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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schmuckstein aus Glas mit einer facettierten
Vorderseite und einer verspiegelten, vom Umfang des Steins zu einer Spitze zusammenlaufenden, mit einem Kleber versehenen Rückseite.
Es ist seit langem bekannt (vgl. GB 1 325 293), Schmucksteine aus Glas an der Rückseite mit einem Kleber zu versehen, sodass sie einzeln oder in Form auf Transferfolien aufgebrachter Muster auf eine textile Unterlage aufgebügelt werden können. In
Anwendungsbereichen, wo das Aufbügeln nicht zweckmässig ist, insbesondere für
Tätowierungsimitationen, wird statt des üblichen Schmelzklebers ein Haftkleber verwendet.
Mit Klebern beschichtete Schmucksteine weisen grundsätzlich eine ebene Rückseite auf, die entsprechende Steinform wird im Handel als Rose bezeichnet. Ausnahmsweise wurden sogar zur Verbesserung der Haftung Steine mit konkaver Rückseite vorgeschlagen (vgl. WO
97/41746 und DE 26 46 727).
An sich besteht ein Bedarf danach, Steine der eingangs definierten Art so auszubilden, dass sie mittels eines Klebers auf einer Unterlage angebracht werden können. Das gilt insbesondere dann, wenn die Steine an der Vorderseite einen ebenen Mittelbereich (Tafel) aufweisen und damit in der Schliffart (Chaton) einem Diamant gleichen.
Ein Chaton weist üblicherweise bei Diamanten an der Spitze des Steins einen Öffnungswinkel zwischen 96 und 98 auf. Trotz des wesentlich anderen Brechungsindex erreicht man beim Glasstein einen vergleichbaren Strahlenverlauf wie beim Diamanten mit ähnlichen Abmessungen. Dies wird dadurch möglich, dass die beim Diamanten an der
Rückseite auftretende Totalreflexion durch Verspiegelung ersetzt ist.
Chatons mit üblichem Öffnungswinkel wurden zwar bereits gelegentlich auf textile Substrate aufgeklebt, doch war man hiebei auf ganz kleine Steine mit einem Durchmesser unter 2, 5 mm und besonders weiche Unterlagen beschränkt, da andernfalls der Abstand des Steinumfanges von der Unterlage zu gross ist.
Allenfalls wäre eine gewisse Vergrösserung des Durchmessers von aufklebbaren Chatons erreichbar, wenn man die flachsten bisher vorgeschlagenen Chatons verwendet, wie sie in AT 393 597 mit 1300 Öffnungswinkel beschrieben und bis 1500 Öffnungswinkel beansprucht worden sind. Tatsächlich hat man aber grössere Steine durchwegs mit flacher Rückseite, also als Rosen, ausgebildet. Im Gegensatz zu Rivolisteinen führt dies bei Steinen im
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Chatonschliff, also mit vorderer Tafel, zu einem Mittelteil, der einen wenig lebendigen
Eindruck macht. Überraschenderweise entstehen Steine mit wesentlich erhöhter Brillanz auch dann, wenn man den Öffnungswinkel der Rückseite so gross macht, dass das Aufkleben der Steine durch die entsprechend geringe Unebenheit der Steinrückseite nicht mehr behindert wird.
Erfindungsgemäss ist in diesem Sinne vorgesehen, dass der Winkel zwischen einander gegenüberliegenden Flächen der Rückseite des Steins mehr als 1500 beträgt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anschliessend anhand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 bis 3 den flachsten bisher beschriebenen Chaton von hinten, von der Seite und von vorne,
Fig. 4 bis 6 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Steins,
Fig. 7 bis 9 ein zweites Ausführungsbeispiel in Darstellungen analog zu Fig. 1 bis 3.
Der in Fig. 1 bis 3 dargestellte bekannte Stein 1 besteht aus Glas, vorzugsweise aus Glas mit hoher Brechzahl. Wie dies bei Steinen, die im Handel unter der Bezeichnung Chaton vertrieben werden, üblich ist, verlaufen von der kreisförmigen Rondiste 4 acht ebene Flächen
8 zu einer Spitze zusammen, welche in Form einer Kalotte 9 etwas abgeflacht sein kann.
