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Photographisches Weitwinkelobjektiv
Gegenstand der Erfindung ist ein photographisches Weitwinkelobjektiv der Mindestlichtstärke 1:4, das aus vier durch Luftabstände voneinander getrennten meniskenförmigen Linsengliedern besteht, u. zw. zwei meniskenförmigen unverkitteten Linsen positiver Brechkraft, die die Blende einschliessen, wobei die den Blendenraum begrenzenden Flächen dieser Glieder einander ihre hohlen Seiten zukehren und aus einem meniskenförmigen Vorder- und Hinterglied negativer Brechkraft, das jeweils vorzugsweise aus je zwei miteinander verkitteten Linsen entgegengesetzter Brechkraft besteht, wobei die der Blende zugekehrten Linsen dieser Glieder die zerstreuenden sind und eine höhere Dispersion aufweisen als die mit ihnen ver-
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Weitwinkelobjektive dieses Aufbaus sind bekannt geworden, jedoch wurden bei den bekannten Objektiven -selbst bei Verwendung hochbrechender moderner Gläser - die maximale Lichtstärke 1 : 4, 5 bei einem nutzbaren Bildwinkel von insgesamt 70 Grad oder die maximale Lichtstärke 1 : 4 bei einem nutzbaren Bildwinkel von insgesamt 60 Grad erreicht. Nachteilig bei diesen bekannten Konstruktionen sind folgende Tatsachen :
1. Die erzielte letzte optische Schnittweite beträgt weniger als 83% der Objektivbrennweite.
2. Der axiale Luftabstand des Blendenraumes beträgt weniger als 4, 2% der Objektivbrennweite. Da die den Blendenraum einschliessenden Radien der bekannten Objektive dieses Typs verhältnismässig klein sind, besteht für diese Objektive keine Einbaumöglichkeit in einen Zentralverschluss.
3. Die Kittflächenradien des Vorder- und Hintergliedes sind kleiner, teils sehr viel kleiner als 80% der Objektiybrennweite und stellen durch diese Bemessung eine Erschwerung der Objektivherstellung dar.
Die Weitwinkelobjektive gemäss der Erfindung bedeuten einen technischen Fortschritt gegenüber den bekanntgewordenen Objektiven des gleichen Typs, da es gelang, trotz der Vergrösserung der letzten Schnitt- weite auf über 86% der Objektivbrennweite einerseits die Lichtstärke und ausserdem den nutzbaren Bild-
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: 3,720 zu steigern. Ausserdem konnte bei den Objektiven gemäss der Erfindung der axiale Luftabstand des Blendenraumes auf mehr als 7% der Objektivbrennweite gesteigert und gleichzeitig die den Blendenraum einschliessenden Radien vergrössert werden, so dass die Möglichkeit des Einbaues in einen Zentralverschluss gegeben ist.
Diese Tatsachen sind umso höher zu bewerten, als es gleichzeitig gelang, die Kittflächen des Objektiv-Vorder- und Hintergliedes in an sich bekannter Weise zu Planflächen auszubilden und hiedurch die Fertigungsmöglichkeit bedeutend zu erleichtern.
Um die grössere Lichtstärke für den vergrösserten Bildwinkel nutzbar zu machen, vorwiegend aus stigmatischen und komatischen Korrektionsgründen, müssen folgende Konstruktionsbedingungen berück sichtigt werden :
Die Summe der absoluten Beträge der den Blendenraum einschliessenden Radien R , R ist grösser als das 1, 2 fache und kleiner als das 2,0 fache der Objektivbrennweite zu halten, während der axiale Luftabstand l. des Blendenraumes grösser als das 0, 06fache und Kleiner als das 0, 10 fache der Objektivbrennweite sein muss.
Korrektionsfördernd ist ausserdem, dass die Linsendicke d3 der objektseitig vor der Blende stehenden meniskenförmigen, positiven Einzellinse grösser als das 1, 0 fache und kleiner als das
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Wide angle photographic lens
The invention relates to a photographic wide-angle lens with a minimum light intensity of 1: 4, which consists of four meniscus-shaped lens elements separated from one another by air gaps, u. Between two meniscus-shaped, non-cemented lenses of positive refractive power, which enclose the diaphragm, the hollow sides of the surfaces of these members delimiting the diaphragm space and a meniscus-shaped front and rear member of negative refractive power, each preferably consisting of two lenses of opposite refractive power cemented together The lenses of these members facing the diaphragm are the divergent ones and have a higher dispersion than those associated with them.
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Wide-angle lenses of this design have become known, but with the known lenses - even when using high-index modern glasses - the maximum light intensity 1: 4.5 with a usable image angle of 70 degrees or the maximum light intensity 1: 4 with a usable image angle total 60 degrees reached. The following facts are disadvantageous in these known constructions:
1. The final optical focal length achieved is less than 83% of the lens focal length.
2. The axial air gap of the diaphragm space is less than 4.2% of the focal length of the lens. Since the radii of the known lenses of this type that enclose the diaphragm space are relatively small, there is no possibility of installing these lenses in a central shutter.
3. The putty surface radii of the front and rear sections are smaller, sometimes much smaller than 80% of the focal length of the lens, and these dimensions make lens manufacture more difficult.
The wide-angle lenses according to the invention represent a technical advance compared to the known lenses of the same type, since it was possible, despite the enlargement of the last focal length to over 86% of the lens focal length, on the one hand the light intensity and also the usable image
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: 3.720 to increase. In addition, in the case of the lenses according to the invention, the axial air gap of the diaphragm space could be increased to more than 7% of the focal length of the lens and at the same time the radii enclosing the diaphragm space could be enlarged so that the possibility of installation in a central shutter is given.
These facts are all the more highly valued as it was possible at the same time to design the cemented surfaces of the front and rear lens elements in a manner known per se to form flat surfaces, thereby significantly facilitating the possibility of production.
In order to make the greater light intensity usable for the enlarged image angle, primarily for stigmatic and comatic correction reasons, the following construction conditions must be taken into account:
The sum of the absolute amounts of the radii R, R enclosing the diaphragm space is to be kept greater than 1.2 times and smaller than 2.0 times the focal length of the lens, while the axial air distance l. of the aperture must be larger than 0.06 times and smaller than 0.10 times the focal length of the lens.
It is also conducive to correction that the lens thickness d3 of the meniscus-shaped, positive individual lens standing in front of the diaphragm is greater than 1.0 times and smaller than that
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