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1. Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht auf Verfahren und Vorrichtungen zum Übertragen
von Daten zu einer mobilen Datenverarbeitungseinheit.
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2. Stand der Technik
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Mobile
Datenverarbeitungseinheiten, wie etwa tragbare Computer, PDAs, intelligente
Mobiltelefone, usw. werden immer populärer. Ein Grund ist, dass die
Multimedia-Fähigkeiten
dieser Geräte
beständig
verbessert werden. Beispielsweise schließen Mobiltelefone heutzutage
einen großen
Bereich von Funktionen ein, die die grundlegenden Notwendigkeiten
der Telekommunikation übersteigen.
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Eine
zusätzliche
Einsatzmöglichkeit
eines Mobiltelefons ist mit dem Empfang von Fernsehsignalen verbunden.
Immer mehr Rundfunksender bieten zusätzlichen Inhalt an, der auf
einem Mobiltelefon dargestellt werden kann, das auf die eine oder
andere Art mit einem Fernsehprogramm verbunden ist, das gegenwärtig von
dem Sender ausgestrahlt wird. Der zusätzliche Inhalt kann beispielsweise
weitere Informationen bezüglich
eines gegenwärtigen
Sportereignisses umfassen oder kann die Option sein, ein Lied herunterzuladen,
das gegenwärtig
durch einen Künstler
in einer Show des Fernsehprogramms präsentiert wird.
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Um
die notwendigen Daten für
den zusätzlichen
Inhalt zu übertragen,
ist es aus dem Stand der Technik, beispielsweise aus der
WO 2004/088983 , der
WO 03/0880207 und der
WO 03/088655 bekannt,
eine Set-Top-Box (Aufsatzgerät)
oder ähnliches
zum Empfangen von digitalen Daten bereitzustellen, welche ein gefaltetes
Fernseh-/Hörfunksignal und
zusätzliche
Daten für
den zusätzlichen
In halt umfassen. Die zusätzlichen
Daten werden von dem Fernsehsignal getrennt und drahtlos, beispielsweise nach
dem Bluethooth Standard von der Set-Top-Box zu einem PDA oder einem
Mobiltelefon übertragen, um
für einen
Benutzer zugänglich
zu werden.
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In
den erwähnten
Systemen nach dem Stand der Technik ist jedoch der Empfang zusätzlichen
Inhalts für
Benutzer begrenzt, die das Fernsehprogramm mit einer Set-Top-Box
empfangen, die angepasst ist, zusätzliche Daten von dem Datenkarussell des
digitalen Fernseh-/Hörfunkprogramms
abzurufen und sie an die mobile Verarbeitungseinheit weiterzuleiten.
Falls der zusätzliche
Inhalt einem größeren Teil
der Bevölkerung
zugänglich
gemacht werden soll, sind andere technische Lösungen notwendig.
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Unter „www.joca.tv" wird ein Verfahren
beschrieben, wobei zusätzlicher
Inhalt, der sich unter anderen auf laufende Fernsehprogramme bezieht mit
Hilfe eines GPRS Netzwerkes zu einem Mobiltelefon übertragen
wird. Es werden jedoch keine detaillierten Informationen vorgestellt,
wie der Strom der zusätzlichen
Daten gesteuert wird. Die Steuerung des Stromes der Daten ist wichtig,
da es inhärent zwei
widerstreitende Ziele gibt. Auf der einen Seite kann der Anbieter
der zusätzlichen
Daten, beispielsweise ein Fernsehkanalanbieter den Inhalt, der auf einer
mobilen Einheit eines Benutzers angezeigt wird, beeinflussen wollen.
Auf der anderen Seite möchte
der Benutzer der mobilen Einheit selber die Steuerung behalten,
ob und welche Daten auf der mobilen Einheit dargestellt werden,
vorzugsweise in einer ähnlichen
Art wie das Surfen im Internet.
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Die
US 2004/0049779 A1 offenbart
ein Verfahren um es einem Fernsehzuschauer zu ermöglichen
mit einem Fernsehprogramme in Wechselwirkung zu treten. Ein Fernsehsignal,
das zu dem besagten Fernsehprogramm gehört, wird durch eine Fernsehgesellschaft
ausgestrahlt, während
ein Informations-Server mit der Ausstrahlung synchronisiert ist.
