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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein System zur Nachverfolgung und
Verwaltung von Backup-Speichermedien, insbesondere ein zentralisiertes
Medienverwaltungssystem zur Verwendung in einer Datenverarbeitungsumgebung
mit multiplen, unterschiedlichen Hardware- und Softwaresystemen
und Backup-Anwendungen.
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2. Stand der Technik
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Um
zu gewährleisten,
dass Originaldaten nicht verloren gehen, wird normalerweise eine
Kopie der Daten in einem anderen Medium gespeichert. Sollten die
Originaldaten verloren gehen oder beschädigt werden, stehen die kopierten
Daten zur Wiederherstellung der Originaldaten zur Verfügung. Dieses
Verfahren ist allgemein als "Disaster
Recovery" oder Backup
und Wiederherstellung bekannt. Indessen hat die Menge der gespeicherten
und per Backup gesicherten Daten beinahe exponentiell zugenommen.
Dieser dramatische Anstieg der für
ein Backup erforderlichen Datenmenge ist vielen Faktoren zuzuschreiben,
etwa den abnehmenden Kosten für
Festplattenplatz, der gestiegenen Prozessorleistung, den höheren Benutzeransprüchen usw.. Überdies
besitzen die meisten unternehmensinternen Datenverarbeitungsumgebungen
verschiedenartige Hardware-Betriebssysteme und Backup-Anwendungen,
was Backup und Wiederherstellung zusätzlich kompliziert.
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In
dem in 1 dargestellten vereinfachten Netzwerk ist eine
Mehrzahl von Clients 12 über ein Netzwerk mit einem
Server 10 verbunden, beispielsweise über ein LAN 14. In 2 ist
ein etwas komplexeres System dargestellt, in dem eine große Zahl
von Clients an ein Netzwerk 14 angeschlossen werden könnte, das mit zahlreichen
Servern 10 kommuniziert. Ein Server wird normalerweise
mit einer Art von entfernbaren Speichermedien gesichert, etwa Bandkassetten;
eine Aufzeichnungsvorrichtung für
Band-Backups ist
in 2 unter dem Bezugszeichen 16 dargestellt.
Im Netzwerk der 2 können die Backup-Bandkassetten
mit Hilfe von Spreadsheets und handgeschriebenen Hinweisen zur Bezeichnung
von Standort und Inhalt der Bänder
aufgezeichnet werden. In typischen Datenverarbeitungsumgebungen
werden solche Backup-Binder "archiviert" oder an einen externen
Ort ausgelagert, so dass im Fall eines physischen Unglücks in der
Datenverarbeitungsumgebung die Backup-Binder unbeschadet bleiben.
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Die
Datenverarbeitungsumgebungen sind jedoch über das in
2 dargestellte
Netzwerk hinaus komplexer geworden. Beispielsweise könnte ein
Computernetz unterschiedliche Datenverarbeitungsumgebungen in Form
von Storage Area Networks (SAN – Netzwerk
von Speicherressourcen), Network Attached Storage (NAS – Netzwerk-angebundene
Speicherung) oder Direct Attached Storage (DAS – Direkt angebundene Speicherung)
für die
Datenspeicherung besitzen. Derartige Datenverarbeitungsumgebungen
sind in
U.S.-Patent Nr. 6,564,252 ;
6,564,228 und
6,557,123 dargestellt. Solche komplexen
Datenverarbeitungsumgebungen enthalten vielfach eine Bandbibliothek
für die
Onsite-Bandkonsolidierung, ausgestattet mit einer Mischung von Bandlaufwerken,
unterschiedlichen Konnektivitäts-Schnittstellen,
Bandkassettenrobotern und Tausenden von Bandkassetten-Slots (Einschubplätzen).
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Eine
Hauptschwierigkeit solcher moderner, komplexer Datenverarbeitungsumgebungen
besteht darin, dass das Netzwerk in der Regel komplex ist und von
einer Reihe unterschiedlicher Anbieter erworben ist, die unterschiedliche
Betriebssysteme und Backup-Anwendungen
betreiben. Es ist demnach nicht ungewöhnlich, auf Servern von IBM,
Hewlett-Packard, Dell Computer oder Sun Micro-Systems jeweils unterschiedliche Betriebssysteme
laufen zu haben, etwa Unix, Windows NT oder Lennox, mit je unterschiedlichen
Datenbanken, wie etwa Oracle, SQL, DB2, und mit unterschiedlichen
Backup-Anwendungen. Solche Backup-Anwendungen könnten von Legato, Veritas,
Tivoli, LXI, Computer Associates oder Hewlett-Packard stammen. Zudem könnte ein
Teil der Datenverarbeitungsumgebung auch in Form eines Mainframes
gegeben sein. Zum Backup getrennter Anwendungen wurden eine Reihe
von Versuchen unternommen, wie etwa in
U.S.-Patent Nr. 6,038,379 .
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Angesichts
derart uneinheitlicher Plattformen, Systeme und Anwendungen in einer
typischen komplexen Datenverarbeitungsumgebung ist es sowohl onsite
in der Datenverarbeitungsumgebung wie auch offsite an einem sicheren
Speicherort (Archiv) schwierig, die Backup-Speichermedien nachzuverfolgen
und zu verwalten. Es besteht folglich ein Bedarf zur Bereitstellung
eines Systems, das Backup-Speichermedien in einer derart komplexen,
heterogenen, getrennten Datenverarbeitungs-Netzumgebung on- und
offsite zu verwalten vermag.
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In
US 6,154,817 sind eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Verwaltung von Speichermedien für Backup-Anwendungen
offenbart. Das Verfahren erlaubt eine automatisierte Organisation
und Bearbeitung von Backup-Medien auf der Grundlage benutzerwählbarer
Speicherregeln. Das Verfahren löst
allerdings nicht das Problem, das in heterogenen Netzwerken entsteht,
in denen Tracking-Daten getrennter Backup-Anwendungen verwaltet
werden müssen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung, die in den angehängten unabhängigen Patentansprüchen definiert
ist, schafft ein Medienverwaltungssystem für eine Datenverarbeitungsumgebung
mit mehreren getrennten Hardware-Betriebssystemen und Backup-Anwendungen,
so dass die Speichermedien über
ihren gesamten Lebenszyklus hinweg verwaltet werden können. Das
heißt,
die Speichermedien werden während
ihres gesamten Lebenszyklus verwaltet, von den Backup-Verfahren, Transport
ins Archiv, im Archiv, während
der Rückführungs-
oder Wiederherstellungsvorgänge
in die Datenverarbeitungsumgebung und bei der Wiederverwendung bis
zur Löschung
("Scratch").
