DE4226840C2 - Verfahren zur Herstellung von zu Elastomeren härtbaren Massen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von zu Elastomeren härtbaren MassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von zu
Elastomeren härtbaren Massen aus hochviskosen Diorganopoly
siloxanen und Füllstoffe.
Gemische aus hochviskosen Diorganopolysiloxanen und verstär
kenden Füllstoffen können beim lagern vor der endgültigen
Formgebung und Härtung zum Elastomeren hart bzw. steif
werden, also ein nachteiliges Verhalten aufweisen, das z. B.
als "Verstrammung" oder "Strukturbildung" bezeichnet wird.
Ein solch nachteiliges Verhalten kann durch Zusatz von
niederviskosem Diorganosilandiol oder Diorganopolysiloxanol
vermieden werden. Hierzu sei z. B. auf US-A 2,890,188 verwie
sen.
In US-A 2,803,619 ist eine peroxidisch vulkanisierbare,
hitzehärtbare Masse aus hochviskosem Diorganopolysiloxan und
Füllstoff beschrieben, die durch Zusatz eines Si-gebundene
Vinylgruppen aufweisenden Organopolysiloxans Elastomere
mit einem niedrigen Druckverformungsrest (Compression Set)
ergibt. Durch den Zusatz des Vinylsiloxans wird eine hohe
Vernetzungsdichte erzielt, was den Nachteil einer hohen
Shore-Härte mit sich zieht.
Aus US-A 4,774,281 ist eine peroxidisch vulkanisierbare
Siliconkautschukzusammensetzung bekannt, die hochviskoses
Diorganopolysiloxan, Füllstoff und als Zusatz Organo
siliciumverbindung mit ≡SiH-Gruppen enthält. Es werden
Elastomere mit einem niedrigen Compression Set erhalten. Die
zugegebene ≡SiH-Gruppen aufweisende Organosiliciumverbindung
hat aber den Nachteil, Wasserstoff abzuspalten.
Es bestand die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung von zu
Elastomeren härtbaren Massen bereitzustellen, mit dem
Elastomere mit niedrigem Compression Set und niedriger
Shore-Härte erhalten werden und die obigen Nachteile
vermieden werden. Die Aufgabe wird durch die Erfindung
gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von zu Elastomeren härtbaren Massen aus hochviskosen
Diorganopolysiloxanen und Füllstoffen, dadurch gekenn
zeichnet, daß
hochviskoses Diorganopolysiloxan (1) mit
40 bis 500 Gew.-% Füllstoff (2) und
5 bis 50 Gew.-% Wasser (3),
jeweils bezogen auf das Gewicht des Diorganopolysiloxans (1), zu einer ersten Mischung vermischt werden,
die erste Mischung zur Entfernung der flüchtigen Bestand teile erhitzt wird und
anschließend zu dieser erhitzten Mischung 40 bis 200 Gew.-% hochviskoses Diorganopolysiloxan (1), bezogen auf das Gesamtgewicht der erhitzten Mischung,
zugegeben werden.
hochviskoses Diorganopolysiloxan (1) mit
40 bis 500 Gew.-% Füllstoff (2) und
5 bis 50 Gew.-% Wasser (3),
jeweils bezogen auf das Gewicht des Diorganopolysiloxans (1), zu einer ersten Mischung vermischt werden,
die erste Mischung zur Entfernung der flüchtigen Bestand teile erhitzt wird und
anschließend zu dieser erhitzten Mischung 40 bis 200 Gew.-% hochviskoses Diorganopolysiloxan (1), bezogen auf das Gesamtgewicht der erhitzten Mischung,
zugegeben werden.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte
Diorganopolysiloxan (1) besitzt vorzugsweise eine Viskosität
von 0,1·10⁶ bis 10·10⁶ mPa·s bei 25°C, bevorzugt 1·10⁶
bis 5·10⁶ mPa·s bei 25°C.
