Beispiel 1 : Studie der pharmazeutischen Zusammensetzung formuliert als After-Sun-Lotion Die Wirkung der pharmazeutischen Zusammensetzung formuliert als After-SunLotion wurde bei 7 freiwilligen Probanden (4 Frauen, 3 Männer ; Durchschnittsalter 44 Jahre, Bereich 33-59 Jahre) getestet. In der Studie wurde eine pharmazeutische Zusammensetzung mit folgenden Bestandteilen getestet : Bestandteile der After-Sun-Lotion : Die After-Sun-Lotion enthält hierbei 5 Gewichtsteile des in Beispiel 2 aufgeführten bevorzugten Wirkstoffkomplexes bezogen auf 100 Gewichtsteile der Gesamtzusammensetzung der After-Sun-Lotion.
EMI20.1
<tb>
<tb>
Bestandteile <SEP> Angaben <SEP> in <SEP> Gewichtsteilen <SEP> pro <SEP> 100
<tb> Gewichtsteile <SEP> der <SEP> Gesamtzusammensetzung
<tb> Nopal <SEP> 0, <SEP> 3 <SEP>
<tb>
<Desc/Clms Page number 21>
EMI21.1
<tb>
<tb> Micrococcus-Lysat <SEP> in <SEP> liposomaler <SEP> 0, <SEP> 25 <SEP>
<tb> Form, <SEP> enthaltend <SEP> UV <SEP> - <SEP> Endonuclease <SEP>
<tb> (Ultrasome)
<tb> 0,25
<tb> Planktonextrakt <SEP> aus <SEP> Anacystis <SEP> nidulans
<tb> in <SEP> liposomaler <SEP> Form, <SEP> enthaltend <SEP> Photolyase <SEP> (Photosome)
<tb> Panthenol <SEP> 0, <SEP> 30 <SEP>
<tb> Tocopherolacetat <SEP> 0, <SEP> 30 <SEP>
<tb> Lecithin <SEP> 0, <SEP> 01 <SEP>
<tb> Soja-Glycin <SEP> 0, <SEP> 50 <SEP>
<tb> Methylparaben <SEP> 0, <SEP> 18 <SEP>
<tb> Allantoin <SEP> 0, <SEP> 10 <SEP>
<tb> Butylparaben <SEP> 0, <SEP> 06 <SEP>
<tb> Ethylparaben <SEP> 0,
<SEP> 03 <SEP>
<tb> Propylparaben <SEP> 0, <SEP> 03 <SEP>
<tb> Caprylsäure/Caprin-Triglyceride <SEP> 5, <SEP> 00 <SEP>
<tb> Glycerin <SEP> 5, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Decylglucosid <SEP> 1, <SEP> 10 <SEP>
<tb> Buxus <SEP> Chinensis <SEP> 1, <SEP> 00 <SEP>
<tb> Natriumcarbomer <SEP> 0, <SEP> 75 <SEP>
<tb> Squalan <SEP> 0, <SEP> 50 <SEP>
<tb> Persea <SEP> Gratissima <SEP> 0, <SEP> 50 <SEP>
<tb> Trilaureth-4-phosphat <SEP> 1, <SEP> 00 <SEP>
<tb> Wasser <SEP> auf <SEP> 100 <SEP> Gewichtsteile <SEP> auffüllen
<tb>
UV-Bestrahlung : Die UV-Bestrahlung erfolgte mittels eines Oriel 1000 Watt Sonnensimulators (Oriel Corp., Darmstadt, Germany), ausgestattet mit einem dichroischen Spiegel, einem WG320/1 mm und einem UG5/1 mm Glasfilter.
Die Intensität der Lichtquelle wurde während der Studie regelmässig mit einem Breitband-Thermopile
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Radiometer (Dexter Research 2M model with quartz window) (Medical Physics, Drybum Hospital, Durham, U. K.) gemessen bzw. überwacht. Dieses Radiometer war zuvor vom Regional Medical Physics Department, Royal Victoria Infirmary Unit (Newcastle upon Tyne) unter der Verwendung eines Referenz-ThermopileRadiometers (Hilgar-swartz FT17) kalibriert worden. Die UVBestrahlungsintensität betrug während der gesamten Studie 12, 0 mW/cm2, gemessen in einer Entfernung von 20 cm von der äussersten Sammellinse des Systems. Diese UV-Intensität wurde während der Studie mit dem eingebauten automatisierten Photofeedback System des Oriel Sonnensimulators konstant gehalten.
Das Wellenlängenspektrum des Oriel Sonnensimulators wurde mit einem International
EMI22.1
heitsbehörde (Food and Drug Administration (FDA)) und der Europäischen
COLIPA (Comité de Liaison des Associations Européennes de l'Industrie de la Parfumerie, des Produits Cosmetiques et de Toilette)-Norm zur Bestimmung von Lichtschutzfaktoren von Lichtschutzpräparaten.
Minimale Erythemdosis (MED) - Testung : Die Bestimmung der MED erfolgte bei den Probanden durch die UV-Bestrahlung von insgesamt 6 je 2 cm im Durchmesser messenden Hautarealen am nicht vorgebräunten Gesäss, gemäss Richtlinien der amerikanischen FDA und der Europäischen COLIPA-Norm. Die MED-Testung erfolgte ohne Lichtschutzpräparat, wobei unmittelbar nach UV-Bestrahlung die unteren Hälften der bestrahlten Areale mit der erfindungsgemässen pharmazeutischen Zusammensetzung formuliert als After-Sun-Lotion behandelt wurden, wobei die aufgetragene Konzentration 2 mg/cm2 betrug.