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Allgemein
gesprochen, umfasst das Medienverwaltungssystem eine konsolidierte
Tracking-Datenbank und eine Mehrzahl von Importagenten, spezifisch
für jede
einzelne Backup-Anwendung in der Datenverarbeitungsumgebung. Die
Importagenten dienen dazu, Backup-Informationen von den einzelnen
Backup-Anwendungen zu extrahieren und die Backup-Informationen in
der konsolidierten Datenbank zu speichern. Ein regelbasierter Policy-Archivmanager
ist mit der konsolidierten Tracking-Datenbank gekoppelt, um benutzerdefinierte
Regeln oder Grundsätze
betreffend die Backup-Speichermedien
zu akzeptieren, und gibt Anweisungen zum Entfernen oder Verwalten
der Backup-Speichermedien aus.
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In
einer Form bezieht das Verfahren der Speicherverwaltung gemäß der vorliegenden
Erfindung eine heterogene Datenverarbeitungsumgebung ein, die eine
Mehrzahl von Servern mit einem Netzwerk verbindet, wobei mindestens
einige der Server unterschiedliche Backup-Anwendungen zum Backup
von Daten auf Speichermedien haben. Speichermedien-Informationen
werden in nativer Form gespeichert, so dass sie für die proprietäre Backup-Anwendung
nutzbar sind, und das Verfahren der vorliegenden Erfindung extrahiert
Speichermedien-Informationen aus einer solchen nativen Form und
normalisiert die Speichermedien vor dem Speichern solcher Medieninformationen
in einer konsolidierten Tracking-Datenbank.
Die konsolidierte Tracking-Datenbank dient der Verwaltung der Bewegung
und Platzierung der Speichermedien.
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Es
gibt zahlreiche Arten von Verwaltungskonzepten für Speichermedien, die in der
vorliegenden Erfindung nutzbar gemacht werden können, wie die Eingabe unternehmensspezifischer
Grundregeln in die konsolidierte Tracking-Datenbank, die Bewegung
der Speichermedien von Onsite ins Archiv und die für die Bewegung
und die Verwaltungskriterien im Archiv bestimmten Zeiten. Zusätzlich können die
Speichermedien selbst verfolgt werden, wie etwa die Bandbenutzung.
In einer bevorzugten Form umfasst die konsolidierte Tracking-Datenbank
Exportagenten zur Aufnahme relevanter Speichermedien-Informationen
und zum Exportieren derselben in die native Backup-Anwendung. Dieses
System und Verfah ren zur Speichermedienverwaltung ist besonders
nützlich
in komplexen Datenverarbeitungsumgebungen mit verschiedenartigen
Hardwares, Betriebssystemen und Backup-Anwendungen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Andere
Ziele und Vorteile ergeben sich aus der Lektüre der nachstehenden detaillierten
Beschreibung und durch Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen:
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1 ist
eine schematische Darstellung des Stands der Technik in Form eines
vereinfachten Client-Server-Computernetzes.
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2 ist
eine schematische Darstellung des Stands der Technik in Form eines
multiplen Servernetzes mit unterschiedlichen Backup-Anwendungen
und Band-Backup-Systemen.
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3 ist
eine schematische Darstellung eines Computernetzes mit mehreren
Servern, die zu einem LAN verknüpft
sind, und einer Bandbibliothek.
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4 ist
eine schematische Darstellung einer Datenverarbeitungsumgebung,
in der die Speichermedien (d.h. die Bänder) offsite transportiert
sind (d.h. zu einem Archiv).
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5 ist
ein Diagramm, in dem die funktionale Schnittstelle zu einer konsolidierten
Tracking-Datenbank mit unterschiedlichen Backup-Anwendungen, Reporting-Funktionen
und einer Bandbibliothek dargestellt ist.
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6 ist
ein Diagramm, in dem der Betrieb der konsolidierten Tracking-Datenbank
mit Backup-Anwendungen dargestellt ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die
Datenverarbeitung in den Unternehmen hat aufgrund unterschiedlicher
Faktoren in den letzten Jahren an Komplexität zugenommen. Zunächst haben
Fusionen und Unternehmenszukäufe
viele Computerzentren in den Unternehmen vor Integrationsprobleme
gestellt, wenn mehrere Plattformen und mehrere Backup-Anwendungen zu einer
vielfältigen,
heterogenen Datenverarbei tungsumgebung gemischt werden sollten. Zweitens
erfordern zahlreiche gesetzliche Vorschriften bestimmte Arten von
Backups und Schutzmaßnahmen; beispielsweise
gelten für
Wertpapiere oder für
den Gesundheitsbereich ganz bestimmte Anforderungen mit spezifischen
Vorschriften je nach Art der Daten. Zum dritten hat die Datenmenge
exponentiell zugenommen, während
gleichzeitig der Kontrollbedarf mit weniger Humanressourcen gestiegen
ist. Außerdem
müssen
Backup-Medien nicht nur im Datenverarbeitungszentrum, sondern auch
offsite am Archivierungsstandort kontrolliert und nachverfolgt werden.
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1. Allgemeiner Überblick
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Allgemein
gesprochen, zeigt 3 eine Datenverarbeitungsumgebung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, in der eine Mehrzahl von Servern 10 mit einem
Netzwerk-LAN 14 verbunden sind. Es versteht sich, dass die
Darstellung vereinfacht ist und das Netzwerk wesentlich komplexer
sein kann, einschließlich
unterschiedlicher Netzwerktopologien und Datenspeicherungslösungen,
wie SAN, NAS, oder DAS. Unabhängig
von der jeweiligen Netzwerktopologie stellen die Server 10 Datenspeicherungseinheiten
dar und können
serielle oder Mainframe-Datenverarbeitungssysteme umfassen. In dem
in 3 illustrierten Ausführungsbeispiel sind die Netzwerkserver 10 zu
einer Bandbibliothekseinrichtung 22 zusammengeschlossen.
Die Bandbibliothekseinrichtung 22 kann mit einer Mischung
aus Bandtreibern, unterschiedlichen Leitungsschnittstellen, Bandbearbeitungsrobotern
und Erweiterungskapazitäten
für zusätzliche
Bandkassetten-Erweiterungsplätze
ausgestattet sein. Davon ausgehend, dass die Server 10 Backup-Server sind, auf
denen unterschiedliche Backup-Anwendungen von mehreren unterschiedlichen
Anbietern ausgeführt
werden, kann die gemeinsame Verwendung der Bandbibliothek 22 schwierig
sein.
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In
der Computertopologie der 3 ist auch
eine konsolidierte Datenbank 20 dargestellt, die mit dem Netzwerk 14 verbunden
ist. Eine Schnittstellenkonsole 26 schafft Zugriff auf
die konsolidierte Datenbank 20, die zentralisierte Kapazitäten be reitstellt,
wobei auf alle auf den Servern 10 laufenden, getrennten
Backup-Anwendungen zugegriffen werden kann. D.h. die konsolidierte
Datenbank 20 und die Schnittstelle 26 können mit den
verschiedenartigen Backup-Anwendungen auf den Servern 10 kommunizieren.
