AT504920B1 - Erdschlussortung durch fremdstrom - Google Patents

Erdschlussortung durch fremdstrom Download PDF

Info

Publication number
AT504920B1
AT504920B1 AT0053507A AT5352007A AT504920B1 AT 504920 B1 AT504920 B1 AT 504920B1 AT 0053507 A AT0053507 A AT 0053507A AT 5352007 A AT5352007 A AT 5352007A AT 504920 B1 AT504920 B1 AT 504920B1
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
measuring
frequency
point
measuring current
current
Prior art date
Application number
AT0053507A
Other languages
English (en)
Other versions
AT504920A4 (de
Inventor
Lothar Fickert
Clemens Obkircher
Georg Achleitner
Original Assignee
Univ Graz Tech
Forschungsholding Tu Graz Gmbh
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Univ Graz Tech, Forschungsholding Tu Graz Gmbh filed Critical Univ Graz Tech
Priority to AT0053507A priority Critical patent/AT504920B1/de
Priority to DE102008016711A priority patent/DE102008016711A1/de
Application granted granted Critical
Publication of AT504920A4 publication Critical patent/AT504920A4/de
Publication of AT504920B1 publication Critical patent/AT504920B1/de

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
    • G01R31/08Locating faults in cables, transmission lines, or networks
    • G01R31/081Locating faults in cables, transmission lines, or networks according to type of conductors
    • G01R31/086Locating faults in cables, transmission lines, or networks according to type of conductors in power transmission or distribution networks, i.e. with interconnected conductors
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y04INFORMATION OR COMMUNICATION TECHNOLOGIES HAVING AN IMPACT ON OTHER TECHNOLOGY AREAS
    • Y04SSYSTEMS INTEGRATING TECHNOLOGIES RELATED TO POWER NETWORK OPERATION, COMMUNICATION OR INFORMATION TECHNOLOGIES FOR IMPROVING THE ELECTRICAL POWER GENERATION, TRANSMISSION, DISTRIBUTION, MANAGEMENT OR USAGE, i.e. SMART GRIDS
    • Y04S10/00Systems supporting electrical power generation, transmission or distribution
    • Y04S10/50Systems or methods supporting the power network operation or management, involving a certain degree of interaction with the load-side end user applications
    • Y04S10/52Outage or fault management, e.g. fault detection or location

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Locating Faults (AREA)

