DE4337548C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Erfassen von Daten über das Fernseheinschaltverhalten von Fernsehzuschauern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Erfassen von Daten über das Fernseheinschaltverhalten von FernsehzuschauernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erfassen von Daten über das Fernsehein
schaltverhalten von Fernsehzuschauern an eine Fernbedienung aufweisenden Fern
sehgeräten mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 sowie eine entspre
chende Vorrichtung.
Das bekannte Verfahren, von dem die Erfindung ausgeht (DE-A-37 42 425), er
laubt eine umfassende Datenerfassung entsprechend den heutigen Anforderungen
der Fernsehzuschauerforschung ohne die Notwendigkeit, die vorhandenen Fernseh
geräte zu öffnen. Bei dem bekannten Verfahren und der dort offenbarten Vorrichtung
ist es möglich, über die empfangene digitale Information von der Fernbedienung eine
zwingende Zuordnung zu dem jeweils eingestellten Kanal zu schaffen, ohne einen
Eingriff in das Fernsehgerät vornehmen zu müssen. Es muß lediglich berücksichtigt
werden, daß dann, wenn insbesondere bei Kabel- oder Satellitenempfang zahlreiche
Privatsender eingespeist werden, deren Zuordnung zu einer bestimmten Wahltaste
der Fernbedienung durch eine Programmierung des Fernsehgerätes willkürlich vor
gebbar ist. Dies wird im Stand der Technik dadurch berücksichtigt, daß nach der De
codierung softwaremäßig eine Kanalzuordnung vorgenommen wird.
Um die Kanalzuordnung bei der Installation des Datenzusatzgerätes einfach und
schnell erledigen zu können ist hier vorgesehen, daß am Datenzusatzgerät eine ent
sprechende Eingabetastatur vorgesehen ist, die eine externe Programmierung erlaubt,
so daß jeweils eine definierte Zuordnung zwischen der betätigten Taste der Fernbe
dienung und dem entsprechenden decodierten Empfangssignal und damit dem beim
Fernsehgerät angewählten Kanal getroffen werden kann.
Im übrigen ist es aus weiterem Stand der Technik bekannt (DE-A-37 42 426), eine
direkte Datenerfassung über den Scartanschluß des Fernsehgerätes zu realisieren.
Das Problem bei dem zuvor erläuterten bekannten Verfahren liegt darin, daß es eine
Vielzahl von Fernbedienungen für Fernsehgeräte mit unterschiedlichen Systemen
gibt. Im Grundsatz unterscheidet man beispielsweise bei Infrarot-Fernbedienungen
zwei Typen, nämlich ein System mit Pulscodemodulation und ein System mit Pulspau
senmodulation. Das ist im einzelnen in der Literatur erläutert. Innerhalb jedes der Sy
steme gibt es dann noch eine Vielzahl von Modifikationen.
Bei Verfahren der in Rede stehenden Art können die zu erfassenden Daten, die Pro
grammquelle, Einschaltdauer usw. umfassen, z. B. optisch vom Bildschirm des Fern
sehgerätes her oder elektronisch über einen Videoanschluß des Fernsehgerätes erfaßt
werden. Die zu erfassenden Daten können am Sendeort in das Fernsehbild einge
bracht werden (VPS-Signal), dann ist die Programmquelle aus den Daten ohne wei
teres ermittelbar. Sendet die Programmquelle sie identifizierende Daten nicht mit aus,
so können diese Daten am Empfangsort, also am Fernsehgerät selbst in das Fernseh
signal eingebracht werden. Eine optische Erfassung der Daten am Fernsehgerät di
rekt vom Bildschirm her ist im Stand der Technik eine als besonders zweckmäßig be
schriebene Maßnahme. Heutzutage hat sich mit der weiteren Verbreitung der Video
anschlüsse, insbesondere in Form der umfassenden Scartanschlüsse, jedoch die Erfas
sung über den Videoanschluß weiter durchgesetzt (siehe insbesondere die EP-B-
01 27 068).
