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Diese
Erfindung betrifft Systeme für
sicheres Zustellen oder Abholen, und insbesondere Mittel zur Gewährleistung
von kontrolliertem und sicherem Zustellen oder Abholen von Handelswaren
an vorgegebenen Standorten, wenn diese unbesetzt sind.
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In
den letzten Jahren hat die Zahl der Fernbestellungen und -käufe von
Handelswaren jeder Art enorm zugenommen. Das traditionelle Zustellverfahren
war dabei das Medium des Pakets, das von den Poststellen oder anderen
Logistikunternehmen übermittelt
wurde. In den letzten Jahren sind sehr große Unternehmen entstanden,
die nicht auf die Zustellung von Post spezialisiert sind (obwohl
sie gerne auch Zeitungen befördern),
sondern auf die physische Auslieferung von Handelswaren übernehmen. Solche
sogenannten "Kurierdienste" sind international
tätig,
bieten aber verstärkt
auch einen lokalen Zustelldienst an. Sowohl die Systeme der Post
als auch die von Kurierdiensten verlassen sich gewöhnlich darauf,
dass jemand physisch zur Entgegennahme der Waren verfügbar ist.
Obwohl es ohne weiteres möglich
ist, kleinere Artikel durch einen "Briefschlitz" von Standardausführung zuverlässig zuzustellen, müssen größere Posten
und/oder Wertobjekte sicher entgegen genommen werden, und viele
Postverwaltungen unterhalten einen Zustelldienst, bei dem, wenn
niemand zur Entgegennahme der in Frage kommenden Lieferung verfügbar ist,
diese an ein nahe gelegenes Postamt zurückgebracht und gewöhnlich ein
Hinweis auf einer durch den Briefschlitz gesteckten Karte hinterlassen
wird, dass etwas abzuholen ist. Ein Abholen ist im Normalfall nicht
24 Stunden am Tag möglich,
und das System ist im Allgemeinen unbequem.
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In
neuerer Zeit hat sich das Problem der Gewährleistung einer sicheren Zustellung
wegen der wesentlichen und ständigen
Zunahme der Anzahl von Kauftransaktionen von Waren über das
Internet verschlimmert. Mit der Verwendung einer geeigneten Technologie
für die
finanzielle Transaktion kann sich der Lieferant darauf verlassen,
dass er bezahlt wird. Die obengenanten Probleme der physischen Zustellung
bestehen jedoch weiter.
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Bei
der gegenwärtigen
Erfindung geht es um ein System für sicheres Zustellen oder Abholen
gemäß der Definition
in Anspruch 1. Ein System gemäß der Präambel von
Anspruch 1 ist aus der
EP
821 518 A bekannt.
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Im
Rahmen des allgemeinen Konzepts der gegenwärtigen Erfindung kann man sich
eine große Vielfalt
von mehr oder weniger ausgeklügelten
Systemen vorstellen. Die mechanische Detailkonstruktion von geeigneten,
sicheren Behältnissen
und Verriegelungsmitteln lässt
sich daher in Abhängigkeit
von Überlegungen
betreffend den erwünschten
Schutzgrad, Platzbeschränkungen
und Kostenaufwand innerhalb weiter Grenzen variieren. In diesem
Zusammenhang lassen sich jedoch umfangreiche Verbesserungen der
Effizienz erreichen, indem man als Datenkommunikationsmittel Sende-/Empfangsmittel
mit einer Kerneinheit im Stil eines "Mobiltelefons" oder "Piepsers" einsetzt, die eine geeignete Schnittstelle aufweisen
und entsprechend (für
eine Vielfalt von Übertragungsmitteln
wie beispielsweise Mobilfunk, lokale Funkgeräte, Satelliten, Kabel) programmiert sind.
Der Vorteil solcher Geräte
ist, dass sie massengefertigt werden, was die Kosten reduziert,
und dass sie die bestehende Telekommunikations-Infrastruktur wie
z.B. das Mobiltelefonnetz als Medium für die Sendung oder den Empfang
von Meldungen benutzen können.
Ein besonderer Vorteil der Verwendung von Mobiltelefontechnologie
ist jedoch, dass eine Standard-Mobiltelephone-Zehnertastatur benutzt
werden kann, z.B. für
die Eingabe eines Sicherheitscodes und, falls erwünscht, die
Bildschirmanzeige eines solchen Systems für Meldungen, die der Benutzer
lesen soll. Physisch kann man ein Mobiltelefon in einem sicheren
Behältnis
montieren, so dass der Bildschirm durch eine geeignete Öffnung sichtbar
ist und die Tastatur durch eine entsprechende Öffnung im Behältnis bedient
werden kann. Als Alternative kann man zweckkonstruierte Kommunikationsgeräte einbauen,
die TCP/IP oder andere Protokolle als Kommunikationsprotokolle verwenden.
