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Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsskibindung mit einem Backenkörper, bestehend aus einem gegenüber einer Grundplatte in Skilängsrichtung verschiebbar geführten Schlitten, der in der Abfahrtsstellung durch eine aus mindestens zwei Teilen bestehende Sperre gegenüber der Grundplatte gegen Verschieben gesichert ist und an dem mindestens ein Sohlenhalter um eine senkrecht zur Grundplatte erstreckende Achse schwenkbar gelagert ist, der durch eine Feder in der Abfahrtsstellung gehalten wird, welche Sperre nach einem Verschwenken des Sohlenhalters um ein bestimmtes Mass gelöst wird.
Eine Skibindung dieser Art ist beispielsweise in der CH-PS Nr. 395834 beschrieben. Dabei wird der eine lösbare Sperrteil in der geschlossenen Lage der Bindung (in Abfahrtsstellung) gegen die Kraft einer weiteren Feder vom Sohlenhalter niedergedrückt im zweiten, ortsfesten Sperrteil (in der Grundplatte) gehalten. Der lösbare Sperrteil ist noch in einer Führung geführt. Ein Nachteil dieser bekannten Ausführung besteht darin, dass sie nur für einen gemeinsamen Sohlenhalter verwendbar ist, weil die Anwendung zweier Sohlenhalter aus Konstruktionsgründen nicht oder nur durch einen Kostenmehraufwand möglich ist, der in keinem Verhältnis mit dem zu erzielenden Vorteil liegen würde, der durch die Anwendung zweier Sohlenhalter erzielt wird.
Weiters ist die Anwendung einer weiteren Feder erforderlich, die so bemessen sein muss, dass sie den lösbaren Sperrteil gegen die Komponente der Andrückkraft zu betätigen fähig ist, wenn der Sohlenhalter verschwenkt wird. Tritt die Freigabe des lösbaren Sperrteils erst dann ein, wenn der Schuh vom Sohlenhalter bereits freigegeben worden ist, so ist der durch den Mehraufwand erkaufte technische Vorteil praktisch wirkungslos. Schliesslich ist es noch zu beachten, dass sich der lösbare Sperrteil gegebenenfalls verkeilen kann, da für diesen Bauteil keine Zwangssteuerung vorgesehen ist.
In der AT-PS Nr. 299026 ist weiters ein Vorderbacken beschrieben, der einen an einer Grundplatte verschiebbaren Schlitten verwendet, auf welchem ein entgegen der Kraft einer Druckfeder verschwenkbarer Schwenkbacken gelagert ist. Der Schwenkbacken wird über einen von der Druckfeder belasteten Keil in der Mittelstellung gehalten. Der Schlitten ist über eine Reihe von übereinander angeordneten Kugeln, von denen die unterste in eine Kalotte der Grundplatte eingreift, in Abfahrtsstellung blockiert.
Durch Verschwenken des Schwenkbackens können die Kugeln nach oben ausweichen und der Schlitten kann nach vorne verschoben werden. Im selben Mass wie die unterste Kugel aus der Kalotte der Grundplatte gedrückt wird, gleitet die oberste Kugel in die Kalotte des Prismas und arretiert den Schwenkteil in der nun erreichten Auslösestellung.
Ein anderer, ähnlich aufgebauter Vorderbacken verwendet als Rastmechanik für den Schwenkbacken eine vorgespannte Kugel, die in eine Kalotte der Grundplatte greift und für die Verriegelung des Schlittens einen Stift, der bei verschwenktem Schwenkbacken nach oben ausweichen kann.
Diese bekannten Vorderbacken haben nun den Nachteil, dass einerseits die Auslösekraft durch die verwendeten Rastmechaniken mit hohen Reibungswiderständen, insbesondere bei wechselnden Temperaturen und bei Vereisung, sehr divergieren, und dass anderseits die seitliche Halterung des Skischuhes bei Stössen stark und nicht elastisch ist. Auch die Verriegelungen der Schlitten weisen den Nachteil auf, dass nach einem Sturz des Skifahrers meist Schnee und Wasser eindringt, wodurch das ohnehin etwas schwierige Schliessen der Bindung erschwert bzw. ein späteres Wiederöffnen verhindert wird.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu vermeiden und eine Skibindung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass diese die Anwendung zweier Sohlenhalter ermöglicht, wobei der lösbare Sperrteil von diesen zwangsgesteuert werden kann.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass, wie an sich bekannt, am Schlitten zwei Sohlenhalter angelenkt sind, und dass der eine, lösbare Sperrteil ein in einer parallel zur Grundplatte liegenden Ebene schwenkbar angeordneter Schwenkhebel ist, der während eines Sicherheitsauslösens unmittelbar von je einem Sohlenhalterhebel beaufschlagt wird und die Freigabe des Schlittens bewirkt und einen Bolzen od. dgl. trägt, der in der Abfahrtsstellung in den andern, vorzugsweise an der Grundplatte angeordneten, Sperrteil eingreift.
