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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren sowie eine Einrichtung
zum automatischen Analysieren von parametermäßigen Leistungsdaten und von
fehlerbezogenen Daten eines Fahrzeugs oder einer Maschine, zum Beispiel
von einer Eisenbahnlokomotive oder einer Flotte von Eisenbahnlokomotiven.
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Eine
Lokomotive stellt ein Beispiel dar für ein komplexes elektromechanisches
System, das mehrere komplexe Untersysteme aufweist. Jedes dieser
Untersysteme ist aus Komponenten aufgebaut, die mit der Zeit ausfallen
werden. Wenn eine Komponente dann tatsächlich ausfällt, ist es häufig schwierig,
die Ursache für die
ausgefallene Komponente zu ermitteln, weil die Auswirkungen oder
Probleme, die der Ausfall auf die Untersysteme hat, oft weder leicht
hinsichtlich ihrer Quelle erkennbar noch in typischen Fällen spezifisch
bzw. eindeutig sind. Die Fähigkeit
zur automatischen Diagnose von Problemen, die in den Untersystemen
der Lokomotive aufgetreten sind oder auftreten werden, hat eine
positive Auswirkung darauf, die Ausfallzeit einer Lokomotive minimal
zu halten. Die Ausfallzeit einer jeden Maschine oder eines jeden
Fahrzeugs kann in vorteilhafter Weise durch eine sorgfältige und
frühzeitige
Diagnose beeinflußt
werden.
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Es
ist weiterhin bekannt, daß ein
kostenmäßig effizienter
Betrieb einer Eisenbahnflotte oder irgendeiner anderen Fahrzeugflotte
die Minimierung von Gleis- bzw. Wegstreckenfehlern sowie der Ausfallzeit
der Lokomotive erfordert. Der Ausfall eines wichtigen Fahrzeuguntersystems
kann einen ernsten Schaden, teure Reparaturen sowie signifikante
betriebsmäßige Verzögerungen
verursachen. Eine Panne bei einer sich in Betrieb befindenden Lokomotive
ist ein besonders kostenaufwendiger Vorfall, der den Einsatz einer
Ersatzlokomotive zum Abschleppen des Zuges und möglicherweise das Außerbetriebnehmen
eines Gleissegments erfordert, bis der Zug in Bewegung gesetzt ist.
Im Ergebnis ist der einwandfreie Zustand des Lokomotivenantriebs
und seiner bestandteilmäßigen Untersysteme
von signifikanter Bedeutung.
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Frühere Versuche
zur Untersuchung von Problemen, sobald sie bei einem Fahrzeug oder
einer anderen komplexen Maschine aufgetreten waren, beziehen normalerwei se
die Durchführung
von Inspektionen durch erfahrenes Personal ein, das eine gründliche
individuelle Ausbildung und Erfahren mit den Fahrzeuglokomotiven
besitzt. In typischen Fällen
benutzen diese erfahrenen Techniker Informationen, die in einem
sog. Log aufgezeichnet worden sind. Indem sie diese Aufzeichnungen
durchgehen, wenden sie ihre angesammelte Erfahrung und Ausbildung
bei der Erfassung der in den Systemen auftretenden Vorfälle in Bezug
auf die Probleme an, die diese Vorfälle verursacht haben können. Wenn
das Szenario Vorfall-Problem einfach ist, dann arbeitet dieser Lösungsansatz
einigermaßen
gut. Wenn das Szenario Vorfall-Problem jedoch komplex ist, dann
ist es sehr schwierig, irgendwelche mit den Vorfällen in Zusammenhang stehenden
Fehler zu diagnostizieren und zu korrigieren.
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Derzeit
werden auf Computer basierte Systeme zur automatischen Diagnose
von Problemen in einem Fahrzeug benutzt, um einige der Nachteile
zu überwinden,
die damit zusammenhängen,
daß man
sich vollständig
auf erfahrenes Personal stützt.
In typischen Fällen
benutzt ein auf Computer basiertes System eine Zuordnung bzw. Abbildung
(mapping) zwischen den beobachteten Fehlersymptomen und den Problemen
der technischen Einrichtung, wobei man Techniken verwendet wie das
Nachschlagen in Tabellen, sowie Symptom-Problem-Matrizen und Produktionsregeln.
Diese Techniken arbeiten ordentlich für einfache Systeme mit einfachen
Zuordnungen zwischen den Symptomen und Problemen. Komplexe Ausrüstungs- und Verfahrensdiagnostiken
weisen jedoch nur selten solche einfachen Korrespondenzen auf. Hinzu
kommt, daß nicht
alle Symptome notwendigerweise vorliegen, wenn ein Problem auftritt,
was somit andere Lösungsansätze schwerfälliger macht.
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Die
oben erwähnten
Lösungsansätze erfordern
entweder einen beträchtlichen
Zeitaufwand, bevor die Fehler diagnostiziert sind, oder sie bieten
weniger zuverlässige
Ergebnisse, oder sie sind nicht in der Lage, in komplexen Systemen
zufriedenstellend zu arbeiten. Es besteht ein Bedarf, schnell und
effizient die Ursache von irgendwelchen in den Fahrzeugsystemen
auftretenden Fehlern bestimmen zu können, während man gleichzeitig den
Bedarf an menschlicher Intervention möglichst gering hält.
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Auch
gibt es keinen automatischen oder systematischen Mechanismus zur
Identifizierung von beginnenden Maschinenproblemen. Statt dessen
haben sich üblicherweise
die Besitzer bzw. Betreiber auf reguläre Inspektionen und die Beobachtung
von Leistungsabweichungen seitens des Bedieners verlassen. Einige
kursorische Inspektionsprozesse können wohl durchgeführt werden,
während
die Maschine oder das Fahrzeug sich im Betrieb befindet; gründlichere
Inspektionen erfordern jedoch, daß das Fahrzeug für einige
Tage aus dem Dienst genommen wird. Auf jeden Fall stellt eine Ausfallzeit
der Maschine oder des Fahrzeugs, sei es zur Inspektion oder zur
Reparatur, einen signifikanten betrieblichen Kostenfaktor dar. Die
Vermeidung dieser Kosten durch eine genaue Fehlerdiagnose und Vorhersage
von potentiellen Fehlern bedeutet eine wichtige Möglichkeit
zur Kosteneinsparung für
die Eigentümer
der Maschinen sowie die Bediener.
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Als
eine weitere Maßnahme
zur Reduzierung der Ausfallzeit hat man einen Schwerpunkt auf den
ingenieursmäßigen Konstruktionsvorgang
gelegt mit einer Zielsetzung in Richtung auf die Erhöhung der
mittleren Zeit zwischen Fehlerauftritten für die Subsysteme und Komponenten.
Zwar ist dies sicher eine empfehlenswerte Zielsetzung, es bleibt
jedoch für
die Eigentümer
dabei, ihre Ziele hinsichtlich der Kosteneinhaltung weiter zu verfolgen
durch das Sammeln und Überwachen
der Echtzeit-Leistungsdaten
sowie der fehlerbezogenen Information direkt von dem Fahrzeug und
durch die Ausführung
von Reparaturen, bevor das Problem eine signifikante Ausfallzeit
erfordert.
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Das
Dokument WO-A-97/13 064 beschreibt ein Diagnosesystem für ein Maschinenmanagementsystem.
Ein Diagnose-Planer bestimmt nach Maßgabe eines Reihenfolgewertes
(ranking), welches von mehreren Diagnosemodulen den betriebsmäßigen Status
einer gegebenen Komponente beurteilen darf. Die Ergebnisse werden
bereit gestellt in Form eines 'Kein-Fehler'-Signals oder eines
bewerteten Fehlersignals. Das in diesem Dokument vorgeschlagene
System weicht von dem durch die vorliegende Erfindung beanspruchten
System dadurch ab, daß die
Leistungsdaten bei dem genannten Dokument nicht als solche gesammelt
werden, sondern daß Diagnosen
sowie Aufzeichnungen von diagnosemäßigen Störungs-Codes vorgenommen werden.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Allgemein
gesprochen, erfüllt
die vorliegende Erfindung die zuvor erwähnten Anforderungen, indem sie
ein Verfahren bereitstellt zum Analysieren von Echtzeit-Leistungsdaten und
zum Identifizieren einer Vielzahl von Fehlern und kritischen Fehlern
in Maschinen. Allgemein schließt
das Verfahren das Sammeln entsprechender Maschinendaten von einer
vorbestimmten Anzahl der Maschinen ein, welche Daten einen Hinweis
auf die Leistung über
eine vorbestimmte Zeitperiode geben. Das Verfahren schließt ferner
entsprechende Identifizierungsschritte ein, die im Rahmen der gesammelten
Maschinendaten eine Identifizierung entsprechender Fehler erlauben,
die sehr häufig
relativ zueinander auftreten, sowie zur Identifizierung innerhalb
der am häufigsten
auftretenden Fehler von solchen Fehlern, die relativ zueinander
eine größere Anzahl
von Maschinen beeinträchtigen.
Ein Klassifizierungsschritt erlaubt die Klassifizierung der in dem
zuletzt genannten Identifizierungsschritt identifizierten Fehler
basierend auf einem erwarteten Maschinen-Abnutzungsgrad, der mit den identifizierten
Fehlern in Verbindung steht. Ein Speicherschritt erlaubt das Abspeichern
von kritischen Fehlern in einer Datenbank, wobei jegliche Fehler
hinsichtlich ihrer Wahrscheinlichkeit dafür klassifiziert sind, zu einem drohenden
Maschinen-Ausfallfehler zu führen.
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Das
System enthält
ferner Einrichtungen zum Identifizieren innerhalb der gesammelten
Maschinendaten von entsprechenden Fehlern, die sehr häufig relativ
miteinander auftreten. Weiterhin sind Mittel vorgesehen zum Identifizieren
innerhalb der am häufigsten
auftretenden Fehler von entsprechenden Fehlern, die relativ miteinander
eine größere Zahl
von Maschinen beeinträchtigen.
Klassifizierungsmittel erlauben eine Klassifizierung der mit den
zuletzt genannten Identifizierungsmitteln identifizierten Fehler
basierend auf einem erwarteten Maschinenabnutzungsgrad, der mit
den identifizierten Fehlern in Verbindung steht. Eine Datenbank ist
gekoppelt mit den Klassifizierungsmitteln, um jegliche Fehler zu
speichern, die klassifiziert werden als für einen drohenden Maschinenausfall
in Frage kommende wahrscheinliche Fehler, wobei die gespeicherten
Fehler die meisten kritischen Fehler umfassen.
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In
einer Anwendung der vorliegenden Erfindung enthält jede Lokomotive in einer
Flotte von Eisenbahnlokomotiven eine bordseitige Überwachungseinrichtung
zum Sammeln von Echtzeit-Betriebsdaten. Die bordseitige Überwachungseinrichtung sendet
Leistungs- und Fehlerdaten auf einer regulären Basis an ein Überwachungs- und Diagnose-Servicecenter,
wo die vorliegende Erfindung die empfangenen Daten analysiert. Es
können
sich bis zu 3000 Lokomotiven in einer Flotte befinden, von denen
jede täglich
ihre Daten liefert. Eine derart enorme Datenmenge wird leicht einen
menschlichen Bediener überfordern.
Es ist deshalb notwendig, die Durchführung der Analyse so zu automatisieren,
daß die
Analyse der Fehler- und parametermäßigen Leistungsdaten von den
automatisierten Datenabspeicherungen (data downloads) auf effiziente
und produktive Weise erreicht werden kann.
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In Übereinstimmung
mit der Lehre der vorliegenden Erfindung erfolgt die Planung und
Ausführung
jeder Fehleranalyse ohne menschlichen Eingriff und basiert auf dynamischen
und zeitkritischen Kriterien, die auf die empfangenen Daten angewendet
werden. Zum Beispiel könnte
ein solches Kriterium die Priorität der in eine Warteschlange
(queue) gebrachten Daten sein, die auf ihre Analyse warten. Die
vorliegende Erfindung führt
in automatischer Weise die Planung, die Prioritätszuteilung und die Aufsicht über die
Durchführung
einer oder mehrerer Analysen und Untersuchungen zur Analyse der
Lokomotivdaten durch. Der Analyse-Planer der vorliegenden Erfindung
führt ebenfalls
eine on-line Überwachung
der heruntergeladenen Daten durch, teilt den in einer Warteschlange
für jede
Analyse angeordneten Daten Prioritäten zu und stellt sicher, daß alle Vorbedingungen
erfüllt
sind, bevor die Analyse oder Diagnose ausgeführt wird. In einer Ausführung können zum
Beispiel Grenzen hinsichtlich der Anzahl von Vorgängen für jedes
Werkzeug vorliegen, die gleichzeitig ausgeführt werden können, und
die Grenzen können
abhängig
sein von der Priorität
der Daten. Zum Beispiel gilt eine Grenze für Daten mit normaler Priorität und eine
zweite Grenze gilt für
Daten mit hoher Priorität.
