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Zweischneidige Stanze.
Es sind Stanzen zum Ausstanzen von Werkstücken, insbesondere von Rechts-und Linksstücken aus weicheren Stoffen, wie Leder u. dgl., bekannt, bei denen bandartige Messer am Umfange eines entsprechend geformten Kernes aus einem Holzklotz od. dgl. befestigt sind, über dessen Stirnflächen sie beiderseits mit ihren Schneiden vorragen. Diese Stanzen weisen nebst den grossen Schwierigkeiten, welche eine entsprechende Befestigung des Messers an dem Kerne bietet, die den starken Beanspruchungen infolge der beim Stanzen auf den Kern ausgeübten Schläge oder Drücke gewachsen sein muss, auch noch den Übelstand auf, dass nach dem Aufsetzen der Stanze, z.
B. auf das Leder, aus dem Schuhoberteile od. dgl. ausgestanzt werden sollen, der auszustanzende Oberteil od. dgl. durch den Kern der Stanze ganz verdeckt wird und nicht mehr zur Wahrnehmung schadhafte Stellen des Leders od. dgl. überblickt werden kann.
Es sind auch solche Stanzen bekannt, bei denen das bandartige Messer am Umfang eines entsprechend geformten verhältnismässig breiten Metallrahmens befestigt bzw. die Messerschneiden mit diesem aus einem Stück durch Schmieden im Gesenke od. dgl. hergestellt sind. Diese Stanzen sind aber in der Herstellung teuer und weisen, teilweise wenigstens, auch noch die Nachteile der früher erwähnten Stanzmesser auf. Es sind auch schon zweischneidige Stanzmesser vorgeschlagen worden, an deren Innenfläche an einigen Stellen Pendelkörper drehbar gelagert angeordnet sind, die über die jeweilig obere Messerschneide vorragen und auf die der Pressstempel unmittelbar einwirkt.
Diese Messer leiden aber unter dem Übelstand, dass der Druck auf das Messer nicht genügend gleichmässig verteilt wird und bei den zur Anwendung kommenden starken Drücken oder Schlägen die Pendelkörper bald in ihren Lagern verklemmt bzw. die Drehbolzen derselben abgeschert werden.
Gegenstand der Erfindung ist es nun, ein Stanzmesser für Leder, Pappe, Holz, dünne Metallbleche u. dgl. zu schaffen, das von den erwähnten Schwierigkeiten und Übelständen frei ist und wirtschaftlich hergestellt und verwendet werden kann. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, das das ohne Kern oder Rahmen in der gewünschten Form aus einem Stab oder Band od. dgl. ausgebildete Stanzmesser längs einer oder beider seiner Seitenflächen, vorzugsweise längs seiner Innenfläche mit Ansätzen oder Einsätzen versehen ist, die noch verhältnismässig weit von den beiden Schneiden des Messers abstehen und auf die der Schlag des Stanzhammers oder der Druck des Pressstempels od. dgl. unter Vermittlung entsprechend geformter bzw. angeordneter Zwischenstücke zur Wirkung kommt.
Bei einer zweckmässigen Ausführungsform der Erfindung ist das Stanzmesser aus einem mit Nut profilierten Stab oder Band hergestellt, in der passende Einsatzstücke, zweckmässig von langgestreckter rechteckiger Form, in entsprechenden Abständen angeordnet und z. B. durch Schrauben, Nieten, Schweissen od. dgl. befestigt sind.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand durch Ausführungsbeispiele schematisch veranschaulich, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Ausführungsform gemäss der Erfindung im Grundriss, Fig. 2 dieselbe im Schnitt nach der Linie IIII der Fig. 1, Fig. 3 eine Zwischenstückplatte für diese Ausführungsform, während die Fig. 4 und 5 andere Ausführungsformen des Stanzmessers bzw. der Ansatz-oder Einsatzstücke im Schnitt zeigen.
In dem in den Fig. 1-3 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Stanze (z. B. zum Ausschneiden von Schuhoberteilen aus Leder) bezeichnet 1 das an beiden Seiten mit einer Schneide 2 versehene Messer, das an seiner Innenseite mit einer Längsnut 3 versehen ist. Das Messer ist aus einem entsprechend profilierten Stab, dessen Enden an einer geeigneten Stelle z. B. durch Schweissen miteinander verbunden werden, in die gewünschte Form gebogen. In gewissen Abständen sind in der Nut 3 des Messers passende
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Einsatzstücke 5 angeordnet, die mit dem Messer z. B. durch Schrauben 6, die durch entsprechende Öffnungen 4 in dem Messer hindurch in Gewinde in den Einsatzstücken eingreifen, und allenfalls noch durch Gegenmuttern od. dgl. gesichert sind.
Die Einsätze 5 sind zweckmässig von grösserer Länge, so dass sie in der Nut 3 über eine entsprechend grössere Länge gehalten werden und dadurch gegen ein Ver- drehen und Lockerwerden besser gesichert sind ; sie können allenfalls bei grösserer Längserstreckung auch durch zwei oder mehr Schrauben od. dgl. an dem Messer bzw. in der Nut befestigt sein.