Reflexspektroskopie : Hautrötung und -pigmentierung wurden im Bereich der bestrahlten Hautareale quantitativ mittels Reflexspektroskopie unter Verwendung eines DermaSpectrometers (Cortex Technology, Hadsund, Dänemark) bestimmt. Dieses Gerät gibt
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einen relativen Wert bzw. Index für die Rötung (Erythem) und Pigmentierung der
Haut, basierend auf den Absorptionscharakteristika der Haut. Die in Figur l dar- gestellte Erythem Indexzunahme wurde durch Subtraktion der Erythem-
Indexwerte der unbestrahlten Haut von den Erythem-Indexwerten der UV- bestrahlten Hautareale der selben Probanden ermittelt. Der totale Pigment-Index wurde durch Summenbildung der bei den einzelnen Probanden gemessenen Pig- ment-Indexwerte für die angegebenen Zeitpunkte berechnet.
Ergebnisse :
Die Ergebnisse der Studie sind in Figur l und 2 dargestellt. Die Verabreichung der pharmazeutischen Zusammensetzung formuliert als After-Sun-Lotion enthal- tend eine Arzneidroge aus Nopal sowie Ultrasome und Photosome als DNA-
Reparaturenzyme, führte zu einer signifikanten Reduktion der UV-induzierten
Sonnenbrandreaktion (Fig. 1), wobei gleichzeitig die Bräunung der Haut nicht verhindert, sondern im Gegenteil sogar leicht verstärkt wurde (Fig. 2).
Die pharmazeutische Zusammensetzung formuliert als After-Sun-Lotion mit Arzneidroge aus Nopal in Kombination mit Ultrasomen und Photosomen beschleunigt die Abheilung der akuten Sonnenbrandreaktion (Fig. 1). Bemerkenswerterweise geht diese Anti-Sonnenbrandwirkung nicht mit einer Reduktion der Hautbräunung einher - dies wäre bei Anwendung z. B. eines gewöhnlichen Lichtschutzpräparates zu erwarten. Im Gegensatz dazu führt die Anwendung sogar zu einer leichten Verstärkung der Bräunung (Fig. 2).
Diese Verstärkung der durch die UV-Strahlung hervorgerufenen Bräunung beruht nicht auf einer Verfärbung der Haut, sondern höchstwahrscheinlich auf einer durch die pharmazeutische Zusammensetzung, formuliert als After-Sun-Lotion mit Nopal in Kombination mit Ultrasomen und Photosomen, verstärkten Produktion und/oder Freisetzung von Melanin (Hautpigment). Diese Schlussfolgerung beruht unter anderem darauf, dass die Behandlung der Haut mittels der After-Sun-Lotion mit Arzneidroge aus Nopal in Kombination mit Ultrasomen und Photosomen ohne UV-Bestrahlung zu keiner Verfärbung der Haut führt.
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Beispiel 2 : Wirkstoffkomplex, der als Zusatz für medizinische, pharmazeutische und/oder kosmetische Produkten geeignet ist.
Ein bevorzugter Wirkstoffkomplex enthält :
EMI24.1
<tb>
<tb> Bestandteil <SEP> Gewichtsteile
<tb> Glycerin <SEP> 30, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Nopal-Pulver <SEP> 6, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Ultrasome <SEP> 10, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Photosome <SEP> 10, <SEP> 0
<tb> Kaliumsorbat <SEP> 0, <SEP> 3 <SEP>
<tb> Natriumbenzoat <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP>
<tb> Wasser <SEP> 43, <SEP> 5 <SEP>
<tb>
Zur Herstellung eines bevorzugten Wirkstoffkomplexes wird Nopal-Pulver in Glycerin vorgelegt und die entsprechende Wassermenge eingerührt. Anschliessend werden die Ultrasomen und Photosomen jeweils einzeln unter Rühren zugesetzt und so lange gerührt, bis sich eine homogene Masse gebildet hat. Im weiteren Verlauf wird Kaliumsorbat und Natriumbenzoat ebenfalls jeweils einzeln unter Rühren der Mischung zugesetzt und solange gerührt, bis eine homogene Masse entstanden ist.
<Desc / Clms Page number 1>
The invention relates to a pharmaceutical composition comprising (i) a
Medicinal drug from the Nopal cactus and (ii) at least one active ingredient with light dermatosis-treating properties for the treatment and / or prevention of
Light eruption. Furthermore, the present invention relates to methods for
Production of a pharmaceutical composition comprising (i) a medicinal drug from the Nopal cactus and (ii) at least one active ingredient with light dermatosis-treating properties.
In addition, the invention relates to the use of the pharmaceutical composition comprising (i) a medicinal drug from Nopal cactus and (ii) at least one active ingredient with light dermatotherapy properties for the treatment and / or prevention of light dermatosis, in particular dermatitis solaris (sunburn), and the use thereof topical pharmaceutical formulations. In addition, the present invention relates to a pharmaceutical composition which can be used to intensify skin tanning and / or to intensify pigment formation in the skin.
Skin cancer is a serious human health problem. The incidence of non-melanoma skin cancer (basal cell carcinoma and squamous cell carcinoma) in the United States was approximately 900,000 per year in the 1990s and 50,000 per year for melanoma. Annual deaths in the 1990s were 2,000 for non-melanoma skin cancer and 6,000 for melanoma, and 800,000 deaths from skin cancer are predicted for the next eighty years if current trends continue.
<Desc / Clms Page number 2>
The causal relationship between non-melanoma skin cancer and chronic
The effects of radiation from the sun's ultraviolet light have been clearly demonstrated, with the effects of the sun also being an important triggering factor
Melanoma appears to be.
It is generally accepted that one of the main targets for ultraviolet light damage that leads to cancer is DNA.
While the brown skin used to be a sign of physical agricultural work and the light, untinted skin seemed desirable as a status symbol, the tan now signals activity, health, athleticism and success. To achieve a quick and deep skin tan when sunbathing, many sit down
People are aware of the sunlight without being aware of the acute and chronic
Be aware of the effects.