Nachrichten werden von dem Informations-Server zu einem mobilen
drahtlosen Endgerät
gesendet, das von dem Fernsehzuschauer be trieben wird und/oder Nachrichten
werden von dem Informations-Server von dem drahtlosen Endgerät empfangen.
Das Senden und/oder der Empfang von Nachrichten an dem Informations-Server
werden durch das ausgestrahlte Fernsehsignal synchronisiert.
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Es
ist deshalb das technische Problem der vorliegenden Erfindung ein
verbessertes Verfahren und Vorrichtungen zum Übertragen zusätzlicher
Daten, die sich auf ein Fernsehprogramm oder ähnliches beziehen auf eine
mobile Datenverarbeitungseinheit ohne die Verwendung einer Set-Top-Box
bereitzustellen, die dem Anbieter der zusätzlichen Daten und den Benutzer
der mobilen Einheit ausgewogene Möglichkeiten bereitstellen,
um zu bestimmen, welche Daten tatsächlich auf die bewegliche Einheit übertragen
werden.
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3. Zusammenfassung der Erfassung
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Entsprechend
einem Aspekt der Erfindung wird dieses Problem durch ein Verfahren
nach Anspruch 1 gelöst.
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Dementsprechend
verwendet das Verfahren der vorliegenden Erfindung nicht einen einzelnen Push(Schiebe-)
oder Pull(Zieh-)Prozess um zusätzliche
Daten auf die mobile Verarbeitungseinheit zu übertragen. In Gegenteil, da
die mobile Verarbeitungseinheit periodisch Abfragen an den TCP Server ausgibt,
werden sich ändernde
Antworten des TCP Servers infolge sich ändernder Daten in der Inhaltsablage
zu neuen Daten führen,
die auf die mobile Datenverarbeitungseinheit geschickt werden. Die
Daten, die schließlich
von der mobilen Verarbeitungseinheit verarbeitet und dargestellt
werden, können deshalb
beides sein, Daten, die von dem Benutzer angefragt werden, aber
auch Daten von denen ein Fernsehkanalanbieter möchte, dass sie empfangen werden,
wie etwa eine wichtige Nachricht, die dementsprechend in der Inhaltsablage
gespeichert wird und die über
den TCP Server weitergeleitet wird, in Antwort auf die nächste Abfrage
der mobilen Station. Die Erfindung stellt deshalb wirksam eine Aufspaltung
der Steuerung zwischen dem Benutzer und dem Kanalanbieter für die Daten
bereit, die auf die mobile Verarbeitungseinheit gesendet werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst wenigstens eine der periodischen Abfragen der mobilen Datenverarbeitungseinheit
an den TCP Server, wie in Anspruch 9 definiert, eine Anzeige von
wenigstens einem Kanalanbieter. Denn die Inhaltsablage kann Daten
von zusätzlichem
Inhalt für
mehr als einen Kanalanbieter enthalten. Vorzugsweise dient die periodische
Abfrage der mobilen Datenverarbeitungseinheit zum Synchronisieren
von wenigstens einem Teil der Daten in der mobilen Datenverarbeitungseinheit
mit einem Satz von neuen Daten, die der Kanalanbieter in der Inhaltsablage
gespeichert hat. Zu diesem Zweck umfassen die Daten, die von dem Kanalanbieter
in der Inhaltsablage gespeichert werden, eine Pfadanzeige zu dem
TCP Server, die einen Pfad zu den Daten, die synchronisiert werden
sollen, anzeigt und/oder eine Anzeige, ob eine Synchronisation mit
der mobilen Datenverarbeitungseinheit durchgeführt werden soll. Demzufolge
wird der gesamte Prozess vorzugsweise durch die Datendateien, die
in der Inhaltsablage eines oder mehrerer Kanalanbieter gespeichert
sind, angetrieben.
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In
einer gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Verfahren den weiteren Schritt des Übertragens eines oder mehrerer
Inhaltsdateien von der Inhaltsablage zu der mobilen Datenverarbeitungseinheit über einen
HTTP Server, in Antwort auf eine Inhaltsabfrage der mobilen Datenverarbeitungseinheit.
