AT13995U1

AT13995U1 - Cutting insert made of carbide or cermet for turning

Info

Publication number: AT13995U1
Application number: ATGM184/2013U
Authority: AT
Inventors: Michael Steiner; Sebastian Kassner; Harald Urschitz; Uli Merkle
Original assignee: Ceratizit Austria Gmbh
Priority date: 2013-05-27
Filing date: 2013-05-27
Publication date: 2015-02-15
Also published as: WO2014190363A1

Abstract

Es wird ein Schneideinsatz (1) aus Hartmetall oder Cermet für die Drehbearbeitung langspanender Werkstoffe bereitgestellt, mit einer als Spanfläche (11) ausgebildeten Oberseite (3) aus Hartmetall oder Cermet, die mit zumindest einer spanbeeinflussenden Struktur (9) versehen ist; einer Unterseite (2); zumindest einer Seitenfläche (4), die sich von der Oberseite (3) in Richtung der Unterseite (2) erstreckt; und zumindest einer zwischen der Oberseite (3) und der zumindest einen Seitenfläche (4) ausgebildeten Schneidkante (5). Es ist ein aus der Spanfläche (11) hervorstehender, von der Spanfläche (11) umgebener Spanbrecher (1 0) vorgesehen, der um zumindest 0,5 mm erhöht über die Höhe (h_1) der Schneidkante (5) hervorsteht.A cutting insert (1) made of hard metal or cermet is provided for turning long-chipping materials, with a top side (3) of hard metal or cermet formed as chip surface (11) provided with at least one chip-influencing structure (9); a bottom (2); at least one side surface (4) extending from the top (3) towards the bottom (2); and at least one cutting edge (5) formed between the upper surface (3) and the at least one side surface (4). There is provided a chip breaker (10) projecting from the rake surface (11) and surrounded by the rake surface (11), which protrudes by at least 0.5 mm above the height (h_1) of the cutting edge (5).

Description

Beschreibungdescription

SCHNEIDEINSATZ AUS HARTMETALL ODER CERMET FÜR DIE DREHBEARBEITUNGCUTTING INSERT OF HARDMETAL OR CERMET FOR TURNING

[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schneideinsatz aus Hartmetall oder Cermet fürdie Drehbearbeitung langspanender Werkstoffe.The present invention relates to a carbide or cermet cutting insert for turning long chipping materials.

[0002] Es ist bekannt, bei einer Drehbearbeitung insbesondere metallischer Werkstoffe Zer¬spanungswerkzeuge einzusetzen, die einen Halter aufweisen, der mit zumindest einem aus¬wechselbaren Schneideinsatz bestückt ist. Der auswechselbare Schneideinsatz bildet dabeiden Teil des Zerspanungswerkzeugs, der dazu bestimmt ist, in Eingriff mit dem zu bearbeiten¬den Werkstück zu gelangen. Der Halter des Zerspanungswerkzeugs ist typischerweise auseinem zähen Material, insbesondere z.B. Werkzeugstahl, gefertigt und der auswechselbareSchneideinsatz kann z.B. typischerweise aus einem Hartmetall oder Cermet gebildet sein.It is known to use in a turning particular metallic materials Zer¬spanungswerkzeuge having a holder which is equipped with at least one interchangeable cutting insert. The replaceable cutting insert forms part of the cutting tool, which is intended to come into engagement with the workpiece to be machined. The holder of the cutting tool is typically made of a tough material, in particular e.g. Tool steel, and the replaceable cutting insert may e.g. typically formed of a hard metal or cermet.

[0003] Insbesondere bei der spanenden Bearbeitung langspanender Werkstoffe, wie z.B. vonsehr weichen Aluminium oder Aluminium-basierten Legierungen, fließen die erzeugten Spänedes Werkstoffs abhängig von den jeweiligen Bearbeitungsbedingungen, wie insbesondere derSpantiefe und der Vorschubgeschwindigkeit oftmals nicht in dem gewünschten Maße abund/oder werden nicht ausreichend gebrochen, um eine Beschädigung der erzeugten Werk¬stückoberfläche durch die Späne unter allen Bearbeitungsbedingungen zuverlässig verhindernzu können. Bekannte Schneideinsätze für die Bearbeitung derartiger langspanender Werkstoffeeignen sich daher häufig nur für entweder eine Bearbeitung mit großen Spantiefen oder kleinenSpantiefen bzw. entweder hohen Vorschubgeschwindigkeiten oder niedrigen Vorschubge¬schwindigkeiten.Especially in the machining of long-chipping materials, such as e.g. Of very soft aluminum or aluminum-based alloys, the shavings of the material often do not flow to the desired extent depending on the respective processing conditions, such as in particular the depth of cut and the feed rate, or are not broken enough to damage the workpiece surface produced by the To reliably prevent chips under all machining conditions. Known cutting inserts for the machining of such long-chipping Werkstoffee therefore often suitable only for either a machining with large depths of cut or small shank depths or either high feed rates or low feed rates.

[0004] EP 0 257 004 A beschreibt einen Schneideinsatz zum Drehen für das Abtrennen undNuten, bei dem neben spanformenden Strukturen in unmittelbarer Nähe zu einer kreisförmigverlaufenden Schneidkante auch eine stark erhöhte Schulter vorgesehen ist, die sich in einemBereich zwischen der eigentlichen Spanfläche und einem Halteabschnitt erstreckt, in dem derSchneideinsatz in einem Halter befestigt wird. Die Schulter erstreckt sich über die gesamteBreite des Schneideinsatzes und bildet den höchsten Bereich des Schneideinsatzes im Ver¬hältnis zu einer Referenzebene, die im Wesentlichen parallel zu einer unteren Auflageflächedes Schneideinsatzes verläuft. Die Schulter soll dazu dienen, bei niedrigen Vorschubgeschwin¬digkeiten Späne zu formen, die sich durch die spanformenden Strukturen in der Nähe derSchneidkante nicht ausreichend verformen lassen.EP 0 257 004 A describes a cutting insert for turning for cutting and grooving, in which in addition to chip forming structures in close proximity to a circular cutting edge there is also provided a greatly raised shoulder extending in a region between the actual rake face and a holding section in which the cutting insert is mounted in a holder. The shoulder extends the full width of the cutting insert and forms the highest portion of the cutting insert in relation to a reference plane that is substantially parallel to a lower bearing surface of the cutting insert. The shoulder is intended to form chips at low feed rates that can not be sufficiently deformed by the chip forming structures near the cutting edge.

