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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bestimmen
der Zugfestigkeitskraft eines Elements, das an einem Träger angebracht
ist, wobei die Zugfestigkeitskraft die Mindestzugkraft ist, die,
auf das Element ausgeübt,
ein Trennen dieses Letzteren von dem Träger verursacht.
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Das
Element kann durch jedes beliebige angemessene Mittel, insbesondere
durch Kleben, am Träger
angebracht sein.
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Die
insbesondere durch Kleben angebrachten Elemente sind im Allgemeinen
zur Verkleidung der Außen-
oder Innenwand, zur Isolierung, Reparatur usw. bestimmt. Diese angebrachten
Elemente sind insbesondere Fliesen, Kacheln, Verglasungen oder allgemein
jede beliebige Art von Element, das insbesondere durch Kleben an
einem Träger
angebracht werden kann.
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Das
Bestimmen der Kräfte
in den versiegelten Elementen durch das Durchführen von Zerstörungsversuchen,
insbesondere von Versuchen des Setzens unter direkten Zug, ist bekannt.
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Dennoch
sind diese Versuche des Setzens unter direkten Zug derart, daß in allen
Fällen
das Element, das Gegenstand des Tests ist, zerstört wird, da es darum geht,
einen Riß zu
erhalten. Unter diesen Bedingungen ist es schwierig, die Anzahl
an Versuchen zu vervielfachen und ihr Ergebnis ist daher nicht für eine Klasse
von Elementen repräsentativ.
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Das
Dokument
US-A-3 425
263 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bestimmen der
Zugfestigkeitskraft (ultimate tensile strength) eines Elements,
wobei ein Element einem Aufprall eines Eindringkörpers ausgesetzt wird, eine
Rückprallkurve
des Eindringkörpers
gebildet wird, wobei ein Punkt der Kurve eine Größe bereitstellt, die mit der Zugfestigkeitskraft
(F) des Elementes verbunden ist.
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Das
Dokument
US-A-3 003
351 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bestimmen der
Zugfestigkeitskraft eines Elements, wobei ein Element einem Ultraschallimpuls
ausgesetzt wird und die Zugfestigkeitskraft eines Elements ab der
Vibrationsreaktion bestimmt wird, indem ein Kurve verwendet wird,
die die Zugfestigkeitskraft in Abhängigkeit der Ausbreitungsgeschwindigkeit
der Ultraschallwellen darstellt.
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Das
Dokument
US-A-5 024
091 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bestimmen der
mechanischen Eigenschaften eines Elements, wobei das Element einem
Aufprall ausgesetzt wird, um eine Vibration des Elements zu erzeugen,
wobei die mechanischen Eigenschaften ab der Vibrationsreaktion bestimmt
werden, indem die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Impulse oder die
Dämpfung
der Zugwellen verwendet werden.
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Das
Dokument
US-A-4 542
639 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Testen
eines Elements, das an einem Träger
angebracht ist, um die Bereiche, an denen die Anbringung beschädigt ist,
zu evaluieren, wobei das Element einem Aufprall ausgesetzt wird,
um eine Vibration des Elementes unter Zug zu erzeugen, das Spektrum
der Vibrationsreaktion bestimmt wird und diese Reaktion mit einem Referenzspektrum
verglichen wird.
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Das
Dokument
US-A-4 993
876 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bestimmen der
Adhäsionskraft
eines Elements, das an einem Träger
angebracht ist, wobei das Element mit einer entsprechenden Kraft
an der unteren annehmbaren Grenze der Adhäsionskraft unter Zug gesetzt
wird, um zu überprüfen, ob
die Adhäsion
korrekt ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht im Bereitstellen eines Verfahrens
und einer Vorrichtung, die das Bestimmen der Zugfestigkeitskraft
eines Elementes, das insbesondere durch Kleben an einem Träger angebracht
ist, ausgehend von zerstörungsfreien
Versuchen ermöglichen.
