Claims (8)
AT 409 138 B Prinzipiell sind für die gewünschte feuerfeste Auskleidung beliebige Materialien mit entsprechender thermischer Beständigkeit verwendbar. Mit Rücksicht auf die geforderte exakte Bearbeitung der Auslaßschlitze, Poren oder Rillen ist die Ausbildung bevorzugt so getroffen, daß der Wandbauteil aus Feuerfestmaterial, beispielsweise aus SiC, besteht. Um bei einem entsprechend fließenden schmelzflüssigen Medium eine hinreichend rasche Ausbreitung des Dampfpolsters zwischen benachbarten Rillen, Schlitzen oder Poren sicherzustellen, ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, daß die Achsen der Auslaßöffnungen mit der der Schmelze zugewandten Oberfläche des Wandbauteils im Bereich der Auslaßöffnungen einen spitzen Winkel einschließen. Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 eine erste Ausbildung eines Teilbereiches einer Abstichöffnung bzw. eines Auslaufes für schmelzflüssige Schlacke, Fig. 2 eine schematisch dargestellte abgewandelte Ausbildung des Wandbauteiles, Fig. 3 einen Tundish- oder Herdauslauf für schmelzflüssiges Material, Fig. 4 eine abgewandelte Ausbildung einer derartigen Abstichöffnung und Fig. 5 eine Teilansicht eines Tundishauslaufes im Querschnitt dargestellt. In Fig. 1 ist ein Wandbauteil 1 dargestellt, in welchem ein rohrförmiger Kanal 2 für die Zufuhr von verdampfenden Flüssigkeiten angeordnet ist. Der feuerfeste Wandbauteil 1 besteht aus Sili-cumcarbid. An den rohrförmigen Zuführungskanal 2 ist ein an der Oberfläche des Wandbauteiles 1 mündender Schlitz 3 vorgesehen, über welchen verdampfende Flüssigkeiten austreten können. Der Schmelzefluß ist schematisch mit 4 angedeutet. Bei der Darstellung nach Fig. 2 sind anstelle der rohrförmigen Zuführungskanäle mit Schlitzen Rillen 5 ersichtlich, welche seitlich mit verdampfenden Flüssigkeiten, und insbesondere Wasser, angespeist werden. Das fließende schmelzflüssige Medium ist wiederum mit 4 angedeutet. Bei der Ausbildung nach Fig. 3 ist eine Pfanne 6 ersichtlich, deren Bodenbereich eine Auslaßöffnung 7 trägt. Im Bereich dieser Auslaßöffnung 7 besteht eine besonders hohe Scherbeanspruchung und es sind daher wiederum Flüssigkeitszuführungskanäle 2 mit radial einwärts zur Achse 8 der Austrittsöffnung 7 gerichteten Schlitzen 3 vorgesehen. Bei der Ausbildung nach Fig. 4 wird die Flüssigkeit über einen Ringkanal 2 zugeführt und tritt über radiale Schlitze 9 und aufwärts gerichtete Schlitze 10 an die dem schmelzflüssigen Medium 11 zugewandte Oberfläche des Wandbauteiles aus. Bei der Ausbildung nach Fig. 5 ist mit 12 der Boden eines Tundish bezeichnet. Der Schmelzenspiegel ist mit 13 angedeutet. Zur Erzielung eines kontinuierlichen Schlackenauslaufes über die Auslaßöffnung 14 ist hier ein Tauchrohr 15 aus feuerfestem Material vorgesehen, welches in Richtung des Doppelpfeiles 16 höhenverstellbar ist, um einen geregelten Schlackenabfluß zu erzielen. Es ist weiters eine Treibdüse 17 ersichtlich, über welche die durch die Öffnung 14 abfließende Schlacke zerstäubt werden kann. Zum Schutz des Auslaufbereiches und des Tauchrohres sind wiederum Speiseleitungen 18 und 19 vorgesehen, aus welchen verdampfende Flüssigkeit jeweils über Schlitze an die der Schmelze benachbarte Wand geführt wird. Bei all diesen Ausbildungen lassen sich prinzipiell eine große Anzahl von nicht brennbaren Flüssigkeiten erfolgreich einsetzen. Neben nicht brennbaren Flüssigkeiten können auch brennbare Flüssigkeiten (öle) eingesetzt werden. Diese brennen oberhalb der Schlackenphase ab und verbessern so den Wärmehaushalt und verringern die Viskosität der Schmelze. Gleichzeitig erfolgt beim Einsatz von Ölen ein Cracken unter Ausbildung einer Schicht an refraktären Kohlen an der Auskleidung, welche einen zusätzlichen Schutz bietet. Bevorzugt wird dann, wenn als schmelzflüssiges Medium Hochofenschlacke eingesetzt wird, hier Wasser zugeführt. Die Zufuhr von Wasser als Medium ist naturgemäß bei Schmelzen mit stark reduzierenden Eigenschaften, wie beispielsweise Metallschmelzen, weniger geeignet, sofern nicht eine entsprechende Absaugung für Zersetzungsprodukte von Wasser, und insbesondere von Wasserstoff und Sauerstoff, vorgesehen sind. PATENTANSPRÜCHE: 1. Wandbauteil zur Begrenzung von mit Schmelze, insbesondere Schlackenschmelze, gefüllten Räumen, dadurch gekennzeichnet, daß die der Schmelze (4) zugewandte Oberfläche des Wandbauteils (1) mit wenigstens einer Auslaßöffnung (3) für verdampfende Flüssigkei- 3 AT 409 138 B ten, insbesondere Wasser, ausgebildet ist.AT 409 138 B In principle, any materials with appropriate thermal resistance can be used for the desired refractory lining. In view of the exact machining of the outlet slots, pores or grooves required, the design is preferably such that the wall component consists of refractory material, for example SiC. In order to ensure a sufficiently rapid spreading of the vapor cushion between adjacent grooves, slots or pores in a correspondingly flowing molten medium, the design is advantageously made such that the axes of the outlet openings form an acute angle with the surface of the wall component facing the melt in the region of the outlet openings lock in. The invention is explained in more detail below on the basis of exemplary embodiments schematically illustrated in the drawing. 