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Verfahren zur Herstellung von Chlorkalk in Etagenapparaten.
Es ist bereits bekannt, Chlorkalk in stehenden, mit Rührwerk ausgestatteten Etagenapparaten herzustellen, in denen der Kalk oben zugeführt wird, während das Chlorgas unten eingeleitet wird und sich also im Gegenstrom zum Kalk bewegt.
Zweck derartiger Apparate ist es, eine bessere Regelung der Reaktionstemperatur zu erhalten und insbesondere zu erreichen, dass die letzte Stufe der Reaktion, bei der das Chlorgas auf Material einwirkt, das bereits sehr bedeutende Mengen Chlorkalk enthält, langsam verläuft, so dass die mit der Reaktion verknüpfte Wärmeentwicklung keine erhebliche Temperaturerhöhung im Produkt bewirkt. Der Apparat gibt Wärme durch Strahlung ab und es ist auch vorgesehlagen worden, diejenigen Etagen zu kühlen, auf denen das genannte Stadium der Behandlung stattfindet.
Es hat sich indessen herausgestellt, dass es trotzdem mit Schwierigkeiten verknüpft ist, die Temperatur in diesen Apparaten vollständig zu regeln, da es sehr leicht vorkommt, dass die Reaktion mit zu grosser Geschwindigkeit verläuft und sich deshalb auf nur eine oder ein paar Etagen beschränkt, u. zw. bei einer so raschen Entwicklung der Reaktionswärme, dass Kühlung und Strahlung nicht ausreichen, um die Temperatur auf der gewünschten niedrigen Höhe zu halten. Die Folge hievon ist, dass das fertige Erzeugnis nicht den maximalen Inhalt an aktivem Chlor erreicht, da durch die zu hohe Temperatur Nebenreaktionen eintreten.
Weiter haben die genannten Apparate den Mangel, dass der erzeugte Chlorkalk erhebliche Mengen an freiem Chlor einschliesst, das beim Entleeren des Apparates entweicht und dabei die Arbeiter belästigt ; auch treten Verluste an Chlorgas ein.
Vorliegende Erfindung betrifft Massnahmen um diese Übelstände zu beseitigen und besteht darin, dass dem Apparat am Boden Luft zugeführt wird, welche gegebenenfalls vorher getrocknet, bzw. gekühlt wird.
Die Luft wird zweckmässig an einer Etage ganz unten im Apparate zugeführt, wo kein Chlorgas eingeleitet, aber das Erzeugnis durch das Rührwerk des Apparates noch in Bewegung gehalten wird.
Durch die Zufuhr von Luft zu dem in Bewegung befindlichen Gut wird das in demselben eingeschlossene freie Chlor entfernt und mit dem Luftstrom den oberen Etagen zugeführt, wo es absorbiert und nutzbar gemacht wird.
Neben der auf diese Weise erfolgende Lüftung des fertigen Erzeugnisses, durch welche die Unannehmlichkeiten bei der Entleerung desselben beseitigt werden, wird auch eine Herabsetzung der Reaktionstemperatur und dadurch wieder eine Verteilung des Reaktionsvorganges auf mehrere Etagen erreicht, wodurch es leichter wird, die Temperatur zu regeln. Die letztgenannte Wirkung kann noch dadurch unterstützt werden, dass das Chlorgas nicht wie bisher ausschliesslich an einer Stelle zugeführt wird, sondern dass die Gaszufuhr auf eine Anzahl der unteren Etagen des Apparates verteilt wird.
Weiter können zur Regelung der Temperatur noch Vorkehrungen getroffen werden, um das
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niedriger gelegenen Etage stattfinden kann. Zur Bewegung des Gases ist in der Umlaufleitung ein ZentrifugÅalyentilator od. dgl. vorgesehen. Der Kreislauf des Gases kann gegebenenfalls mit einer Trocknung desselben verbunden werden.
Bei sehr hoher Aussentemperatur, z. B. in warmen Ländern, kann der Etagenapparat aussen mit kaltem Wasser gekühlt werden, das dann dem Oberteil des Apparates zugeführt wird und an den Aussenwänden herunterrieselt.
Die Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung veranschaulicht.
