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Stütze für eine Zahnprothese sowie Verfahren zu deren Herstellung
Gegenstand der Erfindung ist eine Stütze für eine Zahnprothese, die einen Schaft zum Tragen der Prothese und einen wendelförmigen, elastischen Verankerungsteil zum Einsetzen der Stütze in den Kiefer aufweist, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.
Derartige Stützen besitzen gegenüber den ebenfalls bekannten, meist aus geschmolzenem Metall in einem Stück gefertigten sogenannten Verankerungsbolzen, die mit einem starren Schraubengewinde versehen sind, den Vorteil der Elastizität des Verankerungsteiles, so dass sie von den Patienten besser ertragen werden.
Die bekannten Stützen mit wendelförmigem Verankerungsteil besitzen allerdings den Nachteil, dass sie Lötstellen aufweisen, wodurch galvanische Ströme sowie Bimetallismus entstehen, was für das lebende Gewebe schädlich ist.
Diese Nachteile der einen wendelförmigen Verankerungsteil aufweisenden Stütze werden gemäss der Erfindung dadurch vermieden, dass die Stütze in an sich bekannter Weise aus einem einzigen Stück gefertigt ist und der Verankerungsteil einen an den Schaft koaxial angesetzten Dorn aufweist, der in eine um den Dorn sich windende zylindrische Wendel übergeht, deren freies Ende an der Dornwurzel befestigt ist.
Die erfindungsgemässe Stütze weist neben dem Vorteil der Elastizität u. a. noch den wesentlichen Vorteil auf, keinerlei Lötstellen zu besitzen. Vorzugsweise ist zwischen Dorn und Schaft eine zylindrische Verstärkung mit einer umlaufenden Rille zur rein mechanischen und ohne zusätzliche Hilfsmittel durchführbaren Befestigung des Wendelendes vorgesehen.
Gemäss einer weiteren, besonders zweckmässigen Ausgestaltung der Erfindung ist der an die zylindrische Verstärkung angrenzende Teil des Schaftes mit einem Gewinde versehen, wobei der übrige Teil des Schaftes vorzugsweise einen quadratischen Querschnitt aufweist.
Der mit Gewinde versehene, an die zylindrische Verstärkung angrenzende Teil des Schaftes dient folgenden Zwecken : a) Zur besseren Haftung der Gewebe auf diesem Teil und zur Verhinderung des Eindringens von Krankheitserregern, Bazillen, Nahrungsmittelresten oder Flüssigkeiten von aussen. b) Zur Aufschraubung der von gezogenen Zähnen des Patienten abgeschnittenen Scheibchen, wodurch ein biologischer Verschluss entsteht. c) Zur Aufschraubung eines der modernen Vaskularmaterialien für Prothesen, um an der Austrittsstelle aus dem Knochen und aus der Schleimhaut ein neutrales Material vorzusehen.
Die Ausbildung der erfindungsgemässen Stütze ermöglicht ferner deren Herstellung aus Titan, welches vom menschlichen Körper am besten von allen Metallen ertragen wird, jedoch bisher nicht verwendet werden konnte, weil es weder schmied- noch lötbar ist.
Die erfindungsgemässe Stütze für eine Zahnprothese wird hergestellt, indem aus einem gezogenen Metalldraht ein Schaft, eine zylindrische Verstärkung und von dieser ausgehend ein abgesetzter koaxialer Fortsatz in der Länge des Dornes und der Wendel gedreht wird, worauf aus dem entsprechenden Teil des Fortsatzes die Wendel gebildet und in der umlaufenden Rille der zylindrischen Verstärkung befestigt
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wird, anschliessend die fertiggestellte Stütze sandgestrahlt und dekapiert wird.
Durch die vorgenommene Sandstrahlung bietet die Oberfläche der Stütze den Verbindungselementen einen besseren Halt, während die Dekapierung der Beseitigung einer eventuellen positiven elektrischen Ladung dient.
Die erfindungsgemässe Stütze für eine Zahnprothese wird an Hand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. In den Fig. l und 2 ist in stark vergrossertem Massstab je eine Seitenansicht von zwei verschiedenen Ausführungsformen der erfindungsgemässen Stütze dargestellt.
Aus den Fig. 1 und 2 geht hervor, dass jede der dargestellten Stützen aus einem einzigen, aus einem Metalldraht herausgearbeiteten Stück besteht. Die Stütze weist einen zur Befestigung im Knochen dienenden Verankerungsteil 2 auf. Der Verankerungsteil 2 besteht aus einem an den Schaft 11 koaxial angesetzten Dorn 8, der in eine um den Dorn 8 sich windende zylindrische Wendel 4 bzw.