Während
die 3 die konsolidierte Datenbank 20 an das
Netzwerk 14 angeschlossen zeigt, kann auch eine direkte
Schnittstelle zur Bandbibliothek 22 hergestellt werden.
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In 4 ist
die physische Gestaltung zwischen der Unternehmens-Datenverarbeitungsumgebung 24 und
dem Offsite-Speicher oder Archiv 28 dargestellt. In 4 ist
die physische Gestaltung und die Notwendigkeit für die automatisierte Planung
der Bewegung der Bänder
zwischen der unternehmensinternen Datenverarbeitungsumgebung 24 und
dem ausgelagerten Speicherstandort 28 veranschaulicht.
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Während 3 ein
physisches Layout eines Medienverwaltungssystems 40 nach
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt, ist 5 die funktionale
Darstellung. Wie in 5 zu sehen ist, können in
die Schnittstelle 26 zur Steuerung der Bandbewegung Bandverwaltungsregeln
eingegeben werden. Ein solches Policy Management schafft einen einzelnen
Kontrollpunkt zur Implementierung von beispielsweise Bewegungsplänen der
Backupmedien zwischen der unternehmensinternen Datenverarbeitungsumgebung 24 und
dem ausgelagerten Speicher 28. Wie in 5 zu
sehen, akzeptiert die konsolidierte Datenbank 20 Bandinformationen
von den multiplen und verschiedenartigen Backup-Anwendungen und
protokolliert die Bandinformationen in der einzigen konsolidierten
Datenbank 20. Dies schafft einen Unternehmensüberblick über die
Backupmedien sowie die Möglichkeit
zur Kontrolle und für
Berichte über
die Bandmedien, wie etwa Entnahmelisten, Scratch-Listen, Reports
und Label-Generierung.
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Detaillierter
wird in 6 dargestellt, wie Importagenten 30 an
Backup-Anwendungen 32 ankoppeln. Wie zu erkennen ist, speichern
die proprietären
Backup-Anwendungen 32 jeweils Bandinformationen in einem proprietären Format.
Allgemein gesprochen, bilden die Importagenten 30 das Format
der proprietären
Backup-Anwendungen
auf einem "generischen" Format zur Verwendung
durch die konsolidierte Datenbank 20 ab. Dies ermöglicht die
Zusammenführung
der Bandinformationen von jeder Backup-Anwendung 32 im
einzigen Kontrollpunkt der Datenbank 20.
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Der
normale Verarbeitungszyklus für
das in 5 und 6 dargestellte System ist wie
folgt:
- 1. Band-Backup-Anwendungsdaten werden
von den Backup-Anwendungen 32 extrahiert;
- 2. Die extrahierten Bandinformationen werden in die konsolidierte
Datenbank 20 eingegeben;
- 3. Die konsolidierte Datenbank 20 wird unter Nutzung
der neuesten Bandinformationen von der Backup-Anwendung 32 aktualisiert;
- 4. Informationen von der Bandbibliothek 22 werden dazu
verwendet, die konsolidierte Datenbank 20 zu aktualisieren;
- 5. Scratch-Listen und andere Berichte, wie beispielsweise Entnahmelisten-Reports
und Labels werden aus der konsolidierten Datenbank 20 generiert;
- 6. Ein Archivverwaltungsprozess wird durchgeführt (4),
der die Bewegung und/oder Rückkehr
der ausgelagerten (offsite) Bänder
in Entsprechung zu den Grundregeln vorgibt;
- 7. Die Änderungen
der konsolidierten Datenbank 20 werden periodisch verwendet,
um die Backup-Anwendungen 32 mit Hilfe von Exportagenten 34 zu
aktualisieren (6).
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2. Detaillierte Beschreibung
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A. Agenten
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Das
gegenständliche
Medienverwaltungssystem 40 führt unternehmensinterne Backup-Informationen von
mehreren Servern, Hosts, Plattformen und Netzwerk-Backup-Anwendungen 10,
wie in 3, 6, dargestellt, zu einer konsolidierten
Datenbank 20 zusammen. Innerhalb des Medienverwaltungssystems 40 wird für jede Netzwerk-Backup-Anwendung 32 ein "Agent" 30, 34 geschaffen.
Der "Agent" ist eine Gruppe
von Programmen und Routinen, die den Import unter 30 (Abziehen
von Informationen von der Netzwerk-Backup-Anwendung 32) und den
Export unter 34 (Zurücksenden
von Archiv- und Bewegungsinformationen zur Netzwerk-Backup-Anwendung 32)
kontrollieren.
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Ein
Importagent 32 kann auf zwei Arten ausgeführt werden.
Erstens in einem einfach Netzwerk auf einem einzelnen Server, auf
dem das Medienverwaltungssystem und die Netzwerk-Backup-Anwendung beide wie
in 1 und 2 installiert sind. Zweitens
in einer multiplen Server/Host-Umgebung wie in 3,
wo das Medienverwaltungssystem auf einem einzigen Server/Host und
die Netzwerk-Backup-Anwendungen auf einer beliebigen Anzahl von
Servern/Hosts 10 installiert sind.
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Derzeit
existieren für
folgende Backup-Anwendungen im Medienverwaltungssystem Agenten:
- • Veritas
NetBackup
- • Legato
NetWorker
- • HP
OmniBack
- • IBM/Tivoli
Storage Manager
- • BakBone
NetVault
- • LXI
MMS
- • ein
generischer Agent, der für
jede Anwendung oder jedes Produkt konfiguriert werden kann, einschließlich Mainframes.
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Definierte
Aktualisierungsagenten sind Agenten, die für bestimmte Backup-Anwendungen
geschaffen wurden. Die generischen Agentenprogramme sind für Benutzer
vorgesehen, die die Eingabe von Band-Datenbankänderungen von einer Quellanwendung
automatisieren möchten.
Das Medienverwaltungssystem kann auch verarbeitete Aufzeichnungsinformationen
zurück
zur Quellanwendung sen den, wie unter 34 in 6. Nachdem
er definiert ist, läuft
der Agent 30, 34 unter der Kontrolle des Gateway/Multi-Host-Systems 24.
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Sämtliche
von den generischen und definierten Agenten verarbeiteten Aktivitäten werden
in eine Protokolldatei mit der Bezeichnung tms_log geschrieben,
die sich im Verzeichnis {$TMS_HOME} befindet. Für Aktivitäten, die über die (weiter unten näher beschriebene)
Gateway-Funktion verarbeitet werden, werden Informationen auch in
die Dateien gtwy_log und gwy_log im Verzeichnis {$TMS_HOME} geschrieben.
