DE4443226A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Verifizierung von Teilnehmern eines Mobiltelefonsystems - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Verifizierung von Teilnehmern eines MobiltelefonsystemsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung und ein
Verfahren zur Verifizierung von Teilnehmern eines Mobiltele
fonsystems gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 bzw. 5. Der
Begriff Verifizierung bezeichnet das Überprüfen der Identität
eines Teilnehmers, der ein Mobiltelefonsystem benutzt.
Bei Telefonen wird in verschiedenen Zusammenhängen ein Verifi
zierungssystem verwendet. Bspw. verwenden Banken numerische
Codes, die mit Hilfe von Tonsignalen übertragen werden. Es ist
gleichfalls bekannt, andere Tonsignale zu verwenden, die von
einer bestimmten Ausrüstung gesendet werden. Die Übertragung
von Informationen zwischen einem Sender und einem Empfänger
durch Verwenden bspw. einer sogenannten Smartcard wird gleich
falls durchgeführt. Bei der Verwendung von Smartcards kommuni
zieren diese Smartcard und die Ausrüstung miteinander und
verifizieren so den Benutzer. Zusätzlich zu der Verifizierung
durch die Smartcard kann noch die Eingabe eines Kennworts
durch den Benutzer verlangt werden.
In älteren Mobiltelefonsystemen, bspw. NMT, tritt in zunehmen
dem Maße Betrug auf. Bspw. wird geschätzt, daß in den USA 10%
der Umsätze in irgendeiner Form betrügerisch sind. Die Tatsa
che, daß diese älteren Analogsysteme anfälliger für Betrüge
reien sind als die moderneren Systeme, hängt damit zusammen,
daß die Auslegung dieser älteren analogen Mobiltelefonsysteme
erfolgte, bevor die genannten Probleme auftraten.
Die älteren Systeme benutzen regelmäßig die Telefonnummer des
Mobiltelefons, um diejenige Person zu identifizieren, die
einen Anruf zu machen wünscht. Die Mobiltelefonvermittlungs
stelle verwendet hier die gesendete Telefonnummer. Bei der
Einführung der Analogsysteme stellte dies kein Problem dar.
Die technische Entwicklung ist allerdings vorangeschritten und
es besteht heute sowohl die Möglichkeit des Umprogrammierens
des eigenen Telefons als auch des Überwachens der Daten, die
zwischen Mobiltelefon und Vermittlungsstelle ausgetauscht
werden.
Es ist daher weniger skrupelbehafteten Personen möglich, ein
Telefon auf eine andere Telefonnummer umzuprogrammieren.
Anrufe von dem umprogrammierten Telefon werden dann demjenigen
Kunden belastet, dessen Telefonnummer der Betrüger benutzt und
der mit dieser Telefonnummer als Netzteilnehmer registriert
ist. Der Teilnehmer, der für Anrufe belastet wird, die er
nicht anerkennt, wird sehr wahrscheinlich Auseinandersetzungen
mit dem Betreiber des Funknetzes haben. Der Teilnehmer will
nicht zahlen und der Funknetzbetreiber will selbstverständlich
keine Einkünfte verlieren. Der Funknetzbetreiber muß auch
bedenken, daß Teilnehmer das System verlassen können, wenn
keine geeigneten Kompromisse gefunden und akzeptiert werden.
Es müssen des weiteren zuverlässige Maßnahmen in dem System
durchgeführt werden, um die aufgetretenen Probleme zu vermei
den. Das Risiko ist offensichtlich, daß die Teilnehmer die
älteren Systeme verlassen. Die Kunden, die die älteren Systeme
verlassen, hegen möglicherweise auch Zweifel bezüglich der
neueren Systeme, was bedeutet, daß bestehende Kunden entweder
für immer oder doch für einen längeren Zeitraum verlorengehen
können. Der schlechtere Ruf von älteren Systemen überträgt
sich auch auf neuere Mobiltelefonsysteme, da die Kunden in
vielen Fällen den Unterschied zwischen den verschiedenen
Systemen nicht sehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung und
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die
die genannten Nachteile nicht oder in geringerem Maße auf
weist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale der
unabhängigen Ansprüche 1 bzw. 5.
Die vorliegende Erfindung betrifft analoge Mobiltelefonsysteme
mit Mobilstationen, Basisstationen und Steuereinheiten. Eine
Person, die die Mobilstation benutzt, beabsichtigt die Her
stellung einer Verbindung mit einem empfangenden Teilnehmer.
