AT12270U1 - Verfahren zur bedarfsgerechten produkterzeugung - Google Patents
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Description
österreichisches Patentamt AT 12270 U1 2012-02-15
Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur bedarfsgerechten Produkterzeugung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Bedarfsgerechte Produkterzeugung, insbesondere bei verderblichen Produkten, ist oftmals nur schwierig zu realisieren, wie dies am Beispiel einer herkömmlichen Gemüseabteilung eines herkömmlichen Marktes oder Supermarktes gezeigt werden kann: Der Markt kauft in täglichem oder in zweitägigem Rhythmus große Mengen unterschiedlicher Obst- und Gemüsesorten. Diese werden von Kunden, welche im Sinne der Erfindung als Benutzer bezeichnet werden können, teilweise gekauft. Da täglich die Anzahl der Benutzer schwankt und jeder der Benutzer an sich täglich unterschiedlichste Obst- und Gemüsesorten auswählt, so schwankt die tägliche Abnahme drastisch. Nachteilig dabei ist, dass dabei entweder frühzeitig zumindest einzelne Obst- und Gemüsesorten ausgehen (Fall 1), oder dass dabei nach Geschäftsschluss Obst und Gemüse übrig bleibt, womit - zumindest bei besonders verderblichem Obst und Gemüse - eine oftmals beträchtliche Abfallmenge anfällt (Fall 2). Da üblicherweise die Benutzerforderung besteht, dass jeder der möglichen Obst- und Gemüsesorten bis Geschäftsschluss verfügbar zu sein ist, wird üblicherweise Fall 2 in Kauf genommen und dabei in Kauf genommen, dass bis zu 20% der täglich bestellten Menge an Obst- und Gemüse abends als Abfall übrig bleibt. Nachteilig darin sind hohe Kosten, sowie eine schlechte Effizienz bei der Verwertung der produzierten Produkte, womit im Weiteren auch viel Ackerfläche benötigt wird und/oder die verfügbaren Ackerflächen mittels teueres, energieaufwendiges und umweltschädliches Düngens bzw. Überdüngens hochleistungsbewirtschaftet werden müssen. Das Beispiel der Obst- und Gemüsesorten ist auch auf Brot- und Gebäcksorten übertragbar, wobei Brot und Gebäck ebenso meist schnell verderbende Produkte darstellen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, mit welchem die genannten Nachteile vermieden werden können, mit welchem die Produkte, insbesondere schnell verderbende Produkte, besonders bedarfsgerecht erzeugbar sind und mit welchem der Benutzer in die Produkterzeugung eingebunden werden kann, und mit welchem Produktionsmittel, insbesondere Ackerflächen, effizient, kostengünstig und umweltschonend eingesetzt werden können.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Anspruches 1 erreicht.
[0005] Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass der Benutzer teilweise in die Produkterzeugung mit eingebunden wird. Dies hat für den Benutzer den Vorteil, dass er die Herkunft des Produktes zuverlässig kontrollieren kann. Dabei kann sich der Benutzer mit der Produkterzeugung besser identifizieren, womit für den Benutzer das Produkt besonders wertig sein kann. Dies hat für die Herstellungsbetriebe den Vorteil, dass diese frühzeitig über Abnahmemengen und gewünschte Produkte informiert werden und diese derart die Produktion, beispielsweise den Anbau, frühzeitig und individuell steuern können. Vorteilhaft dabei ist weiters, dass sich derart für die Herstellungsbetriebe höhere Preise erzielen lassen, da ein Zwischenhandel bzw. ein Einzelhandel umgangen werden kann und insbesondere die beim Zwischenhandel und/oder Einzelhandel auftretenden Abfallmengen und Preisspannen vermeidbar sind. Dies hat volkswirtschaftliche Vorteile, wobei dieses Verfahren soziales sowie ökologisches Handeln des Benutzers fordert. In vorteilhafter Weise kann das Verfahren in eine bestehende Bildungslandschaft, beispielsweise Kindergärten, Schulen, Lehrgänge, Erwachsenenbildung und/oder Studiengänge, eingebunden werden.
[0006] Die Unteransprüche, welche ebenso wie der Anspruch 1 gleichzeitig einen Teil der Beschreibung bilden, betreffen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
[0007] Die Erfindung betrifft weiters eine Programmlogik, welche das vorstehend beschriebene Verfahren implementiert.