Der Analyse-Planer behält
diese Grenzen bei und setzt sie durch. Für den Fall, daß ein Systemausfall
auftritt, startet der Analyse-Planer automatisch jedes Analyse-Werkzeug
erneut, das in Betrieb war, als der Ausfall auftrat. Im Falle eines
Ausfalls eines Analyse-Werkzeugs versucht der automatische Planer
erneut die Inbetriebnahme des ausgefallenen Werkzeugs, bis eine
vorbestimmte Grenze für
die erneuten Versuche erreicht ist.
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Im
Anschluß an
die Ausführung
der Analyse erzeugt die vorliegende Erfindung einen 'Problemfall' für jedes
Problem oder jede Anormalität,
das bzw. die von dem automatisierten Analyseverfahren identifiziert
wurde. Um die menschlichen Ressourcen auf die aktuelle Problemlösung zu
begrenzen, ist es wünschenswert, die
Problemfälle
automatisch zu erzeugen. Der Problemfall beinhaltet die Ausgaben
von den mehreren Analyse- und Diagnose(programm)werkzeugen und schließt alle
relevanten Daten ein, einschließlich
der Symptome, der jeweiligen Fehlernatur, der verwandten Leistungsparameter,
der Diagnoseinformation sowie der Reparaturempfehlungen, wie sie
von dem automatischen Analyseverfahren erzeugt werden. Der Generator
für den
jeweiligen Problemfall zeigt all diese Information in visueller
Form für
die Beobachtung durch einen menschlichen Diagnose- und Reparaturexperten
an.
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Diese
Aufgaben werden in vorteilhafter Weise im wesentlichen gelöst durch
die Anwendung der Maßnahmen,
wie sie in den unabhängigen
Ansprüchen
niedergelegt sind. Weitere Verbesserungen werden mittels der Unteransprüche vorgesehen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung läßt sich
einfacher verstehen und ihre weiteren Vorteile und Anwendungen werden
deutlicher, wenn man sie mit Blick auf die Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
und der folgenden Figuren betrachtet. Darin zeigen:
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1 eine
beispielhafte Maschine, zum Beispiel eine Lokomotive, die leicht
von den Lehren der vorliegenden Erfindung Nutzen ziehen kann;
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2 die
peripheren Geräte,
mit denen der Analyse-Planer der vorliegenden Erfindung kommuniziert;
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3 eine
Ausführung
für den
Mikroprozessor der vorliegenden Erfindung:
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4, 5A, 5B, 6 und 7 Unterprozesse
des Analyse-Planers nach der vorliegenden Erfindung;
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8 den
Prozeß für die Erzeugung
eines Falls entsprechend der vorliegenden Erfindung;
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9A und 9B Flußdiagramme
der Software, welche den Prozeß für die Erzeugung
des Falls darstellen;
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10, 11, 12, 13, 14 und 15 die
Arbeitsweise der in 8 gezeigten Analyse- und Diagnosewerkzeuge;
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16 den
Prozeß für die Feststellung
einer Fallwiederholung; und
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17 ein
Ablaufdiagramm, das die Identifizierung von kritischen Fehlern darstellt.
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DETALLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGEN
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1 zeigt
eine schematische Darstellung für
eine beispielhafte Lokomotive 2. Bei der Lokomotive kann
es sich entweder um eine Wechselstrom- oder um eine Gleichstromlokomotive
handeln. Die Lokomotive 2 enthält mehrere komplexe Systeme,
die jeweils gesonderte Funktionen ausführen. Einige dieser Systeme und
deren Funktionen sind nachfolgend aufgelistet. Man beachte, daß die Lokomotive 2 viele
andere Systeme enthält,
und daß die
vorliegende Erfindung nicht auf die hier beschriebenen Systeme beschränkt ist.
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Ein
Luft- und Luftbremsensystem 4 liefert komprimierte Luft
für die
Lokomotive, die ihrerseits die komprimierte Luft nutzt, um die (Druck-)Luftbremsen
an der Lokomotive und den Wagen dahinter zu betätigen.
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Ein
als Hilfssystem 5 vorgesehener Wechselstromgenerator versorgt
alle Hilfsaggregate. Insbesondere liefert er Energie direkt an einen
Hilfsgebläsemotor
sowie an einen Entlüftermotor.
Andere Anlagen in der Lokomotive werden über einen Frequenzteiler (cycle
skipper) gespeist.
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Eine
Batterie liefert Energie an ein Kurbel- bzw. Anlassersystem 6 zum
Starten einer Dieselmaschine für
den Betrieb von einem Gleichstrombus sowie von einem HVAC-System. Der Gleichstrombus
bzw. die Gleichstrom-Sammelschiene ihrerseits liefert die Spannung
für die
Aufrechterhaltung eines optimalen Ladungszustandes der Batterie.
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Ein
internes Verbundskommunikationssystem sammelt, verteilt und zeigt
an die Bestandsdaten quer über
alle Lokomotiven in dem Verbund (consist).
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Ein
Führerstand-Signalsystem 7 verbindet
das streckenseitige Steuersystem mit dem Zugsteuersystem. Insbesondere
empfängt
das System 7 codierte Signale von den Schienen über Gleisempfänger, die
vorne und hinten an der Lokomotive angeordnet sind. Die empfangene
Information wird dazu benutzt, den Lokomotivführer über die Höchstgeschwindigkeit sowie den
Betriebsmodus zu informieren.
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Ein
verteiltes Energiesteuerungssystem liefert die Möglichkeit für die Fernsteuerung von vielfältigen Lokomotivgeräten irgendwo
in dem Zug. Es sorgt ebenfalls für
die Steuerung der Fahrleistung beim Antrieb und beim Bremsen sowie
die Luft(druck)bremsensteuerung.
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Ein
Maschinenkühlsystem 8 stellt
die Mittel bereit, mittels derer die Maschine sowie andere Komponenten
Wärme an
das Kühlwasser
abgeben. Zusätzlich
hält es
die Wärmezyklen
der Maschine möglichst
gering, in dem es eine optimale Maschinentemperatur über den
gesamten Belastungsbereich aufrecht erhält und verhindert ein Überhitzen
in Tunnels.
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Ein
Zug-Ende-System stellt eine Kommunikation zwischen dem Führerstand
der Lokomotive und dem letzten Wagen zum Zwecke einer Notbremsung
zur Verfügung,
und zwar über
eine Funkverbindung.
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Ein
Gerätebelüftungssystem 9 stellt
die Mittel zum Kühlen
der Lokomotivanlagen bereit.
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Ein
Aufzeichnungssystem für
Vorfälle
zeichnet die von der FRA (Bundesbahnverwaltung) geforderten Daten
sowie eingeschränkte
bestimmte Daten für
eine Bedienerbeurteilung sowie zur Unfalluntersuchung auf. Es kann
zum Beispiel bis zu 72 Stunden lang Daten speichern.
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Ein
Kraftstoff-Überwachungssystem
liefert die Mittel zum Überwachen
des Kraftstoffpegels und zum Weiterleiten dieser Information an
die Besatzung.
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Ein
beispielhaftes globales Positioniersystem verwendet Satellitensignale,
um die genaue Position, die Geschwindigkeit sowie Höhenmessungen
an die verschiedenen Steuersysteme zu liefern. Zusätzlich stellt
es eine präzise
UTC Referenz für
das Steuerungssystem zur Verfügung.
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Ein
mobiles Kommunikationssystem liefert die hauptsächliche Datenverbindung zwischen
der Lokomotive und der Strecke über
eine geeignete Funkverbindung (zum Beispiel ein 900 MHz Funkgerät).
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Ein
Antriebssystem 10 liefert die Mittel für die Bewegung der Lokomotive.
Es enthält
ebenfalls die Fahrmotoren sowie dynamische Bremsmöglichkeiten.
Im Einzelnen erhält
das Antriebssystem 10 Energie von dem Fahrgenerator und
wandelt diese in den Fahrmotoren für die Bewegung der Lokomotive
um.
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Ein
für mehrere
Anlagenbereiche gemeinsames System enthält die Kommunikationsgeräte für die Eingabe/Ausgabe,
die von mehreren Systemen geteilt wird.
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Ein
Fahrgeneratorsystem 11 wandelt mechanische Energie um in
elektrische Energie, die dann für
das Antriebssystem zur Verfügung
gestellt wird.
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Ein
Fahrzeugsteuerungssystem nimmt die Bedienereingaben an und bestimmt
den jeweiligen Betriebsmodus der Lokomotive.
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Die
oben erwähnten
Systeme werden überwacht
von einem bordseitigen Überwachungssystem 12 (OBM).
Das OBM System 12 verfolgt die in den Systemen auftretenden
Vorfälle
mittels eines Ereignis-Logbuchs bzw. Logs. Die Lokomotive 2 kann
als Option ein bordseitiges Diagnosesystem 13 enthalten,
wie es in größerem Detail
im US Patent No. 5,845,272 beschrieben ist.
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2 zeigt
einen Analyse-Planer (scheduler) 15 sowie die verschiedenen
Tabellen und Datenbanken, mit denen er kommuniziert. Der Analyse-Planer 15 ist
als eine in 3 dargestellte Computervorrichtung
ausgeführt.
Die Elemente der Computervorrichtung sind für Fachleute auf dem Gebiet
gut bekannt und enthalten einen Mikroprozessor 16, einen
nicht-flüchtigen
Speicher 17, einen RAM 18 sowie eine Schnittstelle 19 für die Eingabe/Ausgabe.
Die Struktur und Arbeitsweise dieser Geräte sind in jeder Hinsicht konventionell
und bekannt.
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Zurückkommend
auf 2 empfängt
ein Modul 20 für
das Herunterladen (down load), zum Beispiel von einem bordseitigen Überwachungssystem 12,
Leistungs- und Fehlerdaten. Das Modul 20 zum Herunterladen
bzw. Abspeichern empfängt
die Leistungs- und Fehlerdaten, erzeugt einen Abspeicherfall, der
diese heruntergeladenen Daten enthält, gibt den Abspeicherfall
als Eingang auf eine Leistungsdatenta belle 21 sowie auf
eine Fehlerdatentabelle 22. Die während einer Abspeichersitzung
heruntergeladenen Daten für
eine gegebene Lokomotive werden automatisch in einem Abspeicherfall
gemäß den Anweisungen
der vorliegenden Erfindung zusammengestellt. Zu dem Abspeicherfall
relevante Information kann später
an diesen Abspeicherfall und seine Unterfälle "angehängt" werden. Es wird jedesmal, wenn diese
Daten von einer Lokomotive heruntergeladen werden, ein anderer Abspeicherfall
erzeugt.
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Das
Modul 20 für
das Herunterladen fügt
weiterhin einen Eintrag für
eine Abspeicher-Statustabelle 24 hinzu, wenn das Laden
von Fehler- oder anderen Daten in die Leistungs- und Fehlerdatentabelle 22 abgeschlossen
ist. Der Analyse-Planer 15 überwacht die Abspeicher-Statustabelle 24 und
aktiviert die verschiedenen Analyse- und Diagnosewerkzeuge, wie das nachfolgend
näher erörtert wird,
wenn die von diesen Werkzeugen gebrauchten Daten in der Leistungs-
und Fehlerdatentabelle verfügbar
sind, oder mit anderen Worten, wenn die Erzeugung des Abspeicherfalls
abgeschlossen ist. Der Analyse-Planer 15 löscht Einträge in der
Abspeicher-Statustabelle 24,
wenn die Werkzeuganwendung für
die heruntergeladenen Daten geplant bzw. terminiert worden ist,
d.h. wenn ein Eintrag in einer Warteschlange 34 erzeugt
worden ist. Bei einer Ausführung besitzt
jedes Werkzeug eine einmalige Warteschlange auf, obwohl das in 1 nicht
speziell gezeigt ist.
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Im
Einzelnen gilt, wenn die Abspeicher-Statustabelle 24 anzeigt,
daß ein
bestimmter Herunterladevorgang von Daten abgeschlossen ist, erzeugt
der Analyse-Planer 15 einen Abspeicher-Werkzeugunterfall,
d.h. einen Unterfall für
den Abspeicherfall, und zwar für
jedes Werkzeug, das die heruntergeladenen Daten prozessiert, und
schickt dann einen Eintrag von dem Abspeicher-Werkzeugunterfall
zu der Warteschlange 34 für dieses spezielle Werkzeug.