Description

2 AT 504 920 B1
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Lokalisieren eines mit einem Erdschluss behafteten Leitungsabschnittes in einem verzweigten Stromnetz.
Ebenso bezieht sich die Erfindung auf eine mobile Messeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Insbesondere in städtischen Mittelspannungsnetzen mit ihren vielen Verzweigungen und lokalen Transformatorstationen kann ein aufgetretener Erdschluss, vor allem eines Erdkabels, zu lange dauernden Versorgungsunterbrechungen führen, da es mühsam ist, den Erdschluss zu lokalisieren, um sodann entsprechende Maßnahmen zu setzen. Bisher angewendete Verfahren benötigen einen besonderen Messwagen, mit welchem der Leitungszug abgefahren wird. Falls das Netz so genannte adaptive Distanzschutzgeräte, wie von der Anmelderin in der AT-Patentanmeldung A 619/2006 beschrieben, vorhanden sind, kann eine Ortung des Erdschlusses durch Auswertung der Schutzeinrichtungen erfolgen.
Die GB 145,976 beschreibt eine Fehlerlokalisierung in Erdkabeln, wobei eine Einspeisung an einem Kabelende zwischen einem Innenleiter und einem leitenden metallischen Mantel mit Hilfe eines Summers erfolgt. Im Bereich einer vermuteten Fehlerstelle werden an den Mantel zwei Messelektroden angelegt, die ein Signal über einen Trenntransformator an einen batteriebetrieben Röhrenverstärker mit einem Kopfhörer am Ausgang liefert. Das beschriebene Gerät bzw. Verfahren dient somit nicht zum Feststellen von Erdschlüssen und setzt außerdem eine galvanische Verbindung der Messelektroden mit einem metallischen Kabelmantel voraus. In ähnlicher Weise geht die Anordnung nach der GB 591 725 A vor, bei welcher gleichfalls mit Hilfe eines Summers in eine erdschlussbehaftete Leitung eine Tonfrequenz eingespeist und mit Hilfe einer Suchspule und eines Kopfhörers die Leitung solange abgetastet wird, bis - an der Stelle des Erdschlusses - kein Signal mehr hörbar ist.
Von weiteren Dokumenten zum Stand der Technik beschreiben die DD 59127 B das Prinzip der Einspeisung eines NF-Signals in elektrische Mess- und Steuerkreise, um mit Hilfe einer Suchspule eine erdschlussbehaftete Leitung festzustellen und die US 2,692,352 A ein Trägerfrequenzverfahren zum Schutz eines Mehrphasenleitersystems, bei welchem an beiden Leitungsenden in jede Phase NF eingespeist und je am anderen Ende bei Auftreten einer ungewöhnlichen Phasenverschiebung, z.B. bei Erdschluss, ein Auslösesignal für Leitungsschalter abgegeben wird.
Bei der in der GB 2 303 980 A angegebenen Schaltung wird an mehreren Stellen eines 3-Phasensystems der Strom in jedem Leiter mit Hilfe von Stromwandlern bei Netzfrequenz gemessen, um bei einem Ungleichgewicht der Ströme an zwei verschiedenen Leitungsorten ein Abschalten der Leitung herbeizuführen. Ein ähnliches Verfahren ist in der WO 2004/040732 geoffenbart, doch wird hier die dritte Harmonische der Netzfrequenz extrahiert und in mehreren Vergleichsschaltungen ausgewertet.
Eine Aufgabe der Erfindung liegt in der Schaffung eines Verfahrens bzw. einer entsprechenden Messeinrichtung zur Lokalisierung eines Erdschlusses, genauer gesagt eines mit einem solchen behafteten Leitungsabschnittes, unter besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse in Mittelspannungsnetzen.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, bei welchem erfindungsgemäß ein von einem Erdschluss betroffener Zweig des Netzes abgeschaltet wird, stromab der Abschaltstelle in dem Zweig eine Messstelle gewählt wird, an dieser Messstelle in einen erdschlussbehafteten Leiter ein tonfrequenter Messstrom gegen Erde eingespeist wird, und mit Hilfe einer induktiven Sonde geprüft wird, welcher von sämtlichen, von der Messstelle wegführenden Zweige den eingespeisten Messstrom führt.
Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass stromab der Mess- 3 AT 504 920 B1 stelle in Richtung des Fehlers eine neue, zweite Messstelle gewählt wird und an dieser erneut in einen erdschlussbehafteten Leiter ein tonfrequenter Messstrom gegen Erde eingespeist wird, mit Hilfe der induktiven Sonde geprüft wird, welcher von sämtlichen, von der neuen Messstelle wegführenden Zweige einen Messstrom führt, und diese Schritte solange fortgesetzt werden, bis der fehlerbehaftete Abschnitt zwischen einer letzten Messstelle, dadurch identifiziert wird, dass er sowohl bei der Messung an der vorletzten als auch bei der Messung an der letzten Messstelle einen Messstrom führte. Ein solches Vorgehen bewährt sich besonders bei stark verzweigten innerstädtischen Netzen.
In letzterem Fall kann es vorteilhaft sein, wenn, nach der Messung an einer Messstelle der ermittelte Zweig an dieser Messstelle aufgetrennt wird und die weiteren Schritte stromab der Auftrennung durchgeführt werden, da es nach dem Auftrennen möglich ist, stromauf der Messstelle gelegene Abschnitte des Netzes wieder mit Spannung zu versorgen.
Zur Verbesserung des Signal/Störabstandes und damit der Empfindlichkeit kann vorgesehen sein, dass die Messung mit Hilfe der induktiven Sonde frequenzselektiv und schmalbandig durchgeführt und/oder der niederfrequente Messstrom Im mit einem Signalmuster moduliert wird.
Zur Lösung der Aufgabe kann eine mobile Messeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens herangezogen werden, welche gekennzeichnet ist durch einen Niederfrequenz-Leistungsgenerator zur Erzeugung eines Ausgangsstromes, der als Messstrom zwischen Erde und einem mit einem Erdschluss behafteten Leiter eingespeist werden kann, eine induktive Sonde zum Erfassen des Magnetfeldes eines von dem Messstrom durchflossenen Leiters, und eine Auswerteeinrichtung welcher ein Ausgangssignal der induktiven Sonde zugeführt ist, und die dazu eingerichtet ist, ein von der Sonde erfasstes, auf den Messstrom mit der Einspeisefrequenz zurückgehendes Wechsel-Magnetfeld anzuzeigen.
Im Sinne einer Empfindlichkeitsverbesserung kann es zweckmäßig sein, wenn die Auswerteeinrichtung ein von der Sonde einlangendes Signal frequenzselektiv und schmalbandig verarbeitet.
Der Suchvorgang kann erleichtert werden, wenn die Auswerteeinrichtung eine akustische und/oder optische Anzeige aufweist.
Im Sinne der Vermeidung von wechselseitigen Störeinflüssen ist es ratsam, wenn die Frequenz des von der Auswerteeinrichtung erzeugten Messstroms in Abstand von der Netzfrequenz und deren Harmonischen des zu untersuchenden Stromnetzes im Tonfrequenzbereich liegt.
Zur Verbesserung des Signal/Störabstandes kann vorgesehen sein, dass Niederfrequenz-Leistungsgenerator einen Modulator für den Messstrom besitzt.
Der Sicherheit und Bequemlichkeit einer Bedienungsperson kommt es zugute, falls die induktive Sonde an einem Ende einer von Hand zu haltenden, isolierenden Stange angeordnet ist.
Die Erfindung samt weiteren Vorteilen ist im Folgenden an Hand beispielsweiser Ausführunger näher erläutert, die in der Zeichnung veranschaulicht sind. In dieser zeigen
Fig. 1 schematisch einen Ausschnitt aus einem Mittelspannungsnetz zur Erläuterung des Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine mögliche Prinzipschaltung eines Niederfrequenz-Leistungsgenerators einer mobilen Messeinrichtung nach der Erfindung,
Fig. 3 eine mögliche Ausführungsform einer induktiven Sonde samt Auswerteeinrichtung und Fig. 4 eine andere Variante einer induktiven Sonde samt Auswerteeinrichtung.