Als Diorganopolysiloxan (1) wird vorzugsweise solches der
allgemeinen Formel
wobei R gleiche oder verschiedene, einwertige, gegebenen
falls substituierte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 18
Kohlenstoffatomen je Rest,
R¹ einen einwertigen ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen je Rest,
m eine ganze Zahl von 100 bis 20 000,
n 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 200 und
x 0 oder 1 bedeutet,
verwendet.
R¹ einen einwertigen ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen je Rest,
m eine ganze Zahl von 100 bis 20 000,
n 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 200 und
x 0 oder 1 bedeutet,
verwendet.
Innerhalb der bzw. entlang den Siloxanketten der vorstehend
angegebenen Formel können, was bei derartigen Formeln
üblicherweise nicht dargestellt wird, zusätzlich zu den
Diorganosiloxaneinheiten (SiR₂O) noch andere Siloxan
einheiten vorliegen. Beispiele für solche anderen, meist le
diglich als Verunreinigungen vorliegenden Siloxaneinheiten
sind solche der Formeln RSiO3/2, R₃SiO1/2 und SiO4/2, wobei
R jeweils die oben dafür angegebene Bedeutung hat. Die Menge
an solchen anderen Siloxaneinheiten als Diorganosiloxan
einheiten beträgt jedoch vorzugsweise höchstens 10 Mol
prozent, insbesondere höchstens 1 Molprozent, jeweils bezo
gen auf das Gewicht von Diorganopolysiloxan (1).
Beispiele für Reste R sind Alkylreste, wie der Methyl-,
Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, iso-Butyl-, tert.-
Butyl-, n-Pentyl-, iso-Pentyl-, neo-Pentyl-, tert.-
Pentylrest; Hexylreste, wie der n-Hexylrest; Heptylreste,
wie der n-Heptylrest; Octylreste, wie der n-Octylrest und
iso-Octylreste, wie der 2,2,4-Trimethylpentylrest;
Nonylreste, wie der n-Nonylrest; Decylreste, wie der n-
Decylrest; Dodecylreste, wie der n-Dodecylrest; Octadecyl
reste, wie der n-Octadecylrest; Alkenylreste, wie der Vinyl-
und der Allylrest; Cycloalkylreste, wie Cyclopentyl-,
Cyclohexyl-, Cycloheptylreste und Methylcyclohexylreste;
Arylreste, wie der Phenyl-, Naphthyl- und Anthryl- und
Phenanthrylrest; Alkarylreste, wie o-, m-, p-Tolylreste,
Xylylreste und Ethylphenylreste; und Aralkylreste, wie der
Benzylrest, der α- und der β-Phenylethylrest.
Beispiele für substituierte Reste R sind Cyanalkylreste, wie
der β-Cyanethylrest; und halogenierte Kohlenwasserstoff
reste, beispielsweise Halogenalkylreste, wie der 3,3,3-
Trifluor-n-propylrest, der 2,2,2,2′,2′,2′-Hexafluor
isopropylrest, der Heptafluorisopropylrest, und Halogenaryl
reste, wie der o-, m-, und p-Chlorphenylrest.
Beispiele für Reste R¹ sind Alkenylreste, wie Vinylrest,
Allylrest und Cyclohexenylrest.
Bevorzugte Beispiele für den Rest R sind C1-8-Alkylreste,
insbesondere der Methylrest, und der Phenylrest.
Ein bevorzugtes Beispiel für den Rest R¹ ist der Vinylrest.
Bevorzugt hat x den Wert 1 und besonders bevorzugt hat n den
Wert 50, d. h. bevorzugt sind die Vinylreste in den endstän
digen Einheiten und in der Kette.
Es kann eine Art von Diorganopolysiloxan (1), es kann auch
ein Gemisch aus mindestens zwei verschiedene Arten von
Diorganopolysiloxan (1) eingesetzt werden.