Die Unterfälle
werden in einer Unterfalltabelle 26 gespeichert. Die tatsächliche
Anwendung des Werkzeugs für
spezifische Daten bekommt eine Priorität zugeordnet aufgrund des Datentyps
in der Warteschlange 34 und ebenfalls aufgrund der Zeit,
zu der der Eintrag für
den Abspeicher-Werkzeugunterfall erfolgt ist. Bestimmte Typen von
heruntergeladenen Leistungs- oder Fehlerdaten werden eine höhere Priorität aufweisen
als andere. Der Analyse-Planer 10 spaltet gewissermaßen die
Werkzeuge auf (spawns), wie nachfolgend erörtert wird. In dem Maße, wie
die verschiedenen Analyse-Werkzeuge die heruntergelade nen Daten
prozessieren, erzeugen sie ihre eigenen Ausgangsdaten. Jeder Abspeicher-Werkzeugunterfall
wird mit diesen Ausgangsdaten von dem zugehörigen Analyse-Werkzeug angereichert,
sowie auch die Statusinformation über den Fortschritt im Rahmen
der Anwendung des Werkzeugs.
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Der
Analyse-Planer 15 aktualisiert die Ausführungsinformation in den Abspeicher-Werkzeugunterfällen, wie
in der Unterfalltabelle 26 gespeichert. Jeder Abspeicher-Werkzeugunterfall
enthält
einen Werkzeugstatuseintrag, der den Ausführungsstatus von jedem Werkzeug
anzeigt. Zum Beispiel kann ein einzelnes Werkzeug gleichzeitig auf
vier verschiedenen Paketen von Leistungs- und Fehlerdaten, d.h.
Abspeicherfällen, ablaufen.
Jeder dieser vier Abläufe
wird sich wahrscheinlich an einem unterschiedlichen Punkt in dem
Durchführungsprozeß befinden,
und die Durchführung
kann bis zu mehrere Minuten erfordern in Abhängigkeit von der zu prozessierenden
Datenmenge sowie von dem speziellen Werkzeug. Somit reflektiert
der Abspeicher-Werkzeugunterfall den Ablaufstatus von jedem Werkzeug
für jede
gleichzeitige Ingangsetzung (instantiation) für das Werkzeug. Enthalten unter
diesen Statusanzeigern sind: Anwendung nicht gestartet, Werkzeug hat
seine Wiederholgrenze überschritten,
Werkzeug hat seine Anwendungszeitgrenze überschritten, Anwendung normal
abgeschlossen, sowie eine Reihe von sequentiellen Werten, wobei
jeder Wert in der Sequenz den aktuellen Punkt auf der Zeitlinie
für die
Werkzeuganwendung anzeigt. Der Analyse-Planer 15 kann durch Prüfen des
Abspeicher-Werkzeugunterfalls
in der Unterfalltabelle 26 ermitteln, wann eine bestimmte
Werkzeuganwendung abgeschlossen, fehlgeschlagen oder vor dem Abschluß beendet
worden ist.
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Eine
Werkzeuganwendungstabelle 28 enthält einen Eintrag für jedes
Werkzeug einschließlich
der Betriebsparameter des Werkzeugs, wie zum Beispiel die Anwendungsgrenzen
und die Vorbedingungen für
die Anwendung. Einer von diesen Parametern setzt eine Grenze hinsichtlich
der Zahl von gleichzeitigen Ingangsetzungen für das Werkzeug, wenn eine Anwendung
mit normaler Priorität
in der Warteschlange als nächstes vorliegt.
Es gibt ebenfalls eine separate Grenze für die Ingangsetzung, die anwendbar
ist auf Aufgaben in der Warteschlange mit hoher Priorität. Die Werkzeuganwendungstabelle 28 enthält weiterhin
verschiedene vorausgesetzte Werteanforderungen, zum Beispiel eine
Anforderung, wonach ein bestimmtes Programmwerkzeug ablaufen muß, bevor
ein anderes Werkzeug die Daten prozessieren kann. Die Warteschlangen
werden überwacht
und die Werkzeuge werden aktiviert gemäß diesen gespeicherten Steuerdaten
in der Werkzeuganwendungstabelle 28. Wenn die Zahl von
Durchführungsaufgaben
unter die normale Prioritätsgrenze
fällt,
wird die (in der Prioritätsrangfolge)
nächste
Aufgabe in der Warteschlange abgespalten. Wenn sich eine Aufgabe mit
hoher Priorität
in der Warteschlange befindet, dann wird die Grenze für die normale
Priorität
ignoriert zu Gunsten der Aufgabe mit hoher Priorität. Solange,
wie die Grenze der höheren
Priorität
nicht überschritten
ist, wird die Aufgabe hoher Priorität für die Prozessierung aktiviert.
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Eine
Konfigurationstabelle 30 speichert Informationen, die angibt,
welche Werkzeuge (und welche Versionen davon) ablaufen sollten für Abspeicherfälle von
einer spezifischen Eisenbahnlokomotive. Zum Beispiel bedeuten Änderungen
in der Versionsnummer des Werkzeugs Änderungen in der Werkzeugsoftware,
die das Werkzeug unverträglich
machen können
mit bestimmten heruntergeladenen Daten. Im Ergebnis ist es erforderlich,
daß die
heruntergeladenen Daten zuerst zum Beispiel einer Modifikationsumwandlung
unterzogen werden, bevor man das Werkzeug auf die Daten zur Anwendung
bringt. Die Konfigurationstabelle 30 enthält weiterhin
die Dateiposition für
die Durchführungsparameter
des Werkzeugs.
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Jeder
Abspeicherfall ist in der Abspeicherfalltabelle 32 gespeichert.
Wie oben erörtert,
enthält
jeder Abspeicherfall bestimmte Leistungs- und Fehlerdaten von einer
Lokomotive. In den abgespeicherten Werkzeugunterfällen wird
die heruntergeladene Information in ein Paket gebündelt zur
Ausführung
mittels eines der Diagnose- oder Analyse-Werkzeuge. Die unter jedem
Abspeicherfall erzeugten Abspeicher-Werkzeugunterfälle enthalten die von dem Werkzeug
zu prozessierenden Leistungs- und
Fehlerdaten. Nachdem ein Abspeicher-Werkzeugunterfall erzeugt worden
ist und entsprechende Einträge
in der Unterfalltabelle 26 gemacht worden sind, schiebt
der Analyse-Planer 15 den Abspeicher-Werkzeugunterfall
zu einer Warteschlange 34. Von hier wird der Abspeicher-Werkzeugunterfall
von dem identifizierten Werkzeug abgearbeitet, wenn die Verarbeitung
diesen Punkt in der Warteschlange 34 erreicht. 2 zeigt
weiterhin, daß der
Analyse-Planer 15 den Ablauf der Werkzeuge steuert, nachdem
alle relevante Information verfügbar
ist. Dies ist allgemein durch den die Bezugszahl 36 tragenden
Block gezeigt und wird in Verbindung mit den Flußdiagrammen der 4–7 im
größeren Detail
erörtert.
Weiterhin wird hier nachfolgend die Arbeitsweise eines Problemfallgenerators 31 erörtert. Sobald
ein Abspeicher-Werkzeugunterfall abgeschlossen ist, (d.h. die Verarbeitung
der Daten mittels des Werkzeugs ist beendet), schließt der Analyse-Planer 10 sodann
diesen Abspeicher-Werkzeugunterfall in der Abspeicherfalltabelle 32.
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4 stellt
den von dem Analyse-Planer 15 zur Vorbereitung für den Ablauf
eines Diagnose- oder Analyse-Werkzeugs ausgeführten Prozeß dar. Die Verarbeitung beginnt
bei einem Startschritt 40 und verläuft zu einem Entscheidungsschritt 42,
wo die Abfrage vorgenommen wird, ob eine oder mehrere Aufzeichnungen in
der Abspeicherstatustabelle 42 anzeigen, daß die Verarbeitung
noch nicht im Hinblick auf einen Abspeicherfall eingeleitet worden
ist, d.h. auf von der Lokomotive empfangene Leistungs- oder Fehlerdaten.
Wenn das Ergebnis des Entscheidungsschritts 42 zutreffend
ist, geht die Verarbeitung über
zu einem Schritt 44, wo der den Daten mit der höchsten Priorität entsprechende
Eintrag für
die Verarbeitung ausgewählt
wird. Im Schritt 46 lokalisiert der Analyse-Planer 15 den
zugeordneten Abspeicherfall in der Abspeicherfalltabelle 32,
die notwendige Werkzeugkonfiguration sowie die Ausführungsinformation,
und zwar aus der Konfigurationstabelle 30 sowie aus der
Werkzeuganwendungstabelle 28. Im Schritt 48 erzeugt
der Analyse-Planer 15 die Abspeicher-Werkzeugunterfalleinträge in der
Unterfalltabelle 26 (basierend auf den Informationen in
der Konfigurationstabelle 30 sowie in der Werkzeuganwendungstabelle 28)
und leitet die relevante Information zu der Warteschleife 34.
Nachdem jetzt die Information in die Warteschlange eingereiht ist,
löscht
im Schritt 50 der Analyse-Planer 15 den zugehörigen Abspeicherfalleintrag
in der Abspeicherstatustabelle 24. Ein Übergabeschritt 51 stellt
sicher, daß die
in den Schritten 48 und 50 vorgenommenen Modifikationen
gleichzeitig die zugehörigen Tabellen
aktualisieren. Die Verarbeitung kehrt sodann zurück zum Entscheidungsschritt 42 zum
Auffinden (retrieval) zusätzlicher
Abspeicherfälle.
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Wenn
das Ergebnis von dem Entscheidungsschritt 42 nicht zutrifft,
sucht in einem Schritt 52 der Analyse-Planer 15 den
Wert für
die Ruhezeit von einer Systemparametertabelle 23 von 2 auf
und fällt
dann, wie im Schritt 53 gezeigt, in einen Ruhezustand.
Wenn die Ruhezeit abgelaufen ist, kehrt die Verarbeitung zurück zum Entscheidungsschritt 42,
wo Aufzeichnungen in der Abspeicher-Statustabelle 42 erneut
geprüft
werden.
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Die 5A und 5B stellen
die Verfahrensverlaufdiagramme für
die Software zum Aufspalten des Werkzeugs (tool spawning) dar, welches
die Anwendung von jedem der Diagnose- und Analyse-Werkzeuge in Gang
setzt. Die Software zur Werkzeugaufspaltung ist eine weitere Softwarekomponente
des Analyse-Planers 15 und wird von diesem ausgeführt. Es
gibt einen Werkzeugaufspalter für
jedes Werkzeug, wie es von dem Analyse-Planer 15 angewendet
wird. Die Verarbeitung beginnt bei einem Startschritt 58,
wo die spezielle Werkzeugidentifizierung in den Werkzeugaufspaltungsprozeß eingegeben
wird. Bei einem Schritt 59 wird die Aufspaltungsruhezeit
aufgesucht, und bei einem Schritt 60 werden die Werkzeugausführungsparameter
(von der Werkzeuganwendungstabelle 28 sowie von der Konfigurationstabelle 30)
an den Werkzeugaufspalter eingegeben. Einer von diesen Parametern
ist zum Beispiel die Anzahl der zugelassenen gleichzeitigen Werkzeuganwendungen
mit hoher Priorität.
Die Verarbeitung geht sodann über
zu einem Schritt 61, wo der mit der höchsten Priorität ausgestattete
Abspeicher-Werkzeugunterfall ausgewählt wird, für den ein erneuter Versuch erforderlich
wird (d.h. wo der Wert des Wiederholkennzeichens 'eins' ist). Ein erneuter
Versuch würde
zum Beispiel erforderlich sein, wenn das System zusammenbräche, während das
Werkzeug Daten des Abspeicher-Werkzeugunterfalls
bearbeitete. Das Setzen des Kennzeichens für einen erneuten Versuch wird
in Verbindung mit 5 näher erörtert. Die
Verarbeitung geht sodann über
zu einem Entscheidungsschritt 62, wo der Auswahlzähler geprüft wird.
Wenn bei dem Schritt 61 Daten selektiert wurden, dann wird
der Auswahlzähler
einen von Null verschiedenen Wert aufweisen und die Verarbeitung
geht weiter zu einem Schritt 63, wo die Werkzeuganwendung
aufgespaltet wird (d.h. das Werkzeug prozessiert die Daten).