The radiation spectrum of the sun is very wide and only the narrow area of the
Wavelengths from 400 to 800 nm are visible to the human eye. In the direction of the longer wavelengths, the infrared range (IR) follows, which is perceived as heat. In the short-wave range, the visible light is followed by the ultraviolet range. Because of their different physiological effects, different UV ranges have been defined: The UV-C range covers the wavelengths from 100-280 nm. This wavelength range is completely absorbed by the ozone layer in the stratosphere of the earth and therefore occurs in the natural solar spectrum, as it is on the surface of the earth e.g. B. is measurable at sea level, not before.
The UV-B range covers the wavelengths from 280-315 nm and causes sunburn and indirect skin tanning. The UV-A range, which includes wavelengths of 315-400 nm, hardly leads to sunburn, but causes a direct skin tan.
Sunlight has both beneficial and damaging effects on the skin and the organism. At low doses, sun exposure increases this
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physical well-being and performance. The UV-B component of sunlight promotes vitamin D synthesis and the formation of the skin's own protection.
This intrinsic protection consists primarily of pigmentation (tanning of the skin) and thickening of the layer of ridges (formation of swelling of light). At the same time, excessive exposure of the skin to UV-B as acute damage triggers the formation of sunburn, which, depending on the UV dose and sensitivity of the skin, can range from reddening to severe burns with blistering. Chronic UV-B damage, i.e. H. Damage after chronic UV-B exposure lasting for years is the premature aging of the skin in the form of structural changes in the connective tissue of the skin and, as an extreme case of a neoplastic change (including after repeated exposure to extremely high individual UV doses) Development of skin cancer.
UV-A radiation causes direct pigmentation and enhances the biological effect of UV-B radiation in a positive and negative sense. Since the UV-A
Radiation as longer-wave radiation that can penetrate into the connective tissue of the skin is the priority for chronic damage, especially with simultaneous UV-B radiation, the premature aging of the skin. The direct pigmentation triggered by the UV-A component of sunlight is usually relatively low and does not allow intensive tanning without indirect pigmentation.
Today we know that both intense UV-A and UV-B radiation damage the deoxyribonucleic acid (DNA) in the cell nucleus of skin cells through secondary photochemical reactions. Here, free radicals react with DNA components and change them.
The human organism has a variety of repair mechanisms. First, the cell cycle can be stopped until the damage to the DNA components is repaired. On the other hand, the misinformation can be prevented from being passed on to the daughter cells by leading cells with irreparable DNA damage into programmed cell death (apoptosis)
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become. By eliminating these cells it is prevented from arising from them
Cells can degenerate cells and subsequently form malignant tumors.
It is known today, however, that high and recurring radiation exposure overwhelms these body's own repair mechanisms and exhaust the so-called "solar capital" and thus acute and chronic over time
Light dermatoses, especially UV damage, are only partially reversible and thus cause premature skin aging and chronic light damage up to skin cancer. This not only weakens or damages the cells themselves, but also the immune system, which can prevent cancer growth.
It was therefore an object of the present invention to provide a pharmaceutical composition which has properties which treat light dermatosis and / or which increases pigment formation in the skin. The increased pigment formation on the one hand increases the natural sun protection effect of the skin and on the other hand an increased skin tanning, as defined below, is achieved. Another object of the present invention is to provide a method for producing this pharmaceutical composition and its use for the treatment and / or prevention of light eruption.
Surprisingly, it has now been found that a pharmaceutical composition comprising (i) a medicinal drug from Nopal cactus and (ii) at least one active ingredient with properties that treat light dermatosis is suitable for the treatment and / or prevention of light dermatosis. At the same time, pigment formation in the skin and thus skin tanning is not inhibited, but actually intensified.
The present invention thus relates to a pharmaceutical composition comprising (i) a medicinal drug from a nopal cactus and (ii) at least one active ingredient with properties that treat light dermatosis.
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A "medicinal drug" is understood to mean a fresh or dried medicinal plant or parts thereof, such as roots, bark, leaves, flowers, seeds, fruits and secretions such as essential oils (see Hunnius; Pharmaceutical Dictionary, 8th edition, De Gruyter, 1998; ISBN 3-11-015793-4).
The medicinal drug from the Nopal cactus here comprises a pharmaceutically active component of a Nopal cactus.
The Nopal cactus is one of the more than 100 prickly pear species found in Mexico. Subspecies of the Nopal cactus are in particular Opuntia ficus Indica and Opuntia streptacantha Lemaire. The term “nopal cactus” is understood here to mean all types of prickly pear cactus, in particular Opuntia ficus indica and
Opuntia streptacantha Lemaire, prefers Opuntia ficus lndica.
The nopal plant is called prickly pear in German, bears the generic name Opuntie and belongs to the Cactaceaes in the taxonomic classification. In Spanish the prickly pear cactus is called Nopal or also as Nopal carcón. The names Nopalito are also very common in Mexico, Tuna, which is otherwise known as the name of the fruit, in Argentina and Chile it is also known as Nopalnocheztli. All of these terms are referred to below under the term nopal cactus.
In Mexico, the Nopal cactus is traditionally used both as a vegetable and as a natural medicine. It is known that nopal is rich in iron, calcium, potassium, magnesium, manganese, silicon, aluminum, furthermore in amino acids, vitamins A, B1, B2, B3 and C, but also in resins, tannins and carotenes. In addition, it has an extraordinarily high proportion of pectin. It has long been known that Nopal cactus can lower elevated cholesterol or triglycerin levels, lower blood sugar levels in patients with type 1 and type 2 diabetes, its high fiber content both inhibits the absorption of glucose in the intestine and stimulates digestion and when losing weight
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helps (The healing powers of the Nopal cactus; H. Bankhofer, K.-H. Dolinschek, F.