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Den
Ablauf einer Transaktion könnte
man beispielsweise wie folgt festlegen: Nach der ersten Bestellung
und Annahme derselben, die auf einem beliebigen geeigneten Weg wie
z.B. Internet, Telefon oder sogar bei einem persönlichen Besuch erfolgen kann,
macht der Lieferant des bzw. der in Frage kommenden Artikel die
erforderlichen Vorbereitungen für die
Zustellung derselben. Diese kann beispielsweise von einem Kurierdienst
oder ein Postversandunternehmen durchgeführt werden. Die Lieferanschrift steht
dabei gewöhnlich
in klarer, nicht kodierter Form zur Verfügung und kann so auf die entsprechenden Begleitdokumente
aufgedruckt werden.
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Zu
dem Zeitpunkt, zu dem die Person, die die physische Zustellung vornimmt,
am Zustellort eintrifft, muss er oder sie im Besitz eines Sicherheitscodes sein,
den das zentrale Leitsystem in einer Reihe von Formen bereitstellen
kann. Am Zustellort wird der Sicherheitscode über das Sicherheitscode-Eingabemittel
am zugehörigen
Behältnis
eingegeben, und zu einem geeigneten, früheren Zeitpunkt ging beim Sicherheitscode-Eingabemittel
im Behältnis
eine Benachrichtigung durch das zentrale Leitsystem ein, dass ein
solcher Sicherheitscode zu erwarten sei, d.h. er wurde damit für die Freigabe
des Zugangs scharfgemacht. Die Eingabe des Sicherheitscodes kann
unter Verwendung beliebiger geeigneter elektronischer Mittel erfolgen,
z.B. über
ein drahtloses, handgeführtes
Sendegerät,
ein Anhänger-Lesegerät oder eine
andere geeignete Vorrichtung.
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Nachdem
man Zugang zu dem Behältnis
erlangt hat und sich dieses geöffnet
hat, die Waren in ihm platziert hat und das Behältnis wieder verschlossen ist,
kann sich das Behältnis
kann auch automatisch verriegeln, und der gerade zu seiner Öffnung benutzte
Sicherheitscode kann danach automatisch unbrauchbar gemacht werden.
Das Mittel zur Eingabe des Sicherheitscodes kann selbstverständlich mit einem
Master-Sicherheitscode programmiert werden, der sich nicht ändert und
dem Kunden den Zugang zu den inzwischen gelieferten Waren ermöglicht.
Veränderungen
in diesem Funktionsablauf sind leicht denkbar.
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Die
Verwaltung und Überwachung
einer großen
Anzahl von Behältnissen
mit Zustell- oder Abholboxen (im nachfolgenden "Boxen" genannt) erfolgt durch ein zentrales
Steuerungssystem. Dies lässt sich
ohne weiteres unter Anwendung von Mobiltelefon-Technologie durchführen, und
mit einem zuverlässigen
zentralen Steuerungssystem braucht man den Warenlieferanten nicht
direkt die "Telefonnummer" für das Datenkommunikationsmittel
in dem Behältnis
anzugeben. Diese kann durch das zentrale Steuerungssystem eingepflegt
werden, das mit dem Namen und der Anschrift des Kunden assoziiert
ist, der die zu liefernde Ware bei dem jeweiligen Lieferanten gekauft
hat.
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Der
Kunde weist den Lieferanten an, Kontakt mit dem zentralen Steuerungssystem
aufzunehmen, wenn die Waren lieferbereit sind, und der Lieferant kann
dem zentralen Steuerungssystem die verwendete Zustellungs- oder
Abholungsart angeben. Das zentrale Steuerungssystem kann sich dann
mit dem physischen Zusteller in Verbindung setzen und den erforderlichen
Code für
das Öffnen
der Box mitteilen. Als Alternative kann das zentrale Steuersystem
von einer Organisation bereitgestellt werden, die Zustellungen zu
diesem Behältnis übernimmt.
