DE4340679A1 - Sprachmodul für die akustische Wiedergabe von SAPI 3 Messages (Short Message Service) in einer Mobilstation (MS) - Google Patents
Sprachmodul für die akustische Wiedergabe von SAPI 3 Messages (Short Message Service) in einer Mobilstation (MS)Info
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Description
Die Erfindung beschreibt ein Sprachmodul für die
akustische Wiedergabe von SAPI 3 Messages (Short
Message Service) in einer Mobilstation (MS).
Die neuen digitalen Mobilfunknetze, die nach dem
GSM Standard (Gobal System for Mobile Communications)
aufgebaut sind, sind sehr leistungsfähige Systeme,
und eröffnen für jeden Teilnehmer (Mobile Subscriber)
eine Vielzahl von Kommunikationsmöglichkeiten.
Die wichtigste und meist benutzte Service ist natürlich
der normale Sprachdienst, d. h., der Sprechverkehr
zwischen den Teilnehmern. Dieses ist die Hauptanwendung
im GSM Network.
Neben dem normalen Sprachdienst bestehen für jeden
Teilnehmer eine Vielzahl neuer Möglichkeiten (Bearer
Services) zur Kommunikation, die zusätzlich und meist
auch parallel zum Sprachdienst genutzt werden können.
Diese zusätzlichen Bearer Services werden nachfolgend
kurz beschrieben:
- 1. Supplementary Services: Dies ist ein Zusatzdienst im GSM Network und ermöglicht ein "Fernsteuern" von verschiedensten Geräten, z. B. die Fernabfrage von Anrufbeantwortern, das Aktivieren und Deaktivieren von Rufumleitungen, das Steuern von Mailboxen und viele andere Anwendungsgebiete.
- 2. Data Services: Dieser Service ermöglicht die Über tragung von Daten von und/oder zu einem Endgerät.
- 3. Faxdienste: Dieser Service ermöglicht dem Mobil teilnehmer das Senden und Empfangen von Faxmitteilungen.
- 4. Short message Service (SMS): Dieser Service ist im Sinne der Erfindung der wichtigste Service, denn er ermöglicht die Übertragung von Kurzmitteilungen von und/oder zu einer Mobilstation (MS). Dieser Service ist mit dem Cityruf vergleichbar, wobei der Mobilteil nehmer überall erreichbar ist und Nachrichten senden und empfangen kann. Beim Senden einer SMS wird der Teilnehmer auch informiert, wenn seine Nachricht erfolgreich übermittelt wurde.
Alle die oben beschriebenen Dienste sind integraler
Bestandteil eines jeden GSM Network. Dem Dienstanbieter
(Operator) obliegt es allerdings Einschränkungen
vorzunehmen. Grundsätzlich stehen alle Dienste auch
Privatanbietern offen. Diese können für sich entscheiden,
welche Dienste sie anbieten und welche nicht.
Der Bearer Service SMS, auf den sich diese Erfindung
bezieht, untergliedert sich noch in zwei weitere Arten
von Diensten. Einmal in den SMS Peer to Peer (Teilnehmer
zu Teilnehmer) und einen SMS Cell Broadcast (Rundspruch
dienst).
Im SMS Peer to Peer Service wird jedem Mobile Subscriber
ein aktives Senden und Empfangen von SMS ermöglicht.
Beim Empfangen einer SMS, was Mobile Terminating SMS
(MT-SMS) genannt wird, blinkt üblicherweise ein soge
nanntes Icon am Anzeigedisplay der Mobilstation. Dies
zeigt dem Teilnehmer an, daß eine SMS empfangen wurde
und er sie abrufen kann. Dabei erfolgt die Ausgabe
auf dem Anzeigedisplay und der Teilnehmer kann den
Text lesen.
Beim Senden einer SMS, Mobile Originating SMS (MO-SMS)
genannt, wird über eine entsprechende Menüführung am
Anzeigedisplay über die Tastatur ein Text eingegeben,
und kann dann an den Zielteilnehmer gesendet werden.
Beide Verfahren, das MO-SMS und das MT-SMS können
jeweils parallel zum normalen Sprachdienst, also
gleichzeitig zu einem aktiven Aufruf (Call) genutzt
werden.
Das Cell Broadcast SMS ermöglicht den Empfang von SMS
über den sogenannten Broadcast Channel, d. h., ein
Anbieter von Dienstleistungen sendet vergleichbar wie
eine Rundfunkstation, wobei im Prinzip jeder Mobil
teilnehmer diese Nachricht empfangen und abrufen kann.
Üblicherweise werden diese Dienste aber auf einen
lokalen Bereich beschränkt. Diese Übertragungsvariante
ist passiv und dient ausschließlich zur Übertragung
von Informationen im Rahmen von Dienstleistungen
oder Mehrwertdiensten, wie z. B. Verkehrsmitteilungen,
Veranstaltungstips, Notarzt, Wetterdienst, Apotheken
service usw.