Der lösbare Sperrteil wird somit durch Verschwenken eines der Sohlenhalter zwangsläufig betätigt, ohne dass eine zusätzliche Feder od. dgl. erforderlich wäre und auch ohne die Gefahr, dass sich dieser Teil während der Betätigung verklemmen würde.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass der Schwenkhebel ein zweiarmiger Hebel ist, der um eine weitere, senkrecht zur Grundplatte verlaufende, im Schlitten
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Auf der Grundplatte --2-- befindet sich eine weitere Achse--16--, an der ein Schwenkhebel-17mit einem Bolzen --18-- gelagert ist. Der Schwenkhebel --17-- ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als ein zweiarmiger Hebel ausgebildet, dessen Schwenkachse die weitere Achse --16-- ist. Der Bolzen --18-des Auslösehebels --17-- wird mittels einer Schenkelfeder --19--, die um die weitere Achse --16-gewickelt ist, in die Ausnehmung --21-- der Grundplatte --2-- gedrückt.
Bei einer Auslösung drückt, wie in Fig. 3 dargestellt, der nicht gezeichnete Schuh gegen den Sohlenhalter --7--. Dieser legt den Funktionsweg-s--zurück, bis die Grenze der Elastizität erreicht ist. Dabei greift eine Lasehe-17a-- des Schwenkhebels-17--in eine Ausnehmung --20-- des zugehörigen Sohlenhalterhebels --7a-- ein, wobei die Lasche --17a-- während eines Sicherheitsauslösens von der Begrenzungslinie der Ausnehmung beaufschlagt wird. Der Bolzen --18-- verlässt die Ausnehmung - -21-- der Grundplatte --2-- über eine Abschnappkante --23-- und gibt den Tragkörper --3-- frei.
Erfolgt die Auslösung gegen den Sohlenhalter --8--, so wird die Lasche --17b-- des Schwenkhebels --17-- in Verbindung mit der Begrenzungslinie der Ausnehmung --22-- des Sohlenhalterhebels --8a-- wirksam.
Der Schuh, der vom Fersenhalter nach vorn gedrückt wird, schiebt den Tragkörper --3-- über die Abstützrolle --13-- gegen die geringe Federkraft der Druckfedern --24, 25-- in Skilängsrichtung und löst die Bindung ohne nennenswerte Reibungskräfte zwischen dem Schuh und dem Sohlenhalter --7, 8-- aus.
Die vollautomatische Rückführung des Systems in die Einsteigstellung erfolgt, indem die Druckfedern --24, 25-- den Tragkörper --3-- in die Ausgangslage drücken und der Bolzen --18-- in die Ausnehmung - der Grundplatte einrastet.
Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 und 5 unterscheidet sich gegenüber dem in den Fig. l bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel wie folgt : Die Sohlenhalter --7', 8'-- lagern auf zwei Achsen --6'--, die symmetrisch zur Längsmittelebene des Backens angeordnet sind. Dadurch kann ein kompakter (kürzerer) Aufbau der Bindung erzielt werden.
Die Sohlenhalter --7', 8'-- werden mittels einer Druckfeder --26-- gegen die justierbaren Anschlagschrauben-27, 28-- gedrückt. Diese dienen der Breiteneinstellung der Haltearme --7', 8'-- zum Schuh und erlauben eine Anpassung der Lage der Schuhspitze quer zur Skilängsachse. Der Tragkörper wird entlang der Führungsschlitze --4 und 29-- geführt. Ein Führungsbolzen --30-- ist in der Grundplatte --2'-- fixiert und dient als Abstützung für die Schenkelfeder --19'--. Die Schenkelfeder - betätigt den Schwenkhebel --17'-- und drückt zugleich über die weitere Achse --16-- den Tragkörper --3'-- in die Ausgangslage zurück.
Die beschriebenen zwei Ausführungsformen stellen Anwendungsbeispiele dar, die abgewandelt werden können, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
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The invention relates to a safety ski binding with a cheek piece, consisting of a slide, which is slidably guided in the longitudinal direction of the ski with respect to a base plate and which is secured against displacement in the downhill position by a lock consisting of at least two parts with respect to the base plate and on which at least one sole holder is arranged perpendicular to the Base plate extending axis is pivotably mounted, which is held by a spring in the departure position, which lock is released after pivoting the sole holder by a certain amount.
A ski binding of this type is described, for example, in CH-PS No. 395834. One detachable locking part is held in the closed position of the binding (in the downhill position) against the force of a further spring by the sole holder in the second, stationary locking part (in the base plate). The detachable locking part is still guided in a guide. A disadvantage of this known design is that it can only be used for a common sole holder because the use of two sole holders is not possible for constructional reasons or only at an additional cost that would be out of proportion to the advantage to be achieved through the application two sole holders is achieved.