[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Schneideinsatz ausHartmetall oder Cermet für die Drehbearbeitung langspanender Werkstoffe bereitzustellen, dereine große Bandbreite an Vorschubgeschwindigkeiten und Spantiefen für verschiedene Aus¬richtungen des Schneideinsatzes relativ zu dem zu bearbeitenden Werkstück ermöglicht.It is an object of the present invention to provide an improved cutting insert made of hard metal or cermet for the machining of long-chipping materials, which allows a wide range of feed rates and cutting depths for different Aus¬richtungen the cutting insert relative to the workpiece to be machined.

[0006] Die Aufgabe wird durch einen Schneideinsatz aus Hartmetall oder Cermet für die Dreh¬bearbeitung langspanender Werkstoffe nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungensind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.The object is achieved by a cutting insert made of hard metal or cermet for the Dreh¬ machining langspanender materials according to claim 1. Advantageous developments are specified in the dependent claims.

[0007] Der Schneideinsatz weist auf: eine als Spanfläche ausgebildeten Oberseite aus Hartme¬tall oder Cermet, die mit zumindest einer spanbeeinflussenden Struktur versehen ist; eine Un¬terseite; zumindest eine Seitenfläche, die sich von der Oberseite in Richtung zu der Unterseiteerstreckt; und zumindest eine zwischen der Oberseite und der zumindest einen Seitenflächeausgebildete Schneidkante. Es ist ein aus der Spanfläche hervorstehender, von der Spanflächeumgebener Spanbrecher vorgesehen, der um zumindest 0,5 mm erhöht über die Höhe derSchneidkante hervorsteht.The cutting insert has: a top face made of hard metal or cermet, which is designed as a rake surface and which is provided with at least one chip-influencing structure; a bottom side; at least one side surface extending from the top towards the bottom; and at least one cutting edge formed between the top and the at least one side surface. There is provided a chip breaker protruding chip surface surrounding the rake face that protrudes at least 0.5 mm higher than the height of the cutting edge.

[0008] Im vorliegenden Zusammenhang wird unter Höhe der Schneidkante, die Höhe derSchneidkante relativ zu einer Referenzebene bezeichnet, die durch die Haupterstreckungsebe¬ne einer Auflagefläche des Schneideinsatzes bestimmt ist. Die Höhe der Schneidkante ist dabeiin dem Punkt der Schneidkante zu bestimmen, der am weitesten von einer Zentralachse ent- fernt ist. Die Zentralachse verläuft dabei senkrecht zu der Referenzebene.In the present context, the height of the cutting edge is referred to the height of the cutting edge relative to a reference plane, which is determined by the Haupsterstungsebe¬ne a bearing surface of the cutting insert. The height of the cutting edge is to be determined at the point of the cutting edge furthest from a central axis. The central axis runs perpendicular to the reference plane.

[0009] Durch den stark erhöhten Spanbrecher können insbesondere bei geringen Vorschübenund/oder kleinen Spantiefen kurz gebrochene Späne erzeugt werden. Bei größeren Vorschübenund/oder größeren Spantiefen werden die entstehenden Späne durch die spanbeeinflussendeStruktur der Spanfläche umgeformt und/oder gebrochen. Es wird somit über eine große Band¬breite verschiedener Bearbeitungsbedingungen eine gute Spankontrolle erzielt. Da der Span¬brecher von der Spanfläche umgeben ist, wirkt der Spanbrecher bei auflaufenden Spänen, dieaus verschiedenen Richtungen auf den Spanbrecher treffen können, sodass eine vorteilhafteSpankontrolle für verschiedene Ausrichtungen des Schneideinsatzes relativ zu dem zu bearbei¬tenden Werkstück bereitgestellt ist. In dieser Weise wird für eine Vielzahl von möglichen An¬wendungsbedingungen jeweils eine vorteilhafte Spankontrolle erzielt.Due to the greatly increased chip breaker short broken chips can be generated especially at low feeds and / or small depths. For larger feeds and / or larger cutting depths, the resulting chips are reshaped and / or broken by the chip-influencing structure of the rake face. It is thus achieved over a wide Band¬breite different processing conditions a good chip control. Since the chip breaker is surrounded by the chip surface, the chip breaker acts on accumulating chips, which can hit the chip breaker from different directions, so that an advantageous chip control is provided for different orientations of the cutting insert relative to the workpiece to be machined. In this way, in each case an advantageous chip control is achieved for a multiplicity of possible application conditions.

[0010] Gemäß einer Weiterbildung erstreckt sich die Schneidkante über einen Umfangsbereichvon mehr als 200° um den Spanbrecher. Bevorzugt kann sich die Schneidkante dabei um mehrals 250° um den Spanbrecher erstrecken. Die Schneidkante erstreckt sich somit bis relativ weithinter den Spanbrecher. In dieser Weise ermöglicht der Schneideinsatz eine vorteilhafte Dreh¬bearbeitung eines zu bearbeitenden Werkstücks mit verschiedenen Ausrichtungen des Schnei¬deinsatzes zu der zu bearbeitenden Werkstückoberfläche.According to a development, the cutting edge extends over a Umfangsbereichvon more than 200 ° to the chip breaker. Preferably, the cutting edge can extend by more than 250 ° around the chip breaker. The cutting edge thus extends relatively far behind the chip breaker. In this way, the cutting insert enables an advantageous turning machining of a workpiece to be machined with different orientations of the cutting insert to the workpiece surface to be machined.

[0011] Bevorzugt kann der Spanbrecher aus demselben Material wie die Spanfläche und dieSchneidkante gebildet sein. In diesem Fall ist eine besonders einfache und kostengünstigeFertigung des Schneideinsatzes möglich.Preferably, the chip breaker may be formed of the same material as the rake face and the cutting edge. In this case, a particularly simple and inexpensive production of the cutting insert is possible.

[0012] Gemäß einer Weiterbildung ist der Spanbrecher durch gemeinsames Verdichten undSintern in einem pulvermetallurgischen Herstellungsprozess einstückig mit der Spanflächeausgebildet. In diesem Fall ist eine besonders kosteneffiziente Herstellung des Schneideinsat¬zes in einem Verfahren möglich, das bei der industriellen Fertigung von Schneideinsätzenüblicherweise zum Einsatz kommt.According to a further development, the chipbreaker is formed integrally with the rake face by co-compacting and sintering in a powder metallurgy manufacturing process. In this case, a particularly cost-efficient production of the cutting insert is possible in a method which is usually used in the industrial production of cutting inserts.