Die Vorteile, welche die Bestimmung der Zugfestigkeit ab zerstörungsfreien
Versuchen bereitstellt, stellen das wirtschaftliche Interesse dieser
Art von Verfahren und die Nichtzerstörung des Elementes, das Gegenstand
des Tests ist, dar.
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Diese
Aufgabe wird durch die Tatsache, daß die folgenden Schritte ausgeführt werden,
erreicht:
- a) man führt n Zyklen aus, die jeweils
die folgenden Schritte aufweisen:
- i. man setzt das Element unter Zug, indem man Letzteres einer
gegebenen Zugkraft Fsi aussetzt,
- ii. man mißt
die Verformung Di des Elements, das dieser gegebenen Zugkraft Fsi
ausgesetzt wird,
- iii. man setzt das Element unter Zug einem Aufprall mit einer
bestimmten Kraft Fd aus, um eine Vibration des Elements unter Zug
zu erzeugen,
- iv. man mißt
die Vibrationsreaktion des Elements unter Zug, das zum Schwingen
gebracht wird,
- v. man bestimmt die dynamische Steifheit Rdi des Elements unter
Zug, ausgehend von der Vibrationsreaktion,
- b) man bildet eine Kraft-/Verformungskurve für das Element, ausgehend von
den Kraft-/Verformungsmomenten (Fsi, Di), wobei der letzte Punkt der
Kurve dem Moment (Fsn, Dn), für
das die im Laufe der oben erwähnten
Zyklen angelegte Zugkraft Fsn am größten ist, entspricht,
- c) man bestimmt die statischen Steifheiten Rsi des Elements
für die
anderen Zugkräfte
Fsi als die Kraft Fsn, ausgehend von einer Beziehung zwischen dem
Verlauf der Kraft-/Verformungskurve und
der statischen Steifheit des Elements unter Zug,
- d) man definiert für
das Element ein Gesetz der Entsprechung zwischen der statischen
Steifheit Rsi und der dynamischen Steifheit Rdi ausgehend von den
dynamischen Steifheiten Rdi und den statischen Steifheiten Rsi,
die für
jede der Kräfte Fsi
bestimmt wurden,
- e) man bestimmt die statische Steifheit Rsn für die Kraft
Fsn, indem man dieses Gesetz der Entsprechung an die dynamische
Steifheit Rdn, die für diese
Kraft Fsn bestimmt wurde, anwendet,
- f) ausgehend von der statischen Steifheit Rsn und der Anwendung
der Beziehung zwischen dem Verlauf der Kraft-/Verformungskurve und
der statischen Steifheit des Elements unter Zug, extrapoliert man
die Kraft-/Verformungskurve über
den letzten Punkt (Fsn, Dn) hinaus und bestimmt eine Asymptote der
extrapolierten Kurve und
- g) man definiert die Zugfestigkeitskraft des Elements als den
Wert der Kraft, der dieser Asymptote entspricht.
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Die
vorher erwähnten
Zyklen unterscheiden sich voneinander darin, daß die Zugkraft Fsi sich von einem
Zyklus zum anderen unterscheidet. Ausgehend von einem Ausgangswert
wird die Amplitude der Zugkraft um Stufen inkrementiert, um von
einem Zyklus zum nächsten
zu gehen. Mit anderen Worten wird nach einem durchgeführten Zyklus
für eine
gegebene Zugkraft diese Kraft inkrementiert, um zum nächsten Zyklus überzugehen.
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Somit
ermöglicht
das Verfahren mithilfe von statischen Zugversuchen, die schrittweise
durchgeführt
werden und nicht zum Reißen
führen,
und durch Versetzen in Schwingung des getesteten versiegelten Elements
das Bestimmen durch Extrapolation der Grenzzugkraft, das heißt der Zugfestigkeit,
ab welcher sich das angebrachte Element von seinem Träger trennt.