Dieser empfangende Teilnehmer kann entweder Teilnehmer des
Mobiltelefonsystems oder eines anderen Telefonsystems sein,
das mit dem Mobiltelefonsystem verbunden ist. Wenn eine Person
eine Verbindung zu dem Mobiltelefonsystem über ihre Basissta
tion verlangt, verlangt das Mobiltelefonsystem ein Kennwort
von dieser Person. Sie gibt dieses Kennwort verbal ab. Das
Kennwort wird von einer Spracherkennungsausrüstung, die in der
Mobilstation angeordnet ist, empfangen. Dieses Spracherken
nungssystem, das das gegenwärtige Kennwort erkennen kann,
überprüft, ob das korrekte Kennwort empfangen worden ist. Nach
Empfang des richtigen Kennworts wird ein Signal zu dem Teil
nehmerregister gesendet. Über dieses Teilnehmerregister wird
dann der Anschluß der anrufenden Person für die Verbindung
freigegeben und das Konto entsprechend belastet.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird die Spracherken
nungsausrüstung so eingerichtet, daß sie die Stimme der
anrufenden Person erkennen kann. Dies bedeutet eine nochmals
erhöhte Sicherheit. Bei einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung informiert das Teilnehmerregister das Mobiltelefon
system über Begrenzungen bezüglich der Berechtigung der
anrufenden Person, Verbindungen mit anderen Personen herzu
stellen. So können bspw. internationale Anrufe oder bestimmte
Telefonnummern blockiert werden.
Mit der vorliegenden Erfindung kann in älteren analogen
Mobiltelefonsystemen eine erhöhte Sicherheit geboten werden.
Das Risiko von Betrügereien kann deutlich reduziert werden.
Das Risiko einer falschen Programmierung wird durch die
Erfindung ebenfalls deutlich reduziert. Die Möglichkeit, auf
dem Funkweg übertragene Codes zu überwachen und später anzu
wenden, ist gleichfalls minimiert. Aufgrund der Tatsache, daß
die Erfindung einen leichten Wechsel der Kennwörter erlaubt,
ist das Risiko der unautorisierten Verwendung dieser Kennwör
ter ebenfalls minimiert. Falls sich eine nichtautorisierte
Person das Kennwort unberechtigterweise aneignet, kann es
schnell und einfach geändert werden.
Es ist einfacher, ein gesprochenes Wort zu übertragen, als
eine Zahlenkombination auf den Tasten des Telefons einzugeben.
Beim Telefonieren im Auto ist das Übertragen eines gesproche
nen Kennworts im Hinblick auf die Straßenverkehrssicherheit
der Eingabe einer Zahlenkombination vorzuziehen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand
der Zeichnung erläutert. Diese zeigt dieses Ausführungsbei
spiel in Form eines Blockschaltbilds.
In der Zeichnung werden folgende Abkürzungen verwendet:
MS: Mobilstation
BS: Basisstation
MTX: Mobiltelefonvermittlungsstelle (mobile telephone exchange)
PSTN: öffentliches Fernmeldenetz (public switch network)
HLR: Teilnehmerregister (home location register)
MS: Mobilstation
BS: Basisstation
MTX: Mobiltelefonvermittlungsstelle (mobile telephone exchange)
PSTN: öffentliches Fernmeldenetz (public switch network)
HLR: Teilnehmerregister (home location register)
In dem nachfolgenden Text wird das Konzept der Erfindung unter
Bezugnahme auf die Zeichnung und darin enthaltenen Bezeichnun
gen beschrieben.
Ein Anrufer beabsichtigt, eine Verbindung mit einer anderen
Person über ein Mobiltelefonsystem herzustellen. Der Anrufer
aktiviert seine Mobilstation. Diese Mobilstation überträgt in
an und für sich bekannter Weise Signale zu einer Basisstation.
Die Basisstation empfängt die Signale und aktiviert die
Schaltfunktionen der Mobiltelefonvermittlungsstelle.
In einer ersten beispielhaften Ausführungsform wird über die
Mobiltelefonvermittlungsstelle direkt eine Verbindung zu einer
Spracherkennungsausrüstung hergestellt. Diese Spracherken
nungsausrüstung stellt Sprachkontakt mit der anrufenden Person
her und fordert das Kennwort an. Die anrufende Person gibt das
Kennwort ab. Dieses verbal abgegebene Kennwort wird von der
Spracherkennungsausrüstung analysiert und es wird bestätigt,
wenn es als das gespeicherte Kennwort identifiziert wird.
Anschließend überträgt die Spracherkennungsausrüstung ein
Signal an das Teilnehmer
register (home location register HLR). Das Teilnehmerregister
überträgt ein Signal zu der Mobiltelefonvermittlungsstelle,
das anzeigt, daß der Anrufer für das Telefonat zugelassen ist.
Bei einer zweiten beispielhaften Ausführungsform wird der
Anruf nur dann zu der Spracherkennungsausrüstung geschaltet,
wenn vorher bestimmte Dienstleistungen gewählt werden. Dies
kann bspw. bestimmte Leitnummerzonen oder internationale
Anrufe betreffen. Wenn der Teilnehmer diese Funktionen durch
entsprechendes Wählen auf seinem Mobiltelefon anwählt, schal
tet die Mobiltelefonvermittlungsstelle den Anruf zu der
Spracherkennungsausrüstung. Die vom Mobiltelefonteilnehmer
gewählten und über sein Mobiltelefon abgesandten Nummern
werden in der Mobiltelefonvermittlungsstelle gespeichert,
während darauf gewartet wird, daß die Spracherkennungsaus
rüstung den Anrufer identifiziert. Die Spracherkennungsaus
rüstung verlangt ein verbales Kennwort von dem Anrufer in der
oben beschriebenen Weise. Die Identifizierung wird ähnlich wie
oben beschrieben durchgeführt, wonach ein Bestätigungssignal
zu dem Teilnehmerregister übertragen wird. Das Teilnehmer
register überträgt dann ein Signal zu dem Mobiltelefonsystem,
daß die verlangte Verbindung herstellen soll. Das Mobiltele
fonsystem stellt dann den Anruf zu dem verlangten Teilnehmer
oder zu der verlangten Dienstleistung durch.