Beispiele für Füllstoffe sind nicht verstärkende Füllstoffe,
also Füllstoffe mit einer spezifischen Oberfläche (BET) von
bis zu 50 m²/g, wie Quarz, Diatomeenerde, Calciumsilikat,
Zirkoniumsilikat, Zeolithe, Montmorrillonite, wie Bentonite,
Metalloxidpulver, wie Aluminium-, Titan-, Eisen- oder
Zinkoxide bzw. deren Mischoxide, Bariumsulfat, Calcium
carbonat, Gips, Nitride, wie Siliciumnitrid und Bornitrid,
Carbide, wie Siliciumcarbid, Mischoxide mit Nitriden
und/oder Carbiden, wie Siliciumoxynitrid, Glas- und
Kunststoffpulver; verstärkende Füllstoffe, also Füllstoffe
mit einer spezifischen Oberfläche (BET) von mehr als 50
m²/g, wie Siliciumdioxid mit einer spezifischen Oberfläche
(BET) von mindestens 50 m²/g, wie pyrogen hergestellte
Kieselsäure, gefällte Kieselsäure, Ruß, wie Furnace- und
Acetylenruß und Silicium-Aluminium-Mischoxide großer BET-
Oberfläche; faserförmige Füllstoffe, wie Asbest sowie
Kunststoffasern. Die genannten Füllstoffe können
hydrophobiert sein, beispielsweise durch die Behandlung mit
Organosilanen bzw. -siloxanen oder durch Verätherung von
Hydroxylgruppen zu Alkoxygruppen. Es kann eine Art von
Füllstoff, es kann auch ein Gemisch von mindestens zwei
Füllstoffen eingesetzt werden.
Bevorzugt wird pyrogen hergestellte Kieselsäure und gefällte
Kieselsäure mit einer spezifischen Oberfläche (BET) von
mindestens 50 m²/g verwendet.
Bevorzugt wird Füllstoff (2) in Mengen von 60 bis 100
Gew.-%, bezogen auf das Gewicht an Diorganopolysiloxan (1),
eingesetzt.
Bevorzugt wird Wasser in Mengen von 10 bis 30 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht an Diorganopolysiloxan (1), einge
setzt.
Zusätzlich zu den Bestandteilen (1), (2) und (3) kann bei
der Herstellung der ersten Mischung niederviskose Organo
siliciumverbindung (4) mitverwendet werden.
Organosiliciumverbindung (4) besitzt vorzugsweise eine
Viskosität von 20 bis 100 mPa·s bei 25°C, bevorzugt 30 bis
60 mPa·s bei 25°C.
Organosiliciumverbindung (4) wird in Mengen von vorzugsweise
0 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 4 Gew.-%, jeweils bezogen
auf das Gewicht von Diorganopolysiloxan (1), eingesetzt.
Bevorzugt wird als Organosiliciumverbindung (4) solche der
allgemeinen Formel
R²OR₂SiO(SiR₂O)pR²
wobei R die oben dafür angegebene Bedeutung hat,
R² Wasserstoff oder einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen je Rest, der gegebenenfalls durch ein Ethersauerstoffatom unterbrochen ist, und
p 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 50 bedeutet,
mitverwendet wird.
R² Wasserstoff oder einen einwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen je Rest, der gegebenenfalls durch ein Ethersauerstoffatom unterbrochen ist, und
p 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 50 bedeutet,
mitverwendet wird.
Beispiele für Reste R² sind Alkylreste, wie der Methyl-,
Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, 1-n-Butyl-, 2-n-Butyl-, iso-
Butyl- und tert.-Butylrest. Bevorzugt sind der Methyl- und
Ethylrest. Beispiele für Reste R², die durch ein Ethersauer
stoffatom substituiert sind, sind der Methoxyethyl- und
Ethoxyethylrest.
Besonders bevorzugt als Organosiliciumverbindung (4) sind
α,ω-Dihydroxydimethylpolysiloxane mit einer Viskosität von
30 bis 60 mPa·s bei 25°C.