[0013] Gemäß einer anderen Weiterbildung ist der Spanbrecher als ein separates Bauteil aus¬gebildet, das durch Verlöten oder Verschweißen mit dem Schneideinsatz verbunden ist. Auch indiesem Fall kann das Material des Spanbrechers gleich dem Material der Spanfläche und derSchneidkante sein. Es ist in diesem Fall jedoch auch möglich, den Spanbrecher aus einemanderen Material auszubilden. Ferner kann in diesem Fall der Spanbrecher auch nachträglich ineinen herkömmlichen Schneideinsatz eingebracht werden.According to another embodiment of the chip breaker aus¬gebildet as a separate component which is connected by soldering or welding to the cutting insert. Also in this case, the material of the chip breaker may be equal to the material of the rake face and the cutting edge. However, it is also possible in this case to form the chip breaker from another material. Furthermore, in this case, the chip breaker can also be subsequently introduced into a conventional cutting insert.

[0014] Gemäß einer Weiterbildung weist der Spanbrecher eine sich mit zunehmendem Abstandvon der Spanfläche verjüngende Form auf. In diesem Fall können auf den Spanbrecher auflau¬fende Späne zuverlässig in die gewünschte Richtung umgelenkt und/oder gebrochen werden.Der Spanbrecher kann dabei z.B. eine in etwa konische oder pyramidenförmige Form aufwei¬sen, wobei diese Begriffe vorliegend nicht auf die exakte mathematisch-geometrische Bedeu¬tung beschränkt zu verstehen sind.According to one embodiment, the chip breaker has a tapering with increasing distance from the rake face shape. In this case, chips resting on the chip breaker can reliably be deflected and / or broken in the desired direction. an approximately conical or pyramidal shape aufwei¬sen, these terms are not limited to the exact mathematical-geometric significance in the present case.

[0015] Gemäß einer Weiterbildung sind zumindest die Spanfläche und die Schneidkante miteiner verschleißbeständigen Beschichtung versehen. Die Beschichtung kann dabei in an sichbekannter Weise durch ein PVD-Verfahren (physical vapour deposition) und/oder CVD-Verfah-ren (chemical vapour deposition) ausgebildet sein. Die verschleißbeständige Beschichtungkann dabei eine oder mehrere bekannte Hartstoffschichten aufweisen, wie insbesondere TiN,TiCN, TiCNO, TiAl, Al203, TiB2, oder weitere. Durch das Vorsehen der verschleißbeständigenBeschichtung kann die mögliche Einsatzdauer des Schneideinsatzes deutlich erhöht werden.Bevorzugt kann dabei auch der Spanbrecher mit einer verschleißbeständigen Beschichtungversehen sein.According to a further development, at least the rake face and the cutting edge are provided with a wear-resistant coating. The coating can be formed in a manner known per se by a PVD process (physical vapor deposition) and / or CVD processes (chemical vapor deposition). The wear-resistant coating may in this case comprise one or more known hard material layers, in particular TiN, TiCN, TiCNO, TiAl, Al 2 O 3, TiB 2, or others. By providing the wear resistant coating, the possible duration of use of the cutting insert can be significantly increased. Preferably, the chipbreaker may also be provided with a wear resistant coating.

[0016] Gemäß einer Realisierung weist die Schneidkante in Aufsicht über mehr als 180°, be¬vorzugt mehr als 210°, einen kreisbogenförmigen Verlauf auf.According to one implementation, the cutting edge in supervision over more than 180 °, be¬vorzugt more than 210 °, a circular arc-shaped course.

[0017] Gemäß einer anderen Realisierung weist die Schneidkante in Aufsicht einen V-förmigenVerlauf mit einer abgerundeten Schneidecke auf.According to another embodiment, the cutting edge in plan view a V-shaped run with a rounded cutting edge.

[0018] Weitere Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich anhand der nach¬folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügtenFiguren.Further advantages and expediencies of the invention will become apparent from the following description of embodiments with reference to the accompanying figures.

[0019] Von den Figuren zeigen: [0020] Fig. 1: eine perspektivische Darstellung eines Schneideinsatzes gemäß einer erstenIn the drawings: FIG. 1 is a perspective view of a cutting insert according to a first embodiment. FIG

Ausführungsform; [0021] Fig. 2: eine Aufsicht des Schneideinsatzes gemäß der ersten Ausführungsform; [0022] Fig. 3: eine schematische Schnittdarstellung entlang der Linie lll-lll in Fig. 2; [0023] Fig. 4: eine schematische Schnittdarstellung entlang der Linie IV-IV in Fig. 2; [0024] Fig. 5: eine perspektivische Darstellung eines Schneideinsatzes gemäß einer zweitenembodiment; FIG. 2 is a plan view of the cutting insert according to the first embodiment; FIG. Fig. 3 is a schematic sectional view taken along the line III-III in Fig. 2; Fig. 4 is a schematic sectional view taken along the line IV-IV in Fig. 2; Fig. 5: a perspective view of a cutting insert according to a second

Ausführungsform; [0025] Fig. 6: eine Aufsicht des Schneideinsatzes gemäß der zweiten Ausführungsform; [0026] Fig. 7: eine schematische Schnittdarstellung entlang der Linie Vll-Vll in Fig. 6; und [0027] Fig. 8: eine schematische Schnittdarstellung entlang der Linie Vlll-Vlll in Fig. 6.embodiment; FIG. 6 is a plan view of the cutting insert according to the second embodiment; FIG. Fig. 7 is a schematic sectional view taken along the line VII-VII in Fig. 6; and Fig. 8 is a schematic sectional view taken along the line VIII-VIII in Fig. 6.

ERSTE AUSFÜHRUNGSFORMFIRST EMBODIMENT

[0028] Eine erste Ausführungsform wird unter Bezug auf die Fig. 1 bis Fig. 4 beschrieben.A first embodiment will be described with reference to FIGS. 1 to 4.

[0029] Der Schneideinsatz 1 gemäß der ersten Ausführungsform ist als ein Hartmetall-Schneid¬einsatz ausgebildet, der in einem pulvermetallurgischen Herstellungsverfahren durch Pressenund Sintern von pulverförmigem Ausgangsmaterial hergestellt ist. Der Schneideinsatz 1 ist fürdie Drehbearbeitung langspanender Werkstoffe, wie z.B. insbesondere relativ weicher Alumini¬umlegierungen, ausgelegt.The cutting insert 1 according to the first embodiment is formed as a cemented carbide cutting insert made in a powder metallurgical manufacturing process by pressing and sintering powdery raw material. The cutting insert 1 is for the turning of long-chipping materials, e.g. in particular relatively soft Alumini¬umlegierungen designed.

