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Verfahren zur Herstellung von gasförmigem Formaldehyd
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von reinem, gasförmigem Formaldehyd durch thermische Zersetzung von Semiacetalen, die durch Absorption von Formaldehyd in mehrwertigen Alkoholen gebildet werden.
Die Erzeugung von reinem, wasserfreiem Formaldehydgas ist von grosser technischer Bedeutung, weil der reine Formaldehyd zu thermoplastischen Stoffen mit guten Eigenschaften polymerisiert werden kann.
Der reine gasförmige Formaldehyd besitzt auch Interesse als Rohmaterial für die Synthese von niedermolekularen Produkten.
Formaldehyd wird im allgemeinen durch katalytische Oxydation von Methanol in der Gasphase mit Luft erzeugt. Bei der allgemein gebräuchlichen Art solcher Prozesse wird ein Reaktionsgas erhalten, das 5-6 Gew.-% Formaldehyd, 7-8 Gew.-% Wasser, kleine Mengen von Ameisensäure und andern Verunreinigungen, Rest Sauerstoff und Stickstoff enthält.
Der Formaldehyd wird im allgemeinen aus dem Reaktionsgas durch Absorption in Wasser gewonnen, wodurch 37-60%igue Formalinlösungen erhalten werden.
Es sind verschiedenartige Methoden zur Reinigung von Formaldehyd bekannt. Sie beziehen sich auf die Umwandlung von Formalinlösungen (mit einem Formaldehydgehalt von 37 bis 60%) zu Paraformaldehyd oder oc-Polyoxymethylen, welches Produkt dann nach vorangegangener Entfernung des Wassers thermisch zersetzt wird. Diese Methode ist kostspielig und macht weitere Reinigungsschritte notwendig, um das nach der Zersetzung zurückbleibende Wasser zu entfernen, z. B. durch Inberührungbringen des Gases mit festen Trocknungsmitteln oder mit geeigneten Waschflüssigkeiten, damit das Gas den üblichen Anforderungen in bezug auf Trockenheit genügen kann.
Eine andere Methode besteht darin, den Formaldehyd mit einem aliphatischen Alkohol zu einem Semiformal umzusetzen, der gereinigt, getrocknet und dann zu dem reinen gasförmigen Formaldehyd und zu freiem Alkohol thermisch zersetzt wird. Der Alkohol kann dann mit weiterem Formaldehyd umgesetzt
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Alle diese Methoden bedingen hohe Energiekosten, weil grosse Wassermengen entfernt werden müssen.
Ein Verfahren, bei welchem man direkt von verdünntem Formaldehydgas ausgeht, das bei der Oxydation von Methanol erhalten wird, ist in der belgischen Patentschrift Nr. 615. 778 beschrieben. Gemäss dieser Patentschrift wird das Reaktionsgas zuerst durch eine Füllkörperkolonne geleitet, die auf einer Temperatur von 30 bis 100 C gehalten wird. In der Kolonne wird eine formaldehydhältige wässerige Lösung einer Polyhydroxyverbindung mit einem Dampfdruck von unter 2 mm Hg bei 100 C, vorzugsweise Pentaerythrit oder Trimethylolpropan, in Umlauf gehalten. Der Wassergehalt dieser Lösung beträgt ungefähr 8-15%. Ein Teil des Formaldehydgehaltes des Reaktionsgases wird in dieser Lösung absorbiert, während der Rest durch Wasser im oberen Teil der Kolonne oder in einer eigenen Kolonne absorbiert wird.
Ausser der Wasser-Formaldehyd-Lösung wird auch der Rückstand von der Zersetzungsstufe, d. h. Alkohol mit kleineren Mengen von gelöstem Formaldehyd, dem Oberteil der Füllkörperkolonne zugeleitet.
Die Lösung, die vom Boden der Füllkörperkolonne abgezogen wird, enthält ungefähr 8-15% Wasser.
Im Hinblick auf diesen hohen Wassergehalt, der durch einen derartigen Zweistufenprozess ohne Inkaufnahme hoher Verluste nicht herabgesetzt werden kann, muss das Gemisch vor der thermischen Zersetzung durch Eindampfen in Vakuum entwässert werden.
Der trockene Halbformal, der bei der Eindampfung in Vakuum erhalten wird, wird dann bei 120-1500 C in einer Pyrolysekolonne zersetzt, wobei man reinen gasförmigen Formaldehyd und eine verdünnte Formaldehyd-Alkohol-Lösung erhält, die in die Absorptionsstufe rückgeführt wird.