5 übergeht ; die Windungszahlen der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Wendeln sind voneinander verschieden. Es können selbstverständlich auch Verankerungsteile mit andern als den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Windungszahlen hergestellt werden. Die freien Enden der Wendeln 4 bzw. 5 sind an der Dornwurzel befestigt.
Bei jeder der in den Fig. l und 2 dargestellten Stützen ist zwischen Dorn 8 und Schaft 11 eine zylindrische Verstärkung 7 mit einer umlaufenden Rille zur Befestigung des Wendelendes vorgesehen.
Diese Rille wird durch zwei kleine, im Abstand voneinander angeordnete zylindrische Teller 9 und 10 gebildet. An die zylindrische Verstärkung 7 schliesst der Schaft 11 an, dessen an die Verstärkung 7 unmittelbar angrenzender Teil 11'einen kreisförmigen Querschnitt besitzt und mit einem Gewinde versehen ist.
Der übrige Teil 11 des Schaftes weist quadratischen Querschnitt auf. Die Stütze wird vorzugsweise aus Titan gefertigt, weil dieses Metall eine sehr niedrige Positivität besitzt.
Die Befestigung der Stütze im Kieferknochen wird folgendermassen vorgenommen :
Man fügt den Verankerungsteil 4 bzw. 5 in den Knochen des Patienten ein. Dann schraubt man auf dem Teil 11'des Schaftes 11 ein ringförmiges, von gezogenen Zähnen des Patienten stammendes Scheibchen fest, das als biologischer Verschluss dient. Das aus dem lebenden Zahn bestehende und daher ein noch gesundes oder lebendes Parodont besitzende ringfurmige Scheibchen haftet an den lebenden Geweben des Patienten an.
Falls keine Möglichkeit vorhanden ist, diese vorbeschriebene Operation durchzuführen, sei dies aus Gründen technischer Erfordernisse oder einfach deshalb" weil der Patient keinen zu diesem Zweck verfügbaren Zahn mehr besitzt, kann auf dem mit Schraubengewinde versehenen Teil 11'des Schaftes 11 eine Muffe festgeschraubt werden, die aus künstlichem und dem in der kardiovaskulären Chirurgie verwendeten Material ähnlichem Material besteht. Diese kleinen Muffen besitzen den Vorteil, dass sie vom leimgebenden Gewebe durchtränkt werden können, wodurch ein praktisch biologischer Verschluss erreicht wird. Schliesslich wird auf dem vorspringenden Teil 11" des Schaftes 11 die darüberliegende Stütz- oder Tragstruktur der Prothese befestigt.
Hiebei ist zu bemerken, dass der äussere Teil 11", welcher vorzugsweise einen quadratischen Querschnitt besitzt, auch einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen kann. Ein quadratischer Querschnitt wird deshalb bevorzugt, weil die darüber angeordnete Stütz- oder Tragstruktur der Prothese dadurch eine geringere Drehmöglichkeit besitzt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Stütze für eine Zahnprothese, die einen Schaft zum Tragen der Prothese und einen wendeli. : r- migen, elastischen Verankerungsteil zum Einsetzen der Stütze in den Kiefer aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Stütze in an sich bekannter Weise aus einem einzigen Stück gefertigt ist und der Verankerungsteil (2) einen an den Schaft (11) koaxial angesetzten Dorn (8) aufweist, der in eine um den Dorn sich windende zylindrische Wendel (4, 5) übergeht, deren freies Ende an der Dornwurzel befestigt ist.
2. StützenachAnspruchl, dadurch gekennzeichnet, dasszwischenDorn (8) und Schaft (11) eine zylindrische Verstärkung (7) mit einer umlaufenden Rille zur Befestigung des Wendelendes vorgesehen ist.
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Support for a dental prosthesis and process for their manufacture
The subject of the invention is a support for a dental prosthesis, which has a shaft for carrying the prosthesis and a helical, elastic anchoring part for inserting the support into the jaw, as well as a method for the production thereof.
Such supports have the advantage of the elasticity of the anchoring part, so that they can be better endured by the patient, compared to the so-called anchoring bolts, which are usually made of molten metal in one piece and are provided with a rigid screw thread.
The known supports with a helical anchoring part, however, have the disadvantage that they have soldered points, as a result of which galvanic currents and bimetallism arise, which is harmful to the living tissue.
These disadvantages of the support having a helical anchoring part are avoided according to the invention in that the support is made from a single piece in a manner known per se and the anchoring part has a mandrel coaxially attached to the shaft, which is turned into a cylindrical mandrel winding around the mandrel Helix passes over, the free end of which is attached to the mandrel root.
