AT208940B - Schieflastschutz-, Regel- und Registriergerät unter Verwendung eines Unsymmetrie- und Oberwellenabbildes - Google Patents

Schieflastschutz-, Regel- und Registriergerät unter Verwendung eines Unsymmetrie- und Oberwellenabbildes

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AT208940B
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AT
Austria
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arrangement according
voltage
current
asymmetry
harmonics
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AT858758A
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English (en)
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Alfred Dipl Ing Dr Te Leschanz
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Inst Bau Und Betr Elek Scher A
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P9/00Arrangements for controlling electric generators for the purpose of obtaining a desired output

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Eletrric Generators (AREA)

Description


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     Schief1astschutz-   Regel- und Registriergerät unter Verwendung eines   Unsymmetrie- und Oberwellellabbildes   
Es ist bekannt, dass durch Dauerbelastung des   Dämpferkäfigs   von Generatoren im Rotor grosse thermische Beschädigungen auftreten können. Die Ursachen für diese Gefährdung der Rotoren sind Schieflasten, durch Resonanz hervorgerufene besonders grosse fünfte Netzspannungsobexwellen und grössere Stromoberwellen durch Stromrichter. 



   Nach den VDE-Vorschriften sollen   Turbogeneratoren bis einschliesslich   100 MVA eine relative Schieflast von 12, 5 % dauernd aushalten. Bei dieser Schieflast dürfen die angegebenen   Grenzübertempe-   raturen nicht überschritten werden. Ältere Generatoren erfüllen diese Bedingungen oft nicht und besitzen z. B. nur eine dauernde relative Schieflastfestigkeit von 6,   50/0.   



   Die zulässigen Grenzübertemperaturen können nicht nur durch Schieflasten allein, sondern auch durch zusätzliche Oberwellen erreicht werden. Die Oberwellen fünfter, elfter, siebzehnter... Ordnung im Ständerstrom bilden prinzipiell gegenläufige Drehfelder aus. Die Oberwellen siebenter, dreizehnter, neunzehnter... Ordnung bilden mitlaufende Drehfelder. In bezug auf den Rotor entstehen aus je zwei ungeradzahligen Oberwellen des Ständerstroms eine Harmonische gerader, nämlich sechster, zwölfter, achtzehnter... Ordnungszahl. Für die Erwärmung des Rotors ist aus diesem Grund das Quadrat der Summe der paarweise addierten Ständerstromoberwellen massgebend. Dabei ist noch jeweils die erhöhte Stromverdrängung zu berücksichtigen. 



   Unter ungünstigsten Umständen kann es daher vorkommen, dass durch Zusammenwirken von lang bestehen bleibenden, kleinen Schieflasten mit über längere Zeit vorhandene Oberwellen die Zusatzverluste Werte annehmen, die zu thermischen Zerstörungen im Rotor führen. Es ist daher verständlich, dass vielfach das   Bedürfnis entsteht. für Mess-oder   Meldezwecke kleinste Schieflasten und gleichzeitig die ebenso für die Rotorerwärmung massgeblichen Oberwellen messtechnisch zu erfassen. 



   Die bisher entwickelten Schieflastschutzgeräte werden mit dem der Schieflast proportionalen inversen Strom erregt. Dabei bedient man sich zur Aussiebung des inversen Stromes mehr oder weniger stark   frequenz-und oberwellenempfindlichen Brückenschaltungen,   wobei noch   Alterungseinflüsse,     haupts1lch-   lich bei den eingebauten Kondensatoren, die Messgenauigkeit über längere Zeiträume vermindern. 



   Die Fig.   l,   Kurve a, zeigt für die in Verwendung stehenden Stromdrehfeldscheiderschaltungen den entstehenden Fehler in Abhängigkeit des Stromunsymmetriefaktors bei einer Frequenzabweichung von   +   oder-1, 5 Hz. Man erkennt, dass bei kleinen Unsymmetriefaktoren und Frequenzänderungen die erreichbare Messgenauigkeit dieser Schaltungen stark zurückgeht. Die kleinste Schieflast, die mit einiger   Ge-   
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 der Lage, den eingangs skizzierten Anforderungen gerecht zu werden. 



   Die vorliegende Erfindung sucht den Anforderungen mit prinzipiell andern Mitteln Rechnung zu tragen. Speist man eine räumlich versetzte Drehstromwicklung mit einem, den unsymmetrischen Strömen proportionalen Spannungssystem, so entsteht ein unregelmässiges elliptisches Drehfeld. In einer offenen einachsigen Läuferwicklung, die genau synchron und damit frequenzproportional mit dem Mitfeld umläuft, werden nur jene Felder eine EMK induzieren, die noch eine Relativgeschwindigkeit gegen die Läuferwicklung besitzen. 

