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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine optische variable Vorrichtung,
die einen optischen beugenden Code und eine zugehörige Lesevorrichtung
hat.
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Mit
optischer variabler Vorrichtung (allgemein mit der Abkürzung OVD
für optical
variable device bezeichnet) ist ein Beglaubigungselement gemeint,
das ein optisches beugendes Profil hat, z.B. ein Hologramm. Dieses
Profil kann einen sogenannten optischen beugenden Code realisieren,
d.h. ein Bild, das erfassbar ist, wenn die OVD mit einem elektromagnetischen
Wellenbündel
wie z.B. einem monochromatischen Lichtbündel oder einem Laserbündel beaufschlagt
wird.
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OVDs
werden weit verbreitet benutzt als Antifälschungselemente auf Banknoten,
Kreditkarten, Identifikationskarten und Papieren und Produkten wie
Wertpapieren allgemein, da sie durch herkömmliche Drucktechniken nicht
reproduzierbar sind und maschinenlesbare Information tragen können.
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Um
das Fälschen
schwieriger zu machen, kann das beugende Profil einer OVD einen
verschlüsselten
optischen beugenden Code enthalten, d.h. einen Code, der nur erfassbar
ist, wenn die OVD mit einem elektromagnetischen Wellenbündel einer vorbestimmten
Wellenlänge
beaufschlagt wird.
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Allgemein
hat die Erfahrung auf dem Gebiet der Beglaubigung gezeigt, dass
die Fälschungsschwierigkeiten
mit zunehmender Komplexität
des beugenden Profils der OVD zunehmen.
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Ein
praktisches Beispiel einer OVD-Anwendung auf Wertpapieren ist in
dem Schweizer Patent 622896 offenbart, das sich auf einen optischen
beugenden Code bezieht, der auf einem Satz von Punkten basiert,
die eine unterschiedliche Leuchtdichte haben, und der als ein Lese-
und Löschsystem
für im Voraus
bezahlte Telefonkarten verwendet wird. Dieses Patent entspricht
dem US-Patent 4 250 393.
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Dagegen
befasst sich die internationale Anmeldung WO 92/22039 mit der Verwendung
von optischen Speichern, die aus komplexen Beugungsgittern aufgebaut
sind, zur Verwendung bei Telefonkarten, Kreditkarten und Sicherheitspapieren
allgemein.
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Darüber hinaus
offenbart die europäische Patentanmeldung
EP 0 640 891 ein Hologramm,
das, wenn es beleuchtet wird, zwei Bilder erzeugt, von denen das
eine sichtbar ist und von denen das andere allein über eine
Decodiervorrichtung lesbar ist. Außerdem wird auf das Schweizer
Patent 16084/79 verwiesen.
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Schließlich wird
die Verwendung eines streifenförmigen
optischen beugenden Codes auf Plastikkarten in dem Schweizer Patent
638632 gelehrt.
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Bekannte
OVDs sind hinsichtlich Kopierschwierigkeiten, d.h. hinsichtlich
Fälschungsproblemen
jedoch weniger als zufriedenstellend. Darüber hinaus sind diese häufig äußerst komplex
und teuer herzustellen.
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Die
FR 2719687 offenbart Dokumente,
die markiert sind, um Betrug zu vermeiden, indem eine Identifizierungseinrichtung
verwendet wird, wie z.B. ein bedruckter Strichcode und eine überlagerte
optische beugende Beglaubigung.
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Zweitseitige
DVDs sind aus der
DE 198 12 346 ,
der
EP 1 067 535 und
der japanischen Anmeldung 2001/067724 bekannt. DVDs haben eine reflektierende
Oberfläche
statt einer beugenden.
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Die
US 6 052 354 beschreibt
ein optisches Datenspeichermedium, das einen Speicherbereich mit
einer Vielzahl von beugenden optischen Elementen hat, die einen
Lichtstrahl, der auf dem Speicherbereich einfällt, auf einen oder mehrere
Punkte fokussieren können.
Paralleles Schreiben/Lesen kann in mehreren parallelen Speicherschichten
erfolgen.
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Die
US 5 145 212 beschreibt
einen Träger, der
zwei Hologramme hat, die auf überlagerten Schichten
hergestellt sind, zum Beglaubigen von Dokumenten und Dingen. Die
Ansprüche
sind gegen dieses Dokument abgegrenzt.