Reinisch, Kneipp Verlag, 1st edition 2002, ISBN 3-902191-01-5, pages 7 to 13).
Surprisingly, it has now been found that a drug from Nopal cactus, in particular from Nopal cactus and DNA repair enzymes, has light dermatosis-treating, in particular anti-inflammatory and skin-calming properties, as defined below. In addition, the medicinal product from Nopal cactus, especially from Nopal cactus in combination with
DNA repair enzymes do not inhibit but intensify the pigment formation in the skin caused by UV radiation and thus intensify the tanning of the skin.
The medicinal drug from Nopal cactus can consist of roots, leaves (= branches), flowers, seeds, fruits and cactus secretions (Muzilago), especially the cactus branches and cactus secretions. The medicinal drug particularly preferably consists of cactus secretion (Muzilago), which is contained in particular in the cactus branches (pencas). The term "branches" (pencas) is understood here as a botanical name and is often incorrectly referred to as a leaf.
In a preferred embodiment, the drug from Nopal cactus can be obtained by crushing prickly cactus branches. The branches (pencas) of the nopal, in particular the Opuntia ficus Indica, at the age of one to two years are particularly preferred. The nopa branches are preferably washed in a machine, dried and then the spikes are burnt off using gas flames. Then they are washed well one more time. The nopal is then chopped and then dried slowly in a drying system over several days or weeks at approx. 30 degrees Celsius. The dried Nopal pieces are ground to a fine powder and centrifuged to separate the heavy components (= fibers) and thus to eliminate them.
The finely ground powder with the Muzilago portion (cactus secretion) is particularly important for processing. In a particularly preferred embodiment
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The resulting nopal powder is then again in one form
Screening plant screened to remove larger particles. For further processing, one tries to obtain the finest possible powder. The powder is sterilized by means of UV radiation.
Alternatively, commercially available Nopal powder (available from
Hando, Graz, Austria) can be used as a drug. If necessary, the Nopal powder can be subjected to additional processing and / or cleaning steps, in particular centrifuging, in order to remove fiber constituents and larger particles from the powder and thus improve the formulation of the
To achieve the final product.
In the context of the present patent application, the term “light dermatosis” can be an acute and / or chronic light dermatosis, as defined below: light dermatosis, or also called photodermatosis, can be a change and / or damage to the skin due to the action of light, in particular ultraviolet radiation. Light dermatoses can cause the physiological reactions of the skin, such as sunburn, increased melanin formation (hyperpigmentation), acanthosis and hyperkeratosis (light swellings), as well as pathological reactions of the skin, such as diseases from the group of so-called sun allergies (hypersensitivity reactions to sunlight), premature skin aging and / or Be skin cancer.
Sun allergies can be photodermatoses in the medical sense, such as polymorphic light dermatosis, lupus erythematosus or drug-related light reactions.
Light dermatoses can occur when the body's cellular repair mechanisms function normally or abnormally. Especially with illnesses
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genes (such as the hereditary disease Xeroderma pigmentosum) with abnormal repair capacity for UV-induced damage to the deoxyribonucleic acid (DNA) that encodes the body's own genetic substance, it can often lead to acute and / or chronic photodermatosis in childhood come.
An acute light dermatosis can a. especially dermatitis solaris (sunburn), which is characterized by a phototraumatic reaction with normal sensitivity to light, an overdose of UV light and an acute DNA damage at the cellular level and clinically the symptoms of skin redness,
Inflammation of the skin, possibly blistering and later desquamation of the light-exposed skin areas. In addition, acute light dermatosis can also be a sun allergy (hypersensitivity reactions to sunlight), in particular polymorphic light dermatosis, lupus erythematosus or a drug-related light reaction.
Chronic light dermatoses can be based primarily on DNA damage and / or its consequences, and in particular tissue degeneration, premature skin aging, benign (benign) and malignant (malignant) cell changes, in particular atrophy of the epidermis and degeneration of the connective tissue in the corium due to years of excessive sun exposure with a coarsening of the skin relief, cysts, comedones, keratoses and / or an increased incidence of squamous cell carcinoma and malignant melanoma (see Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch, 257th edition, de Gruyter, 1994, ISBN 3- 11-012692-3). The consequences of acute and / or chronic light dermatosis can also affect internal organs, such as in systemic photoallergies and / or lupus erythematosus.
“Therapy” is understood here to mean the healing, relief or prevention (prevention) of disorders or diseases.
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“Light dermatosis-treating properties” is understood to mean an anti-inflammatory (anti-inflammatory), skin-calming and / or DNA-repairing property. All substances which are anti-inflammatory, skin-calming and / or DNA-
Have damage repairing properties. In a special embodiment, the active substance or substances can have anti-inflammatory and / or skin-calming properties, for example synthetically produced and / or nature-identical active substances and / or extracts and / or active substances
Medicinal plants, for example chamomile, aloe vera, witch hazel, etc.
The active substance can preferably be bisabolol, panthenol, dexpanthenol, allantoin, vitamin E, extract from green tea, chamomile, aloe vera, witch hazel, in particular panthenol, dexpanthenol, allantoin, reishi (Ganoderma lucidum), extract from green tea, chamomile and / or vitamin E be.
An active substance with DNA-repairing properties can contain at least one DNA repair enzyme, in particular endonuclease V, 06-methylguanine-DNA-methyltransferase, photolyase, uracil- and hypoxanthine-DNA-glycosylase, apyrimidine / apurine-endonuclease, DNA exonuelease, damaged base glycosylase, in particular 3-methyladenine DNA glycosylase, and / or correndonuclease or the DNA repair enzyme is contained in Micrococcus luteus and / or in Anacystis nidulans extract. In a particular embodiment, the DNA repair enzyme can be endonuclease V, photolyase and / or contained in Micrococcus luteus extract and / or Anacystis nidulans extract.