Zunächst sei auf Fig. 1 Bezug genommen, welche einen Ausschnitt eines Mittelspannungs- 4 AT 504 920 B1 netzes zeigt, ausgehend von einem Umspannwerk USW, von welchem hier drei Zweige ZW1, ZW2, ZW3 ausgehen und die über Leistungsschalter LE1, LE2, LE3 geschaltet werden können. Das Netz wird insgesamt mit MSN bezeichnet. Man erkennt, dass die einzelnen Zweige sich weiter aufzweigen und für den Zweig ZW3 sind einige nachgeordnete Zweige mit BR1, BR2, BR3 und an einem weiteren Verzweigungspunkt mit RA1, RA2, RA3 bezeichnet. Weiters ist in dem Hauptzweig ZW3 ein fehlerbehafteter Abschnitt FBA eingezeichnet, der einen Erdschluss EDS aufweist.
Im Folgenden wird nun, auch unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 4, beschrieben, wie gemäß der Erfindung ein solcher von einem Erdschluss behafteter Leitungsabschnitt FBA auf einfache Weise aufgefunden werden kann.
An einer Messstelle MS1 wird ein tonfrequenter Messstrom IM mit Hilfe eines Niederfrequenzleistungsgenerators NLG eingespeist. Das Blockschaltbild eines solchen Generators ist in der beispielsweisen Ausführungsform in Fig. 2 gezeigt. Ein Niederfrequenzgenerator GEN speist ein Niederfrequenzsignal, welches in einem Leistungsverstärker verstärkt wird, dessen Ausgang dann gegen Erde geschaltet den gewünschten Messstrom IM liefert. Der Generator wird durch eine Batterie BAT, z. B. einen aufladbaren Akkumulator gespeist und weist bei einer bevorzugten Ausführungsform auch einen Modulator MOD auf, der beispielsweise mit rechteckähnlichen Impulsen die Tonfrequenz, welche der Generator GEN erzeugt, moduliert. Die Modulation kann auch soweit gehen, dass sie der Niederfrequenz binäre Wörter aufmoduliert. Zweckmäßigerweise ist der Niederfrequenzleistungsgenerator tragbar ausgebildet, sodass er problemlos von einer Person, auch unter Berücksichtigung der oft engen Verhältnisse im großstädtischen Netzbereich, mitgeführt werden kann.
Wird der Messstrom an der Messstelle MS1 eingespeist, so fließt der bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel über den Zweig BR2 und schließlich über einen Teil des Zweiges RA2 bis zu der Erdschlussstelle und dort über Erde wieder zurück zum Niederfrequenzleistungsgenerator.
Das Fließen des Messstroms IM wird nun durch eine induktive Sonde in Verbindung mit einer Auswerteeinrichtung AWE gemäß Fig. 3 festgestellt. Wie Fig. 3 zeigt, enthält die induktive Sonde INS, die als Messkopf MKO ausgebildet sein kann, eine Spule SPL. Die induktive Sonde INS ist über eine zweckmäßigerweise geschirmte Leistung GLE mit dem Eingang der Auswerteeinrichtung AWE verbunden. Das Einlangen des Signals wird in der Auswerteeinrichtung in einem Bandpass BPA einer Filterung unterzogen, sodann in einem Auswerteverstärker AVS verstärkt, welche an einem Ausgang ein Messsignal Ms liefert. Dem Verstärker ist hier noch ein Schwellwertschalter SWS nachgeschaltet, welcher, wiederum nur beispielsweise, eine Leuchtdiodenanzeige LED und einen Lautsprecher LSB ansteuert.
In Fig. 4 ist kurz eine alternative Ausführungsform der induktiven Sonde gezeigt, bei welcher innerhalb des Messkopfs MKO parallel zur Spule SPL eine Kondensator KND geschaltet ist, wobei Spule und Kondensator auf die seitens des Generators GEN erzeugte Messfrequenz fM abgestimmt sind. Bei der Ausführung nach Fig. 4 sitzt im Messkopf MKO noch ein Vorverstärker WS.
Wenn nach dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgegangen wird, wird nun stromab der Messstelle MS1, an welcher der Messstrom IM eingespeist wird, jeder der abgehenden Zweige mit der induktiven Sonde INS daraufhin untersucht, ob sie den Messstrom führt.
Wie in Fig. 1 auch kurz skizziert, sitzt vorteilhafterweise die induktive Sonde INS auf einer von Hand zu haltenden, zweckmäßigerweise isolierenden Stange STA und ist im einfachsten Fall über ein Kabel mit der Auswerteeinrichtung AWE verbunden. Dadurch kann die Bedienungsperson auch sicher zu nicht leicht zugänglichen Leitungsabschnitten gelangen.
Im vorliegenden Fall wird angenommen, dass der Messstrom IM über den Zweig BR2 fließt. Bei