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Das
technische Problem, das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegt,
ist es, eine optische variable Vorrichtung bereitzustellen, die
einen optischen beugenden Code hat, ein Verfahren zum Fertigen derselben
und eine zugeordnete Lesevorrichtung, alternativ zu den bekannten
Systemen und in der Lage, die oben aufgeführten Nachteile zu beseitigen.
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Dieses
Problem wird durch eine optische variable Vorrichtung nach Anspruch
1 gelöst.
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Gemäß demselben
erfinderischen Konzept betrifft die vorliegende Erfindung weiter
eine Lesevorrichtung nach Anspruch 14.
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Die
Erfindung schafft weiter einen Fertigungsprozess einer optischen
variablen Vorrichtung der oben genannten Art nach Anspruch 21.
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Die
vorliegende Erfindung bietet mehrere relevante Vorteile.
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Der
Hauptvorteil liegt darin, dass der Mehrebenenaufbau, welcher auf
zwei beugenden Strukturen basiert, die unabhängige Signale erzeugen, durch
traditionelle holographische Kopiertechniken nicht reproduzierbar
ist. Diese räumliche
Unabhängigkeit
der beiden gebeugten Signale veranlasst den Code, der durch die
erste beugende Struktur realisiert wird, d.h. den, der vorstehend
als Steuerungscode bezeichnet ist, als ein Zugangsschlüssel für das Le sen
der Information zu dienen, die durch die zweite beugende Struktur
realisiert ist und allgemein als Informationscode bezeichnet wird.
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Insbesondere
wird die folgende ausführliche Beschreibung
deutlich machen, dass das Fälschen durch
die Tatsache erschwert wird, dass die Vorrichtung nach der Erfindung
mit dem optischen Steuerungscode bereitgestellt wird, der als ein
Zugangsschlüssel
für den
optischen Informationscode dient.
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Darüber hinaus
sind die Beugungsprofile der Vorrichtung nach der Erfindung durch
ein Verfahren herstellbar, das einfacher und kostengünstiger
ist als die anderen Mehrebenentechnologien, bei denen Vakuumaufdampftechniken
verwendet werden wie z.B. das sogenannte „Trockenätzen".
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Darüber hinaus
ermöglicht
die Mehrebenenstruktur ein Lesen des gesamten interessierenden Gebietes
durch die optische variable Vorrichtung statt eines sequenziellen
Lesens derselben.
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Andere
Vorteile, Merkmale und Betriebsarten der vorliegenden Erfindung
werden in der folgenden ausführlichen
Beschreibung von einigen Ausführungsformen
derselben, die als ein nicht als Beschränkung zu verstehendes Beispiel
angegeben sind, deutlich werden. Es wird auf die Figuren der beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen, in denen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer optischen
variablen Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung ist;
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2 ein
Blockschaltbild ist, das sich auf eine Lesevorrichtung einer optischen
variablen Vorrichtung nach der Erfindung bezieht;
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3 eine
schematische perspektivische Ansicht einer Variation der Vorrichtung
nach 2 ist; und
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die 4A bis 4D sich
jeweils auf einen Schritt des Verfahrens zum Fertigen der Vorrichtung nach 1 beziehen
und schematische Vorderansichten zeigen.
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Die
Darstellungen in den 1 und 4A bis 4D sollten
als rein beispielshalber aufgefasst werden. Insbesondere sind hier
die Abmessungen oder die darin gezeigten Strukturen stark vergrößert worden.
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In 1,
auf die zuerst Bezug genommen wird, ist eine optische variable Vorrichtung
nach der Erfindung, die hier als OVD bezeichnet wird, insgesamt
mit 1 bezeichnet.
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Die
OVD 1 stellt hier einen Mehrebenenaufbau bereit, der insbesondere
eine erste und eine zweite folgende Struktur 2 bzw. 3 umfasst,
die sich gegenseitig überlappen.
Die Strukturen 2 und 3 sind auf einem Träger 8 hergestellt,
der z.B. aus einem metallisierten Band oder aus einem anderen brechenden
Material besteht. Die Strukturen 2 und 3 realisieren
jeweils einen optischen beugenden Code, wobei diese Codes im Folgenden
aus Gründen,
die weiter unten deutlicher werden, als ein Steuerungscode bzw.
als ein Informationscode bezeichnet werden, welche erfassbar sind,
wenn die OVD 1 mit einem monochromatischen, vorzugsweise
kohärenten Bündel elektrischer
Wellen, in der vorliegenden Ausführungsform
einem Laserbündel,
beaufschlagt wird.