In a particular embodiment, the at least one DNA repair enzyme can be contained in a carrier material, the carrier material being selected from liposomes, nanocapsules, nanoparticles and microparticles, in particular liposomes. The liposomes here can be unilamellar and / or, in particular multilamellar liposomes. The production and use of these carrier materials are known to the person skilled in the art and are used, for example, in Ru-
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dolf Voigt; Pharmaceutical technology, 9th edition, Deutscher Apotheker Verlag, 2000, chapter 25.
In a particularly preferred embodiment, the pharmaceutical composition can comprise the medicinal drug of the Nopal cactus in combination with endonuclease V, photolyase and / or Micrococcus luteus and / or Anacystis nidulans extract in liposomal form.
Alternatively, an extract obtained from Micrococcus luteus (yellow micrococcus), which contains UV endonuclease with DNA glycosylase / AP (apyrimidine / apurine) endonuclease activity, can be used in multilamellar liposomal form, in particular commercially available as "Ultrasome" "" (AGI Dermatics Inc, Freeport, NY, USA). In addition, an extract obtained from the photosynthetic plankton Anacystis nidulans can also be used, which contains photolyase in multilamellar liposomal form, in particular as commercially available "Photosome" (AGI Dermatics Inc , Freeport, NY, USA).
In a further particular embodiment, the pharmaceutical composition can contain approximately 1-40 parts by weight, preferably approximately 2-25 parts by weight, in particular approximately 2-15 parts by weight of component (i) and approximately 1-40 parts by weight, preferably approximately 2-25 Parts by weight, in particular about 2-15 parts by weight of component (ii), and as the remaining component (v) one or more additives, based on 100 parts by weight of a composition with the components (i), (ii) and (v).
In the context of the present patent application, additives can include emulsifiers, lipids, substances for adjusting the pH, preservatives, dyes, perfumes and fragrances, auxiliaries and carriers, light protection substances, active substances for repelling insects, skin tanning agents, tanning accelerators,
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Vitamins, active ingredient and / or active ingredient complexes, such as moisturizers and / or anti-aging complexes, and / or formulation aids.
Anionic, cationic or nonionic (neutral) surfactants, for example alkali soaps, metal soaps, amine soaps, sulfurized and sulfonated compounds, invert soaps, high fatty alcohols, higher alcohols, fatty alcohol ethoxylates, especially glycerol, partial fatty acid esters of sorbi-
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Use water / oil emulsions.
As lipids in the form of fatty and / or oil and / or wax-like components for the production of the ointments, creams, lotions or emulsions, petroleum jelly, silicones, natural or synthetic waxes and fats, fatty acids, fatty alcohols, fatty acid esters, e.g. B. as mono-, di- or triglycerides, paraffin oil or vegetable oils, hardened castor oil or coconut oil, lard, synthetic fats, e.g. B. based on caprylic, capric, lauric and stearic acid such. B. Softisanü or triglyceride mixtures such as Miglyol can be used.
To adjust the pH, for example, osmotically active acids
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phat, Tris buffer or triethanolamine can be used. In a preferred embodiment, the organic acids are hydroxycarboxylic acids, such as, for example, fruit acid, especially lactic acid, mandelic acid, malic acid, tartaric acid and grape acid.
To increase stability, preservatives such as glycerol, phenoxyethanol, methyl or propyl benzoate (parabens), methyl dibromoglutaronitrile, hydantoin, iodopropynyl butyl carbamate, quaternary compounds, triclosan, sorbic acid and / or their salts, in particular potassium sorbate, can also be used
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and benzoic acid and / or its salts, in particular sodium benzoate, especially glycerol, potassium sorbate and sodium benzoate, are added.
Furthermore, dyes, preferably all approved food and / or cosmetic dyes or dyes known to the person skilled in the art, for example yellow and / or red iron oxide and / or titanium dioxide, can be added for color matching.
Perfumes and fragrances can be natural, nature-identical or synthetically produced substances. The production and use of these substances are known to the person skilled in the art.
Suitable auxiliaries or carriers are, for example, sodium alginate as a gel former for producing a suitable base or cellulose derivatives such as
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Compounds and phospholipids into consideration. The gels can be present either as water-based hydrogels or as hydrophobic organogels, for example based on mixtures of low and high molecular weight paraffin hydrocarbons and petroleum jelly. The hydrophilic organogels can be prepared, for example, on the basis of high molecular weight polyethylene glycols. These gel-like shapes are washable. However, among the organogels, the hydrophobic organogels are preferred. Hydrophobic auxiliaries and additives such as petrolatum, wax, oleyl alcohol, propylene glycol monostearate and propylene glycol monopalmitostearate are particularly preferred.
If the pharmaceutical composition processes substances in liposomal form, special regulations must be observed; for commercially acquired liposomes, especially the manufacturer's instructions. liposomes
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can be aqueous suspensions of lipid vesicles in physiological saline containing 1% phenoxyethanol as an antimicrobial component.
Any conditions that destroy the physical and chemical structure of the liposomes or change the material enclosed in them must be avoided. Base lotion can be a hydrogel when using such liposomes. Hydrophobic materials, especially oily bases, ethylene or
Polyethylene glycol is not suitable for this.
The following conditions should preferably be avoided for the processing of substances in liposomal form: organic solvents or alcohols; surfactants or detergents above their critical micelle concentration; Temperatures about 25 degrees Celsius; a pH of approximately less than 6.0 and approximately greater than 8.0; an osmotic pressure due to an ionic strength which differs significantly from that of a physiological saline solution (0.9% by weight or 0.15 M sodium chloride solution) and foam-producing processing methods. All other constituents of the formulation are preferably processed first and the liposomes added in the last step.