Die Gesamtheit der Möglichkeiten zur Übertragung von
SMS ermöglicht die Einführung neuer Dienste und bietet
dabei eine Vielzahl von Möglichkeiten.
Unter der Annahme, daß der größte Teil der Mobil
teilnehmer ihre Geräte in Fahrzeugen benutzen, kommt
es bei der Nutzung des SMS Service zu erheblichen
Beeinträchtigungen der Verkehrssicherheit, dadurch
daß beim Abrufen einer empfangenen SMS Nachricht diese
auf dem Display ausgegeben wird und vom Fahrzeuglenker
gelesen werden muß.
Um die Verkehrssicherheit bei Benutzung von SMS in
Fahrzeugen zu erhöhen, liegt der Erfindung deshalb
die Aufgabe zugrunde, die Ablenkungsmöglichkeiten durch
SMS im Fahrzeug so gering wie möglich zu halten, so
daß sich der Fahrzeuglenker voll auf das Verkehrs
geschehen konzentrieren kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Ausgabe einer empfangenen SMS nicht wie
bisher üblich über das Anzeigedisplay erfolgt, sondern
die SMS akustisch wiedergegeben wird, wobei durch
einen Sprachsynthesizer eine Sprachausgabe erfolgt.
Es ergibt sich somit der Vorteil, daß eine empfangene
SMS nicht mehr auf dem Display abgelesen werden muß,
was besonders bei längeren Nachrichten mühsam ist,
und den Fahrzeuglenker vom Verkehrsgeschehen ablenkt.
Statt dessen erfolgt nun die Ausgabe der SMS Nachricht
akustisch in Form von Sprache, was die passive
Verkehrssicherheit in Fahrzeugen erheblich steigert,
da der Fahrzeuglenker dadurch nur in geringem Maße
abgelenkt wird.
Weiterhin steigert die Integration von Sprachsynthe
sizern in Mobilstationen die Attraktivität der Dienste
erheblich, weil das meist lästige Lesen der Informationen
auf dem Display entfällt.
Die SMS wird bis zum Empfang einer erneuten SMS in
einem nicht flüchtigen Speicher der Mobilstation
gespeichert, wobei die Sprachausgabe dabei beliebig oft
wiederholt werden kann. Es ist natürlich auch vorgesehen,
daß sich das Sprachmodul beliebig zu- und abschalten läßt,
so daß wahlweise eine Ausgabe über Display und/oder
eine Ausgabe über Sprachsynthesizer erfolgt.
Weiterhin muß die SMS für die akustische Wiedergabe
blockiert werden, sobald ein Aufruf zum normalen
Sprachdienst (Call) erfolgt. Erst nach Beendigung des
Calls kann die SMS Sprachausgabe fortgesetzt werden
oder von vorne begonnen werden.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung
ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der
einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der
Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen - einschließlich der
Zusammenfassung - offenbarten Angaben und Merkmale,
insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte
räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen
Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der
Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 den grundsätzlichen Aufbau einer Mobilstation
in Form eines Blockschaltbildes ohne
Integration eines Sprachsynthesizers;
Fig. 2 das Blockschaltbild einer Mobilstation mit
der logischen Erweiterung durch einen
Sprachsynthesizer, um alle Formen einer SMS
akustisch wiederzugeben;
Fig. 3 eine Ausführungsform des logischen Ablaufes
der Software-Erweiterung, wie sie bei
Integration eines Sprachsynthesizers vorge
sehen werden muß.
Die Fig. 1 und 2 zeigen also ein Blockschaltbild
einer Mobilstation, einmal ohne Sprachsynthesizer
(Fig. 1) und einmal mit Sprachsynthesizer (Fig. 2).
Dabei werden die einzelnen Baugruppen der Mobilstation
dargestellt, wobei durch die dicken Verbindungslinien
der Digital Bus dargestellt ist und die dünnen Ver
bindungslinien den Fluß der Analogsignale wiedergeben.
Im GSM Netzwerk werden die Daten in digitaler Form
übertragen und werden, wie im oberen Teil in Fig.
1 und Fig. 2 gezeigt, empfangen, ins Basisband
umgesetzt, demoduliert, decodiert und dann zur
Weiterverarbeitung auf den Digital Bus gegeben.
Natürlich kann mit der Mobilstation auch gesendet
werden, wobei die Mikrofonsignale digitalisiert,
codiert, moduliert, auf die Trägerfrequenz umgesetzt
und schließlich von der Antenne abgestrahlt werden.
Da sich die vorliegende Erfindung auf die akustische
Wiedergabe von empfangenen Nachrichten bezieht, wird
im folgenden nur vom Empfang von Nachrichten ausge
gangen.