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Insbesondere
ist die erste beugende Struktur 2, d.h. in diesem Fall
die untere Struktur, ein einfaches Beugungsgitter, das aus einer
Vielzahl von parallelen Rillen besteht, die eine im Wesentlichen
geradlinige Ausbildung haben und von denen jede mit 4 bezeichnet
ist. Die Rillen 4 sind mit einer konstanten Teilung angeordnet,
welche mit einem Bezugspfeil 5 gezeigt ist und sich vorzugsweise
in einem Bereich von etwa 1 bis 4 μm befindet.
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Die
zweite beugende Struktur 3, d.h. in diesem Fall die obere
Struktur wird auf einer Ebene hergestellt, die der Ebene der ersten
Struktur 2 unmittelbar benachbart ist, damit letztere die
Dicke derselben „modulieren" kann. Infolgedessen
ist die OVD 1 ein gittermoduliertes Kryptogramm oder GMC
(Grating Modulated Cryptogram).
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Hinsichtlich
der optimalen Abmessungen des Lesebereiches gelten die Lehren des
italienischen Patents 1 264 651 (die Basis von WO
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Die
zweite beugende Struktur 3 hat eine komplexere Konfiguration
als die erste Struktur 2 und umfasst eine Vielzahl von
Mikroätzungen,
von denen eine beispielshalber mit 6 bezeichnet ist. Die
mittlere Richtung von diesen Mikroätzungen bestimmt eine überwiegende
Entwicklungsrichtung der zweiten Struktur 3, die mit einem
Pfeil 7 bezeichnet ist.
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Die
genannten Mikroätzungen
realisieren den beugenden Informationscode, der in der vorliegenden
Ausführungsform
von einem Punktmatrixtyp ist. Bekanntlich ist bei diesem Typ von
Code die Information durch das Vorhandensein oder das Nichtvorhandensein
von Punkten an vorbestimmten matrixdefinierten Stellen codiert.
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Bei
der vorliegenden Ausführungsform
ist der beugende Informationscode, mehr insbesondere, ein Punkt-Fourier-Kryptogramm,
das aus einer Matrix von (n × m)-Punkten
besteht, wobei die ersten (n–1) und/oder
(m–1)
Punkte von jeder Zeile und/oder Spalte der Matrix alphanumerische
Zeichen codiert und wobei der letzte Punkte jeder Zeile und Spalte zur
Paritätsprüfung verwendet
wird. Demgemäß ist die
Speicherkapazität
dieses Codes gleich 2(n–1) × 2(m–1) möglichen
Kombinationen. Tatsächlich
bestimmt die Paritätsprüfung eindeutig
die Werte der letzten Zeile und der letzten Spalte.
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Es
dürfte
klar sein, dass die Anwendung eines Punktmatrixcodes einen hohen
Grad an Lesewiederholbarkeit ergibt, zusammen mit einer hohen Zahl
von verschlüsselten
Daten.
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Selbstverständlich können alternative
Ausführungsformen
eine andere Art von Codierung liefern sowie eine Art von Information,
die der beugende Code in sich trägt,
z.B. ein graphisches Bild, ein Strichcode, irgendein geometrisches
Muster usw.
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Die
Richtung der Rillen 4 der ersten Struktur 2 ist
quer zu der überwiegenden
Entwicklungsrichtung 7 der zweiten Struktur 3,
so dass sie mit ihr einen Winkel α bildet,
der in der vorliegenden Ausführungsform
gleich etwa 90 Grad ist. Vorzugsweise wird dieser Winkel irgendwo
in einem Bereich von etwa 45 bis 90 Grad liegen.
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Im
Allgemeinen müssen,
wie es im Einzelnen mit Bezug auf die Verwendungsarten der OVD nach der
Erfindung beschrieben wird, der Winkel α und die Form der beugenden
Strukturen nach der Erfindung, d.h. der Gesamtaufbau der OVD auf
jeden Fall in der Lage sein, bei der Beaufschlagung der OVD mit
einem Laserstrahl jeder Struktur ermöglichen, diesen einfallenden
Laserstrahl in ein oder mehrere gebeugte Bündel abzulenken, die von dem
einen oder den mehreren gebeugten elektromagnetischen Wellenbündeln, welche
von der anderen Struktur ausgehen, räumlich unabhängig sind.
