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Elektrische Entladungsröhre.
Die Erfindung betrifft eine elektrische Entladungsröhre und insbesondere ein Gitter einer solchen Röhre, das aus einer Anzahl paralleler dünner Drähte besteht, die durch ein oder mehrere quer zu ihnen angebrachte Organe im richtigen Abstand voneinander gehalten werden.
Es ist bekannt, dass dem Wickeln von Gittern von elektrischen Entladungsröhren häufig Schwierigkeiten entgegenstehen. Insbesondere können Schwierigkeiten auftreten, wenn man Gitter mit sehr dünnen Drähten, wie sie mit Rücksicht auf die günstigsten Eigenschaften der Entladungsröhre häufig erwünscht
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oder gegen die anderen Elektroden verschieben können.
Erfindungsgemäss wurde nun eine Bauart einer elektrischen Entladungsröhre ausgearbeitet, mit deren Hilfe Gitterdrähte derart angeordnet werden können, dass die vorher erwähnten Nachteile nicht auftreten und dennoch äusserst dünne Gitterdrähte verwendet werden können. Bei einer elektrischen Entladungsröhre nach der Erfindung ist ein Elektrodensystem vorgesehen, das ein oder mehrere Gitter enthält, die aus einer Anzahl vorzugsweise paralleler Drahtteile zusammengebaut sein können, die durch einen oder mehrere quer zu ihnen angebrachten Teile in richtigem Abstand voneinander gehalten werden, wobei diese Drähte z.
B. durch Schweissen, Löten oder Sintern an diesen Querteilen befestigt sind und sowohl die Gitterdrähte als auch die Querteile an den Befestigungsstellen mit einer Schicht aus einem Material versehen sind, das bedeutend leichter schmilzt als das Material der Gitterdrähte und Querteile selbst. Es hat sich nach der Erfindung als möglich erwiesen, Gitter herzustellen, deren Drähte im Röhrenbetrieb sich weder gegen einander noch gegen andere Elektroden verschieben, obgleich sie dennoch äusserst dünn sein können.
Die Erfindung kann daher auch besonders für solche Gitter angewendet werden, deren Drähte eine Dicke von 100 Mikron oder weniger haben.
Eine sehr günstige Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Gitterdrähte durch quer zu ihnen angebrachte Drähte im richtigen Abstand voneinander gehalten werden, und sowohl die Gitterdrähte als auch die Querdrähte aus einem Metalldraht gebildet sind, der aus einem Kern aus hochschmelzendem Stoff und einem Mantel aus beträchtlich leichter schmelzendem Stoff besteht. Als besonders brauchbare Stoffe kommen dabei Molybdän oder Wolfram als Kernmaterial und Nickel als Mantelmaterial in Betracht.
Es hat sich jedoch auch als möglich herausgestellt, die Gitterdrähte unter Zwischenfügung z. B. von Silber an den Querteilen zu befestigen. Zu diesem Zweck können die Drähte und die Querteile an den Befestigungsstellen mit etwas Silberoxyd oder einem andern Silberlötmittel versehen und durch Erhitzung in einer reduzierenden Atmosphäre an den Querteilen befestigt werden. Dabei wird das Oxyd zu Silber reduziert und die Gitterdrähte mit Hilfe des geschmolzenen Silbers an die Querteile angelötet.
Nach der Erfindung kann man jedoch auch die Gitterdrähte durch Pressen an den Querteilen befestigen. In diesem Fall muss der Werkstoff der Gitterdrähte härter als jener der Querteile sein. Dieses Verfahren kann man vorteilhaft auf Gitter anwenden, bei denen die Gitterdrähte aus Wolfram oder Molybdän und die Querteile aus Nickel hergestellt sind.
