AT523851A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Bewertung der auf ein Immobilienobjekt einwirkenden Umweltparameter - Google Patents

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AT523851A1
AT523851A1 ATA50444/2020A AT504442020A AT523851A1 AT 523851 A1 AT523851 A1 AT 523851A1 AT 504442020 A AT504442020 A AT 504442020A AT 523851 A1 AT523851 A1 AT 523851A1
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Immovital Realitaetenvermittlungs Gmbh
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bewertung der auf ein Immobilienobjekt (1) einwirkenden physikalischen und/oder chemischen Umweltparameter, umfassend eine Sonde (2), die zur Bestimmung ihrer 3-dimensionalen Position und vorzugsweise ihrer Ausrichtung ausgebildet ist, wobei die Sonde (2) vorzugsweise einen Positionssensor (3) umfasst oder mit einem Positionssensor (3) in Verbindung steht, und wobei die Sonde (2) am Immobilienobjekt (1) oder im Bereich des Immobilienobjekts (1), beispielsweise an einem mit dem Immobilienobjekt (1) verbundenen Träger (7), angeordnet ist.

Description

Vorrichtung und Verfahren zur Bewertung der auf ein Immobilienobjekt
einwirkenden Umweltparameter
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bewertung der auf ein
Immobilienobjekt einwirkenden Umweltparameter.
Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen und Verfahren bekannt, um auf ein Immobilienobjekt, wie ein Gebäude oder ein Grundstück, einwirkende physikalische oder chemische Umweltparameter wie Schalldruck, Dauer und Intensität von Sonneneinstrahlung, Lichtintensität, Abgase, Erschütterungen und dergleichen zu bestimmen und zu bewerten, insbesondere durch direkte Messung dieser Umweltparameter oder durch Abfrage von geografischen Datenbanken, oder durch Kombination von beidem. Unter einer geografischen Datenbank wird in diesem Zusammenhang jede Datenbank verstanden, die eine oder mehrere Größen, insbesondere Umweltparameter, in Relation zu geographischen Positionen stellt, beispielsweise in Form von Solar-, Lärm-, oder Luftschadstoffkarten.
Beispielsweise ist die Bestimmung von Lärmpegel in oder an Gebäuden bzw. Grundstücken bekannt, um beispielsweise Baumängel oder nachbarschaftliche Lärmimmissionen nachzuweisen und in Relation zu ortsüblichen, beispielsweise in einer geografischen Datenbank hinterlegten, Werten zu stellen. Ebenso sind sogenannte Sonnenpotentialanalysen bekannt, bei denen beispielsweise der zu erwartende, jahresund uhrzeitabhängige Sonnenstand, aber auch die durch umliegende Objekte oder entfernte Topographie verursachte Verschattung, aus geografischen Solarkarten wie
beispielsweise Solarkataster entnommen bzw. berechnet wird.
Dies kann dazu dienen, um Photovoltaikanlagen zu dimensionieren oder die Ausrichtung von Gebäuden, Fensteröffnungen und dergleichen zu optimieren. Ferner sind — meist behördlich betriebene — Messstationen zur Bestimmung der Luftgüte bekannt, die beispielsweise an neuralgischen Verkehrspunkten permanent oder temporär aufgestellt werden, um beispielsweise die Einhaltung von gesetzlich vorgegebenen Immissionsgrenzwerten zu überprüfen bzw. diese auch in Relation zu ortsüblichen und zumeist jahreszeitabhängigen, beispielsweise in einer geografischen Datenbank hinterlegten und aus vorangegangenen Messperioden ermittelten
Messwerten bzw. Messmittelwerten zu stellen.
Diese gemäß Stand der Technik bekannten Vorrichtungen und Verfahren zur Bestimmung von Umweltparametern sind zumeist nicht für aussagekräftige Beurteilungen beispielsweise der Ortsüblichkeit von auf individuelle Immobilienobjekte bzw. deren Teilen wie einzelnen Fenstern oder Räumen einwirkenden Umweltparametern geeignet, da diese zumeist nicht die dafür notwendige, Örtliche Messauflösung der einwirkenden Umweltparameter erzielen bzw. der Einsatz dieser bekannten Vorrichtungen und Verfahren aus Kosten-, Gewichts-, Energieversorgungs-, Signalübertragungstechnik- bzw. Bedienungsaspekten für individuelle Immobilienobjekte bzw. deren Teilen wie einzelnen Fenstern oder Räumen sowohl
technisch als auch wirtschaftlich nicht möglich ist.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, dieses und andere Probleme herkömmlicher Vorrichtungen und Verfahren zu beheben und eine Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, die quantitativ belegbare automatisierte und ganzheitliche Aussagen über die auf das Immobilienobjekt bzw. deren Teilen einwirkenden Umweltparameter zu ermöglichen, um beispielsweise die Ortsüblichkeit dieser Umweltparameter ermitteln zu
können.
Diese und andere Aufgaben werden erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung und ein Verfahren gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung ist zur Bewertung der auf ein Immobilienobjekt einwirkenden physikalischen und/oder chemischen Umweltparameter ausgebildet.
Bei dem Immobilienobjekt kann es sich um ein Gebäude, eine Wohnung, ein bebautes oder unbebautes Grundstück oder dergleichen handeln. Insbesondere kann es sich um Ein- oder Mehrparteienhäuser, Reihenhäuser, Neu- oder Altbauten, Zinshäuser, Hotels, Gast- und Beherbergungsbetriebe, Gastronomiebetriebe, Gewerbeimmobilien, Seeimmobilien, Schlösser, Burgen, Kirchen, Schulen, Sport- und Erholungseinrichtungen, Vergnügungs- und Veranstaltungsstätten und dergleichen handeln.
Insbesondere kann es sich bei Grundstücken um Grundstücke unterschiedlichster Widmungskategorie wie beispielsweise ungewidmete, oder auch als Bauland, Grünland oder als Geschäftsflächen bzw. Industriegebiet, aber auch als Verkehrsflächen gewidmete Grundstücke handeln. Es kann sich beispielsweise auch um Seeliegenschaften bzw. Seegrundstücke, Waldgrundstücke bzw. land- und forstwirtschaftlich genutzte Grundstücke handeln.
Bei den physikalischen und/oder chemischen Umweltparametern kann es sich beispielsweise um Dauer und Intensität von Sonnen- bzw. Lichteinstrahlung und daraus ableitbarer bzw. berechenbarer Parameter wie Lichteinfallswinkel bzw. Sonnenstand, solaren Energieeintrag bzw. Wärmestrahlung, Verschattung etwa durch umliegende Gebäude, Topographie oder Bewuchs, nächtliche Lichtverschmutzung, Trittschall, Vibration, Erschütterung, Beschleunigung, Lage und Position, elektromagnetische und radioaktive Strahlung, Umgebungsgeräusche, Luftschall bzw. Schalldruck, handeln. Es kann sich auch um chemische Immissionen oder Luftgüteparameter wie (Fein-)staub, Abgase, Stickoxide, Ozon, flüchtige organische Verbindungen (Volatile Organic Compounds, VOC), Kohlendioxid, Kohlenmonoxid oder dergleichen handeln. Es kann sich auch um Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Niederschlag, Luftdruck oder dergleichen handeln.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst eine Sonde, die zur Bestimmung ihrer 3dimensionalen Position und vorzugsweise ihrer Ausrichtung ausgebildet ist. Die Sonde kann als integriertes elektronisches Bauelement ausgebildet sein. Die Sonde kann einen Positionssensor umfassen, die Sonde kann aber auch temporär oder dauerhaft mit einem Positionssensor über eine drahtgebundene oder drahtlose Schnittstelle in Verbindung stehen. Bei dem Positionssensor kann es sich insbesondere um einen Empfänger für ein globales Satellitennavigationssystem (GNSS) wie GPS oder dergleichen handeln. Beispielsweise kann die Sonde dazu ausgebildet sein, sich mit einem Client, wie beispielsweise einem Smartphone mit eingebautem Positionssensor wie beispielsweise einem GPS-Empfänger, in Verbindung zu setzen um ihre Position zu
bestimmen.