Mit anderen Worten, das gebeugte Bündel oder die gebeugten Bündel, die
in Beziehung zu einer der Strukturen stehen, sollten räumlich getrennt
von denjenigen, die sich auf die andere Struktur beziehen, durch
eine Erfassungseinrichtung erfaßbar
sein.
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In 1 ist
ein allgemeiner Beugungswinkel, der sich auf die erste beugende
Struktur 2 bezieht, mit B bezeichnet, wohingegen der mittlere
Beugungswinkel, der sich auf die zweite Struktur 3 bezieht,
mit γ bezeichnet
ist.
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Es
dürfte
klar sein, dass in einer alternativen Ausführungsform die Anordnung der
beugenden Strukturen 2 und 3 vertauscht werden
kann, d.h. die erste Struktur 2 kann der zweiten Struktur 3 überlappt sein.
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Darüber hinaus
kann die beugende Struktur 2 teilweise freigelegt werden,
d.h. teilweise sichtbar gemacht werden durch die Struktur 3 und
sie kann als ein Elementornament verwendet werden durch Einfügen von
Mikroeinschreibungen und/oder graphischen Mustern wie einer elektronischen
Guilloche.
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Es
dürfte
klar sein, dass die bis hierher beschriebene OVD 1 bei
jedem Typ von Träger
angewandt werden kann, der ein Beglaubigungselement verlangt, während desselben
Fertigungsschrittes desselben oder in einem separaten Schritt, und
insbesondere auf Banknoten, Kreditkarten, Identifizierungskarten
und Papieren, Etiketten, Beglaubigungsetiketten, Sicherheitssie geln
und Produkten wie Sicherheits- und Wertpapieren allgemein. Insbesondere
kann die OVD 1 auf solchen Banknoten, Kreditkarten usw.
in demselben Fertigungsprozess, in dem diese hergestellt werden,
direkt erzielt werden.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird angenommen, dass die OVD 1 auf
eine elektronische Identifizierungskarte aufgebracht wird, die im
Allgemeinen als ID-Karte bezeichnet wird.
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Im
Folgenden wird eine Lesevorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
beschrieben, die zusammen mit der ID-Karte verwendet werden soll, welche
die vorstehend beschriebene OVD 1 hat. Beispielshalber
wird angenommen, dass die ID-Karte an eine Bedienungsperson ausgegeben
worden ist, um dieser Zugang zu einem bestimmten Arbeitsbereich zu
gewähren.
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In 2,
auf die nun Bezug genommen wird, ist eine Lesevorrichtung nach der
Erfindung mit 10 bezeichnet. Die Vorrichtung 10 umfasst
eine Einheit 11, die ein im Wesentlichen monochromatisches Bündel von
elektromagnetischen Wellen emittiert, in diesem Fall ein Laserbündel, das
auf der OVD 1 der ID-Karte, die mit 100 bezeichnet
ist, einfällt,
um die Information aufzudecken, welche durch die erste und die zweite
beugende Struktur 2 und 3 codiert ist.
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Die
Vorrichtung 10 umfasst weiter eine erste Einheit 12 zum
Erfassen des Steuerungscodes, welcher der ersten beugenden Struktur 2 zugeordnet
ist, auf der Basis einer ersten Erfassungseinrichtung, die in der
vorliegenden Ausführungsform
eine Fotodiodenerfassungseinrichtung ist.
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Die
Vorrichtung 10 umfasst weiter eine zweite Einheit 13 zum
Erfassen der Information, die durch die zweite beugende Struktur 3 codiert
ist. In der vorliegenden Ausführungsform
umfasst letztere eine optische Bildfokussiereinheit und eine zweite
Erfassungseinrichtung, welche aus einem sogenannten CCD-Detektorsystem
besteht und in einer Position angeordnet ist, die sich von der der
Erfassungseinrichtung der ersten Einheit 12 unterscheidet.
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Sowohl
die erste als auch die zweite Erfassungseinrichtung, die in soweit
vorgestellt worden sind, ermöglichen
die Verwendung eines lichtempfindlichen Akquisitionselements, das
ermöglicht, gleichzeitig
das gesamte verschlüsselte
Bild und nicht nur einzelne Punkte und Zonen darin zu akquirieren.
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Weiter
ermöglicht
die Vorrichtung 10 in einer Verarbeitungseinheit 15,
die später
vorgestellt werden wird, eine Verarbeitung des akquirierten Musters durch
mathematische Algorithmen, welche die gesamte akquirierte Fläche und
nicht nur einzelne Punkte oder gut definierte und identifizierte
Referenzzonen berücksichtigen.