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Die
Schritte im Rahmen des Datenimports sind für alle Agenten ähnlich.
Folgendes Beispiel zeigt die Verarbeitung des Legato NetWorker Importagenten:
Zur
Ausführung
eines Importagenten auf Veranlassung eines Benutzers oder des Ergebnisses
eines Job-Steuerungsprogrammes.
- 1. Das Medienverwaltungssystem
verlangt, dass der Report-Befehl
der Backup-Anwendung die geforderten Banddatenträgerfelder in einer bestimmten
Reihenfolge ausgibt, wobei die Länge
der einzelnen Felder auf die erforderliche Feldlänge beschränkt ist. Die Ausgabe wird mittels
der UNIX Ausgabeumleitung in eine Datei umgeleitet.
- 2. Jede Zeile in der erzeugten Datei wird gelesen und in eine
Speicherstruktur im Programm kopiert, die dem verlangten Format
entspricht (Reihenfolge und Längen
der Feldliste).
- 3. Die Daten auf dem Banddatenträger werden für geeignete
Datentypen für
bestimmte Felder validiert; Groß-/Kleinschreibungsprüfung und
Konvertierung nach Bedarf.
- 4. Die Daten auf dem Banddatenträger werden der Datenbank hinzugefügt.
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Zur
Verarbeitung eines Importagenten findet die Archivierung gemäß Definition
durch den Benutzer statt. Im Rahmen des Archivierungsprozesses werden
die Banddatenträger
geändert,
um ihren neuen Standorten auf Basis der unternehmensinternen Archivierungsprinzipien
zu entsprechen, die vom Benutzer wie in 6 dargestellt
definiert werden.
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Zur
Ausführung
eines Exportagenten (6) nach Abschluss des Archivierungsprozesses
verlangt das Medienverwaltungssystem über einen Backup-Anwendungsbefehl,
dass die Backup-Anwendung den Wert des Banddatenträger-Standortfelds
in der NetWorker Datenbank für
den betreffenden Datenträger ändert. Dies
findet für
alle Band-Datenträger
statt, die vom Medienverwaltungssystem archiviert werden.
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Der
NetWorker Defined Agent interagiert mit Standard-NetWorker-Schnittstellen, um Datenträgerdaten
zwischen dem Medienverwaltungssystem und NetWorker zu aktualisieren
und zu extrahieren. Von NetWorker geschaffene Datenträgerdaten
können
im Medienverwaltungssystem so häufig
wie nötig
aktualisiert werden. Das Medienverwaltungssystem kann dann NetWorker
aktualisieren, wenn Datenträger
vom Archivmanagementsystem ausgelagert werden. Alle Funktionen des
Medienverwaltungssystems stehen für Verarbeitung, Reporting und
Abfrage von NetWorker Datenträgern
zur Verfügung.
Multiple NetWorker-Zonen werden unterstützt.
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Ausgenommen
bei Band-Duplizierung (Tape Duplication) und bei Archivmanagement,
fließen
die Band-Datenträgerinformationen
in eine Richtung: vom NetWorker zum Medienverwaltungssystem. Die
Funktion Band-Duplizierung (Tape Duplication) kann dazu verwendet
werden, eine Bandkopie zu schaffen, bevor das Archivmanagement den
Originaldatenträger
auslagert. Das Archivmanagement aktualisiert das NetWorker Datenträgerstandortfeld
mit dem Archivnamen des Medienmanagers oder löscht es.
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Das
Programm ttk_nw fragt NetWorker ab und fügt die Datenträgerinformationen
im Medienverwaltungssystem hinzu bzw. aktualisiert sie. Das Programm
ttk_nw_vlt aktualisiert das NetWorker Datenträgerstandortfeld.
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Zugehörige Datenfelder
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In
der nachstehenden Tabelle sind die NetWorker Datenfelder und die
entsprechenden, vom NetWorker Defined Agent aktualisierten Datenbankfelder
des Medienverwaltungssystems dargestellt.
NetWorker
Datenfelder | | Media
Manager Datenfelder |
Feldname | | Feldname |
Datenträger-ID* | | VOLSER
IVOLSER |
Barcode
(wenn vorh)* | | VOLSER |
Bez.
d. Datenträgers/Labels | | FILE
NAME |
Datenträger-Flags | | READONLY
flag |
Ablauf
d. Datentr. | | EXPIRATION |
Pool | | POOL
FILE
NAME (wenn das -f Argument bei dem Datenimport angegeben wurde) |
Anzahl
der Mounts | | UCOUNT |
Zugriffsdatum | | CREATE
DATE
REF DATE |
Markierungsdatum | | CREATE
DATE
REF DATE
LIB DATE |
Bandtyp | | TYPE |
Standort
d. Datenträgers & Zugriff | | LOCATION
ID (wenn Zugriff=OFFSITE) |
Datenträger-Flags | | SCRATCH
Flag ist gesetzt, wenn Recyclable-Flag gesetzt ist |
- * Wenn kein Barcode vorhanden ist:
- VOLSER=Volid
- IVOLSER=Volid
- * Wenn ein Barcode vorhanden ist:
- VOLSER=Barcode
- IVOLSER=Volid
- HINWEIS: VOLSER und IVOLSER Felder unterstützen bis zu 12 Zeichen.
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Folgende
Felder sind auf Standardwerte gesetzt:
- OWNER= NetWorker
- PRG= NetWorker (Programm erstellen)
- OS=UNIX
- CRHOST=**
- RFHOST=**
- LBHOST=**
- ** Wenn das Programm ttk_nw unter Verwendung des Arguments -h
verarbeitet wird, werden die Felder mit diesem Wert belegt. Wird
das Argument -h nicht benützt,
werden die Felder mit dem lokalen Hostnamen belegt.
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Das
Archivmanagement ist am effizientesten, wenn Dateinamenmuster verwendet
werden. Zur Ermöglichung
der Datenträgerbewegung
ist das Argument -f auf dem NetWorker Importagent-Befehl (ttk_nw)
anzugeben. Das Argument -f weist das Medienverwaltungssystem 40 an,
das Dateinamenfeld mit dem Inhalt des NetWorker Pool-Feldes zu belegen.
Wenn der Pool-Feld-Wert Leerzeichen enthält, werden diese mit einem Unterstreichungszeichen
(_) im Dateinamenfeld des Medienmanagers ersetzt.
