DE4227784A1 - Rechnersystem und verfahren zum beheben eines seitenfehlers - Google Patents

Rechnersystem und verfahren zum beheben eines seitenfehlers

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    • G06F2212/253Centralized memory

Description

Die Erfindung betrifft ein Speicherverwaltungssystem für einen Rechner und insbesondere ein Paging-System oder Seiten­ wechsel-System, das einen Seitenfehler sofort behebt, wenn die kritische Datenzeile, die den Fehler verursacht hat, empfangen wird, ohne den Rest der in einen lokalen Speicher zu schreibenden Seite abzuwarten.
Wie aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt ist, haben Mikroprozessoren lokale Speicher, die die Daten speichern, die von einem Prozeß, der auf dem Mikroprozessor abläuft, gebraucht werden. Der lokale Speicher kann ein Cache-Speicher auf dem Prozessoreinschub oder der lokale (Haupt)- Speicher des Mikroprozessors sein. Zur Verbesserung des Betriebsverhaltens kann auch der Hauptspeicher als ein Cache- Speicher oder schneller Hilfsspeicher ausgebildet sein. Der lokale Speicher arbeitet in der Regel nach einem Paging- oder Seitenaustausch-System, bei dem eine oder mehrere Seiten des Speichers für einen sehr schnellen Zugriff des Mikropro­ zessors lokal gespeichert sind. Bei einem solchen Paging- System wird dann, wenn die durch den Mikroprozessor angefor­ derten Daten nicht in der Seite oder den Seiten gefunden werden kann, die momentan im lokalen Speicher gespeichert sind, ein Seitenfehler ausgegeben, und die Seite, welche die angeforderten Daten enthält, wird von einem externen, relativ langsamen Zusatzspeicher oder Hintergrundspeicher unter Verwendung bekannter Seitenaustausch-Verfahren in den lokalen Speicher geschrieben. Während des Schreibens der Seite (Ein- Ausgabe, E/A-Übertragung) wird der die Daten anfordernde Prozeß vom Mikroprozessor angehalten, bis die gesamte, die angeforderten Daten enthaltende Seite in den lokalen Speicher geschrieben ist. Die Periode, während derer der Prozeß ange­ halten ist, ist allgemein als die Speicher-Wartezeit bekannt.
Der Zugriff auf Daten im Zusatzspeicher ist im allgemeinen wesentlich langsamer als der Zugriff auf Daten im lokalen Speicher, weil Speicher-Latenzzeit oder Speicher-Wartezeit sowohl die E/A-Datenübertragungs-Wartezeit als auch die Suchzeit zum Auffinden der angeforderten Daten im Zusatz­ speicher umfaßt. Wegen der relativ langen Suchzeit für den Zusatzspeicher bildet die Wartezeit für die E/A-Datenüber­ tragung einen relativ kleinen Anteil der Speicher-Wartezeit. Bei einer typischen Speicher-Übertragung beispielsweise von einer Diskette kann es 20 ms dauern, die angeforderte Seite auf der Diskette zu finden, jedoch nur 2 ms, die angeforderte Seite zu übertragen (bei einer 4 kB-Seite bei 2 MB/sec), wenn sie einmal gefunden ist. Daher konzentrierten sich frühere Anstrengungen zum Vermindern der Speicher-Wartezeit auf das Vermindern der zum Binden der Seite in den Zusatz­ speicher-Vorrichtungen benötigten Zeit. Mit den sinkenden Kosten für Direktzugriffspeicher (RAM) werden diese immer häufiger als die Zusatzspeicher-Vorrichtungen eingesetzt. Der Fachmann weiß, daß RAMs eine relativ kurze Zugriffszeit haben, und daß daher bei solchen Systemen die Wartezeit für die E/A-Datenübertragung einen größeren Anteil der Speicher- Wartezeit ausmacht. Es ist daher wünschenswert, daß diese Wartezeit für die E/A-Datenübertragung weiter vermindert wird, um die Speicher-Wartezeit zu minimieren und so ein möglichst wirksames Beheben oder Auflösen von Seitenfehlern zu ermöglichen.
Die Wartezeit für die E/A-Datenübertragung wird oft durch die Wahl einer bestimmten Seitengröße bestimmt. Die Wahl einer Seitengröße ist kompliziert und basiert auf dem erwarteten Einsatz des Gerätes, der erwarteten Größe des Hauptspeichers und verschiedenen Beschränkungen und Randbedingungen beim Entwurf der Hardware, wie der Größe des Mikroprozessors und der Anzahl von Verbindungen. Im allgemeinen vermindert eine größere Seitengröße die Größe und Komplexität des Mikroprozessors und der Software für den virtuellen Speicher. Wenn der Hauptspeicher des Systems groß genug ist, kann durch die größere Seitengröße auch die Anzahl der Seitenfehler vermindert werden, die zum Laden eines Prozesses oder eines Ablaufs vom Zusatzspeicher notwendig sind, indem die bei jedem Fehler wiedergewonnene Datenmenge erhöht wird. Wenn jedoch der Hauptspeicher nicht groß genug ist, um den gesamten für die Anwendung notwendigen Satz-Seiten zu fassen, können größere Seitengrößen die Leistungsfähigkeit des Systems herabsetzen anstatt sie zu verbessern. Dies ergibt sich daraus, daß die größeren Seitengrößen den wirksamen, für den Ablauf eines Prozesses oder von Prozessen auf dem System verfügbaren Speicher vermindern und dadurch die Wartezeit jeder einzelnen E/A-Anforderung erhöhen. Beispielsweise bei einem Prozeß, der auf jeder Seite ein vier-Byte-Datenwort benötigt, würde das Verdoppeln der Seitengröße bei konstant bleibender Speichergröße die Anzahl von Datenworten hal­ bieren, die der Ablauf gleichzeitig im Speicher aufnehmen kann, und die für die Übertragung der Seiten vom Zusatz­ speicher benötigte Zeitdauer verdoppeln. Wenn die Über­ tragungszeit die Zeitspanne dominiert, welche zum Lokali­ sieren der angeforderten Seite im Zusatzspeicher benötigt wird, kann die Verminderung der Leistungsfähigkeit aufgrund der Seitenübertragungs-Wartezeit ganz erheblich sein.
