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Bereich der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Laser und
insbesondere auf Laseroszillatoren und -verstärker mit großer Verstärkung und hoher
Ausgangsleistung.
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Hintergrund
der Erfindung
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Da
Laser mehr und mehr Verwendungen in der Forschung, der Industrie
und der Medizin neben anderen Gebieten finden, profitieren viele
Anwendungsmöglichkeiten
von Laserquellen mit gestiegener Ausgangsleistung, Einfachheit oder
schlicht Kompaktheit. Allerdings ist es oftmals schwierig, einen
Laseroszillator mit hoher Ausgangsleistung zu entwerfen, welcher
die gewünschten
räumlichen (Strahlqualität, Fundamentalmode-Betrieb), zeitlichen
(Pulslänge,
Pulswiederholfrequenz) und spektralen Charakteristiken (spektrale
Bandbreite) zusammen mit einem stabilen und rauscharmen Betrieb
bietet, sofern es nicht schon ganz unmöglich ist mit den aktuell zugänglichen
Technologien.
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Eine
Möglichkeit
zur Realisierung eines Lasers, welcher viele dieser Eigenschaften
aufweist und einen beugungsbegrenzten Ausgangsstrahl erzeugt, besteht
darin, ein Festkörperlasermaterial
optisch endzupumpen. Der Ausgang der pumpenden Laserdiode kann zu
dem Kristall durch eine Reihe von Optiken und Linsen geleitet werden
oder durch eine fokussierende Optik mit Hilfe einer optischen Faser.
Die letztgenannte Lösung
wird häufig
angewandt, weil sie einen kreisförmig
homogenen Strahl zur Verfügung
stellt, welcher eine optimale Pump/Lasermodenanpassung erlaubt.
Die Ausgangsfläche der
Faser wird dann auf oder nahe der Frontfläche des Lasermediums abgebildet.
Die Wahl des Pumpstrahldurchmessers wird festgelegt durch die Größe der Mode
in dem Lasermedium, da beide für
eine effiziente Energieausbeute mit in etwa gleicher Größe ausgerüstet sein
sollten. Hinzu kommt, dass die Lasermode und der Pumpstrahl klein
genug einzurichten sind, um der Größe der TEM00-Mode
im Verstärkermedium
zu entsprechen, wodurch eine große Verstärkung sichergestellt ist, die
im allgemeinen die gewünschten
Ausgangscharakteristika (geringes Rauschen, kurze Q-Switch- oder
Mode-Lock-Pulse, geringe Empfindlichkeit gegenüber äußeren Einflüssen) favorisiert. Durch Verringerung
der Verstärkung
des Lasermediums erhöht
sich die Laserschwelle, welche generell das Rauschen verstärkt sowie
eine längere
Aufbauzeit und Pulslänge
für Q-Switch-Oszillatoren
und längere
Pulse bei modengekoppelten Oszillatoren hervorruft. Die Wahl der
Pump/Modengröße begrenzt
folglich den Betrag an Pumpenergie, welcher eine vorgegebene Oberfläche beaufschlagen
kann, bevor thermische Effekte, ausgeprägte thermische Linseneffekte,
Wölbungen
der Frontfläche
und im schlimmsten Fall ein Bersten des Lasermediums auftritt. Die
Verstärkung
und die Ausgangsleistung, welche aus dem Lasermedium in einem TEM00-Strahl herausgeholt werden können, sind
folgerichtig limitiert. Ein Weg, um diese Grenze zu erhöhen, besteht
darin, die Pumpabsorption im Verstärkungsmedium zu verringern,
indem die Absorption auf einer größeren Länge erfolgt. Dies wird normalerweise
erreicht, indem das Dotierungsniveau des (Laser-)Materials verringert
wird. Diese Technik und verschiedene Ausführungsformen werden von Cheng
et al. „Lasers
with low doped gain medium" im
US Patent 6 185 235 beschrieben. Allerdings muss die Absorption
so angepasst werden, dass das Gros des Pumplichtes in einem Bereich
absorbiert wird, in welchem der Pumpstrahl die Lasermode überlappt.
Unglücklicherweise
begrenzt die geringe Strahlqualität der Pumplaserdiode im Vergleich
zu der Lasermode die Absorption auf einen Bruchteil der Länge des
Verstärkungsmediums.
Sämtliche
nicht absorbierte Pumpstrahlung innerhalb dieser kurzen Länge divergiert
im Vergleich zu der TEM00-Fundamental-Lasermode
und steht demzufolge für
den Verstärkungsprozess
nicht zur Verfü gung
sowie erlaubt möglicherweise
eine Oszillation von Moden mit höherer
Ordnung. Aus diesem Grund ist die maximale Ausgangsleistung begrenzt,
welche von einem beugungsbegrenzten Strahl geliefert wird.