Von der Rondiste 4 nach vorne verlaufen acht ebene Flächen 2, welche in der als regelmässiges Achteck ausgebildeten ebenen Tafel 3 enden.
Ungewöhnlich am dargestellten Stein 1 ist der Öffnungswinkel von 1300 zwischen einander gegenüberliegenden Flächen 8 der Rückseite des Steins. Ein derartiger Öffnungswinkel führt zu einem völlig anderen Strahlengang für das betreffende Licht, als er beim klassischen Diamantschliff angestrebt wird. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass bei der Verwendung der dargestellten Steine zur Herstellung von Kesselketten die Art der Brechung des normal auf die Tafel 3 auffallenden Lichtes nicht von entscheidender Bedeutung ist. Anders als bei einem einzelnen Schmuckstein, der etwa als Anhänger oder Ring getragen wird, gibt es für die gegenseitige Zuordnung von Lichtquelle, Stein und Beobachter bei einer Kesselkette keine bevorzugten Richtungen.
Dies führt dazu, dass sich immer einzelne Steine in einer Lage befinden, in welcher schön dispergiertes Licht zum Betrachter reflektiert wird.
Bei den erfindungsgemässen Steinen hingegen, welche zum Aufkleben auf eine Unterlage bestimmt sind, muss durchaus davon ausgegangen werden, dass die Beobachtungsrichtung im wesentlichen normal zu den Steinen ist. Der Beobachter eines Steins mit vorderer Tafel
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und ebener Rückseite (Rose mit Chatonschliff) sieht daher wenig dispergiertes Licht, der
Stein hat bei grossem Durchmesser relativ wenig Brillanz. Überraschenderweise genügt nun eine Facettierung der Steinrückseite mit extrem grossem Öffnungswinkel, und damit extrem niedriger Spitze an der Rückseite des Steins, um den Stein wesentlich zu beleben. Durch diese niedrige Spitze ist es möglich, die Begrenzungsfläche des Klebers völlig oder nahezu eben zu gestalten und entlang des Steinumfanges den Kleber dennoch nicht sichtbar werden zu lassen.
Geht man von einer Dicke des Klebers von 0, 3 mm nahe dem Umfang des Steins aus, so ergibt sich bei völlig ebener Rückseite des Klebers bei einem Stein mit 2 mm
Durchmesser ein Öffnungswinkel von etwa 150 bzw. ein Randwinkel der Facetten von etwa 150. bei einem Durchmesser des Steins von 7 mm ein Öffnungswinkel von etwa 170 bei einem Randwinkel von etwa 5 .
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 bis 6 weist der Stein an der Rückseite nur eine Schar von Facetten 8 auf, welche unter einem Winkel von etwa 50 zur Steinmittelebene geneigt sind. Diese Facetten sind mit einem Kleber 10 überdeckt, dessen Dicke zur Mitte hin abnimmt, sodass die Rückseite des beschichteten Steins völlig eben ist. Da der Neigungswinkel der Facetten 8 so gering ist, wäre es jedoch auch möglich, einen Kleber 10 von konstanter Dicke (Dicke beispielsweise 0, 3 mm) zu verwenden.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 bis 9 unterscheidet sich dadurch vom Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 - 6, dass eine zweite Schar von Facetten 8'vorgesehen ist, welche gegenüber den Facetten 8 versetzt sind. Die Vielzahl der so entstehenden Flächen gleicht den Nachteil der geringen Neigung der verschiedenen Flächen weitgehend aus.
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The invention relates to a gemstone made of glass with a faceted
Front and a mirrored, from the periphery of the stone to a point, with an adhesive back.
It has long been known (cf. GB 1 325 293) to provide gems made of glass on the back with an adhesive so that they can be ironed onto a textile base either individually or in the form of patterns applied to transfer foils. In
Areas of application where ironing is not practical, especially for
Tattoo imitations, a pressure sensitive adhesive is used instead of the usual hot melt adhesive.
Gemstones coated with glue always have a flat back, the corresponding stone shape is known in the trade as a rose. In exceptional cases, stones with a concave back were even proposed to improve adhesion (see WO
97/41746 and DE 26 46 727).