Bei Paging- oder Seitenaustauschsystemen muß daher in der Regel ein Kompromiß zwischen der Ausnutzung und den Such­ zeiten gemacht werden. Größere Übertragungen vermindern die Anzahl von Suchoperationen, die notwendig sind, um Daten in den lokalen Speicher zu ziehen, und, wie bereits gesagt, Kleinteiligkeit (der Seitengröße) kann eine erhebliche Wir­ kung auf die Speicher-Wartezeit und dadurch auf die zum Beheben von Seitenfehlern benötigte Zeit haben. Selbst wenn auch kleine Seiten eingesetzt werden können, so geschieht dies auf Kosten der schlechteren Speicherausnutzung und der erhöhten Anzahl von Seitenfehlern.
Allgemein sind keine Systeme bekannt, die auf einen Teil einer Seite zugreifen, bevor sie auf andere Teile einer Seite zugreifen. Es sind jedoch Systeme, wie der IBM RS 6000, bekannt, die Teile einer Seite in eine Übersetzungs­ tafel einschließen können. Ferner ist kein System bekannt, das ermöglicht, einen Seitenfehler aufgrund einer Teilüber­ tragung der Daten innerhalb der Seite zu beheben. Während ähnliche Techniken eingesetzt wurden, um Latenzzeit-Ausgaben innerhalb einer Hardware-Cache-Hierarchy zu adressieren, ist der Anmelderin keine derartige Anwendung bei externen Spei­ chervorrichtungen und virtuelle Speichersysteme bekannt.
Es ist daher erwünscht, die Speicher-Latenzzeit oder -Warte­ zeit zu vermindern, um die zum Beheben eines Seitenfehlers notwendige Zeit zu minimieren. Vorzugsweise wird dies dadurch erreicht, daß der Mikroprozessor in die Lage gebracht wird, einen Seitenfehler aufgrund einer nur teilweise empfangenen Seite zu beheben. Es wird insbesondere angestrebt, den Mikro­ prozessor in den Stand zu versetzen, die Verarbeitung wieder aufzunehmen, sobald die kritische Datenzeile, die den Seiten­ fehler verursacht hat, im lokalen Speicher empfangen ist, d. h., ohne auf den Rest der Zeilen in dieser zu übertragenden Seite zu warten. Ferner wird angestrebt, die E/A-Datenüber­ tragungs-Wartezeit weiter zu vermindern, indem zunächst die kritische Datenzeile gesendet wird, d. h. indem die kritische Datenzeile, die den Seitenfehler verursacht hat, vor anderen Datenzeilen innerhalb der angeforderten Seite übertragen wird.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und ein Rechnersystem nach Anspruch 6 gelöst.
Die Erfindung erfüllt die genannten Anforderungen, indem sie ein "kritische Zeile zuerst"-Paging- oder Seitenaustausch­ system vorsieht, das es ermöglicht, daß der Mikroprozessor die Verarbeitung wieder aufnimmt, sobald die kritische Zeile, welche den Seitenfehler verursacht hat, im lokalen Speicher des Mikroprozessors empfangen ist. Der Mikroprozessor muß also nicht auf die Übertragung der gesamten, die angeforderte Zeile enthaltenden Seite warten, bevor ein Seitenfehler behoben werden kann, und der Mikroprozessor kann die Verar­ beitung wieder aufnehmen, während die Datenübertragung abge­ schlossen wird. Die Erfindung sieht auch ein Verfahren vor, mit dem die kritische Datenzeile, welche den Seitenfehler verursacht hat, aus der Reihenfolge bezüglich anderer Zeilen der Seite, auf der sie sich befindet, ausgenommen werden kann, so daß der Seitenfehler behoben werden kann, sobald die kritische Zeile in den lokalen Speicher übertragen ist. Dieser Ansatz kann die E/A-Datenübertragungs-Wartezeit um einen gegen N gehenden Faktor vermindern, wobei N die Anzahl der Zeilen der Seite ist.