Das ergibt eine erhöhte Entwurfsflexibilität des Kryptogramms
und des zugehörigen
Codes, der darin „verborgen" ist.
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Als
ein Ergebnis des beschriebenen Prozesses und der beschriebenen Merkmale
kann das Kryptogramm, das durch die Vorrichtung 10 lesbar
ist, Codes darstellen, die bekannt und bereits in Gebrauch sind,
wie z.B. einen Strichcode sowie Codes, die allein und exklusiv für einen
einzelnen Verwendungszweck ausgearbeitet und entwickelt werden.
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Sowohl
die erste als auch die zweite Erfassungseinheit 12 und 13 kommunizieren über eine herkömmliche
Daten-Übertragungs/Empfangs-Einrichtung herkömmlichen
Typs mit einer Digitalisiereinrichtung 14, die ihrerseits
mit der Verarbeitungseinheit 15 kommuniziert. Letztere
besteht typisch aus einem Prozessor oder Mikroprozessor, der bekannte Hard-
und Softwareeinrichtungen umfasst. Insbesondere umfasst diese Bearbeitungseinheit 15 eine Speichereinrichtung
zum Speichern von authentischen Daten und eine Vergleichseinrichtung
zum Vergleichen dieser Daten mit denjenigen, die durch die OVD 1 der
ID-Karte 100 codiert sind.
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Die
Verarbeitungseinheit 15 steuert auch die Emittiereinheit 11 direkt
oder über
die Digitalisiereinheit 14.
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Bei
der vorliegenden Ausführungsform
umfasst die Verarbeitungseinheit 15 weiter eine automatisierte
Treibereinrichtung der Emittiereinheit 11, um dieser Einheit zu
ermöglichen,
einen Laserstrahl zu emittieren, sobald die ID-Karte 100 in
die Vorrichtung 10 eingeführt wird.
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Schließlich stellt
in der vorliegenden Ausführungsform
die Verarbeitungseinheit 15 eine Einrichtung bereit zum
Validieren und/oder Entschlüsseln von
externen Daten, die durch eine zusätzliche Datenakquisitionseinheit 17,
die weiter unten beschrieben ist, akquiriert werden.
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Weiter,
die Verarbeitungseinheit 15 kommuniziert mit einer Kommunikationseinheit 16,
die dafür ausgebildet
ist, einer lokalen oder entfernten Bedienungsperson Daten zu liefern.
In der vorliegenden Ausführungsform
ist die Kommunikationseinheit 16 eine Sichteinheit, die
einen Monitor oder ein einzelnes Display umfasst, und die Daten,
die der Bedienungsperson übermittelt
werden, sind Angaben über die
Echtheit der ID-Karte 100. Diese Sichteinheit 16 kann
einer anderen Einheit zum Kommunizieren von Daten, welche durch
die Vorrichtung 10 erfasst werden, z.B. einer Sendeeinheit,
zugeordnet sein oder durch dieselbe ersetzt werden.
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Die
oben erwähnte
zusätzliche
Datenakquisitionseinheit 17 kommuniziert auch mit der Verarbeitungseinheit 15,
ist dafür
ausgebildet, Daten aus Quellen außerhalb der Vorrichtung 10 zu
lesen, z.B. Kartenleser, Datenströme aus Computern, usw. Diese
zusätzliche
Datenakquisitionseinheit 17 ist auch mit der Kommunikationseinheit 16 für die mögliche Übertragung
der Daten außerhalb
von der Vorrichtung 10 verbunden.
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In
der vorliegenden Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Datenakquisitionseinheit 17 dafür ausgebildet
ist, weitere Information zu erfassen, die auf der die ID-Karte 100 gespeichert
ist, z.B. persönliche
Daten eines Benutzers, die auf einem speziellen Mikrochip gespeichert
sind.
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Es
dürfte
klar sein, dass das Blockschaltbild in 2 lediglich
als ein Beispiel aufgefasst werden sollte. Insbesondere könnten einige
der Einheiten, die als gesonderte Einheiten in diesem Blockschaltbild
angegeben sind, praktisch in einem einzelnen Modul einverleibt sein
und umgekehrt.