In a particular embodiment, approximately 1-30 parts by weight, preferably approximately 2-25 parts by weight, in particular approximately 2-15 parts by weight, of the liposomes, in particular liposomes containing at least one DNA repair enzyme, based on 100 parts by weight of the total composition, can be added.
Light protection substances (UV filters) can be either light-absorbing or light-reflecting substances, organic or inorganic structure. Here, light-reflecting substances can be, for example, titanium dioxide, titanium oxide and / or zinc oxide, in particular titanium dioxide. Light absorbing fabrics, too
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For example, p-aminobenzoic acid, cinnamic acid and benzimidazole derivatives can be used as UV-B filters. Benzophenone derivatives can be used as broadband filters.
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be applied. UV-A filters can be substances that contain a dibenzoylmethane
Have structure.
In a preferred embodiment, the light protection substances (UV
Filters) especially all at the moment and in the future in the countries of the EU and / or the
United States of America approved UV filters such as octyl methoxycinnamate, zinc oxide, titanium dioxide, octocrylene, 4-
Methylbenzylidenkampfer, Butylmethoxydibenzoylmethan, Octylsalicylat, Titanium oxide, Phenylbenzimidazolsulfonat, Diethylhexylbutamidotriazon, Dioctylbutami- dotriazon, Terephthalylidendikampfersulfonic acid, Oetyltriazon, Ethylhexylololamino, Triloxamyl, Triloxamyl, Triloxamyl, Triloxo
Repellents against insects and mosquitoes, especially mosquitoes, can be of synthetic or natural origin. Commercially available substances known to those skilled in the art are preferably used. Such substances are u. a. in Wilfried Umbach; Cosmetics: Development, production and use of cosmetic products, Thieme Verlag, 1988, ISBN 3-13 712601 0, page 135-140.
Skin tanning agents as a subgroup of the additives are to be understood here as substances which cause the artificial tanning of the skin by staining or by chemical modification of the skin's skin layer (as defined below). These can be natural substances such as extracts from green walnut shells and / or henna, both of which are naphthoquinones, in particular 2-hydroxy-l, 4-naphthoquinone and / or 5-hydroxy-l, 4naphthoquinone, as active constituents. Chemical compounds such as hydroxyketones, hydroxyaldehydes and dicarbonyl compounds, in particular dihydroxycetone, can also be used.
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All commercially available substances and all substances known to the person skilled in the art can be used as tanning accelerators, vitamins, active substance and / or active substance complexes, such as, for example, moisturizers and / or anti-aging complexes.
In a particular embodiment, the pharmaceutical composition can preferably comprise approximately 1-25 parts by weight, preferably approximately 2-20 parts by weight, in particular approximately 2-15 parts by weight of component (i), approximately 1-30 parts by weight about 2-25 parts by weight, in particular about 2-15 parts by weight of component (ii), and as component (iii) about 20-40 parts by weight, preferably about 25-35
Parts by weight of glycerol and, as the remaining component (v), one or more additives, based on 100 parts by weight of a composition comprising the components (i), (ii), (iii) and (v).
The pharmaceutical composition according to the invention is applied topically. For conventional application on the skin, customary lotions, emulsions, gels, ointments, creams, solutions for applying and / or spraying the mixed-phase or amphiphilic emulsion systems (oil / water-water / oil mixed phase) as well as liposomes and transfersomes, preferably lotions, emulsions , Gels, creams and / or solutions for application and / or spraying, particularly preferably lotions, gels and creams. The active ingredient is preferably applied locally in the area in which there is a skin change and / or disease and / or should be treated or prevented as a preventive measure.
Pastes, powders or solutions can be mentioned as further topically applicable forms. The pastes often contain hydrophobic and hydrophilic auxiliaries as consistency-imparting bases, but preferably hydrophobic auxiliaries with a very high solids content. The powders or topically applicable powders can be used to increase the dispersity and the flow and gliding ability and to prevent agglomerates, e.g. B. types of starch, such as wheat or rice starch, flame-dispersed silicon dioxide or silica, which also serve as a diluent.
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The appropriate formulations in each case can be produced in accordance with the recipe regulations and procedures known to the person skilled in the art on the basis of pharmaceutical-physical principles.
A “formulation aid” is understood here to mean all pharmaceutically acceptable auxiliaries and excipients which are known and suitable to the person skilled in the art in the customary manner on the basis of common pharmaceutical-technological processes, taking into account the various indications and application locations, suitable pharmaceutical forms, to produce pharmaceutical compositions and / or cosmetics.
In a further aspect, the present invention relates to a method for producing a pharmaceutical composition comprising (i) a medicinal drug from a nopal cactus and (ii) at least one active substance with properties that treat light dermatosis, comprising the following steps: a) providing a medicinal drug from nopal Cactus, b) providing at least one active substance with properties that treat light dermatosis, c) mixing the drug from step a) with the active substance from step b) to obtain a pharmaceutical composition with properties that treat light dermatosis.
In a particular embodiment, the mixing described in point c) for the production of a pharmaceutical composition relates to the mixing of approx. 1-25 parts by weight of the drug from step a) with approx. 1 to 30 parts by weight of at least one DNA repair enzyme contained in liposomes from step b) in each case based on 100 parts by weight of the total composition and at least one further suitable additive as the remaining constituent.
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The pharmaceutical composition according to the invention can be used for the treatment of light dermatoses, the light dermatosis being an acute and / or chronic light dermatosis, in particular reddening of the skin,
Skin inflammation and / or DNA damage and / or its consequence, especially
Solar dermatitis, tissue degeneration, benign and / or malignant cell changes can be.
Furthermore, the pharmaceutical composition can be used as a sunscreen,
Sun lotion, sun gel, after-sun cream, after-sun lotion, after-sun gel and / or as a spray solution for the treatment and / or prevention of light eruption. Galenic formulations of such compositions are known to the person skilled in the art and u. a. in Wilfried Umbach; Cosmetics: Development, production and application of cosmetic products, Thieme Verlag,
1988, ISBN 3-13 712601 0, page 118-130 and Rudolf Voigt, Pharmaceutical Technology, 9th edition, Deutscher Apotheker Verlag, Stuttgart, 2000, in particular chapters 17 and 18.