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Um
die Zugfestigkeitskraft schätzen
zu können,
wird vorzugsweise vor den Schritten a) bis g) ab Zugversuchen, die
zum Reißen
der analogen Elemente führen,
eine geschätzte
Zugfestigkeitskraft bestimmt, um den Bereich der gegebenen Zugkräfte, die
an das Element angelegt werden sollen, sowie das dem Riß entsprechende
Maximum zu wählen.
Es versteht sich, daß diese
zerstörenden
Versuche auf einer begrenzten Anzahl an getesteten Elementen durchgeführt werden.
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Vorteilhafterweise
liegt die Zahl n Zyklen des Schrittes a) zwischen drei und fünf und ist
vorzugsweise gleich vier.
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Die
Unterschritte i. bis v. dieses Schrittes a) werden für jeden
Zyklus bei einer gegebenen Zugkraft Fsi durchgeführt, die für jeden Zyklus anders ist, vorzugsweise
zunehmend. Die größte Zugkraft,
die im Laufe der oben erwähnten
Zyklen angelegt wird, ist vorzugsweise höchstens im wesentlichen gleich 70%
der geschätzten
Zugfestigkeitskraft für
die Art des getesteten Elements.
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Nach
dem Aufbauen der Kraft-/Verformungskurve für das Element, ausgehend von
den Kraft-/Verformungsmomenten (Fsi, Di) des Schrittes b), kann
die statische Steifheit Rsi des getesteten Elements unter Zug bestimmt
werden. Tatsächlich wird
die statische Steifheit Rsi durch die Tangente an einem Punkt der
Kraft-/Verformungskurve
umgesetzt. Im vorliegenden Fall besteht die Beziehung zwischen dem
Verlauf der Kraft-/Verformungskurve und der statischen Steifheit
Rsi des Elements unter Zug, die für den Schritt c) verwendet
wird, darin, anzunehmen, daß die
statische Steifheit Rsi für
einen Punkt (Fsi, Di) der Kurve der Neigung der Tangente zu dieser
Kurve in diesem Punkt entspricht.
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Des
weiteren wird die dynamische Steifheit Rdi des Elements unter Zug,
ausgehend von der Vibrationsreaktion des getesteten und in Schwingung versetzten
Elements bestimmt, indem eine Kurve ausgebildet wird, die dem Verhältnis der
Ausbreitungsgeschwindigkeit zur angelegten Kraft in Abhängigkeit
der Frequenz entspricht, wobei somit die dynamische Steifheit Rdi
des getesteten Elements bestimmt wird, indem auf dieser Kurve die
Umkehrung der ursprünglichen
Neigung, multipliziert mit 2π,
gemessen wird.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls eine Vorrichtung zum Bestimmen der
Zugfestigkeitskraft eines Elementes, das an einem Träger insbesondere
durch Kleben angebracht ist das aufweist:
- – Mittel,
um das Element unter Zug zu setzen, indem Letzteres einer gegebenen
Zugkraft Fsi ausgesetzt wird,
- – Mittel
zum Messen der Verformung Di des Elements, das dieser gegebenen
Zugkraft Fsi ausgesetzt wird,
- – Mittel,
um das Element unter Zug einem Aufprall mit bestimmter Kraft Fd
auszusetzen, um eine Vibration des Elements unter Zug zu erzeugen,
- – Mittel
zum Messen der Vibrationsreaktion des Elements unter Zug, das in
Schwingung versetzt wurde,
- – Mittel
zum Bestimmen der dynamischen Steifheit Rdi des Elements unter Zug
ausgehend von der Vibrationsreaktion,
- – Mittel
zum Aufbauen einer Kraft-/Verformungskurve für das Element ausgehend von
den Kraft-/Verformungsmomenten (Fsi, Di), wobei der letzte Punkt
der Kurve dem Moment (Fsn, Dn) entspricht, bei dem die Zugkraft
Fsn, die im Laufe der oben genannten Zyklen angelegt wird, am größten ist,
- – einen
Speicher, der eine Beziehung zwischen dem Verlauf der Kraft-/Verformungskurve