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Wenn
bei dem Schritt 61 keine Daten selektiert waren, weil keine
Abspeicher-Werkzeugunterfalleinträge vorlagen,
die auf eine erneute Ausführung
warteten, ist das Ergebnis des Entscheidungsschritts 62 zutreffend
und die Verarbeitung geht weiter zu einem Schritt 64. Bei
dem Schritt 64 zählt
der Werkzeugaufspalter die Anzahl der Abspeicher-Werkzeugunterfälle, die
derzeit unter dem betreffenden Werkzeug ablaufen, und stellt einen
Ausführungszählerwert
entsprechend dieser Zahl ein. Die Verarbeitung geht dann über zu einem Schritt 65,
bei dem der Werkzeugaufspalter in der Warteschlange 34 die
mit der hohen Priorität
ausgestatteten Abspeicher-Werkzeugunterfälle selektiert, für die alle
Voraussetzungen erfüllt
sind (einschließlich
des Abschlusses des Abspeicherprozesses), die jedoch einen Wiederholkennzeichenwert
von Null aufweisen. Bei einem Entscheidungsschritt 66 wird
der Auswahlzählerstand
von dem Schritt 65 überprüft. Wenn
bei dem Schritt 65 ein Abspeicher-Werkzeugunterfalleintrag
selektiert war, wird das Ergebnis vom Schritt 66 nicht
zutreffen und die Verarbeitung geht weiter zu einem Entscheidungsschritt 67.
Hier wird der Zählwert
der Ausführung
(der die Anzahl der laufenden Abspeicher-Werkzeugfälle darstellt)
mit dem gleichzeitigen Grenzwert für die Fälle mit hoher Priorität verglichen.
Wenn der letztere Wert größer oder
gleich dem vorherigen Wert ist, dann können keine zusätzlichen
Werkzeuganwendungen abgespalten werden und die Verarbeitung geht über zum
Ruheschritt 68. Man beachte, daß die Ruhezeit für jedes
spezifisches Werkzeug zuvor beim Schritt 59 in den Werkzeugaufspalter
eingegeben wurde. Nachdem die Ruhezeit abgelaufen ist, kehrt die
Verarbeitung zum Schritt 64 zurück. Wenn der Grenzwert für die gleichzeitige
Ausübung
nicht überschritten
ist, erzeugt der Entscheidungsschritt 67 ein zutreffendes
Ergebnis und das Werkzeug wird bei einem Schritt 73 aufgespaltet.
-
Wenn
im Schritt 65 keine Abspeicher-Werkzeugunterfälle mit "hoher Priorität" ausgewählt wurden
ist das Ergebnis des Entscheidungsschritts 66 zutreffend
und die Verarbeitung geht über
zu einem Schritt 69. Hier werden die Abspeicher-Werkzeugunterfälle mit
normaler Priorität
untersucht um zu bestimmen, ob für
irgendwelche davon alle Voraussetzungen erfüllt und sie daher für den Ablauf
bereit sind. Bei einem Entscheidungsschritt 70 wird der
beim Schritt 69 gesetzte Auswahlwert geprüft, und
wenn er Null ist, was darauf hinweist, das keine Selektionen im
Schritt 69 vorgenommen wurden, geht die Verarbeitung über zum
Ruheschritt 71. Nachdem die Ruhezeit abgelaufen ist, geht
die Verarbeitung vom Ruheschritt 71 zurück zum Schritt 64.
-
Wenn
der Schritt 69 zu einer Auswahl führte, ist das Ergebnis von
dem Entscheidungsschritt 70 unzutreffend und die Verarbeitung
geht über
zu einem Entscheidungsschritt 72. Hier wird der Zählerstand
für die Ausführung verglichen
mit dem gleichzeitigen Anwendungsgrenzwert für Abspeicher-Werkzeugunterfälle mit norma ler
Priorität.
Wenn das Ergebnis zutreffend ist, geht die Verarbeitung über zum
Schritt 73, wo der Werkzeuglauf aufgespaltet wird. Wenn
das Ergebnis des Entscheidungsschritts 72 unzutreffend
ist, ruht der Prozeß, wie
das durch einen Ruheschritt 72 angezeigt ist. Nach dem
Wiederaufwachen kehrt die Verarbeitung zurück zum Schritt 64.
Anschließend
an dem Schritt 73 kehrt die Verarbeitung zurück zum Schritt 64,
um erneut den Ausführungszähler zu
setzen und Fälle
für die
Werkzeugaufspaltung in den Schritten 65 und 69 zu
selektieren.
-
Der
in 6 dargestellte Softwareprozeß für die Werkzeugüberwachung überwacht
die Anwendung der verschiedenen mit der vorliegenden Verbindung
zusammenhängenden
Werkzeuge um sicher zu stellen, daß die Werkzeuganwendung nicht
irgendwelche Grenzen für
die Werkzeuge überschreitet.
Die Verarbeitung beginnt bei einem Startschritt 77 und
setzt sich fort zu einem Schritt 78, wo die Überwachungsruhezeit
aus der Konfigurationstabelle 30 erhalten wird, und wo
ein Wert eingestellt wird, um den einleitenden Durchgang durch den
Werkzeugmonitor anzuzeigen. Bei einem Schritt 79 werden
die Parameter für
die Werkzeuganwendung aus der Werkzeuganwendungstabelle 28 erhalten.
Beim Schritt 80 werden die Abspeicher-Werkzeugunterfälle in einer
Prioritätsreihenfolge
unter diesen Abspeicher-Werkzeugunterfällen ausgewählt, die gerade ausgeführt werden.
Vom Schritt 80 geht die Verarbeitung über zu einem Schritt 81,
wo der nächste
(oder der erste, wie der Fall jeweils liegen mag) Abspeicher-Werkzeugunterfall
in der Liste erhalten wird. Bei einem Entscheidungsschritt 82 erfolgt
eine Prüfung
um zu bestimmen, ob der Abspeicher-Werkzeugunterfall gerade prozessiert wird.
Wenn der Abspeicher-Werkzeugunterfall
gerade ausgeführt
wird, geht die Verarbeitung über
zu einem Entscheidungsschritt 83. Wenn dies das erste mal
ist, daß der
Abspeicher-Werkzeugunterfall
prozessiert wird, ist die Entscheidung von dem Entscheidungsschritt 83 zutreffend.
Die Verarbeitung verläuft
dann weiter zu einem Schritt 84, wo das Vorzeichen für den erneuten
Versuch auf 'eins' gesetzt wird und
wo der Abspeicher-Werkzeugunterfall zur Ausführung mittels des Werkzeugs
freigegeben wird. Wenn es sich hierbei nicht um den ersten Verarbeitungsversuch
handelt, ist das Ergebnis des Entscheidungsschritts 83 unzutreffend
und in einem Entscheidungsschritt 85 wird der Zählwert für einen
erneuten Start (bei dem es sich um einen Wert handelt, der in dem
Abspeicher-Werkzeugunterfalleintrag enthalten ist) verglichen mit
der Wiederholgrenze. Wenn der Zählwert
größer oder
gleich der Wiederholgren ze ist, wird die Ausführung bei einem Schritt 86 abgeschlossen
und der Unterfall wird aus der Warteschlange entfernt. Wenn die
Wiederholgrenze nicht erreicht ist, geht die Verarbeitung von dem
Entscheidungsschritt 85 zurück zu dem Schritt 84,
und der Unterfall wird in die Warteschlange zur Verarbeitung mittels
des Werkzeugs eingereiht.
-
Wenn
der Abspeicher-Werkzeugunterfall derzeit nicht verarbeitet wird,
ist das Ergebnis von dem Entscheidungsschritt 82 unzutreffend.
Die Verarbeitung geht dann über
zu einem Schritt 87, wo die bei der Verarbeitung abgelaufene
Zeit errechnet wird. In einem Entscheidungsschritt 88 wird
die Verarbeitungszeit verglichen mit der Verarbeitungszeitgrenze.
Wenn die Grenze überschritten
worden ist, geht die Verarbeitung über zu dem Schritt 86,
an dem die Ausführung
beendet wird. Immer wenn eine Ausführung beendet wird, wird ein Eintrag
erzeugt, der diesen Vorfall dem Systemanwender zur Kenntnis gibt.
Zu diesem Zeitpunkt ist eine menschliche Intervention erforderlich,
um das Verarbeitungsproblem zu lösen.
Es kann zum Beispiel sein, daß die
Verarbeitung aufgrund von verfälschten
Daten in dem Abspeicherfall keinen Erfolg hatte. Wenn das Ergebnis
von dem Entscheidungsschritt 88 unzutreffend ist, führt das
Werkzeug weiterhin den Unterfall aus und der Werkzeugüberwachungsprozeß geht zu
einem Entscheidungsschritt 89 über. Man beachte, daß die Verarbeitung
nach dem Schritt 84 ebenfalls zu dem Entscheidungsschritt 84 übergeht.
Beim Entscheidungsschritt 89, wenn das Ende der Liste noch
nicht erreicht worden ist, kehrt die Verarbeitung zum Schritt 81 zurück, um den nächsten Abspeicher-Werkzeugunterfall
aufzunehmen. Wenn das Ende der Liste erreicht worden ist, wird bei einem
Schritt 90 das erste Zeitkennzeichen auf 'nein' gesetzt. Der Werkzeugmonitor
ruht dann, wie beim Schritt 91 angegeben. Wenn die Ruhezeit
abläuft,
kehrt die Verarbeitung zum Schritt 80 zurück, wo erneut
Abspeicher-Werkzeugunterfälle
aufgesucht werden.
-
Der
Analyse-Planer 15 schließt ebenfalls die Werkzeuganwendung
nach der Verarbeitung von allen Abspeicher-Werkzeugunterfällen. 7 zeigt
die Softwareschritte für
ein Programm zum Schließen
eines Abspeicherfalls mittels des Analyse-Planers 15. Die
Verarbeitung beginnt bei einem Startschritt 94 und fährt fort zu
einem Entscheidungsschritt 95. Hier werden die Abspeicherfälle untersucht
um zu entscheiden, ob irgendwelche von ihnen anzeigen, daß sowohl
die Fehler- als auch die Parameterabspeicherungen abgeschlossen sind
und alle Abspeicher-Werkzeugunterfälle unter
dem jeweiligen Abspeicherfall im Anschluß an die Werkzeugverarbeitung
des Abspeicher-Werkzeugunterfalls geschlossen worden sind, oder
ob das Herunterladen bzw. die Abspeicherung aufgrund eines Kommunikationsproblems
fehlgeschlagen ist. Wenn eine von diesen Feststellungen zutreffend
ist, geht die Verarbeitung über
zu einem Schritt 96, bei dem der Abspeicherfall geschlossen
wird. Wenn alle Abspeicher-Werkzeugunterfälle geschlossen worden sind,
kann der entsprechende Abspeicherfall geschlossen werden. Ebenso
kann, wenn das Herunterladen der Daten von der Lokomotive fehlgeschlagen
ist, der Abspeicherfall geschlossen werden. Wenn die Antwort von
dem Entscheidungsschritt 95 negativ ist, lädt der Fallabschließer in einem
Schritt 97 die Ruhezeit aus der Datenbank herunter. Das
Programm zum Schließen
des Falles ruht sodann, wie beim Ruheschritt 98 angedeutet
ist. Am Ende der Ruhezeit kehrt die Verarbeitung zurück zum Entscheidungsschritt 95.
Bei einer Ausführung
der vorliegenden Erfindung beträgt
die Ruhezeit 24 Stunden.
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8 veranschaulicht
den von der vorliegenden Erfindung benutzten Prozeß zum Erzeugen
eines Analyse- und Reparaturfalls, ansonsten auch als ein Problemfall
bezeichnet. Ein Problemfall ist eine Sammlung von Informationen,
die relevant sind für
eine oder mehrere Leistungsabweichungen oder Fehler. Auf die vorliegende
Erfindung angewandt enthält
dieser Fall zum Beispiel Ausgangsinformationen von den verschiedenen
Analyse- und Diagnosewerkzeugen, Fehlerreparaturcodes, die Identifikation
von kritischen Fehlern sowie Anomalie-Codedaten, die mit dem heruntergeladenen
bzw. abgespeicherten Fall in Verbindung stehen. Im Unterschied zu
dem Problemfall enthält
der Abspeicherfall die Leistungsparameterinformation, die von der
Lokomotive oder, bei anderen Ausführungen, von der Maschine oder
dem Fahrzeug heruntergeladen wurden. Der Problemfall enthält ebenfalls
Reparatur- und Wartungsvorschläge, und
zwar wiederum wie sie von den Analyse- und Diagnosewerkzeugen bestimmt
werden. All diese Fallinformation ist für einen Anwender verfügbar, bei
dem es sich um jemanden handelt, der auf dem Gebiet des Lokomotivenbetriebs,
der Fehler und Reparaturen Kenntnisse besitzt. Der Benutzer sieht
den Fall durch, um die Genauigkeit der darin präsentierten Information festzustellen
und kann darüber
hinaus zusätzliche
Informationen anhängen.