[0008] Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen lediglich bevorzugte Ausführungsformen beispielhaft dargestellt sind, näher beschrieben. 1 17 österreichisches Patentamt AT12 270U1 2012-02-15
Dabei zeigt: [0009] Fig. 1 schematisch ein Blockbild des Verfahrens einer besonders bevorzugten ersten
Ausführungsform: und [0010] Fig. 2 schematisch ein Detail des Blockbildes des Verfahrens gemäß Fig. 1.
[0011] Die Fig. 1 und 2 zeigen schematisch Blockbilder eines Verfahrens zur bedarfsgerechten Produkterzeugung. Bei dem Verfahren wird zur Einbindung eines Benutzers in die Produkterzeugung, wobei Produktionsmittel, insbesondere Ackerflächen, effizient, kostengünstig und umweltschonend eingesetzt werden können, vorgeschlagen, dass zumindest eine virtuelle Produktionseinrichtung 1 Benutzern 2 zugeteilt wird, in der virtuellen Produktionseinrichtung 1 zu erzeugende Güter 11 mittels einer Güterauswahl 12 vorgeben werden, aus der Güterauswahl 12 ein Auftrag für Herstellungsbetriebe 3 ermittelt und übermittelt wird, die Güter 11 mit einer Simulationseinrichtung 13 in einem vorgebbaren Herstellungszeitraum virtuell erzeugt werden, wobei zumindest dem die Güterauswahl 12 vorgegeben habenden Benutzer 2 während des Herstellungszeitraumes Daten von der Simulationseinrichtung 13 gegebenenfalls nach einem Datenabruf übermittelt werden, von den Herstellungsbetrieben 3 den Gütern 11 entsprechende Produkte 4 in einem Produktionszeitraum erzeugt werden, und bei der Simulation einer Auslieferung von Gütern 11 die Produktauslieferung 6 der diesen Gütern 11 entsprechenden Produkte 4 bewirkt wird.
[0012] Vorteilhaft dabei ist, dass der Benutzer 2 damit an der Produkterzeugung teil hat und die Produkterzeugung mittels der virtuellen Produktionseinrichtung 1 für den Benutzer verfolgbar bzw. nachvollziehbar ist. Vorteilhaft dabei ist, dass der Benutzer 2 das erzeugte Produkt 4 bzw. Parameter der Erzeugung mitverfolgen, beeinflussen und/oder kontrollieren kann und dieses einen Lerneffekt für den Benutzer 2 gewährleisten kann. Vorteilhaft dabei ist weites, dass der Benutzer 2 näher an die Produkterzeugung herangeführt wird, welches auch das soziale sowie ökologische Handeln des Benutzers 2 fördert. Vorteilhaft dabei ist insbesondere, dass Überproduktionen erst gar nicht entstehen und Abfall, beispielsweise durch verdorbene Produkte 4, sowie überflüssige Transport- und Lageraufwendungen weitestgehend vermieden werden können. Der Benutzer 2 steuert dabei die virtuelle Produktionseinrichtung 1. Die virtuelle Produktionseinrichtung 1 wiederum steuert die Produkterzeugung in den Herstellungsbetrieben 3. Jedes der erzeugten Produkte 4 wird dabei für den Benutzer 2 selbst produziert, womit auch die Abnahme des Produktes 4 gewährleistet ist. Vorteilhaft dabei ist, dass die virtuelle Produktionseinrichtung 1 die Herstellungsbetriebe 3 laufend mit Informationen bezüglich der benötigten Menge von Produkten 4 beliefern kann, womit zeitgerecht die bedarfsgerechte Erzeugung der Produkte 4 gesteuert werden kann.
[0013] Der Datenabruf kann beispielsweise per Onlineanfrage, per Internetportaleinstieg und/oder per SMS-Anfrage erfolgen. Die virtuelle Produktionseinrichtung 1 geht dabei über die Funktion des Händlers hinaus. Die virtuelle Produktionseinrichtung 1 umfasst unter anderem die Simulationseinrichtung 13 mittels welcher die Güter 11 erzeugt werden, wobei der Benutzer 2 die Gütererzeugung mitverfolgen und/oder beeinflussen kann. In vorteilhafter weise kann dabei vorgesehen sein, dass Daten des Gutes 11 und des dem Gut 11 entsprechenden Produktes 4 abgeglichen werden.