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Das
zentrale Steuerungssystem kann auch den Funktionsablauf überwachen;
so kann es beispielsweise Informationen von dem Datenkommunikationsmittel
in der Box erhalten, um festzustellen, wann die Zustellung oder
die Abholung tatsächlich erfolgte
und, wenn dies der Kunde wünscht,
kann das zentrale Steuerungssystem den Kunden benachrichtigen, dass
die Zustellung oder Abholung tatsächlich erfolgte. Für diese
Benachrichtigung kann man eine Vielzahl von Mitteln benutzen, z.B.
konventionelle Telefonfestnetzleitungen, Benachrichtigung per Mobiltelefon,
Mobiltelefonnachricht oder, wenn der Kunde E-Mail benutzt, per E-Mail. In allen drei
Fällen
kann das Generieren einer Meldung zur "Bestätigung
der Lieferung oder Abholung" vollautomatisch
erfolgen und durch die Übertragung
einer Art von "Transaktionsbericht" durch das Datenkommunikationsmittel
in der Box ausgelöst
werden, mit dem bestätigt
wird, dass die Lieferung oder Abholung stattgefunden hat.
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Die
Anwendung von Mobilfunktechnologie auf diese Art und Weise bringt
eine Vielfalt von zusätzlichen
Schutzfunktionen mit sich. Ein offensichtliches solches Merkmal
ist, dass ein physisches Entfernen mit Transport der gesamten Box
von dem Mobilfunk-Steuerungssystem erkannt wird und der Alarm ausgelöst wird.
Auf die gleiche Art und Weise lässt
sich jeder Versuch, das System zu deaktivieren, sofort feststellen.
Des weiteren könnten
konventionelle Schutzgeräte,
die beispielsweise einen Einbruchsversuch in die Box anzeigen, die
automatische Übertragung
eines Alarmsignals auslösen,
wobei eine solche Übertragung
selbstverständlich
für Personen,
die versuchen, sich Zugang zu der Box zu verschaffen, nicht feststellbar
ist. Aus diesem Grund besteht jede Möglichkeit, dass schnelle Reaktion
beispielsweise durch die Polizei zur sofortigen Festnahme des Schadensverursachers
oder Diebes führt. Das
zentrale Steuerungssystem kann ein Überwachungssystem mit einbeziehen,
das den Verbleib der Ware erkennbar in sicheren Transportsystemen
verfolgt.
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Das
Behältnis
kann einen sicheren, abschließbaren
Behälter
aufweisen, der transportabel ausgeführt ist und in der Lage ist,
Daten über
seinen Verbleib zu übertragen.
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Ein
erfindungsgemäßes System
wird jetzt diagrammatisch und anhand eines funktionsfähigen, auf
den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Systems wie folgt erläutert:
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1 zeigt
eine Übersichtsdarstellung
von Elementen einer ersten Ausführungsform
der Erfindung in stilisierter Form;
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2a, 2b, 2c und 2d zeigen eine Übersichtsdarstellungen
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung in der Folge des Funktionsablaufs;
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3a und 3b zeigen
eine weitere Ausführungsform
der Erfindung mit der Einrichtung auf dem Grundstück des Kunden
im entsperrten bzw. geschlossenen Zustand;
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4a und 4b zeigen
eine weitere Ausführungsform
der Erfindung mit der Einrichtung auf dem Grundstück des Kunden
im entsperrten bzw. geschlossenen Zustand;
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
Erfindung mit der Einrichtung auf dem Grundstück des Kunden sowie entriegelbaren
Verriegelungsmitteln;
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6 zeigt
eine Übersichtsdarstellung
von Elementen einer weiteren Ausführungsform der Erfindung in
stilisierter Form.
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Bei
Betrachtung von 1 erkennt man in sehr stilisierter
Form wesentliche Bauteile des Systems und eine Betriebsart. Die
Darstellung auf der Abbildung besteht aus vier Teilen, nämlich einer
Darstellung einer sicheren Zustell- oder Abholbox im Heim des Kunden,
den Kunden selber, ein zentrales Steuerungssystem, sowie einen Lieferanten
oder einen Zustelldienst für
das jeweilige Teil. Unter normalen Umständen befinden sich alle vier
an unterschiedlichen Standorten. So befindet sich auf dem Grundstück des Kunden
eine im Wesentlichen blockförmige
Box 1 mit einer Türe 2,
die sich für
den Zugang zum Inneren der Box 1 öffnen lässt, jedoch nur dann, wenn
eine entsperrbare Verriegelung mit einer verdeckten (auf der Zeichnung
nicht dargestellten) Mechanik ausgelöst wird. Wie im nachfolgenden
weiter erläutert,
wird dies dadurch erreicht, dass sich innerhalb der Box 1 ein
Sende/Empfangsgerät
befindet, das eine Zehnertastatur 6, eine Antenne 5 sowie einen
kleinen, von innen beleuchteten Bildschirm aufweist, der durch eine Öffnung 4 gerade über der Zehnertastatur
sichtbar ist. Die Stromversorgung kann über ein geeignetes Speicherbatteriesystem
erfolgen, das von einem Solargenerator 10 oben auf der
Box 1 ständig
geladen gehalten wird.