Aus den voranstehenden Erläuterungen ergibt sich, daß bei Verwendung von Fern
bedienungen noch ein nicht unerheblicher Aufwand betrieben werden muß. Der
Lehre der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das eingangs erläuterte be
kannte Verfahren zum Erfassen von Daten . . . so auszugestalten und weiterzubilden,
daß es ohne besonderen Aufwand auf die jeweils verwendete Fernbedienung einge
stimmt werden kann. Der Lehre dieser Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde,
eine entsprechende Vorrichtung anzugeben.
In verfahrensmäßiger Hinsicht ist die zuvor aufgezeigte Aufgabe bei einem Verfahren
mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kenn
zeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen und Wei
terbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche. In vorrichtungsmäßiger Hinsicht
ist die zuvor aufgezeigte Aufgabe bei einer Vorrichtung mit den Merkmalen von An
spruch 4 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungs
gemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche.
Mit einem modernen Mikrorechner ist die erfindungsgemäß vorgeschlagene Analyse
und Auswertung ohne weiteres realisierbar. Der Rechner untersucht das Signal einer
Fernbedienung auf Codepausen, Wiederholungsteile, Modulationen usw. Dann,
wenn für die gewünschte Datenerfassung interessierende Daten in einem bestimmten
Signal der Fernbedienung enthalten sind, muß der Rechner dies vermittelt bekommen
und abspeichern. Im Ausführungsprogramm kann dann der Rechner ankommende
Signale und Signalfolgen auf ihm bekannte Strukturen überprüfen und im Erken
nungsfall entsprechende Signale zu passenden Bedeutungen abgeben. Der Fernseh
zuschauer arbeitet dabei ohne eigene Kenntnis als Rückkopplungsschleife, da er bei
nicht korrekter Übertragung des Signals der Fernbedienung durch den Rechner oder
bei Verlust des Signals die von ihm gewünschte Funktion nochmals auslöst.
Für die Vorrichtung nach Anspruch 4 gilt eine entsprechende Überlegung.
Ohne irgendwelche Eingriffe am Fernsehgerät können damit vielerlei Daten festge
stellt werden. Beispielsweise kann festgestellt werden, ob ein Videotextschalter ein-
oder ausgeschaltet wird. Eventuell könnte man sogar eine Feststellung eines BTX-
Betriebs vorsehen, das ist in normalen Fernbedienungen aber nicht vorgesehen. Wei
ter läßt sich beispielsweise feststellen, ob ein Zusatzbild im Fernsehbild eingeblendet
ist, da bei manchen Fernbedienungen auch eine solche Funktion vorgesehen ist. Wei
tere Daten, die aus entsprechenden, von der Fernbedienung an das Fernsehgerät
übermittelten Fernsehsignalen extrahiert werden können, sind beispielsweise Stereo
empfang, Lautstärkepegel, Untertitel-Einspielung, Zeiteinblendung, Tonabschaltung
(Mute). Das ist natürlich keine abschließende Aufzählung.
Hinsichtlich der Zuordnungsschritte Programmquelle/Sendekanal und Sendeka
nal/Schaltkanal am Fernsehgerät darf auf die oben stehenden Ausführungen zum
Stand der Technik verwiesen werden, die hier in entsprechender Weise übertragen
werden können.
Hinsichtlich der erforderlichen Zuschauerinformationen (Alter, Familienstatus, Gast
status etc.) kann gelten, daß die von der Fernbedienung dem Fernsehgerät zugeleite
ten Signale auch die Zuschauerinformationen umfassen (Anspruch 2). Andererseits ist
es auch möglich, wie an sich bekannt, daß für die Zuschauerinformationen von einer
weiteren Fernbedienung aus zusätzliche Signale direkt zur Erfassung und Verarbei
tung ausgesandt werden (Anspruch 3).
Selbstverständlich kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auch das Fernsehen
unter Nutzung eines Videorecorders untersucht werden. Wird nämlich vom Videore
corder ein zuvor von einer Programmquelle ausgestrahltes und mit dem Videorecorder
aufgenommenes Programm über das Fernsehgerät abgespielt, so erhält man über die
Fernbedienungs-Betätigung zunächst die Identifizierung als Videorecorder-Abspie
lung. Weiter erhält man über das zuvor schon erläuterte ITS-Signal die Information,
daß es sich um Abspielung eines zuvor aufgezeichneten Fernsehprogramms handelt.