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Ein
Weg zur weiteren Steigerung der Ausgangsleistung liegt in einem
Master-Oszillator-Power-Amplifier (MOPA)-System. Es setzt sich aus
einem Oszillator mit geringer oder mittlerer Ausgangsleistung, welcher
die gewünschten
und zuvor erwähnten
Eigenschaften (räumliche,
zeitliche und spektrale Charakteristika) aufweist, gefolgt von einer oder
mehreren Verstärkungsstufen
zusammen. Diese (Verstärkungsstufen)
sollen die Ausgangsleistung des Laserstrahls steigern, während die
räumlichen, zeitlichen
und spektralen Eigenschaften beibehalten werden. Bei einem Laseroszillator
wird die Grenze an aufzuwendender Pumpenergie durch die physikalischen
Grenzen des Lasermediums vorgegeben, bevor thermisch bedingte Störungen und
letztendlich eine Zerstörung
des Lasermediums auftritt. Die Wahl des Durchmessers des Pumpstrahls
im Verstärker wird
vorgegeben durch die Größe des erzeugten Strahls
im Lasermedium, weil beide für
eine effiziente Energienutzung dieselbe Größe aufweisen sollten. Umgekehrt
sollte der erzeugte Strahl klein genug gehalten werden, um die Sättigungsintensität zu erreichen
oder sich dieser anzunähern,
damit eine effiziente Ausnutzung der Pumpenergie sichergestellt wird.
Diese Wahl begrenzt dann den Betrag der Pumpenergie, mit welcher
eine vorgegebene Oberfläche beaufschlagt
werden kann, bevor thermische Effekte, ausgeprägtes thermisches Linsenverhalten,
Wölbungen
der Frontfläche
und schließlich
ein Bruch des Mediums beobachtet werden. Der Verstärkungsfaktor
und die Ausgangsleistung, die aus dem Verstärker gewonnen werden können, sind
demzufolge begrenzt. Wie zuvor für
einen Oszillator beschrieben, ermöglicht die Verringerung der
Pumpabsorption und demzufolge das Anwachsen der Absorptionslänge eine
Erhöhung
der Grenze der Pumpenergie, bevor unerwünschte thermo optische Effekte
auftreten. Allerdings sollte die Absorption angepasst werden, sodass
das Gros des Pumplichts in einem Bereich absorbiert wird, in welchem
der Pumpstrahl den erzeugten Strahl überlappt. Unglücklicherweise
begrenzt die geringe Pumpstrahlqualität im Vergleich zu derjenigen
des erzeugten Strahls diese Absorption auf einen Bruchteil der Länge des
Verstärkungsmediums. Sämtliche
nicht absorbierte Pumpstrahlung innerhalb dieser kurzen Länge divergiert
außerhalb
des erzeugten Strahls und ist demzufolge für den Verstärkungsprozess verloren. Als
Konsequenz hiervon ist die gesamte Ausgangseffizienz für einen
beugungsbegrenzten erzeugten Strahl vermindert. Darüber hinaus
können
die nicht entleerten Pumpregionen zu parasitären Oszillationen oder verstärkter spontaner Emission
führen,
welche die Effizienz des Verstärkungsprozesses
vermindert.
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Ein
solches System ist gebaut worden, welches einen modengekoppelten
Oszillator (ca. 4 Watt) auf eine höhere Ausgangsleistung (42 Watt)
verstärkt,
wie dies bei Nebel et al. im Post-Deadline-Paper CPD3, CLEO 1998
beschrieben wird. Ein solch hoher Verstärkungsfaktor wurde durch eine
Reihe von Verstärkungsstufen
erreicht. Jede dieser Verstärkungsstufen
besteht aus einem Neodym-Vanadat-Kristall, welcher mit Hilfe von
zwei fasergekoppelten Laserdiodenleisten endgepumpt wird. Obgleich ein
solches Schema eine gute Leistung zur Verfügung stellt, ist der Verstärkungsfaktor
jeder Stufe begrenzt, sodass mehrere Verstärkungsstufen in Reihe benutzt
werden müssen.
Da die Komponenten (fasergekoppelte Dioden, Kristalle, zugehörige Optiken) teuer
sind, verhindern die Komplexität
und die Kosten eines solchen Systems dessen Anwendung in einem zuverlässigen und
kostengünstigen
Produkt.
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Andere
Systeme sind gebaut worden (Marshall, US Patent 6144 484), welche
einen Basisstrahl mit einer Leistung von 100 Milliwatt bis 10 Watt
verstärken,
und zwar mit einem maxima len Verstärkungsfaktor von zwei. Nichtdotierte
Endkappen sind an die Kristallenden per Diffusion gebondet worden, um
als thermisches Reservoir zu fungieren und auf diese Weise die durch
die Absorption des Pumplichtes in der dotierten Region des Kristalls
erzeugte Hitze aufzunehmen, während
das Pumplicht selbst nicht absorbiert wird. Das führt zu einer
reduzierten pumpinduzierten Wölbung
des Kristalls und einer geringeren Temperatur des gepumpten Kristallvolumens im
Vergleich zu freien Enden. Dadurch wird ein reduzierter thermischer
Linseneffekt mit weniger thermischen Linsenabweichungen erzeugt,
welcher im Endeffekt die maximal anwendbare Pumpenergie erhöht. Obwohl
es sich insofern um eine Verbesserung des klassischen Endpumpens
handelt, erlaubt dies eine beachtlich höhere auf den Kristall einwirkende Energie,
wobei der maximale Verstärkungsfaktor nach
wie vor auf ungefähr
zwei begrenzt ist. Darüber hinaus
verhindern die Kosten und die begrenzte Verfügbarkeit solcher Kristalle
mit diffussionsgebondeten Endkappen ihren Einsatz in einem Produkt.
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Ferner
ist ein anderes System gebaut worden, welches einen Strahl mittlerer
Energie zu höherer
Ausgangsenergie verstärkt,
wie es von Kafka et al. im US Patent 6 417 955 beschrieben wird.