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Sieht
man sich den unteren Teil des Diagramms an, so gibt es hier ein
Mobiltelefon 20 für
den Kunden, oder Zugang zu einem internetfähigen Computer 30.
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Das
System mit einer Vielzahl von sicheren Boxen der Type 1 wird
von einem zentralen Steuerungssystem verwaltet und besitzt einen
Systemverwalter mit einem entsprechend programmierten PC 40,
einschließlich
einer Telefon-Schnittstellenkarte, die
an eine Telefonsteckdose 42 angeschlossen ist.
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In
der Nähe
des obersten Teils des Diagramms befindet sich der Lieferant oder
Zustelldienst, der nach der vertraglichen Beziehung mit dem Kunden
die Zustellung eines Artikels 50 zum Hause des Kunden übernommen
hat.
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Der
Lieferant oder Zustelldienst stellt dann über sein Telefon 51 oder
den PC 52 eine Verbindung mit dem Systemadministrator her,
damit der den Zugang zur Box 1 organisieren kann, wenn
die physische Zustellung erfolgen soll, und diese Kommunikation
kann vorteilhafterweise ein Datum- und Zeitfenster einbeziehen,
während
dessen die Zustellung erfolgt, sowie Angaben über die Abmessung des Artikels 50.
Grund für
letztere Information ist die Gewährleistung,
dass beim Eintreffen des Zustelldiensts bei der Box 1 mit
dem Artikel 50 genug Platz in dieser sein muss, um den
Artikel 50 sicher in der Box platzieren und die Türe 2 schließen zu können.
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Der
Systemadministrator generiert anschließend einen neuen Sicherheitscode
für die
Lieferung von Artikel 50 und meldet den besagten neuen
Sicherheitscode dem Lieferanten oder dem Zustelldienst.
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Wegen
seiner entsprechenden Programmierung überträgt jetzt der PC 40 über seine
steckbare Telefonschnittstellenkarte, den Stecker 42 und
das normale Telefonsystem eine Datenmeldung an das wie ein Mobiltelefon
arbeitende Sende/Empfangsgerät
in der Box 1 mit dem besagten neuen Sicherheitscode sowie
den Angaben für
das Datum- und Zeitfenster, in dem die Zustellung durchgeführt werden soll.
Die Programmierung des Sende/Empfangsgeräts ist jedoch intern so ausgelegt,
dass die vom Computer 40 gesendete Meldung den Sicherheitscode
relativ zur Lieferung von Warenartikel 50 in einer geeigneten
Speichervorrichtung zusammen mit weiteren Angaben über die
Anwendbarkeit dieses Sicherheitscodes speichert. Falls erwünscht, kann
die Übermittlung
des Sicherheitscodes für
erhöhte
Sicherheit der Transaktion auch verschlüsselt erfolgen.
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Mittel
zur Verifizierung von Datum und Uhrzeit sowie Mittel zur Verifizierung
des Sicherheitscodes sind ebenfalls vorgesehen, wobei der Sicherheitscode
und das zum Datenkommunikationsmittel übertragene Datum- und Zeitfenster
wie im nachfolgenden beschrieben zur Verifizierung eines in das
Sicherheitscode-Eingabemittel
eingegebenen Codes benutzt werden können.
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Eine
Alternativanordnung für
die Übertragung
eines mit jedem Sicherheitscode assoziierten Datum- und Zeitfensters
ist das Sperren oder Löschen
des vorhergegangenen Sicherheitscodes jeweils dann, wenn der neu
ausgegebene Sicherheitscode vom Sende/Empfangsgerät in der
Box 1 empfangen wird.
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Bei
Ankunft der die physische Zustellung durchführenden Person am Hause des
Kunden ermittelt er oder sie den Standort der Box 1 und
gibt den Sicherheitscode ein, der anschließend von dem besagten Sicherheitscode-Verifizierungsmittel
und dem Mittel für
die Datum- und Uhrzeitverifizierung bestätigt wird. Wird der Sicherheitscode
bestätigt
und erfolgt die Zustellung innerhalb des spezifizierten Datum- und
Uhrzeitfensters, wird die besagte verdeckte Verriegelungsmechanik
scharf geschaltet, so dass die Tür 2 durch
einfaches Ziehen des Griffes geöffnet und
der Warenartikel 50 in der Box 1 platziert werden kann.
Danach wird die Türe 2 wieder
geschlossen (oder sie ist selbstschließend ausgeführt).