Claims (11)

  1. 5 AT 504 920 B1 der nächsten Verzweigung oder Messstelle MS2 wird wiederum mit Hilfe der induktiven Sonde INS und der Auswerteeinrichtung AWE untersucht, welcher der dort abgehenden Zweige RA1, RA2, RA3 den Messstrom führt. Im vorliegenden Fall ist dies der Zweig RA2. Wenn nun bei einer weiteren Verzweigung MS3 wiederum mit der induktiven Sonde gemessen wird, so erkannt die Bedienungsperson, dass von den Verzweigungen ausgehend kein Messstrom mehr fließt, sodass der Abschnitt RA2, der fehlerbehaftete sein muss. In Fig. 1 gezeigte Auftrennungen AV1, AV2 bedeuten, dass man im Zuge der Messung der Reihe nach Zweige auftrennen kann und damit die vorangehenden Zweige, die offensichtlich nicht fehlerbehaftet sind, über den Leistungsschalter LE3 wieder an die seitens des Umspannwerks USW gelieferte Spannung legen kann. Dadurch kann in der Praxis vermieden werden, dass ganze Leitungsabschnitte ohne Strom bleiben, solange noch ein Fehler gesucht wird. Im folgenden Beispiel kann beispielsweise an der Stelle AU2 aufgetrennt werden, sodass alle vorangehenden Zweige mit Spannung versorgt werden können. In Fig. 1 ist auch angedeutet, dass der Niederfrequenzleistungsgenerator NLG bei den Messungen immer mitgenommen werden kann, sodass beispielsweise an der Messstelle MS3 erneut eine Einspeisung möglich wäre. Dazu ist zu bemerken, dass prinzipiell der Messstrom IM an jeder Stelle des Netzes eingespeist werden kann, sofern von dieser Stelle aus eine Verbindung bis zum Erdschluss EDS vorhanden ist. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Lokalisieren eines mit einem Erdschluss behafteten Leitungsabschnittes (FBA) in einem verzweigten Stromnetz (MSN), dadurch gekennzeichnet, dass ein von einem Erdschluss betroffener Zweig (ZW3) des Netzes abgeschaltet wird, stromab der Abschaltstelle (ABS) in dem Zweig eine Messstelle (MS1) gewählt wird, an dieser Messstelle in einen erdschlussbehafteten Leiter ein tonfrequenter Messstrom (lM) gegen Erde eingespeist wird, und mit Hilfe einer induktiven Sonde (INS) geprüft wird, welcher von sämtlichen, von der Messstelle wegführenden Zweige den eingespeisten Messstrom (lM) führt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass stromab der Messstelle (MS1) in Richtung des Fehlers eine neue, zweite Messstelle (MS2) gewählt wird und an dieser erneut in einen erdschlussbehafteten Leiter ein tonfrequenter Messstrom (lM) gegen Erde eingespeist wird, mit Hilfe der induktiven Sonde geprüft wird, welcher von sämtlichen, von der neuen Messstelle wegführenden Zweige (RA2) einen Messstrom (lM) führt, und diese Schritte solange fortgesetzt werden, bis der fehlerbehaftete Abschnitt (FBA) zwischen einer letzten Messstelle, dadurch identifiziert wird, dass er sowohl bei der Messung an der vorletzten (MS2) als auch bei der Messung an der letzten (MS3) Messstelle einen Messstrom (lM) führte.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Messung an einer Messstelle (MS1) der ermittelte Zweig (BR2) an dieser Messstelle (MS1) aufgetrennt wird und die weiteren Schritte stromab der Auftrennung (AV1) durchgeführt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messung mit Hilfe der induktiven Sonde frequenzselektiv und schmalbandig durchgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der niederfrequente Messstrom (lM) mit einem Signalmuster moduliert wird. 6 AT 504 920 B1
  6. 6. Mobile Messeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen Niederfrequenz-Leistungsgenerator (NLG) zur Erzeugung eines Ausgangsstromes, der als Messstrom (lM) zwischen Erde und einem mit einem Erdschluss behafteten Leiter eingespeist werden kann, eine induktive Sonde (INS) zum Erfassen des Magnetfeldes eines von dem Messstrom (lM) durchflossenen Leiters, und eine Auswerteeinrichtung (AWE), welcher ein Ausgangssignal der induktiven Sonde (INS) zugeführt ist, und die dazu eingerichtet ist, ein von der Sonde erfasstes, auf den Messstrom (lM) mit der Frequenz (fM) zurückgehendes Wechsel-Magnetfeld anzuzeigen.
  7. 7. Mobile Messeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung (AWE) ein von der Sonde (INS) einlangendes Signal frequenzselektiv und schmalbandig verarbeitet.
  8. 8. Mobile Messeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung (AWE) eine akustische und/oder optische Anzeige (ANZ) aufweist.
  9. 9. Mobile Messeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenz (fM) des von der Auswerteeinrichtung (AWE) erzeugten Messstroms (lM) in Abstand von der Netzfrequenz (fN) und deren Harmonischen des zu untersuchenden Stromnetzes im Tonfrequenzbereich liegt.
  10. 10. Mobile Messeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Niederfrequenz-Leistungsgenerator (NLG) einen Modulator (MOD) für den Messstrom (lM) besitzt.
  11. 11. Mobile Messeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die induktive Sonde (INS) an einem Ende einer von Hand zu haltenden, isolierenden Stange angeordnet ist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen
AT0053507A 2007-04-04 2007-04-04 Erdschlussortung durch fremdstrom AT504920B1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT0053507A AT504920B1 (de) 2007-04-04 2007-04-04 Erdschlussortung durch fremdstrom
DE102008016711A DE102008016711A1 (de) 2007-04-04 2008-03-31 Erdschlussortung durch Fremdstrom