Diese enthält möglicherweise seinerseits wiederum das VPS-Signal. Das Fehlen des
ITS-Signals bedeutet die Informationen, daß hier eine Videokassette abgespielt wird.
Die von der Fernbedienung ausgesandten Signale können auch den Videorecorder
steuern. Dann müssen diese Signale auch insoweit analysierbar gemacht werden, um
eine Bedienung des Videorecorders so ermitteln zu können.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auch auf andere Bereiche übertragen, bei
spielsweise auf das Hörverhalten von Rundfunkhörern, das gilt in gleicher Weise wie
im Stand der Technik.
In vorrichtungsmäßiger Hinsicht gelten entsprechende Ausführungen wie zuvor, die
vorrichtungsmäßigen Merkmale der Lehre der Erfindung werden nachfolgend noch
mals in Verbindung mit einer bevorzugten Ausführungsbeispiele darstellenden
Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in einer Art Blockschaltbild ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 in Fig. 1 entsprechender Darstellung, ein zweites Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 in Fig. 2 entsprechender Darstellung, ein drittes Ausführungsbeispiel
und
Fig. 4 in Fig. 3 entsprechender Darstellung, ein viertes Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 zeigt zunächst die Grundstruktur einer Vorrichtung zum Erfassen von Daten
über das Fernseheinschaltverhalten von Fernsehzuschauern an einem eine Fernbe
dienung 1 aufweisenden Fernsehgerät 2. Dem Fernsehgerät 2 ist dabei ein Da
tenzusatzgerät 3 zugeordnet. Ferner erkennt man eine Antenne 4, die hier beispiel
haft die Eingangskonfiguration repräsentiert, bei der es sich häufig einen Kabelan
schluß, eventuell auch um einen Satellitentuner handeln wird. Weiter dargestellt ist -
nur in Fig. 1 - ein Videorecorder 5.
Zum Erfassen von Daten über das Fernseheinschaltverhalten sind hier verschiedene
Daten, darunter in jedem Fall eine Information über die empfangene Programmquelle
und eine Zuschauerinformation am Fernsehgerät 2 erfaßbar. Diese können dann im
Datenzusatzgerät 3 verarbeitet und ggf. gespeichert werden und werden anschlie
ßend vorzugsweise zu bestimmten Zeiten blockartig an eine Datenauswertezentrale,
die hier nicht dargestellt ist, übermittelt. Insoweit darf auf den eingangs erläuterten
Stand der Technik verwiesen werden. Erkennbar ist ferner noch, daß das Fernsehge
rät 2 einen Bildschirm 6 und einen Videoanschluß 7 aufweist, der im in Fig. 1 darge
stellten Ausführungsbeispiel als Scartanschluß realisiert ist. Gestrichelt ist auch ein
normaler Videoanschluß angedeutet wie er bei älteren Fernsehgeräten noch vorhan
den ist. Um die Darstellung im für die Erfindung wesentlichen Bereich zu vereinfa
chen ist in den weiteren Figuren der Zeichnung lediglich allgemein ein Videoanschluß
7 eingezeichnet.
In Fig. 1 ist angedeutet, daß eine IR-Fernbedienung 1 vorgesehen ist, das ist heute die
häufigste Form einer Fernbedienung, auch wenn andere drahtlose Übertragungs
techniken mitunter bekannt sind.
Zu der Fernbedienung 1 korrespondiert am Fernsehgerät 2 ein Empfängermodul 8.
Dieser empfängt das von der Fernbedienung 1 ausgesandte Signal. Diesem Empfän
germodul 8 ist extern, also nicht im Fernsehgerät 2 eingebaut, jedenfalls nicht im
nichtzugänglichen Kernbereich des Fernsehgerätes 2, ein Daten-Empfängermodul 9
vor- oder parallelgeschaltet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Daten-Em
pfängermodul 9 vorgeschaltet. Der Daten-Empfängermodul 9 ist an das Datenzusatz
gerät 3 angeschlossen. Mittels des Daten-Empfängermoduls 9 und des Datenzusatz
gerätes 3 sind die von der Fernbedienung 1 dem Fernsehgerät 2 zugeleiteten Signale
erfaßbar, decodierbar und auf interessierende Daten hin analysierbar. Das geschieht
mit einem entsprechenden Mikrorechner im Datenzusatzgerät 3.