und der statischen Steifheit des Elements unter Zug enthält,
- – Mittel
zum Bestimmen der statischen Steifheiten Rsi des Elements für die anderen
Zugkräfte
Fsi als die Kraft Fsn, ausgehend von der Beziehung zwischen dem
Verlauf der Kraft-/Verformungskurve und der statischen Steifheit
des Elements unter Zug,
- – Mittel
zum Definieren und Aufzeichnen für
das Element eines Gesetzes der Entsprechung zwischen der statischen
Steifheit Rsi und der dynamischen Steifheit Rdi ausgehend von den
dynamischen Steifheiten Rdi und statischen Steifheiten Rsi, die
für jede
der Kräfte
Fsi bestimmt werden,
- – Mittel
zum Anwenden dieses Gesetzes der Entsprechung an die dynamische
Steifheit Rdn, die für
diese Kraft Fsn bestimmt wird und dadurch Bestimmen der statischen
Steifheit Rsn für
die Kraft Fsn,
- – Mittel
zum Extrapolieren der Kraft-/Verformungskurve über den letzten Punkt (Fsn,
Dn) hinaus, ausgehend von der statischen Steifheit Rsn und der Beziehung
zwischen dem Verlauf der Kraft-/Verformungskurve und der statischen
Steifheit des Elements unter Zug, und Mittel zum Bestimmen einer
Asymptote der extrapolierten Kurve, und
- – Mittel
zum Messen des Zugfestigkeitskraftwerts des Elements, der dem Kraftwert
bei dieser Asymptote entspricht.
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Vorteilhafterweise
weisen die Mittel, um das Element unter Zug einem Aufprall mit gegebener Kraft
auszusetzen, um eine Vibration des Elements unter Zug zu erzeugen,
einen Aufprallhammer auf, der mit einem Kraftsensor versehen ist
und dazu bestimmt ist, das getestete Element, vorzugsweise auf seiner
Achse, zu schlagen, um es in Schwingung zu versetzen.
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Vorteilhafterweise
weisen die Mittel zum Messen der Vibrationsreaktion des Elements
unter Zug, das in Schwingung versetzt wurde, einen Geschwindigkeitssensor
der Art Geophon oder Geschwindigkeitsmesser, oder einen Beschleunigungsmesser
auf. Die Mittel zum Bestimmen der dynamischen Steifheit des Elements
unter Zug, ausgehend von der Vibrationsreaktion, weisen vorteilhafterweise Mittel
zur mathematischen Verarbeitung auf, die zur Verarbeitung der Vibrationsreaktion
des getesteten Elements bestimmt sind. Insbesondere können die Mittel
zur mathematischen Verarbeitung Fourier-Transformationen aufweisen,
die das Verarbeiten der Vibrationsreaktion ermöglichen, um eine Kurve zu erhalten,
welche die Geschwindigkeit auf die Aufprallkraft in Abhängigkeit
der Frequenz darstellt.
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Die
Erfindung wird bei der Lektüre
der nachfolgenden genauen Beschreibung der Ausführungsform der Erfindung, die
beispielhaft und nicht einschränkend
dargestellt wird, besser verstanden und ihre Vorteile werden deutlicher
erscheinen.
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Die
Beschreibung bezieht sich auf die anliegenden Zeichnungen, wobei:
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1 schematisch
ein durch Kleben angebrachtes Element darstellt,
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2 schematisch
ein mithilfe von Verschraubmitteln an einen Träger angebrachtes Element darstellt,
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3 schematisch
das Verfahren nach der Erfindung darstellt,
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4 schematisch
die Vibrationsreaktion des getesteten Elements, das in Schwingung
versetzt wurde, darstellt, und
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5 schematisch
die Kraft-/Verformungskurve darstellt, die bis zur Zugfestigkeit
extrapoliert wurde.