[0014] Insbesondere kann vorgesehen sein und wie gemäß der vorteilhaften ersten Ausführungsform vorgesehen ist, dass die virtuelle Produktionseinrichtung 1 die Güterauswahl 12, die Güter 11 und die Simulationseinrichtung 13 umfasst. Insbesondere kann weiters vorgesehen sein und wie gemäß der vorteilhaften ersten Ausführungsform ebenso vorgesehen ist, dass die Herstellungsbetriebe 3 landwirtschaftliche Betriebe 31 und die Güter 11 den Gütern 11 entsprechende Produkte 4 landwirtschaftliche Produkte 41, bevorzugt Obst und Gemüse, sind. Dabei kann die virtuelle Produktionseinrichtung 1 als virtueller Garten bezeichnet werden. Vorteilhaft dabei ist, dass dabei viele einzelne Benutzer 2 jeweils einen persönlichen virtuellen Garten anlegen können und die landwirtschaftlichen Betriebe 31 aus basierend auf einer Summe der persönlichen virtueller Gärten gesteuert werden. Vorteilhaft dabei ist, dass die landwirtschaftlichen Betriebe 31 bei bedarfsgerechter Erzeugung auf Ebene des einzelnen Benutzers dennoch 2/7 österreichisches Patentamt AT 12270 U1 2012-02-15 in landwirtschaftlichen Größenordnungen produzieren können, womit die Erzeugung der Produkte 4 weiterhin kostengünstig erfolgen kann. Vorteilhaft dabei ist weiters, dass der individuelle Benutzer individuell mehrere Beete zu seinem persönlichen virtueller Gärten zusammensetzten kann, womit der Benutzer 2 die Anbaufläche entsprechend seinem individuellen Bedarf an unterschiedlichen Produkten 4 sehr genau steuern kann.
[0015] In vorteilhafter Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass der Herstellungszeitraum proportional zu dem Produktionszeitraum vorgegeben wird. Insbesondere bei Produkten mit langem Produktionszeitraum, beispielsweise Obst und Gemüse, kann dies von Interesse sein, damit der Benutzer 2 nicht zwangsweise eine volle Saison bis zur Belieferung mit dem Produkt warten muss. Andererseits kann der Herstellungszeitraum aber auch länger als der Produktionszeitraum gewählt werden.
[0016] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass der Herstellungszeitraum im Wesentlichen gleich lang wie der Produktionszeitraum ist. Vorteilhaft dabei ist, dass die Produktion des Produktes 4 optimiert gesteuert werden kann und Lagerzeiten und sonstige Zwischenzeiten vermieden werden können.
[0017] Um den Benutzer 2 beeinflussend in die Erzeugung mit einzubeziehen kann vorgesehen sein, dass das Ergebnis der Simulationseinrichtung 13 von durch die Benutzer 2 vorgebbaren ersten Parametern beeinflusst wird. In vorteilhafterweise kann der Benutzer 2 dabei Einfluss auf das Ergebnis der Simulationseinrichtung 13 nehmen, wobei sich das Ergebnis und das vom Benutzer 2 ausgewählte Gut 11 unterscheiden können. Derart kann das Ergebnis aktiv vom Benutzer 2 beeinflusst werden, womit dem Benutzer 2 lehrreiches Wissen über die Produktion des von ihm ausgewählten Gutes 11 vermittelt werden kann. Das Ergebnis der Simulationseinrichtung 13 stellt dabei ein simuliertes Gut dar, welches in diesem Sinne auch als Simulationsprodukt bezeichnet werden kann.
[0018] Bei Obst und Gemüse können beispielsweise die Wassermenge und/oder die Düngung als erste Parameter verändert werden. In diesem Zusammenhang kann insbesondere vorgesehen sein, dass die ersten Parameter die Produkte 4 beeinflussen, wozu die ersten Parameter an die Herstellungsbetriebe 3 übermittelt werden, wobei zwischen der virtuellen Produktionseinrichtung 1 und den Herstellungsbetrieben 3 ein Produktionsdatenaustausch erfolgt und wozu Mittel zum Datenaustausch vorgesehen sind.