Zum Ausstanzen der Werkstücke, z. B. eines Rechtsoberteiles eines Schuhes, wird die Stanze, wie Fig. 2 im Schnitt zeigt, auf das Leder 11 od. dgl. gesetzt, das auch noch nach dem Aufsetzen der Stanze daraufhin geprüft werden kann, ob nicht etwa fehlerhafte Stellen in dem auszuschneidenden Teil liegen.
Sodann wird der Druck des Pressstempels od. dgl auf die Ansatz- oder Einsatzstücke 5 des Messers vermittels der Zwischenstücke 8 übertragen, die über die Schneide 2 vorragen und auf welche die Stempelplatte od. dgl. zur Einwirkung kommt. Diese Zwischenstücke 8 sind in entsprechender Lage in einer Halteplatte 9 aus irgendeinem geeigneten Stoff, wie z. B.
Sperrholz od. dgl., und von entsprechender Form gefasst, so dass sie mit einem Griff auf die Einsatzstücke 5 od. dgl. aufgesetzt bzw. von diesen wieder abgehoben werden können. Zur Erleichterung dieses Aufsetzens und Abhebens kann die Halteplatte 9 mit entsprechenden Ausschnitten 10 versehen sein. Soll nun auch der entsprechende Linksoberteil ausgeschnitten werden, so wird die Stanze auf das betreffende Stück des Leders umgekehrt aufgelegt und dann auf die Einsatzstücke die Halteplatte 9 mit den Zwischenstücken 8 ebenfalls in umgekehrter Lage aufgesetzt, worauf das Ausstanzen durch den bei seinem Niedergehen auf die Zwischenstücke drückenden Stempel der Presse od. dgl. bewirkt wird.
In der Zeichnung sind die Zwischenstücke 8 zylindrisch und einfach in entsprechend angeordneten Löchern der Halteplatte 9 gehalten dargestellt ; sie können aber natürlich auch eine andere geeignete Form haben und in anderer Weise mit der Halteplatte verbunden bzw. in entsprechender Anordnung zusammengehalten sein. Es kann auch eine massive druckfeste Platte oder eine längs ihres ganzen Randes armierte Platte oder ein entsprechend geformter zusammenhängender Streifen aus Metall od. dgl. zur Übertragung des Druckes vom Stempel auf die Ansätze oder Einsätze der Stanzmesser verwendet werden.
Die Einsatzstücke 5 können, wie Fig. 5 zeigt, auch einen in die Nut 3 passenden abgesetzten, allenfalls leicht keilförmigen Teil 14 aufweisen.
Unter Umständen kann auch die Nut im Stanzmesser in Fortfall kommen. Die Ansatzstücke werden dann zweckmässig mit grösserer Länge hergestellt und mit zwei oder mehr Schrauben od. dgl. fest mit dem Messer verbunden. Als Ansatzstücke können auch die zweckmässig kantigen Köpfe, z. B. Vierkantköpfe von Schrauben oder Nieten, dienen, die an entsprechenden Stellen mit dem Messer verbunden werden. Die Ansatz- oder Einsatzstücke können auch zu je zwei oder mehr untereinander, z. B. durch einen verhältnismässig dünnen und biegsamen Steg 12, verbunden sein, wie in Fig. 4 angedeutet ist, um einem Verdrehen der Stücke noch verlässlicher vorzubeugen und die Beanspruchungen noch günstiger
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Zweischneidige Stanze, insbesondere zum Ausstanzen von Rechts-und Linkswerkstücken für Lederwaren u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass das (ohne Kern oder Rahmen) in der gewünschten Form aus einem Stab od. dgl. ausgebildete Stanzmesser längs einer oder beider seiner Seitenflächen, vorzugsweise längs seiner Innenfläche mit Ansätzen oder Einsätzen versehen ist, die noch verhältnismässig weit von den beiden Schneiden des Messers abstehen und auf die der Schlag des Stanzhammers oder der Druck des Pressstempels od. dgl unter Vermittlung entsprechend geformter bzw. angeordneter Zwischenstücke zur Wirkung kommt.
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Double-edged punch.
There are punching for punching out workpieces, especially right and left pieces made of softer materials such as leather and the like. Like. Known, in which band-like knives od on the circumference of a correspondingly shaped core made of a block of wood. Like. Are attached, over the end faces of which they protrude on both sides with their cutting edges. In addition to the great difficulties that a corresponding attachment of the knife to the core offers, which must be able to cope with the heavy loads due to the blows or pressures exerted on the core during punching, these punches also have the disadvantage that after the punch has been set up , e.g.
B. on the leather from which shoe uppers or the like are to be punched out, the punched-out upper part or the like is completely covered by the core of the punch and can no longer overlook damaged areas of the leather or the like.
