AT215065B - Einrichtung zum Verschluß von Operationswunden - Google Patents

Einrichtung zum Verschluß von Operationswunden

Info

Publication number
AT215065B
AT215065B AT112460A AT112460A AT215065B AT 215065 B AT215065 B AT 215065B AT 112460 A AT112460 A AT 112460A AT 112460 A AT112460 A AT 112460A AT 215065 B AT215065 B AT 215065B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
wound
closure
skin
surgical wounds
surgical
Prior art date
Application number
AT112460A
Other languages
English (en)
Inventor
Herbert Dr Kreitner
Gerhard Dr Billek
Original Assignee
Herbert Dr Kreitner
Gerhard Dr Billek
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Herbert Dr Kreitner, Gerhard Dr Billek filed Critical Herbert Dr Kreitner
Priority to AT112460A priority Critical patent/AT215065B/de
Application granted granted Critical
Publication of AT215065B publication Critical patent/AT215065B/de

Links

Landscapes

  • Materials For Medical Uses (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Einrichtung zum Verschluss von Operationswunden 
Der auf der ganzen Welt übliche Verschluss von Operationswunden erfolgt von den ältesten Zeiten bis auf den heutigen Tag durch Naht, wobei als Nahtmaterial Seide, Catgut, Kunststoffasern verwendet werden, gelegentlich aber auch Metallklammern. 



   Sowohl die Wundnaht als auch die Klammerung hat zwei grosse Nachteile. Erstens kommt es durch die Kompression des geknüpften Fadens bzw. durch den Druck der zusammengepressten Klammern in Abständen von zirka 10 mm zu einer Unterbindung aller nicht genau senkrecht zur Wunde verlaufenden Blutgefässe und Kapillaren. Dies führt gerade im Bereich der Wundränder, wo sich die Narbe bilden soll und wo daher ein erhöhter Bedarf an Blutzufuhr besteht-zum Heranbringen der neuen Aufbaustoffe und zum Abtransport der zu Grunde gegangenen   Gewebspartien - zu   einer Herabsetzung der Durchblutung um mindestens   50%.Aus   diesem Grund wird auch am Hautrand oft eine mehr oder minder breite Hautnekrose beobachtet. 



   Zweitens kommt es zum Einwachsen des Oberflächenepithels in den Stichkanal und zu einer Drucknekrose der unter dem Faden bzw. unter der Klammer liegenden Oberhaut, was zur Folge hat, dass   übli-   cherweise jede Operationsnarbe das Aussehen einer Sprossenleiter besitzt und kosmetisch oft recht ungünstige Resultate ergibt. Die versenkte Naht nach HALLSTEDT ist nur in ganz seltenen und speziellen Fällen möglich. 



   Es wurde schon früher beobachtet, dass kleine Schnittwunden und Verletzungen unter Verschluss von mit einem Klebstoff versehenen Polyvinylchloridstreifen viel rascher und unter Zurücklassung nur ganz zarter Narben abheilen (WILLIAMSON, Lancet, 1, 206 [1956],   GILLEN,   HATHORN und PENN, Plastic Surg. 18, 260 [1956]). Es ist jedoch unmöglich, Operationswunden auf diese Weise zu versorgen, da derartige Wunden nicht nur die Haut, sondern auch Muskulatur und tiefere Schichten, wie   z. B.   die ganze Bauchdecke durchtrennen. Der Verschluss einer Operationswunde muss daher einen beträchtlichen Zug senkrecht zur Schnittrichtung standhalten können, um etwa ein Platzen des Bauches und dadurch eine Eventration der Eingeweide zu verhindern. 



   In der USA-Patentschrift Nr.   2, 387, 131 ist ein Wundverschluss beschrieben, welcher nach der Ver-   wundung an beiden Rändern der Wunde befestigt wird und der mittels Verschnürung nach Art eines Mieders die Wunde verschliesst. Diese Einrichtung kann nicht unmittelbar am Wundrand sondern nur etwas weiter hievon entfernt angebracht werden, wodurch ein Aufeinandertreffen der korrespondierenden Hautschichten nicht garantiert ist. 



   Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Mittel zum nahtlosen Verschluss von Operationswunden,. welches die eingangs geschilderten Mängel des bisher allgemein benutzten chirurgischen Verfahrens vermeidet, indem Nähte oder Klammern nicht an den Hauträndern der Wunde gesetzt werden, sondern vielmehr an einem mit der Haut in fester Verbindung stehenden und geeignet dimensionierten Kunststoffkörper. 



   Dieser Kunststoffkörper ist bandförmig und wird in einer der Operationswunde entsprechenden Länge, u. zw. etwas kürzer als der geplante Einschnitt, an der entsprechenden Stelle auf die Haut geklebt. Der Einschnitt trennt gleichzeitig   denKunststoffkörper   und die Haut. Die beiden Hälften des Kunststoffkörpers kleben während der Operation an den Hauträndern. Der Verschluss der Operationswunde erfolgt durch Naht oder Klammern, die an die Wülste (1,2) des Kunststoffkörpers gesetzt werden. Ein für den beschriebenen Zweck geeignetes Profil ist in Fig. 1 im   Grundriss   und in Fig. 2 im Aufriss dargestellt. 



   Der zur Verwendung gelangende Kunststoff muss die der menschlichen Haut entsprechende Elastizität 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 besitzen, muss sterilisierbar und hautverträglich sein. Das Einreissen der Nähte   bzw. Klammem wird   durch einen im Wulst eingelagerten Draht verhindert. Ein für diese Zwecke geeigneter Kunststoff ist beispielsweise Polyäthylenterephthalat, welches in der USA-Patentschrift Nr.   2, 650, 213 beschrieben   und entsprechend der brit. Patentschrift Nr. 778,813 vom   1. 12.   1954 bereits in Form dünner Folien als neuartiger Wundverband angewendet werden kann. 