In a further aspect, the pharmaceutical composition according to the invention can also be added as an active ingredient complex for medical, pharmaceutical and / or cosmetic products for the treatment and / or prevention of light dermatosis. Medical products in the sense of the Medical Devices Act and pharmaceutical products can be medicinal products in the sense of the Medicinal Products Act and / or over-the-counter pharmaceutical compositions.
The term “cosmetic products” is understood here to mean, for example, customary ointments, creams, lotions, gels, solutions, sprays, lipsticks for cosmetic, in particular care and / or decorative cosmetic use.
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In a preferred embodiment, the pharmaceutical composition according to the invention can be used as an active ingredient complex in an amount of approximately 0. 1-50 parts by weight, preferably approximately 1-30 parts by weight, in particular approximately 1-10 parts by weight, based on 100 parts by weight of the medical, pharmaceutical and / or cosmetic product for the treatment and / or prevention of
Light dermatosis can be used.
In yet another aspect, the pharmaceutical
Composition for enhancing skin tanning and / or enhancing pigment formation in the skin can be used.
Skin tanning here can be tanning of the skin with and without Ut radiation. UV radiation causes the pigmentation in the skin to be caused both by the "indirect pigmentation" as a result of UV-B radiation and by the "direct pigmentation" as a result of UV-A radiation.
The tanning of the skin without UV radiation can be divided into three groups, the decorative coloring of the skin with washable make-up preparations, the coloring of the skin through regular intake of carotene preparations and the artificial tanning of the skin through coloring or chemical changes the skin's skin layer with so-called self-tanning agents (see also Wilfried Umbach; cosmetics: development, manufacture and use of cosmetic agents, Thieme Verlag, 1988, ISBN 3-13 712601 0, pages 118-120 and 130-133).
The drug from Nopal, in particular in combination with at least one DNA repair enzyme, causes skin tanning by intensifying the normal pigment formation as a result of UV radiation (see FIG. 1).
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The following figures and examples are intended to explain the invention further, without restricting it thereto. The following claims are hereby incorporated by reference into the text of this description.
Description of the figures
FIG. 1 shows the effect of a pharmaceutical composition formulated as an after-sun lotion on a sunburn reaction.
The graphic shows the healing of skin reddening accelerated by the local application of the composition in comparison to untreated skin 24 hours after artificial sun-like UV radiation of the skin in the laboratory in volunteer subjects with 1, 0; 1, 25 and 1, 56 minimal erythema doses (minimal skin reddening or sunburn doses). The minimum erythema dose (MED) is plotted on the X axis and the mean erythema index increase (24 h) is plotted on the y axis (see method section: reflex spectroscopy).
The reddening of the skin was determined by means of reflex spectroscopy in a total of 7 test persons (4 women, 3 men, average age 44 years, range 33-59 years) after irradiation of skin areas on the buttocks measuring 1 cm in diameter. * p <=. 001; Pharmaceutical composition formulated as an after-sun lotion vs. untreated skin (Student T-Test). The white bars show the erythema index increase of the untreated skin (control) and the dotted, dark bars the erythema index increase of the test subject's skin treated with the pharmaceutical composition, formulated as an after-sun lotion, after UV radiation.
FIG. 2 shows the effect of the pharmaceutical composition formulated as an after-sun lotion on the tanning of the skin.
The graphic shows the increase in skin tan in the same test subjects as a result of the local application of the composition compared to untreated skin
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as in FIG. 1. The time of the measurement (24, 48 and 168 hours after the UV irradiation) is shown on the X axis. The average relative total pigment index (see method section: reflex spectroscopy) is plotted on the y axis. A relative value for skin pigmentation was determined by means of reflex spectroscopy 24 and 48 hours as well as 7 days (168 hours) after UV exposure.
The white bars show the relative total pigment index of the untreated skin (control) and the dotted, dark bars the relative total pigment index of the skin of the test subject treated with the pharmaceutical composition, formulated as an after-sun lotion, according to UV irradiation.
Example 1: Study of the pharmaceutical composition formulated as an after-sun lotion The effect of the pharmaceutical composition formulated as an after-sun lotion was tested in 7 volunteers (4 women, 3 men; average age 44 years, range 33-59 years). In the study, a pharmaceutical composition was tested with the following components: Components of the after-sun lotion: The after-sun lotion contains 5 parts by weight of the preferred active ingredient complex listed in Example 2, based on 100 parts by weight of the total composition of the after-sun lotion.