Die genannten Vorteile der Erfindung werden gemäß eines neuen Verfahrens zum Beheben eines Seitenfehlers, der während des Ablaufs eines Prozesses auf einem Mikroprozessor empfan­ gen wurde, erzielt. Erfindungsgemäß ist es nicht notwendig, zunächst eine gesamte neue Datenseite von einem externen Speichergerät in den Mikroprozessor zu lesen und in einen Betriebsspeicher des Mikroprozessors zu schreiben, bevor der Seitenfehler behoben wird. Statt dessen kann der Seitenfehler behoben werden, nachdem lediglich ein Teil der Seite nach Maßgabe eines Verfahrens übertragen ist, bei dem die Adresse eine angeforderte Datenzeile, die den Seiten­ fehler verursacht hat, bestimmt wird, die Übertragung einer Seite, die die angeforderte Datenzeile enthält, von der Speichereinrichtung in den Betriebsspeicher gestartet wird, ermittelt wird, ob die angeforderte Datenzeile von der Spei­ chereinrichtung im Betriebsspeicher angekommen ist, der Prozeß angehalten wird, bis im Ermittlungs-Schritt er­ mittelt wurde, daß die angeforderte Datenzeile von der Spei­ chereinrichtung im Betriebsspeicher angekommen ist, und der Prozeß fortgesetzt wird, sobald die angeforderte Daten­ zeile ankommt, ohne daß auf alle Datenzeilen der von der Speichereinrichtung zu übertragenden Seite gewartet würde.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird ferner vorzugsweise die angeforderte Datenzeile (die kritische Zeile) übertragen, bevor andere Datenzeilen der Seite übertragen werden. Dadurch kann der Seitenfehler behoben werden, sobald die erste Daten­ zeile vom E/A-Gerät empfangen wurde.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ferner beim Start-Schritt eine Adresse der Seite in einem Seitenschutzregister gespeichert, und im Ermittlungs-Schritt eine Adresse einer Datenseite, die momentan von der Speichereinrichtung in den Betriebsspeicher übertragen wird, mit der im Seitenschutzregister gespeicherten Adresse verglichen, wenn die Adressen dieselben sind, wird ein Masken-Bit des Seitenschutzregisters gesetzt, das der Datenzeile entspricht, die momentan von der Speichereinrichtung in den Betriebsspeicher übertragen wird, ein gewünschtes Masken-Bit des Seitenschutzregisters, das der angeforderten Datenzeile entspricht, überprüft, und ermittelt, daß die angeforderte Datenzeile im Betriebsspeicher angekommen ist, wenn das gewünschte Masken-Bit gesetzt ist.
Der Halte-Schritt endet, wenn im Ermittlungs-Schritt ermittelt wurde, daß das gewünschte Masken-Bit gesetzt ist. Dies kann dadurch erreicht werden, daß der Mikroprozessor periodisch Daten abfragt und negative Antworten bekommt, bis das richtige Masken-Bit gesetzt ist, oder indem dem Mikroprozessor angezeigt wird, daß die angeforderte Datenzeile im Betriebsspeicher angekommen ist, sobald das richtige Masken- Bit gesetzt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise auf einem Rechnersystem realisiert, das einen Betriebsspeicher zum Speichern mindestens einer Datenseite, einen Zusatzspeicher zum Speichern mehrerer Datenseiten, einen Mikroprozessor zum Fahren eines Prozesses und eine Speicher-Steuereinrichtung aufweist. Während des Betriebs greift der Mikroprozessor für jede durch den Prozeß oder Ablauf angeforderte Datenzeile auf den Betriebsspeicher zu und empfängt einen Seitenfehler, wenn eine die angeforderte Datenzeile enthaltende Seite nicht im Betriebsspeicher ist. Wenn ein solcher Seitenfehler empfangen wird, bestimmt der erfindungsgemäße Mikroprozessor die Adresse der angeforderten Datenzeile, die den Seiten­ fehler verursacht hat, und löst dann die Übertragung einer Seite, welche die angeforderte Datenzeile enthält, von der Zusatzspeicher-Einrichtung in den Betriebsspeicher aus. Die Speicher-Steuereinrichtung ermittelt dann, ob die angeforder­ te Datenzeile von der Speichereinrichtung im Betriebsspeicher angekommen ist, und hält die Abarbeitung des Prozesses durch den Mikroprozessor an, bis die angeforderte Datenzeile von der Zusatzspeicher-Einrichtung im Betriebsspeicher angekommen ist. Sobald die angeforderte Datenzeile empfangen wurde, setzt der Mikroprozessor die Abarbeitung des Prozesses fort. D. h., mit anderen Worten, der Mikroprozessor wartet nicht auf alle Datenzeilen der vom Zusatzspeicher zu übertragenden Seite, bevor er seine Verarbeitung fortsetzt.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung umfaßt der Mikroprozessor eine Vorrichtung, um die Zusatzspeicher-Einrichtung anzuwei­ sen, die angeforderte Datenzeile vor der Übertragung anderer Zeilen der Seite zum Betriebsspeicher zu senden. D. h., der Mikroprozessor weist die Zusatzspeicher-Einrichtung an, die kritische Zeile, die den Seitenfehler verursacht hat, vor anderen Zeilen innerhalb der Seite zu senden. Die Speicher- Steuereinrichtung weist vorzugsweise ein Seitenschutzregister zum Speichern einer Adresse einer die angeforderte Datenzeile enthaltenden Seite und eine Vergleichervorrichtung auf, um eine vom Mikroprozessor angeforderte Adresse mit der im Seitenschutzregister gespeicherten Adresse zu vergleichen. Der Vergleicher gibt ein HALT-Signal an den Mikroprozessor aus, wenn diese Adressen übereinstimmen. Das Seitenschutz­ register weist vorzugsweise mehrere Masken-Bits auf, eines für jede Zeile in einer Seite, und die Vergleichervorrichtung setzt das Masken-Bit des Seitenschutzregisters, das der Datenzeile entspricht, welche momentan von der Speicherein­ richtung in den Betriebsspeicher übertragen wird, wenn die Seitenadressen dieselben sind. Sobald das Masken-Bit für die angeforderte Datenzeile gesetzt ist, wird das HALT-Signal abgeschaltet.