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Es
können
auch Mittel zur Sicherheitscode-Löschung vorgesehen werden, z.B.
mittels einer internen Anordnung für das Programmieren des besagten
Sende/Empfangsgeräts,
wobei der besagte Sicherheitscode nach einmaliger Benutzung für den Zugang
zu dem Behältnis
unwirksam gemacht wird, so dass er nicht mehr für einen zweiten Zugang benutzt
werden kann.
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Das
Sende/Empfangsgerät
kann so programmiert werden, dass gewährleistet ist, dass die Türe innerhalb
eines angemessenen Zeitraums wieder geschlossen wird. Wird die Türe nicht
geschlossen, sondern offen gelassen, was offensichtliche Konsequenzen
für die
Sicherheit haben kann, kann das Sende/Empfangsgerät wiederum über das
normal Mobilfunksystem eine Meldung an den Systemverwalter senden.
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Schließt sich
andererseits während
des vorgegebenen Zeitraums die Tür,
oder wird sie während dieses
Zeitraums geschlossen, dann überträgt das Sende/Empfangsgerät über das
Mobiltelefonsystem eine Meldung zurück zum Computer des Systemverwalters,
aus der hervorgeht, dass die Zustellung erfolgt ist. Dies kann durch
Vorprogrammierung automatisch eine Benachrichtigung des Kunden über die erfolgte
Zustellung auslösen,
z.B. über
eine direkte Verbindung, beispielsweise unter Verwendung eines Sprach-Chips
zur Synthese einer Meldung, oder durch Nutzung der Personenruf-
oder Kurznachrichtenfunktion des Mobiltelefons 20 des Kunden.
Als Alternative (aber auch zusätzlich)
kann eine Meldung auch automatisch, beispielsweise in Form einer Standard-Internet-E-Mail vom Computer 40 des
Systemverwalters zum PC 30 des Kunden übertragen werden.
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Gegebenenfalls
kann die Bestätigung
der erfolgreichen Zustellung auch automatisch an den Computer 52 beim
Lieferanten oder Zustelldienst übertragen
werden.
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Kehrt
der Kunde nach Hause zurück,
kann er oder sie den Master-Sicherheitscode über die Tastatur 6 eingeben,
so dass die Türe 2 geöffnet und
der bzw. die Artikel entnommen werden können. Hiernach kann das Sende/Empfangsgerät automatisch und
wieder unter Benutzung des Mobiltelefonnetzes dem Computer 40 des
Systemverwalters melden, dass die Transaktion abgeschlossen ist,
und zu diesem Zeitpunkt wird der Computer 40 bzw. die Programmierung
dieses Computers zurückgesetzt,
so dass eine leere Box angezeigt wird.
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2a bis 2d zeigen
spezifische Schritte bei einem weiteren Funktionsablauf der Erfindung, wobei
einander entsprechende Elemente mit den gleichen Nummern gekennzeichnet
sind wie auf 1.
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Auf 2a gibt
der Kunde eine Bestellung für
Waren auf, die zum Hause des Kunden geliefert werden sollen. Der
Auftrag kann über
das Internet oder E-Mail, über
das Mobiltelefon- oder Telefonfestnetz oder persönlich oder sogar auf dem Postweg
erteilt werden. Der Kunde spezifiziert dabei die einzigartige Boxnummer
seiner eigenen Zustellbox, d.h. den Kundenboxcode. Der Lieferant
wickelt den Auftrag ab und bringt den Warenartikel 50 zum
Versand.
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Wie
aus 2b hervorgeht, verlangt der Lieferant oder der
Zustelldienst dann einen einzigartigen Sicherheitscode, sowie ein
Lieferanten- oder Zustellerzeichen mit Code für die angegebene Kundenbox
vom Systemverwalter. Die Kundenbox wird danach scharf gemacht, so
dass sie sich bei Eingabe dieses Sicherheitscodes öffnet.
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Wie
aus 2c hervorgeht, trifft der Lieferant oder Zustelldienst
mit dem zuzustellenden Warenartikel am Hause des Kunden ein. Der
Lieferant oder der Zustelldienst gibt den einzigartigen Sicherheitscode
ein und die Box öffnet
sich für
die Zustellung und wird anschließend wieder verriegelt. Die Eingabe
des Sicherheitscodes kann unter Verwendung von Drahtlos-Lesemitteln
erfolgen, die auf dem Kundengrundstück angeordnet sind. Diese Drahtlos-Lesemittel
werden aktiviert und lesen den Liefercode eines drahtlos arbeitenden
Identitätsschlüssels, z.B.
eines Drahtlos-HF-Anhängers,
der an dem eigentlichen Warenartikel angebracht ist.