   Der zur Fixierung des Kunststoffkörpers auf der Haut notwendige Klebstoff ist zweckmässigerweise bereits an der Unterseite des Mittels aufgetragen und durch eine vor der Anwendung abziehbare Folie vor dem Erstarren geschützt. Als Klebstoffe kommen hinlänglich bekannte und bereits beschriebene hautverträgliche Präparate in Frage. Der erstarrte Klebstoff soll in unpolaren   Lösungsmitteln     (z. B.   in Wundbenzin) löslich sein, so dass das Mittel nach hinreichender Heilung der Operationswunde ohne Schwierigkeiten abgelöst werden kann. 



   Das Mittel kann sterilisiert werden, u. zw. entweder elektronisch (durch Strahlen künstlicher oder natürlicher radioaktiver Materialien) oder nach den bekannten Methoden durch Behandlung mit Formaldehyd oder unter Verwendung verschiedener Alkylenoxyde, wie   z. B.   Äthylenoxyd, Materialien, welche hitzestabil sind, können hitzesterilisiert werden. 



   Das hiemit beschriebene neue Mittel zum nahtlosen Verschluss von Operationswunden besitzt die nachfolgenden Vorteile :
1. Die Blutzirkulation im Wundrandgebiet wird nicht gestört. 



   2. Es werden keine Stichnarben bzw. Drucknarben senkrecht zur Wunde hinterlassen. 



   3. Es schützt durch sterile, unverschiebliche Abdeckung der Wundränder während der Operation die Wunde vor bakterieller Infektion, und
4. das Mittel ermöglicht den Wundverschluss in einem Bruchteil der Zeit, die bisher vom Chirurgen für diese Prozedur aufgewendet werden musste. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Einrichtung zum Verschluss von Operationswunden mittels auf den Wundrändern klebender und durch Nähte od. dgl. verbindbarer Pflasterstreifen, gekennzeichnet durch einen Pflasterstreifen aus Kunststoff   od.   dgl., der entlang seiner Mittellinie zwei parallel verlaufende Wülste (1,2) trägt, die durch eine Kerbe (3) getrennt sind.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffkörper Perforationen für die Hautatmung besitzt.
    3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Pflasterstreifen in Form langer Rollen steril verpackt vorrätig gehalten ist.
AT112460A 1960-02-13 1960-02-13 Einrichtung zum Verschluß von Operationswunden AT215065B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT112460A AT215065B (de) 1960-02-13 1960-02-13 Einrichtung zum Verschluß von Operationswunden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT112460A AT215065B (de) 1960-02-13 1960-02-13 Einrichtung zum Verschluß von Operationswunden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT215065B true AT215065B (de) 1961-05-10

Family

ID=3507100

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT112460A AT215065B (de) 1960-02-13 1960-02-13 Einrichtung zum Verschluß von Operationswunden

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT215065B (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3983878A (en) * 1973-12-10 1976-10-05 Claude Edward Kawchitch Surgical appliance
US4583541A (en) * 1984-05-07 1986-04-22 Barry Joseph P Sternal stabilization device
US4823794A (en) * 1982-07-12 1989-04-25 Pierce William S Surgical pledget

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3983878A (en) * 1973-12-10 1976-10-05 Claude Edward Kawchitch Surgical appliance
US4823794A (en) * 1982-07-12 1989-04-25 Pierce William S Surgical pledget
US4583541A (en) * 1984-05-07 1986-04-22 Barry Joseph P Sternal stabilization device

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US4423731A (en) Surgical dressings
EP0776179B1 (de) Punktionsverschluss
DE69431395T2 (de) Vorrichtung zum Behandeln von Wunden
DE69507314T2 (de) Nahtloser wundverschluss mit hilfe einer verschnürung von auf der haut befestigten pflasterelementen
DE4014653A1 (de) Chirurgische klammer
Eaton A controlled trial to evaluate and compare a sutureless skin closure technique (Op‐Site Skin Closure) with conventional skin suturing and clipping in abdominal surgery
EP1190724A1 (de) Verwendung von Antifibrinolytika für die Präparation und Herstellung von Tupfern, Kompressen oder Pflaster
EP0515807B1 (de) Haftverband für intravenöse Katheter
AT215065B (de) Einrichtung zum Verschluß von Operationswunden
DE1491149A1 (de) Leibbinde
EP2934348A1 (de) Gefässverschlusssystem
EP0410009A1 (de) Verbandmaterial mit einer mikroporösen Kunststoffträgerschicht und einer darauf aufgebrachten flüssigkeitsaufnehmenden Schicht
DE102008044855A1 (de) Gerät und Verfahren zum chirurgischen Wundverschluss
DE2348685C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Faservlieses auf Collagenbasis
Wong Review of continuous sutures in dermatologic surgery
GB2083753A (en) Improvements in or relating to surgical dressings for closing wounds
DD222497A1 (de) Steifer wundverband, insbesondere wundhaube
DE2045941A1 (de) Mittel zum Zusammenfügen und Zusammenhalten der Hautränder von Schnitten oder Einschnitten in der Haut eines menschlichen oder tierischen Körpers
Giddins Experience with a knot-free absorbable subcuticular suture.
DE2429989A1 (de) Augenwundverband
DE202014007172U1 (de) magnetisches Wundrandadaptations-System
EP0509547A2 (de) Chirurgisches Nahtmaterial
DE6750070U (de) Entlastungsnahtbesteck mit distanzplatten
Fradkin A simplified scalp dressing
Hochfrequenzchirurgie et al. Zytoreduktion–Präparationsdevices