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Im
Fall eines Konflikts zwischen den Importdaten und der Datenbank 20 des
Verwaltungssystems bezüglich
des Erstellungsdatumfelds und wenn die Verwaltungssystem-Datenbank 20 anzeigt,
dass der Datenträger
an einem ausgelagerten Standort ist, sendet das Medienverwaltungssystem
den Datenträger
automatisch zurück
zu seinem Onsite-Standort und aktualisiert dann die Felder der Datenbank 20 des
Verwaltungssystems mit Werten, die in der Importaufzeichnung enthalten
sind. Wenn der Datenträger
Teil einer Datenträgergruppe
ist, wird die gesamte Gruppe auf die gleiche Weise verarbeitet.
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Zur
Konfiguration benützt
das Medienverwaltungssystem Net-Worker-Befehle
zum Abrufen von Datenträgerinformationen
vom Net-Worker (mminfo),
zum Senden von Archivinformationen zurück zum NetWorker (mmlocate),
für die
Funktion Tape Duplication (Band duplizierung) (nsrclone) und für die Funktion
Automatic Tape Ejection (Automatische Bandausgabe (nsrjb). Die Funktionen
Tape Duplication und Automatic Tape Ejection sind mit der Bandbibliothek 22 der 3 einsetzbar.
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Die
Konfiguration umfasst die Erstellung symbolischer Verknüpfungen
mit den NetWorker Befehlen, das Schreiben einfacher Scripts in die
Schnittstelle. mit NetWorker und bei Bedarf die Einrichtung von
Fernzugriffbefehlen. Wenn das Medienverwaltungssystem auf dem selben
Host wie die Bandanwendung installiert ist, werden die Befehle Remote
Shell/Remote Copy oder Secure Shell/Secure Copy nicht benötigt.
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Auf
dem NetWorker Server und/oder Speicherknoten werden symbolische
Verknüpfungen
zu den NetWorker-Befehlen mminfo und mmlocate durch Ausführung folgender
Befehle geschaffen:
In -s /<NetWorker
path>/mminfo/usr/local/bin/mminfo
In
-s /<NetWorker
path>/mmlocate/usr/local/bin/mmlocate
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Wenn
die Funktion Tape Duplication verwendet werden soll: Eine Kopie
des Befehls nsrclone muss im Verzeichnis /usr/local/bin auf dem
NetWorker Server und/oder Speicherknoten geschaffen werden, und
anschließend
müssen
die Berechtigungen des kopierten Befehls geändert werden. Folgende als
Root angemeldete Befehle sind auszuführen:
cp /<NetWorker path>/nsrclone/usr/local/bin
chmod
6711 /usr/local/bin/nsrclone
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Wenn
geplant ist, die Funktion Automatic Tape Ejection zu verwenden:
Eine Kopie des Befehls nsrjb muss auf dem NetWorker Server und/oder
Speicherknoten erstellt, und die Berechtigungen des kopierten Befehl
geändert
werden. Folgende als Root angemeldete Befehle sind auszuführen:
cp/<NetWorker path>/nsrjb/usr/local/bin
chmod
6711 /usr/local/bin/nsrjb
HINWEIS: Wenn die Befehle in einem
Versions-Upgrade der Bandanwendung geändert werden, müssen die Befehle
neu kopiert werden. Die Programme ttk_nw und ttk_nw_vlt können entweder
die UNIX-Befehle
Remote Shell (rsh) und Remote Copy (rcp) verwenden oder die Befehle
Secure Shell (ssh) und Secure Copy (scp).
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Zum
Import von Daten unter Verwendung des NetWorker Agenten von einem
unter einem Windows NT System laufenden NetWorker Server führen Sie
diese zusätzlichen
Schritte aus:
NETWORKER MUSS AUF EINEM UNIX SYSTEM INSTALLIERT
SEIN, DAS FÜR
DAS UNIX SYSTEM MIT DEM MEDIENVERWALTUNGSSYSTEM ZUGÄNGLICH IST.
Einen Eintrag in die Datei /etc/hosts für den Windows NT NetWorker
Server hinzufügen.
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Den
NetWorker Agenten mit dem folgenden Befehl zum Importieren der Daten
in das Medienverwaltungssystem ausführen:
ttk_nw -h unix system
-s Windows NT server -f
Zum Exportieren der Daten folgenden
Befehl ausführen:
ttk_nw_vlt
-h unix system -s Windows NT server
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Im
Gebrauch erfolgt das Hinzufügen
und Aktualisieren der NetWorker Banddatenträger vollständig durch den NetWorker, mit
Ausnahme von Tape Duplication und Archivmanagement. Das Programm
ttk_nw sollte häufig
ausgeführt
werden, um sicherzustellen, dass das Medienverwaltungssystem den
Datenträgerstatus
exakt wiedergibt.
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Die
Verwendung des Programms ttk_nw:
ttk_nw
- – h <networker_host> Spezifiziert die UNIX-basierte
Maschine, mit der im Netzwerk zuerst kommuniziert werden soll. Es
muss eine Maschine sein, die ein NetWorker Client ist, der den Befehl
mminfo ausgeben kann. Wenn weggelassen, wird der lokale Host verwendet.
Optional.
- – s <networker_server> Spezifiziert den NetWorker
Servernamen, von dem Daten importiert werden sollen. Dieses Argument
wird typischerweise verwendet, wenn der NetWorker Server keine UNIX-basierte
Maschine ist. Optional.
- – r <networker_release> Spezifiziert die Version
des Legato NetWorker, von dem die Daten importiert werden sollen.
Gültige
Versionen sind 553, 601, 602, 610 und 611. Zeiträume auf der Versionsstufe sind
nicht zulässig.
Standard ist 602. Optional.
- – f
filename Spezifiziert, dass das Dateinamenfeld des Medienverwaltungssystems
mit dem Inhalt des NetWorker Poolfelds zu belegen ist. Dieses Argument
wird benötigt,
um in Bewegungsdefinitionen auf das Dateinamenfeld Bezug nehmen
zu können
und zur Verwendung der Funktion Tape Duplication. Ansonsten ist es
optional.
- – u
media usage based Spezifiziert, ob die Flag des Medienverwaltungssystems
auf "NO vaulting
VAULT" zu setzen
ist, wenn die NetWorker Datenträger-Voll-Flag
markiert ist. Wenn STRVMS läuft
und die "NO VAULT" Flag gesetzt ist,
ignoriert das Medienverwaltungssystem diese Datenträger, wenn
Bewegungsaufzeichnungen generiert werden. Optional.
- – e
expiration argument Spezifiziert, dass der Datenträger auf
abgelaufen gesetzt wird, wenn keine Sicherungs-Sets gefunden werden.
Optional.
- – t
test mode Betreibt den Agent im Testmodus, der sämtliche normale Verarbeitung
auslöst,
doch die Daten bank des Medienverwaltungssystems wird nicht aktualisiert.
Optional.