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT0053507A AT504920B1 (de) 2007-04-04 2007-04-04 Erdschlussortung durch fremdstrom

Publications (2)

Publication Number Publication Date
AT504920A4 AT504920A4 (de) 2008-09-15
AT504920B1 true AT504920B1 (de) 2008-09-15

Family

ID=39735872

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT0053507A AT504920B1 (de) 2007-04-04 2007-04-04 Erdschlussortung durch fremdstrom

Country Status (2)

Country Link
AT (1) AT504920B1 (de)
DE (1) DE102008016711A1 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102017106814A1 (de) * 2017-03-30 2018-10-04 Innogy Se Messvorrichtung für Erdfehlerströme

Citations (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DD59127A (de) *
GB591725A (en) * 1944-04-19 1947-08-27 Arthur James Coghlan Means for locating earth faults or the like in electrical cables or conductors
US2692352A (en) * 1952-04-26 1954-10-19 Robert I Ward Relaying system
DE4416966A1 (de) * 1994-05-13 1995-11-23 Pfisterer Elektrotech Karl Schaltungsanordnung zur Ermittlung eines Erdschlusses in einem Energieübertragungskabel
DE4428118A1 (de) * 1994-08-09 1996-02-15 Licentia Gmbh Erdschlußortung in elektrischen Netzen mit einer Erdschlußspule
GB2303980B (en) * 1995-08-02 1997-09-10 Sheir Chun Lam Circuit breaker
WO2004040732A1 (en) * 2002-10-29 2004-05-13 Alstom Technology Ltd Earth fault protection for synchronous machines
DE102007017543A1 (de) * 2006-04-10 2007-10-18 Technische Universität Graz Verfahren zur Entfernungsortung von Erdschlüssen

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB145976A (en) 1919-06-27 1920-07-08 Charles Warre Kay Improvements in fault localisation for underground electric cables

Patent Citations (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DD59127A (de) *
GB591725A (en) * 1944-04-19 1947-08-27 Arthur James Coghlan Means for locating earth faults or the like in electrical cables or conductors
US2692352A (en) * 1952-04-26 1954-10-19 Robert I Ward Relaying system
DE4416966A1 (de) * 1994-05-13 1995-11-23 Pfisterer Elektrotech Karl Schaltungsanordnung zur Ermittlung eines Erdschlusses in einem Energieübertragungskabel
DE4428118A1 (de) * 1994-08-09 1996-02-15 Licentia Gmbh Erdschlußortung in elektrischen Netzen mit einer Erdschlußspule
GB2303980B (en) * 1995-08-02 1997-09-10 Sheir Chun Lam Circuit breaker
WO2004040732A1 (en) * 2002-10-29 2004-05-13 Alstom Technology Ltd Earth fault protection for synchronous machines
DE102007017543A1 (de) * 2006-04-10 2007-10-18 Technische Universität Graz Verfahren zur Entfernungsortung von Erdschlüssen