There are also those punching known in which the band-like knife is attached to the periphery of a correspondingly shaped, relatively wide metal frame or the knife edges are made in one piece with this by forging in dies or the like. However, these punches are expensive to manufacture and, in some cases at least, also have the disadvantages of the punch knives mentioned earlier. Two-edged punching knives have also been proposed, on the inner surface of which pendulum bodies are rotatably mounted at some points, which protrude over the respective upper knife edge and on which the ram acts directly.
However, these knives suffer from the disadvantage that the pressure on the knife is not distributed sufficiently evenly and the pendulum bodies soon become jammed in their bearings or the pivot pins thereof are sheared off when the strong pressures or blows are used.
The invention is now to provide a punching knife for leather, cardboard, wood, thin metal sheets and. Like. To create that is free from the difficulties and inconveniences mentioned and can be manufactured and used economically. The invention consists essentially in the fact that the punching knife, formed without a core or frame in the desired shape from a rod or ribbon or the like, is provided along one or both of its side surfaces, preferably along its inner surface, with attachments or inserts that are still relatively wide protrude from the two cutting edges of the knife and on which the blow of the punch or the pressure of the press ram or the like comes into effect with the help of appropriately shaped or arranged spacers.
In an expedient embodiment of the invention, the punching knife is made from a rod or band profiled with a groove, in which suitable insert pieces, expediently of elongated rectangular shape, are arranged at appropriate intervals and z. B. by screws, rivets, welding or the like. Are attached.
In the drawing, the subject matter of the invention is illustrated schematically by exemplary embodiments, u. FIG. 1 shows an embodiment according to the invention in plan, FIG. 2 shows the same in section along the line IIII of FIG. 1, FIG. 3 shows an intermediate piece plate for this embodiment, while FIGS. 4 and 5 show other embodiments of the punching knife or show the attachment or insert pieces in section.
In the exemplary embodiment of a punch shown in FIGS. 1-3 (e.g. for cutting out shoe uppers from leather), 1 designates the knife which is provided with a cutting edge 2 on both sides and which is provided with a longitudinal groove 3 on its inside. The knife is made of a correspondingly profiled rod, the ends of which at a suitable point z. B. be connected by welding, bent into the desired shape. At certain intervals there are matching slots in the groove 3 of the knife
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Insert pieces 5 arranged with the knife z. B. by screws 6, which engage through corresponding openings 4 in the knife through threads in the inserts, and if necessary still od by lock nuts. Like. Are secured.
The inserts 5 are expediently of greater length, so that they are held in the groove 3 over a correspondingly greater length and are thus better secured against twisting and loosening; If necessary, they can also be attached to the knife or in the groove by two or more screws or the like, if the length is greater.
For punching out the workpieces, e.g. B. a right upper part of a shoe, the punch, as Fig. 2 shows in section, on the leather 11 or the like. Set, which can also be checked after the punch has been put on, whether there are any defective points in the cut Part lie.
Then the pressure of the press ram or the like is transmitted to the attachment or insert pieces 5 of the knife by means of the intermediate pieces 8 which protrude over the cutting edge 2 and on which the stamp plate or the like comes into play. These intermediate pieces 8 are in a corresponding position in a holding plate 9 made of any suitable material, such as. B.
Plywood or the like, and set in a suitable shape so that they can be placed on the insert pieces 5 or the like with one grip or removed from them again. To facilitate this placing and lifting off, the holding plate 9 can be provided with corresponding cutouts 10. If the corresponding left upper part is now to be cut out, the punch is placed on the relevant piece of leather the other way around and then the holding plate 9 with the spacers 8 is also placed in the reverse position on the insert pieces, whereupon the punching is carried out by the when it goes down on the spacers pressing punch of the press od. Like. Is effected.
In the drawing, the intermediate pieces 8 are shown cylindrical and simply held in correspondingly arranged holes in the holding plate 9; however, they can of course also have another suitable shape and be connected to the holding plate in another way or be held together in a corresponding arrangement. It is also possible to use a solid pressure-resistant plate or a plate reinforced along its entire edge or a correspondingly shaped, coherent strip of metal or the like to transfer the pressure from the punch to the attachments or inserts of the punching knife.
As FIG. 5 shows, the insert pieces 5 can also have a stepped, possibly slightly wedge-shaped part 14 that fits into the groove 3.
Under certain circumstances, the groove in the punching knife can also be omitted. The extension pieces are then expediently made with a greater length and firmly connected to the knife with two or more screws or the like. The appropriately angular heads such. B. square heads of screws or rivets, which are connected to the knife at appropriate points. The attachment or insert pieces can also be two or more with each other, for. B. be connected by a relatively thin and flexible web 12, as indicated in Fig. 4, to prevent twisting of the pieces even more reliably and the stresses even more favorable
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Double-edged punch, especially for punching out right and left workpieces for leather goods and the like. The like., characterized in that the (without core or frame) in the desired shape from a rod or the like. formed punching knife along one or both of its side surfaces, preferably along its inner surface, is provided with attachments or inserts that are still relatively far from the two cutting edges of the knife protrude and on which the blow of the punching hammer or the pressure of the press ram or the like comes into effect with the help of appropriately shaped or arranged spacers.