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Beispiel:
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Ruft
NetWorker 6.0.2 Band-Datenträgerinformationen
vom entfernten Host systema ab und aktualisiert die Datenbank des
Medienverwaltungssystems auf dem lokalen Host. Das Dateinamenfeld
wird mit dem Poolfeld des NetWorkers belegt.
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Beispiel-Script für multiple NetWorker-Server:
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- ttk_nw -h systema -f
- ttk_nw -h systemb -f
- ttk_nw -h systemc -f
- ttk_nw -h systemd -f
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Die
Verwendung des Programms ttk_nw_vlt:
Das Programm ttk_nw_vlt
verlangt eine Benutzer-ID mit Net-Worker Administratorprivileg.
ttk_nw_vlt
- – f <agent_vault_list> Spezifiziert eine
als Eingang gelesene Datei, die kontrolliert, welche Datenträger in NetWorker
aktualisiert sind. Die Agent-Archiv-Liste wird generiert, wenn der
Befehl strvms -a verarbeitet wird. Dies ist ein notwendiger Parameter.
- – h <networker_host> Spezifziert die UNIX-basierte
Maschine, mit der als erstes im Netzwerk kommuniziert werden soll.
Es muss sich um eine Maschine handeln, die ein NetWorker-Client
ist, der den Befehl mmlocate ausgeben kann. Wenn weggelassen, wird
der lokale Host verwendet. Optional.
- – s <networker_server> Spezifiziert den NetWorker
Servernamen, auf den Daten exportiert werden sollen. Dieses Argument
wird typischerweise verwendet, wenn der NetWorker Server keine UNIX-basierte
Maschine ist (Windows NT, usw.). Optional.
- – t
test mode Betreibt den Agent im Testmodus, der sämtliche normale Verarbeitung
auslöst,
doch die Datenbank des Medienverwaltungssystems wird nicht aktualisiert.
Optional.
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Das
Programm ttk_nw_vlt muss nach jeder Ausführung der Programme strvms/runpend
betrieben werden. Es ist für
jeden NetWorker Host auszuführen.
Diese Programme sind ein Teil des Archivverwaltungssystems.
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Beispiel:
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- strvms -a moved_vols -p
- ttk_nw_vlt -f moved_vols -h systema
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Multiple NetWorker Server-Scripts:
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- strvms -a moved_vols -p
- ttk_nw_vlt -f moved_vols -h systema
- ttk_nw_vlt -f moved_vols -h systemb
- ttk_nw_vlt -f moved_vols -h systemc
- ttk_nw_vlt -f moved_vols -h systemd
-
Beispielliste,
Option Langdisplay
ERSTELLUNGS-/REFERENZDATEN | | |
VOLSER=1758039041 | IVOLSER=1758039041 | EXDATE/CODE=20030119 |
FILE_NAME=UA0002 | | |
LAVEL=NONE | OWNER=
NetWorker | USERID= |
JOBID= | PRG=
NetWorker | GROUP= |
SEQUENCE=0/0 | UNCR= | UNREF= |
FIRST_VOL=1758039041 | PREV_VOL= | NEXT_VOL= |
ENTRY_DATE=20010219/16:01 | CREATE_DATE=20010121/20:00 | REF_DATE=20010121/20:00 |
RFUSERID= | LBUSERID=tms | LIB_DATE=20010219/16:05 |
CRHOST=p2ibm | RFHOST=p2ibm | LBHOST=dogbert |
TYPE= | DENSITY= | FORMAT= |
MEDIA_CAPACITY=
0 MB | MEDIA_USAGE=
0 MB | FILESIZE=
0 MB |
FLAGS=
[RDONLY] | | |
BKLEVEL=0 | BKDIR= | |
LOCATION_ID=DOGNWVLT | | VSLOT=
2 |
LOCATION_TXT=DOGNWVLT | | LIBRARY= |
DVN= | OS=UNIX | POOL=AIXFULL |
VENDOR= | | |
UCOUNT=0 | CLCOUNT=0 | CLUSE=0 |
CLDATE= | RD_ERRORS=0 | WR_ERRORS=0 |
OUT_DATE=20010219 | RTN_DATE=20050510 | |
COMMENTS= | | |
> | | |
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nächsten
Aufzeichnung | | |
gehen? <J/N>> | | |
-
Scratch-Reporting
-
Wenn
ein Legato NetWorker Banddatenträger "recycelbar" wird, kann der Datenträger in der
Datenbank des Medienverwaltungssystems als Scratch-Band (Arbeitsband)
markiert und in eine Sratch-Liste gestellt werden. Dies erfolgt über das
Scratch-Programm
des Medienverwaltungssystems.
-
B. Managementberichte
-
Im
Medienverwaltungssystem sind Standard-Managementberichte enthalten.
Diese Berichte werden in den nachstehenden Kapiteln eingehender
beschrieben. Auch ein Beispiel einer typischen Berichtsausgabe ist
enthalten. Jeder Bericht kann von der UNIX Befehlszeile, den Zeichenmenüprogrammen
oder den GUI-Menüprogrammen
ausgeführt
werden.
-
Der
GUI [Medienverwaltungssystem-Managementberichte] Auswahlbildschirm
wird vom [Librarian] Menü ausgeführt. tms_rpt
startet das unten beschriebene zeichenbasierte Menü. Der Benutzer
kann aus einem der Standardberichte wählen und wird nach Format (Hoch-
oder Querformat), Zeilen pro Seite und Ziel (Bildschirmanzeige,
Datei oder Drucker) abgefragt. Jeder Benutzer kann die Medienverwaltungssystemberichte
ausführen,
wenngleich der typische Berichtsanforderer der Standort-Librarian
(Bibliothekar) ist.
-
Jeder
Bericht hat zwei Versionen – eine
kompakte 80-Zeilen-Version,
die auf einem Zeilendrucker oder im Hochformat auf einem Standard-Laserdrucker
ausgedruckt wird, und eine erweiterte 132-Zeilen-Version, die auf
einem Zeilendrucker oder im Querformat auf einem Laserdrucker ausgedruckt
wird. Beispiele für
beide finden sich weiter unten in diesem Dokument. Der Benutzer
kann die Anzahl der Zeilen pro Seite auswählen, wenn die Standardeinstellung
von 55 zu viele oder zu wenige Zeilen für den gewünschten Drucker druckt.
-
Wenn
der Benutzer eine Datei für
das Ziel auswählt,
wird eine Abfrage nach dem Dateinamen ausgegeben. Alle Medienverwaltungssystemberichte
werden in das Verzeichnis {$TMS_HOME}/reports geschrieben; wenn
das Verzeichnis nicht existiert, erstellt tms_rpt es. Nachdem sie
erstellt sind, können
die Berichtsdateien in Mail-Dokumente gezogen oder auf andere Art
und Weise verteilt werden.