[0019] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass im Herstellungsbetrieb 3 zweite Parameter bestimmt werden, und dass das Ergebnis der Simulationseinrichtung 13, also das simulierte Gut 11, von den zweiten Parametern beeinflusst wird. Vorteilhafterweise können sich dabei Produktionseinflüsse, welche sich auf das Produkt 4 auswirken, auch auf das Ergebnis der Simulationseinrichtung 13 auswirken. Insbesondere bei den landwirtschaftlichen Produkten 41 können dabei beispielsweise Wetterschäden, beispielsweise Trockenheitsschäden und/oder Hagelschäden, und/oder Schädlingsbefall als zweite Parameter verwendet werden und an die Simulationseinrichtung 13 rückgemeldet werden. Auch hiebei kann lehrreiches Wissen über die Produktion des vom Benutzer 2 ausgewählten Gutes 11 vermittelt werden. Weiters kann dabei frühzeitig an den Benutzer 2 gemeldet werden, ob sich das Produkt 4 und/oder das simulierte Gut gemäß dem ausgewählten Gut 11 entwickeln.
[0020] In diesem Zusammenhang können in vorteilhafter Weise ein oder mehrere vorbestimmbare Faktoren den Einfluss der zweiten Parameter auf das Ergebnis der Simulationseinrichtung prozentuell abschwächen oder verstärken. Dazu kann vorgesehen sein, dass in einer Faktorenauswahl der virtuellen Produktionseinrichtung 1 wenigstens ein Faktor ausgewählt wird, und dass das Ergebnis der Simulationseinrichtung 13 vom Produkt des Faktors mit den zweiten Parametern beeinflusst wird. Vorteilhaft dabei ist, dass der Einfluss der zweiten Parameter auf das Ergebnis der Simulationseinrichtung 13 vorbestimmbar abgeschwächt oder verstärkt werden kann.
[0021] In vorteilhafter Weiterbildung kann in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass jedem der zweiten Parameter genau einer aus einer Gruppe von Faktoren zugeordnet wird. 3/7 österreichisches Patentamt AT12270U1 2012-02-15
Vorteilhaft dabei ist, jeder einzelne der zweiten Parameter vorbestimmbar -in Bezug auf dessen Einfluss auf das Ergebnis der Simulationseinrichtung 13 - abgeschwächt oder verstärkt werden kann.
[0022] In vorteilhafter Weise kann mittels des wenigsten einen Faktors, also dem Faktor oder der Gruppe von Faktoren, eine Versicherung gegen Ernteausfall simuliert werden. In diesem Zusammenhang kann der wenigsten eine Faktor als wenigstens ein Versicherungsfaktor bezeichnet werden. Die Versicherung kann dabei gegen sämtliche der möglichen zweiten Parameter erfolgen, beispielsweise gegen Wetterschäden und gegen Schädlingsbefall, oder lediglich gegen einzelne ausgewählte der zweiten Parameter, beispielsweise lediglich gegen Hagelschäden. Die Versicherung pro zweitem Parameter kann dabei vollständig erfolgen, also zu 100% Ernteausfall abdecken, wobei der jeweilige zweite Parameters keinen Einfluss auf das Ergebnis der Simulationseinrichtung 13 hat. Bei einer anderen Auswahl des Faktors bzw. der Gruppe der Faktoren kann vorgesehen sein, dass der Einfluss der zweiten Parameter auf das Ergebnis der Simulationseinrichtung 13 lediglich reduziert ist, beispielsweise entsprechend der vorbestimmten Auswahl um 20% bis 80% reduziert ist. Einflüsse werden dabei verringert, jedoch nicht gänzlich ausgeschaltet.
[0023] Weiters kann in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass die Güter 11 nach deren Erzeugung in wenigstens einem virtuellen Lager 14 gelagert werden und die Produkte 4 nach der Produktion in zumindest einer Sammelstelle 5 gelagert werden. Da die mittels der Simulationseinrichtung 13 erzeugten Güter auch als Simulationsprodukte bezeichnet werden können, ist das virtuelle Lager 14 in diesem Sinne zur Lagerung der Simulationsprodukte vorgesehen. In vorteilhafter Weise kann der Benutzer 2 auch das Lager auswählen, insbesondere mittels einer - nicht dargestellten - Lagerauswahleinrichtung. Entsprechend der Lagerauswahl kann die Sammelstelle 5 der Produkte 4 bestimmt werden, wobei die Lagerauswahl die Lagerfähigkeit, die Lagerkapazität und die Lagerkosten der Produkte 4 beeinflussen kann. Vorteilhaft dabei ist, dass die virtuelle Produktionseinrichtung 1 die Sammelstelle 5 laufend mit Informationen bezüglich der benötigten Menge von Produkten 4 beliefern kann, womit eine kostengünstige und auf die zu lagernden Produkte 4 hin optimierte Lagerung gewährleistet werden kann.