Das erfindungsgemäße Verfahren realisiert einen Lernmodus und einen Ausfüh
rungsmodus. Dazu ist vorgesehen, daß zunächst alle oder jedenfalls die wesentlichen
von der Fernbedienung 1 dem Fernsehgerät 2 zugeleiteten Signale in einem Lernpro
gramm hinsichtlich ihrer Bedeutung erlernt und gespeichert werden und dann in ei
nem Ausführungsprogramm die jeweils konkret erfaßten Signale mit den gespeicher
ten Signalen verglichen und bei Feststellung einer Übereinstimmung der Signale der
Bedeutung entsprechende Daten ausgegeben werden. Die Funktion des Fernseh
zuschauers als "Rückkopplungsschleife" ist im allgemeinen Teil der Beschreibung
erläutert worden. Vorrichtungsmäßig ist das so realisiert, daß das Datenzusatzgerät 3
und/oder der Daten-Empfängermodul 9 einen Microcomputer oder Microprozessor
aufweist und das Datenzusatzgerät 3 und/oder der Daten-Empfängermodul 9 einer
seits in einem Lernmodus und andererseits in einem Ausführungsmodus betreibbar ist.
Vorzugsweise kann auch noch ein Uhrzeitgeber vorgesehen sein.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist der Daten-Empfängermodul 9 am Fernsehge
rät 2 vor dem eingebauten Empfängermodul 8 der Fernbedienung 1 angeordnet. Er
fängt das Signal der Fernbedienung 1 gewissermaßen ab, decodiert und analysiert es
und sendet es anschließend über eine eigene Ausgangsstufe wieder aus zum Em
pfängermodul 8. Das meint die zuvor erläuterte Formulierung "vorgeschaltet". Der
Daten-Empfängermodul 9 könnte dem Empfängermodul 8 aber auch parallelgeschal
tet sein, so daß das von der Fernbedienung 1 gesendete Signal von beiden gleichzei
tig empfangen wird. Letzteres hat aber den Nachteil, daß eine Koinzidenz beider
Empfänger nicht absolut sicher ist, so daß Auswertefehler nicht ganz zu vermeiden
sind. Außerdem funktioniert die weiter oben erläutere "Rückkopplung" über das Ver
halten des Fernsehzuschauers dabei nicht bzw. nicht sicher.
Eine in der Zeichnung nicht dargestellte Alternative ist dadurch gekennzeichnet, daß
der Daten-Empfängermodul 8 an der Fernbedienung 1 vor dem dort notwendiger
weise vorhandenen Sendemodul angeordnet ist und über einen eigenen weiteren
Sendemodul die vom Sendemodul der Fernbedienung 1 empfangenen Signale draht
los an den Empfängermodul 8 des Fernsehgerätes 2 überträgt. In diesem Fall wäre der
Datenempfängermodul 9 mit der Fernbedienung 1 gekoppelt, was vorteilhaft sein
kann, aber hinsichtlich der Verbindung mit dem Datenzusatzgerät 3, das regelmäßig
am Fernsehgerät 2 positioniert sein wird, doch eher problematisch ist.
Will man ein besonderes Verfahren realisieren, so ist vorzusehen, daß am Datenzu
satzgerät 3 oder am Daten-Empfängermodul 9 eine externe Programmierung vorge
sehen ist und daß die Erfassung der Informationen über die Programmquelle dann,
wenn die Programmquelle sie identifizierende Daten nicht mit aussendet, nach vorher
mittels der Programmierung erfolgter Zuordnung der bestimmten Programmquelle zu
einem Schaltkanal des Fernsehgerätes 2 erfolgt. Diese Möglichkeit zeigt Fig. 1 hinge
gen nicht. Fig. 1 zeigt vielmehr, daß das Datenzusatzgerät 3 auch an den Videoan
schluß 7 des Fernsehgerätes 2 angeschlossen ist und daß dann, wenn die Programm
quelle sie identifizierende Daten mit aussendet, diese Daten über eine Direkterfassung
elektronisch vom Videoanschluß 7 erfaßbar sind. Im dargestellten Ausführungsbei
spiel soll das vom Videoanschluß 7 erfaßte VPS-Signal mittels eines VPS-Decoders 10,
der hier im Datenzusatzgerät 3 getrennt ist, decodiert werden.