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Es
dürfte
weiter klar sein, dass, obgleich oben auf eine erste und auf eine
zweite Erfassungseinheit optischen Typs Bezug genommen worden ist, das
Lesen des Steuerungs- und/oder des Informationscodes, den die beugenden
Strukturen der OVD nach der Erfindung tragen, auch erfolgen könnte durch
Erfassungseinheiten, die Leseeinrichtungen elektronischen Typs enthalten.
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Die
Verwendungsarten der OVD 1 und des zugeordneten Lesers
werden im Folgenden veranschaulicht, und zwar immer unter Bezugnahme
auf 2.
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Zuerst
gibt, auf die Aufforderung zur Identifizierung hin, der Benutzer
die ID-Karte 100 einer Bedienungsperson, welche letztere
in die Vorrichtung 10 einführt, und zwar in einen geeigneten
Schlitz derselben.
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Bei
dem Einführen
der ID-Karte 100 bewirkt die automatiisierte Treibereinrichtung
die Emission eines Laserstrahls durch die emittierende Einheit 11. Die
Anordnung ist so getroffen, dass dieser Laserstrahl die OVD 1 untersucht
und durch die beiden oben beschriebenen beugenden Strukturen 2 und 3 unterschiedlich
gebeugt wird. Insbesondere beugt die erste beugende Struktur 2 das
Signal in der Richtung der ersten Erfassungseinheit 12,
wohingegen die Information, die durch die zweite beugende Struktur 3 codiert
ist, ein Bild in einer Ebene bildet, die zur der der OVD 1,
d.h. zu der ID-Karte 100 parallel ist, entsprechend den
Detektoren der zweiten Erfassungseinheit 13. Dieses Bild
wird durch die Fokussiereinheit fokussiert und auf die Arbeitsebene
des Erfassungs-CCD-Detektors übertragen.
Die Form der beugenden Strukturen 2 und 3 ermöglicht,
wie oben beschrieben, diese räumliche
Unabhängigkeit der
gebeugten Signale und deshalb ein unabhängiges Lesen der zugeordneten
Codes.
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Diese
räumliche
Unabhängigkeit
der beiden gebeugten Signale veranlasst den Code, der durch die
erste beugende Struktur 2 realisiert ist, d.h. denjenigen,
der oben als Steuerungscode bezeichnet worden ist, als ein Zugangsschlüssel für das Lesen der
Information zu dienen, die durch die zweite beugende Struktur 3 realisiert
ist und hier als Informationscode bezeichnet wird.
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Dann
werden die Signale, die durch die beiden Erfassungseinheiten 12 und 13 erfasst
werden, in der Einheit 14 digitalisiert und zu der Verarbei tungseinheit 15 übertragen,
z.B. in DMA-Betriebsart. Die letztgenannte Verarbeitungseinheit
vergleicht die auf der OVD1 gelesenen Daten mit den gespeicherten
Daten, um die Echtheit der ID-Karte 100 zu überprüfen.
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In
der vorliegenden Ausführungsform
wird diese Echtheit überprüft durch
Prüfen
des Vorhandenseins eines Signals, das durch die erste Erfassungseinheit
erfasst wird, und, falls es vorhanden ist, durch Vergleichen des
Informationscodes der zweiten beugenden Struktur 3 mit
den Daten, die in der Verarbeitungseinheit 15 der Vorrichtung 10 gespeichert
sind.
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Vorzugsweise
umfasst die Verarbeitungseinheit 15 auch eine Einrichtung
zum Rekonstruieren des durch die beugenden Strukturen 2 und 3 codierten
Signals auch in Gegenwart eines gewissen Pegels an Erfassungsrauschen.
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Selbstverständlich werden
diese, falls eine oder beide Erfassungseinheiten 12 und 13 kein
gebeugtes Signal erfasst haben, ein Signal zu der Verarbeitungseinheit 15 senden.
Offenbar tritt der letztere Fall ein, wenn die ID-Karte 100 gefälscht oder
irgendwie für
den Typ von verlangter Ausweisung oder Identifizierung nicht geeignet
ist. Zum Beispiel könnte der
ID-Karte 100 eine der beiden beugenden Strukturen 2, 3 fehlen
oder die erste beugende Struktur könnte den einfallenden Laserstrahl
in eine Richtung beugen, die von derjenigen verschieden ist, welche durch
den Ort der Sensoren der ersten Erfassungseinheit 12 vorgegeben
ist.
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Falls
beide Codes, die der ersten und der zweiten beugenden Struktur 2 und 3 zugeordnet
sind, dem Erwarteten entsprechen, liefert die Vorrichtung 10 über die
Sichteinheit 16 der Bedienungsperson eine entsprechende
Zustimmungsanzeige.