[0024] Die Interaktion zwischen der virtuellen Produktionseinrichtung 1 und dem Benutzer 2 kann besonders einfach mittels einer Programmlogik erfolgen, welche das vorstehend beschriebene Verfahren implementiert. Basierend auf dieser Programmlogik kann ein Computerprogramm geschrieben werden, welches die Verfahrensabläufe steuert. Das Computerprogramm kann in vorteilhafter Weise in einem Speicher und/oder auf einem Datenträger gespeichert werden und kann dem Benutzer 2 zur Verfügung gestellt werden.
[0025] Anhand der in Fig. 1 und 2 dargestellten vorteilhaften ersten Ausführungsform kann das Verfahren besonders anschaulich beschrieben werden: Hiebei ist die virtuelle Produktionseinrichtung 1 ein Netzwerk, welche als Bindeglied zwischen mehreren landwirtschaftlichen Betrieben 31 und mehreren Benutzern 2 vorgesehen ist. Der Benutzer 2 stellt seinen Obst und Gemüsebedarf zusammen und die virtuelle Produktionseinrichtung 1 verteilt den jeweiligen Obstund Gemüsebedarf an mehrere landwirtschaftliche Betriebe 31, wobei jeder landwirtschaftliche Betrieb 31 für sich betrachtet weder das ausreichende Produktsortiment noch die benötigten Mengen des einzelnen Benutzers 2 wirtschaftlich produzieren können braucht. Am Verfahren der ersten Ausführungsform sind somit mehrere landwirtschaftliche Betriebe 31 sowie mehrere Benutzer 2 beteiligt. Die hiebei als virtueller Garten bezeichenbare virtuelle Produktionseinrichtung 1 kann in diesem Sinne eine Kommumkationsinfrastruktur zwischen den landwirtschaftlichen Betrieben 31 und den Benutzern 2 ausbilden und der Benutzer 2 kann als Pächter bezeichnet werden, welcher Produktionsmittel der landwirtschaftlichen Betriebe 31 pachtet und die dabei produzierten Produkte 4 abnimmt. Vorteilhaft dabei ist, dass beim - oftmals urbanen -Benutzer 2 dabei eine Identifizierung, also eine Produktbindung, mit den erzeugten landwirtschaftlichen Produkten 41 einhergeht. Insbesondere kann der virtuelle Garten ein Webportal umfassen oder als Webportal vorgesehen sein. Die am Verfahren beteiligten landwirtschaftlichen Betriebe 31 sorgen dabei für die bedarfsorientierte tatsächliche Verfügbarkeit der Produkte 4 und die Benutzer 2 sorgen dabei für die bedarfsorientierte Abnahme der Produkte 4. 4/7
Claims (9)
- österreichisches Patentamt AT12 270U1 2012-02-15 [0026] Der virtuelle Garten kann dabei sehr individuell bestellt werden. Insbesondere kann der virtuelle Garten mit einer vorbestimmbaren Anzahl unterschiedlicher saisonaler Güter 11 bestellt werden. Der Ertrag der Simulationseinrichtung 13 des virtuellen Gartens kann insbesondere dem Ertrag eines mit natürlichen Düngern bestellten Gartens entsprechen. Mittels der vorstehend beschriebenen ersten und/oder zweiten Parameter kann der Ertrag der Simulationseinrichtung 13 beeinflusst werden. Durch die Nutzung des virtuellen Gartens kann eine personalisierte Zusammenstellung landwirtschaftlicher Produkte 41 gewährleistet werden, wobei insbesondere auch die Herkunft der landwirtschaftlichen Produkte 41 personalisiert für den Benutzer 2 sichtbar sein kann und/oder personalisiert zusammenstellbar sein kann. Dies kann insbesondere von Interesse sein für Haushalte, Schulklassen, Lerngemeinschaften und Bildungseinrichtungen, die sich mit der Art und Herkunft ihrer Lebensmittel bewusst auseinander setzen und Interesse am Wissensaufbau regionaler Landwirtschaft haben. [0027] Vorteilhaft bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Verfahren ist, dass jedem virtuellen Garten eine landwirtschaftliche Realfläche, insbesondere Ackerfläche, entspricht, wobei sich die landwirtschaftliche Realfläche in vorteilhafter Weise aus einer Mehrzahl zueinander beabstan-deter Einzelflächen zusammensetzen kann. Wenngleich diese landwirtschaftliche Realfläche weit verteilt sein kann, so hat sich in überraschender Weise gezeigt, dass bei einer regionalen Verteilung der landwirtschaftlichen Realfläche in derselben Region, in welcher der Benutzer 2 lebt, also im Umkreis von maximal 100km um den Wohnort des Benutzers 2, die Produktbindung beim Benutzer 2 besonders ausgebildet ist. [0028] In vorteilhafter Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Produkte 