Die Position der Sonde kann aber auch durch andere Methoden bestimmt werden, beispielsweise mittels Wi-Fi Positioning System (WPS) bzw. Bluetooth-basierten Ortungsmethoden wie beispielsweise Triangulation bzw. Einfallswinkelbestimmung, Signalstärkebestimmung, Koppelnavigation und dergleichen. Auch differentielle Navigationsverfahren (wie beispielsweise DGPS- Differentielles Globales Positionierungssystem) sind zur Positionsbestimmung der Sonde möglich.
Die Sonde kann als integrierte Messsonde ausgebildet sein, die einen oder mehrere Sensoren jedes Typs aufweist, beispielsweise für Redundanz bei einem Sensorausfall oder einer fehlerhaften Ablesung und/oder für verbesserte Genauigkeit und/oder
Präzision.
Es ist nicht zwingend erforderlich, dass die Sonde selbst einen integrierten Positionssensor umfasst, die Sonde ist jedoch in der Regel mit einer Kommunikationsschnittstelle zur Weitergabe und Empfang von Daten, wie beispielsweise Mess- oder Positionsdaten, ausgebildet. Die Sonde kann über einen lokalen Knotenpunkt eines Netzwerks, beispielsweise über einen mit dem Internet verbundenen Gateway, wie beispielsweise einen LTE-Router, EDGE-Router, ein Smartphone oder dergleichen, mit einem entfernten Server, insbesondere einem CloudServer, einem Client oder einer anderen Datenverarbeitungseinheit in Verbindung
stehen.
Die Sonde kann aber auch direkt mit einem Client und/oder Cloud-Server in Verbindung stehen, beispielsweise über Narrowband-IoT (NB-IoT), ohne dass dazu ein lokaler Knotenpunkt wie beispielsweise ein Gateway erforderlich ist. Bei dem Client kann es sich um eine beliebige Datenverarbeitungseinheit handeln, beispielsweise einen PC, Laptop, oder ein Smartphone.
Erfindungsgemäß ist die Sonde am Immobilienobjekt oder im Bereich des Immobilienobjekts, beispielsweise an einem mit dem Immobilienobjekt temporär oder
dauerhaft verbundenen Träger, angeordnet.
Bei dem Träger kann es sich um ein Plakat, ein Faltschild, ein Geländer, einen Zaun, ein temporär angeordnetes Stativ oder ein frei stehendes oder hängendes Element handeln. Insbesondere kann die Sonde auch an, an Außenfassaden oder Fenstern bzw. Fensterscheiben oder Verglasungen angebrachten und gegebenenfalls herausragenden Faltschildern oder an Außenwerbung wie beispielsweise Plakaten, Fahnen, Säulen oder dergleichen integriert oder daran angebracht sein. Die Sonde kann auch Teil eines fix verbauten Gebäude- oder Fassadenteils sein, beispielsweise eines Einbaufensters oder Fassadenteils.
Erfindungsgemäß ist die Sonde oder eine mit der Sonde in Verbindung stehende Datenverarbeitungseinheit dazu ausgebildet, eine geografische Datenbank, die physikalische und/oder chemische Umweltparameter und/oder topologische Daten beinhaltet, abzufragen. Dazu kann die Sonde auf eine Datenverarbeitungseinheit zugreifen, auf dem die geografische Datenbank gespeichert ist. Die Datenbank kann
sich beispielsweise auf einem Server im Internet oder auf einem Client befinden.
Die Datenbank kann sich aber auch teilweise oder zur Gänze auf der Sonde selbst befinden. Weiters kann sich die Datenbank auch teilweise oder zur Gänze auf dem Knotenpunkt befinden, sie kann sich aber auch auf einer mit der Sonde verbundenen Datenverarbeitungseinheit, wie beispielsweise einem Smartphone, befinden.
Bei der geografischen Datenbank kann es sich um eine beliebige, beispielsweise auf einem Computer gespeicherte, Datenbank handeln, die eine oder mehrere Größen, insbesondere Umweltparameter, in Relation zu geographischen Positionen stellt. Dabei kann es sich um eine historische oder statistische Aggregation von Daten handeln, die in einem geografischen Zusammenhang stehen, beispielsweise um behördlich verfügbare Daten wie Lärmimmissionsdaten aus Lärmkarten bzw. Schallimmissionsplänen, Luftgütedaten beispielsweise aus behördlich betriebenen Messstellen sowie deren wetterbedingte Ausbreitung, Vorhersage- und Berechnungsdaten von beispielsweise Schadstoffverteilungen basierend auf Simulationsmodellen, Daten von Umweltsatelliten, Sonneneinstrahlungs- bzw. Solarkarten- und Kataster, Emissions- bzw. Immissionskataster, und meteorologische Daten wie etwa Windgeschwindigkeit, Windrichtung, Luftdruck oder Niederschlagsmenge.
Es kann sich auch um Daten eines Geoinformationssystems wie insbesondere um topographische Daten der Oberflächen-, Gelände- und Bebauungstopologie, beispielsweise durch Airborne Laser Scanning (ALS), Photogrammmetrie oder Satellitengeodäsie gewonnene Messdaten der Erdoberflächen- und Bebauungstopologie, wie sie beispielsweise von Behörden wie Messämtern oder
Wetteranstalten zur Verfügung gestellt werden, handeln.
Erfindungsgemäß ist die Sonde oder eine mit der Sonde verbundene Datenverarbeitungseinheit dazu ausgebildet, ihre eigene Position und vorzugsweise
auch ihre Ausrichtung mit den Daten der geografischen Datenbank zu verknüpfen.
Dies kann bedeuten, dass die Sonde ihre eigene Position beispielsweise in x-, y- und zKoordinaten an einen Server übermittelt, der dann die Daten an dieser Position aus der geografischen Datenbank extrahiert und abspeichert und/oder weiter verarbeitet. Die Sonde ist ferner dazu ausgebildet, aus diesen Daten, gegebenenfalls durch Abfrage einer externen Berechnungseinheit, zumindest eine Kenngröße zur Beurteilung der auf das Immobilienobjekt einwirkenden physikalischen und/oder chemischen
Umweltparameter zu bestimmen.