Der Bediener kann zum Beispiel auf seiner Erfahrung basierende Reparaturvorschläge hinzufügen. Sobald der
Problemfall vervollständigt
ist, sendet der Bediener den Fall zu dem Wartungs- und Servicepersonal
der Eisenbahn. Dies kann erfolgen durch einfaches Anrufen bei der
Eisenbahn oder indem man den Fall mittels elektronischer Post zuschickt.
Die Zielsetzung besteht darin, den Problemfall für die Eisenbahn bereitzustellen,
so daß die
darin enthaltenen Reparatur- und Wartungsvorschläge in zeitgerechter Weise implementiert
werden können,
um eine Lokomotivenpanne zu verhindern oder um eine außer Dienst
gestellte Lokomotive zu der Flotte zurückzuholen.
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Die
meiste Zeit ist die Verarbeitung eines gegebenen Abspeicherfalls
ereignislos und es gibt keine bemerkenswerten Anomalien oder Fehler.
in solchen Fällen
ist kein Problemfall erforderlich und es werden der Abspeicherfall
sowie die Abspeicher-Werkzeugunterfälle aufgehoben,
um dies im Journal festzuhalten. Wenn jedoch eines oder mehrere
der Analyse-Werkzeuge eine anomale Bedingung oder einen Fehler feststellt,
dann wird ein Problemfall erzeugt, der dazu dient, all die Ausgangsdaten
von allen Analyse-Werkzeugen zu sammeln und zusammenzufassen.
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8 zeigt
eine Lokomotive, die drei verschiedene Typen von Informationen für ein System
zur Erzeugung eines Problemfalls zur Verfügung stellt, das entsprechend
den Maßnahmen
dieser Erfindung aufgebaut ist. Wie in größerem Detail in dem oben zitierten
anwendbaren Patent mit dem Titel "On board Monitor for a Railroad Locomotive" (bordseitige Überwachung
für eine
Eisenbahnlokomotive) erörtert
ist, erzeugen bestimmte schwere Fehler in der Lokomotive unmittelbar
einen Heimruf (wie durch die Bezugszahl 101 bezeichnet)
zu dem Überwachungs-
und Diagnose-Servicecenter,
wo das System zur Erzeugung eines Problemfalles angesiedelt ist.
Diese Fehler sind entweder von schwerwiegender Natur oder erfordern
eine unmittelbare Beachtung und erzeugen somit direkt einen Problemfall,
wie das durch den Schritt 102 zur Erzeugung eines Falles
angegeben ist. (Vergleiche ebenfalls den Fallgenerator 37 in 1).
Um den Problemfall zu erzeugen, leitet der Prozeß für den Heimruf ein Abspeichern
der Fehlerdaten sowie ein Abspeichern der überwachten Parameter ein, wie
im Schritt 104 gezeigt ist. Der Problemfall wird dann in
dem Schritt 102 erzeugt. Später, nachdem die Fehlerinformationen
sowie die Informationen hinsichtlich der überwachten Parameter von den
Diagnosewerkzeugen analysiert worden sind, werden deren Ergebnisse
wahrscheinlich zu dem durch die Heimrufsequenz erzeugten Problemfall
hinzugefügt
werden. Es ist jedoch möglich, daß auch ein
neuer Problemfall erzeugt werden kann, der nur aus den heruntergeladenen
Daten abgeleitet ist.
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Wie
oben in Verbindung mit dem Analyse-Planer 15 erörtert wurde,
zeigt ein Schritt 106 das Herunterladen bzw. Abspeichern
der Fehlerdaten von der Lokomotive zu dem Überwachungs- und Diagnosecenter,
wo die Analyseverarbeitung erfolgt. In einer Ausführung werden
die Fehlerdaten mindestens auf täglicher
Basis heruntergeladen. Es ist jedoch möglich, daß das keine Fehlerdaten herunterzuladen
sind und in diesem Fall die Fehlerwerkzeuge nicht zum Zuge kommen,
da es keine zu analysierenden Eingangsdaten gibt. Sobald die Fehlerdaten
abgespeichert sind, geht die Verarbeitung über zu einem Schritt 108,
wo der Analyseplanungsprozeß ausgeführt wird,
wie das oben in Verbindung mit dem Analyse-Planer 10 erörtert wurde.
In den Schritten 110, 112, 114 und 116 werden
jeweils die Werkzeuge für
die Fall-basierte Schlußfolgerung
(CBR) (case based reasoning), für
das sog. Bayes Annahmennetzwerk (BBN) (Bayesian belief network),
für die
Fehlerklassifikation bzw. für
die Anomaliefeststellung des Datenpakets (DPAD) (data packet anomaly
detection) zum Einsatz gebracht. Bei diesen Werkzeugen handelt es
sich um Beispiele für
Fehler- und Datenanalyse-Werkzeuge, die in Verbindung mit der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden können.
Fachleute auf diesem Gebiet wissen, daß andere ähnliche Analyse-Werkzeuge zur
Verfügung
stehen. Diese Werkzeuge, auf die allgemein durch den Prozeßschritt 36 in 2 Bezug
genommen worden ist, werden in größerem Detail nachfolgend erörtert. Obwohl nicht in 8 gezeigt,
gibt es eine Datenwarteschlange, die mit jedem der dargestellten
Werkzeuge in Verbindung steht. Diese Warteschlangen halten die Daten
solange, bis das Werkzeug für
den Einsatz zur Verfügung
steht. Im wesentlichen analysiert jedes Werkzeug die Daten auf der
Basis verschiedener Regeln und Maßsysteme, unter Einschluß zurückliegender
Fälle (Fehler,
Reparaturen und Information zu Betriebsparametern) sowie von Systemen
mit sog. künstlicher
Intelligenz, um die Natur des Fehlers zu ermitteln und um spezielle
Reparaturen (über
einen Reparaturcode) festzustellen, die zur Behebung des Fehlers
implementiert werden können.
Die Werkzeuge können
ebenfalls beginnende Probleme innerhalb der Lokomotive feststellen und
erlauben somit der Eisenbahn, Korrekturmaßnahmen vorzunehmen, bevor
das Problem schwerwiegender wird.
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Obwohl
die Werkzeuge in 7 in einer parallelen Weise
gezeigt sind, wie das für
Fachleute auf diesem Gebiet bekannt ist, ist dies kein zwingendes
Erfordernis. Andere Ausführungen
der vorliegenden Erfindung schließen Alternativen bei der Ausführung ein.
Die Werkzeuge können
zum Beispiel seriell oder parallel angewendet werden, nachdem der
Abspeicherfall erzeugt worden ist (d.h. alle relevanten Daten für die Werkzeuganwendung
zu Verfügung
stehen) und nachdem jeder der Abspeicher-Werkzeugunterfälle erzeugt
worden ist, oder es kann jedes Werkzeug unabhängig eingesetzt werden, nachdem
der Abspeicher-Werkzeugunterfall für dieses spezielle Werkzeug
zur Verfügung
steht. Nachdem alle Werkzeuge die Daten verarbeitet haben, wird
der mittels der Bezugszahl 118 veranschaulichte Schritt
zur Ermittlung der Fallwiederholung ausgeführt. Schließlich kann jedes Werkzeug unabhängig arbeiten,
nachdem sein Abspeicher-Werkzeugunterfall vervollständigt ist
und dann unmittelbar den Schritt 118 zur Feststellung der
Fallwiederholung ausführen.
Die Wahl einer dieser Alternativen ist für den wesentlichen Schutzbereich
oder die Funktion der vorliegenden Erfindung nicht von entscheidender
Bedeutung.
-
Die
Werkzeugaufspaltungskomponente (tool spawner component) der vorliegenden
Erfindung (dargestellt in den 5A und 5B)
steuert die Ausführungsfolge
der in 8 gezeigten Werkzeuge. Natürlich kann ein Werkzeug nicht
zur Anwendung kommen, ehe nicht die voraussetzungsgemäße Information
gesammelt worden ist, d.h. bis der Abspeicher-Werkzeugunterfall
vollständig
ist. Die in 2 dargestellte Werkzeuganwendungstabelle 28 speichert
die Bedingungen, die vorliegen müssen,
bevor ein bestimmtes Werkzeug zum Einsatz kommen kann. Bei dem Werkzeug
zum Feststellen der Fallwiederholung (vgl. Bezugszahl 118 von 8)
handelt es sich um ein zusätzliches
Werkzeugzeug nach der vorliegenden Erfindung, für das Information in der Werkzeuganwendungstabelle 28 enthalten
ist. Das Werkzeug 118 zur Feststellung der Fallwiederholung
wird eingesetzt, um wiederholte Fälle festzustellen, nachdem
eines oder mehrere der anderen Analyse-Werkzeuge eingesetzt waren.
Die Werkzeuge zur Feststellung der Fallwiederholung werden nachfolgend in
Verbindung mit den 9A und 9B näher erörtert.
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Immer
wenn ein neuer Problemfall erzeugt wird, wie durch den Schritt 102 in 8 angezeigt
ist, werden bestimmte Informationen in die Fallfelder eingetragen,
um den Anwendungsfachmann im Servicecenter für die Überwachung und Diagnose bei
der Analyse des Problemfalls zu unterstützen. Die Informationen in
den Fallfeldern können
enthalten: Fehlercodes und Beschreibungen von den Systemen, auf
die sie hinweisen, Reparaturcodes und Beschreibungen der angegebenen
Reparaturen, Anomaliecodes und Beschreibungen der angezeigten Warnungen, überwachte
Parameterwerte, die mit den Fehlern, Reparaturen und Anomalien im Zusammenhang
stehen, Wahrscheinlichkeits- und Gewichtungsfaktoren, die mit den
angegebenen Codes im Zusammenhang stehen (wobei die Gewichtungsfaktoren
die Wahrscheinlichkeit angeben, daß die angegebene Reparatur
den angezeigten Fehler beheben wird), das Datum, die Zeit, während der
die Daten gesammelt wurden sowie die Nummer der Eisenbahnlokomotive,
von der die Daten gesammelt wurden.
-
Zurückkommend
auf 8 werden zusätzlich
zu den Fehlerdaten, deren Abspeichern im Schritt 106 dargestellt
ist, weiterhin Daten hinsichtlich der Leistungsparameter von der
Lokomotive heruntergeladen, wie im Schritt 124 angegeben
ist. Die Prozessierung seitens des Analyse-Planers (vgl. Schritt 126)
erfolgt, wie in Verbindung mit den 2–7 erörtert, wenn
das Herunterladen vollständig
ist. Auf den Schritt 126 folgt die Anwendung des Werkzeugs
zur Feststellung von Anomalien (gezeigt im Schritt 128)
sowie der Ablauf eines Trendwerkzeugs (dargestellt durch einen Schritt 130).
Sodann läuft
bei dem Schritt 118 das Programm zur Feststellung der Fallwiederholung
ab. Falls notwendig, wird bei dem Schritt 102 ein Fall
erzeugt, wie oben erörtert.
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Die
Flußdiagramme
der 9A und 9B zeigen
den Algorithmus zum Erzeugen eines Falls gemäß der vorliegenden Erfindung,
indem man die Merkmale des Schrittes 118 (Ablauf der Feststellung
für die Fallwiederholung)
mit dem Schritt 102 (Erzeugen eines Problemfalls) kombiniert.
Die Verarbeitung beginnt bei einem Schritt 160, der den
Prozeß zum
Herunterladen bzw. Abspeichern der Daten zeigt. Von dem Schritt 160 geht
die Verarbeitung weiter sowohl zu einem Schritt 162 als
auch zu einem Schritt 164. Beim Schritt 162 werden
die Werkzeuge für
die Fall-basierte Schlußfolgerung
(CBR), für
das Bayes Annahmennetzwerk (BBN) sowie für Datenpaketanomalien (DPAD)
angewendet, um einen Problemfall zu entwickeln und vorteilhafterweise, um
Reparaturvorschläge
für diesen
Problemfall zu entwickeln. Die Ausführung dieser Werkzeuganwendungen wird
nachfolgend im Detail erörtert.