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Es
ist offensichtlich, dass man das gerade beschriebene System auch
umgekehrt benutzen kann, z.B. für
sicheres Abholen eines Artikels vom Hause des Benutzers zum Versand
an einen entfernt gelegenen Zielort, z.B. durch einen Kurierdienst.
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Im
Rahmen des Anwendungsbereichs der Erfindung sind eine Vielzahl von
Varianten des gerade beschriebenen Ansatzes möglich. So lässt sich beispielsweise die
physische Gestaltung der Box wesentlich ändern. So kann sie beispielsweise
einen Deckel statt einer seitlichen Türe aufweisen. Statt der Öffnung durch
den Eigentümer
mit einem Master-Sicherheitscode kann es sich bei der Verriegelung
auch um eine geeignete mechanische Verriegelung handeln, die mit
einem konventionellen Schlüssel
zu öffnen
ist. 3a und 3b zeigen
eine weitere Ausführungsform
des Aufstellungsorts beim Kunden, bei dem die Box die Form eines
konventionellen Briefkastens im Stil der US-Post mit einer abschließbaren Türe 2 mit
einen Solargenerator 10 aufweist und auf eine oben beschriebene
Art und Weise mit einer Zehnertastatur 6 gesteuert werden
kann, obwohl auch eine Drahtlosaktivierung benutzt werden kann.
Diese Ausführungsform
weist auch einen Türanschlag 3 zum
Offenhalten auf und kann Mittel zur Sensierung des offenen Zustands
und/oder Verriegelungsmittel aufweisen.
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4a und 4b zeigen
auf ähnliche
Art und Weise ein sicheres Behältnis
in Form eines konventionellen Briefkastensystems, das in einer Außentüre oder
-wand angeordnet sein kann und auf ähnliche Weise wie oben beschrieben
gesteuert wird.
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Das
Eingabemittel für
den Sicherheitscode kann entweder von dem Behälter entfernt angeordnet sein
und eine festverdrahtete Verbindung mit diesem aufweisen, oder drahtlos,
z.B. über
eine Bluetooth-Drahtlosverbindung mit ihm verbunden sein. Die Verbindung
wird auf einfache Art und Weise mit dem Datenkommunikationsmittel
hergestellt, beispielsweise mit einer entsprechend programmierten, mit
dem Behältnis
verbindbaren Mobiltelefonschnittstelle.
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Das
Sicherheitscode-Eingabemittel kann sich beispielsweise neben dem
Eingangsvorbau oder der Garage des Kunden befinden, während es
sich bei dem Behältnis
um das Innere des Eingangsvorbaus oder der Garage oder alternativ
um eine hierin angeordnete, getrennte Box handeln kann.
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Der
Sicherheitscode wird anschließend
von der die Zustellung vornehmenden Person eingegeben, wobei die
lösbare
Verriegelung so angeordnet ist, dass sie den Zugang zu dem besagten
Eingangsvorbau oder der besagten Garage bzw. dem besagten Garagenbereich
sowie zu dem hierin befindlichen Behälter ermöglicht.
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Aus 5a geht eine weitere Ausführungsform
hervor, bei der es sich bei dem Behältnis um einen offenen Raum
oder Bereich handelt, der mit einer deaktivierbaren Alarmanlage
ausgestattet ist, in den der Warenartikel 50 zugestellt
wird. So kann es sich beispielsweise bei diesem Behältnis um
einen Hof mit einem Warnhinweis handeln, der das Betreten durch
Unbefugte untersagt.
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Die
deaktivierbare Alarmanlage kann beispielsweise durch berührungslose
Sensoren wie z.B. einen Näherungssensor
aktiviert werden, der das Vorhandensein eines Artikelanhängers erkennt,
z.B. einen passiven HF-Anhänger,
der an einem in das Behältnis
zuzustellenden Warenartikel angebracht ist.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
weist das Behältnis 1 eine
Box auf, kann jedoch auch als Alternative eine definierte Bodenfläche sein,
und ist mit einer aktiven HF-Sendevorrichtung 61 ausgestattet,
die einen auf dem oder an dem Warenartikel 50 angebrachten
passiven HF-Anhänger 62 erkennt. Diese
Kommunikation zwischen der HF-Sendevorrichtung und dem HF-Warenartikel-Anhänger 62 aktiviert
entschärfbare
Alarmmittel bestehend aus einem Alarmsystem mit einem HF-Detektor 65,
der den Sicherheitscode auf dem Warenartikel-Anhänger 62 erkennt. So
wird ein Alarmton ausgelöst
oder ein Signal getriggert, wenn der Warenartikel 50 entfernt
wird, ehe der HF-Detektor 65 entschärft worden ist. Der HF-Detektor
wird vor dem Zugang zum Behältnis 1 zum
Herausnehmen von Warenartikel 50 mit einem Kundenschlüssel 64 entschärft. Der
Lieferant oder der Zusteller kann ebenfalls einen Serviceschlüssels 63 zum
Entschärfen
der deaktivierbaren Alarmmittel besitzen. Die zu dem Behältnis gehörenden Kommunikationsmittel
können
auch dem Kunden und dem Systemverwalter melden, dass der Warenartikel 50 zugestellt
worden ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist eine Türe 66 vorgesehen,
die gegen einen Türanschlag 67 zu
liegen kommt, der auch Sensormittel für eine offene Türe bzw.