Die Verstärkung
wird in einem 12mm langen Vanadat-Kristall mit niedriger Dotierung
(0,15% atm.) erreicht, welcher durch eine Laserdiodenleiste endgepumpt
wird. Das Pumplicht wird vergleichmäßigt und von der Diodenleiste
zum Kristall geleitet, indem ein goldbeschichteter hohler Trichter
zum Einsatz kommt. Pumpenergien von nahezu 175 Watt beaufschlagen
den Kristall und führen
zu mehr als 55 Watt an Ausgangsenergie. Obwohl das Konzept einfach ist
und wenige Komponenten benötigt,
ist es ein Problem, eine hohe Strahlqualität zusammen mit einem hohen
Verstärkungsfaktor
beizubehalten. Das erklärt sich
auf Grund der Tatsache, dass eine starke Fokussierung des Pumplichtes
erforderlich ist, um eine hohe Verstärkung in Verbindung mit einer
effizienten Energie ausnutzung zu erreichen, welche zu thermisch
induzierten Strahlstörungen
führt.
Darüber
hinaus muss Sorge dafür
getragen werden, ein Pumplichtverteilungssystem zu gestalten oder
auszuwählen,
welches einen homogenen Pumplichtfleck erzeugt und heiße Flecken
oder Verstärkungsinhomogenitäten vermeidet,
die das Profil des erzeugten Strahls während der Verstärkung stören. Daneben lässt sich
dieses Konzept nicht bei Systemen mit niederer Energie anwenden
und ist viel besser für
fasergekoppelte oder strahlgeformte Pumpsysteme mit einer einzigen
Laserleiste geeignet.
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Eine
andere Lösung,
um einen Verstärker hoher
Ausgangsleistung zur Verfügung
zu stellen, besteht darin, den erzeugten Strahl bzw. Basisstrahl mehrfach
durch das Verstärkungsmedium
passieren zu lassen. Der erzeugte Strahl wird dabei aufgeweitet im
Vergleich dazu, was für
eine effiziente Energieverwertung in einem einzigen Durchgang erforderlich wäre, sodass
ein größerer Pumpfleck
erforderlich ist und demzufolge eine höhere Pumpenergie angewandt
werden kann. Der gering intensive Basisstrahl wird demzufolge mehrere
Male durch die gepumpte Region geführt, sodass die geringe Energieausbeute jedes
Durchgangs insgesamt zu einer hohen Ausbeuteeffizienz aufsummiert
wird. Ein solches System wird von Kafka et al. im US Patent 5 812
308 beschrieben und beinhaltet einen 1,8 Watt modengekoppelten Oszillator,
welcher bis auf 6 Watt in einem einfach endgepumpten Vanadat-Verstärker mit
vierfachem Durchlauf verstärkt
wird. Obwohl ein Verstärkungsfaktor
von mehr als drei erreicht wird, würde eine Anpassung des Aufbaus
an höhere
Ausgangsenergieen eine Reduktion der Dotierung des Kristalls erfordern
und demgegenüber
seine Länge
vergrößern. Daher
ist es schwierig, einen guten Überlapp zwischen
den vier Durchgängen
und dem gepumpten Volumen über
die gesamte Länge
des Kristalls zu erreichen und gleichzeitig einen beugungsbegrenzten
Ausgangsstrahl beizubehalten.
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Ein
weiteres System ist gebaut worden, welches eine Quelle niedriger
Leistung bis auf mittlere Ausgangsleistung verstärkt und hierbei einen Verstärkungsfaktor
von mehr als fünfzig
erreicht. Verschiedene Ausführungsformen,
die Nd:YAG und Nd:YVO4 basierte Verstärker enthalten,
werden von Forget et al., Applied Physics B, Lasers and Optics, 2002
beschrieben. Der Ausgang eines Mikrochip-Lasers von ungefähr 100 Milliwatt
wird bis auf über
5 Watt in einem dreidimensionalen Schema mit Mehrfachdurchlauf verstärkt. Allerdings
ist ein solches System kompliziert und erfordert viele optische
Komponenten, um beste Leistung zu beobachten. Darüber hinaus
ist es wie bei dem zuvor erwähnten
Verstärker
mit Vierfachdurchgang ein Problem, eine Anpassung an höhere Ausgangsenergie
vorzunehmen, wobei gleichzeitig eine gute Pump/Basismodenanpassung
in einem langen Kristall beibehalten wird, wenn ein beugungsbegrenzter
Ausgangsstrahl gewünscht
wird.
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Im
Gegensatz zur Lösung
nach der, vorliegenden Erfindung erfordert konventionelles Endpumpen
eine hohe Absorption des Pumplichtes in der Nähe seiner Auftrittsfläche, bevor
die Größe des Pumpstrahls
in Folge von Divergenz zu stark wächst und dadurch die Signal/Pumpmodenanpassung
verloren geht. Auf diese Weise ist sämtliches Pumplicht verloren,
welches im Volumen absorbiert wird, dass die Signalmode umgibt und
trägt nicht
zur Verstärkung
bei, wenn ein TEM00- Betrieb gewünscht wird. Eine
solche Anforderung an hohe Absorption begrenzt den Betrag an Pumpenergie,
welcher zur Beaufschlagung des Lasermediums mit einer bestimmten
Modengröße angewandt
werden kann. Ein Anwachsen der Pumpenergie erzeugt Effekte wie einen thermischen
Linseneffekt, Aberrationen und Wölbungen
der Kristallfrontfläche,
die den Signalstrahl effektiv stören
und schlußendlich
zum Kristallbruch führen.