Beim Schritt 162 werden diese Werkzeuge unter Einsatz ihrer
normalen Rückschauzeitpe riode
angewendet. Wie nachfolgend weiter erörtert wird, ist die Rückschauzeit
die von der Gegenwart bis zu einem Punkt in der Vergangenheit gemessene
Zeitperiode, während
welcher Daten von dem Werkzeug gesammelt werden. In einem Beispiel
beträgt
zum Beispiel die Rückschauzeit
sieben Tage. Das Werkzeug wird deshalb Fehlerdaten, die während der
letzten sieben Tage aufgetreten sind, analysieren in einem Versuch
zum Klassifizieren der Fehler und zum Entwickeln von Reparaturvorschlägen. Vom
Schritt 162 geht die Verarbeitung weiter zu einem Entscheidungsschritt 166 zum
Feststellen, ob irgendwelche Reparaturvorschläge von Seiten der fallbezogenen
Schlußfolgerung
erzeugt worden sind, oder von dem Bayes Annahmennetzwerk oder von
dem Werkzeug zum Feststellen von Datenpaketanomalien. Wenn keine
solchen Reparaturen vorgeschlagen wurden, dann ist diese Stufe der
Verarbeitung abgeschlossen, wie beim Schritt 168 dargestellt.
Wenn Reparaturen vorgeschlagen wurden, geht die Verarbeitung von
dem Entscheidungsschritt 166 über zu dem anderen Entscheidungsschritt 170,
wo der Prozeß feststellt,
ob irgendwelche geschlossenen oder vorgeschlagenen Problemfälle existieren.
Geschlossene Fälle
sind solche, für
die von Seiten der Eisenbahnbehörde)
die Reparaturvorschläge
implementiert worden sind. Vorgeschlagene Fälle sind solche, wo die Reparaturvorschläge an die
Eisenbahn gesandt worden sind und somit in gewisser Weise nicht
mehr länger für Änderungen
oder Zusätze
durch das Fachpersonal beim Servicecenter für die Überwachung und Diagnose offen
sind. Nur offene Fälle
können
mit Informationen aus der momentanen Anwendung der Analyse- und
Diagnosewerkzeuge angereichert werden. Wenn es keine geschlossenen
oder vorgeschlagenen Fälle
gibt, geht die Verarbeitung über
zum Schritt 172 wo die von dem Werkzeug vorgeschlagenen
Reparaturen zur einer Reparaturliste, in den 9A und 9B durch
die Bezugszahl 174 angegeben, hinzugefügt werden.
-
Wenn
existierende geschlossene oder vorgeschlagene Fälle vorhanden sind, dann geht
die Verarbeitung vom Entscheidungsschritt 170 weiter zu
einem Entscheidungsschritt 180. Der Entscheidungsschritt 180 stellt
fest, ob irgendwelche der vorgeschlagenen Reparaturen identisch
sind mit Reparaturen in geschlossenen oder vorgeschlagenen Problemfällen, die
innerhalb des Zeitrahmens für
die Rückschau
erzeugt wurden. Wenn es keine derartigen identischen Reparaturen
gibt, kehrt die Verarbeitung zurück
zum Schritt 172, wo diese Reparaturen zu der Reparaturliste
hinzugefügt
werden, wo sie später
zum Erzeugen eines Problemfalles benutzt werden können. Wenn
alle Reparaturen identisch sind mit Reparaturen in geschlossenen
oder vorgeschlagenen Problemfällen,
dann ist es nötig,
die Rückschauzeit
so zu ändern,
das lediglich solche Daten in die Werkzeuganalyse einbezogen werden,
die nach dem jüngsten
vorgeschlagenen oder abgeschlossenen Fall gesammelt wurden. Auf
diese Weise stellt der Prozeß sicher,
daß nur
Parameter- und Fehlerdaten, die nach der jüngsten Reparaturempfehlung
gesammelt worden sind, einen neuen Problemfall erzeugen können, weil
die für
die Erzeugung eines früheren
geschlossenen oder vorgeschlagenen Problemfalles benutzten Daten
nicht mehr länger
relevant sind für
die Erzeugung von neuen Problemfällen.
Wenn seitens der Eisenbahn noch keine vorgeschlagene Reparatur ausgeführt wurde,
dann wird man dieselbe Art von Fehlern während dem nächsten Herunterladen bzw. Abspeichern
von Fehler- und Leistungsinformationen sehen, was zu einer Erzeugung
von denselben Reparaturvorschlägen
führt.
Der Prozeß zur
Feststellung von Fallwiederholungen (vgl. Bezugszeichen 118 von 8)
wird sodann den aktuellen vorgeschlagenen Problemfall mit den existierenden
vorgeschlagenen Problemfällen
kombinieren. Dieser Wechsel des Zeitintervalls für die Rückschau ist gezeigt in einem
Schritt 182, wo die Rückschauperiode
so geändert
wird, daß sie
unmittelbar nach dem jüngsten
vorgeschlagenen oder geschlossenen Fall beginnt. Bei einem Schritt 184 werden
erneut die Werkzeuge für
die Fall-basierte Schlußfolgerung,
für das
Bayesian Annahmennetzwerk sowie für die Datenpaketanomalien mit dem
modifizierten Rückschauparameter
in Gang gesetzt.
-
Bei
einem Entscheidungsschritt 186 stellt der Prozeß fest,
ob irgendwelche Reparaturen im Verlauf der Werkzeuganwendung beim
Schritt 184 vorgeschlagen wurden, d.h. basierend auf dem
erneuten Anwenden des Werkzeugs unter Benutzung der neuen Rückschauperiode.
Wenn keine Reparaturen empfohlen waren, dann ist diese Stufe der
Verarbeitung vollständig,
wie beim Schritt 190 gezeigt. Wenn es irgendwelche vorgeschlagenen
Reparaturen gibt, müssen
sie zu der Reparaturliste hinzugefügt werden, wie beim Schritt 188 dargestellt
ist.
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Zurückkommend
auf den Schritt 160 zum Herunterladen der Daten werden
beim Schritt 164 die Werkzeuge zur Anomaliefeststellung
(AD) sowie zur Anomalietrendfeststellung in Gang gesetzt. Ebenfalls
werden beim Schritt 196 die Werkzeuge für die Fehlerklassifikation
und die Anomaliefeststellung angewendet. Alle gefundenen Anomalien
werden im Schritt 198 zu einer Anomalieliste 200 hinzugefügt.
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Von
dem Schritt 164 geht die Verarbeitung nach der Anwendung
des Werkzeugs für
die Trendanomalie weiter zu einem Entscheidungsschritt 202 um
festzustellen, ob irgendwelche Anomalien empfohlen wurden. Wenn
keine empfohlen wurden endet die Verarbeitung bei einem Schritt 204.
Wenn Anomalien gefunden und empfohlen wurden, geht die Verarbeitung
weiter zu einem Entscheidungsschritt 206, wo, wie zuvor,
der Prozeß feststellt,
ob irgendwelche existierenden oder vorgeschlagenen Problemfälle offen
sind. Wenn keine solche Problemfälle
offen sind, geht die Verarbeitung weiter zu einem Schritt 208,
wo die neuen Anomalien zu der Anomalienliste 200 hinzugefügt werden.
Wenn es existierende geschlossene oder vorgeschlagene Problemfälle gibt,
dann fährt
die Verarbeitung vom Schritt 206 fort zu einem Entscheidungsschritt 210.
Hier wird eine Feststellung getroffen, ob die festgestellten Trendanomalien
identisch sind mit irgendwelchen Trendanomalien in geschlossenen
oder vorgeschlagenen Problemfällen.
Wenn es keine solchen Übereinstimmungen
gibt, geht die Verarbeitung erneut weiter zum Schritt 208,
wo die Trendanomalien zur der Anomalienliste hinzugefügt werden.
Wenn eine oder mehrere der Anomalien identisch sind mit aufgelisteten
Anomalien in geschlossenen oder vorgeschlagenen Problemfällen, geht
die Verarbeitung weiter zu einem Schritt 212, wo das Werkzeug
für den
Anomalientrend erneut in Gang gesetzt wird, und zwar ohne Benutzung
der Statusdatei, welche betriebliche Trends in der Vorgeschichte
speichert. Dieser Prozeß des
erneuten in Gang Setzens der Werkzeuge ohne die Statusdateien beseitigt
den Effekt von Anomalien, die mittels früherer vorgeschlagener oder
geschlossener Fälle
hätten
adressiert werden sollen. Nachdem das Anomalienwerkzeug erneut in
Gang gesetzt ist, wird bei einem Entscheidungsschritt 214 eine
Feststellung getroffen, ob irgendwelche Anomalien festgestellt wurden. Wenn
keine festgestellt wurden, endet die Verarbeitung beim Schritt 216.
Wenn Anomalien festgestellt wurden, werden diese zu der Anomalienliste
hinzugefügt,
und zwar mittels der Bearbeitung durch einen Schritt 208.
-
Nachdem
Reparaturen zu der Reparaturliste 174 und Anomalien zu
der Anomalienliste (dargestellt durch eine Bezugszahl 200)
hinzugefügt
sind, geht die Verarbeitung weiter zu einem Entscheidungsschritt 222. Hier
stellt der Prozeß fest,
ob es irgend welche offenen Problemfälle gibt. Wenn es zu diesem
Zeitpunkt keine offenen Problemfälle
gibt, wird ein neuer Fall in einem Schritt 224 erzeugt
und die Verarbeitung endet bei einem Schritt 226. Der neue
Problemfall enthält
alle Anomalien von der Anomalienliste 200 sowie alle Reparaturen von
der Reparaturliste 174.
-
Alternativ
gilt, wenn es offene Problemfälle
gibt, muß festgestellt
werden, ob die Reparaturen oder Anomalien in einem Entscheidungsschritt 230 dazu
addiert werden können.
Hier wird festgestellt, ob es irgendwelche offenen Problemfälle gibt,
die weniger als x Stunden alt sind, wobei x ein von dem Anwender
zugeteilter Schwellenwert ist. Wenn ein solcher offener Problemfall
verfügbar
ist, geht die Verarbeitung zu einem Schritt 232 über, wo
alle die Anomalien und Reparaturen zu der Reparaturliste für diesen
Problemfall hinzugefügt
werden. Ebenfalls wird der Abspeicherfall, von dem die Fehler und/oder
Anomalien abgeleitet wurden, als ein (logisches) Kind zu dem offenen
Problemfall in Verbindung gebracht. Es können dieselben Lokomotivensymptome
in mehrfachen Abspeicherungen über
viele Tage hin erscheinen und alle solche Abspeicherungen sollten mit
demselben offenen Problemfall verbunden werden.
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Wenn
es keine offenen Fälle
gibt, die weniger als x Stunden alt sind, geht die Verarbeitung
vom Entscheidungsschritt 230 über zu einem Entscheidungsschritt 234 zur
Feststellung, ob es irgendwelche Reparaturen in der Reparaturliste 174 gibt.
Wenn dort keine sind, fährt
die Verarbeitung fort mit dem Entscheidungsschritt 236,
bei dem festgestellt wird, ob alle Anomalien in einem offenen Fall
gefunden wurden. Wenn die Antwort nein ist, geht die Verarbeitung
weiter zu einem Schritt 238, wo ein neuer Fall erzeugt
wird, der alle Anomalien enthält.
Die Verarbeitung endet sodann bei dem Schritt 226. Wenn
alle Anomalien bereits in einem offenen Fall gefunden werden, geht
die Verarbeitung vom Entscheidungsschritt 236 weiter zu
einem Schritt 242, wo der Abspeicherfall, von dem die aktuellen
Anomalien abgeleitet wurden, als ein (logisches) Kind von diesem offenen
Problemfall angebunden wird.
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Zurückkommend
auf den Entscheidungsschritt 234 gilt, wenn Reparaturen
in der Reparaturliste 174 vorliegen, geht die Verarbeitung
weiter zu einem Entscheidungsschritt 244. Hier wird festgestellt,
ob alle Reparaturen identisch zu denen in einem offenen Problemfall
sind. Wenn das eine zutreffende Aussage ist, kehrt die Verar beitung
zurück
zum Schritt 242, wo der Abspeicherfall als ein (logisches)
Kind zu dem offenen Problemfall in Verbindung gebracht wird. Wenn
all die Reparaturen nicht identisch sind mit denen in einem offenen Problemfall,
geht die Verarbeitung von dem Entscheidungsschritt 244 weiter
zu dem Schritt 224, wo ein neuer Problemfall erzeugt wird.
Die Verarbeitung endet sodann bei dem Schritt 226.