Auch bei diesem Prozess werden grosse Mengen von Energie verbraucht, um Wasser aus der bei der Absorption erhaltenen Lösung zu entfernen. Als Vakuumdestillat wird eine ungefähr 20% ige Formalin- lösung erhalten, die einen sehr beschränkten Anwendungsbereich hat und die man primär als Verlust ansehen kann. Die Eindampfung im Vakuum erfordert ausserdem eine teure Apparatur.
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Gemäss der vorliegenden Erfindung wird gasförmiger Formaldehyd durch Absorption von Formaldehyd mittels eines mehrwertigen Alkohols unter Bildung eines Halbacetals erzeugt, der hierauf thermisch zersetzt wird, welches Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass ein feuchtes Luft-Formaldehyd-Gasgemisch, das aus einem Formaldehydreaktor kommt, in einer ersten Verfahrensstufe in Gegenstrom zu einem zirkulierenden, relativ trockenen Formaldehyd-Alkohol-Gemisch bei einer Temperatur von 80 bis 1300 C, vorzugsweise 90-120 C (oder 100-110 C) zum Strömen gebracht wird, worauf in einer zweiten Stufe der Formaldehyd in dem Gasgemisch durch ein feuchteres Formaldehyd-Alkohol-Gemisch im Gegenstrom bei niedrigeren Temperaturen absorbiert wird,
wonach schliesslich in einer dritten Stufe der Rest des Formaldehydes in dem Gasgemisch durch Wasser im Gegenstrom absorbiert wird.
Ein Teil des Formaldehyd-Alkohol-Gemisches, das in der ersten Stufe zirkuliert, wird zur weiteren Reinigung abgezogen, wogegen das Formaldehyd-Alkohol-Gemisch der zweiten Stufe in das zirkulierende Gemisch der ersten Stufe eingeführt wird und das Formaldehyd-Wasser-Gemisch von der dritten Stufe zusammen mit formaldehydhältigem Alkoholrückstand aus der Zersetzungsstufe in die zirkulierende Lösung der zweiten Stufe eingeführt wird. Durch diese Methode wird ein Formaldehyd-Alkohol-Gemisch mit einem so niederen Wassergehalt erhalten, dass es in bestimmten Fällen direkt der Zersetzungsstufe zugeführt werden kann. Der Wassergehalt in diesem austretenden Gemisch beträgt nur etwa 0, 5-3%.
Dies bringt beträchtliche Vorteile im Vergleich zu den bisher bekannten Verfahren, bei welchen das Entfernen des Wassers einen der schwierigsten und kostspieligsten Arbeitsvorgänge darstellt und überdies zu hohen Formaldehydverlusten führt. In gewissen Fällen kann auch der gemäss der vorliegenden Erfindung erhaltene Halbacetal getrocknet werden. Dieser Trockenvorgang kann mit Hilfe fester Trockenmittel, durch Anwendung eines Gegenstromes von trockener Luft od. dgl. erfolgen ; dies stellt eine beträchtlich leichtere Betriebsbedingung dar als bei bekannten Verfahren, bei welchen grosse Wassermengen entfernt werden mussten.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der angeschlossenen Zeichnung, die ein Fliessbild des Verfahrens darstellt, ohne sie hierauf zu beschränken näher, erläutert.
Das von einem Formaldehydreaktor kommende Reaktionsgas wird in eine Absorptionskolcnne 1, z. B. in eine Füllkörperkolonne, über eine Leitung 2 eingeführt. Die Temperatur am Boden dieser Kolonne wird bei 80-130 C, vorzugsweise auf 100-110 C gehalten.
In der Kolonne wird ein Formaldehydgemisch 3, das nur kleine Wassermengen von 0, 5 bis 5%, gewöhnlich 1-3%, sowie 40-50% Formaldehyd enthält, in Umlauf gehalten. Das den Kopf der Kolonne 1 verlassende Gas 4, dessen Formaldehyd-Wasser-Gehalt nun zugenommen hat, wird in eine zweite Kolonne J, z. B. eine Füllkörperkolonne, an deren Boden eingeleitet, der auf 40-80 C, vorzugsweise auf 50-65 C gehalten wird. In dieser Kolonne wird ein Teil des Formaldehydes des Gasgemisches in einem zirkulierenden Formaldehyd-Alkohol-Wasser-Gemisch 6 absorbiert. Das vom Kopfteil austretende Gas 7 wird in eine Kolonne , z. B. eine Bodenkolonne, geleitet, die an ihrem Kopfteil eine Temperatur von 35 bis 55 C, vorzugsweise von 40 bis 50 C hat.
