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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr-17856.
SIGMUND STRAUSS UND ALFRED voN RADIO-RADIIS,
BEfDE IN WIEN.
Verfahren zur Erhöhung der Temperatur bezw. der Leuchtkraft von Elektroden in
Bogenlampe, resp. elektrischen Öfen.
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Wärme umgewandelten elektrischen Energie im Lichtbogen auch noch chemische Energie mitverwendet wird. Bei gleichzeitigem Vorhandensein von Erdmetallen erfährt die Tem- peratur und damit auch die Leuchtkraft der Elektroden noch eine beträchtliche Steigerung.
Die Affinität der Erdmetalle zu Sauerstoff ist nämlich eine aussergewöhnlich hohe, so dass eine überaus heftige Reaktion unter Wärme-und Lichtentwicklung stattfindet. Elektroden, denen Aluminium beigemengt worden ist, sind bereits bekannt. Andererseits wird auch die Einwirkung von Sauerstoff auf Aluminium in der Weise angewendet, dass Metalloxyde mit Alumilliumpulver oder-gries vermengt werden und durch eine lokal eingeleitete Reaktion (Zündkirsche) die chemische Umsetzung in der ganzen Masse bewirkt wird (Thermit-Ver- fahren).
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun die Herstellung von Elekroden bezw. die Verwendung des Lichtbogens unter Zuführung von technisch reinem Aluminium, respektive anderen reinen Erdmetallen und gleichzeitiger Zuführung von gasförmigen Sauerstoff. Der Unterschied von dem im Haupt-Patent beschriebenen Verfahren besteht darin, dass als Elektroden in diesem Falle auch das gewöhnliche Kohlenmateria ! ohne Beifügung der für die Bildung des Flammenbogens erforderlichen Substanzen verwendet werden kann, sowie die gleichzeitige Beigabe der Erdmetalle, welch letztere entweder den Elektroden schon bei ihrer Herstellung oder erst dem Lichtbogen zugeführt werden.
Dabei ist es wesentlich, dass man zum Unterschiede vom Thermit-Verfahren die Verwendung von reinem Aluminium
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da bei der Reaktion ein Teil der Energie nicht auch auf die Miterhitzung bezw. Bildung der als Oxyde beigefügten Metalle aufgewendet zu werden braucht. Ausserdem ist die Elektrode bezw. das die Elektrode umgebende Material bereits durch den elektrischen Strom
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einer Zundkirsche und ähnlicher Mittel zur Einleitung der Reaktion entfallen kann. Der zum Lichtbogen gelangende Sauerstoff kann, so wie dies in dem Haupt-Patente angeführt ist, aus solchen den Elektroden beigefügten Körpern, wie z. B.
Braunstein, Salpeter etc. gewonnen werden, welche bei der hohen Temperatur des Lichtbogens ihren Sauerstoff zum grossen Teile an diesen abgeben oder es erfolgt die Zufuhr des Gases durch die durchbohrte Elektrode selbst oder durch besondere Zuleitungen oder schliesslich dadurch, dass
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Die vorliegende Erfindung kann speziell auch mit Vorteil bei elektrischen Öfen Verwendung finden, In diesem Falle können zwischen den Elektroden gelagerte Körner und Stücke in beliebiger Zahl und Grösse mitbenützt werden, die entweder nur aus gewöhn-
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gestellt sind, Auch können umg keht die Elektroden ganz aus gewöhnlichem Material bestehen und nur die zwischen denselben gelagerten Körner und Stücke die in der Er- findung beschriebene Zusammensetzung und Benutzung auf weisen,
weil hiedurch im wesentlichen der nämliche Effekt erzielt werden muss. Die solcherart zur Verwendung gelangenden elektrischen Öfen sind die in der Praxis bereits hinlänglich bekannten Widerstands-oder Lichtbogenöfen, bei denen im Prinzipe eine wesentliche Abänderung bei Verwendung vorliegenden Verfahrens nicht erforderlich ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Erhöhung der Temperatur bezw. der Leuchtkraft von Elektroden in Bogenlampe, resp. elektrischen Öfen, dadurch gekennzeichnet, dass einerseits den Elektroden Erdmetalle, z. B. Aluminium in Pulver-oder Körnerform beigemengt oder sonst wie zugebracht werden und andererseits dem Lichtbogen selbst Sauerstoff zugeführt wird, welch letzterer entweder chemisch aus beigemengtem Braunstein etc. gewonnen oder gasförmig aus einem Behälter innerhalb oder ausserhalb der Elektroden zugeleitet wird.
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Austrian PATENT LETTERING No. 17856.
SIGMUND STRAUSS AND ALFRED FROM RADIO-RADIIS,
BEfDE IN VIENNA.
Process for increasing the temperature BEzw. the luminosity of electrodes in
Arc lamp, resp. electric ovens.
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Heat converted electrical energy in the arc is also used with chemical energy. If earth metals are present at the same time, the temperature and thus also the luminosity of the electrodes experience a considerable increase.
The affinity of the earth metals for oxygen is in fact an extraordinarily high one, so that an extremely violent reaction takes place with the development of heat and light. Electrodes to which aluminum has been added are already known. On the other hand, the effect of oxygen on aluminum is used in such a way that metal oxides are mixed with aluminum powder or grit and a locally initiated reaction (ignition cherry) causes the chemical conversion in the whole mass (Thermit process).
The present invention is now the production of electrodes BEZW. the use of the arc with the supply of technically pure aluminum or other pure earth metals and the simultaneous supply of gaseous oxygen. The difference from the method described in the main patent is that in this case, the usual carbon material! can be used without adding the substances required for the formation of the flame arc, as well as the simultaneous addition of the earth metals, which the latter are either fed to the electrodes during their manufacture or only to the arc.
It is essential that, in contrast to the Thermit process, the use of pure aluminum is used
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because in the reaction part of the energy is not also due to the co-heating or. Formation of the metals added as oxides needs to be expended. In addition, the electrode is respectively. the material surrounding the electrode already through the electric current
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a Zundkirsche and similar means for initiating the reaction can be dispensed with. The oxygen coming to the arc can, as stated in the main patents, from such bodies attached to the electrodes, such as e.g. B.
Brownstone, saltpeter, etc. are obtained, which at the high temperature of the arc release a large part of their oxygen to this or the gas is supplied through the pierced electrode itself or through special feed lines or finally by the fact that
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The present invention can also be used with particular advantage in electric ovens. In this case, grains and pieces of any number and size stored between the electrodes can also be used, which are either only made of ordinary
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Conversely, the electrodes can also consist entirely of ordinary material and only the grains and pieces stored between them have the composition and use described in the invention,
because this essentially has the same effect. The electric furnaces that are used in this way are the resistance or arc furnaces which are already well known in practice and in which, in principle, an essential modification is not required when using the present method.
PATENT CLAIMS:
1. Process for increasing the temperature respectively. the luminosity of electrodes in arc lamps, respectively. electric furnaces, characterized in that on the one hand the electrodes earth metals, e.g. B. aluminum in powder or granular form added or otherwise added and on the other hand oxygen is supplied to the arc itself, the latter either chemically obtained from added manganese dioxide etc. or supplied in gaseous form from a container inside or outside the electrodes.