4 bei der Pro-duktauslieferung 6 aus der Sammelstelle 5 entnommen werden. In vorteilhafter Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Produkte 4 unmittelbar vor der Produktauslieferung 6 versandfertig gemacht werden, insbesondere verpackt werden. Die Produkte 4 können insbesondere in etwa wöchentlich ausgeliefert werden, womit eine Frische der Produkte 4 gewährleistet werden kann. Vorteilhaft dabei ist, dass die virtuelle Produktionseinrichtung 1 einen Vertrieb laufend mit Informationen bezüglich der benötigten Menge von Produkten 4 beliefern kann, womit der reibungslose Vertrieb gewährleistet werden kann. [0029] Dem sozialen Gedanken kann insbesondere Rechnung getragen werden, wenn ein vorbestimmbarer Prozentsatz der Produkte 4 an Sozialeinrichtungen 7 geliefert wird. Insbesondere kann der vorbestimmbare Prozentsatz dabei vom Benutzer 2 festgelegt werden. Ansprüche 1. Verfahren zur bedarfsgerechten Produkterzeugung, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine virtuelle Produktionseinrichtung (1) Benutzern (2) zugeteilt wird, in der virtuellen Produktionseinrichtung (1) zu erzeugende Güter (11) mittels einer Güterauswahl (12) vorgeben werden, aus der Güterauswahl (12) ein Auftrag für Herstellungsbetriebe (3) ermittelt und übermittelt wird, die Güter (11) mit einer Simulationseinrichtung (13) in einem vorgebbaren Herstellungszeitraum virtuell erzeugt werden, wobei zumindest dem die Güterauswahl (12) vorgegeben habenden Benutzer (2) während des Herstellungszeitraumes Daten von der Simulationseinrichtung (13) gegebenenfalls nach einem Datenabruf übermittelt werden, von den Herstellungsbetrieben (3) den Gütern (11) entsprechende Produkte (4) in einem Produktionszeitraum erzeugt werden, und bei der Simulation einer Auslieferung von Gütern (11) die Produktauslieferung (6) der diesen Gütern (11) entsprechenden Produkte (4) bewirkt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Herstellungszeitraum proportional zu dem Produktionszeitraum vorgegeben wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Herstellungszeitraum im Wesentlichen gleich lang wie der Produktionszeitraum ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ergebnis der Simulationseinrichtung (13) von durch die Benutzer (2) vorgebbaren ersten Parametern beeinflusst wird. 5/7 österreichisches Patentamt AT 12270 U1 2012-02-15
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Herstellungsbetrieb (3) zweite Parameter bestimmt werden, und dass das Ergebnis der Simulationseinrichtung (13) von den zweiten Parametern beeinflusst wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Faktorenauswahl der virtuellen Produktionseinrichtung 1 wenigstens ein Faktor ausgewählt wird, und dass das Ergebnis der Simulationseinrichtung (13) vom Produkt des Faktors mit den zweiten Parametern beeinflusst wird.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Güter (11) und den Gütern (11) entsprechende Produkte (4) landwirtschaftliche Produkte (41) gewählt werden.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Güter (11) nach der Erzeugung in wenigstens einem virtuellen Lager (14) gelagert werden und die Produkte (4) nach der Produktion in zumindest einer Sammelstelle (5) gelagert werden.
- 9. Programmlogik implementierend ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 6/7
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Cited By (1)
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US8688483B2 (en) | 2013-05-17 | 2014-04-01 | Watts And Associates, Inc. | Systems, computer-implemented methods, and computer medium to determine premiums and indemnities for supplemental crop insurance |
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2009
- 2009-03-06 AT AT0013009U patent/AT12270U1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US8688483B2 (en) | 2013-05-17 | 2014-04-01 | Watts And Associates, Inc. | Systems, computer-implemented methods, and computer medium to determine premiums and indemnities for supplemental crop insurance |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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Effective date: 20170331 |