In einer dritten beispielhaften Ausführungsform ruft der
Anrufer mit der Mobilstation über eine spezielle Rufnummer die
Spracherkennungsausrüstung. In diesem Fall ist eine Verbindung
mit der Spracherkennungsausrüstung nur dann beabsichtigt, wenn
vorbestimmte Funktionen in dem Netzwerk benutzt werden sollen.
Bei dieser Anordnung können bspw. bestimmte vorprogrammierte
Teilnehmernummern oder Dienstleistungen in dem System ge
speichert werden. Nachdem die Prüfung wie oben beschrieben
ausgeführt worden ist, wird ein Signal zurück zu dem Teil
nehmerregister übertragen, das angibt, daß die gewählten
Funktionen benutzt werden können. Das Teilnehmerregister
überträgt die Informationen zu dem Mobiltelefonsystem, das
dann die erlaubten Funktionen registriert. In einer Abwandlung
der Erfindung ist es gleichfalls möglich, daß das Teilnehmer
register Informationen darüber, mit welchem Teilnehmer die
Mobilstation zusammengeschaltet werden soll, zu dem Mobiltele
fonsystem überträgt.
Bei weiteren Ausführungsformen ist es möglich, daß das Mobil
telefonsystem zusätzlich zu der Spracherkennungsfunktion
Informationen betreffend die gewünschten Teilnehmernummer
empfängt. In diesem Fall wird die Teilnehmernummer zu dem
Teilnehmerregister übertragen, das, nachdem das gesprochene
Kennwort des Teilnehmers geprüft ist, auch die gewünschte bzw.
gewählte Teilnehmernummer prüft. Die bestätigte Teilnehmernum
mer wird dann zu dem Mobiltelefonsystem übertragen, das den
gewünschten Anruf einrichtet.
Abhängig von dem gewünschten Grad an Sicherheit in dem System
kann die Spracherkennungsausrüstung auf verschiedene Art und
Weise eingerichtet werden. In einer ersten Ausführungsform ist
die Spracherkennungsausrüstung darauf eingerichtet, daß
Kennwort unabhängig davon zu erkennen, von wem es gesprochen
worden ist. Wenn ein noch höheres Sicherheitsniveau angestrebt
wird, wird die Spracherkennungsausrüstung so eingerichtet, das
sie das Kennwort nur von denjenigen Personen erkennt bzw.
annimmt, die zur Verwendung des Systems autorisiert sind.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsfor
men beschränkt, sondern kann gemäß dem Konzept der Erfindung
innerhalb des Schutzbereichs der folgenden Ansprüche modifi
ziert werden.
Claims (5)
1. Anordnung zur Verifizierung eines Teilnehmers in einem
analogen Mobiltelefonsystem, das Mobilstationen, Basissta
tionen und Steuereinheiten zum Herstellen einer Verbindung
zwischen einem Anrufer, der die Mobilstation verwendet,
und einem Empfängerteilnehmer, der entweder zu dem Mobil
telefonsystem oder zu einem mit dem Mobiltelefon
system verbundenen Telefonsystem gehört, aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mobiltelefonsystem beim Herstellen
der Verbindung ein gesprochenes Kennwort von dem Anrufer
verlangt, daß dieses Kennwort von einer Spracherkennungs
ausrüstung empfangen wird, daß diese Spracherkennungsaus
rüstung beim Empfang des richtigen Kennworts ein Signal zu
dem Teilnehmerregister überträgt, und daß das Teilnehmer
register den Anschluß des Anrufers für die Verbindung
freigibt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spracherkennungsausrüstung zur Erkennung des gegenwärtigen
Kennworts eingerichtet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spracherkennungsausrüstung zur Erkennung der
Stimme der berechtigten Person eingerichtet ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Teilnehmerregister dem Mobiltele
fonsystem Informationen über Beschränkungen der Berechti
gung der anrufenden Person, bspw. bezüglich internationa
ler Telefonanrufe, übermittelt.
5. Verfahren zur Verifizierung eines Anrufers in einem ana
logen Mobiltelefonsystem, das Mobilstationen und Steuer
einrichtungen zum Herstellen einer Verbindung zwischen
einem Anrufer, der die Mobilstation verwendet, und einem
Empfangsteilnehmer, der zu dem Mobiltelefonsystem oder zu
einem mit diesem Mobiltelefonsystem verbundenen Telefonsy
stem gehört, aufweist, dadurch gekennzeich
net, daß das Mobiltelefonsystem ein Kennwort von dem
Anrufer empfängt, daß das Kennwort identifiziert wird, und
daß das empfangene korrekte Kennwort dem Anrufer die
Fortsetzung der Verbindung erlaubt.
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