Um bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Bedienung des Fernsehgerätes 2
an der Fernbedienung 1 vorbei unmöglich zu machen, empfiehlt es sich, daß am Fern
sehgerät 2 der komplette Handbedienungsteil abgedeckt ist.
Weiter oben ist schon erläutert worden, daß die von der Fernbedienung 1 für das
Fernsehgerät 2 ausgesendeten Signale auch die Zuschauerinformationen umfassen
können. Im Stand der Technik ist es aber auch bekannt, daß dafür eine besondere,
weitere Fernbedienung 11 vorhanden ist. Ein solches Ausführungsbeispiel zeigt nun
Fig. 2 mit der Fernbedienung 11 für die Zuschauerinformationen, die mit einem ent
sprechenden weiteren Daten-Empfängermodul 12 zusammenwirkt.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem eine aus dem Stand der Technik be
kannte und geschützte automatische Abstimmsteuerung (EP-B-01 27 068) vorge
sehen ist. Diese weist einen Tuner 13 und einen Videokorrelator 14 auf und erhält ihr
Signal direkt von der Antenne 4. Dadurch läßt sich das Zuordnungsproblem Sende
kanal/Schaltkanal lösen, das dann von Bedeutung ist, wenn die Programmquelle nicht
direkt über das VPS-Signal identifiziert werden kann.
Fig. 4 schließlich zeigt eine voll "ausgerüstete" Anlage mit Antennenweiche 15 (die
auch schon beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 vorhanden war), mit Satellitentuner
16 und Satelliten-Empfangsanlage 17, mit ITS-Decoder 18, Telespiel-Anschluß 19 und
Videorecorder-Anschlußbox 20. Letztere realisiert, daß an einem ggf. vorhandenen
Videorecorder 5 eine Einschaltüberprüfung erfolgt und das entsprechende Signal
dem Datenzusatzgerät 3 zugeleitet wird, so daß nochmals unterscheidbar ist, ob das
Fernsehbild auf dem Bildschirm 6 vom Videorecorder 14 oder von einer Telespiel-An
ordnung am Telespiel-Anschluß 19 kommt.
Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung ist erweite
rungsfähig, indem es auch für eine Hörfunknutzung eine Erfassung von Daten über
das Einschaltverhalten von Zuhörern, ggf. auch im Systemverbund mit dem Fernse
hen erlaubt. Die grundsätzliche Technik bleibt dabei dieselbe, wobei bei einem Ver
bundssystem noch eine Unterscheidung hinsichtlich der Informationsquelle - Fernse
hen, Video, Radio etc. erforderlich ist.
Im übrigen gilt für die personenbezogenen Zuschauerinformationen - in Fig. 2 die
Fernbedienung 11 -, daß diese jedenfalls zum Teil auch über eine automatische Erfas
sung bereitgestellt werden können. Dann ist das System ein weiteres Mal der Ein
flußname der Fernsehzuschauer entzogen. Man könnte beispielsweise Personen in
dem Test-Haushalt mit einem automatisch arbeitenden Präsenzmelder ausrüsten, bei
spielsweise in Form eines Armringes oder einer Halskette, oder auch eines an der Klei
dung getragenen Minisenders.
Eine Übermittlung an ein Datenzentrum erfolgt wie im Stand der Technik über Mo
dem, das bedarf weiterer Erläuterungen hier nicht.