[0030] Der Schneideinsatz 1 gemäß der ersten Ausführungsform weist eine in Aufsicht imWesentlichen rautenförmige Grundform mit abgerundeten Ecken auf. Bei dem dargestelltenAusführungsbeispiel weisen die abgerundeten spitzwinkligen Ecken der Raute ein Innenwinkelvon ca. 35° auf und die stumpfen Ecken einen Innenwinkel von ca. 145°. Die Ausführung istaber nicht auf diese speziellen Winkel beschränkt und die spitzen Winkel können auch einenkleineren Winkel, z.B. von 30°, 25°, etc., oder einen größeren Winkel, z.B. von 40°, 45°, etc.,aufweisen. Die Ausführung ist ferner auch nicht auf das konkret dargestellte Beispiel einesrautenförmigen Schneideinsatzes 1 beschränkt, sondern der Schneideinsatz kann z.B. aucheine im Wesentlichen dreieckige oder viereckige Grundform aufweisen, ggfs, mit abgerundetenoder abgeschrägten Ecken. Der Schneideinsatz 1 weist eine Unterseite 2, die als Auflageflächefür eine Befestigung in einem Werkzeughalter ausgebildet ist, und eine als Spanfläche 11 aus¬gebildete Oberseite 3 auf. Die Oberseite 3 und die Unterseite 2 sind über eine Mehrzahl vonSeitenflächen 4 verbunden. An der Schnittlinie zwischen der Oberseite 3 und den Seitenflächen4 ist eine Schneidkante 5 ausgebildet. Die unterhalb der Schneidkante 5 verlaufenden Bereicheder Seitenflächen 4 sind als Freiflächen ausgebildet.The cutting insert 1 according to the first embodiment has a substantially diamond-shaped in plan view basic shape with rounded corners. In the illustrated embodiment, the rounded acute-angled corners of the diamond have an interior angle of approximately 35 ° and the blunt corners an interior angle of approximately 145 °. The embodiment, however, is not limited to these particular angles, and the acute angles may also be at a smaller angle, e.g. of 30 °, 25 °, etc., or a larger angle, e.g. of 40 °, 45 °, etc., exhibit. Further, the embodiment is not limited to the concrete example of a diamond-shaped cutting insert 1, but the cutting insert may be e.g. also have a substantially triangular or quadrangular basic shape, if necessary, with rounded or beveled corners. The cutting insert 1 has a lower side 2, which is designed as a supporting surface for attachment in a tool holder, and a top surface 3 formed as a rake face 11. The top 3 and the bottom 2 are connected by a plurality of side surfaces 4. At the intersection between the top 3 and the Seitenflächen4 a cutting edge 5 is formed. The extending below the cutting edge 5 areas of the side surfaces 4 are formed as open spaces.

[0031] Die als Auflage dienende Unterseite 2 erstreckt sich entlang einer Referenzebene R.Obwohl bei dem ersten Ausführungsbeispiel eine vollkommen ebene Unterseite 2 dargestelltist, ist es z.B. auch möglich, dass die Unterseite 2 mit von einer geraden Fläche abweichendenStrukturen versehen ist. Eine Zentralachse Z des Schneideinsatzes 1 erstreckt sich senkrechtzu der Referenzebene R. Wie in den Fig. 3 und Fig. 4 zu sehen ist, weist die Unterseite 2 einenkleineren Umfang als die Oberseite 3 auf, sodass die als Freiflächen ausgebildeten Seitenflä¬chen 4 einen positiven Freiwinkel aufweisen. Bei der Bezeichnung Freiwinkel wird dabei vorlie¬gend auf einen Schneideinsatz-spezifischen Freiwinkel Bezug genommen, der durch die Geo¬metrie des Schneideinsatzes 1 selbst bestimmt ist. Es ist zu beachten, dass der resultierendeeffektive Freiwinkel bei einer Nutzung des Schneideinsatzes 1 zusätzlich durch die relativeAusrichtung des Schneideinsatzes 1 relativ zu der Werkstückoberfläche bestimmt wird.The bottom side 2 serving as a support extends along a reference plane R. Although in the first embodiment a completely flat underside 2 is shown, it is e.g. also possible that the bottom 2 is provided with deviating from a straight surface structures. A central axis Z of the cutting insert 1 extends perpendicular to the reference plane R. As can be seen in FIGS. 3 and 4, the underside 2 has a smaller circumference than the upper side 3, so that the lateral surfaces 4 formed as open surfaces have a positive Have clearance angle. In this case, the term clearance angle is used herein to refer to a cutting insert-specific clearance angle, which is determined by the geometry of the cutting insert 1 itself. It should be noted that the resulting effective clearance angle when using the cutting insert 1 is additionally determined by the relative orientation of the cutting insert 1 relative to the workpiece surface.

[0032] Der Schneideinsatz 1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ist mit einer zentralenBefestigungsbohrung 6 versehen, durch die ein Gewindeabschnitt einer (nicht dargestellten)Befestigungsschraube geführt werden kann, um den Schneideinsatz 1 an einem Werkzeughal¬ter eines Drehwerkzeugs zu befestigen.The cutting insert 1 according to the first embodiment is provided with a central mounting hole 6, through which a threaded portion of a fastening screw (not shown) can be guided to secure the cutting insert 1 to a Werkzeughal¬ter a turning tool.

[0033] Die Ausgestaltung der Schneidkante 5 und der Oberseite 3 wird im Folgenden unterBezug auf die in Fig. 2 untere Hälfte des Schneideinsatzes 1 eingehender beschrieben. Obwohlbei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die in Fig. 2 obere Hälfte eine etwas abweichendeAusgestaltung aufweist, kann diese obere Hälfte bevorzugt identisch zu der unteren Hälfteausgebildet sein, sodass der Schneideinsatz 1 bevorzugt eine 2-zählige Drehsymmetrie bezüg¬lich der Zentralachse Z aufweisen kann. Auch bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weistder Schneideinsatz 1 zumindest annähernd eine 2- zählige Drehsymmetrie bezüglich der Zent¬ralachse Z auf.The configuration of the cutting edge 5 and the upper side 3 will be described in more detail below with reference to the lower half of the cutting insert 1 in FIG. Although in the illustrated embodiment, the upper half in Fig. 2 has a slightly different configuration, this upper half may preferably be formed identically to the lower half, so that the cutting insert 1 may preferably have a 2-fold rotational symmetry with respect to the central axis Z. Also in the illustrated embodiment, the cutting insert 1 has at least approximately a 2-fold rotational symmetry with respect to the central axis Z.

[0034] Da die Ausgestaltung der in Fig. 2 oberen Hälfte des Schneideinsatzes 1 vorliegendnebensächlich ist, wird im Folgenden lediglich die in Fig. 2 untere Hälfte des Schneideinsatzes1 eingehender beschrieben.Since the embodiment of the upper half of the cutting insert 1 in FIG. 2 is presently secondary, only the lower half of the cutting insert 1 shown in FIG. 2 will be described in more detail below.

