AT13791U1 - Verfahren zum Betreiben eines Antriebsstranges eines Hybridfahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Antriebsstranges (1) einesHybridfahrzeugs, wobei im Antriebsstrang (1) eine erste Elektromaschine (2)insbesondere drehfest mit einer Kurbelwelle (3) einer Brennkraftmaschine (4) unddie Kurbelwelle (3) über eine Schaltkupplung (5) mit einer zweiten Elektromaschine(6) verbindbar ist, und wobei in zumindest einem ersten Betriebsmodus dieSchaltkupplung (5) geschlossen und in zumindest einem zweiten Betriebsmodus dieSchaltkupplung (5) geöffnet wird. Um auf einfache Weise eine vibrationsarmeEinkoppelung der Brennkraftmaschine (4) zu ermöglichen wird vor dem Schließender Schaltkupplung (5) die Drehzahl der Kurbelwelle (3) auf die Drehzahl derzweiten Elektromaschine (6) angeglichen, indem die Brennkraftmaschine (4)motorisch mit einer Drehzahl betrieben wird, welche über der Drehzahl der zweitenElektromaschine (6) liegt, und dass die erste Elektromaschine (2) generatorischbetrieben wird, so dass die Kurbelwelle (3) durch die erste Elektromaschine (2) aufeine Drehzahl heruntergebremst wird, die der - vorzugsweise durch einWunschmoment des Fahrers vorgegebenen - Drehzahl der zweiten Elektromaschine(6) entspricht.
Description
österreichisches Patentamt AT 13 791 U1 2014-08-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Antriebsstranges eines Hybridfahrzeugs, wobei im Antriebsstrang eine erste Elektromaschine insbesondere drehfest mit einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine und die Kurbelweile über eine Schaltkupplung mit einer zweiten Elektromaschine verbindbar ist, und wobei in zumindest einem ersten Betriebsmodus die Schaltkupplung geschlossen und in zumindest einem zweiten Betriebsmodus die Schaltkupplung geöffnet wird. Weiters betrifft die Erfindung einen Antriebsstrang für ein Hybridfahrzeug.
[0002] Die US 6,026,921 A offenbart ein Parallelhybridfahrzeug mit einer Brennkraftmaschine, einer ersten Elektromaschine und einer zweiten Elektromaschine. Die erste Elektromaschine ist direkt, die zweite Elektromaschine über eine Schaltkupplung mit der Brennkraftmaschine verbunden. Beim Schließen der Kupplung wird eine Angleichung der Drehzahlen durch Ansteuern der Gaswechselventile der Brennkraftmaschine durchgeführt. Nachteilig ist, dass bei dieser Art der Angleichung von der Brennkraftmaschine in den Antriebsstrang Vibrationen induziert werden können.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und auf einfache Weise bei einem Antriebsstrang der genannten Art eine vibrationsarme Einkoppelung der Brennkraftmaschine zu ermöglichen.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass vor dem Schließen der Schaltkupplung die Drehzahl der Kurbelwelle auf die Drehzahl der zweiten Elektromaschine angeglichen wird, indem die Brennkraftmaschine motorisch mit einer Drehzahl betrieben wird, welche über der Drehzahl der zweiten Elektromaschine liegt, und dass die erste Elektromaschine generatorisch betrieben wird, so dass die Kurbelwelle durch die erste Elektromaschine auf eine Drehzahl heruntergebremst wird, die der - vorzugsweise durch ein Wunschmoment des Fahrers vorgegebenen - Drehzahl der zweiten Elektromaschine entspricht.
[0005] Die Drehzahl der Kurbelwelle kann durch die generatorisch betriebene erste Elektromaschine auf einen konstanten Wert, bzw. auf der Drehzahl der zweiten Elektromaschine gehalten werden.
[0006] Die Brennkraftmaschine wird vorteilhafter Weise vor dem Schließen der Schaltkupplung mit einem Drehmoment betrieben, welches minimal größer ist, als zum Erreichen der Drehzahl der zweiten Elektromaschine notwendig, da durch die erste Elektromaschine im generatorischen Betrieb die Drehzahl geregelt werden kann.
[0007] Sobald die Drehzahlen der Kurbelwelle und der zweiten Elektromaschine synchronisiert sind, kann die Schaltkupplung geschlossen werden.