Claims (12)
1. Verfahren zum Erfassen von Daten über das Fernseheinschaltverhalten von Fern
sehzuschauern an eine Fernbedienung aufweisenden Fernsehgeräten, bei dem ver
schiedene Daten, darunter in jedem Fall eine Information über die empfangene Pro
grammquelle und eine Zuschauerinformation am Fernsehgerät erfaßt, verarbeitet und
ggf. gespeichert und, vorzugsweise, an eine Datenauswertungszentrale übermittelt
werden, und bei dem die von der Fernbedienung dem Fernsehgerät zugeleiteten Si
gnale erfaßt und auf interessierende Daten hin analysiert werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß zunächst alle oder jedenfalls die wesentlichen von der Fernbedienung
dem Fernsehgerät zugeleiteten Signale in einem Lernprogramm hinsichtlich ihrer Be
deutung erlernt und gespeichert werden und dann in einem Ausführungsprogramm
die jeweils konkret erfaßten Signale mit den gespeicherten Signalen verglichen und
bei Feststellung einer Übereinstimmung der Signale der Bedeutung entsprechende
Daten ausgegeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Fernbedie
nung dem Fernsehgerät zugeleiteten Signale auch die Zuschauerinformation umfas
sen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zuschauerinfor
mationen von einer weiteren Fernbedienung aus zusätzliche Signale direkt zur Erfas
sung und Verarbeitung ausgesandt werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
mit einem dem Fernsehgerät (2) zugeordneten Datenzusatzgerät (3), wobei verschie
dene Daten, darunter in jedem Fall eine Information über die empfangene Programm
quelle und eine Zuschauerinformation am Fernsehgerät erfaßt, verarbeitet und ggf.
gespeichert und, vorzugsweise, an eine Datenauswertzentrale übermittelt werden, bei
der einem Empfängermodul (8) am Fernsehgerät (2) extern bzw. außerhalb des nicht
zugänglichen Innenbereichs ein Daten-Empfängermodul (9) vor- oder parallelge
schaltet und an das Datenzusatzgerät (3) angeschlossen ist und mittels des Daten-
Empfängermoduls (9) und des Datenzusatzgerätes (3) die von der Fernbedienung (1)
dem Fernsehgerät (2) zugeleiteten Signale erfaßbar, decodierbar und auf interessie
rende Daten hin analysierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Datenzusatzge
rät (3) und/oder der Daten-Empfängermodul (9) einen Mikrocomputer oder Mikro
prozessor und, vorzugsweise, einen Uhrzeitgeber aufweist und daß das Datenzusatz
gerät (3) und/oder der Daten-Empfängermodul (9) einerseits in einem Lernmodus und
andererseits in einem Ausführungsmodus betreibbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Daten-Empfän
germodul (9) am Fernsehgerät (2) vor dem Empfängermodul (8) angeordnet ist und
über eine eigene Ausgangsstufe die von der Fernbedienung (1) empfangenen Signale
an den Empfängermodul (8), vorzugsweise drahtlos, überträgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Daten-Empfän
germodul (9) an der Fernbedienung (1) vor dem dort notwendigerweise vorhandenen
Sendemodul angeordnet ist und über einen eigenen weiteren Sendemodul die vom
Sendemodul der Fernbedienung (1) empfangenen Signale drahtlos an den Empfän
germodul (8) des Fernsehgerätes (2) überträgt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Datenzusatzgerät (3) auch an den Videoanschluß (7) des Fernsehgerätes (2) ange
schlossen ist und daß dann, wenn die Programmquelle sie identifizierende Daten mit
aussendet, diese Daten über eine Direkterfassung elektronisch vom Videoanschluß (7)
erfaßbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am
Fernsehgerät (2) der komplette Handbedienungsteil abgedeckt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine
weitere Fernbedienung (11) für Zuschauerdaten vorgesehen ist und das Datenzu
satzgerät (3) einen weiteren Daten-Empfängermodul (12) für die Signale der zweiten
Fernbedienung (11) aufweist bzw. ein solcher zweiter Daten-Empfängermodul (12)
an das Datenzusatzgerät (3) angeschlossen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an
einem ggf. vorhandenen Videorecorder (5) eine Einschaltüberprüfung erfolgt und
daß das entsprechende Signal dem Datenzusatzgerät (3) zugeleitet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verfahrensschritte in entsprechender Weise für eine Hörfunknutzung, insbesondere
in Verbindung mit der Überprüfung der Fernsehnutzung, ablaufen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
entsprechende Baueinheiten und Schaltungen zum Erfassen der Hörfunknutzung,
insbesondere zusätzlich zur Fernsehnutzung, vorgesehen sind.
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