Verriegelungsmittel aufweisen kann.
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Der
Warenanhänger 62 kann
einen Näherungsanhänger mit
einem einzigartigen Sicherheitscode aufweisen, der am Warenartikel 50 so
befestigt ist, dass er ähnlich
wie ein Strichcode auf Verkaufsartikeln in Läden gelesen werden kann, arbeitet
jedoch im Gegensatz zum Einscannen in dichter Nähe auf Näherungsbasis.
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Beim
Versand wird der Warenanhänger 62 an
dem Lieferartikel befestigt, und das Datenkommunikationsmittel in
dem Behältnis
erhält
vom zentralen Steuerungssystem die Mitteilung, auf Eingabe des einzigartigen
Sicherheitscodes auf dem besagten Anhänger 62 zu warten,
bis es den Zugang zum Behältnis
freigibt. Kommt der Anhänger "in die Nähe" des Behältnisses
(sagen wir 0,1 bis 5 Meter), dann wird das Behältnis (das für die Akzeptanz
des korrekten Sicherheitscodes des Anhängers scharfgemacht wurde)
automatisch (auf konventionelle Art und Weise oder elektronisch)
entriegelt.
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Befindet
sich der Warenartikel in der Box, wird der Artikelanhänger von
einem zweiten Leser 65 "kontrolliert", der die erneute
Verriegelung des Behältnisses
bewirkt. Das Datenkommunikationsmittel benachrichtigt danach den
Kunden über
die Zustellung, beispielsweise mit einer Textmeldung. Dies löst das Problem
des Diebstahls von bereits in das Behältnis eingestellten Warenartikeln.
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Bei
allen obigen Ausführungsformen
mit einem Abteil könnte
man das Abteil mit Isoliermitteln ausstatten, um den Artikel warm
oder kühl
zu halten, z.B. warme Mahlzeiten oder Speiseeis, und man könnte zusätzliche
Heiz- oder Kältegeräte einbeziehen.
Das Abteil kann für
eine spezifische Artikelart angepasst werden.
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Bei
einer weiteren alternativen Ausführungsform
wird die Funktion des oben beschriebenen zentralen Steuerungssystems
durch einen oder mehrere Zustelldienste wie auf 6 dargestellt
erreicht, die in stilisierter Form einen Kunden 80, die
kundeneigene, sichere Zustell- oder Abholbox 1, einen Zustelldienst 82,
einen Lieferanten 81 sowie die zu liefernden Waren in Form
eines Warenartikels 50 zeigen.
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Auf 6 erkennt
man einen Kunden 80 mit Mitteln zur Bestellung von Warenlieferungen,
z.B. ein konventionelles Festnetztelefon 25, Mobiltelefon 20 oder
einen PC 30 mit Internetanschluss, der über eine sichere Zustell- oder
Abholbox 1 wie oben beschrieben verfügt und bei einem Lieferanten 81 die Zustellung
eines Artikels 50 veranlassen möchte. Beim dem Lieferanten
kann es sich um ein Ladengeschäft
handeln, das Aufträge
persönlich
oder telefonisch 71 entgegennimmt, einen Internetlieferanten, der
Aufträge über einen
Computer 70 annimmt, oder einen Warenlieferanten anderer
Art.
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Der
Kunde platziert zunächst
seinen Auftrag beim Lieferanten, d.h. entweder persönlich im
Laden, über
das Telefon 20 oder 25, mittels des Computers 30,
oder unter Verwendung anderer geeigneter Mittel, z.B. durch Postaufgabe
einer Bestellung. Andererseits kann der Kunde seine Bestellung auch
bei einem Zustelldienst 82 mit einem Telefon 51,
einer Internetverbindung 52 oder sonstigen geeigneten Kommunikationsmitteln
aufgeben, der den Auftrag an den Lieferanten der Waren weiterleitet.
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Der
Zustelldienst kann vom Lieferanten der Waren angeboten werden, wie
z.B. einem Supermarkt, oder von einem getrennten Dienstleister.