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1 stellt
ein Element 10 dar, das an einem Träger 12, im vorliegenden
Fall durch Kleben, mithilfe beliebiger bekannter Klebemittel wie
beispielsweise Punktverklebungen 11, angebracht ist. Das
angebrachte Element 10 ist zum Beispiel eine Kartonplatte,
die zur Verbesserung der Ästhetik
einer Wand 12 bestimmt ist.
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2 stellt
schematisch ein Element 10' dar, das
mithilfe von bekannten Anbringungsmitteln der Art Verschraubung 13 an
einem Träger 12' angebracht
wird.
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Die
Vorrichtung nach der Erfindung weist Mittel 14 auf, um
das Element unter Zug in eine Zugkraft Fsi, deren Wert bestimmt
werden kann, zu setzen.
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Die
Vorrichtung weist des weiteren Mittel 18 auf, um das Element
unter Zug einem Aufprall mit bestimmter Kraft Fd auszusetzen, um
eine Vibration des Elements unter Zug zu erzeugen. Der Aufprall dieser
Kraft Fd wird zum Beispiel bestimmt, indem sie während des Aufpralls gemessen
wird.
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Die
Mittel 18, um das Element einem Aufprall mit Kraft Fd auszusetzen,
weisen einen Aufprallhammer 20 auf, der mit einem Kraftsensor
(nicht dargestellt) versehen ist, wie in 3 dargestellt,
der das Messen der Aufprallkraft Fd, die auf das Element angelegt
wird, ermöglicht.
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Die
Vorrichtung weist des weiteren Mittel zum Messen der Vibrationsreaktion
des Elements 10, das in Schwingung versetzt wurde, auf,
die einen Geschwindigkeitssensor 22 der Art Geophon oder
Geschwindigkeitsmesser, oder einen Beschleunigungsmesser aufweisen,
sowie Mittel 16 zum Bestimmen der Verformung Di des Elements,
das dieser gegebenen Zugkraft Fsi ausgesetzt wurde.
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Die
Vorrichtung weist außerdem
Mittel zur Erfassung und Verarbeitung 24 auf, die mit den
(Sensor-)Mitteln 16 zur Bestimmung der Verformung Di und
mit dem Geschwindigkeitssensor 22 verbunden sind. Die Mittel
zur Erfassung und Verarbeitung 24 ermöglichen somit einerseits das
Verfolgen der Kraft-/Verformungskurve im Hinblick auf die Bestimmung
der statischen Steifheit Rsi und andererseits das Ausführen von
Fourier-Transformationen T der Vibrationsreaktion 26 des
getesteten Elements 10, um Letztere im Hinblick auf die
Bestimmung der dynamischen Steifheit Rdi analysieren zu können.
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Die
Vibrationsreaktion 26 entspricht tatsächlich einer Kurve 26A,
die das Aufprallkraftsignal Fd in Newton (N) in Abhängigkeit
der Zeit t in Sekunden (s) darstellt, und einer Kurve 26B,
die das Signal der Ausbreitungsgeschwindigkeit V der Vibrationswelle im
Element in Meter/Sekunde (m/s) in Abhängigkeit der Zeit t in Sekunden
(s) darstellt.
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Die
Versuche, die das Bestimmen der Zugfestigkeitskraft des getesteten
Elements 10 ermöglichen,
sind eine Kombination von statischen Versuchen und dynamischen Versuchen.
Tatsächlich
bestehen diese Versuche aus dem Setzen des getesteten Elements unter
Zug, dann aus dem Versetzen dieses getesteten zwangsmäßig unter
Zug gesetzten Elements in Schwingung. Die Vibrationsreaktion des so
unter Zug und in Schwingung gesetzten Elements wird somit für jeden
Versuch bestimmt.