[0008] Die erste Elektromaschine wird somit zur Synchronisierung der Brennkraftmaschine und der zweiten elektrischen Maschine eingesetzt, indem die Brennkraftmaschine auf die Drehzahl der zweiten elektrischen Maschine abgebremst wird, wobei die erste Elektromaschine als Generator betrieben wird.
[0009] Neben der Synchronisation und Stromerzeugung kann die erste Elektromaschine auch andere Funktionen ausführen. So kann die erste Elektromaschine auch motorisch betrieben werden und zum Starten der Brennkraftmaschine verwendet werden.
[0010] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Fig. näher erläutert.
[0011] Die Fig. zeigt einen Antriebsstrang 1 für ein Hybridfahrzeug mit einer ersten Elektromaschine 2, weiche drehfest mit der Kurbelwelle 3 einer Brennkraftmaschine 4 verbunden ist. Die Kurbelwelle 3 ist über eine Schaltkupplung 5 mit einer zweiten Elektromaschine 6 verbindbar.
[0012] Nach der zweiten elektrischen Maschine 6 ist im Antriebsstrang 1 ein mechanisches oder automatisches Schaltgetriebe 7 angeordnet. Mit Bezugszeichen 8 sind die Antriebsräder des Fahrzeugs angedeutet. 1 /4 österreichisches Patentamt AT 13 791 U1 2014-08-15 [0013] Die als Klauenkupplung ausgebildete Schaltkupplung 5 ist in zumindest einem ersten Betriebsmodus - beispielsweise während eines Antriebes des Fahrzeuges über die Brennkraftmaschine 4 - geschlossen und in zumindest einem zweiten Betriebsmodus - beispielsweise einem rein elektromotorischen Antrieb über die zweite Elektromaschine 6 - geöffnet. Im zweiten Betriebsmodus kann die Brennkraftmaschine 4 zur Stromerzeugung stationär betrieben werden, wobei die erste Elektromaschine 2 generatorisch verwendet wird. Die Brennkraftmaschine 4 kann - für emissionsfreien Antrieb - auch komplett abgeschaltet werden.
[0014] Das Starten der Brennkraftmaschine 4 kann über die erste Elektromaschine 2 - bei geöffneter Schaltkupplung 5 - durchgeführt werden. Soll die Brennkraftmaschine 4 wieder in den Antriebsstrang 1 eingebunden werden, so müssen vor dem Schließen der Schaltkupplung 5 die Drehzahlen der Kurbelwelle 3 und der zweiten Elektromaschine 6 aneinander angeglichen werden.
[0015] Die Drehzahl der zweiten Elektromaschine 6 ist meist vom Fahrer fix vorgegeben und somit nicht beeinflussbar. Die Drehzahlregelung der Brennkraftmaschine 4 ist meist nicht sehr genau, bzw. ist sehr oft keine Drehzahlregelung der Brennkraftmaschine im Steuergerät der Brennkraftmaschine verfügbar (Speed Control Mode).
[0016] Dies erfolgt in einfacher Weise dadurch, dass die Brennkraftmaschine 4 zuerst mit einer Drehzahl betrieben wird, welche größer ist, als die Drehzahl der zweiten Elektromaschine 6. Sodann wird die erste Elektromaschine 2 generatorisch betrieben und dadurch die Kurbelwelle 3 der Brennkraftmaschine 4 abgebremst, bis die Drehzahl der Brennkraftmaschine der Drehzahl der zweiten Elektromaschine 6 entspricht.
[0017] Die Brennkraftmaschine 4 muss daher ein positives Drehmoment bereitstellen, welches höher ist als das für die Drehzahl notwendige, aber minimal kleiner ist, als der Fahrenwunsch. Mittels des ersten Elektromotors 2 wird die Drehzahl der Brennkraftmaschine 4 im Generatormodus geregelt. Dadurch kann die Drehzahl durch die erste Elektromaschine 2 viel genauer und schneller geregelt werden. Zusätzlich kann bei der Übergabe der Drehmomente von den Elektromotoren 2, 6 auf die Brennkraftmaschine 4 die Qualität der Fahrbarkeit wesentlich erhöht werden.