Der Apparat ist durch wagrechte Böden al, a2. t. aD in eine grössere Anzahl von Etagen, z. B. 9, unterteilt. In dem Apparat ist ein Rührwerk vorgesehen, welches zweckmässig aus einer durchgehenden rotierenden Welle g mit daran befestigten Rührarmen für die verschiedenen Etagen besteht. Der Kalk wird dem Apparat oben durch einen Trichter b und eine regelbare Speisevorrichtung zugeführt. Das
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das Gas vor dem Einleiten getrocknet. Zu der untersten Etage 1 wird kein Chlorgas zugeführt, sondern durch das Rohr cl Luft eingeleitet. Die Luftzufuhr kann, wie in der Zeichnung angegeben, durch das unterhalb der ersten Etage befindliehe Entleerungssilo t stattfinden. Die Luft wird vorteilhaft auf einem bestimmten Feuchtigkeitsgrad und einer bestimmten Temperatur gehalten.
Besonders im Sommer ist es zweckmässig, die Luft durch einen Trockner bzw. eine Kühlvorrichtung e streichen zu lassen, bevor sie in den Chlorkalkapparat eintritt.
Die Bewegung der Luft und des Chlorgases durch den Apparat wird durch eine oben auf demselben angebrachte, an das Rohr angeschlossene Saugvorrichtung bewirkt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Chlorkalk in Etagenapparaten, dadurch gekennzeichnet,'dass zu einer oder mehreren der untersten Etagen Luft zugeführt wird, während das Chlorgas an der oder den nächsthöheren Etagen eingeleitet wird.
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Process for the production of chlorinated lime in floor units.
It is already known to produce chlorinated lime in standing floor-standing units equipped with a stirrer, in which the lime is supplied at the top, while the chlorine gas is introduced below and thus moves in countercurrent to the lime.
The purpose of such apparatus is to obtain better control of the reaction temperature and, in particular, to ensure that the last stage of the reaction, in which the chlorine gas acts on material that already contains very significant amounts of chlorinated lime, proceeds slowly, so that that with the reaction linked heat development does not cause a significant temperature increase in the product. The apparatus gives off heat by radiation and it has also been suggested to cool those floors on which said stage of treatment takes place.
However, it has been found that it is nevertheless associated with difficulties to fully regulate the temperature in these apparatuses, since it very easily happens that the reaction proceeds at too great a speed and is therefore limited to only one or a few floors, etc. . if the heat of reaction develops so rapidly that cooling and radiation are not sufficient to keep the temperature at the desired low level. The consequence of this is that the finished product does not reach the maximum content of active chlorine, as the excessively high temperature causes side reactions.
The above-mentioned devices also have the deficiency that the chlorinated lime produced includes considerable amounts of free chlorine, which escapes when the device is emptied and annoys the workers in the process; losses of chlorine gas also occur.
The present invention relates to measures to eliminate these deficiencies and consists in supplying air to the apparatus on the floor, which air is optionally dried or cooled beforehand.
The air is expediently supplied on a floor at the very bottom of the apparatus, where no chlorine gas is introduced, but the product is still kept in motion by the agitator of the apparatus.
By supplying air to the moving goods, the free chlorine trapped in the same is removed and fed with the air flow to the upper floors, where it is absorbed and made usable.
In addition to the ventilation of the finished product in this way, which eliminates the inconvenience of emptying it, the reaction temperature is reduced and the reaction process is again distributed over several floors, making it easier to control the temperature. The latter effect can be supported by the fact that the chlorine gas is not supplied exclusively at one point as before, but that the gas supply is distributed over a number of the lower floors of the apparatus.
Precautions can also be taken to regulate the temperature to prevent the
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lower floor can take place. A centrifugal fan or the like is provided in the circulation line to move the gas. The gas cycle can optionally be combined with drying of the same.
At very high outside temperatures, e.g. B. in warm countries, the floor unit can be cooled with cold water on the outside, which is then fed to the top of the device and trickles down the outer walls.
The invention is illustrated on the accompanying drawing.
The apparatus is supported by horizontal floors al, a2. t. aD in a larger number of floors, e.g. B. 9, divided. An agitator is provided in the apparatus, which expediently consists of a continuous rotating shaft g with agitator arms attached to it for the various floors. The lime is fed to the apparatus at the top through a funnel b and an adjustable feed device. The
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the gas dried before introduction. No chlorine gas is fed to the lowest floor 1, but air is introduced through the pipe cl. The air supply can, as indicated in the drawing, take place through the emptying silo located below the first floor. The air is advantageously kept at a certain degree of humidity and a certain temperature.
Especially in summer it is useful to let the air pass through a dryer or a cooling device e before it enters the chlorinated lime apparatus.
The movement of air and chlorine gas through the apparatus is effected by a suction device attached to the top of the apparatus and connected to the pipe.
PATENT CLAIMS:
1. A process for the production of chlorinated lime in floor units, characterized in that air is supplied to one or more of the lowest floors while the chlorine gas is introduced to the next higher floor or floors.