Die Adresse des HTTP Servers für Inhaltsabfragen
wird vorzugsweise von dem TCP Server an die mobile Datenverarbeitungseinheit
geschickt, in Antwort auf eine Abfrage der mobilen Datenverarbeitungseinheit,
die eine Verbindung mit dem TCP Server initiiert. Demzufolge definiert
der TCP Server vorzugsweise den Kontext der zusätzlichen Daten, die zu der
mobilen Verarbeitungseinheit übertragen
werden sollen, wie etwa Konfigurationsdaten, die mit einem spezifischen
Kanalanbieter verbunden sind, wohingegen der HTTP Server den Inhalt
für den
entsprechenden Kontext bereitstellt.
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Entsprechend
einem weiteren Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf
eine mobile Datenverarbeitungseinheit, die eine Transceiver-Einheit
(Sende-/Empfangseinheit)
in Kommunikation mit einem drahtlosen, vorzugsweise paketorientierten Netzwerk
umfasst, Steuerungsmittel mit Anweisungen für die Transceiver-Einheit zum
periodischen Übertragen
einer Abfrage an einen TCP Server zum Synchronisieren von Daten
in einer mobilen Datenverarbeitungseinheit über den TCP Server mit Daten, die
von wenigstens einem Kanalanbieter von Fernseh- und/oder Hörfunkausstrahlungen in einer
Inhaltsablage gespeichert sind.
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Die
Steuerungsmittel, vorzugsweise eine Art Browser-Software, die auf
der mobilen Verarbeitungseinheit ablaufen, ermöglichen es einem Benutzer den
zusätzlichen
Inhalt, der durch einen Kanalanbieter bereitgestellt wird, ohne Änderungen
an seiner Fernsehausrüstung
zu verarbeiten. Eine Set-Top-Box, insbesondere eine Set-Top-Box,
die angepasst ist, um zusätzliche
Daten zu verarbeiten, ist nicht notwendig.
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Die
Steuerungsmittel umfassen weiterhin Anweisungen zum Übertragen
einer LOCK Abfrage (LOCK request) von der mobilen Datenverarbeitungseinheit
an den TCP Server, die anzeigt, dass die mobile Datenverarbeitungseinheit
nicht vorbereitet ist mit neuen Daten synchronisiert zu werden.
Die Verwendung der Sperrabfrage ist ein weiterer Weg, wie der Benutzer
den Strom von Daten auf seiner mobilen Verarbeitungseinheit steuern
kann, beispielsweise um eine bestimmte Anwendung fertig zu stellen,
bevor neuer Inhalt angezeigt wird.
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Schließlich bezieht
sich die vorliegende Erfindung auf ein System zum Übertragen
von Daten auf eine mobile Datenverarbeitungseinheit, wie in dem
unabhängigen
Anspruch 14 definiert, insbesondere zum Durchführen von irgendeinem der oben
beschriebenen Verfahren, aufweisend eine Inhaltsablage mit Daten,
die sich auf Fernseh- und/oder Hörfunkausstrahlungen
von wenigstens einem Kanalanbieter beziehen, einen TCP Server zum Übertragen von
Daten von der Inhaltsablage zu der mobilen Datenverarbeitungseinheit über ein
drahtloses Netzwerk, wobei der TCP Server angepasst ist, um die Daten
zu der mobilen Datenverarbeitungseinheit zu übertragen, in Antwort auf das
Empfangen periodischer Abfragen von der mobilen Datenverarbeitungseinheit.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
des Verfahrens der mobilen Verarbeitungseinheit und des Systems
sind Gegenstand von weiteren abhängigen Ansprüchen.
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4. Kurze Beschreibung der
Zeichnung
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In
der nachfolgenden detaillierten Beschreibung werden gegenwärtig bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben mit Bezug auf die Zeichnung die zeigt:
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1:
Ein schematischer Überblick
eines Systems in Übereinstimmung
mit einer gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung.
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5. Detaillierte Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsformen
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Die 1 präsentiert
einen schematischen Überblick
eines Systems in Übereinstimmung
mit einer gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform.