Es hat sich besonders bei den Gittern, deren Drähte eine äusserst geringe Dicke, z. B. von 100 Mikron oder weniger haben, als ein grosser Vorteil ergeben, diese Gitter mit einem oder mehreren Kühlorganen zu versehen, die zum Teil ebenfalls als Stützen des Gitters verwendet werden können.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 stellt eine Ausführungsform dar, bei der die Gitterdrähte durch einige quer zu ihnen ange- brachte drahtförmige Teile im richtigen Abstand voneinander gehalten werden. Fig. 2 zeigt eine Aus- führungsform, bei der das Gitter um einen einzigen Teil gewickelt ist. Fig. 3 zeigt die gleiche Ausführungs- form von oben gesehen.
In Fig. l bezeichnet den Quetschfuss einer elektrischen Entladungsröhre, auf dem mittels einer
Anzahl von Stützdrähten die verschiedenen Elektroden der Röhre, u. zw. eine Kathode 2, ein Gitter 3 und eine Anode 4 angeordnet sind. Die Kathode ist im vorliegenden Fall eine indirekt heizbare Kathode, die aus einem zweckmässig U-oder V-förmigen Heizkörper besteht, den, gegebenenfalls unter Zwischen- fügung von Isoliermaterial, der eigentliche Kathodenkörper umgibt. Der Kathodenkörper besteht aus einem Nickelröhrchen, auf das ein Stoff mit grosser Elektronenemissionsfähigkeit, z. B. Bariumoxyd, aufgebracht ist. Am unteren Teil des Heizkörpers sind die durch den Quetschfuss hindurch nach aussen geführten Stromzuführungsdrähte 5 und 6 befestigt.
Die Stromzuleitung y des Kathodenkörpers ist ebenfalls mit dem unteren Teil des Heizkörpers verbunden und in den Quetschfuss eingeschmolzen. Die
Anode ist an Stützen 8 und 9 befestigt, von denen eine auch als Stromzuleitung zu dieser Elektrode be- nutzt wird.
Das Gitter selbst besteht aus einer Anzahl paralleler Drähte, die durch Querdrähte, u. zw. im vorliegenden Fall deren vier, im richtigen Abstand voneinander gehalten werden. Sowohl das Gitter als auch die Querdrähte bestehen aus einem Manteldraht, dessen Kern aus Molybdän und dessen Mantel aus Nickel besteht. Bei der Herstellung dieses Gitters wendet man nun folgendes Verfahren an. An einem aus Eisen hergestellten massiven Kern werden die etwa 80 Mikron dicken Querdrähte befestigt.
Um das Ganze wird ein Gitterdraht von etwa 40 Mikron Dicke gewickelt. Darauf werden an die Aussen- seite der so erhaltenen Gitter zwei kleine Nickelstegemangeschweisst. Diese mit 10 und 11 in der Figur bezeichneten Stege werden nicht nur als Stützen sondern auch als Kühlorgane des Gitters verwendet und bestehen zweckmässig aus einem Molybdänkern, der mit einem Nickelmantel versehen ist. Sie können jedoch auch bandförmig gestaltet und aus reinem Nickel hergestellt sein.
Das auf diese Weise erhaltene Gitter wird nun einige Minuten in einem Ofen auf eine Temperatur von etwa 11000 erhitzt, wobei die Gitterdrähte vollkommen mit den Querteilen zusammenschmelzen.
Nach Entfernung des Eisenkerns hat man somit ein Gitter erhalten, mit dem sich die vorher erwähnten
Vorteile vollkommen erreichen lassen.
In Fig. 2 und 3 ist eine andere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Es bezeichnet 1 den Quetschfuss einer elektrischen Entladungsröhre, an dem das Elektrodensystem befestigt ist. Dieses Elektrodensystem besteht aus einer Kathode 12, einem zweiteiligen Gitter 13 und einer zwei- teiligen Anode 14. Die Kathode ist auch hier eine indirekt heizbare Kathode und ist in ähnlicher Weise hergestellt und befestigt, wie dies für die Ausführungsform nach Fig. 1 beschrieben wurde. Das Gitter, das im vorliegenden Fall zweiteilig ist, besteht aus einer Anzahl paralleler dünner Drähte von z. B. 80 Mi- kron Dicke, die um zwei halbzylinderförmige Teile 19 gewickelt sind (Fig. 3). Diese Teile weisen auf der der Kathode zugewendeten Seite eine Öffnung 18 auf, der gegenüber die beiden Anoden 14 angeordnet sind.