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Selbstverständlich kann
die durch die OVD 1 codierte Information auch benutzt werden,
um weitere Daten zu validieren, die durch die Datenakquisitionseinheit 17 erfasst
werden. Insbesondere kann die Information der OVD 1 verwendet
werden, um die Daten zu entschlüsseln,
die durch die Daten akquisitionseinheit 17 gelesen werden.
Somit kann die Vorrichtung 10 auch als ein Validator oder
Decoder von externen verschlüsselten
Datenströmen
dienen.
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Somit
ermöglicht
im Licht der obigen Ausführungen
die Lesevorrichtung nach der Erfindung die Akquisition und die Decodierung
von Kryptogrammen, die irgendein beliebiges Muster haben, wie z.B. ein
Logo oder ein Code allgemein, und auch, wenn geeignete Software-
und/oder Hardwareeinrichtungen von vornherein vorhanden sind, die
Analyse und die Verwendung der decodierten Kryptogramme allgemein.
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Weiter, 3 bezieht
sich auf eine Ausführungsvariante,
bei welcher ein Benutzer die ID-Karte 100 direkt in einen
Schlitz 18 der Vorrichtung 10 einführt, die
in diesem Fall eine Verarbeitungseinheit aufweist, welche dafür ausgebildet
ist, den Benutzer direkt Zugang zu dem Arbeitsbereich zu gewähren, indem
sie das Öffnen
einer Tür
veranlasst. In einer weiteren Variante könnte die Vorrichtung 10 die
Betätigung
einer Zugangsschiene direkt freigeben.
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Es
dürfte
nun besser abschätzbar
sein, dass die OVD nach der Erfindung eine zweifache Sicherheit
gegen Fälschung
bietet, und zwar aufgrund der Tatsache, dass sie zwei Codes hat,
einen Steuerungscode und einen Informationscode. Darüber hinaus wird
in dem oben betrachteten Ausführungsbeispiel die
Effektivität
der Antifälschungsmaßnahmen
durch die Tatsache gesteigert, dass die Codes nicht durch weißes Licht
aufgedeckt werden, d. h. sie sind verschlüsselt.
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Es
dürfte
weiter klar sein, dass die Wahl der verschlüsselten Codes, welche durch
einen Laserstrahl aufdeckbar sind, eine kostengünstige Realisierung der Lesevorrichtung
ermöglicht.
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Die
oben beschriebene OVD und die zugeordnete optische Lesevorrichtung
sind bei mehreren weiteren Ausführungsformen
einsetzbar.
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Im
Sinne einer zweiten Ausführungsform
von OVD hat letztere verschlüsselte
Information, die durch ein monochromatisches Bündel von elektromagnetischen
Wellen aufgedeckt wird, welches nicht notwendigerweise aus einer
Laserquelle stammt. Selbstverständlich
werden die Erfassungseinheiten der zugeordneten Lesevorrichtung
entsprechend modifiziert.
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Darüber hinaus
könnte
dieselbe OVD verschiedene Codes haben, z.B. entsprechend der zweiten
beugenden Struktur, von denen jeder durch eine spezielle Lesevorrichtung
oder durch unterschiedliche Decodieralgorithmen erfassbar ist.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
können
die Daten, die mit denjenigen zu vergleichen sind, welche durch
die OVD codiert sind, statt in dem Speicher der Verarbeitungseinheit
auf einem weiteren Träger
gespeichert werden, z.B. auf einer Steuerungskarte, die in einen
weiteren Eingang der Lesevorrichtung einführbar ist, welcher zu einer
zusätzlichen
Datenakquisitionseinheit gehört,
z.B. ein weiterer Schlitz. Darüber
hinaus kann die durch die OVD codierte Information für eine Kreuzdecodierung
von auf diesem weiteren Träger
gespeicherten Daten benutzt werden.
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Weiter
könnte
in einer alternativen Ausführungsform
der Lesevorrichtung letztere in Modulen realisiert werden, auch
um auf das Lesen von unterschiedlichen Trägern, auf die die OVD aufgebracht wird,
einstellbar zu sein.
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Tatsächlich dürfte klar
sein, dass die oben beschriebene OVD auf irgendeinen Typ von Träger aufgebracht
werden kann, z.B. auf eine Banknote. In letzterem Fall könnte die
Echtheit der Banknote selbst durch eine Lesevorrichtung überprüft werden, welche
der der ersten Ausführungsform
analog ist, optional aber weiter eine automatische Zuführeinrichtung
statt des manuellen Einführschlitzes
bereitstellt.