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Es
versteht sich also, daß das
getestete Element im Laufe jedes Zyklus gleichzeitig einem statischen
Versuch (Zugversuch) und einem dynamischen Versuch (In-Schwingung-Versetzen)
ausgesetzt wird, wobei bekannt ist, daß die angelegte Zugkraft sich
von einem Zyklus zum nächsten
unterscheidet.
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Somit
wird durch das Variieren der Zugkraft Fsi, der das getestete Element
von einem Zyklus zum anderen ausgesetzt wird, eine andere Vibrationsreaktion
zum getesteten Element erhalten. Somit kann eine Datenbank angelegt
werden, die Informationen bezüglich
der Zugkraft Fsi, der das getestete Element ausgesetzt wird, der
Verformung Di des getesteten Elements nach dieser Zugkraft und der
dynamischen Steifheit Rdi des Elements, das unter Zug und in Schwingung
gesetzt wird, aufweisen.
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Vor
dem Ausführen
der Versuche der Erfindung muß zunächst der
Bereich der statischen Kräfte Fsi
bestimmt werden, die im Laufe der unterschiedlichen Zyklen auf die
zu testenden Elemente 10 ohne ihr Reißen hervorzurufen angelegt
werden können. Dazu
wird vorab die geschätzte
Zugfestigkeitskraft bestimmt. Dies kann ab Zugversuchen durchgeführt werden,
die zum Reißen
auf einer begrenzten Anzahl an Elementen, die zu den getesteten
Elementen analog sind, führen.
Diese geschätzte
Zugfestigkeitskraft kann ebenfalls aus den Herstellerangaben oder
vom Leger des angebrachten Elements hervorgehen oder kann von der
allgemeinen Kenntnis dieser Art von Elementen, die zum Beispiel
aus einer Datenbank gebildet sind, stammen.
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Sobald
die geschätzte
Zugfestigkeitskraft bekannt ist, wird die Anzahl an durchzuführenden
Zyklen bestimmt. Im allgemeinen wird eine Anzahl n Zyklen zwischen
drei und fünf,
vorzugsweise gleich vier, gewählt.
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Außerdem wird
zur Umgehung jeglicher Gefahr eines Reißens während der Versuche nach der Erfindung
das Anlegen von Zugkräften
Fsi in einem Bereich zwischen 0% und 70% der geschätzten Zugfestigkeitskraft
gewählt,
wobei die größte Zugkraft Fsn,
die im Laufe des Zyklen angelegt wird, vorzugsweise kleiner oder
gleich 70% der geschätzten
Zugfestigkeitskraft ist.
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Nun
wird die Art und Weise, auf die jeder der Zyklen während des
Schrittes a) durchgeführt
wird, dargelegt:
Nachdem das Element 10 unter Zug
gesetzt worden ist, indem es einer bekannten Zugkraft Fsi ausgesetzt wurde,
wird die Verformung Di des Elementes 10, das dieser Zugkraft
Fsi ausgesetzt wurde, mithilfe von Mitteln zum Messen der Verformung 16 gemessen.
Während
das Element 10 unter dieser Einschränkung unter Zug gehalten wird,
wird es einem Kraftaufprall Fd mithilfe des Aufprallhammers 20 ausgesetzt,
um eine Vibration des getesteten Elements 10 zu erzeugen.
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Nachdem
dieser dynamische Versuch durchgeführt wurde, während das
Element 10 noch Zug (statischer Versuch) ausgesetzt wird,
wird die Vibrationsreaktion 26 des Elements 10,
das in Schwingung versetzt wird, mithilfe eines Geschwindigkeitssensors 22 und
Mittel zur Erfassung und Verarbeitung 24 aufgezeichnet.
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Die
Vibrationsreaktion 26 entspricht tatsächlich einer Kurve 26A,
die das Aufprallkraftsignal Fd in Newton (N) in Abhängigkeit
der Zeit t in Sekunden (s) darstellt, und einer Kurve 26B,
die das Signal der Ausbreitungsgeschwindigkeit V der Vibration im
Element in Meter/Sekunde (m/s) in Abhängigkeit der Zeit t in Sekunden
(s) darstellt.