Bei dem Zusammenbau dieses Gitters wendet man folgendes Verfahren an. Um die halbzylinder- förmigen Teile wird ein dünner Gitterdraht gewickelt und an den Befestigungsstellen dieses Drahtes auf die Teile z. B. etwas Silberoxyd aufgebracht. Durch kurze Erhitzung in einer reduzierenden Flamme werden die Drähte an diesen Teilen festgelötet, worauf, ebenfalls mit Hilfe von z. B. Silberoxyd, an die
Aussenseite dieser Teile Stütz- und Kühlstege 15 angeschweisst werden. Wenn sich herausstellt, dass die Entfernung zwischen den Punkten 16 und 17 (Fig. 3) zu gross ist, können die Gitterdrähte zwischen diesen Punkten durch einen oder mehrere Querdrähte im richtigen Abstand voneinander gehalten werden.
Mit dem unteren Teil des Elektrodensystems sind die verschiedenen Elektroden samt ihren Strom- zuführungsdrähten verbunden. An der Aussenseite ist das Elektrodensystem noch mit besonderen
Stützen 20 versehen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrische Entladungsröhre mit einem Elektrodensystem, das ein oder mehrere Gitter ent- hält, von denen wenigstens eines aus einer Anzahl dünner vorzugsweise paralleler Drahtteile besteht, die durch einen oder mehrere quer zu ihnen angebrachte Teile in richtigem Abstand voneinander gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterdrähte und Querteile, die z. B. durch Löten, Schweissen oder Sintern aneinander befestigt sind, wenigstens an den Befestigungsstellen mit einer Schicht aus einem
Material überzogen sind, das bei niederer Temperatur schmilzt oder sich zersetzt, als der Stoff der Gitterdrähte und Querteile selbst schmilzt.
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Electric discharge tube.
The invention relates to an electrical discharge tube and, more particularly, to a grid of such a tube, which consists of a number of parallel thin wires which are kept at the correct distance from one another by one or more organs arranged transversely to them.
It is known that the winding of grids of electric discharge tubes is often difficult. In particular, difficulties can arise when grids with very thin wires, as are often desired with regard to the most favorable properties of the discharge tube
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or against the other electrodes.
According to the invention, a type of electrical discharge tube has now been worked out, with the aid of which grid wires can be arranged in such a way that the aforementioned disadvantages do not occur and yet extremely thin grid wires can be used. In an electrical discharge tube according to the invention, an electrode system is provided which contains one or more grids, which can be assembled from a number of preferably parallel wire parts, which are held at the correct distance from one another by one or more parts attached transversely to them, these wires z.
B. are attached by welding, soldering or sintering to these cross members and both the grid wires and the cross members are provided at the attachment points with a layer of a material that melts significantly more easily than the material of the grid wires and cross members themselves proved possible according to the invention to produce grids, the wires of which do not move against each other or against other electrodes in tube operation, although they can still be extremely thin.
The invention is therefore particularly applicable to those grids whose wires are 100 microns or less thick.
A very favorable embodiment of the present invention is that the grid wires are held at the correct distance from one another by wires attached across them, and both the grid wires and the transverse wires are formed from a metal wire consisting of a core of high-melting material and a jacket consists of considerably lighter melting material. Particularly useful substances are molybdenum or tungsten as the core material and nickel as the jacket material.
However, it has also been found possible, the grid wires with the interposition of z. B. to attach silver to the cross members. For this purpose the wires and the cross members can be provided with some silver oxide or some other silver solder at the fastening points and fixed to the cross members by heating in a reducing atmosphere. The oxide is reduced to silver and the grid wires are soldered to the cross pieces with the help of the molten silver.
According to the invention, however, the grid wires can also be attached to the cross members by pressing. In this case, the material of the grid wires must be harder than that of the transverse parts. This method can advantageously be applied to grids in which the grid wires are made of tungsten or molybdenum and the cross members are made of nickel.