[0018] Diese Art der Synchronisation hat den Vorteil, dass eine sehr vibrationsarme Einbindung der Brennkraftmaschine 4 in den Antriebsstrang 1 möglich ist und dass auf einfache Weise eine Übergabe des Fahrenwunsches von der zweiten Elektromaschine 6 auf die Brennkraftmaschine 4 realisiert werden kann. 2/4
Claims (6)
- österreichisches Patentamt AT 13 791 U1 2014-08-15 Ansprüche 1. Verfahren zum Betreiben eines Antriebsstranges (1) eines Hybridfahrzeugs, wobei im Antriebsstrang (1) eine erste Elektromaschine (2) insbesondere drehfest mit einer Kurbelwelle (3) einer Brennkraftmaschine (4) und die Kurbelwelle (3) über eine Schaltkupplung (5) mit einer zweiten Elektromaschine (6) verbindbar ist, und wobei in zumindest einem ersten Betriebsmodus die Schaltkupplung (5) geschlossen und in zumindest einem zweiten Betriebsmodus die Schaltkupplung (5) geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Schließen der Schaltkupplung (5) die Drehzahl der Kurbelwelle (3) auf die Drehzahl der zweiten Elektromaschine (6) angeglichen wird, indem die Brennkraftmaschine (4) motorisch mit einer Drehzahl betrieben wird, welche über der Drehzahl der zweiten Elektromaschine (6) liegt, und dass die erste Elektromaschine (2) generatorisch betrieben wird, so dass die Kurbelwelle (3) durch die erste Elektromaschine (2) auf eine Drehzahl heruntergebremst wird, die der - vorzugsweise durch ein Wunschmoment des Fahrers vorgegebenen - Drehzahl der zweiten Elektromaschine (6) entspricht.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl der Kurbelwelle (3) durch die generatorisch betriebene erste Elektromaschine (2) auf der Drehzahl der zweiten Elektromaschine (6) gehalten wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennkraftmaschine (4) vor dem Schließen der Schaltkupplung (5) mit einem Drehmoment betrieben wird, welches größer ist, als zum Erreichen der Drehzahl der zweiten Elektromaschine (6) notwendig.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltkupplung geschlossen wird, sobald die Drehzahlen der Kurbelwelle und der zweiten Elektromaschine synchronisiert sind.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennkraftmaschine (4) bei geöffneter Schaltkupplung (5) durch die erste Elektromaschine (2) gestartet wird.
- 6. Antriebsstrang für ein Hybridfahrzeug, wobei im Antriebsstrang (1) eine erste Elektromaschine (2) insbesondere drehfest mit der Kurbelwelle (3) einer Brennkraftmaschine (4) und die Kurbelwelle (3) über eine - insbesondere als Klauenkupplung ausgebildete - Schaltkupplung (5) mit einer zweiten Elektromaschine (6) verbindbar ist, und wobei in zumindest einem ersten Betriebsmodus die Schaltkupplung (5) geschlossen und in zumindest einem zweiten Betriebsmodus die Schaltkupplung (5) geöffnet ist, zur Durchführung des Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltkupplung (5) als Klauenkupplung ausgebildet ist. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 3/4
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
ATGM8014/2014U AT13791U1 (de) | 2013-03-25 | 2013-03-25 | Verfahren zum Betreiben eines Antriebsstranges eines Hybridfahrzeugs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ATGM8014/2014U AT13791U1 (de) | 2013-03-25 | 2013-03-25 | Verfahren zum Betreiben eines Antriebsstranges eines Hybridfahrzeugs |
Publications (1)
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AT13791U1 true AT13791U1 (de) | 2014-08-15 |
Family
ID=51300445
Family Applications (1)
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ATGM8014/2014U AT13791U1 (de) | 2013-03-25 | 2013-03-25 | Verfahren zum Betreiben eines Antriebsstranges eines Hybridfahrzeugs |
Country Status (1)
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AT (1) | AT13791U1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4431929C1 (de) * | 1994-09-08 | 1995-10-26 | Daimler Benz Ag | Hybrid-Antriebssystem für Kraftfahrzeuge |
DE19709457A1 (de) * | 1997-03-07 | 1998-09-10 | Mannesmann Sachs Ag | Antriebsanordnung für ein Kraftfahrzeug |
WO2009012671A1 (en) * | 2007-07-25 | 2009-01-29 | Byd Company Limited | Clutch engaging control method and control system in hybrid power output device |
-
2013
- 2013-03-25 AT ATGM8014/2014U patent/AT13791U1/de not_active IP Right Cessation
Patent Citations (3)
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