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Diese
beiden Reaktionskurven 26A und 26B werden anschließend mithilfe
einer bekannten mathematischen Verarbeitung, die in die Mittel zur
Erfassung und Verarbeitung 24 eingebaut sind, verarbeitet,
welche insbesondere eine Verarbeitung durch eine Fourier-Transformation
T aufweisen. Die Mittel zur Erfassung und Verarbeitung 24 ermöglichen
somit das Verfolgen einer verarbeiteten Kurve 28, die den
Quotienten der Ausbreitungsgeschwindigkeit V zur angelegten Aufprallkraft
Fd, V/Fd (in m/sN) in Abhängigkeit
der Frequenz f in Hertz (Hz), wie in 3 dargestellt,
darstellt.
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Die
dynamische Steifheit Rdi des Elements 10 kann somit ab
der verarbeiteten Kurve 28 evaluiert werden, indem die
Umkehrung der ursprünglichen Neigung
(multipliziert mit 2π)
bestimmt wird. Die Vorrichtung weist zu diesem Zweck Mittel 30 zum
Bestimmen dieser dynamischen Steifheit Rdi ab der verarbeiteten
Kurve 28 auf. Somit ist der Verlauf der Kurve 28 neben
dem Ursprung in der Nähe
eines geradlinigen Segments, das sich zwischen dem Ursprung und
einem Koordinatenpunkt erstreckt, der für Abszisse und Ordinate (βdi, αdi) aufweist.
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In
diesem Fall gilt
wie in
4 dargestellt.
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Nach
der Durchführung
der vier Zyklen, jeder für
eine andere Aufprallkraft Fd, werden die Schritte b) bis g) folgendermaßen ausgeführt.
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Schritte b) und c)
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Es
wird des weiteren im Laufe jedes der Zyklen ab Kraft-/Verformungsmomenten
(Fsi, Di), die im Laufe jedes der vier Zyklen 1, 2, 3 und
n = 4 gemessen wurden, eine Kraft-/Verformungskurve, wie in 5 dargestellt,
gebildet. Die Werte der angelegten Zugkräfte Fsi, die für diese
vier Zyklen zurückgehalten
wurden, entsprechen zum Beispiel jeweils 10%, 25%, 50% bzw. 70%
der geschätzten
Zugfestigkeitskraft.
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Es
wird die statische Steifheit Rsi ausgehend von dieser Kraft-/Verformungskurve
bestimmt, indem die Tangente an den Koordinatenpunkten (Fsi, Di)
für jeden
der vier Zyklen bestimmt wird. Die Vorrichtung weist zu diesem Zweck
einen Speicher M auf, der eine Beziehung zwischen dem Verlauf der
Kraft-/Verformungskurve und der statischen Steifheit Rsi des Elements 10 unter
Zug enthält,
und Mittel 32 zum Bestimmen dieser statischen Steifheit
Rsi ab der derart gezogenen Kraft-/Verformungskurve.
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Tatsächlich entspricht
die statische Steifheit Rsi unter einer gegebenen Kraft Fsi dem
Verhältnis
und wird in Newton/Meter
(N/m) ausgedrückt.
Wobei αsi
und βsi
für die
Tangente Ti am betreffenden Punkt gemessen werden.
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Somit
werden durch das Durchführen
der vier oben erwähnten
Zyklen vier Kraft-/Verformungsmomente
(Fsi, Di) erhalten, die Punkt um Punkt (Punkte 1 bis 4)
auf dem Graph von 5 übertragen werden können.
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Des
weiteren können
auf demselben Graph von 5 die Werte der statischen Steifheiten
Rsi, die für
die Punkte 1 bis 3 berechnet wurden (wobei der
vierte Zyklus das Evaluieren der statischen Steifheit an Punkt 4 nicht
erlaubt), auf dieselbe Weise wie für die Punkte 1 bis 3 übertragen
werden.