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Im
Folgenden wird ein optionaler Fertigungsprozess der OVD nach der
Erfindung beschrieben.
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Gemäß der Darstellung
in 4A wird in einem ersten Schritt des Prozesses
ein erstes beugendes Profil 20 in Form eines Gitters, das
der ersten beugenden Struktur entspricht, auf einer Schicht 21 aufgezeichnet,
die aus einem lichtempfindlichen Material positiven Typs besteht.
Unter einem beugen den Profil ist, wie oben dargelegt, eine Anordnung
von Mikroätzungen
zu verstehen, die, beleuchtet durch ein monochromatisches elektromagnetisches
Bündel, letzteres
in mehrere gebeugte Bündel
gemäß den verschiedenen
Beugungsordnungen ablenkt.
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Das
erste Profil 20 könnte
durch eine traditionelle holographische Technik aufgezeichnet werden,
mittels welcher die Wellenfront, die von einem Objekt kommt, dazu
gebracht wird, mit einem Referenzbündel zu interferieren, in diesem
Fall mit einem Laserstrahl der bevorzugten Wellenlänge, die
gleich 413 nm ist, oder durch punktweise Schreibtechniken mit einer
fokussierten Laserquelle oder einem elektronischen Bündel.
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Gemäß einer
typischen Ausführungsform wird
das Profil 20 auf dem lichtempfindlichen Material 21,
das zuvor auf einen Glasträger 22 aufgebracht und
auf eine Platte 23 aus Nickel oder anderem Metall übertragen
worden ist, durch einen bekannten Elektroformungsprozess in einem
galvanischen Bad hergestellt.
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Gemäß der Darstellung
in 4B wird die Nickelplatte 23 dann benutzt,
um das Profil auf einen Plastikträger 24 zu drucken,
z.B. schwarzes Plexiglas, und zwar durch Spritzgießen, Prägen oder
allgemein Heißpressen.
Auch dieser Schritt ist dem einschlägigen Fachmann bekannt, weshalb
er hier nicht weiter im Einzelnen beschrieben wird.
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Deshalb
wird, wie es in 4C gezeigt ist, auf den Plexiglasträger 24 eine
Schicht 25 aufgebracht, die aus einem lichtempfindlichen
Material negativen Typs besteht und vorzugsweise eine Dicke hat,
die gleich etwa 1 μm
ist.
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Dann
wird der so erzielte Belag für
das Aufzeichnen eines zweiten beugenden Profils 30, das der
oben beschriebenen zweiten beugenden Struktur entspricht, entsprechend
demselben Gebiet, welches das erste beugende Profil 20 hat,
freigelegt.
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Infolgedessen
wird die Ätztiefe
dieses zweiten Profils 30 durch das erste Profil 20 moduliert. Dann
wird der Belag durch einen Standardprozess entwickelt, und der erzielte
Mehrebenenaufbau wird, z.B. durch Elektroformung in einem galvanischen Bad,
auf einen Träger übertragen,
der für
die Aufzeichnung von OVDs wie der oben beschriebenen in Massenfertigung
geeignet ist.
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Es
wird gegenwärtig
angenommen, dass die Modulation des Profils der zweiten beugenden
Struktur durch das Profil der ersten Struktur ein Endprofil komplexer
Form ergibt, das typisch eine größere Ätztiefe
gegenüber
den bekannten OVDs hat. Dem einschlägigen Fachmann wird klar sein,
dass das die Schritte der mechanischen Formgebung durch Formen oder
Prägen
vereinfacht. Tatsächlich
beinhalten die Replikationsprozesse der beugenden Profile der OVDs
auf einem metallisierten oder brechenden Band eine Reduktion der Ätztiefe.
Für die
dünnen beugenden
Strukturen hängt
die Beugungseffektivität
und somit die Signalleuchtdichte von der Ätztiefe ab, wobei ein günstiges
Profil gewährleistet,
dass Verluste während
der Formgebungsprozesse niedrig gehalten werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist mit Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen
derselben beschrieben worden. Es ist klar, das es andere Ausführungsformen
geben kann, die dasselbe Konzept wie die Erfindung betreffen, die
aber alle in dem Schutzbereich der folgenden Ansprüche fallen.