-
Wenn
ein Drucker als Ziel gewählt
wird, fragt tms_rpt nach einem Druckerziel ab. Wenn der UNIX-Benutzer
in der Umgebungsvariablen LPDEST einen Drucker initialisiert hat,
verwendet tms_rpt diesen als angenommenen Standarddrucker. Wenn
LPDEST leer ist, verwendet tms_rpt als Standarddrucker den Wert
PTR (automatisch vom tms_env Umgebungs-Script eingestellt, das das im
Login-Profil jedes Benutzers enthalten sein sollte). Das Programm
fragt, ob die Standardwahl ok ist; wenn dies nicht der Fall ist,
erhält
der Benutzer die Möglichkeit
zur Auswahl eines anderen Druckers.
-
Nach
Abschluss eines Berichts (normalerweise innerhalb von 2 bis 10 Sekunden)
wird der ursprüngliche
Menübildschirm
angezeigt.
-
Nachstehend
ein Beispiel eines Benutzers, der den Prüfbericht auswählt und
ihn an einen Drucker sendet.
/home/tms>tms_rpt<CR>
-
BILDSCHIRM1:
-
Berichte
-
System: p2ibm
-
Wählen Sie
eine der nachstehenden Optionen:
- 1. Prüfdatei
- 2. Ablauf
- 3. Datei
- 4. Wiederherstellung
- 5. Medienfehler
- 6. Mediennutzung
- 7. Eigentümer
- 8. Datenträger
- 9. Archiv
-
Auswahl []
-
BILDSCHIRM2:
-
Berichte
-
System: p2ibm
-
Wählen Sie
eine der nachstehenden Optionen:
- 1. Prüfdatei
- 2. Ablauf
- 3. Datei
- 4. Wiederherstellung
- 5. Medienfehler
- 6. Mediennutzung
- 7. Eigentümer
- 8. Datenträger
- 9. Archiv
-
Auswahl [1]
-
- 1. Möchten
Sie Hoch- oder Querformat? (Standard=quer) <port, land> [L]
- 2. Wieviele Zeilen pro Seite? (55=Standard) []
- 3. Möchten
Sie die Ausgabe auf den Bildschirm (screen), in die Datei (file)
oder auf den Drucker (printer)? (S, F, P) [P]
- 4. Ist der Drucker cntlasr korrekt? (Y/N) [Y]
-
Hinweis:
Die Abfragen 1, 2, 3 und 4 werden hintereinander nach Beantwortung
der vorangehenden Abfrage angezeigt.
-
C. Scratch-Reporting (Arbeitsberichte)
-
Der
Scratch-Prozess des Medienverwaltungssystems kann dazu verwendet
werden, Listen der derzeit zur Verwendung verfügbaren Datenträger in der
Datenbank des Medienverwaltungssystems zu erstellen (im Medienverwaltungssystem
als "scratched" Bänder oder
Datenträger
bezeichnet). Das Scratch-Programm setzt in der Regel eine Verarbeitung
an, nachdem aktualisierte Daten über
die Definierten und/oder die Generischen Aktualisierungsagentenprogramme
in das Medienverwaltungssystem importiert wurden.
-
Es
sollte auch nur verarbeitet werden, nachdem alle benötigten Änderungen
des Bibliothekars über das
Programm tmsx eingegeben wurden. In der Regel sind Änderungen
des Bibliothekars nur nötig,
wenn alle Datenträgerinformationen über die
Datenbank-Funktionen des Medienverwaltungssystems verwaltet werden.
-
Nachdem
alle Datenbank-Aktualisierungen abgeschlossen sind, muss das Scratch-Programm
durchgeführt
werden, um die Aktuali sierungen des Bandablaufstatus zu prüfen (to
review). Das Ablaufdatum und/oder die Code-Informationen werden
mit dem aktuellen Systemdatum verglichen, und festgestellt, ob der Datenträger jetzt
zur Verwendung bereit ist. Das Scratch-Programm setzt die Scratch-Flag
in der Datenbank des Medienverwaltungssystems auf ein, und nimmt
den Datenträger
als neues Arbeitsmittel (Scratch) auf und der Bericht wird erstellt.
Der Datenträger
erscheint weiterhin im Scratch-Bericht, jedes Mal, wenn das Scratch ausgeführt wird
(es sei denn, das -n Argument wird verwendet, womit angezeigt wird,
dass das Medienverwaltungssystem nur neue Scratch-Datenträger enthalten
soll).
-
Ein
wichtiger Hinweis bezüglich
Scratch-Verarbeitung: Da das Medienverwaltungssystem auf den Bändern selbst
keine I/O-Funktionen
ausführt,
wird das Scratch-Programm nicht dazu verwendet, einen Datenüberschreibschutz
bereitzustellen, nachdem sie mit einem Gerät verbunden sind. Die Banderstellungsanwendung,
von der die Daten kommen, stellt normalerweise diesen Schutz vor
zufälligem
Datenverlust bereit.
-
D. Archivverwaltungssystem
-
Der
Zweck eines Archiv- (oder Container-)Verwaltungssystems besteht
darin, das Risiko eines Datenverlusts durch Verteilung derselben über mehrere
Standorte zu minimieren. Wenn ein Standort, beispielsweise das Onsite-Datencenter,
zerstört
wird, können
Daten von einem anderen Standort abgerufen und die Arbeit fortgesetzt
werden. Angesichts der gesetzlichen Vorschriften zur längeren Aufbewahrung
von Daten minimieren mehrere Standorte den zur Aufbewahrung von
Bändern
am Standort erforderlichen Platz. Auf jeden Fall verringert die
Aufbewahrung von Bändern
an mehreren Orten die Sicherheitsprobleme, die bestehen könnten, wenn
alle Bänder
an einem zentralen Ort aufbewahrt würden. Das Archivverwaltungssystem
(VMS) des Medienverwaltungssystems unterstützt praktisch eine grenzenlose
Zahl von Standorten.
-
In
diesem Abschnitt wird Folgendes behandelt:
- • Bandbewegungsstrategien
(Ort, Container, Archivierung)
- • Erstellung
der VMS Konfigurationsdateien (vmsx Funktion)
- • Befehle
zur Verarbeitung des Datenträgerbewegungszyklus
- • Bewegungs-/Rückführungsberichte
- • Band-Duplizierungsfunktion
- • Automatische
Bandauswurffunktion
- • Bandbewegung
- • Set
up
- • Befehle
-
Bandbewegungsstrategien
-
Das
Medienverwaltungssystem hält
eine Mehrzahl unterschiedlicher Bandbewegungsoptionen bereit. Von
einfachen Ortswechseln (ohne Verwendung von Containers oder Slots)
zu einem komplexen Plan von Container- oder Archivierungsmustern.