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   Die Grundwelle dieser EMK ist dem inversen Strom im Generator proportional und tritt mit 100 Hz auf. Ihr ist die sechste Oberwelle, die der fünften gegen-und der siebenten mitlaufenden Generatorstromoherwelle proportional ist, überlagert. Auch die Harmonischen höherer Ordnung und die Nutenoberwellen spiegeln sich in der offenen einachsigen Läuferwicklung. Dieser Rotationstransformator liefert in dieser Beziehung das Abbild der Vorgänge im Rotor von elektrischen Maschinen. 



   Um die hohe Messgenauigkeit nach Fig. 1, Kurve b, zu gewährleisten, ist es nötig, eine Leistungsentnahme aus dem Rotationstransformator zu vermeiden. Dies gelingt durch Einschaltung eines Impedanzwandlers. Durch Verwendung von Röhren mit langer Lebensdauer oder Transistoren ist eine grosse Betriebsdauer zu erreichen. Sonstige Anforderungen, wie Unabhängigkeit der Kennlinien von Alterungs- und Be-   triebsspannungsänderung,   hohe Leistungsverstärkung, hohe Ein- und niedere Ausgangsimpedanzen, lineare Spannungsverstärkung, niedere Zeitkonstante und ein Frequenzbereich von 50 bis 1000 Hz, sind mit einfachen Mitteln zu erreichen. Durch den Impedanzwandler wird es erst möglich, Relais und Registriergeräte mit hohem Eigenverbrauch einzusetzen. 



   Wird ein eisengeschlossener Rotationstransformator verwendet, so darf, um eine lineare Proportionalität zwischen tatsächlichem inversen Strom bzw. Oberwellenströmen und der im   Rotationstransforma-   tor induzierten EMK zu erhalten, nur der   geradlinige Teil   der Charakteristik benUtzt werden. Die dreh-   feldbildende   Ständerseite des   RotationstrÅansformators   weit unter den Nenndaten zu betreiben, ist auch   aus ErwärmungsgrUnden günstig.   Das Sättigungsverhalten kann bei extremen Schieflasten, wo die Genauigkeit eine untergeordnete Rolle spielt, zum Schutz nachgeschalteter Instrumente ausgenützt werden, Durch die paarweise Addition der Oberwellen entstehen für Bandfilter die nötigen Frequenzabstän- 
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   Der Antrieb erfolgt am einfachsten direkt mechanisch vom Generator aus. Sollte dies konstruktiv schwierig durchzuführen sein, gestaltet sich der Antrieb mittels eines seIbstanlaufenden einphasigen Syn-   chronkleinstmotors   sehr einfach. Bei äusseren Unsymmetrien ist am Einbauort des Schieflastschutzes, das ist vor den Generatorklemmen, nur mit kleinen inversen Spannungen zu rechnen. Sie entstehen als Produkt aus Gegenstrom und der (kleinen) Gegenimpedanz des Generators. Die fUr die Dimensionierung des Antriebsmotors   massgeblichen   Absenkungen der   verketteten oder Phasenspannungen sind ebenfalls   klein und die Antriebsauslegung über das   stabilitnskriterium   der Synchronkleinmaschine günstig.

   Alle inneren Fehler, die zu grösseren Spannungsunsymmetrien und damit Spannungsabsenkungen führen können, werden vom Generatorschutz erfasst. Sie müssen bei der Antriebsauslegung nicht mit einbezogen werden. 



   Bei direktem Antrieb vom Generator aus ist über Stromwandler hoher Klassengenauigkeit nur die sehr kleine Magnetisierungsleistung für den Rotationstransformator aufzubringen. Beim Antrieb mit einem Kleinmotor ist noch dessen Antriebsleistung über Spannungswandler beliebiger Klassengenauigkeit zu decken. 



   Ein Mehraufwand von Wandlern ist nicht nötig, es können die für Messung, Synchronisierung, Spannungsregelung und Schutz vorhandenen Wandler Verwendung finden. 



   Gegenüber den ruhenden Drehfeldscheidern bietet der rotierende, nach dem Prinzip des Rotationstransformators arbeitende noch den   Vorteil, dass   keine Stromwandlerverkettung erfolgen muss. 



   Fig. 2 gibt als Beispiel die prinzipielle Schaltung eines Schieflastschutzgerätes gemäss der Erfindung wieder, bei dem z. B. der inverse Strom und die Stromoberwelle sechster Ordnung erfasst wird. 