Am Kopf dieser Kolonne 8 wird Wasser 9 zugeführt und am Boden eine Formalin ! ösung 10 abgezogen, welche Lösung dem Kopfteil der Kolonne 5 zusammen mit zurückbleibender Flüssigkeit 11 von der Zersetzungsstufe 12 zugeführt wird. Die Luft, die Wasserdampf und Spuren von gasförmigem Formaldehyd enthält, strömt vom Kopfteil der Kolonne 8 in die freie Atmosphäre ab. Ein Teil des in der Kolonne 1 zirkulierenden Gemisches 3 wird entweder direkt der Zersetzungsstufe 12 zugeführt oder in einem geeigneten Trockner 13 weiter getrocknet. Das reine Formaldehydgas 14 wird durch die Zersetzung erhalten. Auf diese Weise wird durch die beschriebene Dreistufenabsorption ein Halbformal mit einem niedrigen Wassergehalt, jedoch hohem Formaldehydgehalt erhalten.
Was in der Hochtemperaturkolonne 1 tatsächlich vor sich geht, ist ein Trocknen des HalbformalGemisches aus der Kolonne 5 ohne wesentliche Verflüchtigung von Formaldehyd. Auch bei einer kleinen Menge von Übertragungseinheiten ist es leicht, den Wassergehalt des Gases auf einen Wert zu erhöhen, der nahe dem Gleichgewichtsdampfdruck über dem zirkulierenden Halbformal liegt. Der Gleichgewichtsdampfdruck von Formaldehyd über dem zirkulierenden Halbformal ist nämlich ziemlich hoch (200 bis 250 mm Hg), und eine Sättigung des Gases würde dazu führen, dass der Formaldehydgehalt in der zirkulierenden Flüssigkeit beträchtlich absinkt.
Es scheint jedoch bezüglich des Überganges des Formaldehydes eine Art Widerstand zu bestehen. Der Kolonneneffekt, gemessen als Verhältnis zwischen der hervorgebrachten Konzentrationsänderung und der treibenden Kraft (die Differenz zwischen dem Gleichgewichtsdampfdruck und dem tatsächlichen Partialdruck des Gases) ist für Wasser drei-bis viermal grösser als für Formaldehyd. Dies kann auf Grund der Annahme erklärt werden, dass die Geschwindigkeit der chemischen Zersetzung der Halbformale bei den herrschenden Temperaturen so gering ist, dass dadurch die Geschwindigkeit begrenzt wird, mit welcher der Formaldehyd der Gasphase zugeführt werden kann.
Wie bereits erwähnt, kann der von dem Absorptionssystem erhaltene Semiformal unmittelbar der Zersetzungsstufe zugeführt werden, wodurch ein 96-97%iges Formaldehydgas erhalten wird. Wenn ein reineres Formaldehydgas erwünscht ist, kann der Halbformal getrocknet werden, indem man ihn mit festen Trocknungsmitteln in Berührung bringt oder im Gegenstrom mit trockener Luft führt oder auch nach einer andern geeigneten Trocknungsmethode. Der getrocknete Halbformal wird dann in an sich bekannter Weise pyrolysiert.
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Für das erfindungsgemässe Verfahren besonders geeignete Alkohole sind jene, die einen hohen Siedepunkt, vorzugsweise über etwa 200 C bei Atmosphärendruck, und einen Dampfdruck von vorzugsweise weniger als 2 mm bei 100 C haben. Als Beispiele seien die folgenden Alkohole erwähnt : Glycerin, höhere
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undBeispiel :
Am Boden der ersten Füllkörperkolonne 1 werden 6000 l/h eines Gases zugeführt, das aus 6% Formal- dehyd, 7% Wasser, Rest Luft besteht. In der Kolonne wird eine aus 50% Formaldehyd, 1, 6% Wasser, Rest Trimethylolpropan bestehende Flüssigkeit in Umlauf gehalten. Von dieser Lösung werden 1, 00 kg/h als Bodenprodukt abgenommen. Die Kolonne arbeitet bei 1020 C.