Wie man ersieht, gibt es drei Fernsehkanalanbieter 1, 2, 3,
die Programme zusammenstellen, die ausgestrahlt werden sollen. Wie
durch die gestrichelte Linie in 1 angedeutet,
werden die Programme zu einem gemeinsamen Ausstrahlungszentrum (plag
out center) oder Kopfstelle (head end) 10 weitergeleitet, das
die empfangenden Programme über
einen Satelliten (nicht gezeigt) ausstrahlt. Die verschiedenen Fernsehkanalanbieter 1, 2 und 3 können mehr
als ein Ausstrahlungszentrum zum Ausstrahlen ihrer Programme verwenden.
Weiterhin können
die Fernsehkanalanbieter alternativ zum Ausstrahlen mittels eines
Satelliten ein Kabelnetzwerk (nicht gezeigt) oder ein terrestrisches
Ausstrahlungssystem (nicht gezeigt) verwenden, die alle die Fernsehprogramme entweder
digital oder analog ausstrahlen können. Ein Benutzer kann in
seinem Haus 20 die Programme mit einem geeigneten Fernsehgerät 21 empfangen,
welches eine Set-Top-Box (nicht gezeigt) einschließen kann
oder auch nicht.
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Zusätzlich zum
Zusammenstellen von Fernsehprogrammen bereiten die Fernsehkanalanbieter 1, 2, 3 Datendateien
mit zusätzlichem
Inhalt vor, die auf einer mobilen Verarbeitungseinheit 60 zusammen
mit der Ausstrahlung eines bestimmten Fernsehprogramms angezeigt
werden sollen. Die Datendateien sind beispielsweise im XML oder
HTML Format und werden an eine Inhaltsablage 30 geschickt, die
vorzugsweise einen oder mehrere Datei-Server umfasst. Wie in 1 gekennzeichnet,
können
die Datendateien in die Inhaltsablage 30 transferiert werden
mittels einer konventionellen Datenverbindung, beispielsweise über das
Internet unter Verwendung des FTP Protokolls. Die Datendateien der
verschiedenen Fernsehkanalanbieter 1, 2, 3 werden
vorzugsweise in getrennten Abschnitten 31, 32, 33 der
Inhaltsablage 30 gespeichert, wie schematisch in 1 angegeben.
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Vorzugsweise
hat jeder Kanalanbieter 1, 2, 3 nur Zugriff
auf seinen eigenen Abschnitt 31, 32, 33 der
Inhaltsablage 30 zum Aktualisieren der gespeicherten Datendateien.
Die 1 zeigt eine beispielhafte Baumstruktur zum Anordnen
der Datendateien im HTML Format in der Inhaltsablage 30.
Es sind jedoch alternative Wege zum Anordnen der Datendateien denkbar,
beispielsweise ohne eine gemeinsame Wurzel. Weiterhin kann es eine
Mehrzahl von Inhaltsablagen geben, zum Beispiel eine für jeden Fernsehkanalanbieter.
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In
der bevorzugten Ausführungsform,
die schematisch in 1 gezeigt ist, werden zwei Server bereitgestellt,
nämlich
der TCP Server 40 und der HTTP Server 50, die
verwendet werden, um Datendateien von der Inhaltsablage 30 zu
einer mobilen Verarbeitungseinheit 60 eines Benutzers zu übertragen.
Im Folgenden wird der TCP Server 40 und sein Dienst als
erstes beschrieben, bevor die Funktion des HTTP Server 50 weiter
diskutiert wird.
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Der
TCP Server 40 ist verantwortlich die mobile Verarbeitungseinheit 60 mit
Daten der Inhaltsablage 30 synchronisiert zu halten. Zu
diesem Zweck ist er mit dem Internet und dadurch über ein
Gateway (Netzübergang) 70 mit
einem drahtlosen Kommunikationsnetzwerk 80 verbunden, das
beispielsweise dem GPRS oder dem UMTS Standard unterliegt. Der Dienst,
der von dem TCP Server 40 bereitgestellt wird, wird durch
die Inhalts-Aktualisierungen angetrieben, welche einerseits durch
den entsprechenden Fernsehkanalanbieter 1, 2, 3 oder
andererseits durch die gegenwärtige
Abfrage von jeder verbundenen mobilen Verarbeitungseinheit 60 getriggert
wird. Da eine sehr große
Anzahl von mobilen Verarbeitungseinheiten 60 gleichzeitig
als Klienten verbunden sein könnten,
ist der TCP Server 40 vorzugsweise in der Lage eine große Anzahl
von parallelen Verbindungen zu bearbeiten unter Verwendung von wohlbekannten IP
Techniken wie beispielsweise Sammelsenden (multicast). Dies ist
besonders wichtig im Falle einer sogenannten heißen Synchronisation (hot synchronization),
d. h. einer Aktualisierung von einer bestimmten Seite, die in kurzer
Zeit an alle verbundenen mobilen Übertragungseinheiten (zum Beispiel
100.000) übertragen
werden soll.