1 shows a first embodiment of a partial area of a tap opening or an outlet for molten slag, FIG. 2 shows a schematically illustrated modified embodiment of the wall component, FIG. 3 shows a tundish or stove outlet for molten material, FIG. 4 shows a modified embodiment such a tap opening and FIG. 5 shows a partial view of a tundish outlet in cross section. In Fig. 1, a wall component 1 is shown, in which a tubular channel 2 is arranged for the supply of evaporating liquids. The refractory wall component 1 consists of silicon cumcarbide. On the tubular feed channel 2 there is a slot 3 opening on the surface of the wall component 1, through which vaporizing liquids can escape. The melt flow is indicated schematically at 4. In the illustration according to FIG. 2, instead of the tubular feed channels with slots, grooves 5 can be seen, which are fed laterally with evaporating liquids, and in particular water. The flowing molten medium is again indicated by 4. 3, a pan 6 can be seen, the bottom region of which carries an outlet opening 7. In the area of this outlet opening 7 there is a particularly high shear stress and therefore there are again liquid supply channels 2 with slots 3 directed radially inwards to the axis 8 of the outlet opening 7. 4, the liquid is supplied via an annular channel 2 and exits via radial slots 9 and upwardly directed slots 10 to the surface of the wall component facing the molten medium 11. 5, 12 denotes the bottom of a tundish. The melt level is indicated at 13. In order to achieve a continuous slag discharge via the outlet opening 14, an immersion tube 15 made of refractory material is provided, which is height-adjustable in the direction of the double arrow 16 in order to achieve a regulated slag outflow. A driving nozzle 17 can also be seen, through which the slag flowing out through the opening 14 can be atomized. To protect the outlet area and the immersion tube, feed lines 18 and 19 are again provided, from which evaporating liquid is in each case fed via slots to the wall adjacent to the melt. In principle, a large number of non-flammable liquids can be successfully used in all of these training courses. In addition to non-flammable liquids, flammable liquids (oils) can also be used. These burn off above the slag phase and thus improve the heat balance and reduce the viscosity of the melt. At the same time, when oils are used, cracking takes place with the formation of a layer of refractory carbon on the lining, which offers additional protection. If blast furnace slag is used as the molten medium, water is preferably added here. The supply of water as a medium is of course less suitable for melts with strongly reducing properties, such as metal melts, unless a corresponding suction for decomposition products of water, and especially of hydrogen and oxygen, is provided. PATENT CLAIMS: 1. Wall component for delimiting spaces filled with melt, in particular slag melt, characterized in that the surface of the wall component (1) facing the melt (4) has at least one outlet opening (3) for evaporating liquids. 3 AT 409 138 B ten, especially water, is formed.
2. Wandbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung(en) (3) als Auslaßschlitz(e) ausgebildet ist (sind).2. Wall component according to claim 1, characterized in that the outlet opening (s) (3) as an outlet slot (s) is (are).
3. Wandbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung(en) (3) als poröse Oberfläche ausgebildet ist (sind).3. Wall component according to claim 1, characterized in that the outlet opening (s) (3) is (are) designed as a porous surface.
4. Wandbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnungen (3) als Rillen (5) in der der Schmelze (4) zugewandten Oberfläche des Wandbauteils (1) ausgebildet sind.4. Wall component according to claim 1, characterized in that the outlet openings (3) as grooves (5) in the melt (4) facing surface of the wall component (1) are formed.
5. Wandbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnungien) (3) mit wenigstens einer Zuführungsleitung verbunden ist (sind), in welche ein die Durchflußmenge der Flüssigkeit regelndes Stellglied eingeschalten ist.5. Wall component according to one of claims 1 to 4, characterized in that the outlet openings (3) is (are) connected to at least one supply line, in which an actuator regulating the flow rate of the liquid is switched on.
6. Wandbauteil nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandbauteil (1) ringförmigen Querschnitt aufweist, daß die schlitzförmige Auslaßöffnung (3) sich entlang des Innenmantels des Wandbauteils (1) erstreckt und daß eine mit der schlitzförmigen Auslaßöffnung (3) verbundene, ringförmige Wasserkammer (2) in dem Wandbauteil (1) vorgesehen ist.6. Wall component according to one of claims 2 to 5, characterized in that the wall component (1) has an annular cross section, that the slot-shaped outlet opening (3) extends along the inner shell of the wall component (1) and that one with the slot-shaped outlet opening (3 ) connected, annular water chamber (2) is provided in the wall component (1).
7. Wandbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandbauteil (1) aus Feuerfestmaterial, beispielsweise aus SiC, besteht.7. Wall component according to one of claims 1 to 6, characterized in that the wall component (1) consists of refractory material, for example SiC.
8. Wandbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Auslaßöffnungen (3) mit der der Schmelze (4) zugewandten Oberfläche des Wandbauteils (1) im Bereich der Auslaßöffnungen (3) einen spitzen Winkel einschließen. HIEZU 2 BLATT ZEICHNUNGEN 48. Wall component according to one of claims 1 to 7, characterized in that the axes of the outlet openings (3) with the melt (4) facing surface of the wall component (1) in the region of the outlet openings (3) enclose an acute angle. THEREFORE 2 SHEET OF DRAWINGS 4