Das den Oberteil der Kolonne 1 verlassende Gas wird in den Bodenteil der nächsten Füllkörperkolonne 5 eingeleitet. Der Hauptteil des Formaldehydgehaltes des Gases wird hier in dem zirkulierenden Halbformal-Wasser-Gemisch absorbiert, von welchem 1, 62 kg/h in den Kopf der Kolonne 1 eingeleitet werden. Die Kolonne 5 wird bei 60 C betrieben.
Das den Kopf der Kolonne 5 verlassende Gas wird genau am Fuss der Bodenkolonne 8 eingeleitet, welcher Kolonne 0, 12 kg/h Wasser beim Kopf zugeführt werden. In dieser Kolonne wird der restliche Formaldehyd durch das Wasser absorbiert. Das vom Kopf der Kolonne 8 austretende Gas enthält neben Luft nur Spuren von Formaldehyd und 0, 42 kg/h Wasser.
Am Boden der Kolonne 8 wird eine Formaldehyd- Wasser-Lösung abgezogen und am Kopf der Kolonne 5 zusammen mit der Flüssigkeit eingeleitet, die als Rückstand nach der Pyrolyse des getrockneten Halbformals erhalten wird. Der Pyrolysenrückstand enthält 10% Formaldehyd und als Rest Trimethylolpropan und wird mit einer Geschwindigkeit von 0, 54 kg/h zugeführt.
Das Bodenprodukt von der Kolonne 1 wird dann entweder direkt oder über eine Entwässerungsstufe einer Apparatur zugeleitet, worin es bei 130-1500 C thermisch zersetzt wird. Wird die Flüssigkeit von der Kolonne 1 direkt pyrolysiert, so wird ein Gas mit einer Reinheit von ungefähr 96% erhalten.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebene beispielsweise Ausführungsform beschränkt, weil diese in verschiedener Weise im Rahmen der Erfindung modifiziert werden kann. So können beispielsweise die drei dargestellten Absorptionskolonnen zu einer einzigen Kolonne vereinigt werden, die die drei Absorptionsstufen umfasst.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von gasförmigem Formaldehyd durch Absorption von Formaldehyd in einem mehrwertigen Alkohol unter Bildung eines Halbacetals, der danach thermisch zersetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein feuchtes Luft-Formaldehyd-Gasgemisch, das von einem Formaldehydreaktor kommt, in einer ersten Stufe im Gegenstrom zu einem zirkulierenden, relativ trockenen Formaldehyd-Alkohol-Gemisch bei einer Temperatur von 80 bis 1300 C, vorzugsweise 90-120'C, strömen gelassen wird, worauf in einer zweiten Stufe der Formaldehyd des Gasgemisches durch ein feuchteres Formaldehyd-Alkohol-Gemisch im Gegenstrom bei einer niedrigeren Temperatur absorbiert wird, wonach schliesslich in einer dritten Stufe der Rest des Formaldehydes in dem Gasgemisch durch Wasser im Gegenstrom absorbiert wird.
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Process for the production of gaseous formaldehyde
The present invention relates to the production of pure, gaseous formaldehyde by the thermal decomposition of semiacetals which are formed by the absorption of formaldehyde in polyhydric alcohols.
The generation of pure, anhydrous formaldehyde gas is of great technical importance because the pure formaldehyde can be polymerized to thermoplastic materials with good properties.
The pure gaseous formaldehyde is also of interest as a raw material for the synthesis of low molecular weight products.
Formaldehyde is generally produced by the catalytic oxidation of methanol in the gas phase with air. In the commonly used type of such processes, a reaction gas is obtained which contains 5-6% by weight formaldehyde, 7-8% by weight water, small amounts of formic acid and other impurities, the remainder being oxygen and nitrogen.
The formaldehyde is generally obtained from the reaction gas by absorption in water, as a result of which 37-60% strength formalin solutions are obtained.
Various methods of purifying formaldehyde are known. They refer to the conversion of formalin solutions (with a formaldehyde content of 37 to 60%) to paraformaldehyde or oc-polyoxymethylene, which product is then thermally decomposed after the water has been removed. This method is costly and requires further purification steps to remove the water remaining after the decomposition, e.g. B. by bringing the gas into contact with solid desiccants or with suitable scrubbing liquids, so that the gas can meet the usual requirements with regard to dryness.
Another method is to convert the formaldehyde with an aliphatic alcohol to a semi-formal, which is cleaned, dried and then thermally decomposed to the pure gaseous formaldehyde and free alcohol. The alcohol can then be reacted with further formaldehyde
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All of these methods have high energy costs because large amounts of water have to be removed.