Also Published As

Publication number Publication date
AT504920A4 (de) 2008-09-15
DE102008016711A1 (de) 2008-10-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60018666T2 (de) Verfahren zum Berechnen der Entfernung von Fehlerstrom in einem elektrischen Stromversorgungsnetz mit ringformiger Gestaltung
DE102011076320B4 (de) Erdungsüberwachungs-Vorrichtung und Ladesystem
AT501758B1 (de) Verfahren zur ortung von leckagen in rohren
DE3888751T2 (de) Verfahren zur Bestimmung des Isolationszustandes.
DE69014950T2 (de) Tragbarer Detektor zur Feststellung von Teilentladungen in unter Spannung stehenden Verteilkabeln und/oder Ausrüstungen.
EP1593983B1 (de) Verfahren und Einrichtung zur Isolationsfehlerortung in einem isolierten, ungeerdeten Wechselstromnetz
DE60131370T2 (de) Prüfverbindung für teilentladungsdetektionen, teilentladungsdetektor- und verfahren zur erfassung von teilentladungen an einem stromkabel
EP2476002A1 (de) Fehlererkennung in energieversorgungsnetzen mit ungeerdetem oder gelöschtem sternpunkt
US10962494B2 (en) Ground impedance measurement of a conduit system
AT504297B1 (de) Verfahren und messeinrichtung zur überwachung von beschallungsanlagen
EP3139188A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur isolationsfehlersuche mit adaptiver prüfstrom-ermittlung
EP3923010B1 (de) Schutzkontaktsteckdose und verfahren zur isolationsfehlerlokalisierung in einem ungeerdeten stromversorgungssystem mit isolationsüberwachung
DE102011108716A1 (de) Lokalisierung und identifikation eines isolierungsfehlers für ein elektrisches leistungssystem mit isoliertem nullleiter
DE102013018294B4 (de) Einrichtung und Verfahren zur Erfassung der elektrischen Energie von ein- oder mehrphasigen elektrischen Verbrauchern
AT504920B1 (de) Erdschlussortung durch fremdstrom
EP2450715A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum ermitteln des Erdwiderstands eines Gleichstromsystems
DE1052559B (de) Verfahren zur Feststellung der Lage von Kurzschlussstellen und Kabelmuffen von in Erde verlegten Starkstromkabeln
DE3119925C2 (de) Verfahren und Gerät zur Erdschlußortung an Starkstrom-Freileitungsnetzen
DE102021112016B3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln einer Erdschlussrichtung
EP2848949B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung eines Isolationswiderstandes in einem ungeerdeten Stromversorgungssystem
DE3819880C2 (de) Verfahren zur Feststellung des Verlaufes von unter Spannung stehenden Starkstromleitungen sowie Gerät und Zweipol sich periodisch ändernder Impedanz zur Durchführung des Verfahrens
DE102019132071A1 (de) Vorrichtung zum Überwachen eines Versorgungsnetzes
DE102010013103B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Diagnose von Messobjekten unter Verwendung einer Messspannung
Rahimpour The Practical Field Measurement Challenges of Transformer FRA and Developing the Fundamentals for an On-line Approach
DE19640821A1 (de) Verfahren zur Erfassung von Erdschlüssen

Legal Events

Date Code Title Description
PC Change of the owner

Owner name: TECHNISCHE UNIVERSITAET GRAZ, AT

Effective date: 20120423

MM01 Lapse because of not paying annual fees

Effective date: 20150404