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Die
Kommmunikation zwischen dem TCP Server
40 und jeder verbundenen
mobilen Verarbeitungseinheit
60 ist im Allgemeinen ähnlich der
Kommunikation zwischen einer Set-Top-Box und einer mobilen Verarbeitungseinheit,
wie in der gleichzeitig anhängigen
PCT Anmeldung
PCT/EP 2005/010961 der
Anmelderin der vorliegenden Anmeldung beschrieben ist.
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Das
Schnittstellenprotokoll zwischen dem TCP Server 40 und
der verbundenen mobilen Verarbeitungseinheit 60 basiert
vorzugsweise auf dem XML Dateiformat. Um den Betrag der Protokolldaten so
klein wie möglich
zu halten, wird die Verwendung der XML Kurzform zum Aufbau des XML
Protokolls empfohlen. Um eine Verbindung zwischen der verbundenen
mobilen Verarbeitungseinheit 60 und dem TCP Server 40 aufzubauen,
muss die mobile Verarbeitungseinheit 60 mit dem Internet
verbunden sein. Dies kann durch Verwendung des Gateways 70 eines vorzugsweise
paketorientierten, drahtlosen Kommunikationsnetzwerk 80,
wie beispielsweise dem oben erwähnten
GPRS oder UMTS Netzwerk, erreicht werden. Als erstes wird eine Kommunikations-Software
in der verbundenen mobilen Verarbeitungseinheit 60, der „Browser", gestartet. Nach
dem in Gang setzen des Browsers verifiziert er, ob die Netzwerkverbindung 80 der
mobilen Verarbeitungseinheit 60 aktiviert und bereit ist.
Falls dies nicht der Fall ist, wird der Browser dem Benutzer einen
Ratschlag geben, wie er sich mit dem Netzwerk 80 verbinden
kann und dadurch mit denn Gateway 70. Falls die mobile
Verarbeitungseinheit bereits eine weitere TCP Verbindung am Laufen
hat, wird diese Verbindung vorzugsweise beendet, vor dem Verbinden
mit dem TCP Server 40.
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In
einer Ausführungsform
weist der Browser eine eingebaute URL auf, die aufzeigt, wie die
Kommunikation initialisiert wird. Diese Verbindung kann von Browser
zu Browser unterschiedlich sein. Die Verbindungs-Codes (link codes)
gewähren
Zugang zu dem HTTP Server 50 (oder einem anderen Server),
die eine anfängliche
HTM Datei „portal.htm" liefert, wie schematisch
in 1 gezeigt. Diese Datendatei der Inhaltsablage
ist außerhalb
jedes spezifischen Kontextes, d. h. sie ist nicht auf irgendeinem spezifischen
Fernsehkanalanbieter bezogen. Die anfängliche Portalseite (portal
Page) umfasst einen oder mehrere Verweise (links), die dem Benutzer
die Auswahl und die Synchronisation mit verschiedenen Kontexten
ermöglichen,
d. h. mit einem der Fernsehkanalanbieter 1, 2 oder 3.
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In
einem nächsten
Schritt versucht der Browser eine Verbindung zu dem TCP Server 40 aufzubauen.