Es ist demzufolge nicht möglich,
einen Laserverstärker
mit hoher Ausgangsenergie und großer Effizienzausbeute durch
eine solche konventio nelle Technik des Endpumpens zu erhalten und
gleichzeitig die hohe Strahlqualität eines TEM00 oder
nahezu beugungsbegrenzten Strahles beizubehalten.
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Die
US-A-4 731 795 offenbart in 2 einen endgepumpten
Laser, welcher von einer Laserdiode gepumpt wird und ein Verstärkungsmedium
aufweist, welches durch den Lichtstrahl der Laserdiode gepumpt wird
und dessen Einkoppelfläche
des Verstärkungsmediums
eine ungefähr
vier Mal so große
Fläche
im Vergleich zur Ausgangsfläche
aufweist. Das Verstärkungsmedium
ist Teil eines Laseroszillators in einem Resonator, welcher aus
der reflektierenden Oberfläche
des Verstärkungsmediums
und dem Ausgangskoppler gebildet wird.
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Die
US-A-6 533 052 beschreibt in 4 einen
Laserverstärker
mit einem Doppeldurchlauf von zu verstärkendem Licht, welches von
einem Laseroszillator ausgesandt wird und zeigt in 6 einen Doppeldurchlauf
von Pumplicht in einem Laserverstärker, um die Ausgangsenergie
zu optimieren.
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Demzufolge
besteht ein Bedürfnis
nach einem einfachen Modulkonzept mit hoher Verstärkung und
hoher Ausbeuteeffizienz, um dieses in einem Laseroszillator mit
hoher Strahlqualität
oder einem Verstärker
einzusetzen, der für
verschiedene Signal- und
Pumpbereiche eingesetzt werden kann. Die Verwendung eines einzigen
Hochenergieoszillators anstelle eines MOPA-Systems oder eines einzelnen Verstärkers anstelle
von Vielstufen- oder
Mehrfachdurchlaufschemata erlaubt eine Reduzierung der Kosten und
Komplexität
und führt
demzufolge zu wettbewerbsfähigeren
und funktionssicheren Produkten.
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Darüber hinaus
besteht ein weiteres Bedürfnis
nach einem endgepumpten Schema, welches eine Erhöhung der Pumpabsorptionslänge erlaubt und
demzufolge der Pumpenergie, während
ein guter Überlapp
mit dem erzeugten Strahl beibehalten wird.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Demzufolge
besteht das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Problem
darin, einen endgepumpten Laseroszillator oder Laserverstärker mit
hoher Verstärkung
und hoher Ausgangsleistung zur Verfügung zu stellen.
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Ein
System mit einem Verstärkungsmodul
für Laser
oder Verstärker,
welches eingesetzt werden kann, um eine hohe Verstärkung und
hohe Ausgangsenergie bei einem endgepumpten Laseroszillator oder
Laserverstärker
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung zur Verfügung zu stellen, wird im Anspruch
1 beschrieben.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
sind in den abhängigen
Ansprüchen
offenbart.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 stellt
ein schematisches Diagramm der Verstärkergeometrie der vorliegenden
Erfindung dar.
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2 zeigt
eine Grafik, die die absorbierte Pumpenergie pro Längeneinheit,
den Strahlquerschnitt und die absorbierte Pumpenergiedichte zusammen
mit der Länge
des Kristalls der vorliegenden Erfindung darstellt.
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3 zeigt
ein Schema einer Ausführungsform
eines kompletten MOPA- Systems.
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4 stellt
ein Schema dar, welches eine Ausführungsform eines MOPA-Systems
widerspiegelt, in welchem das Pumplicht während eines Zweifachdurchgangs
absorbiert wird.
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5 ist
ein Schema, welches eine Ausgestaltung eines kompletten MOPA-Systems
darstellt, bei welchem der erzeugte Strahl zweifach das Verstärkungsmedium
passiert.
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6 zeigt
ein Schema, das eine Ausgestaltung der Erfindung in einem Laseroszillator
darstellt.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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1 stellt
ein Basisschema der Erfindung dar, bei welchem ein Lasermedium 101 an
einem Ende 102 mit einem Strahl 107 gepumpt wird,
während
der Signalstrahl oder die zu verstärkende Lasermode 106 in
das Lasermedium 101 vom anderen Ende 103 her in
das Lasermedium 101 eintritt. Die Strahltaille 104 des
Pumpstrahls 107 befindet sich auf oder in der Nähe des Endes
bzw. der Eintrittsfläche 103.
In jedem Fall sollte die Fläche
des Pumpstrahls an dem einen Ende bzw. der Eintrittsfläche 102 größer als
an der Ausgangsfläche 103 sein.
Der Signalstrahl oder die Lasermode 106 wird vor der Eintrittsfläche 103 fokussiert,
um die gewünschte
Divergenz im Lasermedium 101 zu erreichen. Indem die Position
der Strahltaille 105 des Signals und seine Divergenz eingestellt
wird, lässt
sich eine optimale Modenanpassung mit dem gepumpten Volumen erreichen.
Bei dem Lasermedium 101 handelt es sich vorzugsweise aber
nicht ausschließlich
um ein Festkörpermedium.