Während der E/A-Übertragung hält die Speicher-Steuerein­ richtung die Abarbeitung des Prozesses durch den Mikropro­ zessor an, wenn sowohl eine von der Zusatzspeicher-Ein­ richtung gelesene Datenzeile eine Adresse hat, die mit der im Seitenschutzregister gespeicherten Adresse übereinstimmt, als auch ein der angeforderten Datenzeile entsprechendes Soll-Masken-Bit des Seitenschutzregisters nicht gesetzt ist. Der Mikroprozessor darf die Abarbeitung des Prozesses nur dann fortsetzen, wenn das der angeforderten Datenzeile ent­ sprechende Soll-Masken-Bit des Seitenschutzregisters gesetzt ist.
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Speicheranordnung mit einem Speicher-Kon­ troller, der einen "kritische Zeile zuerst"- Seitenaustausch nach der Erfindung ausführt,
Fig. 2 ein Seitenschutzregister zum Hinzufügen be­ sonderer Kennzeilen zum Speicher-Kontroller, die dem Mikroprozessor ermöglichen zu starten, sobald die kritische Datenzeile zum lokalen Speicher des Mikroprozessors übertragen ist, und
Fig. 3 eine bevorzugte Ausgestaltung des Speicher-Kon­ trollers nach der Erfindung.
Die Erfindung befaßt sich mit den beschriebenen Schwierig­ keiten aufgrund von Speicher-Latenzzeiten oder -Wartezeiten. Da die Ein-Ausgabe-Verbindung (E/A-Verbindung) auf einen Seitenfehler hin normalerweise nicht das Füllen einer ge­ samten Seite unterstützt, kann eine Seite nicht im Ganzen auf einmal übertragen werden, so daß die Datenübertragung selbst zu einem Engpaß beim Schreiben der Seite wird. Die Erfindung sieht vor, diesen Engpaß zu eliminieren, indem dem Mikroprozessor ermöglicht wird, die Bearbeitung der angefor­ derten Daten sofort zu beginnen, ohne darauf zu warten, daß die gesamte Seite übertragen wurde. Ein darauf gerichtetes System und ein Verfahren sind im folgenden mit Bezug auf Fig. 1 bis 3 beschrieben.
Bei herkömmlichen Speicherverwaltungssystemen bringt jeder Seitenfehler ein gewisses Maß an diesem zugeordneter System­ verwaltungszeit der Software und Latenzzeit oder Wartezeit der Hardware mit sich. Ein Teil der Hardware-Wartezeit liegt in der E/A-Datenübertragungs-(Verbindungs)-Wartezeit, die einen Teil der gesamten Datenübertragungszeit ausmacht. Beispielsweise beträgt bei einer 4 kB-Seite und einer 100 MB-Verbindung mit zulässiger Systemverwaltungszeit die E/A- Datenübertragungs-Wartezeit etwa 40 µs. Da jedoch jede 4 kB- Seite normalerweise aus 64 Datenzeilen mit 64 Byte steht, könnte dann, wenn der Prozessor bereits beim Empfang der ersten Datenzeile im Lokalspeicher wieder zu arbeiten be­ gänne, die Verzögerung durch nur dieses Datenübertragungs- Segment auf weniger als 1 µs (40/64 µs) vermindert werden.
Ein Speichersystem, das dem Mikroprozessor ermöglicht, zu laufen zu beginnen, sobald die kritische Datenzeile, die den Seitenfehler verursacht hat, übergeben ist, ist in Fig. 1 gezeigt. Auf einen Mikroprozessor 100 läuft ein Verfahren oder Prozeß ab, und der Mikroprozessor fordert die von dem Prozeß benötigten Daten auf herkömmliche Weise an. Der Mikro­ prozessor 100 steht insbesondere über einen Ein-Ausgabe-Bus (E/A-Bus) mit einer Speicher-Steuereinrichtung 102 in Ver­ bindung, um zu bestimmen, ob die vom Prozeß benötigten Daten im lokalen (Haupt) -Speicher 104 sind, und wenn sie dort sind, werden diese Daten über den E/A-Bus zum Mikroprozessor 100 zurückgeführt. Der Mikroprozessor 100 setzt dann die Verarbeitung fort. Wenn jedoch die angeforderten Daten nicht in der momentan im Hauptspeicher 104 gespeicherten Seite enthalten sind, wird durch die virtuelle Speicherhardware im Mikroprozessor 100 ein Seitenfehler erkannt. Die Verar­ beitung wird unterbrochen, bis der Mikroprozessor 100 eine physische Speicherseite auswählen kann, um die virtuelle Seite zu belegen und die Ein-Ausgabe einzuleiten, um die physische Seite mit gültigen Daten zu füllen. Die Speicher- Steuereinrichtung 102 benötigt daher keine Kenntnis der virtuellen Adressen. Der Mikroprozessor 100 kann jedoch, wie weiter unten beschrieben ist, der Speicher-Steuereinrichtung 102 mitteilen, daß die kritische Zeile der Seite im Haupt­ speicher 104 so lange für ungültig gehalten wird, bis die angeforderten Daten vom Zusatzspeicher 106 ankommen. Selbst­ verständlich kann der Hauptspeicher 104 einen Cache-Speicher haben, und die Speicher-Steuereinrichtung 102 kann eine Cache-Steuereinrichtung aufweisen, um die Leistungsfähigkeit der Verarbeitung weiter zu verbessern.