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Ein Beispiel für eine Kenngröße ist die Ortsüblichkeit des auf das Immobilienobjekt oder dessen Teilen einwirkenden, physikalischen und/oder chemischen Umweltparameters. Die Sonde ist gegebenenfalls dazu ausgebildet, diese Kenngröße auszugeben oder an eine Speicher- oder Ausgabeeinheit des Servers oder des Clients zu übermitteln.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Sonde zumindest einen Sensor zur Messung physikalischer und/oder chemischer Umweltparameter umfasst und/oder mit einem derartigen Sensor in Verbindung steht. Bei dem Sensor kann es sich um einen optischen, akustischen, chemischen, oder physikalischen Sensor, insbesondere einen Temperatur-, Feuchtigkeits-, Druck-, Lichtintensitäts-, oder Bewegungssensor, oder dergleichen handeln. Die Sensoren können auch miteinander in einer Sonde kombiniert sein. Kombinierte Sensoren können dazu ausgeführt sein, die physikalischen
Parameter gleichzeitig, also synchron, aufzunehmen.
Bei dem Sensor kann es sich um Massenspektrometer, chemische oder elektrochemische Sensoren, optische Partikelsensoren, lonisations-Partikelsensoren, ein oder mehrere Mikrofone, Sauerstoff-, Kohlendioxid-, Stickstoff- bzw. Stickoxid-, Kohlenmonoxid-, und Ozonsensoren, Geigerzähler, Rauchmelder, Antennen oder Vorrichtungen zum Empfang elektromagnetischer oder radioaktiver Strahlung oder dergleichen handeln. Der Sensor kann auch einen oder mehrere Partikelsensoren zum
Nachweis von Pollen, (Fein-)Staub, Abgas, oder Rauch umfassen.
Die von dem Sensor gemessenen Umweltparameter werden erfindungsgemäß bei der Bestimmung der oben genannten Kenngröße berücksichtigt. Zu diesem Zweck kann die Sonde selbst oder die externe Berechnungseinheit die Umweltparameter bei der Bestimmung der Kenngröße berücksichtigen.
Die Berechnung der Kenngröße kann auf der Sonde selbst, auf einer mit ihr
verbundenen Datenverarbeitungseinheit wie beispielsweise einem Smartphone, oder
auch auf der externen Berechnungseinheit des Servers oder Clients erfolgen.
Die gemessenen Umweltparameter können am Server oder am Client ausgewertet, visualisiert bzw. interpretiert und daraus beispielsweise ein Zertifikat über die auf die Immobilie einwirkenden und deren Verkehrswert bzw. Verkaufspreis beeinflussenden Umweltparameter erstellt werden. Beispielsweise kann als Kenngröße die Ortsüblichkeit des tatsächlich auf eine Wohnung oder ein Wohnungsfenster einwirkenden, gemessenen Umgebungslärmpegels anhand einer in einer geografischen Datenbank hinterlegten Lärmkarte bestimmt werden, indem auf Grundlage von Position und Ausrichtung der an dem Immobilienobjekt angebrachten Sonde der jeweilige, in der Lärmkarte hinterlegte und beispielsweise als Mittelwert vorliegende Lärmpegel extrahiert und mit dem tatsächlich von der Sonde lokal gemessenen Schalldruckpegel
verglichen wird.
Es kann erfindungsgemäß auch vorgesehen sein, den lokal gemessenen Luftschall bzw. Schalldruck mittels softwarebasierter Audiomustererkennung zu analysieren, um die Art der Geräusch- bzw. Lärmquellen, sowie deren Auftretenshäufigkeit über einen
bestimmten Messzeitraum, zu erfassen.
So kann beispielsweise ein Presslufthammer von Kindergeschrei oder Vogelgesang unterschieden werden und auch, wie oft — beispielsweise über einen Tag verteilt — diese jeweiligen Geräuschereignisse auftreten. Insbesondere können auch typische, für die Bewertung von Lärmstörungen übliche und zumeist an den Frequenzgang des menschlichen Gehörs angepasste, beispielsweise A-bewertete, Lärmparameter wie Basisschalldruckpegel, Spitzenpegel, Grundgeräuschpegel, energieequivalente Dauerschallpegel und dergleichen berechnet und durch Vergleich mit beispielsweise in einer geografischen Datenbank wie beispielsweise einer Lärmkarte hinterlegten Lärmpegel auf die Ortsüblichkeit der jeweiligen Parameter an dem jeweiligen Immobilienobjekt geschlossen werden.
Insbesondere kann der Server oder Client auch als ein mit der Sonde über ein
Netzwerk, wie beispielsweise das Internet, verbundener, zentraler Datendienst oder Cloud-Server zur Berechnung, Datenverarbeitung und Visualisierung ausgeführt sein.
Die lokal erfassten Messdaten können also durch Verknüpfung mit geografischen Datenbanken um weitere Daten ergänzt und so die Aussagekraft der von den Sonden lokal erfassten Messdaten erhöht oder deren Interpretation überhaupt erst ermöglicht
werden.
Erfindungsgemäß kann eine einzige Sonde vorgesehen sein, die mit einer Vielzahl von Sensoren zur Messung physikalischer und/oder chemischer Umweltparameter in Verbindung steht. In diesem Fall kann diese Sonde dazu ausgebildet sein, die von den
Sensoren gemessenen Umweltparameter von den Sensoren entgegenzunehmen.
Erfindungsgemäß kann aber auch eine Vielzahl an Sonden vorgesehen sein, die an unterschiedlichen Teilen, Seiten und/oder Bereichen des Immobilienobjekts angeordnet sind und vorzugsweise miteinander in Verbindung stehen, beispielsweise über eine drahtlose oder drahtgebundene Schnittstelle. Zu diesem Zweck kann vorgesehen sein, dass die Sonden miteinander vernetzt sind. Die Sonden können kabelgebunden oder vorzugsweise drahtlos in Verbindung stehen, beispielsweise in einer Stern-, Ring-, oder Mesh-Konfiguration.
Die Sonden können über einen zentralen Knotenpunkt (Gateway, Router, beispielsweise einen EDGE- oder LTE-Router, Smartphone) mit einem Netzwerk wie beispielsweise dem Internet in Verbindung stehen, wobei die Funktion des zentralen Knotenpunktes auch von jeder Sonde selbst übernommen werden kann, bzw. der zentrale Knotenpunkt auch in zumindest einer Sonde integriert sein kann; es kann aber auch jede Sonde für sich mit einem Netzwerk wie beispielsweise dem Internet verbunden sein, beispielsweise mittels Narrowband-IloT.
Die Sonden können jeweils einen, mehrere oder keinen Sensor zur Messung physikalischer und/oder chemischer Umweltparameter umfassen oder damit in Verbindung stehen. Es kann also auch vorgesehen sein, dass einzelne Sonden mit keinem der Sensoren in Verbindung stehen, also nur ihre Position aufnehmen, während andere Sonden mit Sensoren in Verbindung stehen oder diese umfassen.
Die Sonden können an unterschiedlichen Teilen, Seiten und/oder Bereichen des Immobilienobjekts angeordnet sein.