Sobald eine SMS erfolgreich empfangen wurde und in
digitaler Form vorliegt, wird diese entweder im
RAM/ROM Modul oder auf einer externen SIM Card in
ASCII Form abgespeichert. Dabei ist es unerheblich,
nach welchem Codierungsschema diese SMS empfangen
wurde. Das verwendete Codierungsschema wird zusammen
mit der SMS übertragen und steht üblicherweise im
Messageheader.
Sobald nun eine neue SMS empfangen wurde, wird dies
dem Teilnehmer über ein Icon auf dem Display
signalisiert. Wenn nun die akustische Wiedergabe
aktiviert wurde, wird die in ASCII Form vorliegende
SMS vom Sprachsynthesizer so aufbereitet, daß eine
korrekte Wiedergabe möglich ist. Bei Bedarf soll
diese SMS mehrmals akustisch wiedergegeben werden.
Im Falle eines aktiven Aufrufs (Calls) muß diese SMS
für die akustische Wiedergabe blockiert werden. Erst
nach Beendigung des Calls wird der Signalweg vom
Sprachsynthesizer zum Voice Codec freigegeben, wenn
vom Voice Codec die akustische Ausgabe gesteuert wird.
Die gesamte Ablaufsteuerung erfolgt üblicherweise über
einen Prozessor (CPU).
Für die Integration eines Sprachsynthesizers sind
auch einige Software-Erweiterungen notwendig, die in
Fig. 3 dargestellt sind. Dabei sind selbstverständlich
verschiedene Realisierungsmöglichkeiten gegeben, wobei
hier eine Möglichkeit dargestellt ist.
Wenn man davon ausgeht, daß die Mobilstation über einen
Prozessor (CPU, DSP (digitaler Signalprozessor)
gesteuert wird, ist eine Erweiterung der Software in
jedem Fall durchzuführen, um die Funktion des Sprach
synthesizers mit einzubeziehen.
Allerdings kann der Sprachsynthesizer auch selbst einen
Prozessor enthalten, der parallel zum Hauptprozessor
der Mobilstation arbeitet, und über Interrupts den
aktuellen Status erfragt und aktiviert wird, wenn die
logischen Bedingungen, wie in Fig. 3 gezeigt, erfüllt
sind.
Zuerst wird abgefragt, ob eine akustische Wiedergabe
gewünscht ist oder nicht. Wird die akustische Wieder
gabe nicht gewünscht, wird die SMS auf dem Display
angezeigt. Wird jedoch die akustische Wiedergabe
gewünscht, so wird der Status abgefragt. Hierbei wird
ermittelt, wo sich die SMS befindet, wieviele SMS
vorhanden sind, ob die Nachricht von vornherein
wiederholt werden soll und ob ein Call empfangen wird
oder gerade im Gange ist. Ist nun eine neue SMS
eingegangen, wird diese in den Sprachsynthesizer
geladen und akustisch wiedergegeben.
Hinsichtlich daß ein großer Teil der Mobile
Subscriber ihre Geräte in Fahrzeugen benutzen, ist
es aus Gründen der Verkehrssicherheit erforderlich,
dieses neue Sprachausgabeverfahren für SMS zu
benutzen. Außerdem können, wie oben beschrieben,
zusätzliche Dienste im GSM Network angeboten werden,
die in bedeutendem Umfang die Attraktivität des
Netzes erhöhen würden.
Claims (8)
1. Sprachmodul für die akustische Wiedergabe von
SAPI 3 Messages (Short Message Service SMS) in einer
Mobilstation (MS) nach dem GSM Standard (Global System
for Mobile Communication) dadurch
gekennzeichnet, daß zur Sprachausgabe ein
Sprachsynthesizer verwendet wird.
2. Sprachmodul nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sprachsynthese
anhand der empfangenen ASCII-Informationen geschieht.
3. Sprachmodul nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sprachausgabe
unabhängig vom empfangenen Codierungsschema arbeitet,
welches im Messageheader festgelegt ist.
4. Sprachmodul nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sprachausgabe
im SMS Peer to Peer Service möglich ist.
5. Sprachmodul nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sprachausgabe im
SMS Cell Broadcast Service möglich ist.
6. Sprachmodul nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sich das Sprachmodul
beliebig zu- und abschalten läßt.
7. Sprachmodul nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Message,
welche im RAM/ROM Modul oder auf einer SIM-Card
gespeichert ist, bei Bedarf beliebig oft akustisch
wiedergeben läßt.
8. Sprachmodul nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die SMS Sprachausgabe
durch einen aktiven Aufruf (Call) unterbrochen wird,
und bei Beendigung des Aufrufes fortgesetzt wird, oder
neu gestartet werden kann.
Priority Applications (1)
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