Der Zustelldienst 82 kann im Rahmen einer Zustelltour viele
Artikel an viele Kunden liefern, wobei einige der besagten Kunden über eine
Zustell- oder Abholbox verfügen
und andere nicht. Der Zustelldienst kann auch Artikel von mehr als
einem Lieferanten bei der gleichen Zustelltour an den gleichen Kunden
liefern.
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Auf
diese Art und Weise kann ein Zustellunternehmen ein System mit vielen
sicheren Zustell- und Abholboxen verwalten, Aufträge seiner
Kunden von einer Vielzahl von Lieferanten verarbeiten und die Aufträge für die losweise
Lieferung zur Box jedes Kunden zusammenstellen.
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Ist
der Warenartikel 50 lieferbereit, nimmt der Lieferant 81 Kontakt
mit dem Zustelldienst 82 auf und veranlasst das Abholen
von Warenartikel 50 beim Lieferanten; unterhält der Lieferant
den Zustelldienst selber, erfolgt die Auswahl der Warenartikel durch den
Zustelldienst aus den Beständen
des Lieferanten.
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Wenn
der Zustelldienst 82 eine Ladung von Warenartikeln für die Zustellung
zu seinen Kunden, beispielsweise mit einem Lieferfahrzeug 72,
zusammengestellt hat, prüft
der Zustelldienst eine Liste 73, die auf einem Computer
liegen kann, und aus der hervorgeht, welche der Kunden Zustell-
oder Abholboxen haben. Anhand des Beispiels sieht man, dass Kunde 80 eine
Zustell- oder Abholbox 1 besitzt. Die Liste 73 enthält auch
die Einzelheiten der Box 1, einschließlich der "Telefonnummer" des in dieser befindlichen Kommunikationsmittels,
sowie weitere Angaben über
den für
Lieferungen verfügbaren
Platz, und ob die Box 1 zur Zeit leer oder voll ist.
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Hat
die Box 1 genug Platz für
die Zustellung von Warenartikel 50, generiert das Zustellunternehmen 82 einen
neuen Sicherheitscode und übermittelt diesen
an das Datenkommunikationsmittel in der Box 1 zusammen
mit dem erwarteten Datum und dem Zeitfenster für die Lieferung und übergibt
den Code der Person, die die Zustellung durchführen soll. Diese Information
wird in einer geeigneten Speichervorrichtung gespeichert, so dass
die Box 1 wie für
die im Vorigen beschriebenen Ausführungsformen zur Öffnung scharf
gemacht wird, sobald der besagte Sicherheitscode durch den Zusteller
in die zugehörige Box 1 eingegeben wird,
wenn er den Warenartikel 50 zum besagten Datum und der
angegebenen Uhrzeit zustellt.
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Wie
bei den vorigen Ausführungsformen
beschrieben, kann man sich eine Vielzahl von unterschiedlichen Codeeingabemitteln
vorstellen, einschließlich
von einem am Warenartikel 50 angebrachten Anhänger mit
dem Sicherheitscode in einer solchen Form, dass er elektronisch
von einem Anhänger-Lesemittel
gelesen werden kann, das an Stelle oder zusätzlich zu der Zehnertastatur 6 vorgesehen
ist, wenn der besagte Anhänger
in die Nähe der
Box 1 gelangt. So kann der Anhänger beispielsweise ein Etikett
mit einer passiven HF Schaltung aufweisen, oder zusätzlich beispielsweise
einen Strichcode. Dem Zustelldienst 82 kann dann eine Rolle
mit Selbstklebeetiketten mit je einem neuen Sicherheitscode übergeben
werden, und für
jeden Artikel, der in eine Zustell- oder Abholbox eingestellt werden
soll, kann ein neuer Anhänger
erst mit einem Lesegerät
eingescannt werden und der auf diesem befindliche Sicherheitscode
kann danach zur Liefer- oder
Abholbox übertragen
werden, für
die ein Artikel bestimmt ist, wonach der Anhänger für die Zustellung an die Box
an dem Artikel angebracht wird.
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Wo
die Box 1 des weiteren wie oben beschrieben über Mittel
für die
Heizung oder Kühlung verfügt, können Angaben über die
Beheizungs- oder Kühlungsanforderungen
für Warenartikel 50 ebenfalls
zu dem Datenkommunikationsmittel in der Box 1 zusammen
mit dem Sicherheitscode übertragen
werden, der für
das Scharfmachen der Box 1 unter Betätigung der besagten Mittel
für die
Heizung oder Kühlung
bei oder vor der Zustellung von Warenartikel 50 benötigt wird.