Beispielsweise können Sensoren im Bereich der Fassade oder den Fenstern, Fensterscheiben oder im Bereich der Fensterbänke, auf Balkonen, Terrassen, Loggien oder Verglasungen angebracht sein. Dadurch wird erreicht, dass durch die Sensoren die Umweltparameter mit hoher örtlicher und räumlicher Auflösung für das gesamte Immobilienobjekt bestimmt werden können. Die Sonden können auch an unterschiedlichen Bereichen auf einer einzigen Gebäudeseite oder Grundstücksausrichtung angebracht sein. Sie können aber auch an mehreren Gebäudeseiten bzw. Grundstücksseiten, oder in Nähe von Grundstücksgrenzen angebracht sein mit dem Zweck, orts-, himmelsrichtungs-, jahreszeit-, uhrzeit- oder topographieabhängige Unterschiede der Umweltparameter zu bestimmen.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass das Immobilienobjekt ein Gebäude ist, wobei zumindest eine Innensonde vorgesehen ist, die im Inneren des Gebäudes angeordnet ist, und zumindest eine zugeordnete Außensonde vorgesehen ist, die an der Außenhaut des Gebäudes angeordnet ist. Die Innensonde und die zugeordnete Außensonde können vorzugsweise im Bereich einer Öffnung des Gebäudes, beispielsweise eines Fensters, einer Tür oder eines Balkons, angeordnet sein, und die Innensonde und die zugeordnete Außensonde können vorzugsweise Sensoren zur Messung desselben physikalischen oder chemischen Umweltparameters umfassen. Die Innensonde ermöglicht die Bestimmung von Umweltparametern im Inneren wie Trittschall, Schalldruck und daraus ableitbare Kenngrößen wie beispielsweise Lärmpegel oder Geräuschart, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Sonnen- bzw. Lichtintensität und daraus ableitbare Größen wie solarer Energieeintrag, Verschattung, Luftgüte wie beispielsweise Feinstaubbelastung, Stickoxidbelastung, VOC und dergleichen.
Durch die Anordnung von zugeordneten Außensonden können die von den
Innensonden gemessenen Parameter mit den von den Außensonden gemessenen
Parametern verglichen werden.
Dadurch kann beispielsweise auf bauphysikalische Qualitätskriterien geschlossen werden, wie etwa die Effizienz des Schall- oder Wärmeschutzes von Fenstern oder Gebäudeteilen, die Schalldämpfung bzw. Schallübertragung, die Dämpfung von Erschütterungen bzw. Übertragung von Erschütterungen, die Energieeffizienz des Gebäudes, solarer Energieeintrag, das Ausmaß der Abschirmung von elektromagnetischer bzw. radioaktiver Strahlung, die Feinstaub-, Stickoxid-, oder Ozonübertragung durch die Gebäudehülle oder das Ausmaß von Ausgasungen von
Materialien und Baustoffen und dergleichen.
Erfindungsgemäß kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Sonde dazu ausgebildet ist, ihre Position und ihre Ausrichtung mit topologischen Daten der geografischen Datenbank zu verknüpfen und, gegebenenfalls durch Abfrage einer externen Berechnungseinheit des Servers oder Clients, den von dieser Position sichtbaren Horizont zu berechnen und die Verschattung und/oder Sonnenscheindauer wie beispielsweise die Anzahl der jahreszeitabhängigen Sonnenstunden des Immobilienobjekts, bzw. auch den jahres- und uhrzeitabhängigen Sonnenstand bzw.
Sonneneinfallswinkel, zu bestimmen.
Es kann hierzu vorgesehen sein, dass die Sonde zumindest mit einem in ihr integrierten bzw. mit ihr in Verbindung stehenden Sensor die jahres- und uhrzeitabhängige Sonnenbzw. Lichtintensität lokal erfasst und so beispielsweise durch Vergleich mit der anhand der geografischen Datenbank errechneten bzw. in der geografischen Datenbank hinterlegten Werten Aussagen beispielsweise über den lokaler Bewölkungsgrad, Lichtreflexionsintensität von in der Erfassungsrichtung des Sensors befindlichen Fassaden oder Gebäudeteilen, oder Richtigkeit der in der geografischen Datenbank hinterlegten Daten abgeleitet werden können.
Die Sonde, ein Client oder ein Server kann also mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beispielsweise die jahreszeitabhängige Sonneneinstrahldauer sowie Sonnenintensität heruntergebrochen auf einzelne Räume oder Gebäudeteile einer Immobilie
bestimmen.
Dies kann erfolgen, indem die lokale Position der Sonde mit den, beispielsweise in einer geografischen Datenbank befindlichen, behördlich verfügbaren und beispielsweise durch geoinformationsbasierten Fernerkundungsmethoden (beispielsweise satellitengestützte Methoden wie Fotogrammetrie, Radargrammetrie, Laserscanning (LiDar), Airborne LaserScanning (ALS)) gewonnenen Daten der Oberflächen- und Bebauungstopologie verknüpft und daraus der sichtbare Horizont an dieser Position berechnet wird. Daraus kann beispielsweise der jJahreszeitabhängige Sonnenverlauf, Verschattung, Sonneneinstrahldauer, Sonnenintensität, solarer Energieeintrag berechnet bzw. vorhergesagt und visualisiert werden. Die so aus geografischen Daten im Bereich der Positionen der Sonden gewonnenen bzw. abgeleiteten Parameter können weiters — beispielsweise durch zumindest einen in der Sonde integrierten bzw. mit ihr in Verbindung stehenden Lichtintensitätssensor — um die tatsächlich an diesen jeweiligen Positionen lokal gemessene Sonnenintensität und Einstrahldauer, aber auch beispielsweise um nächtliche Lichtverschmutzung und dergleichen, erweitert bzw.
verfeinert werden.
Es kann auch vorgesehen sein, dass die Sonde zumindest einen Sensor zur Messung von Umweltparametern umfasst und/oder mit einem derartigen Sensor in Verbindung steht und die Sonde oder eine mit der Sonde verbundene Datenverarbeitungseinheit dazu ausgebildet ist, einen örtlich sowie auch zeitlich zumeist nur grob aufgelöst vorliegenden, vorbekannten Umweltparameter, wie beispielsweise die mit einer örtlichen Genauigkeit von beispielsweise einem Raster von 1x1 km vorliegende Durchschnittsjahresbelastung von Stickoxiden oder Feinstaub, an ihrer Position aus der geografischen Datenbank wie beispielsweise einem Immissions- bzw. Emissionskataster, zu entnehmen. Die Sonde oder Datenverarbeitungseinheit kann dann von behördlich betriebenen Messstationen stammende Daten, bzw. auch aus Simulationsmodellen errechnete bzw. von Umweltsatelliten stammende Daten eine Kenngröße zur Beurteilung der auf das Immobilienobjekt tatsächlich, unmittelbar und lokal einwirkenden physikalischen und/oder chemischen Umweltparameter im Vergleich zu dem in der geografischen Datenbank hinterlegten und zumeist örtlich und zeitlich nur grob aufgelösten, beispielsweise im 1x1 km Raster bzw. als 1-Jahresmittelwerte
vorliegenden, vorbekannten Umweltparameter an dieser Position bestimmen.
Dies kann gegebenenfalls durch Abfrage einer externen Berechnungseinheit des Servers oder Clients und gegebenenfalls unter Berücksichtigung anderer Einfluss- und Messgrößen wie beispielsweise meteorologischer oder topographischer
Umweltparameter erfolgen.