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10 stellt
die Betriebscharakteristiken des durch die Bezugszahl 299 gekennzeichneten
Werkzeugs für
die Fall-basierte Schlußfolgerung
dar. Im Zusammenhang mit dem Werkzeug der Fall-basierten Schlußfolgerung
handelt es sich bei einem "Fall" um eine Sammlung
von Fehlern, Anomalien, vorgeschlagenen Reparaturen sowie von Informationen
hinsichtlich der Betriebsparameter, die angesammelt worden sind zum
Zwecke des Vergleichs mit anderen "Fällen", um eine vorgeschlagene
Reparatur zur Korrektur des Fehlers zu bestimmen. Wie oben erörtert, benutzt
das Werkzeug für
die Fall-basierte Schlußfolgerung
beim ersten Durchgang eine standardmäßige Rückschauperiode von sieben Tagen.
Dies kann modifiziert werden für
nachfolgende Anwendungen, und zwar wie ebenfalls oben erörtert, in
Abhängigkeit
davon, ob es irgendwelche Reparaturen gibt, die identisch sind zu
den von dem Werkzeug für
die Fall-basierte Schlußfolgerung
vorgeschlagenen Reparaturen in einem geschlossenen oder vorgeschlagenen
Fall. Das Werkzeug für
die Fall-basierte Schlußfolgerung
analysiert die Fehlerdaten sowie deren Kombinationen unter Verwendung
von Informationen aus der Fallbasis 300 für die Fall-basierte
Schlußfolgerung
(CBR).
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Die
Konfigurationstabelle 30 (vgl. 2) stellt
von dem Werkzeug 299 für
die Fall-basierte
Schlußfolgerung
die jeweilige Version fest, die ablaufen soll, und zwar basierend
auf der Lokomotivennummer, von der die Fehler- sowie die Betriebsparameterdaten
genommen wurden. Die Bezugszahl 304 stellt die Eingangsinformation
hinsichtlich der Fehler sowie der verwandten Betriebsparameter für das Werkzeug 299 für die Fall-basierte
Schlußfolgerung
dar. Die Fehlerdaten decken lediglich die laufende Rückschauperiode
ab und sind hinsichtlich ihres Rauschens reduziert. Bei der Rauschverringerung
handelt es sich um den Prozeß des Eliminierens
von bekannten Fehlern in der Lokomotive. Zum Beispiel gilt, wenn
sich die Lokomotive im Leerlaufzustand befindet, können bestimmte
gemessene Parameter jenseits einer vorher etablierten Schwelle liegen
und daher fälschlicherweise
das Auftreten eines Fehlers anzeigen.
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Die
Konfigurationstabelle 30 liefert ebenfalls die Wahrscheinlichkeitsschwelle,
die von dem Werkzeug für
die Fall-basierte Schlußfolgerung
als eine Wahrscheinlichkeitsgrenze für empfohlene Reparaturen benutzt wird.
Wenn das Werkzeug für
die Fall-basierte Schlußfolgerung
feststellt, daß die
Wahrscheinlichkeit, mit der eine bestimmte Reparatur einen Fehler
beseitigt, über
einer Schwelle für
den Wahrscheinlichkeitswert liegt, dann wird diese Reparaturen (in
der Form eines Reparaturcodes) von dem Werkzeug 299 für die Fall-basierte Schlußfolgerung
gemeldet. Das Werkzeug 299 für die Fall-basierte Schlußfolgerung
teilt den Reparaturvorschlägen
Prioritäten
zu und meldet die fünf
ersten Reparaturcodes, wie das durch die Bezugszahl 306 gezeigt ist.
Im Anschluß an
die Verarbeitung durch das Werkzeug 299 für die Fall-basierte
Schlußfolgerung
wird das System den Prozeß zur
Feststellung der Fallwiederholung in Gang setzen (vgl. Bezugszeichen 118 in 8).
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11 stellt
das Werkzeug 310 für
das sog. Bayes Annahmennetzwerk dar. Jede Version des Werkzeugs 310 für das Bayes
Annahmennetzwerk (BBN) benutzt eine spezielle Regelbasis, wie das
mit dem Bezugszeichen 314 dargestellt ist. Die speziell
ausgewählte
Konfiguration basiert auf der Eisenbahnnummer. Ein Bezugszeichen 316 zeigt
eine Tabelle, die von dem Werkzeug 310 für das sog.
Bayes Annahmennetzwerk festgestellte Ursachen mit speziellen Reparaturen
für einen
Problemfall verbindet. Die Regelbasis 314 für das Bayes
Netzwerk identifiziert weiterhin die für die Zuteilung von Prioritäten für die Reparaturen
verwendeten Reparatur-Wahrscheinlichkeitsschwellen.
Wie das Werkzeug 299 für
die Fall-basierte Schlußfolgerung
benutzt auch das Werkzeug 310 für das sog. Bayes Annahmennetzwerk
in einer Ausführung
eine siebentägige
Rückschau.
Diese Rückschau
wird modifiziert (wie in Verbindung mit den 9A und 9B erörtert),
um die Auswirkungen von geschlossenen oder vorgeschlagenen Fällen zu
eliminieren. Der Ausgang von dem Werkzeug 310 für das Bayes
Annahmen-Netzwerk sind die obersten drei Reparaturcodes. Nachdem
das Werkzeug 310 für
das Bayes Annahmen-Netzwerk abläuft,
setzt das System das Werkzeug für
die Feststellung der Fallwiederholung in Gang, wie das mit dem Bezugszeichen 118 in 8 dargestellt
ist.
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12 stellt
das Werkzeug 326 für
die Fehlerklassifikation dar. Dieses Werkzeug erhält seinen
Eingang aus dem Fehlerlogbuch von der laufenden Abspeicherung (download),
und zwar in gleicher Weise wie die zuvor erörterten Werkzeuge, wie das
an Hand der Bezugszahl 328 gezeigt ist. Es gibt keine mit
der Anwendung des Werkzeugs 326 für die Fehlerklassifikation
zusammenhängende
Rückschauperiode.
Ein weiterer Eingang für
das Werkzeug 326 für
die Fehlerklassifikation ist eine Tabelle 330 für die Fehlerservicestrategie.
Diese Tabelle enthält
eine Liste von typischen Fehlern, die in einer Eisenbahnlokomotive
gefunden wurden sowie jeweils eine Prioritätsreihenfolge. Jeder Fehler
in der Tabelle ist ausgewiesen mit einem Indikatorwert als entweder
ein "kritischer
Fehler", "anderer Fehler" oder "nicht in der Tabelle
für die
Fehlerservicestrategie gefunden".
Das Werkzeug für
die Fehlerklassifikation vergleicht die Fehler aus dem Fehlerlog 328 mit
den in der Tabelle 330 für die Fehlerservicestrategie
aufgelisteten Fehlern, um einen Indikatorwert für jeden Fehler zuzuordnen.
Die Ausgangsfehlercodes mit dem Indikatorwert sind in 12 mittels
des Bezugszeichens 332 angezeigt.
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13 zeigt
das Werkzeug 336 für
die Datenpaket-Anomaliedetektion (DPAD). Dieses Werkzeug arbeitet
mit Betriebsparameterdaten im Fehlerlog (auch als "Datenpaket"-Daten bezeichnet)
innerhalb der Rückschauperiode
(vgl. die Bezugszahl 338). Das Datenpaket wird gesammelt,
wenn ein Fehler auftritt und liefert ein Maß für die betriebsmäßigen Bedingungen
(Spannung, Temperatur etc.) von ausgewählten Lokomotivsystemen. Die
DPAD Regeln sind in das Werkzeug 336 zur Feststellung der
Datenpaketanomalie einprogrammiert, und das Werkzeug 336 zur
Detektion der Datenpaketanomalie ist unter Benutzung der Eisenbahnnummer
konfiguriert mittels der Parameter in der Konfigurationstabelle 30.
Das "Datenpaket" besteht (in einer
Ausführung)
aus 16 Parametern, die beim Auftritt eines jeden Fehlers abgetastet
werden. Das Werkzeug zur Feststellung der Datenpaketanomalie untersucht
die Parameterwerte sowie den damit einhergehenden Fehler, um einen
Reparaturvorschlag zu bestimmen. Der Ausgang von dem Werkzeug 336 zur
Detektion der Datenpaketanomalie ist eine Liste von Reparaturcodes
einschließlich
aller Reparaturcodes, die von dem Regelvergleichsprozeß angegeben
sind. Die ausgegebenen Reparaturcodes sind in allgemeiner Form in 13 mittels
der Bezugszahl 344 angegeben.
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Das
Werkzeug 350 zur Feststellung bzw. Detektion von Anomalien
ist in 14 dargestellt. Dieses Werkzeug
analysiert die von dem laufenden Abspeicherfall (vgl. Bezugszeichen 353)
empfangenen Parameter und vergleicht die Parameter mit Grenzen und
Kriterien aus den Anomaliedefinitionen. Eine sog. Map- bzw. Abbildungsdatei 354 für die Maschinendiagnose
liefert interne Anomaliecodes, die abgebildet werden zu Parametern
in der Anomalie-Definitionstabelle. Wenn somit ein bestimmter Parameter
zu einer Anomalie in der Tabelle korreliert, gibt das Werkzeug für die Anomaliedetektion
den mit dieser Anomalie verbundenen internen Code aus. Es werden
Konfigurationsdaten für
das Werkzeug 350 zur Anomaliedetektion von einer in der
Konfigurationstabelle 30 gespeicherten Initialisierungsdatei
eingegeben. Diese Datei liefert die anfänglichen Konfigurationsdaten
unter Einschluß der
Versionsnummer des Werkzeugs für
die Anomaliefeststellung, das anzuwenden ist, und zwar basierend
auf der Eisenbahnnummer, von der die heruntergeladenen parametermäßigen Leistungsdaten
gesammelt wurden. Die Anomalieindikatoren, die als ein Ausgang von
dem Werkzeug 350 für die
Anomaliedetektion geliefert werden, sind mittels der Bezugszahl 360 bezeichnet.
Zusätzlich
zu den Anomalieindikatoren 360 liefert das Werkzeug 350 zur
Anomaliedetektion abgeleitete Parameter (zum Beispiel statistischer
Art) als einen Ausgang. Diese sind in 14 durch
die Bezugszahl 362 angegeben. Diese abgeleiteten Parameter
werden aus den parametermäßigen Leistungsdaten
in dem Abspeicherfall berechnet und werden in einer Datenbank oder
Tabelle für
eine Anwendung in Kurvendarstellungen oder anderen Hilfen für die Analysen
abgespeichert.
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15 stellt
das Werkzeug 370 für
den Anomalietrend dar. Wie das Werkzeug 350 für die Anomaliedetektion
vergleicht auch dieses Werkzeug bestimmte Betriebsparameter von
der Lokomotive mit definierten Werten in der Tabelle für die Anomaliedefinitionen,
welche Tabelle allgemein mittels des Bezugszeichens 372 wiedergegeben
ist. Die Information bezüglich
der Konfiguration wird geliefert von der Konfigurationstabelle 30 für die Feststellung
der spezifischen Version des Anomalietrendwerkzeugs 370,
das, basierend auf der Lokomotivennummer mit den Daten betrieben
werden soll. Es werden parametermäßige Leistungsdaten als Eingang
auf das Werkzeug 370 für
den Trend bzw. Verlauf eingegeben, welche Parameter von der Lokomotive hochgeladen
werden (und dargestellt sind mittels der Bezugszahl 376).
Es wird nur die Information von dem laufenden Abspeicherfall von
dem Anoma lietrendwerkzeug 370 benutzt. Weiterhin eingegeben
wird in das Anomalietrendwerkzeug 370 eine Statusdatei 378,
welche statistische Daten (zum Beispiel die mittlere, die Medianwert-,
die Standardabweichung) enthält,
die von den Leistungsdaten aus der Vorgeschichte abgeleitet worden
sind. Das Anomalietrendwerkzeug 370 analysiert die aktuellen
Parameterdaten im Hinblick auf die Statistik aus der Vorgeschichte
und vergleicht die Ergebnisse dieser Analyse mit in den Anomaliedefinitionen
ausgeführten
Grenzen und Kriterien, wie sie von der Definitionstabelle 372 vorgesehen
werden. Das Anomalietrendwerkzeug 370 gibt die mit den
Ergebnissen dieses Vergleichsprozesses (vgl. Bezugszahl 380)
zusammenhängenden
Anomaliefeststellungen als Ausgang aus und aktualisiert die statistischen
Daten in der Statusdatei, wie das durch die Bezugszahl 382 angegeben
ist. Die Statusdatei wird erneut initialisiert, wenn es innerhalb
der Rückschauperiode
irgendwelche geschlossenen oder vorgeschlagenen Fälle gibt.
Weiterhin werden von dem Anomalietrendwerkzeug 370 abgeleitete
Parameter 384 ausgegeben, die für die Erzeugung von Kurvendarstellungen,
Diagrammen oder anderen Hilfsmitteln für die Analyse nützlich sind.