Bei herkömmlichen Cache-Speichersystemen weist die Speicher- Steuereinrichtung 102 Hinweis (Tag)-Dateien oder andere ähnliche Einrichtungen auf, um die im Hauptspeicher 104 gespeicherten Daten zu identifizieren. Wenn Hinweis-Dateien verwendet werden, sind diese vorzugsweise in der Speicher- Steuervorrichtung 102 selbst gespeichert, und diese Hinweis- Dateien geben der Speicher-Steuereinrichtung 102 die Fähig­ keit, den Mikroprozessor 100 anzuhalten, bis der Haupt­ speicher 104 (oder sein Cache-Speicher) während der Speicher- Ein-Ausgabe gefüllt wird. Die Speicher-Steuereinrichtung 102 kann auch zum Spülen (Flashing) beliebiger Cache-Speicher des Hauptspeichers 104 verantwortlich sein, um die Ein-Ausgabe- Kohärenz (Gleichzeitigkeit) zu erhalten. Die Anmelderin hat nun jedoch herausgefunden, daß es durch Hinzufügen einer begrenzten Anzahl spezieller Hinweiszeilen zur Speicher- Steuereinrichtung 102 möglich wird, den Mikroprozessor 100 zu starten, sobald die geeignete Zeile im Hauptspeicher 104 (oder seinem Cache-Speicher) während der Speicher-Ein-Ausgabe eingegeben wird. D. h., obwohl das System so ausgelegt ist, daß es eine Unterteilung in Seiten-Einheiten aufrechterhält, können Seitenfehler erfindungsgemäß auf einer Zeilen-Basis aufgelöst bzw. behoben werden.
Wie in Fig. 2 gezeigt, können die oben genannten speziellen Hinweiszeilen für die Speicher-Steuereinrichtung 102 in einem eigenen Seitenschutzregister 200 untergebracht sein. Das Seitenschutzregister 200 ist ein spezielles Hinweis- Register innerhalb der Speicher-Steuereinrichtung 102, das die Adressen der momentan im Hauptspeicher 104 befindlichen Seite oder Seiten speichert und anzeigt, welche Zeilen der gespeicherten Seite oder Seiten gültig sind. Die im Seiten­ schutzregister 200 gespeicherten Hinweiszeilen umfassen Hinweis/Standort-Bits, die eine eindeutige Speicherstelle identifizieren, d. h. die physische Seite (oder Zeilen), die im Hauptspeicher 104 enthalten ist (sind). Mit anderen Wor­ ten, die Hinweis/Standort-Bits identifizieren die Seite oder Seiten die momentan im lokalen Speicher des Mikroprozessors vorhanden sind. Das Seitenschutzregister 200 kann auch eine Maske aufweisen, die eine Bit-Abbildung ist, welche angibt, welche Datenzeilen in der gespeicherten Seite gültig sind. Die Maske wird erfindungsgemäß dazu verwendet, die gültigen Bits für jede Datenzeile zu setzen, wenn die Daten von dem E/A-System kommen. Jeder versuchte Zugriff des Mikropro­ zessors 100 auf eine Zeile im Hauptspeicher 104 oder dessen Cache-Speicher mit einer Seitenadresse, die mit der im Sei­ tenschutzregister 200 gespeicherten übereinstimmt und deren gültiges Bit nicht gesetzt ist, bewirkt, daß die Speicherein­ richtung 102 den Mikroprozessor anhält. Da dieser HALT Teil des normalen Speicherzyklus ist, kann der Mikroprozessor 100 die angeforderten Daten von der den Fehler verursachenden Seite einordnen und den Betrieb fortsetzen, sobald die Ein- Ausgabe beginnt und dadurch parallel mit der Ein-Ausgabe arbeiten und die Wirkung der E/A-Datenübertragungs-Latenzzeit um einen Faktor nahe N für eine Seite mit N-Datenzeilen vermindern.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Speicher-Einrichtung 102 nach der Erfindung ist mit weiteren Einzelheiten in Fig. 3 gezeigt. Wie gezeigt, tritt die Adressen- und Dateninforma­ tion vom E/A-Bus in die Speicher-Steuereinrichtung 102 ein und wird zum Seitenschutzregister 200 sowie zum Ein-Ausgabe­ register 300 und zur Hinweis-Datei 302 geleitet. Wie bereits gesagt, wird die Hinweis-Datei 302 nur dann benötigt, wenn die Speicher-Steuereinrichtung 102 einen Cache-Speicher ver­ wendet. In der Hinweis-Datei 302 werden die ankommenden Adressen mit einem Hinweis-Feld verglichen, wie bei herkömm­ lichen Speicher-Steuereinrichtungen, und wenn eine Überein­ stimmung gefunden wurde, wird eine Adresse für den Haupt­ speicher 104 erzeugt, um entweder auf die gespeicherten Daten zuzugreifen oder sie zu verändern. Wenn kein überein­ stimmender Hinweis gefunden wurde, wird die angeforderte Datenzeile vom Hauptspeicher 104 über den E/A-Bus eingelesen und zum Füllen des Cache-Speichers des Hauptspeichers 104 verwendet. Die Speicher-Steuereinrichtung 102 nach der Er­ findung kann auch direkt in den Hauptspeicher 104 schreiben und gezielt auf diesen zugreifen.