[0035] Wie in den Fig. 1 und Fig. 2 zu sehen ist, weist die Schneidkante 5 eine Schneidecke 7auf, in der die Schneidkante 5 mit einem bogenförmigen Verlauf versehen ist, der insbesonderekreisbogenförmig ausgebildet sein kann. Auf beiden Seiten der Schneidecke 7 schließen sichTeilschneidkanten 8 an. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Teilschneidkanten8 jeweils in Aufsicht im Wesentlichen gerade ausgebildet. An der Schneidecke 7, in dem vonder Zentralachse Z am Weitesten entfernten Bereich der Schneidkante 5, weist die Schneidkan¬te 5 eine Höhe h_1 relativ zu der Referenzebene R auf, wie in Fig. 4 zu sehen ist.As can be seen in FIGS. 1 and 2, the cutting edge 5 has a cutting corner 7, in which the cutting edge 5 is provided with an arcuate course, which may in particular have a circular arc shape. On both sides of the cutting corner 7, part cutting edges 8 adjoin. In the illustrated embodiment, the Teilschneidkanten8 are each formed in plan view substantially straight. At the cutting corner 7, in the region of the cutting edge 5 furthest from the central axis Z, the cutting edge 5 has a height h_1 relative to the reference plane R, as can be seen in FIG.

[0036] Angrenzend an die Schneidkante 5 ist die Oberseite 3 derart ausgebildet, dass sie sichzunächst mit zunehmendem Abstand von der Schneidkante 5 der Referenzebene R annähert,wie insbesondere in den Fig. 1 und Fig. 4 zu erkennen ist. Die Oberseite 3 ist ferner mit einerMehrzahl von spanbeeinflussenden Strukturen 9 versehen, die dazu dienen insbesondere beirelativ hohen Vorschüben und/oder großen Spantiefen bei der Drehbearbeitung die entstehen¬den Späne umzuleiten und/oder zu brechen. Die spanbeeinflussenden Strukturen 9 sind durchVertiefungen und/oder Erhöhungen in der Oberseite 3 gebildet, die sich alle auf einem Höhen¬niveau befinden, das einen geringeren Abstand zu der Referenzebene R aufweist als die zuvorbeschriebene Höhe der Schneidkante h_1.Adjacent to the cutting edge 5, the upper side 3 is formed such that it approximates first with increasing distance from the cutting edge 5 of the reference plane R, as can be seen in particular in FIGS. 1 and 4. The upper side 3 is further provided with a plurality of chip-influencing structures 9, which are used in particular to redirect and / or break the resulting chips in the case of relatively high feeds and / or large cutting depths during turning. The chip-influencing structures 9 are formed by depressions and / or elevations in the upper side 3, which are all at a height level which has a smaller distance to the reference plane R than the previously described height of the cutting edge h_1.

[0037] Es ist ferner ein Spanbrecher 10 vorgesehen, der allseitig von der Spanfläche 11 umge¬ben ist und stark nach oben aus dieser hervorragt. Der Spanbrecher 10 ist stark erhöht ausge¬bildet und erstreckt sich bis auf eine Höhe h_2, die um eine Höhendifferenz Ah über die Höheh_1 der Schneidkante 5 hinausgeht. Die Höhendifferenz Ah beträgt dabei zumindest 0,5 mm.Der Spanbrecher 10 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einstückig mit der Spanflä¬che 11 und der Schneidkante 5 aus demselben Material hergestellt.It is also a chip breaker 10 is provided, which is umge¬ben on all sides of the rake face 11 and strongly projecting upwards from this. The chip breaker 10 is designed to be highly elevated and extends up to a height h_2, which exceeds the height h_1 of the cutting edge 5 by a height difference Ah. The height difference Ah is at least 0.5 mm.Der chipbreaker 10 is made in the illustrated embodiment in one piece with the Spanflä¬che 11 and the cutting edge 5 of the same material.

[0038] Wie in den Fig. 1 und Fig. 2 zu sehen ist, erstrecken sich die Teilschneidkanten 8 - vonder Schneidecke 7 aus betrachtet - bis weiter hinter den stark erhöhten Spanbrecher 10. Dabeiweist die Schneidkante 5 einen V-förmigen Verlauf mit einer durch die Schneidecke 7 gebilde¬ten abgerundeten Ecke auf. Bei dem in den Fig. 1 bis Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispielerstrecken sich die Teilschneidkanten 8 der Schneidkante 5 über einen Umfangsbereich vonmehr als 250° um den Spanbrecher 10.As can be seen in FIGS. 1 and 2, the partial cutting edges 8 extend - as viewed from the cutting corner 7 - further behind the greatly increased chipbreaker 10. In this case, the cutting edge 5 has a V-shaped profile with a through the cutting edge 7 formed rounded corner on. In the exemplary embodiment illustrated in FIGS. 1 to 4, the partial cutting edges 8 of the cutting edge 5 extend over a circumferential region of more than 250 ° about the chip breaker 10.

[0039] Der Spanbrecher 10 ist dabei derart ausgebildet, dass er sich mit zunehmendem Ab¬stand von der umgebenden Spanfläche 11, d.h. auch zunehmendem Abstand von der Refe¬renzebene R, verjüngt. Der Spanbrecher 10 weist somit den jeweiligen Abschnitten derSchneidkante 5 zugewandt jeweils eine abgeschrägte Form auf. Bei dem dargestellten Ausfüh¬rungsbeispiel weist der Spanbrecher 10 dabei zumindest annähernd die Form eines Kegel¬stumpfes auf.The chip breaker 10 is designed such that it moves with increasing distance from the surrounding rake face 11, i. E. also increasing distance from the Refe¬rezebene R, tapered. The chip breaker 10 thus has a respective bevelled shape facing the respective sections of the cutting edge 5. In the illustrated embodiment, the chip breaker 10 has at least approximately the shape of a truncated cone.

[0040] Wie insbesondere in Fig. 4 zu sehen ist, fällt die Oberseite 3 in einer Richtung von derSchneidecke 7 zu der Zentralachse Z zunächst in Richtung zu der Referenzebene R hin ab und bleibt auch im Bereich der spanbeeinflussenden Strukturen 9 unter dem Niveau der Schneid¬kante 5. Der Spanbrecher 10 bildet dann eine starke Erhöhung über das Niveau h_1 derSchneidkante 5. Hinter dem Spanbrecher 10 verläuft die Oberseite 3 dann wieder auf einemHöhenniveau unterhalb des Niveaus h_1.As can be seen in particular in FIG. 4, the upper side 3 initially drops in a direction from the cutting edge 7 to the central axis Z in the direction of the reference plane R and also remains below the level of the cutting in the area of the chip-influencing structures 9 The chip breaker 10 then forms a sharp increase above the level h_1 of the cutting edge 5. Behind the chip breaker 10, the top 3 then again runs at a height below the level h_1.