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<Tb>
<Tb>
ingredients <SEP> information <SEP> in <SEP> parts by weight <SEP> pro <SEP> 100
parts by weight <SEP> the <SEP> overall composition
<tb> Nopal <SEP> 0, <SEP> 3 <September>
<Tb>
<Desc / Clms Page number 21>
EMI21.1
<Tb>
<tb> Micrococcus lysate <SEP> in <SEP> liposomal <SEP> 0, <SEP> 25 <September>
<tb> shape, Containing <SEP> <SEP> UV <SEP> - <SEP> endonuclease <September>
<tb> (Ultrasome)
<tb> 0.25
<tb> plankton extract <SEP> off <SEP> anacystis <SEP> nidulans
<tb> in <SEP> liposomal <SEP> form, Containing <SEP> <SEP> photolyase <SEP> (Photosome)
<tb> panthenol <SEP> 0, <SEP> 30 <September>
<tb> tocopherol acetate <SEP> 0, <SEP> 30 <September>
<tb> lecithin <SEP> 0, <SEP> 01 <September>
<tb> Soy Glycine <SEP> 0, <SEP> 50 <September>
<tb> methyl paraben <SEP> 0, <SEP> 18 <September>
<tb> Allantoin <SEP> 0, <SEP> 10 <September>
<tb> butyl paraben <SEP> 0, <SEP> 06 <September>
<tb> ethyl paraben <SEP> 0,
<SEP> 03 <September>
<tb> propyl paraben <SEP> 0, <SEP> 03 <September>
Caprylic acid / capric triglycerides <SEP> 5, <SEP> 00 <September>
<tb> glycerin <SEP> 5, <SEP> 0 <September>
<tb> decyl glucoside <SEP> 1, <SEP> 10 <September>
<tb> Buxus <SEP> Chinensis <SEP> 1, <SEP> 00 <September>
<tb> sodium carbomer <SEP> 0, <SEP> 75 <September>
<tb> Squalane <SEP> 0, <SEP> 50 <September>
<tb> Persea <SEP> Gratissima <SEP> 0, <SEP> 50 <September>
<tb> Trilaureth-4-phosphate <SEP> 1, <SEP> 00 <September>
<tb> water <SEP> on <SEP> 100 <SEP> parts by weight Fill up <SEP>
<Tb>
UV radiation: The UV radiation was carried out using an Oriel 1000 watt sun simulator (Oriel Corp., Darmstadt, Germany), equipped with a dichroic mirror, a WG320 / 1 mm and a UG5 / 1 mm glass filter.
The intensity of the light source was checked regularly with a broadband thermopile during the study
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Radiometer (Dexter Research 2M model with quartz window) (Medical Physics, Drybum Hospital, Durham, U.K.) measured or monitored. This radiometer had previously been calibrated by the Regional Medical Physics Department, Royal Victoria Infirmary Unit (Newcastle upon Tyne) using a reference thermopile radiometer (Hilgar-swartz FT17). The UV radiation intensity during the entire study was 12.0 mW / cm2, measured at a distance of 20 cm from the outermost collecting lens of the system. This UV intensity was kept constant during the study with the built-in automated photofeedback system of the Oriel sun simulator.
The wavelength spectrum of the Oriel sun simulator was compared with an international one
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Food and Drug Administration (FDA) and the European
COLIPA (Comité de Liaison des Associations Européennes de l'Industrie de la Parfumerie, des Produits Cosmetiques et de Toilette) standard for the determination of sun protection factors of sun protection products.
Minimal erythema dose (MED) - testing: The MED was determined in the test subjects by UV radiation from a total of 6 skin areas measuring 2 cm in diameter each on the non-tanned buttocks, in accordance with the guidelines of the American FDA and the European COLIPA standard. The MED test was carried out without a sunscreen preparation, and immediately after UV irradiation, the lower halves of the irradiated areas were treated with the pharmaceutical composition according to the invention as an after-sun lotion, the applied concentration being 2 mg / cm 2.
Reflex spectroscopy: Reddening and pigmentation of the skin was determined quantitatively in the area of the irradiated skin areas by means of reflex spectroscopy using a DermaSpectrometer (Cortex Technology, Hadsund, Denmark). This device gives
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a relative value or index for redness (erythema) and pigmentation of the
Skin, based on the absorption characteristics of the skin. The erythema index increase shown in FIG. 1 was subtracted from the erythema
Index values of the non-irradiated skin determined from the erythema index values of the UV-irradiated skin areas of the same subjects. The total pigment index was calculated by summing the pigment index values measured for the individual subjects for the specified times.
Results :
The results of the study are shown in Figures 1 and 2. The administration of the pharmaceutical composition is formulated as an after-sun lotion containing a medicinal drug from Nopal and Ultrasome and Photosome as DNA
Repair enzymes, resulted in a significant reduction in UV-induced
Sunburn reaction (Fig. 1), whereby at the same time the tanning of the skin was not prevented, but on the contrary was even slightly increased (Fig. 2).
The pharmaceutical composition formulated as an after-sun lotion with medicinal drug from Nopal in combination with ultrasomes and photosomes accelerates the healing of the acute sunburn reaction (FIG. 1). Remarkably, this anti-sunburn effect does not go hand in hand with a reduction in skin tanning. B. to expect an ordinary sunscreen preparation. In contrast, the application even leads to a slight increase in tanning (FIG. 2).
This enhancement of the tan caused by UV radiation is not due to a discoloration of the skin, but most likely due to the pharmaceutical composition, formulated as an after-sun lotion with nopal in combination with ultrasomes and photosomes, increased production and / or release of Melanin (skin pigment). This conclusion is based, among other things, on the fact that the treatment of the skin by means of the after-sun lotion with medicinal drug from Nopal in combination with ultrasomes and photosomes without UV radiation does not lead to any discoloration of the skin.
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Example 2: Active ingredient complex which is suitable as an additive for medical, pharmaceutical and / or cosmetic products.
A preferred active ingredient complex contains:
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<Tb>
<tb> component <SEP> parts by weight
<tb> glycerin <SEP> 30, <SEP> 0 <September>
<tb> Nopal powder <SEP> 6, <SEP> 0 <September>
<tb> Ultrasome <SEP> 10, <SEP> 0 <September>
<tb> Photosome <SEP> 10, <SEP> 0
Potassium sorbate <SEP> 0, <SEP> 3 <September>
<tb> sodium benzoate <SEP> 0, <SEP> 2 <September>
<tb> water <SEP> 43, <SEP> 5 <September>
<Tb>
To produce a preferred complex of active ingredients, Nopal powder is placed in glycerol and the corresponding amount of water is stirred in. The ultrasomes and photosomes are then added individually, with stirring, and stirred until a homogeneous mass has formed. In the further course, potassium sorbate and sodium benzoate are also added individually while stirring the mixture and stirred until a homogeneous mass has formed.