Wenn eine Cache- oder Speicheranforderung vom Mikroprozessor 100 die erfindungsgemäße Speicher-Steuereinrichtung 102 erreicht, nimmt diese also zwei Wege. Der normale Weg über­ prüft die Anforderung in Bezug auf die Hinweise (tags) in der Hinweis-Datei 302 und erzeugt eine geeignete Maßnahme.
Erfindungsgemäß vergleicht dagegen in einem neuen Weg ein Komparator 304 die ankommenden im E/A-Register 300 gespei­ cherten Daten mit den im Seitenschutzregister 200 gespeicher­ ten Hinweis/Standort- und Masken-Bits. Wenn die ankommenden Adressen mit den Hinweis/Standort-Bits übereinstimmen, weiß man, daß die angeforderten Daten auf der Seite oder den Seiten sind, die im Hauptspeicher 104 gespeichert sind. Wenn andererseits ermittelt wird, daß das gültige Bit in der der angeforderten Datenzeile entsprechenden Maske nicht gesetzt ist, übergeht der Komparator 304 die Ausgabe der Hinweisdatei 302 mit einem HALT-Befehl. Dieser HALT-Befehl kann beispiels­ weise zum Sperren eines UND-Gatters 306 eingesetzt werden, so daß die Ausgabe von der Hinweis-Datei 302 verhindert, daß der Mikroprozessor 100 auf den Hauptspeicher 104 zugreift. Dieser HALT bleibt solange gültig, bis die E/A-Verbindung wieder frei ist. Wenn jedoch während einer Datenübertragung die ankommende Adresse im E/A-Register 300 mit den Hin­ weis/Standort-Bits im Seitenschutzregister 200 übereinstimmt, werden das gültige Bit oder die gültigen Bits in der den ankommenden Datenzeilen entsprechenden Maske gesetzt. Dies hebt alle Hindernisse auf, die der Ausgabe der Speicher- Steuereinrichtung 102 entgegenstehen, und ermöglicht dem Mikroprozessor 100 auf die Datenzeile sofort zuzugreifen (d. h. bevor der Rest der Seite übertragen wird). Der obige Ver­ gleich kann leicht realisiert werden, indem die hochwertigen Bits des E/A-Registers 300 und des Seitenschutzregisters 200 als Adressen-Bits verglichen werden, und indem dann die nie­ derwertigen Bits des E/A-Registers 300 für den Vergleich mit der Maske im Seitenschutzregister 200 indexiert werden.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung identifi­ ziert der Mikroprozessor 100 nicht nur die Seitenadresse, sondern auch die Adresse der kritischen Datenzeile, die den Seitenfehler verursacht hat. Daraus ergibt sich, daß der Mikroprozessor 100 den externen Speicher 106 auffordern kann, die kritische Datenzeile in den Hauptspeicher 104 zu schreiben, bevor andere Zeilen der angeforderten Seite über­ tragen werden. D. h., da der Mikroprozessor 100 bis auf die genaue Zeile die Daten identifizieren kann, die den Daten­ fehler verursacht haben, können der Mikroprozessor 100 oder die Speicher-Steuereinrichtung 102 den externen Speicher 106 anweisen, die kritische Datenzeile während der E/A-Speicher­ übertragung außerhalb der ordnungsgemäßen Reihenfolge zu übertragen. Dies ermöglicht den Mikroprozessor 100 die kri­ tischen Daten zu lesen, bevor irgendwelche anderen Daten der Seite, welche die angeforderten Daten enthält, geschrieben werden. Dieser "kritische Zeile zuerst"-Weg wird beschritten, indem die Hinweis/Standort-Bits für die angeforderte neue Seite im Seitenschutzregister 200 gesetzt werden und dann die Verarbeitung so fortgesetzt wird, als ob die Ein-Ausgabe beendet wäre. Der Mikroprozessor 100 kann auf diese Weise parallel zur Speicher-Übertragung arbeiten und seine Verar­ beitung fortsetzen, sobald die kritische Datenzeile im Haupt­ speicher 104 empfangen ist. Wie bereits beschrieben, wird dieses Verfahren dadurch vereinfacht, daß Masken-Bits ver­ wendet werden, die jeder Zeile der Seite entsprechen, wobei das der angeforderten Datenzeile entsprechende Masken-Bit überwacht werden kann, bis es gesetzt ist. Zu diesem Zeit­ punkt wird die Unterbrechung oder der HALT des Mikropro­ zessors beendet, und die Verarbeitung kann fortfahren.