Eine Vielzahl verschiedener Festkörperverstärkungsmedien können eingesetzt
werden. Diese beinhalten und sind nicht eingeschränkt auf Nd:YAG,
Nd:YLF, Nd:YVO4 oder Yb:YAG-Kristalle und
Nd:Glas. Allerdings weist eine bevorzugte Ausführungsform einen Nd:YVO4-Kristall auf, welcher wegen seines großen Emissionsquerschnittes
und seiner natürlichen
Doppelbrechung ausgewählt
wurde und ihn so zu einem idealen Kandidaten macht, um eine hohe
Verstärkung,
große
Ausgangsleistung und eine hohe Energieausbeute bei einem Festkörperlaseroszillator
oder- verstärker zu
realisieren. Die Wahl der Geometrie des Lasermediums 101 beinhaltet
beispielsweise einen Stab, einen Block, oder eine Tafel. Demzufolge
mögen der
Pumpstrahl und die Lasermode ein kreisförmiges Profil bei einem block- oder
stabförmig
geformten Verstärkungsmedium oder
ein elliptisches Profil bei einem tafelförmigen Verstärkungsmedium
aufweisen. In letztgenanntem Fall kann der Pumpstrahl kollimiert
werden oder eine reduzierte Divergenz in Richtung der geringsten
Ausdehnung der Tafel und eine größere Divergenz
in Richtung der Breite der Tafel aufweisen, sodass die Fläche des
Pumpstrahls vom Eingang zum Ausgang reduziert wird. Allerdings befasst
sich die nachfolgende Beschreibung verschiedener Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung aus Gründen
der Einfachheit mit kreisförmigen
Strahlen.
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Die
Fläche
des Signalstrahls 106 auf der Ausgangsfläche 103 wird
gering genug eingestellt, um eine effiziente Energieausbeute direkt
nach dem Eintritt in das Lasermedium 101 sicherzustellen,
wobei der Signalstrahl 106 ein mit hoher Verstärkung gepumptes
Volumen durchmisst, sodass die Fläche des Pumpstrahls 107 (Querschnittsfläche) auf
der Eingangsfläche 102 viel
größer eingestellt
werden kann, sodass höhere
Pumpenergie im Vergleich zu konventionellem Endpumpen angewandt
werden kann, während
gleichzeitig eine hohe Laserstrahlqualität beibehalten wird. Da der
Signalstrahl 106 durch das Verstärkermedium wandert, weitet
er sich in der Größe in Folge
seiner inhärenten
Divergenz auf und steigert seine Energie in Folge der Verstärkung. 2 zeigt,
wie der Pumpstrahl 107 herunterfokussiert wird, sodass
die Leistungsabnahme in Folge der Absorption durch die Verringerung
der Strahlfläche
kompensiert wird und auf diese Weise eine in etwa konstante Pumpenergiedichte
sichergestellt wird. Der Graph zeigt das Beispiel eines 20 mm langen
Verstärkungsmediums 10,
bei welchem die Eingangsfläche 102 des
Pumpstrahls 107 an der Position 0 mm platziert ist und
die Ausgangsfläche 103 die Position „20mm" markiert. Die absorbierte
Pumpenergiedichte oder die Verstärkung
pro Flächeneinheit 113,
welche proportional zur lokal absorbierten Pumpenergie pro Längeneinheit 111 dividiert
durch die lokale Strahlfläche 112 ist,
wird in etwa konstant gehalten entlang der gesamten Länge des
Verstärkungsmediums 10.
Demzufolge kann eine vorsichtige Einstellung sämtlicher Parameter sicherstellen,
dass die Signalenergiedichte auf ein ausreichendes Niveau eingestellt
wird, um eine effiziente Energieausbeute von der Eingangsfläche 102 bis
zur Ausgangsfläche 103 des
Lasermediums 10 sicherzustellen. Der spezielle Graph beschreibt
polarisiertes Pumpen oder unpolarisiertes Pumpen eines Verstärkungsmediums,
welches eine polarisationsunabhängige
Absorption aufweist und demzufolge zu einer perfekten exponentiellen
Absorption korrespondiert. Diese Konfiguration erlaubt eine optimale
Aufweitung des absorbierten Pumplichts entlang der gesamten Länge des
Verstärkermediums,
sodass die Hitzebelastung an der Eingangsfläche 102 des Pumpstrahls
im Vergleich zu unpolarisiertem Pumpens eines Materials, welches
eine polarisationsabhängige
Absorption aufweist (zum Beispiel Nd:YVO4),
reduziert ist. In letztgenanntem Fall wird das meiste des entlang
der stark absorbierenden Achse des Mediums polarisierte Pumplicht
in der Nähe
der Eingangsfläche
absorbiert, was zu einer hohen Hitzebelastung führt. Im Gegensatz dazu erfährt das
entlang der schwächeren
Absorptionsachse absorbierte Licht eine viel größere Absorptionslänge und
führt möglicherweise
zu Verlusten durch die Ausgangsfläche. Demzufolge ist die maximal
anwendbare Pumpenergie durch die starke Absorption einer Achse begrenzt,
bevor thermische Effekte (thermischer Linseneffekt, Aberrationen,
Wölben
der Flächen
des Mediums und sogar ein Bruch des Mediums) den Laservorgang zu
stark stören.
Diesen speziellen Fall von polarisationsunabhängiger Absorption beschreibt
die Erfindung, da sie die zuvor beschriebenen Vor teile zur Verfügung stellt, nämlich es
zu erreichen, eine höhere
Pumpenergie anwenden zu können.
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Wie
in den 1 und 2 gezeigt, reduziert sich die
Fläche
des Pumpstrahls beim Durchgang durch das Verstärkungsmedium 101 um
einen bestimmten Faktor, welcher bevorzugt größer als 2, insbesondere
größer als 3 und
ganz besonders bevorzugt größer als 4 ist.