Furthermore, the use of a further spring is required, which must be dimensioned in such a way that it is capable of actuating the releasable locking part against the component of the pressing force when the sole holder is pivoted. If the release of the detachable locking part does not occur until the shoe has already been released by the sole holder, the technical advantage acquired through the additional effort is practically ineffective. Finally, it should also be noted that the detachable locking part may become wedged, since no positive control is provided for this component.
In AT-PS No. 299026 a front jaw is also described which uses a slide which is displaceable on a base plate and on which a swivel jaw is mounted which can be swiveled against the force of a compression spring. The swivel jaw is held in the central position by a wedge loaded by the compression spring. The slide is blocked in the departure position by a row of balls arranged one above the other, the lowest of which engages in a dome of the base plate.
By pivoting the swivel jaw, the balls can move upwards and the slide can be moved forward. To the same extent as the lowest ball is pressed out of the dome of the base plate, the uppermost ball slides into the dome of the prism and locks the pivoting part in the release position that has now been reached.
Another, similarly constructed front jaw uses a pre-tensioned ball as a locking mechanism for the swivel jaws, which engages in a cap of the base plate and a pin for locking the slide, which can move upwards when the swivel jaw is swiveled.
These known toe pieces now have the disadvantage that, on the one hand, the release force due to the locking mechanisms used with high frictional resistance, especially with changing temperatures and icing, diverges greatly, and on the other hand, the lateral support of the ski boot is strong and not elastic in the event of bumps. The locks of the sledges also have the disadvantage that after the skier falls, snow and water usually penetrate, which makes it difficult to close the binding, which is already somewhat difficult, and prevents it from being opened again later.
The invention has set itself the task of avoiding these disadvantages and improving a ski binding of the type mentioned at the outset in such a way that it enables the use of two sole holders, the detachable locking part being positively controlled by these.
The object is achieved according to the invention in that, as is known per se, two sole holders are articulated on the slide, and that the one releasable locking part is a pivot lever which is pivotably arranged in a plane parallel to the base plate and which is directly controlled by one each during a safety release Sole holder lever is acted upon and causes the carriage to be released and carries a bolt or the like which, in the departure position, engages in the other locking part, which is preferably arranged on the base plate.
The releasable locking part is therefore inevitably actuated by pivoting one of the sole holders without an additional spring or the like being required and also without the risk of this part jamming during actuation.
A particularly advantageous embodiment of the invention consists in the fact that the pivot lever is a two-armed lever which is mounted in the slide around a further, perpendicular to the base plate
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On the base plate --2-- there is another axis - 16-- on which a pivot lever 17 with a bolt --18-- is mounted. The pivot lever --17-- is designed as a two-armed lever in the present exemplary embodiment, the pivot axis of which is the further axis --16--. The bolt --18 - of the release lever --17-- is inserted into the recess --21-- in the base plate --2-- by means of a leg spring --19-- which is wound around the other axis --16-- pressed.
When triggered, as shown in Fig. 3, the shoe, not shown, presses against the sole holder --7--. This covers the functional path - s - until the limit of elasticity is reached. A leash 17a - of the swivel lever 17 - engages in a recess --20-- of the associated sole holder lever --7a--, the tab --17a-- being acted upon by the boundary line of the recess during a safety release . The bolt --18-- leaves the recess - -21-- in the base plate --2-- via a snap-off edge --23-- and releases the supporting body --3--.
If the release takes place against the sole holder --8--, the tab --17b-- of the swivel lever --17-- in conjunction with the boundary line of the recess --22-- of the sole holder lever --8a-- becomes effective.
The shoe, which is pushed forwards by the heel holder, pushes the support body --3-- over the support roller --13-- against the low spring force of the compression springs --24, 25-- in the longitudinal direction of the ski and releases the binding without any significant frictional forces the shoe and the sole holder --7, 8--.
The fully automatic return of the system to the entry position takes place when the compression springs --24, 25-- press the support body --3-- into the starting position and the bolt --18-- engages in the recess - in the base plate.
The embodiment according to FIGS. 4 and 5 differs from the embodiment shown in FIGS. 1 to 3 as follows: The sole holders --7 ', 8' - are supported on two axes --6 '- which are symmetrical to the Are arranged longitudinal center plane of the jaw. A more compact (shorter) structure of the binding can be achieved in this way.
The sole holders --7 ', 8' - are pressed against the adjustable stop screws -27, 28- by means of a compression spring --26--. These are used to adjust the width of the holding arms - 7 ', 8' - to the shoe and allow the position of the toe of the shoe to be adjusted across the longitudinal axis of the ski. The support body is guided along the guide slots --4 and 29--. A guide pin --30-- is fixed in the base plate --2 '- and serves as a support for the leg spring --19' -. The leg spring - actuates the swivel lever --17 '- and at the same time pushes the supporting body --3' - back into the starting position via the further axis --16--.
The two embodiments described represent application examples which can be modified without departing from the scope of protection of the invention.