Die Berechnung der Kenngröße kann durch die Sonde selbst, durch einen Client oder durch einen Server erfolgen. Daraus kann beispielsweise ein Zertifikat mit beispielsweise einem Ampelsystem oder einer grafischen und/oder numerischen Darstellung der Immissionswerte beispielsweise mittels Heatmaps abgeleitet werden. Dies kann dazu dienen, das Ausmaß der auf die Immobilie tatsächlich und unmittelbar, lokal einwirkenden Immissionen in Relation zu den für diesen Ort beispielsweise in einer geografischen Datenbank wie beispielsweise einem Immissions- bzw. Emissionskataster hinterlegten und zumeist örtlich und zeitlich nur grob aufgelöst vorliegenden Umweltparameter, transparent und einfach verständlich darzustellen. Es wird dadurch eine quantitativ belegbare Aussage über die Ortsüblichkeit der auf die Immobilie tatsächlich und unmittelbar, lokal einwirkenden Immissionen bzw.
Umweltparameter ermöglicht.
Es kann auf Grundlage der berechneten Daten ein aussagekräftiger ImmobilienImmissionsindex zum Zwecke des Profilings der Immobilie oder beispielsweise im Zuge einer Due-Diligence Prüfung für die Wertermittlung und/oder Transparentmachung der auf eine Immobilie oder Liegenschaft tatsächlich, unmittelbar und lokal einwirkenden
Immissionen abgeleitet werden.
Der Client oder Server kann aber auch beliebig andere von den einzelnen Sonden an ihn übermittelte, erfindungsgemäß lokal gemessenen Messwerte weiter berechnen, auswerten, bzw. mithilfe weiterer, beispielsweise behördlich verfügbarer, Datensätze deren Aussagekraft verbessern bzw. überhaupt erst ermöglichen. So ist es etwa möglich, lokal gemessene Schalldruckpegel mit behördlich durch Simulation, oder durch Verkehrsflusszählung ermittelten, öffentlich verfügbaren (globalen) Lärmkarten zu vergleichen, Abweichungen zu diesen lokal erfassten Messwerten festzustellen und so Rückschlüsse auf die Ortsüblichkeit der an den vermessenen Immobilienobjekten bzw. deren Teilbereichen auftretenden Lärmpegel zu ziehen.
Es ist auch möglich, die städtische Hintergrundbelastung von Lärm oder Schadstoffen mit den tatsächlich am jeweiligen Immobilienobjekt auftretenden und von der Sonde gemessenen Werten zu vergleichen und beispielsweise zu subtrahieren, und daraus eine Kenngröße bzw. Zertifikat über die Ortsüblichkeit des jeweiligen
Umweltparameters abzuleiten.
Erfindungsgemäß ist weiters auch vorgesehen, lokal gemessene Luftgütewerte wie beispielsweise Feinstaub, Stickoxide, Ozon, VOC mit behördlich verfügbaren und beispielsweise rechnerisch oder satellitengestützt ermittelten Datensätzen des globalen Schadstofftransports zu vergleichen und so Rückschlüsse auf die Ortsüblichkeit der an
den vermessenen Immobilienobjekten auftretenden Immissionswerten zu ziehen.
Diese Berechnungen müssen nicht zwingend am Server erfolgen. Erfindungsgemäß ist auch vorgesehen, dass die Sonden selbst diese globalen, beispielsweise behördlich verfügbaren Informationen und Datensätze abfragen bzw. diese Informationen an sie übermittelt werden bzw. sich zum Teil oder zur Gänze auf den Sonden selbst befinden, und die Berechnungen und Visualisierungen auf den Sonden selbst bzw. auf oder in ihnen befindlichen, elektronischen Bauteilen wie beispielsweise Mikroprozessoren bzw. auch auf mit ihnen verbundenen Endgeräten bzw. Clients wie Smartphones oder
dergleichen durchgeführt werden.
Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur Bewertung der auf ein Immobilienobjekt
einwirkenden physikalischen und/oder chemischen Umweltparameter mit einer Sonde,
die zur Bestimmung ihrer 3-dimensionalen Position und vorzugsweise ihrer Ausrichtung ausgebildet ist, wobei die Sonde vorzugsweise einen Positionssensor umfasst oder mit einem Positionssensor in Verbindung steht, und wobei die Sonde am Immobilienobjekt
oder im Bereich des Immobilienobjekts, beispielsweise an einem mit dem
Immobilienobjekt verbundenen Träger angeordnet ist.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
In einem ersten Schritt, Bestimmen, durch die Sonde oder einen mit der Sonde verbundenen, beispielsweise in einem Smartphone integrierten, Positionssensor ihrer 3-
dimensionalen Position und vorzugsweise ihrer Ausrichtung.
In einem weiteren Schritt, Abfragen, durch die Sonde oder eine mit der Sonde verbundene Datenverarbeitungseinheit, beispielsweise einen Server oder Client wie beispielsweise ein Smartphone, direkt oder über einen lokalen Knotenpunkt eines Netzwerks, einer internen oder externen, auf einem Server oder Client befindlichen oder mit dem Server oder Client verbundenen, geografischen Datenbank mit vorab hinterlegten physikalischen und/oder chemischen Umweltparametern und/oder topologischen Daten.
In einem weiteren Schritt, Verknüpfen, durch die Sonde oder die Datenverarbeitungseinheit, ihrer Position und vorzugsweise ihre Ausrichtung mit den
Daten der geografischen Datenbank.
In einem weiteren Schritt, Bestimmen, durch die Sonde oder die Datenverarbeitungseinheit oder durch Abfrage einer externen Berechnungseinheit des Servers oder Clients, zumindest einer Kenngröße zur Beurteilung der auf das Immobilienobjekt einwirkenden physikalischen und/oder chemischen Umweltparameter.
In einem weiteren Schritt, Übermitteln, durch die Sonde oder die Datenverarbeitungseinheit oder die externe Berechnungseinheit, der Kenngröße an eine Speicher- oder Ausgabeeinheit des Servers oder Clients.
Die Erfindung umfasst ferner ein computerlesbares Speichermedium umfassend durch einen Computer ausführbare Anweisungen zur Durchführung eines
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Weitere erfindungsgemäße Merkmale ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung der Ausführungsbeispiele und den Zeichnungen.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand nicht-ausschlie Blicher Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig.1a — 1d zeigen Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Vorrichtungen an einem Gebäude und einem Grundstück; Fig. 2a - 2c zeigen Ausführungsbeispiele der Verbindung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einem Server, einer Datenbank und einem Client.
Fig. 1a — 1b zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Seitenansicht und einer Ansicht von oben. An einem Gebäude 1 sind eine Vielzahl von Sonden 2 zur Messung physikalischer oder chemischer Umweltparameter
angeordnet.
Die Sonden 2 sind an unterschiedlichen Positionen des Gebäudes angeordnet, und zwar an unterschiedlichen x-Positionen (erste horizontale Erstreckung), y-Positionen (zweite horizontale Erstreckung) und z-Positionen (vertikale Erstreckung). Dadurch können Umweltparameter punktuell am gesamten Gebäude ermittelt werden. Es können insbesondere Mittelwerte der Umweltparameter berechnet werden. Es können insbesondere auch — beispielsweise durch zeitlichen und örtlichen Vergleich dieser an unterschiedlichen Positionen des Gebäudes punktuell ermittelten Umweltparameter Umweltparameter an Positionen des Gebäudes berechnet werden, die auch zwischen oder in unmittelbarer Umgebung der punktuellen Sondenpositionen liegen. Mehrere der Sonden 2 sind mit Positionssensoren 3 verbunden, die beispielsweise als GPSEmpfänger ausgebildet sind und die exakte Position der Sonden 2 bestimmen können. Ferner ist ein temporärer Träger 7 in Form einer Werbetafel dargestellt, auf dem ebenfalls eine Sonde 2 mit einem Positionssensor 3 angeordnet ist.