Darüber
hinaus sind die Abmessungen so gewählt, dass der Signalstrahl 106 im wesentlichen
entlang seines gesamten Durchgangs durch das Verstärkungsmedium 101 den
Pumpstrahl 107 überlappt
oder einen geringeren Querschnitt aufweist, um das Signal beizubehalten
oder die Strahlqualität
der Lasermode.
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Die
generelle Gestaltung der Erfindung wird beschrieben und erläutert in
den 1 und 2. Spezifische Ausgestaltungen
sind Gegenstand der 3 bis 6. Diese
zeigen verschiedene Beispiele zur Integration der Erfindung in einen
Laserverstärker
oder -oszillator, wobei sämtliche
Basisausführungsformen
beibehalten werden.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird in 3 beschrieben.
Ein von einer bestimmten Laserquelle 1 stammender Signalstrahl 15 wird
durch eine divergierende Linse 2 aufgeweitet, dann durch
eine Linse 3 kollimiert und schließlich mit Hilfe einer Linse 4 fokussiert.
Das Licht 14 einer Pumplaserdiode 5 wird dem Aufbau
durch ein Verteilungssystem 6 zugeführt. Das Pumpsystem kann eine
fasergekoppelte einzelne Diode, einen Stab oder eine Zeile mit oder
ohne Mikrooptik oder verschiedene strahlformende und homogenisierende
Optiken aufweisen, ist hierauf allerdings nicht eingeschränkt. Sein
divergenter Ausgang wird durch eine Linse 7 kollimiert
und dann durch eine Linse 8 fokussiert. Das Pumplicht passiert
anschließend
eine zweifarbige Platte 9, welche eine hohe Transmission
bei der Pumpwellenlänge
in Ver bindung mit einer hohen Reflexion bei der Signalwellenlänge auf
seiner dem Lasermedium 10 zugewandten Seite zur Verfügung stellt.
Das Pumplicht und das Signal treten in das Verstärkungsmedium 10 wie
in 1 beschrieben ein. Der verstärkte Signalstrahl wird dann
von dem gegenläufigen
Pumpstrahl durch Reflexion an der zweifarbigen Platte 9 getrennt.
Schlußendlich
mag der Signalstrahl erneut geformt oder kollimiert werden, um die
gewünschten
Ausgangsstrahleigenschaften zu erhalten. Beispielsweise kann der
Ausgangsstrahl durch eine Linse 11 kollimiert werden, wobei
sein Durchmesser durch einen umgekehrten Strahlaufweiter mit zwei
Linsen 12 und 13 reduziert wird, wie dies die 4 darstellt.
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Eine
andere mögliche
Verbesserung der Erfindung zeigt die 4. In den
Figuren sind Elemente mit ähnlicher
oder gleicher Funktion durch gleiche Bezugsziffern gekennzeichnet.
Obwohl die generelle Ausgestaltung ähnlich derjenigen in 3 ist,
wird das Pumplicht zweifach durch das Lasermedium hindurchgeführt. Die
Absorption ist demzufolge reduziert um einen höheren Verlust nach einem Durchgang
zu Verfügung
zu stellen, wohingegen die gewünschte
vollständige
Absorption nach den zwei Durchgängen
steigt. Die effektive Absorptionslänge wird demzufolge verdoppelt
im Vergleich zu einer einfachen Absorption des Pumplichtes bei gleicher
insgesamt absorbierter Energie. Dadurch reduziert sich die Hitzebelastung
in der Nähe
der Eingangsfläche des
Pumplichts, sodass thermooptische Effekte wie zum Beispiel Wölbungen,
Aberrationen und thermische Linseneffekte reduziert sind. Zugleich
kann die maximal anwendbare Pumpenergie im Vergleich zu einer Absorption
mit Einmaldurchgang gesteigert werden. Wenn man berücksichtigt,
dass der zweite Durchgang des Pumplichtes einen geringeren Querschnitt
auf der Eingangsfläche
im Vergleich zur Ausgangsfläche
aufweist, muss dafür
Sorge getragen werden, dass die Temperatur des Verstärkungsmediums,
Materialspannungen und thermooptische Effekte in einem akzeptablen
Rahmen bleiben, um eine zuverlässige
Arbeitsweise des Verstärkungsmoduls sicherzustellen
und ausgeprägte
thermische Linseneffekte und einen Bruch des Mediums zu vermeiden. Das
kann ermöglicht
werden, weil die im zweiten Durchgang aufgenommene Energie des Pumplichtes nur
einen Bruchteil der eingestrahlten Pumpenergie darstellt. Die Absorption
des Pumplichtes in einem zweifachen Durchlauf stellt demzufolge
eine mögliche
Verbesserung des Grundkonzeptes nach 1 dar.
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Ein
von einer Laserquelle 1 stammender Signalstrahl 15 wird
durch eine divergierende Linse 2 aufgeweitet, dann durch
eine Linse 3 kollimiert und schließlich mit Hilfe einer Linse 4 fokussiert.
Ein zweifarbiger Spiegel 16, welcher eine hohe Reflektivität für die Signalwellenlänge und
eine hohe Transmission für
die Pumpwellenlänge
aufweist, reflektiert diesen fokussierten Signalstrahl 15 in
den Kristall 10. Das Licht 14 einer Pumplaserdiode 5 wird
dem Aufbau über
ein Verteilungssystem 6 zugeführt, welches eine optische
Faser beinhalten kann, hierauf aber nicht beschränkt ist. Sein divergenter Ausgang
wird von einer Linse 7 kollimiert und dann durch eine Linse 8 fokussiert.