It has proven particularly in the grids, the wires of which have an extremely small thickness, e.g. B. of 100 microns or less, as a great advantage to provide these grids with one or more cooling elements, some of which can also be used as supports for the grid.
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The invention is explained in more detail in the drawing using a few exemplary embodiments.
1 shows an embodiment in which the grid wires are kept at the correct distance from one another by a few wire-shaped parts which are attached transversely to them. Fig. 2 shows an embodiment in which the grid is wrapped around a single part. 3 shows the same embodiment seen from above.
In Fig. 1 denotes the pinch foot of an electrical discharge tube, on which by means of a
Number of support wires the various electrodes of the tube, u. Between. A cathode 2, a grid 3 and an anode 4 are arranged. In the present case, the cathode is an indirectly heatable cathode, which consists of an expediently U-shaped or V-shaped heating element, which surrounds the actual cathode body, optionally with the interposition of insulating material. The cathode body consists of a nickel tube onto which a substance with a high electron emission capacity, e.g. B. barium oxide is applied. The power supply wires 5 and 6, which are led out through the pinch foot, are attached to the lower part of the heating element.
The power supply line y of the cathode body is also connected to the lower part of the heating body and melted into the pinch foot. The
The anode is attached to supports 8 and 9, one of which is also used as a power supply to this electrode.
The grid itself consists of a number of parallel wires connected by cross wires, u. between the four in the present case are kept at the correct distance from each other. Both the grid and the cross wires consist of a sheathed wire, the core of which is made of molybdenum and the sheath of nickel. The following process is used to manufacture this grid. The 80 micron thick transverse wires are attached to a solid core made of iron.
A wire mesh about 40 microns thick is wrapped around it. Two small nickel bars are then welded to the outside of the grid obtained in this way. These webs, denoted by 10 and 11 in the figure, are used not only as supports but also as cooling elements of the grid and expediently consist of a molybdenum core which is provided with a nickel jacket. However, they can also be designed in the form of a band and made of pure nickel.
The grid obtained in this way is then heated for a few minutes in an oven to a temperature of about 11,000, the grid wires completely melting together with the transverse parts.
After removing the iron core, a grid has been obtained with which the previously mentioned
Allow benefits to be fully achieved.
Referring to Figures 2 and 3, there is shown another embodiment of the present invention. 1 denotes the pinch foot of an electrical discharge tube to which the electrode system is attached. This electrode system consists of a cathode 12, a two-part grid 13 and a two-part anode 14. The cathode here is also an indirectly heatable cathode and is manufactured and fastened in a manner similar to that described for the embodiment according to FIG. The grid, which in the present case is in two parts, consists of a number of parallel thin wires of z. B. 80 micron thickness, which are wound around two semi-cylindrical parts 19 (Fig. 3). These parts have an opening 18 on the side facing the cathode, opposite which the two anodes 14 are arranged.
The following procedure is used to assemble this grid. A thin mesh wire is wrapped around the semi-cylindrical parts and attached to the parts at the points where this wire is attached. B. applied some silver oxide. The wires are soldered to these parts by brief heating in a reducing flame, whereupon, also with the help of z. B. silver oxide, to the
Outside of these parts support and cooling webs 15 are welded. If it turns out that the distance between points 16 and 17 (Fig. 3) is too great, the grid wires between these points can be kept at the correct distance from one another by one or more transverse wires.
The various electrodes and their power supply wires are connected to the lower part of the electrode system. The electrode system is still special on the outside
Supports 20 provided.
PATENT CLAIMS:
1. Electrical discharge tube with an electrode system which contains one or more grids, at least one of which consists of a number of thin, preferably parallel wire parts which are held at the correct distance from one another by one or more parts attached transversely to them, characterized in that, that the grid wires and cross members that z. B. are attached to each other by soldering, welding or sintering, at least at the attachment points with a layer of one
Are coated with material that melts or decomposes at a lower temperature than the fabric of the grid wires and cross members themselves melt.