Wie erläutert, geht bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Ein-Ausgabe durch die Speicher-Steuerein­ richtung 102 und wird vom Mikroprozessor 100 gesteuert. Selbstverständlich kann die Speicher-Steuereinrichtung 102 zum Steuern aller E/A-Übertragungen modifiziert werden. Die Erfindung kann auch so abgeändert werden, daß sie einen Speicher zum Speichern oder Retten einer bestimmten Maske, nachdem die angeforderte Datenzeile von einer Seite eingelesen wurde, aufweist. Diese Maske kann dann wiederhergestellt werden, wenn der Mikroprozessor 100 wieder auf diese eine Datenzeile zugreifen will. D. h., die angeforderte Datenzeile würde sofort gesetzt werden, so daß sofort auf sie zugegriffen werden kann.
Wie in Fig. 3 gezeigt, läuft die Ein-Ausgabe über die Spei­ cher-Steuereinrichtung 102. Die Erfindung könnte jedoch auch mit einer Abhör-Cache-Speicher-Steuereinrichtung (snooping cache controller) realisiert werden, wie für den Fachmann leicht ersichtlich ist. Ferner muß der Ausgang des Ein-Aus­ gabe-Registers 300 nicht unbedingt unmittelbar mit dem Kompa­ rator 304 verbunden sein, sondern kann durch die Speicher- Steuereinrichtung 102 gehen, die dem HALT-Ausgang des Kompa­ rators 304 unterworfen ist, nachdem dieser ermittelt, ob das der empfangenen Datenzeile entsprechende Masken-Bit gesetzt ist.
Erfindungsgemäß können auch in jeder Zeile Gültigkeits-Bits vorgesehen sein, d. h., die Hinweis-Bits könnten in jeder Zeile in der Hinweis-Datei der Speicher-Steuereinrichtung 102 vorgesehen sein. Dies würde jedoch die Größe und Kosten der Speicher-Steuereinrichtung 102 unnötig erhöhen, weil ein größerer Siliciumbedarf entstünde. Dagegen erfordert die vorliegende Erfindung eine geringere virtuelle Speicherhard­ ware und schafft eine feiner körnige Beschaffenheit oder Kleinteiligkeit (d. h. kleinere Einheiten) für den Seiten­ schutz. Ein Vorteil dieses Weges im Gegensatz zu anderen Ansätzen liegt darin, daß eine geringere Chip-Baufläche für dessen Realisierung notwendig ist. Beispielsweise könnte man jeder Datenzeile ein Bit hinzufügen, das spezifiziert, daß der Zugriff unterbrochen werden soll, bis die Ein-Ausgabe stattgefunden hat, dies würde jedoch erfordern, daß der Speicher-Chip jedem dieser Hinweise oder Tags ein weiteres Bit hinzufügen müßte. Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß mit dem Standort-Register 200 die Maskierung mit nur einem oder zwei Zugriffen auf die Speicher-Steuerein­ richtung 102 eingestellt werden kann. Wenn dagegen normale Hinweise oder Tags verwendet werden, ist zum Setzen der gültigen Bits für jede Hinweis- oder Tag-Eingabe eine eigene Operation notwendig.
Für den Fachmann ist ersichtlich, daß viele zusätzliche Abänderungen der beschriebenen Ausführungsform möglich sind, ohne vom Erfindungsgegenstand abzuweichen. Beispielsweise können das Verfahren und die Hardware der Erfindung so er­ weitert werden, daß die Bezugnahme auf E/A-gesperrte Daten­ zeilen möglich ist, um Außenband-E/A-Anforderungen zu er­ zeugen oder einen Teil-Seitenaustausch (partition paging) zuzulassen (bei der eine Seitenanforderung nach der Hälfte gelöscht wird und unbrauchbare Zeilen zurückgeschrieben werden, ohne daß die gesamte Seite je zum Hauptspeicher 104 gelangt). Es ist sogar möglich, daß die Erfindung so er­ weitert wird, daß die Speicher-Steuereinrichtung 102 die Verantwortung für einen großen Teil des virtuellen Speicher­ systems übernehmen kann, obwohl das die Speicher-Steuerein­ richtung 102 wesentlich komplizierter machen würde. Obwohl die besten Ergebnisse dann erreicht werden, wenn der Zusatz­ speicher eine kurze Zugriffszeit hat (wie bei RAMs), kann die Erfindung ferner mit allen Arten von Zusatzspeicher- Vorrichtungen realisiert werden. Alle diese Modifikationen liegen im Bereich der Erfindung, die durch die nachfolgenden Ansprüche angegeben ist.