Fig. 1c zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung am Beispiel eines unbebauten Grundstücks. Die Sonden 2 sind an allen Ecken des Grundstücks angeordnet. Ferner ist ein temporärer Träger 7 in Form einer Werbesäule vorgesehen, auf der sich ebenfalls eine Sonde 2 mit einem Positionssensor 3 befindet.
In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich ein Smartphone in der Nähe einer Sonde 2 und die Sonde 2 benutzt den Positionssensor des Smartphones
zur Ermittlung ihrer näherungsweisen Position.
Fig. 1d zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die Figur zeigt einen Schnitt durch ein Gebäude 1, wobei die Fenster des Gebäudes schematisch angedeutet sind. An der Außenhülle des Gebäudes, also der Fassade und dem Dach, sind mehrere Sonden 2, 2“ angeordnet. Ferner befindet sich auch im Inneren des Gebäudes eine Innensonde 2‘, die beispielsweise physikalische und/oder chemische Umweltparameter wie Temperatur, Lärmpegel, Schall, Vibration, Erschütterung, Sonnenintensität, solarer Energieeintrag, Luftfeuchtigkeit, VOC, Feinstaub, Ozonbelastung elektromagnetische oder radioaktive Strahlung im Inneren des Gebäudes misst. Die Innensonde 2‘ ist in diesem Ausführungsbeispiel im Bereich eines Fensters angeordnet.
Die Innensonde 2‘ ist einer Außensonde 2“ zugeordnet, die denselben physikalischen Umweltparameter misst und in unmittelbarer Nähe der Innensonde 2‘ angeordnet ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind Innensonde 2‘ und Außensonde 2“ auf gegenüberliegenden Seiten eines Fensters angeordnet. Durch Vergleich der gemessenen Umweltparameter kann beispielsweise auf die bauphysikalischen Eigenschaften des Gebäudes oder von Gebäudeteilen wie beispielsweise Fenster geschlossen werden, oder auf das Ausmaß der von außen in das Rauminnere
eintretenden, physikalischen oder chemischen Umweltparameter.
Es sind auch weitere Innensonden 2‘ vorgesehen, denen keine Außensonden zugeordnet sind, sondern die zur Messung von internen Parametern des Gebäudes
ausgeführt sind, beispielsweise den Trittschall im Inneren des Gebäudes.
Es sind auch weitere Innensonden 2‘ vorgesehen, die einer Außensonde 2“ zugeordnet sind, die denselben physikalischen Umweltparameter messen und nicht in unmittelbarer Nähe der Innensonde 2‘ angeordnet sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Innensonde 2‘ in der Raummitte angeordnet, während die Außensonde 2“ an der Fensteraußenseite angeordnet ist.
Durch Vergleich der gemessenen Umweltparameter kann beispielsweise auf die bauphysikalischen Eigenschaften des Gebäudes oder von Gebäudeteilen wie beispielsweise Fenster geschlossen werden, oder auf das Ausmaß der von außen in das Rauminnere eintretenden und sich beispielsweise dort ausbreitenden, physikalischen oder chemischen Umweltparameter.
Fig. 2a - 2c zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele der Verbindung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Server 5, einer Datenbank 6 und einem
Client 8, wie beispielsweise einem Smartphone.
In Fig. 2a erfolgt die Verbindung der Sonden 2, 2‘, 2“ mit dem Server 5 direkt über das Internet, indem jede einzelne Sonde über eine geeignete Schnittstelle zur Kommunikation mit einem Netzwerk wie beispielsweise dem Internet verfügt, beispielsweise in Form von Narrowband Internet-of-Things. Der Server 5 kommuniziert
über das Internet mit einer geografischen Datenbank 6 und einem Client 8.
In Fig. 2b erfolgt die Kommunikation der Sonden 2, 2‘, 2“ zunächst mit einem zentralen Knotenpunkt 4, beispielsweise einem WLAN-Router oder einem LTE-Router oder einem Smartphone. Dieser kommuniziert mit dem Server 5 über ein Netzwerk wie beispielsweise dem Internet. Eine geografische Datenbank 6 ist direkt mit dem Server 5 verbunden. Ein Client 8, wie beispielsweise ein Smartphone, kommuniziert mit dem Server 5 über ein Netzwerk wie beispielsweise dem Internet und ist dazu ausgeführt,
vom Server 5 empfangene Daten aufzubereiten und darzustellen.
In diesem Ausführungsbeispiel ordnet der Server 5 die lokal von den Sonden gemessenen und übermittelten Messdaten anhand deren Positionsdaten den in einer geografischen Datenbank befindlichen, beispielsweise behördlich oder durch Simulation an diesen Positionen ermittelten, globalen und zumeist vorbekannten bzw. aus vorangegangenen Messperioden ermittelten Umweltparametern zu, und vergleicht
diese mit den gemessenen, lokalen Parametern.
Dieser Vergleich kann für eine Vielzahl unterschiedlicher Parameter erfolgen, beispielsweise Feinstaubbelastung, Stickoxidbelastung, Ozonbelastung, Bewölkungsgrad oder Niederschlagsintensität, Lärmbelastung, Belichtungsintensität bei Tag und bei Nacht und dergleichen und erlaubt es beispielsweise, Aussagen über die Ortsüblichkeit der gemessenen Umweltparameter im Bereich der Sondenposition zu treffen. So kann beispielsweise eine Aussage darüber getroffen werden, ob ein lokal gemessener Schallpegel höher oder geringer ist als der in der geografischen
Datenbank beispielsweise als Lärmkarte an dieser Position hinterlegte Schallpegel.
Der Server 5 ordnet die lokal von den Sonden gemessenen Positionsdaten den in einer geografischen Datenbank befindlichen, beispielsweise behördlich durch Airborne-LaserScanning (ALS), Photogrammetrie oder satellitengestützten Fernerkundungsmethoden generierten topografischen Höhendaten zu, und errechnet daraus den von der Sondenposition aus sichtbaren Horizont, um daraus beispielsweise die jahreszeitabhängige Anzahl der auf diese Sondenposition einwirkenden Sonnenstunden zu ermitteln. Am Client 8 wird in diesem Ausführungsbeispiel eine geografische Karte angezeigt, auf der die Position des Immobilienobjekts 1 und das Ergebnis des Vergleichs oder der Berechnung angezeigt wird. Es wird am Client auch ein Zertifikat angezeigt, welches das Ergebnis des Vergleichs oder der Berechnung indiziert.
In Fig. 2c sind die Sonden 2, 2‘, 2“ voll miteinander und mit einem zentralen Knotenpunkt 4 vernetzt, wobei der Knotenpunkt 4 wiederum die Kommunikation über das Internet mit dem Server 5 übernimmt. Die geografische Datenbank 6 ist direkt mit dem Server 5 verbunden, während die Kommunikation mit dem Client 8 über das Internet erfolgt. Die Kommunikation der Sonden 2, 2‘, 2“ erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel über ein lokales Netz in Mesh-Konfiguration wie Bluetooth oder WLAN.