Das Medienverwaltungssystem schafft die Funktionen, die zu deren einfachen
Erstellung und Verwaltung erforderlich sind. Das Setup des Medienverwaltungssystems
ist einfach, wenn die Grundprinzipien einmal verstanden wurden.
-
Standortmanagement
-
Standorte
sind durch eine Standortdefinition definiert. Die Definition umfasst
den Namen, die Adresse, Kontaktpersonen, Telefon- und Faxnummern
des Standorts. Wenn Datenträger
bewegt werden, verifiziert das Medienverwaltungssystem, dass der
Standort existiert und bewegt den/die Datenträger zu diesem Standort. Weitere
Optionen umfassen die Fähigkeit
zur Arbeit mit den Datenträgern,
Containern und Slots an einem Standort. Wenn ein Datenträger zurückkommt,
kehrt er an den Standort zurück,
der in der Datenbank des Medienverwaltungssystems als Standard-Standort
ausgewiesen ist.
-
Container-Verwaltungskonzepte
-
Ein
Container ist ein physischer Kasten, der Bänder enthält. Die Anzahl der in einem
Kasten enthaltenen Bänder
ist von der Größe des Kastens
und der Größe der Bänder abhängig. Der
Container startet im Datencenter, wo er mit Bändern bepackt wird, die für einen
benutzerdefinierten Zeitraum an einen ausgelagerten Standort gehen.
Der Container wird vom Benutzer bepackt und verriegelt. Wenn er
fertig ist, wird der Container von einem Offsite-Speicheranbieter
abgerufen und an dessen Standort zur sicheren Aufbewahrung befördert. Nachdem
die benutzerdefinierte Zeit verstrichen ist, kehrt der Container
zum Benutzer zurück,
wo er ausgepackt wird und die Bänder
in das Bänderregal
zurück
gestellt werden. Nachdem der Container ausgepackt wurde, steht er
zur Wiederverwendung bereit. Wenn ein Offsite-Band zur Wiederherstellung
benötigt
wird, muss der Container vom Offsite-Anbieter zurückgerufen werden.
-
Archivmanagementkonzepte
-
Die
Archiv-(Slot-)Verwaltung wird durch das Speichern von Bändern einzeln
in einem Bändergestell eines
Offsite-Unternehmens
durchgeführt.
Bei dieser Art von Verwaltung müssen
den Benutzern von einem Offsite-Speicheranbieter eine bestimmte
Anzahl an Slots zugeteilt werden. Die Anzahl der zugeteilten Slots entspricht
in der Regel der Anzahl der Bänder,
die zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem Standort vorhanden sind.
Wenn Binder ausgelagert werden, ruft der Offsite-Speicheranbieter
die Bänder
vom Benutzer ab und überträgt sie auf
verfügbare
Slots. Wenn die Slot-Verwaltung vom Benutzer kontrolliert wird,
muss der Benutzer dem Anbieter mitteilen, welcher Slot verwendet
werden soll. Wenn das Band von Offsite zurück kehrt, wird es in das Bändergestellt
des Benutzers gestellt. Da sich die Archivierung mit jedem Band
einzeln befasst, kommen Verpacken und Auspacken hier nicht in Betracht.
Wenn ein ausgelagertes Band zur Wiederherstellung benötigt wird,
muss es vom Offsite-Anbieter zurückgerufen
werden.
-
Bewegungs-/Rückführungskonzepte
-
In
der Bewegungsplandefinition wird der Datenträger oder der Datenträgerbereich
definiert, der ausgelagert werden soll, ferner der Standort, zu
dem die Datenträger
bewegt werden, das Bewegungsdatum, falls nicht heute, eine optionale
Container-Klasse
und ein Rückführungsdatum.
Das Medienverwaltungssystem benützt
diese Definition zur Bewegung der Datenträger an einen ausgelagerten
Standort zum festgelegten Datum und zur Rückführung, wenn das Rückführungsdatum
dem aktuellen Datum entspricht oder diesem vorangeht. Wenn eine
Container-Klasse festgelegt ist, werden die Datenträger auf
Basis der Containerklassenregeln für Verpackung in den Container
gepackt. Wenn der Datenträger
zurückkehrt,
wird der Bewegungs-/Rückführungseintrag
gelöscht.
Wenn der Datenträger
in einem Container zurückkehrt,
bleibt dieser anwesend, bis er vom Benutzer ausgepackt ist.
-
Bewegungsaufträge müssen im
Medienverwaltungssystem definiert werden. In einem Bewegungsauftrag
sind die Containerklasse, der Bewegungsplan und der Kalender zu
definieren, die für
Datenträger
anzuwenden sind, die diesem Bewegungsauftrag unterliegen. Wenn der
Name eines Bewegungsauftrags einem gespeicherten Dateinamen entspricht,
findet die Bewegung für
Datenträger,
die den Dateinamen enthalten, automatisch statt, vorausgesetzt die
Befehle strvms und runpend wurden eingeplant (to schedule).
-
Bewegungspläne dienen
dazu, Bewegungsplaneinträge
logisch zu gruppieren. Mit einem Bewegungsplaneintrag wird der Standort
festgelegt, zu dem sich die Datenträger bewegen, und wie lange
sie an dem festgelegten Standort bleiben. Wenn die Datenträger zu unterschiedlichen
Standorten bewegt werden, muss zum Bewegungsplan für jeden
Standort ein Bewegungsplaneintrag hinzugefügt werden.
-
Containerklassen- und Slot-Konzepte
-
Die
Verwendung von Containern oder Slots (Archivierung) ist optional.
Werden sie verwendet, können sie
einer Containerklas sendefinition zugeordnet werden. Die Containerklasse
definiert die Größe und die
Regeln für
die Verpackung. Die Verpackungsregeln legen fest, ob mehrere Systeme
oder mehrere Rückführungsdaten
im selben Container enthalten sein können. Da Slots jeweils nur
ein Band aufnehmen können,
gelten die Verpackungsregeln nicht.
-
Hinweis:
Im Falle eines Konflikts zwischen Daten, die über einen der definierten Aktualisierungsagenten
(Defined Update Agents) importiert werden, und der Datenbank des
Medienverwaltungssystems für
das Erstellungsdatum enthaltende Feld eines Datenträgers, den
die Datenbank des Medienverwaltungssystems an einem ausgelagerten
Standort ausweist, führt
das Medienverwaltungssystem den Datenträger automatisch zurück zum Onsite-Standort und aktualisiert
dann die Datenbankfelder des Medienverwaltungssystems mit Werten,
die in der Importaufzeichnung enthalten sind. Wenn der Datenträger Teil
einer Mehrfach-Datenträger-Gruppe
ist, wird die gesamte Gruppe auf die gleiche Art und Weise verarbeitet.