Claims (10)

1. Verfahren zum Beheben eines Seitenfehlers, der während des Ablaufs eines Prozesses auf einem Mikroprozessor (100) empfangen wird, bei dem vor dem Beheben des Seiten­ fehlers keine vollständige neue Datenseite von einem zum Mikroprozessor (100) externen Speicher (106) in einen Betriebsspeicher (104) des Mikroprozessors (100) gelesen wird, mit den Verfahrensschritten:
- Bestimmen der Adresse einer angeforderten Datenzeile, die den Seitenfehler verursacht hat,
- Starten der Übertragung einer Seite, die die ange­ forderte Datenzeile enthält, von dem externen Spei­ cher (106) in den Betriebsspeicher (104),
- Ermitteln, ob die angeforderte Datenzeile von dem externen Speicher (106) in dem Betriebsspeicher (104) angekommen ist,
- Anhalten des Prozesses, bis die Ankunft der angefor­ derten Datenzeile von dem externen Speicher (106) im Betriebsspeicher (104) im Ermittlungs-Schritt er­ mittelt wurde, und
- Fortsetzen des Prozesses sobald die angeforderte Datenzeile ankommt, ohne auf alle Datenzeilen der von dem externen Speicher (106) zu übertragenden Seite zu warten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die angeforderte Daten­ zeile übertragen wird, bevor andere Datenzeilen der Seite übertragen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem beim Starten der Übertragung eine Adresse der Seite in einem Seiten­ schutzspeicher (200) gespeichert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem während des Ermitt­ lungs-Schrittes die folgenden Verfahrensschritte durchge­ führt werden:
- Vergleichen einer Adresse einer Datenseite die momen­ tan von dem externen Speicher (106) in den Betriebs­ speicher (104) übertragen wird, mit der in dem Sei­ tenschutzregister (200) gespeicherten Adresse,
- Setzen eines Maskenbits des Seitenschutzregisters (200), das der Datenzeile entspricht, die momentan von dem externen Speicher (106) in den Betriebs­ speicher (104) übertragen wird, wenn die Adressen dieselben sind,
- Prüfen eines Soll-Maskenbits des Seitenschutzre­ gisters (200), das der angeforderten Datenzeile entspricht, und
- Feststellen, daß die angeforderte Datenzeile in dem Betriebsspeicher (104) angekommen ist, wenn das Soll-Maskenbit gesetzt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem der Prozeß dann ange­ halten wird, wenn im Prüf-Schritt erkannt wurde, daß das Soll-Maskenbit nicht gesetzt ist, und der Prozeß dann weiter abläuft, wenn im Feststellungs-Schritt erkannt wurde, daß das Soll-Maskenbit gesetzt ist.
6. Rechnersystem, das aufgrund eines Prozesses arbeitet, mit
- einem Betriebsspeicher (104) zum Speichern mindestens einer Datenseite,
- einem Zweitspeicher (106) zum Speichern mehrerer Datenseiten,
- einem Mikroprozessor (100) zum Ausführen des Pro­ zesses, der für jede vom Prozeß angeforderte Daten­ zeile auf den Betriebsspeicher (104) zugreift und einen Seitenfehler empfängt, wenn eine die ange­ forderte Zeile enthaltende Seite nicht im Betriebs­ speicher (104) ist, wobei dann, wenn ein Seitenfehler empfangen ist, der Mikroprozessor (100) die Adresse der angeforderten Datenzeile bestimmt, welche den Seitenfehler verursacht hat, und die Übertragung einer die angeforderte Datenzeile enthaltenden Seite vom Zweitspeicher (106) in den Betriebsspeicher (104) einleitet, und
- einer Speicher-Steuereinrichtung (102) zum Ermitteln, ob die angeforderte Datenzeile vom Zweitspeicher (106) im Betriebsspeicher (104) angekommen ist, und zum Anhalten der Verarbeitung des Prozesses durch den Mikroprozessor (100), bis die angeforderte Daten­ zeile von dem Zweitspeicher (106) im Betriebsspeicher (104) angekommen ist, wobei der Mikroprozessor (100) mit der Verarbeitung des Prozesses fortfährt, sobald die angeforderte Datenzeile ankommt, ohne auf alle Datenzeilen der vom Zweitspeicher (106) zu übertra­ genden Seite zu warten.
7. Rechnersystem nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Mikroprozessor (100) eine Vor­ richtung aufweist, um den Zweitspeicher (106) anzuweisen, die angeforderte Datenzeile zum Betriebsspeicher (104) vor der Übertragung anderer Zeilen der Seite zum Betriebs­ speicher (104) zu übertragen.
8. Rechnersystem nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Speicher-Einrichtung (102) ein Seitenschutzregister (200) zum Speichern einer Adresse der die angeforderte Datenzeile enthaltenden Seite und eine Vorrichtung (304) zum Vergleichen einer Adresse der vom Zweitspeicher (106) in den Betriebsspeicher (104) geschriebenen Seite mit der im Seitenschutzregister (200) gespeicherten Adresse aufweist.
9. Rechnersystem nach Anspruch 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Seitenschutzregister (200) mehr­ ere Masken-Bits aufweist, eines für jede Zeile einer Seite, und daß die Vergleichervorrichtung (304) ein Mas­ ken-Bit des Seitenschutzregisters (200) setzt, das der Datenzeile entspricht, die momentan vom Zweitspeicher (106) in den Betriebsspeicher (104) übertragen wird, wenn die Seitenadressen dieselben sind.
10. Rechnersystem nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Speicher-Steuereinrichtung (102) die Verarbeitung des Prozessors durch den Mikroprozessor (100) anhält, wenn sowohl eine vom Zweitspeicher (106) eingelesene Datenzeile eine mit der im Seitenschutzre­ gister (200) gespeicherten Adresse übereinstimmende Adres­ se hat als auch ein der angeforderten Datenzeile ent­ sprechendes Soll-Maskenbit des Seitenschutzregisters (200) nicht gesetzt ist, wobei der Mikroprozessor (200) die Verarbeitung des Prozesses fortsetzt, sobald das der angeforderten Datenzeile entsprechende Soll-Maskenbit des Seitenschutzregisters (200) gesetzt ist.
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