In Ausführungsbeispielen der Erfindung umfassen die Sonden 2, 2’, 2“ eine zentrale Recheneinheit (CPU), zumindest ein computerlesbares Speichermedium in Form eines flüchtigen (RAM) und nichtflüchtigen (ROM) Speichers, und zumindest eine Schnittstelleneinheit zur Kommunikation mit dem Internet oder dem Knotenpunkt 4 etwa in Form eines Bluetooth, WLAN oder Long-Term Evolution (LTE) -Moduls.
Auf dem nichtflüchtigen Speicher der Sonden 2, 2‘, 2“ sind ausführbare Anweisungen zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens gespeichert. Bei dem Client 8 handelt es sich um einen Personal Computer, ein Smartphone oder ein anderes elektronisches Datenverarbeitungsgerät.
In weiteren, nicht dargestellten Ausführungsformen der Erfindung ist die geografische Datenbank direkt auf der Sonde 2 oder dem Knotenpunkt 4 gespeichert, und die Berechnungen erfolgen direkt auf der Sonde 2 oder dem Knotenpunkt 4.
In weiteren, nicht dargestellten Ausführungsformen der Erfindung greift die Sonde 2 oder der Knotenpunkt 4, der auch als Smartphone ausgeführt sein kann, direkt über das Internet auf eine geografische Datenbank zu, und die Berechnungen erfolgen direkt auf der Sonde 2 oder dem Knotenpunkt 4. In diesen Ausführungsformen kann die Visualisierung auch direkt auf der Sonde 2 oder dem Knotenpunkt 4 erfolgen, oder auf einem mit ihnen verbundenen Client 8. In weiteren, nicht dargestellten
Ausführungsformen der Erfindung erfolgt die Visualisierung direkt am Server 5.
Die Sonden 2, 2‘, 2“ umfassen Einheiten zur Signalverarbeitung mit einem Mikroprozessor, um die gemessenen Daten zu verarbeiten. Ferner umfassen die Sonden 2, 2‘, 2“ Einheiten zur Messung chemischer oder physikalischer Parameter, beispielsweise einen temperaturabhängigen Widerstand, Barometer bzw. Drucksensor, eine Feuchtigkeitssensor, Partikelsensor zum Nachweis von Allergenen wie (Fein)staub oder Abgas, elektrochemische Sensoren wie beispielsweise Stickoxid- oder Ozonsensor, oder Kohlendioxid-Sensor, Beschleunigungssensor, CMOS/CCD-
Bildsensor, Himmelsrichtungssensor, Positions- und Lagesensor.
Die Sonden können auch mehrere Sensoren jedes Typs aufweisen, beispielsweise für Redundanz bei einem Sensorausfall oder einer fehlerhaften Ablesung und/oder für verbesserte Genauigkeit und/oder Präzision. Die Sonden können als integrierte Internet-of-Things (loT)-Sensoren ausgebildet sein. Weitere Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Vorrichtungen ergeben sich in naheliegender Weise aus dem Fachwissen. Die Erfindung ist nicht auf die konkrete Ausbildung des Sensornetzwerks beschränkt, sondern umfasst sämtliche Vorrichtungen und Sensornetzwerke im
Rahmen der nachfolgenden Patentansprüche.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Vorrichtung zur Bewertung der auf ein Immobilienobjekt (1) einwirkenden physikalischen und/oder chemischen Umweltparameter, umfassend
    a. eine Sonde (2), die zur Bestimmung ihrer 3-dimensionalen Position und vorzugsweise ihrer Ausrichtung ausgebildet ist, wobei die Sonde (2) vorzugsweise einen Positionssensor (3) umfasst oder mit einem Positionssensor (3) in Verbindung steht, und wobei
    b. die Sonde (2) am Immobilienobjekt (1) oder im Bereich des Immobilienobjekts (1), beispielsweise an einem mit dem Immobilienobjekt (1) verbundenen Träger (7), angeordnet ist,
    dadurch gekennzeichnet, dass die Sonde (2) oder eine mit der Sonde (2) verbundene Datenverarbeitungseinheit, beispielsweise ein Server (5) oder
    Client (8) wie beispielsweise ein Smartphone, dazu ausgebildet ist,
    c. direkt oder über einen lokalen Knotenpunkt (4) eines Netzwerks eine geografische Datenbank (6) mit physikalischen und/oder chemischen Umweltparametern und/oder topologischen Daten abzufragen, und
    d. die Position und vorzugsweise die Ausrichtung der Sonde (2) mit den Daten der geografischen Datenbank (6) zu verknüpfen und daraus, gegebenenfalls durch Abfrage einer externen Berechnungseinheit, zumindest eine Kenngröße zur Beurteilung der auf das Immobilienobjekt (1) einwirkenden physikalischen und/oder chemischen Umweltparameter zu bestimmen, sowie
    e. die Kenngröße auszugeben oder an eine Speicher- oder Ausgabeeinheit des Servers (5) oder des Clients (8) zu übermitteln.
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
    a. die Sonde (2) zumindest einen Sensor zur Messung physikalischer und/oder chemischer Umweltparameter umfasst und/oder mit einem derartigen Sensor in Verbindung steht, beispielsweise einen optischen, akustischen, chemischen, oder physikalischen Sensor, insbesondere einen Temperatur-, Feuchtigkeits-, Lichtintensitäts-, Partikel-, Stickoxid-, Ozon-, Druck-, Beschleunigungs-, Lage-, Schallpegel-, Vibrations-, oder Bewegungssensor bzw. einem Sensor zur Messung von radioaktiver oder elektromagnetischer Strahlung, und
    b. die Sonde (2), die Datenverarbeitungseinheit oder die Berechnungseinheit dazu ausgebildet ist, den vom Sensor gemessenen Umweltparameter bei der Bestimmung der Kenngröße zu berücksichtigen.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass a. eine Sonde (2) vorgesehen ist, die mit einer Vielzahl von Sensoren zur Messung physikalischer und/oder chemischer Umweltparameter in Verbindung steht, und b. die Sonde (2) oder die Datenverarbeitungseinheit dazu ausgebildet ist, die von den Sensoren gemessenen Umweltparameter von den Sensoren entgegenzunehmen.
    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl an Sonden (2) vorgesehen ist,
    a. die an unterschiedlichen Teilen, Seiten und/oder Bereichen des Immobilienobjekts (1) angeordnet sind und vorzugsweise miteinander in Verbindung stehen, beispielsweise über eine drahtlose oder drahtgebundene Schnittstelle, wobei
    b. die Sonden (2) jeweils einen, mehrere oder keinen Sensor zur Messung physikalischer und/oder chemischer Umweltparameter umfassen oder damit in Verbindung stehen.
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Immobilienobjekt (1) ein Gebäude ist, wobei
    a. zumindest eine Innensonde (2‘) vorgesehen ist, die im Inneren des Gebäudes angeordnet ist, und zumindest eine zugeordnete Außensonde (2“) vorgesehen ist, die an der Außenhaut des Gebäudes angeordnet ist, wobei die Innensonde (2°) und die zugeordnete Außensonde (2*) vorzugsweise im Bereich einer Öffnung des Gebäudes, beispielsweise eines Fensters, einer Tür oder eines Balkons, angeordnet sind, und
    b. die Innensonde (2°) und die zugeordnete Außensonde (2“) vorzugsweise Sensoren zur Messung desselben physikalischen oder chemischen
    Umweltparameters umfassen.