[0041] Bei dem Ausführungsbeispiel kann der Schneideinsatz 1 bevorzugt mit einer verschleiß¬festen Beschichtung versehen sein, die zumindest den Bereich der Schneidkante 5, der Span¬fläche 11 und des Spanbrechers 10 bedeckt.In the exemplary embodiment, the cutting insert 1 can preferably be provided with a wear-resistant coating which covers at least the region of the cutting edge 5, the chip surface 11 and the chip breaker 10.

[0042] Durch die Kombination der spanbeeinflussenden Strukturen 9 einerseits, die insbeson¬dere bei größeren Spantiefen und höheren Vorschüben die entstehenden Späne in der ge¬wünschten Weise formen, mit dem stark erhöhten Spanbrecher 10 andererseits, der insbeson¬dere bei kleinen Spantiefen und geringen Vorschüben auftretende lange Späne vorteilhaftformt, ermöglicht der Schneideinsatz 1 eine große Bandbreite an verschiedenen Bearbeitungs¬bedingungen bei der Drehbearbeitung von langspanenden Werkstoffen.By combining the spanbeeinflussenden structures 9 on the one hand, which form insbeson¬dere at larger cutting depths and higher feeds the resulting chips in the desired manner, with the greatly increased chip breaker 10 on the other hand, the insbeson¬dere at small depths and low shaving Feeds occurring long chips advantageously forms, the cutting insert 1 allows a wide range of different Bearbeitungs¬ conditions in the turning of long-chipping materials.

ZWEITE AUSFÜHRUNGSFORMSECOND EMBODIMENT

[0043] Eine zweite Ausführungsform wird im Folgenden unter Bezug auf die Fig. 5 bis Fig. 8beschrieben.A second embodiment will be described below with reference to FIGS. 5 to 8.

[0044] Auch der Schneideinsatz 101 gemäß der zweiten Ausführungsform ist in einem pulver¬metallurgischen Herstellungsverfahren durch Pressen und Sintern von pulverförmigem Aus¬gangsmaterial hergestellt. Der Schneideinsatz 101 ist für die Drehbearbeitung langspanenderWerkstoffe, wie z.B. insbesondere relativ weicher Aluminiumlegierungen, ausgelegt. DerSchneideinsatz 101 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus Hartmetall hergestellt.Also, the cutting insert 101 according to the second embodiment is produced in a pulver¬ metallurgischen manufacturing method by pressing and sintering of powdered Aus¬gangsmaterial. The cutting insert 101 is suitable for turning long-chipping materials, e.g. especially relatively soft aluminum alloys designed. The cutting insert 101 is made of hard metal in the embodiment shown.

[0045] Im Unterschied zu dem zuvor beschriebenen Schneideinsatz 1 gemäß der ersten Aus¬führungsform ist der Schneideinsatz 101 gemäß der zweiten Ausführungsform jedoch als ein inAufsicht in etwa knochenförmiger Schneideinsatz ausgebildet.In contrast to the previously described cutting insert 1 according to the first embodiment, however, the cutting insert 101 according to the second embodiment is formed as an in plan view approximately bone-shaped cutting insert.

[0046] Der Schneideinsatz 101 weist eine als Spanfläche 111 ausgebildete Oberseite 103 undeine als Auflagefläche ausgebildete Unterseite 102 auf. Im Gegensatz zu der ersten Ausfüh¬rungsform ist die Unterseite 102 jedoch nicht eben ausgebildet, sondern weist eine in etwadachförmige längliche Vertiefung auf, die bei dem konkret dargestellten Ausführungsbeispielferner mit Querrippen versehen ist, wie in Fig. 8 zu erkennen ist. Der Schneideinsatz 101 weisteine Zentralachse Z auf, die sich senkrecht zu einer Referenzebene R erstreckt, die durch dieHaupterstreckungsebene der Unterseite 102 bestimmt ist. Obwohl der Schneideinsatz 101 beider dargestellten Ausführungsform die längliche Vertiefung und die Querrippen aufweist, ist esz.B. auch möglich, nur die längliche Vertiefung vorzusehen oder den Schneideinsatz mit einerebenen Grundfläche auszubilden. Ferner kann die als Auflagefläche ausgebildete Unterseite102 auch andere Strukturen oder Formen aufweisen.The cutting insert 101 has a top face 103 formed as a rake face 111 and a bottom face 102 formed as a bearing face. In contrast to the first embodiment, however, the underside 102 is not flat, but instead has a somewhat elongated recess, which in the case of the specifically illustrated exemplary embodiment is further provided with transverse ribs, as can be seen in FIG. The cutting insert 101 has a central axis Z extending perpendicular to a reference plane R defined by the main extension plane of the lower surface 102. Although the cutting insert 101 in the illustrated embodiment has the elongated recess and the transverse ribs, it is for example. also possible to provide only the elongated recess or form the cutting insert with einerebenen base. Furthermore, the underside 102 formed as a bearing surface can also have other structures or shapes.

[0047] Es ist eine Mehrzahl von Seitenflächen 104 vorgesehen, die sich zwischen der Untersei¬te 102 und der Oberseite 103 erstrecken. Im Unterschied zu der ersten Ausführungsform weistder Schneideinsatz 101 gemäß der zweiten Ausführungsform zwei in Aufsicht im Wesentlichenkreisförmige Schneidkanten 105 auf, zwischen denen sich an der Oberseite 103 ein Halteab¬schnitt 112 erstreckt, der zur Befestigung des Schneideinsatzes 101 an einem Werkzeughalterdient. Bei dem in den Fig. 5 bis Fig. 8 konkret dargestellten Ausführungsbeispiel unterscheidetsich dabei zwar die Ausgestaltung der Oberseite 103 in der oberen Hälfte von Fig. 6 von derAusgestaltung der Oberseite 103 in der unteren Hälfte von Fig. 6, es ist z.B. aber ohne weiteresmöglich, die Oberseite 103 in der oberen Hälfte von Fig. 6 identisch zu der im Folgenden näherbeschriebenen unteren Hälfte von Fig. 6 auszubilden. Eine solche symmetrische Ausgestaltung,bei der der Schneideinsatz 101 eine 2-zählige Drehsymmetrie bezüglich der Zentralachse Zaufweist, ist sogar bevorzugt. Auch bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist derSchneideinsatz 101 aber zumindest annähernd 2-zählige Drehsymmetrie bezüglich der Zentral¬achse Z auf. Da die abweichende Gestaltung in der oberen Hälfte von Fig. 6 vorliegend neben¬sächlich ist, beschränkt sich die folgende Beschreibung auf den in Fig. 6 unteren Teil desThere is a plurality of side surfaces 104 which extend between the lower side 102 and the upper side 103. In contrast to the first embodiment, the cutting insert 101 according to the second embodiment has two substantially circular cutting edges 105 in plan view, between which a holding portion 112 extends at the upper side 103, which serves for fastening the cutting insert 101 to a tool holder. In the embodiment specifically shown in Figs. 5 to 8, although the configuration of the upper surface 103 in the upper half of Fig. 6 differs from the configuration of the upper surface 103 in the lower half of Fig. 6, e.g. but readily possible to form the upper side 103 in the upper half of FIG. 6 identically to the lower half of FIG. 6 described in more detail below. Such a symmetrical configuration, in which the cutting insert 101 has a 2-fold rotational symmetry with respect to the central axis Z, is even preferred. Also in the illustrated embodiment, the cutting insert 101 but at least approximately 2-fold rotational symmetry with respect to the central axis Z on. Since the deviating design in the upper half of FIG. 6 is presently secondary, the following description is limited to the lower part of FIG