The support according to the invention has, in addition to the advantage of elasticity and. a. still has the essential advantage of not having any soldering points. A cylindrical reinforcement with a circumferential groove is preferably provided between the mandrel and the shaft for the purely mechanical fastening of the helical end, which can be carried out without additional aids.
According to a further, particularly expedient embodiment of the invention, the part of the shaft adjoining the cylindrical reinforcement is provided with a thread, the remaining part of the shaft preferably having a square cross section.
The threaded part of the shaft adjoining the cylindrical reinforcement serves the following purposes: a) For better adhesion of the tissue to this part and to prevent the ingress of pathogens, bacilli, food residues or liquids from the outside. b) To screw on the disks that have been cut from the patient's extracted teeth, creating a biological seal. c) For screwing on one of the modern vascular materials for prostheses in order to provide a neutral material at the exit point from the bone and from the mucous membrane.
The design of the support according to the invention also enables it to be manufactured from titanium, which the human body can bear best of all metals, but which has not yet been used because it cannot be forged or soldered.
The support according to the invention for a dental prosthesis is produced by turning a shaft, a cylindrical reinforcement and, starting from this, a stepped coaxial extension along the length of the mandrel and the helix from a drawn metal wire, whereupon the helix is formed from the corresponding part of the extension and fixed in the circumferential groove of the cylindrical reinforcement
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is then the completed column is sandblasted and pickled.
As a result of the sandblasting carried out, the surface of the support offers the connecting elements a better hold, while the pickling serves to remove any positive electrical charge.
The support according to the invention for a dental prosthesis is explained in more detail using the drawings, for example. In FIGS. 1 and 2, a side view of two different embodiments of the support according to the invention is shown on a greatly enlarged scale.
It can be seen from FIGS. 1 and 2 that each of the supports shown consists of a single piece made from a metal wire. The support has an anchoring part 2 which is used for fastening in the bone. The anchoring part 2 consists of a mandrel 8 which is attached coaxially to the shaft 11 and which is inserted into a cylindrical helix 4 or coil winding around the mandrel 8.
5 passes; the number of turns of the coils shown in FIGS. 1 and 2 are different from one another. It is of course also possible to produce anchoring parts with other than the number of turns shown in FIGS. 1 and 2. The free ends of the coils 4 and 5 are attached to the mandrel root.
In each of the supports shown in FIGS. 1 and 2, a cylindrical reinforcement 7 with a circumferential groove for fastening the helix end is provided between mandrel 8 and shaft 11.
This groove is formed by two small cylindrical plates 9 and 10 arranged at a distance from one another. The shaft 11 adjoins the cylindrical reinforcement 7, the part 11 ′ of which directly adjoining the reinforcement 7 has a circular cross section and is provided with a thread.
The remaining part 11 of the shaft has a square cross-section. The support is preferably made of titanium because this metal has a very low positivity.
The attachment of the support in the jawbone is carried out as follows:
The anchoring part 4 or 5 is inserted into the patient's bone. Then, on part 11 ′ of the shaft 11, an annular disk, which originates from the extracted teeth of the patient and which serves as a biological seal, is screwed tight. The ring-shaped disc, which consists of the living tooth and therefore still has a healthy or living periodontium, adheres to the patient's living tissues.
If it is not possible to carry out this operation described above, be it for reasons of technical requirements or simply because "the patient no longer has a tooth available for this purpose, a sleeve can be screwed onto the screw-threaded part 11 'of the shaft 11," which consists of artificial material similar to that used in cardiovascular surgery. These small sleeves have the advantage that they can be soaked by the adhesive tissue, whereby a practically biological seal is achieved. Finally, on the protruding part 11 ″ of the shaft 11 the overlying support structure of the prosthesis is attached.
It should be noted here that the outer part 11 ", which preferably has a square cross-section, can also have a circular cross-section. A square cross-section is preferred because the supporting or carrying structure of the prosthesis arranged above it has less ability to rotate.
PATENT CLAIMS:
1. Support for a dental prosthesis, which has a shaft for carrying the prosthesis and a wendeli. : has-shaped, elastic anchoring part for inserting the support into the jaw, characterized in that the support is manufactured in a manner known per se from a single piece and the anchoring part (2) has a mandrel (2) attached coaxially to the shaft (11). 8) which merges into a cylindrical helix (4, 5) winding around the mandrel, the free end of which is attached to the mandrel root.
2. Support according to claim, characterized in that a cylindrical reinforcement (7) with a circumferential groove for fastening the helix end is provided between the mandrel (8) and the shaft (11).