   Über eine, dem zu schützenden Generator 1 vorgeschaltete Stromwandlergruppe 2 wird dem Ro-   tationstransformator      3'über   einen   Zwischenwandler'4 ein dem Stromsystem   proportionales Spannungssystem zugeführt. Vom Generator direkt, oder über einen Kleinstsynchronomotor 5, wird der Rotations- 
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   -DieDiese wird dem hochohmigen Eingang eines Impedanzwandlers 6 zugeführt und nach der Leistungsverstärkung mittels zweier Filter 7,8 in den inversen Spannungsanteil und in den der 6. Harmonischen entsprechenden Spannungsanteil aufgespaltet. Die Spannungen am Ausgang des Impedanzwandlers sind so 
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 gesteuert wird. Durch die hohe Leistungsverstärkung des Impedanzwandlers können in den beiden Stromkreisen registrierende Instrumente   11. 12   und   Drehspulenrelais   13, 14, 15 mit grossem Eigenverbrauch Verwendung finden.

   Im Stromkreis des inversen Stromes liegt ein registrierendes Instrument 11, eine Wicklung eines   anzugs-und abfallverzögerten   Relais 14 mit einstellbarer Ansprechempfindlichkeit und ein 
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 sechste Oberwelle beinhaltet ebenso ein Registriergerät 12, ein unverzögertes im Ansprechwert verstellbares Relais 15 und die zweite Wicklung des   Summenrelais   14. Die un verzögerten Relais 13, 15 arbeiten 

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 beim Erreichen ihres Ansprechwertes auf Meldung und das   anzugs- und abfallverzögerte   Relais 14 auf Auslösung.

   Bei letzterem ist es möglich, durch die Auslegung der   Anzugsverzögerung   das für die Rotorerwärmung massgeblichen Produkt   (jazz   zu erfassen, wobei durch die Abfallverzügerung bei kurz hintereinander folgenden inversen Strömen oder sechsten   Oberwellenströmen   eine Teilsummierung entsteht. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Anordnung hoher Messgenauigkeit zur Gewinnung der für die   Rotorerwarmung   von Elektromaschinen massgeblichen   Messgrössen,   gekennzeichnet durch die Verwendung einer mit dem Mitfeld synchron umlaufenden einachsigen Wicklung.

Claims (1)

  1. 2. Anordnung nach Anspruch 1 zur Gewinnung der dem Mitfeld und den Oberwellen proportionalen Messgrössen, gekennzeichnet durch die Verwendung einer mit dem Gegenfeld synchron umlaufenden einachsigen Wicklung.
    3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2 in Verwendung als Schieflast-, Melde-, Regel-, Anzeige- und Registriergerät, das die Messgrössen in beliebiger Kombination enthält.
    4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2 zur Verwendung als Nachbild des zeitlichen Verlaufes des Unsymmetriegrades des zu schützenden Generators, gegebenenfalls in Verbindung mit verschiedenen Relais, z. B. Überstromzeitre1ais, wobei für kurz aufeinander folgende Schieflasten die Zeitrelais teilsummierend ausgebildet sind.
    5. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2 zur Verwendung als Kriterium für den Einsatz von Schutz-, Regel-und Steuergeräten, z. B. gemäss den Ansprüchen 6 bis 12.
    6. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2 zur Beeinflussung der Durchsatzmenge des Kühlmittels in Rotoren von Generatoren in Abhängigkeit von den für die Rotorerwarmuhg massgeblichen Messgrö- ssen.
    7. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2 zur Überwachung der Spannungs-, Strom-oder Leistungssymmetrien sowie des Spannungs-oder Stromoberwellengehaltes in verschiedenen Messpunkten.
    8. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2 für den Einbau in speziellen Stromtarif- oder Zähler- schaltungen.
    9. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2 zur Verwendung für die Spannungsregelung von Generatoren.
    10. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2 zur Verwendung für eine genaue Regelung von Symmetrierungsanlagen.
    11. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2 für die Spannungssymmetrierung bei frequenzverander- lichen Netzen in Blindverbrauchszahler-PrUfanlagen.
    12. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2 zur direkten Anzeige oder Registrierung des Spannungsoder Stromunsymmetriefaktors (U2/U1 bzw. I2/I1).
AT858758A 1958-12-12 1958-12-12 Schieflastschutz-, Regel- und Registriergerät unter Verwendung eines Unsymmetrie- und Oberwellenabbildes AT208940B (de)

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