Schneideinsatzes 101.Cutting insert 101.

[0048] Die an die Schneidkanten105 angrenzenden Bereiche der Seitenflächen 104 sind auchbei der zweiten Ausführungsform als Freiflächen ausgebildet, die unter einem positiven Freiwin¬kel verlaufen. Auch in diesem Fall wird mit Freiwinkel wieder der Schneideinsatz-spezifischeFreiwinkel bezeichnet, wobei sich der tatsächlich wirkende effektive Freiwinkel bei der Drehbe¬arbeitung durch die zur Anwendung kommende Ausrichtung des Schneideinsatzes 101 relativzu der zu bearbeitenden Werkstückoberfläche bestimmt.The regions of the side surfaces 104 adjoining the cutting edges 105 are also designed as free surfaces in the second embodiment, which run under a positive free angle. In this case too, the cutting-insert-specific free-cutting angle is again referred to as the free-cutting angle, the actual effective free-angle during the turning operation being determined by the orientation of the cutting insert 101 used relative to the workpiece surface to be processed.

[0049] Wie insbesondere in Fig. 8 zu sehen ist, weist die Schneidkante 105 in einem am Wei¬testen von der Zentralachse Z entfernten Bereich eine Höhe h_11 relativ zu der ReferenzebeneR auf. Wie in Fig. 6 zu sehen ist, verläuft die Schneidkante 105 in Aufsicht über einen großenWinkelbereich von mehr als 180° zumindest im Wesentlichen kreisförmig.As can be seen in particular in FIG. 8, the cutting edge 105 has a height h_11 relative to the reference plane R in a region which is farthest away from the central axis Z. As can be seen in FIG. 6, the cutting edge 105 is at least substantially circular in plan view over a large angular range of more than 180 °.

[0050] In dem unmittelbar an die Schneidkante 105 angrenzenden Bereich nähert sich die alsSpanfläche 111 ausgebildete Oberseite 103 zunächst zunehmend der Referenzebene R, wie inden Fig. 7 und Fig. 8 zu sehen ist. Die Spanfläche 111 ist ferner mit einer Mehrzahl von span¬beeinflussenden Strukturen 109 versehen, die dazu dienen insbesondere bei relativ hohenVorschüben und/oder großen Spantiefen bei der Drehbearbeitung die entstehenden Späneumzuleiten und/oder zu brechen. Die spanbeeinflussenden Strukturen 109 sind durch Vertie¬fungen und/oder Erhöhungen in der Oberseite 103 gebildet, die sich alle auf einem Höhenni¬veau befinden, das einen geringeren Abstand zu der Referenzebene R aufweist als die zuvorbeschriebene Höhe der Schneidkante h_11.In the region immediately adjacent to the cutting edge 105, the top surface 103 formed as a cutting surface 111 initially approaches the reference plane R, as can be seen in FIGS. 7 and 8. The rake surface 111 is further provided with a plurality of chip-influencing structures 109, which serve, in particular at relatively high feeds and / or large cutting depths during turning, to divert and / or break the resulting chips. The chip-influencing structures 109 are formed by depressions and / or elevations in the upper side 103, which are all located on a height profile which has a smaller distance from the reference plane R than the previously described height of the cutting edge h_11.

[0051] Es ist ferner ein Spanbrecher 110 vorgesehen, der allseitig von der Spanfläche 111umgeben ist und stark nach oben aus dieser hervorragt. Der Spanbrecher 110 ist stark erhöhtausgebildet und erstreckt sich bis auf eine Höhe h_12, die um eine Höhendifferenz Ah über dieHöhe h_11 der Schneidkante 105 hinausgeht. Die Höhendifferenz Ah beträgt dabei zumindest0,5 mm. Der Spanbrecher 110 ist auch bei dem dargestellten zweiten Ausführungsbeispieleinstückig mit der Spanfläche 111 und der Schneidkante 105 aus demselben Material herge¬stellt.There is also provided a chip breaker 110, which is surrounded on all sides by the rake face 111 and projects strongly upwards therefrom. The chip breaker 110 is highly elevated and extends to a height h_12 that exceeds the height h_11 of the cutting edge 105 by a height difference Ah. The height difference Ah is at least 0.5 mm. The chip breaker 110 is also manufactured in the illustrated second embodiment in one piece with the rake face 111 and the cutting edge 105 of the same material.

[0052] Wie in den Fig. 5 und Fig. 6 zu sehen ist, erstreckt sich die Schneidkante 105 - von demam Weitesten von der Zentralachse Z entfernten Bereich aus betrachtet - bis hinter den starkerhöhten Spanbrecher 110. Bei dem in den Fig. 5 bis Fig. 8 dargestellten zweiten Ausführungs¬beispiel erstreckt sich die Schneidkante 105 über einen Umfangsbereich von mehr als 200° umden Spanbrecher 110.As can be seen in FIGS. 5 and 6, the cutting edge 105 extends beyond the sharply elevated chip breaker 110, as viewed from the furthest from the central axis Z. In the case of FIGS 8 illustrated second Ausführungs¬ example, the cutting edge 105 extends over a circumferential region of more than 200 ° around the chip breaker 110th

[0053] Der Spanbrecher 110 ist auch bei der zweiten Ausführungsform derart ausgebildet, dasser sich mit zunehmendem Abstand von der umgebenden Spanfläche 111, d.h. auch zuneh¬mendem Abstand von der Referenzebene R, verjüngt. Der Spanbrecher 110 weist somit denjeweiligen Abschnitten der Schneidkante 5 zugewandt jeweils eine abgeschrägte Form auf. Beidem dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel weist der Spanbrecher 110 dabei zumindestannähernd die Form eines Kegelstumpfes auf.The chip breaker 110 is also formed in the second embodiment so that it increases with increasing distance from the surrounding rake face 111, i. also increasingly from the reference plane R, tapered. The chip breaker 110 thus has a respective bevelled shape facing the respective sections of the cutting edge 5. In the illustrated second embodiment, the chip breaker 110 at least approximately in the form of a truncated cone.