Das Pumplicht passiert daraufhin eine zweifarbige Platte 9,
welche eine hohe Transmission bei der Pumpwellenlänge zusammen
mit einer hohen Reflexion bei der Signalwellenlänge auf seiner dem Lasermedium
näheren
Seite zur Verfügung
stellt. Sowohl das Pumplicht als auch das Signallicht treten beide
in das Verstärkungsmedium 10 wie
in 1 beschrieben ein. Das verbliebene Pumplicht,
welches nicht während
des ersten Durchlaufs im Verstärkungsmedium 10 absorbiert
worden ist, wird durch eine zweite zweifarbige Platte 16 geleitet
und dann über
den gleichen optischen Pfad mit Hilfe eines hochreflektierenden
Elementes für
das Pumplicht zurückreflektiert.
Hierbei kann es sich zum Beispiel um einen gekrümmten Spiegel 17 oder
eine Kombination einer Linse mit einem Spiegel handeln. Der Pumpstrahl
passiert erneut die zweifarbige Platte 16, bevor er in
das Ver stärkungsmedium 10 eintritt. Der
verstärkte
Signalstrahl wird von dem Pumpstrahl durch Reflexion an der zweifarbigen
Platte 9 getrennt. Schlußendlich kann der verstärkte Strahl
in seiner Form wiederhergestellt oder kollimiert werden, um die
gewünschten
Ausgangsstrahlcharakteristika zur Verfügung zu stellen. Beispielsweise
kann der Ausgangsstrahl durch eine Linse 11 kollimiert
werden, wobei sein Durchmesser mit Hilfe eines umgekehrten Strahlaufweiters
mit Linsen 12 und 13 verringert wird.
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Eine
weitere verbesserte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird
in 5 vorgestellt. Ein von einer Laserquelle 1 stammender
Signalstrahl 15 passiert einen optischen Isolator 19,
welcher einen in einer Richtung polarisierten und auf einer Achse
fortschreitenden Strahl durchlässt,
während
ein in entgegengesetzter Richtung verlaufender Strahl gleicher Polarisierungsachse
abgelenkt wird. Eine solche Komponente wird in der Regel realisiert,
indem ein Faraday-Rotator zwischen zwei gekreuzten Polarisatoren
plaziert wird. Der transmittierte Strahl wird anschließend mit
Hilfe einer divergierenden Linse 2 aufgeweitet, mit Hilfe
einer Linse 3 kollimiert und schließlich mit der Linse 4 fokussiert.
Das Licht 14 einer Pumplaserdiode 5 wird dem Aufbau über ein
Verteilungssystem 6 zugeführt, welches eine optische Faser
beinhalten kann, hierauf aber nicht beschränkt ist. Sein divergenter Ausgang
wird mit Hilfe einer Linse 7 kollimiert und dann durch
eine Linse 8 fokussiert. Das Pumplicht passiert anschließend eine
zweifarbige Platte 9, welche eine hohe Transmission bei
der Pumpwellenlänge
zusammen mit einer hohen Reflektivität bei der Signalwellenlänge auf
seiner dem Lasermedium zugewandten Seite zur Verfügung stellt.
Das Pumplicht und das Signal treten beide in das Verstärkungsmedium 10 wie
in 1 beschrieben ein. Der verstärkte Signalstrahl wird dann
von dem gegenläufigen
Pumpstrahl durch Reflexion an der zweifarbigen Platte 9 getrennt.
Er wird dann auf dem gleichen optischen Pfad durch ein für das Signallicht
hoch reflektierendes Element zurückreflektiert.
Hierbei kann es sich beispielsweise um einen gekrümmten Spiegel 18 oder
eine Kombination einer Linse und eines Spiegels handeln. Demzufolge
wird der erzeugte Strahl von der zweifarbigen Platte 9 reflektiert,
durch das Lasermedium 10 hindurchgeleitet und erneut verstärkt sowie
dann mit Hilfe einer Reihe von Optiken 4, 3 und 2 kollimiert.
Der verstärkte Strahl
wird dann räumlich
von dem eingangsseitig erzeugten Strahl mit Hilfe des optischen
Isolators 19 getrennt, sodass ein verstärkter Ausgangsstrahl 20 zur
Verfügung
steht.
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Das
System ermöglicht
eine weitere Verbesserung der Energieausbeute in dem Verstärkungsmedium,
sofern die Intensität
des erzeugten Strahls nicht ausreicht, um die Sättigung der Ausbeute zu erreichen.
Mit Hilfe einer geringfügig
gesteigerten Komplexität
im Systemdesign und bei der Einstellung (Zurückreflexion und optischer Isolator)
kann man ein größeres Strahl/Pumpvolumen
oder eine geringere Intensität
des erzeugten Strahls erzielen im Vergleich zu einer Konfiguration
mit Einfachdurchgang, während
die effiziente Energieausbeute beibehalten wird. Die Absorption
mit Zweifachdurchlauf des Pumpstrahls wie in 4 beschrieben,
kann mit einem doppelten Durchlauf des Signals wie in 5 beschrieben
kombiniert werden. Das erlaubt eine Kombination der Vorteile von
erhöhter
anwendbarer Pumpenergie und reduzierter erzeugter Strahlintensität, um eine
effiziente Energieausbeute zu erreichen.