Abhängig
von seiner Konfiguration könnte
es notwendig sein, eine Authentifizierungs-Kennung (PIN) einzugeben,
um eine Verbindung herzustellen. Nach dem erfolgreichen Verbinden
mit dem TCP Server 40 sendet der Browser vorzugsweise eine
Initialabfrage an den TCP Server 40, die vorzugsweise eine
Identifizierung des Kontextes einschließt, d. h. den spezifischen
Fernsehkanalanbieter, von dem der Benutzer zusätzlichen Inhalt empfangen möchte. Zusätzlich könnte es
einen Authentifizierungsschritt geben, wobei eine Copyright Zeichenkette,
die von einer mobilen Verarbeitungseinheit 60 gesendet
wird mit einem gespeicherten Gegenstück, das auf der Seite des TCP
Servers 40 gespeichert ist, verglichen wird. Die Copyright
Zeichenkette ist eine statische Textzeichenkette, die von dem Systemanbieter
definiert werden kann.
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Nach
erfolgreicher Verbindung sendet der TCP Server 40 einen
oder mehrere Konfigurationsparameter zu der mobilen Verarbeitungseinheit 60, einschließlich der
Adresse des HTTP Servers 50 für zukünftige Inhaltsabfragen der
mobilen Verarbeitungseinheit 60, die unten weiter diskutiert
werden. Jeder TCP Dienst, der durch den TCP Server 40 bereitgestellt
wird, kennt seinen HTTP Inhalts-Server 50 aufgrund
der Konfiguration.
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Sobald
eine Verbindung zwischen der mobilen Verarbeitungseinheit 60 und
dem TCP Server 40 hergestellt worden ist, wird der Betrieb
des TCP Dienstes, der durch den Server 40 bereitgestellt
wird, von zwei Seiten getriggert: Auf der einen Seite gibt es den
Browser 40, der einen REFRESH(Auffrischen-), einen SYNC(Synchronisations-)
oder einen LOCK(Sperr-)Befehl sendet, wie unten beschrieben. Auf
der anderen Seite gibt es die Datendateien in der Inhaltsablage,
die zu irgendeiner Zeit von dem Fernsehkanalanbieter aktualisiert
werden. Der Gesamtprozess ist vorzugsweise wie folgt:
Neben
den Inhaltsdateien liefert der Fernsehkanalanbieter vorzugsweise
eine Steuerdatei, die zwei Steuerparameter für den TCP Dienst mit sich führt: Den
SyncPagePath (Pfad zur Synchronisationsseite) und eine Anzeige,
ob eine Synchronisation erzwungen wird (für eine sogenannte heiße Seite
(hot Page)) oder nicht. Der Fernsehkanalanbieter kann die Aktualisierung
des Inhalts initiieren und/oder irgendeine Steuerdatei in dem er
eine zusätzliche
(leere) Triggerdatei an die Inhaltsablage 30 sendet. Der TCP
Dienst des Servers 40 verfolgt die Anwesenheit dieser Triggerdatei.
Sobald die Triggerdatei auftaucht, wertet der Dienst Aktualisierungen
des Inhalts von jedem verbundenen Browser aus, auf der Grundlage
der folgenden Abfragen, die er vorher von der entsprechenden mobilen
Verarbeitungsstation 60 empfangen hat:
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LOCK
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Wenn
ein Browser eine LOCK Abfrage gesendet hat, hat er kein Interesse
an irgendeiner Aktualisierung und deshalb muss keine Antwort durch
den TCP Dienst erzeugt werden.
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SYNC
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Mit
der SYBC Abfrage informiert der Browser den TCP Dienst über seine
letzte bekannte Seite seit der Synchronisation, die von der gegenwärtig angezeigten
Seite verschieden sein kann. Falls eine Inhalts-Aktualisierung getriggert
wird, überprüft der TCP
Dienst des Servers 40, ob die Synchronisationsseite noch
richtig ist, indem er den SyncPagePath berechnet, der innerhalb
der Steuerdatei angegeben ist. Falls der SyncPagePath unterschiedlich
zu dem der Synchronisationsseite ist, die vorher von dem Browser
abgefragt wurde, erzeugt der Dienst eine sogenannte Synchronisation-Antwort
(SyncResponse) und informiert den Browser über die korrekte Synchronisationsseite,
die in der kürzlich
aktualisierten Steuerdatei angegeben ist. Wenn die SyncPagePath gleich
ist, berechnet der Dienst, ob die Synchronisationsseite von dem
Fernsehkanalanbieter aktualisiert wurde indem er die Seitenversion,
die der Browser kennt mit der vorliegenden Version in der Inhaltsablage
vergleicht. Wenn die zwei Versionsnummern unterschiedlich sind,
informiert der Dienst den Browser, dass die Synchronisationsseite
aktualisiert wurde.