    6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonde (2) oder eine mit der Sonde (2) verbundene Datenverarbeitungseinheit dazu ausgebildet ist,
    a. die Position und Ausrichtung der Sonde (2) mit topologischen Daten der geografischen Datenbank (6) zu verknüpfen und,
    b. gegebenenfalls durch Abfrage einer Berechnungseinheit des Servers (5) oder Clients (8), den von dieser Position sichtbaren Horizont zu berechnen und die Verschattung und/oder jahreszeitabhängige Sonnenscheindauer, beispielsweise die Anzahl der Sonnenstunden, bzw. auch den jahres- und uhrzeitabhängigen Sonnenstand bzw. Sonneneinfallswinkel und daraus ableitbarer Parameter wie etwa solarer Energieeintrag und Lichtintensität, des Immobilienobjekts (1) im Bereich der Position der Sonde (2) zu bestimmen.
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonde (2) oder die Datenverarbeitungseinheit
    a. zumindest einen Sensor zur Messung physikalischer und/oder chemischer Umweltparameter umfasst und/oder mit einem derartigen Sensor in Verbindung steht und
    b. dazu ausgebildet ist, einen vorbekannten Umweltparameter, beispielsweise eine physikalische und/oder chemische Hintergrundbelastung an ihrer Position aus der geografischen Datenbank (6) zu entnehmen, und,
    24 / 30
    c. die Sonde (2) oder die Datenverarbeitungseinheit dazu ausgebildet ist, eine Kenngröße zur Beurteilung der auf das Immobilienobjekt (1) einwirkenden physikalischen und/oder chemischen Umweltparameter im Vergleich zu dem vorbekannten Wert an dieser Position zu bestimmen.
    Verfahren zur Bewertung der auf ein Immobilienobjekt (1) einwirkenden physikalischen und/oder chemischen Umweltparameter mit einer Sonde (2), die zur Bestimmung ihrer 3-dimensionalen Position und vorzugsweise ihrer Ausrichtung ausgebildet ist, wobei die Sonde (2) vorzugsweise einen Positionssensor (3) umfasst oder mit einem Positionssensor (3) in Verbindung steht, und wobei die Sonde (2) am Immobilienobjekt (1) oder im Bereich des Immobilienobjekts (1), beispielsweise an einem mit dem Immobilienobjekt (1) verbundenen Träger (7) angeordnet ist,
    dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
    a. Bestimmen, durch die Sonde (2), ihrer 3-dimensionalen Position und vorzugsweise ihrer Ausrichtung,
    b. Abfragen, durch die Sonde (2) oder eine mit der Sonde (2) verbundene Datenverarbeitungseinheit, beispielsweise ein Server (5) oder Client (8) wie beispielsweise ein Smartphone, direkt oder über einen lokalen Knotenpunkt (4) eines Netzwerks, einer geografischen Datenbank (6) mit vorab hinterlegten physikalischen und/oder chemischen Umweltparametern und/oder topologischen Daten, und
    c. Verknüpfen, durch die Sonde (2) oder die Datenverarbeitungseinheit, der Position und vorzugsweise der Ausrichtung der Sonde (2) mit den Daten der geografischen Datenbank (6), und
    d. Bestimmen, durch die Sonde (2) oder die Datenverarbeitungseinheit oder durch Abfrage einer externen Berechnungseinheit, zumindest einer Kenngröße zur Beurteilung der auf das Immobilienobjekt (1) einwirkenden physikalischen und/oder chemischen Umweltparameter, sowie
    e. Ausgeben, durch die Sonde (2) oder die Datenverarbeitungseinheit, der Kenngröße, oder Übermitteln, durch die Sonde (2) oder die Datenverarbeitungseinheit, der Kenngröße an eine Speicher- oder Ausgabeeinheit des Servers (5) oder Clients (8).
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
    a. die Sonde (2) von zumindest einem, gegebenenfalls als integralen Bestandteil der Sonde (2) ausgebildeten, Sensor zur Messung physikalischer und/oder chemischer Umweltparameter, beispielsweise einen optischen, akustischen, chemischen, oder physikalischen Sensor, insbesondere einen Temperatur-, Feuchtigkeits-, Lichtintensitäts-, Partikel-, Stickoxid-, Ozon-, Druck-, Beschleunigungs-, Lage-, Schallpegel-, Vibrations-, oder Bewegungssensor bzw. Sensor zur Messung von Radioaktivität oder elektromagnetischer Strahlung, gemessene Umweltparameter entgegennimmt und
    b. die Sonde (2) oder die Datenverarbeitungseinheit die gemessenen
    Umweltparameter bei der Bestimmung der Kenngröße berücksichtigt.
    10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass a. eine Sonde (2) gemessene Umweltparameter von einer Vielzahl von Sensoren zur Messung physikalischer und/oder chemischer Umweltparameter entgegennimmt, und b. die gemessenen Umweltparameter bei der Bestimmung der Kenngröße berücksichtigt werden.
    11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl an Sonden (2) vorgesehen sind, die an unterschiedlichen Teilen, Seiten und/oder Bereichen des Immobilienobjekts (1) angeordnet sind und vorzugsweise miteinander in Verbindung stehen, beispielsweise über eine drahtlose oder drahtgebundene Schnittstelle, wobei die Sonden (2) jeweils einen, mehrere oder keinen Sensor zur Messung physikalischer und/oder chemischer Umweltparameter umfassen oder damit in Verbindung stehen.
    12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonde (2) oder die Datenverarbeitungseinheit
    a. ihre Position und ihre Ausrichtung mit topologischen Daten der geografischen Datenbank (6) verknüpft, und,
    b. gegebenenfalls durch Abfrage der Berechnungseinheit, den von dieser Position sichtbaren Horizont berechnet und die jahreszeitabhängige Sonnenscheindauer, beispielsweise die Anzahl der Sonnenstunden, und daraus abgeleiteter Parameter wie beispielsweise solarer Energieeintrag, des Immobilienobjekts (1) im Bereich der Position der Sonde (2) bestimmt.
    13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass
    a. die Sonde (2) oder die Datenverarbeitungseinheit durch Abfrage eines Sensors zur Messung physikalischer und/oder chemischer Umweltparameter gemessene Umweltparameter entgegennimmt und
    b. einen vorbekannten Umweltparameter, beispielsweise eine Hintergrundbelastung an ihrer Position aus der geografischen Datenbank (6) entnimmt, und,
    c. gegebenenfalls durch Abfrage einer externen Berechnungseinheit des Servers (5) oder Clients (8), eine Kenngröße zur Beurteilung der auf das Immobilienobjekt (1) einwirkenden Umweltparameter im Vergleich zu dem vorbekannten Wert an dieser Position bestimmt.
    14. Computerlesbares Speichermedium umfassend durch eine elektronische
    Datenverarbeitungseinheit ausführbare Anweisungen zur Durchführung eines
    Verfahrens nach einem der Ansprüche 8 bis 13.
    27730
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