A process in which one starts directly from the dilute formaldehyde gas obtained in the oxidation of methanol is described in Belgian patent specification No. 615,778. According to this patent, the reaction gas is first passed through a packed column which is kept at a temperature of 30 to 100.degree. A formaldehyde-containing aqueous solution of a polyhydroxy compound with a vapor pressure of less than 2 mm Hg at 100 ° C., preferably pentaerythritol or trimethylolpropane, is kept in circulation in the column. The water content of this solution is approximately 8-15%. Part of the formaldehyde content of the reaction gas is absorbed in this solution, while the rest is absorbed by water in the upper part of the column or in a separate column.
In addition to the water-formaldehyde solution, the residue from the decomposition stage, i.e. H. Alcohol with smaller amounts of dissolved formaldehyde, fed to the top of the packed column.
The solution withdrawn from the bottom of the packed column contains approximately 8-15% water.
In view of this high water content, which cannot be reduced by such a two-stage process without accepting high losses, the mixture must be dewatered by evaporation in a vacuum before thermal decomposition.
The dry semi-formal, which is obtained by evaporation in vacuo, is then decomposed in a pyrolysis column at 120-1500 ° C., pure gaseous formaldehyde and a dilute formaldehyde-alcohol solution being obtained, which is returned to the absorption stage.
In this process, too, large amounts of energy are used to remove water from the solution obtained during absorption. An approximately 20% formalin solution is obtained as a vacuum distillate, which has a very limited range of application and which can primarily be viewed as a loss. The evaporation in a vacuum also requires expensive equipment.
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According to the present invention, gaseous formaldehyde is generated by absorption of formaldehyde by means of a polyhydric alcohol with the formation of a hemiacetal, which is then thermally decomposed, which process is characterized in that a moist air-formaldehyde gas mixture that comes from a formaldehyde reactor is in a first process stage in countercurrent to a circulating, relatively dry formaldehyde-alcohol mixture at a temperature of 80 to 1300 C, preferably 90-120 C (or 100-110 C) is brought to flow, whereupon the formaldehyde in the second stage Gas mixture is absorbed by a more humid formaldehyde-alcohol mixture in countercurrent at lower temperatures,
after which finally, in a third stage, the rest of the formaldehyde in the gas mixture is absorbed by water in countercurrent.
Part of the formaldehyde-alcohol mixture that circulates in the first stage is withdrawn for further purification, whereas the formaldehyde-alcohol mixture of the second stage is introduced into the circulating mixture of the first stage and the formaldehyde-water mixture from the third stage is introduced into the circulating solution of the second stage together with formaldehyde-containing alcohol residue from the decomposition stage. This method gives a formaldehyde-alcohol mixture with such a low water content that in certain cases it can be fed directly to the decomposition stage. The water content in this emerging mixture is only about 0.5-3%.
This brings considerable advantages compared to the previously known processes in which the removal of the water is one of the most difficult and costly operations and, moreover, leads to high formaldehyde losses. In certain cases, the hemiacetal obtained according to the present invention can also be dried. This drying process can be carried out with the aid of solid desiccants, by applying a countercurrent of dry air or the like. this represents a considerably easier operating condition than with known processes in which large amounts of water had to be removed.
The invention is explained in more detail below with reference to the attached drawing, which shows a flow diagram of the method without restricting it thereto.
The reaction gas coming from a formaldehyde reactor is fed into an absorption column 1, e.g. B. in a packed column, introduced via a line 2. The temperature at the bottom of this column is kept at 80-130 C, preferably at 100-110 C.
A formaldehyde mixture 3, which contains only small amounts of water of 0.5 to 5%, usually 1-3%, and 40-50% formaldehyde, is kept in circulation in the column. The gas 4 leaving the top of the column 1, the formaldehyde-water content of which has now increased, is passed into a second column J, e.g. B. a packed column, introduced at the bottom, which is kept at 40-80 C, preferably at 50-65 C. In this column, part of the formaldehyde in the gas mixture is absorbed in a circulating formaldehyde-alcohol-water mixture 6. The exiting from the head part gas 7 is in a column, for. B. a tray column, which has a temperature of 35 to 55 C, preferably 40 to 50 C at its head part.