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REFRESH
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Mit
der REFRESH Abfrage informiert der Browser den TCP Server über seine
letzte bekannte Synchronisationsseite und die gegenwärtig angezeigte
Seite, die unterschiedlich sein können. Wenn eine Inhalts-Aktualisierung
getriggert wird, überprüft der Dienst
des TCP Servers 40, ob die Synchronisationsseite noch richtig
ist, in dem er den SyncPagePath innerhalb der Steuerdatei auswertet.
Wenn der SyncPagePath unterschiedlich ist und ein sogenannter Zwangsparameter
in der Steuerdatei gesetzt ist, erzeugt der Dienst eine Auffrisch-Antwort
(Refresh-Response)
und informiert den Browser über
die (heiße)
Synchronisationsseite, die angezeigt werden soll. Falls der SyncPagePath
gleich ist oder der Zwangsparame ter nicht gesetzt ist, vergleicht
der Dienst die Seitenversion der gegenwärtig durch den Browser angezeigten
Seite mit einer, die in der Inhaltsablage vorliegt. Falls sie unterschiedlich
sind, informiert der Dienst den Browser, dass die Seite aktualisiert
wurde.
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Im
Allgemeinen, falls eine Inhaltsaktualisierung getriggert wurde,
aber keine Bedingung vorlag, die eine Antwort erzeugt hat, wartet
der Dienst des TCP Servers 40 auf die nächste Inhaltsaktualisierung in
der Inhaltsablage 30. Falls eine Antwort erzeugt wurde,
wartet der Dienst des TCP Servers 40 auf die nächste Browser-Abfrage.
Sobald alle Browser-Verbindungen bedient worden sind, wird die Triggerdatei durch
den TCP Server gelöscht.
Falls mehrere TCP Server in die gleiche Inhaltsablage schauen, zum Beispiel
aus Lastausgleichsgründen,
muss die Löschung
der Triggerdatei eine synchronisierte Aktion sein.
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Im
Folgenden ist die Inhaltsabfrage des Browsers unter Verwendung des
HTTP Servers 50 näher
beschrieben:
Der HTTP Server 50 ist verantwortlich,
um Inhalt aus der Inhaltsablage 30 bereitzustellen, falls
er durch eine mobile Verarbeitungseinheit 60 abgefragt
wird. Der HTTP Server 50 ist mit dem Internet verbunden und
hört die
HTTP Abfragen, die in denn richtigen Protokoll sind. Ein einzelner
HTTP Server 30 kann auf mehrere Inhaltsablagen 30 Zugriff
haben und von mehreren Inhaltsablagen 30 Inhalt liefern.
Weiterhin ist der HTTP Server in der Lage, ähnlich wie der TCP Server,
in kurzer Zeit Inhalt an alle Klienten (zum Beispiel 100.000) in
einem gegeben Kontext zu liefern. Dies kann wiederum durch Techniken
erreicht werden, wie etwa Lastausgleich auf einer Hardware oder Software
Basis und IP Techniken wie etwa Sammelsenden (multicast).
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Inhalt
wird über
einen Get-Befehl (GetCommand) von einem HTTP Server abgefragt, der ähnlich ist
zu dem Get-Befehl, der in der oben erwähnten gleichzeitig anhängenden
PCT Anmeldung der Anmelderin beschrieben ist. Der Befehl ist jedoch
erweitert, wobei die Erweiterung die Lieferung von mehreren Dateien
erlaubt. Der HTTP Server 50, der den Inhalt liefert, ist
entweder durch eine anfängliche,
in den Browser eingebaute URL identifiziert oder – wenn der
Benutzer bereits entschieden hat einen spezifischen Kontext einzugeben – die URL,
die während
des Aufbaus der TCP Verbindung geliefert wurde.