Wie in Zusammenhang mit den anderen Werkzeugen, die angewendet werden,
erörtert
wurde, wird im Anschluß an
die Anwendung des Anomalietrendwerkzeugs 370 ein Programm
zur Feststellung von Fallwiederholungen in Gang gesetzt, (wie das
in 8 mittels der Bezugszahl 118 dargestellt
ist).
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Um
die begrenzten Mittel nur auf die Lösung von neuen, noch nicht
gemeldeten Problemen zu konzentrieren, ist es nötig, die Erzeugung von neuen
Problemfällen
zu vermeiden, wenn bereits existierende Fälle dasselbe zuvor gemeldete
Problem abdecken. Die Funktionen des Elements bzw. der Komponente
zur Feststellung von Fallwiederholungen enthalten: die Fähigkeit
zum Erkennen eines neuen Problemfalls basierend auf der Aufmachung
der festgestellten Fehler, den Anomaliebedingungen sowie den vorgeschlagenen
Reparaturen, wie sie von den automatisierten Analyse-Werkzeugen nach der
vorliegenden Erfindung gemeldet werden; die Fähigkeit zum Erzeugen eines
neuen Problemfalls, um Information über ein neues Problem zu speichern,
die Fähigkeit
zum Aufrechterhalten eines offenen Zeitrahmens, so daß verwandte
Daten analysiert und, falls nötig,
zu einem einzigen Problemfall kombiniert werden können; und
die Fähigkeit
zum Erkennen und Verbinden von zusätzlichen relevanten Daten mit
bereits existierenden Fällen,
anstatt einen neuen Fall zu erzeugen.
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Zurückkehrend
zu den 9A und 9B ist
das Element zur Erkennung von Fallwiederholungen nach der vorliegenden
Erfindung innerhalb der unterbrochenen Linien, bezeichnet mit dem
Bezugszeichen 420, dargestellt. Das Ergebnis des Prozesses
zur Feststellung von Fallwiederholungen ist die Erzeugung eines neuen
Falls (vgl. die Schritte 224 und 238) oder das
Hinzufügen
der aktuellen Anomalie sowie Fehlerinformation zu einem existierenden
Fall, wie bei dem Schritt 232 angegeben.
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Der
Prozeß zur
Feststellung einer Fallwiederholung ist ebenfalls als Diagramm in 16 gezeigt.
Die Bezugszahlen 422 und 424 bezeichnen Eingangswerte
für den
Fallwiederholungsprozeß 420.
Der durch die Bezugszahl 422 repräsentierte Eingangswert stellt
die Anzahl von Stunden dar, seitdem ein Problemfall erzeugt worden
ist, während
welcher Zeit alle Ausgänge
von den Werkzeugprogrammen zu einem einzelnen Fall kombiniert werden
sollten (vgl. Bezugszahl 422), und zwar statt mehrere Fälle zu erzeugen.
Dieser Eingangswert wird vom Benutzer definiert und wird als "x" im Entscheidungsschritt 230 von 9A bezeichnet.
Um den Prozeß zum
Feststellen einer Fallwiederholung ablaufen zu lassen, werden aktuelle
Reparaturen, Fehler sowie von den anderen Analyse-Werkzeugen gekennzeichnete
Anomalien als Eingangswerte benutzt (vgl. Bezugszeichen 424 von 16).
Wenn es keine Problemfälle
innerhalb der gewählten
Verknüpfungsperiode
gibt, dann wird ein neuer Problemfall erzeugt. Wenn ein Problemfall
innerhalb der Verknüpfungsperiode
existiert, dann werden alle Reparaturvorschläge, die während dieser Periode gemacht
werden (einschließlich
der aktuellen vorgeschlagenen Reparaturen) zu einem Problemfall
kombiniert. Wie oben erörtert,
enthält
jeder Fall die Fehler und Anomalien, die mit der Reparaturempfehlung
zusammenhängen,
und daher ist diese Information ebenfalls in dem Problemfall enthalten.
Wenn die Bearbeitung außerhalb
der Verknüpfungsperiode
des Falles erfolgt, prüft
der Prozeß 420 für die Feststellung
einer Fallwiederholung alle offenen Problemfälle außerhalb der für den Fall
geltenden Verknüpfungsperiode
und fügt
den neuen Problemfall als ein (logisches) Kind an einen existierenden
Fall an, wenn die Reparaturen der beiden Problemfälle zueinander
passen und wenn die Liste der Anomalien und Fehler von dem neuen
Problemfall in dem existierenden Problemfall enthalten sind. Dieses
Merkmal ist ebenfalls bei dem Schritt 232 und 242 in
den 9A und 9B gezeigt.
Wenn keine Überein stimmung
besteht, dann wird ein neuer Problemfall erzeugt. Die Erzeugung
eines neuen Falls mittels des Prozesses 420 zur Feststellung
einer Fallwiederholung ist gezeigt als ein Ausgangsschritt 426.
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Ein
weiteres wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die erneute
Analyse des erzeugten Problemfalls nach dem Abschluß einer
vorgeschlagenen Reparatur. Dieser Prozeß ist in den 9A und 9B mittels
des Bezugszeichens 440 gezeigt. Dieser Aspekt der vorliegenden
Erfindung wird implementiert mittels der Anwendung eines Rückschauparameters,
wie das zuvor hier erörtert
wurde. Die Zielsetzung von diesem Merkmal ist es, Anomalien oder
Fehler auszusondern, die in der Tat bereits sind durch kürzliche
Reparaturaktionen oder Vorschläge
adressiert worden sind. Im folgenden wird eine Zusammenfassung der
mit dem erneuten Analyseprozeß 440 in
Verbindung stehenden Schritte gegeben. Es werden dann Reparaturen
nicht zu der Liste hinzugefügt,
wenn alle der folgenden Bedingungen erfüllt sind: die Ergebnisse der
Analyse zeigen an, daß eine
anomale Bedingung vorliegt und/oder ein Reparaturcode benötigt wird
(vgl. den Entscheidungsschritt 166 von 9A);
die Lokomotive ist repariert worden oder es sind erst kürzlich Reparaturvorschläge gemacht worden
(vgl. den Entscheidungsschritt 170 von 9A);
die Codes für
die anomalen Bedingungen und/oder Reparatur sind dieselben wie diejenigen,
die vor dem Reparaturvorschlag oder dem Betrieb festgestellt wurden (vgl.
den Entscheidungsschritt 180 von 9A); die
Daten, die auf eine anomale Bedingung oder eine Reparatur hinwiesen,
werden erneut analysiert, so daß eingangsseitig
heruntergeladene Daten, die vor der Reparaturempfehlung oder dem
Betrieb liegen, nicht in diese erneute Analyse eingeschlossen werden
(vgl. den Schritt 182 von 9A); und
die erneute Analyse zeigt an, daß keine anomale Bedingung vorliegt
und keine Reparatur nötig
ist (vgl. den Schritt 184 sowie den Entscheidungsschritt 186 von 9A).
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17 stellt
den Prozeß zum
Identifizieren bestimmter Fehler als kritische Fehler sowie zum
Anzeigen dieser Tatsache in Tabelle 330 für die Fehler-Servicestrategie
dar. Weiterhin kommuniziert die bordseitige Überwachung Fehlerinformationen
für eine
Analyse gemäß dem hier
angegebenen Analyseprozeß,
und zwar basierend entweder auf einem bestimmten Zeitplan oder entsprechend
dem Schweregrad des besonderen angetroffenen Fehlers. Insbesondere
ist es erforderlich, einen Prozeß zum Bestimmen der sogenannten "kritischen Fehler" zu besitzen, wie
nachfolgend definiert.
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17 stellt
ein beispielhaftes Flußdiagramm
von einem Verfahren zum Feststellen von Fehlfunktionen dar, zum
Beispiel von Fehlern und/oder Betriebsparametern, die auf nahe bevorstehende
Fehler bei Eisenbahnlokomotiven hinweisen. Nach dem Start des Verfahrensablaufs
im Schritt
500 werden in einem Schritt
502 alle
für ein
vorbestimmtes Zeitintervall (im Logbuch) aufgezeichnete Fehler aufgesucht,
zum Beispiel in den letzten 12 Monaten oder in irgendeinem anderen
ausgewählten
Zeitintervall. Dieser Schritt wird durchgeführt, indem man zum Beispiel
die beim Schritt
102 von
8 erzeugten
Problemfälle überprüft. Bei
einem Schritt
504 identifiziert das Verfahren Fehler, die
relativ häufig
auftreten. Der Schritt
506 erlaubt eine Feststellung der
Anzahl von Lokomotiven, die am stärksten von den häufig auftretenden
Fehlern beeinträchtigt
werden. Zum Beispiel tritt, wie in der Tabelle 1 unten gezeigt,
der Fehlercode 1000 in einem vorbestimmten Zeitintervall 1036 mal
auf, der Fehlercode 1001 tritt 500 mal in demselben Zeitintervall
auf, und der Fehlercode 1002 tritt 1269 mal in demselben Zeitintervall
auf. Wie ferner in der Tabelle 1 gezeigt ist, gilt: obwohl der Fehlercode
1002 relativ zum Fehlercode 1001 häufiger auftritt, ist, da die
Anzahl der von dem Fehlercode 1001 betroffenen Lokomotiven größer ist
im Vergleich zur Anzahl der Lokomotiven, die vom Fehlercode 1002
betroffen sind, damit der relative Rangplatz des Fehlercodes 1001
hinsichtlich des betroffenen Prozentsatzes der Flotte für den Fehlercode
1001 höher
als für
den Fehlercode 1002. In einem Schritt
508 werden die Fehler
in verschiedene Typen von Fehlern einklassifiziert, zum Beispiel
in kritische, einschränkende,
nicht-einschränkende Fehler,
in Fehler von besonderem Interesse etc. Wie hier benutzt, ist ein
kritischer Fehler ein Hinweis auf eine Fehlfunktion, die auf einen
unmittelbar drohenden vollständigen
Verlust der Lokomotivleistung, einen potentiellen Schaden für das fehlerhafte
Untersystem und/oder die Lokomotive oder auf Sicherheitsprobleme hinweisen
würde.
Ein einschränkender
Fehler ist ein Hinweis auf eine Fehlfunktion, welche die Lokomotive
an einem Betrieb bei voller Kraft oder Leistung hindern würde, und
zwar auf Grund von zum Beispiel mechanischen, elektrischen und/oder
das Fahrvermögen
betreffenden Fehlfunktionen. Ein Fehler von besonderem Interesse
kann in Verbindung stehen mit einem individuellen Feldversuch oder
mit einer für
einen Eisenbahnbetreiber oder ein Projekt unternommenen Analyse
und kann benutzt werden zum Überwachen
der Tendenz bzw. des Verlaufs von vorbestimmten Betriebsparametern
etc.
Tabelle
1
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Der
Schritt 512 läßt die Durchführung einer
Expertenanalyse oder die Überprüfung durch
Fachpersonal zu, zum Beispiel dem MDSC Personal und/oder von Ingenieurteams,
die für
den Service von irgendwelchen beeinträchtigten Untersystemen verantwortlich
sind, zum Beispiel von Fahrmotoren, Untersystemen für die Kraftstoffversorgung
etc.
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Wie
oben vorgeschlagen, läßt der Schritt 514 eine
Verarbeitung von Fehlern von speziellem Interesse, von Fehlertendenzen,
von kritischen Fehlern etc. zu, wenn das erwünscht ist. Insbesondere kann
der Analyse-Planer 15 (vgl. 2) zur Stapelverarbeitung
von irgendeiner Gruppe von Fehlerdaten gemäß den Maßnahmen dieser Erfindung benutzt
werden. Der Schritt 516 erlaubt in einer geeigneten Datenbank
ein Speichern eines jeden Fehlers, der bei einer entsprechenden
Lokomotive die Anforderung eines Heimrufs auslösen würde. In einer Ausführung werden
diese Fehler als die Heimruf- oder kritischen Fehler klassifiziert.
Wie im Schritt 518 gezeigt, handelt es sich bei dem Vorgang
um einen iterativen Prozeß,
der wiederholt werden kann, um eine aktualisierte Datenbank von
allen Heimruffehlern aufrechtzuerhalten. Die Aktualisierung kann
zu vorgeschriebenen Zeitintervallen durchgeführt werden, oder sie kann durchgeführt werden
aufgrund von speziellen Vorfällen,
zum Beispiel der Inbetriebnahme von neuen Modellen von Lokomotiven,
von Lokomotiv-Aufrüstungen
etc.