Water 9 is fed in at the top of this column 8 and a formalin at the bottom! Solution 10 withdrawn, which solution is fed to the top of the column 5 together with remaining liquid 11 from the decomposition stage 12. The air, which contains water vapor and traces of gaseous formaldehyde, flows from the top of the column 8 into the free atmosphere. Part of the mixture 3 circulating in the column 1 is either fed directly to the decomposition stage 12 or is further dried in a suitable dryer 13. The pure formaldehyde gas 14 is obtained through the decomposition. In this way, the three-stage absorption described gives a semi-formal with a low water content but a high formaldehyde content.
What actually takes place in the high temperature column 1 is drying of the semi-formal mixture from the column 5 without substantial volatilization of formaldehyde. Even with a small amount of transfer units, it is easy to increase the water content of the gas to a value close to the equilibrium vapor pressure above the circulating semi-formal. The equilibrium vapor pressure of formaldehyde above the circulating semi-formal is in fact quite high (200 to 250 mm Hg), and saturation of the gas would cause the formaldehyde content in the circulating liquid to drop considerably.
However, there seems to be some kind of resistance to the transfer of formaldehyde. The column effect, measured as the ratio between the change in concentration produced and the driving force (the difference between the equilibrium vapor pressure and the actual partial pressure of the gas) is three to four times greater for water than for formaldehyde. This can be explained on the basis of the assumption that the rate of chemical decomposition of the semi-formals at the prevailing temperatures is so low that it limits the rate at which the formaldehyde can be added to the gas phase.
As already mentioned, the semi-formal obtained from the absorption system can be fed directly to the decomposition stage, whereby a 96-97% formaldehyde gas is obtained. If a purer formaldehyde gas is desired, the semi-formal can be dried by bringing it into contact with solid drying agents or in countercurrent flow with dry air, or by another suitable drying method. The dried semi-formal is then pyrolyzed in a manner known per se.
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Particularly suitable alcohols for the process according to the invention are those which have a high boiling point, preferably above about 200.degree. C. at atmospheric pressure, and a vapor pressure of preferably less than 2 mm at 100.degree. The following alcohols may be mentioned as examples: glycerine, higher
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and example:
6000 l / h of a gas consisting of 6% formaldehyde, 7% water, the remainder air are fed in at the bottom of the first packed column 1. A liquid consisting of 50% formaldehyde, 1.6% water, the remainder trimethylolpropane is kept in circulation in the column. 1.00 kg / h are removed from this solution as the bottom product. The column operates at 1020 C.
The gas leaving the upper part of the column 1 is introduced into the bottom part of the next packed column 5. The main part of the formaldehyde content of the gas is absorbed here in the circulating semi-formal-water mixture, of which 1.62 kg / h are introduced into the top of the column 1. The column 5 is operated at 60.degree.
The gas leaving the top of the column 5 is introduced exactly at the foot of the bottom column 8, to which column 0.12 kg / h of water is fed at the top. In this column, the remaining formaldehyde is absorbed by the water. The gas emerging from the top of the column 8 contains, in addition to air, only traces of formaldehyde and 0.42 kg / h of water.
A formaldehyde-water solution is drawn off at the bottom of the column 8 and introduced at the top of the column 5 together with the liquid which is obtained as a residue after the pyrolysis of the dried semi-formal. The pyrolysis residue contains 10% formaldehyde and the remainder trimethylolpropane and is fed in at a rate of 0.54 kg / h.
The bottom product from column 1 is then fed either directly or via a dewatering stage to an apparatus in which it is thermally decomposed at 130-1500.degree. If the liquid from the column 1 is pyrolyzed directly, a gas with a purity of about 96% is obtained.
The invention is not restricted to the exemplary embodiment described above, because this can be modified in various ways within the scope of the invention. For example, the three absorption columns shown can be combined into a single column that comprises the three absorption stages.
PATENT CLAIMS:
1. A process for the production of gaseous formaldehyde by absorption of formaldehyde in a polyhydric alcohol with the formation of a hemiacetal, which is then thermally decomposed, characterized in that a moist air-formaldehyde gas mixture, which comes from a formaldehyde reactor, in a first stage in Countercurrent to a circulating, relatively dry formaldehyde-alcohol mixture at a temperature of 80 to 1300 C, preferably 90-120'C, is allowed to flow, whereupon in a second stage the formaldehyde of the gas mixture is replaced by a moister formaldehyde-alcohol mixture Countercurrent is absorbed at a lower temperature, after which finally in a third stage the remainder of the formaldehyde in the gas mixture is absorbed by water in countercurrent.