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6 stellt
eine grundsätzliche
Ausgestaltung einer Oszillatorausführungsform in einem einfachen
linearen Resonator dar. Viele Modifikationen und Veränderungen
sind für
Praktiker im Stand der Technik offensichtlich. Beispielsweise kann
die Laseranordnung viele optische Elemente aufweisen, wie beispielsweise
Spiegel, Linsen, Polarisatoren, Wellenlängen plättchen, nicht lineare Kristalle,
Q-Schalter (Q-Switches), Modenkopplungseinrichtungen oder andere
Komponenten, die benötigt
werden, um die gewünschten
Ausgangscharakteristika zu erreichen. Das Licht 14 einer
Pumplaserdiode 5 wird dem Aufbau über ein Verteilungssystem 6 zugeführt, das
eine optische Faser aufweisen kann. Sein divergenter Ausgang wird
mittels einer Linse 7 kollimiert und dann durch eine Linse 7 fokussiert.
Das Pumplicht passiert anschließend
einen zweifarbigen Spiegel 21, welcher eine hohe Transmission
bei der Pumpwellenlänge
mit einer hohen Reflexion bei der Signalwellenlänge auf seiner Resonatorseite
verbindet. Er fungiert als hochreflektierender Rückspiegel für den Resonator. Danach wird
das Pumplicht im Verstärkungsmedium,
wie in 1 beschrieben, absorbiert. Der Resonator wird
zwischen dem Spiegel bzw. Rückspiegel 21 und
dem Ausgangskoppler 23 gebildet, welcher die angepaßte Transmission
für die
gewünschte
Ausgangskopplung zur Verfügung
stellt. Ein Teil der resonanten Lasermode wird mit Hilfe des Ausgangskopplers
aus dem Resonatorhohlraum ausgekoppelt. Der divergente Ausgangsstrahl
kann mittels weiterer optischer Elemente kollimiert oder fokussiert
werden, bspw. einer Linse 24, sodaß ein Ausgangsstrahl 25 erzeugt
wird.
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Die
Anwendung des Pumpschemas nach 1 auf einen
Oszillator mag die hohe Verstärkung und
große
Ausgangsleistung zur Verfügung
stellen, die beitragen, um die gewünschten Ausgangscharakteristika
zu erreichen. Im allgemeinen verbessert eine hohe Verstärkung die
Ausgangsstabilität
des Lasers, verringert das Rauschen, stellt kurze Q-Switch-Pulse
mit verbesserter Puls-zu-Puls Stabilität zur Verfügung oder ermöglicht wenigstens
modengekoppelte Pulse, indem eine Vielzahl von Moden oszillieren
kann. Diese Beispiele werden lediglich vorgestellt, um darzustellen,
wie eine Vielzahl an Laseroszillatoren von einem Pumpschema profitieren,
welches eine hohe Verstärkung
zur Verfügung stellt,
und wirken nicht einschränkend im
Hinblick auf den Schutzbereich der Erfindung in Anwendung auf Laseroszillatoren.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung nutzt einen
Nd:YVO4-Kristall als Verstärkungsmedium.
Dieses Material wird wegen seines wohlbekannten hohen Ausgangsemissionsquerschnittes
und seiner natürlich
Doppelbrechung ausgewählt,
welche es als Medium der Wahl für
endgepumpte Laseroszillatoren und -verstärker prädestinieren.
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Bei
der Pumpquelle handelt es sich bevorzugt um einen fasergekoppelten
Laserdiodenstab oder eine -leiste, die einen homogen runden Pumpstrahl
zur Verfügung
stellen mit bevorzugt großer
Helligkeit. Typische heutzutage verfügbare fasergekoppelte Laserdioden
großer
Helligkeit beinhalten eine Faser mit 100 Mikrometer Durchmesser
bei 10W Ausgangsleistung, 0.22 numerischer Apertur (NA); 25 W bei
200 Mikrometer Durchmesser, 0.22 NA und sogar 300 W bei 600 Mikrometer
Durchmesser, 0.22 NA. Die hohe Pumpqualität erlaubt den Einsatz längerer Kristalle
bei den gewählten
Pumpstrahlgrößen an den
Eingangs- und Ausgangsflächen des
Verstärkungsmediums
und demzufolge die Beaufschlagung mit größerer anwendbarer Pumpenergie.
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Eine
Vielzahl an Laseroszillatoren kann eingesetzt werden, um den Signalstrahl
im Verstärkungsmedium
in einem Verstärkeraufbau
zu erzeugen. Diese beinhalten kontinuierliche, modengekoppelte oder
Q-Switch-Laser, sind hierauf jedoch nicht beschränkt. Anwendungen, die kurze,
engiereiche Pulse erfordern (bspw. Pulse im Bereich einiger Nanosekunden
von einem Q-Switch-Laser oder einzelne Pikosekunden eines modengekoppelten
Oszillators) profitieren insbesondere von dem hochenergetischen
Verstärkersystem,
da das Erreichen sämtlicher
gewünschter
Charakteristika (bspw. hohe Leistung, kurze Pulse und hohe Strahlqualität) sehr schwer
innerhalb nur eines einzigen Oszillators gelingt.
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Die
vorangestellte Beschreibung einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausgestaltung,
welche ein Festkörperlasermaterial,
einen Vanadatkristall und eine fasergekoppelte Diodenpumpquelle
beinhaltet, ist aus Gründen
der Darstellung und Beschreibung präsentiert worden und belegt
die Einzigartigkeit unserer Innovation.