[0054] Wie insbesondere in Fig. 8 zu sehen ist, fällt die Oberseite 103 des Schneideinsatzes101 in einer Richtung von der Schneidkante 105 zu der Zentralachse Z zunächst in Richtung zuder Referenzebene R hin ab. Der Spanbrecher 110 bildet dann eine starke Erhöhung über dasNiveau h_11 der Schneidkante 105. Hinter dem Spanbrecher 110 verläuft die Oberseite 103dann wieder auf einem Höhenniveau unterhalb des Niveaus h_11.As can be seen in particular in FIG. 8, the upper side 103 of the cutting insert 101 drops in a direction from the cutting edge 105 to the central axis Z initially in the direction of the reference plane R. The chip breaker 110 then forms a sharp increase above the level h_11 of the cutting edge 105. Behind the chip breaker 110, the top 103 then again runs at a height level below the level h_11.

[0055] Auch bei dem zweiten Ausführungsbeispiel ist der Schneideinsatz 101 bevorzugt miteiner verschleißfesten Beschichtung versehen, die zumindest den Bereich der Schneidkante105, der Spanfläche 111 und des Spanbrechers 110 bedeckt.Also in the second embodiment, the cutting insert 101 is preferably provided with a wear-resistant coating covering at least the portion of the cutting edge 105, the rake face 111 and the chip breaker 110.

ABWANDLUNGENMODIFICATIONS

[0056] Obwohl in Bezug auf die zuvor beschriebenen Ausführungsformen jeweils Realisierun¬gen beschrieben wurden, bei denen der Spanbrecher 10 bzw. 110 einstückig und aus demsel¬ben Material wie der Rest des Schneideinsatzes 1 bzw. 101 ausgebildet ist, ist es gemäß einerAlthough in each case with respect to the embodiments described above Realisierun¬gen have been described, in which the chip breaker 10 and 110 is integrally formed and from dersel¬ben material as the rest of the cutting insert 1 and 101, it is according to a

Abwandlung z.B. auch möglich den Spanbrecher als ein separates Element bereitzustellen, dasbevorzugt stoffschlüssig (z.B. durch Verlöten oder Verschweißen) mit dem Rest des Schneidei¬nsatzes verbunden sein kann. In diesem Fall kann der Spanbrecher z.B. auch aus einem ande¬ren Material als der Rest des Schneideinsatzes ausgebildet sein.Modification e.g. It is also possible to provide the chip breaker as a separate element, which may preferably be connected to the remainder of the cutting attachment by a material fit (for example by soldering or welding). In this case, the chip breaker may e.g. also be formed of a andere¬ren material than the rest of the cutting insert.

[0057] Obwohl mit Bezug auf die Ausführungsbeispiele spezielle spanbeeinflussende Struktu¬ren 9 bzw. 109 gezeigt sind, sind auch vielfältige andere Gestaltungen der spanbeeinflussen¬den Strukturen möglich. Die spanbeeinflussenden Strukturen bilden dabei aber jeweils im Ver¬gleich zu dem sehr stark erhöhten Spanbrecher relativ schwache Höhenvariationen der Ober¬seite. Bevorzugt erstrecken sich die spanbeeinflussenden Strukturen dabei jeweils unterhalbdes Niveaus h_1 bzw. h_11 der Schneidkante.Although with reference to the embodiments special spanbeeinflussende Struktu¬ren 9 and 109 are shown, also various other designs of spanbeeinflussen¬den structures are possible. However, the chip-influencing structures in each case form comparatively weak height variations of the upper side in comparison to the very high chipbreaker. In this case, the chip-influencing structures preferably each extend below the level h_1 or h_11 of the cutting edge.

Claims

Claims 1. A cutting insert (1; 100) made of cemented carbide or cermet for turning long-chipping materials, comprising a top surface (3; 103) of hard metal or cermet formed as a chip surface (11; 111) and having at least one chip-influencing structure (9; 109), a bottom (2; 102), at least one side surface (4; 104) extending from the top (3; 103) toward the bottom (2; 102), and at least one intermediate between the top (3; 103) and the at least one side surface (4; 104) formed by cutting edge (5; 105); characterized in that a chipbreaker (10, 110) projecting from the rake face (11, 111) and surrounded by the rake face (11, 111) is provided, which increases by at least 0.5 mm over the height (h_1, h_11) of the Cutting edge (5; 105) protrudes.

Cutting insert according to claim 1, characterized in that the cutting edge (5; 105) extends over a circumferential region of more than 200 °, preferably more than 250 °, around the chipbreaker (10; 110).

3. Cutting insert according to claim 1 or 2, characterized in that the chip breaker (10; 110) of the same material as the rake face (11; 111) and the cutting edge (5; 105) is formed.

4. Cutting insert according to one of the preceding claims, characterized in that the chip breaker (10; 110) is integrally formed with the rake face (11; 111) by co-compacting and sintering in a pul¬vermetallurgischen manufacturing process.

A cutting insert according to any one of claims 1 to 3, characterized in that the chipbreaker (10; 110) is formed as a separate component which is connected to the cutting insert (1; 100) by soldering or welding.

6. Cutting insert according to one of the preceding claims, characterized in that the chip breaker (10; 110) has a tapering with increasing distance from the rake face (11;

7. Cutting insert according to one of the preceding claims, characterized in that the chip breaker (10; 110) has a conical or pyramidal shape.

8. Cutting insert according to one of the preceding claims, characterized in that at least the rake face (11; 111) and the cutting edge (5; 105) are provided with a wear-resistant coating.

Cutting insert according to one of the preceding claims, characterized in that the chip breaker (10; 110) is provided with a wear-resistant coating.

10. Cutting insert according to one of the preceding claims, characterized in that the cutting edge (105) in plan view over more than 180 °, preferably more than 210 °, ei¬nen arcuate course.

11. Cutting insert according to one of claims 1 to 9, characterized in that the cutting edge (5) in plan view a V-shaped course with a rounded cutting edge (7). For this 2 sheets of drawings