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Infolgedessen
kann die Kraft-/Verformungskurve zwischen dem Ursprung und dem Punkt 4,
der dem Moment (Fsn, Dn) entspricht, gezogen werden.
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Schritt d)
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Laborversuche
ermöglichten
außerdem
das Bestimmen, daß für eine gegebene
Kraft Fsi die statische Steifheit Rsi proportional zur dynamischen Steifheit
Rdi ist, die auf einem Element, das in Schwingung versetzt wurde
und dieser Kraft Fsi ausgesetzt wurde, erhalten wird.
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Tatsächlich ist
wobei k eine Konstante ist.
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Deswegen
kann ausgehend von diesem Gesetz L der Entsprechung zwischen der
statischen Steifheit Rsi und der dynamischen Steifheit Rdi, die für die Punkte 1, 2 und
3 bestimmt wurde, indem die Beziehung zwischen den dynamischen Steifheiten und
den jeweiligen statischen Steifheiten für jeden der Punkte hergestellt
wurde, die Konstante k bestimmt werden; infolgedessen ist das Gesetz
L vollständig
definiert. Die Vorrichtung weist zu diesem Zweck Mittel 34 zum
Definieren und Aufzeichnen dieses Gesetzes L auf.
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Schritt e)
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Daher
ist es zweckmäßig, dieses
Gesetz L der Entsprechung lediglich auf die dynamische Steifheit
Rdn anzuwenden, die im Laufe des vierten Zyklus bestimmt wird, um
die statische Steifheit Rsn an Punkt 4 zu bestimmen. Dazu
weist die Vorrichtung Mittel 36 zum Anwenden dieses Gesetzes
L der Entsprechung auf die dynamische Steifheit Rdn, die für diese
Kraft Fsn bestimmt wurde, und somit zum Bestimmen der statischen
Steifheit Rsn für
die Kraft Fsn auf.
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Schritte f) und q)
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Somit
kann die statische Steifheit Rsn des Punktes 4 übertragen
werden, der, wie bereits erwähnt,
der Neigung der Tangente an der Kraft-/Verformungskurve entspricht,
und die Kraft-/Verformungskurve über
Letztere hinaus und den vierten Punkt (Fsn, Dn) extrapoliert werden.
Tatsächlich kann
festgestellt werden, daß je
stärker
die angelegte Zugkraft, desto größer auch
die Neigung der Tangente der Kraft-/Verformungskurve, sodaß die Kurve
zu einer Asymptote neigt.
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Somit
kann in Kenntnis der Koordinaten (Fsn, Dn) des Punktes 4 und
der Tangente Tn zur Kurve dieses Punktes präziser die Kraft-/Verformungskurve
extrapoliert werden, indem diese zu einer Asymptote geneigt wird.
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Durch
das Bestimmen der Asymptote A der derart extrapolierten Kurve (mit
punktierter Linie auf dem Graph in 5 dargestellt)
mithilfe von in der Vorrichtung verfügbaren Extrapolationsmitteln,
kann somit die Zugfestigkeitskraft F des Elements 10 evaluiert
werden, die dem Wert der Kraft zu dieser Asymptote A entspricht.
Die Vorrichtung weist Mittel 40 auf, die das Definieren
dieser Asymptote A ermöglichen, und
Mittel 42, die das Bestimmen der Zugfestigkeitskraft F
des Elements 10 ermöglichen,
indem der Wert der Kraft, der dieser Asymptote A entspricht, gemessen
wird.
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Tatsächlich genügt es, sobald
die Koordinaten des Punktes 4 und der Tangente Tn (das
heißt Rsn)
in diesem Punkt bekannt sind, die Kurve zu extrapolieren, indem
sie ab Punkt 4 verlängert
wird, und die Asymptote A dieser Kurve zu bestimmen, um die Zugfestigkeitskraft
F zu erhalten.