As such, there is a need to design stones of the type defined at the outset in such a way that they can be attached to a base by means of an adhesive. This is especially true when the stones on the front have a flat central area (table) and are therefore like a diamond in the cut type (chaton).
A chaton usually has an opening angle between 96 and 98 for diamonds at the top of the stone. Despite the significantly different refractive index, the glass stone has a comparable beam path to that of diamonds with similar dimensions. This is possible because the diamond on the
Total reflection occurring on the back is replaced by mirroring.
Chatons with the usual opening angle were occasionally glued to textile substrates, but were limited to very small stones with a diameter of less than 2.5 mm and particularly soft underlays, since otherwise the distance of the stone circumference from the base is too large.
At most, a certain increase in the diameter of stick-on chatons would be achievable if one uses the flattest chatons proposed to date, as described in AT 393 597 with a 1300 opening angle and claimed up to 1500 opening angles. In fact, larger stones have been consistently formed with a flat back, i.e. as roses. In contrast to rivoli stones, this leads to stones in the
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Chaton cut, that is, with a front panel, to a middle part that is a little lively
Makes an impression. Surprisingly, stones with significantly increased brilliance are also produced if the opening angle of the back is made so large that the gluing of the stones is no longer hindered by the correspondingly slight unevenness on the back of the stone.
According to the invention, it is provided in this sense that the angle between opposing surfaces of the back of the stone is more than 1500.
Further details of the invention are subsequently explained with reference to the drawing. In this shows
1 to 3 the flattest Chaton described so far from behind, from the side and from the front,
4 to 6 a first embodiment of a stone according to the invention,
7 to 9 a second embodiment in representations analogous to FIGS. 1 to 3.
The known stone 1 shown in FIGS. 1 to 3 consists of glass, preferably of glass with a high refractive index. As is usual with stones that are sold under the name Chaton, eight circular surfaces run from the circular girdle 4
8 to a tip, which can be somewhat flattened in the form of a cap 9.
Eight flat surfaces 2 run from the girdle 4 to the front, which end in the flat table 3 designed as a regular octagon.
Unusual on the stone 1 shown is the opening angle of 1300 between opposing surfaces 8 of the back of the stone. Such an opening angle leads to a completely different beam path for the light in question than is aimed at in the classic diamond cut. However, it has been found that the type of refraction of the light normally falling on table 3 is not of decisive importance when using the stones shown for the production of boiler chains. Unlike a single gemstone, which is worn as a pendant or ring, for example, there is no preferred direction for the mutual assignment of light source, stone and observer in a kettle chain.
This means that there are always individual stones in a position in which beautifully dispersed light is reflected to the viewer.
In the case of the stones according to the invention, on the other hand, which are intended to be glued to a base, it must be assumed that the direction of observation is essentially normal to the stones. The observer of a stone with a front panel
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and the flat back (rose with chaton cut) therefore sees little dispersed light
Stone has relatively little brilliance with a large diameter. Surprisingly, a faceting of the back of the stone with an extremely large opening angle, and thus an extremely low tip on the back of the stone, is sufficient to significantly enliven the stone. This low tip makes it possible to design the boundary surface of the adhesive completely or almost evenly and still not make the adhesive visible along the circumference of the stone.
If one assumes a thickness of the adhesive of 0.3 mm near the circumference of the stone, the result is that the back of the adhesive is completely flat for a stone with 2 mm
Diameter an opening angle of about 150 or an edge angle of the facets of about 150. With a diameter of the stone of 7 mm, an opening angle of about 170 at an edge angle of about 5.
In the exemplary embodiment according to FIGS. 3 to 6, the stone has only a set of facets 8 on the back, which are inclined at an angle of approximately 50 to the stone center plane. These facets are covered with an adhesive 10, the thickness of which decreases towards the center, so that the back of the coated stone is completely flat. However, since the angle of inclination of the facets 8 is so small, it would also be possible to use an adhesive 10 of constant thickness (thickness, for example, 0.3 mm).
The exemplary embodiment according to FIGS. 7 to 9 differs from the exemplary embodiment according to FIGS. 4-6 in that a second group of facets 8 ′ is provided which are offset with respect to the facets 8. The large number of surfaces created in this way largely compensates for the disadvantage of the slight inclination of the various surfaces.