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Mit
jeder Get-Abfrage (GetRequest) sendet der Browser der mobilen Verarbeitungseinheit 60 vorzugsweise
den Kontext, d. h. den Fernsehkanalanbieter, dessen zusätzlicher
Inhalt abgefragt wird. Der HTTP Server 50 bestimmt die
abgefragten Datei(en), indem er den Pfad auflöst auf der Grundlage der Kontextinformation
und ihrer Konfiguration, so dass die Dateien aus dem richtigen Abschnitt
der Inhaltsablage 30 genommen werden. Für Dateien, die nicht mit einem
spezifischen Kontext verbunden sind (zum Beispiel eine anfängliche
HTML Seite) unterstützt
der HTTP Server auch einen „kein
Kontext" spezifischen
Pfad.
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Der
Dienst des HTTP Servers 50 liefert nur Dateien, die von
dem Anbieter als Aktualisierungen getriggert werden, um Konsistenz
mit der Inhaltsablage und der TCP Dienst-Logik sicherzustellen.
In einer Ausführungsform
wird dies wie folgt erreicht: Sobald der TCP Dienst die Anwesenheit
einer Aktualisierungs-Triggerdatei
detektiert, schreibt er/aktualisiert er eine leere Inhalts-Triggerdatei.
Für jede
angefragte Datei vergleicht der HTTP Server 50 den Zeitstempel
der Datei (dies ist die Dateiversion ...) mit dem der Inhalts-Triggerdatei.
Falls die angefragte Datei jünger
als der Inhalts-Trigger ist, wird die Datei nicht geliefert, da
der Anbieter noch keine Aktualisierung veranlasst hat. Der HTTP
Dienst antwortet auf die Anfrage des Browsers mit einem Ergebniscode „Daten
noch nicht verfügbar" anstatt dem Liefern
der Datei.
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Die
Daten, die von dem HTTP Server 50 an die mobile Verarbeitungseinheit 60 geschickt
werden, sind vorzugsweise in verschlüsselter Form, um den Empfang
durch nicht beabsichtigte dritte Parteien zu vermeiden.
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Schließlich weist
jede mobile Verarbeitungseinheit 60 vorzugsweise eine eingebaute
Zeitabschaltung für
aktive Verbindungen auf, die normalerweise einige Minuten beträgt. Um eine
TCP Verbindung am Leben zu erhalten, sendet der TCP Server 40 jede
Minute einige Bytes übereinstimmend
mit dem spezifischen Protokoll an jeden verbundenen Browser. Falls
der TCP Server 40 zu beschäftigt ist, um diese Bytes zu
senden, kann der Browser die Verbindung schließen.
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Das
Verfahren und System, das in der vorliegenden Anmeldung beschrieben
wird, könnte
mit dem Verfahren und System zum Übertragen von Daten auf eine
mobile Datenverarbeitungseinheit, wie sie in der oben erwähnten PCT
Anmeldung
PCT/EP 2005/010961 der
Anmelderin der gegenwärtigen
Anmeldung beschrieben ist, kombiniert werden. Wie der
1 zu
entnehmen ist, gibt es vorzugsweise eine Verbindung zwischen der
Kopfstelle
10 und der Inhaltsablage
30. Dementsprechend
kann die Kopfstelle
10 den zusätzlichen Inhalt in der Inhaltsablage
30 erhalten,
um ein gefaltetes Signal zu erzeugen, das die digitalen Fernseh-
und/oder Hörfunksignale
mit dem zusätzlichen
Inhalt kombiniert, das dann durch eine Set-Top-Box abgefragt werden kann (nicht
dargestellt) und an eine mobile Verarbeitungseinheit
60 weitergeleitet
wird unter Verwendung von Techniken, die in der oben erwähnten gleichzeitig
anhängigen Anmeldung
der Anmelderin beschrieben sind. Demzufolge können zwei Transportmechanismen
alternativ oder gleichzeitig verwendet werden, um den zusätzlichen
Inhalt auf die mobile Verarbeitungseinheit
60 des Nutzers
zu übertragen,
der die zusätzlichen Daten
entweder von einer in geeigneter Weise angepassten Set-Top-Box oder
direkt über
die Luft, d. h. unter Verwendung der Server
40 und
50,
das Internet und das drahtlose Netzwerk
80 empfangen kann.