Bei der Herstellung der ersten Mischung werden beim Ver
mischen von Diorganopolysiloxan (1), Füllstoff (2), Wasser
(3) und vorzugsweise geringen Mengen an niederviskoser
Organosiliciumverbindung (4) nach Durchlaufen einer Pulver
phase grobe Agglomerate erhalten.
Bei der üblichen Herstellung von Siliconkautschukmassen mit
hohem Füllstoffanteil wird der Füllstoff bei der Herstellung
der Massen in drucklos arbeitenden Mischern mit zunehmendem
Füllstoffanteil immer schlechter aufgenommen. Die Mischungen
können dann nur noch in teuren, unter Druck arbeitenden
Mischaggregaten hergestellt werden.
Durch die erfindungsgemäße Zugabe von Wasser können
zusammenhängende Siliconkautschukmassen mit hohem
Füllstoffanteil in drucklos arbeitenden Mischaggregaten
hergestellt werden. Durch Erhitzen der ersten Mischung wird
das Wasser wieder entfernt. Die Menge an vorzugsweise
mitverwendeter, niederviskoser Organosiliciumverbindung (4)
kann daher niedrig gehalten werden.
Beispiele für die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ver
wendeten Mischer sind Schnellmischer, Doppelmuldenkneter,
Stempelkneter, Mischer vom Typ Bauburg und Preßmischer, z. B.
solche der Fa. Neulinger und Kreuziger, Wien.
Durch den hohen Füllstoffanteil der ersten Mischung und
Zugabe von Wasser (3) anstatt von großen Mengen nieder
viskoser Organosiliciumverbindung (4) ist die Mischungs
viskosität der ersten Mischung hoch und die Mischung wird
beim weiteren Mischen einer Scherung unterworfen.
Beim dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt das Vermischen
der Bestandteile (1) bis (4) zur Herstellung der ersten
Mischung über einen Zeitraum von 0,5 bis 5 Stunden.
Die Herstellung der ersten Mischung wird vorzugsweise beim
Druck der umgebenden Atmosphäre und bei einer Temperatur von
20 bis 200°C durchgeführt. Es kann aber auch ein niedrigerer
Druck angewendet werden. Bei der Verwendung von
Schnellmischern ist beispielsweise eine Temperatur von 20
bis 100°C, bei der Verwendung von Doppelmuldenknetern eine
Temperatur von 100 bis 200°C bevorzugt.
Die erste Mischung wird anschließend vorzugsweise bei einer
Temperatur von 100 bis 150°C erhitzt, wobei das Wasser
entfernt wird.
Nach Verdampfen des Wassers wird zu der Mischung Diorgano
polysiloxan (1) bevorzugt in Mengen von 30 bis 70 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischung, zugegeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Gesamtmenge
an Diorganopolysiloxan (1) also nicht von Anfang an in einem
Schritt, sondern in zwei Schritten zugegeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können zusätzlich zu den
Bestandteilen (1) bis (4) herkömmlicherweise mitverwendete
Stoffe eingesetzt bzw. in die erfindungsgemäß hergestellten
Massen eingemischt werden. Beispiele für solche Stoffe sind
Farbstoffe, Hitzestabilisatoren, Additive zur Verminderung
der Entflammbarkeit und Additive zur Verbesserung der
Ölbeständigkeit.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann absatzweise, halbkonti
nuierlich oder vollkontinuierlich durchgeführt werden.
Die Vernetzung der erfindungsgemäß hergestellten Massen
erfolgt mittels freier Radikale. Als Quelle für
freie Radikale sind Peroxide, insbesondere organische Per
oxide, bevorzugt. Beispiele für solche organischen Peroxide
sind Acylperoxide, wie Dibenzoylperoxid, Bis-(4-chlor
benzoyl)-peroxid und Bis-(2,4-dichlorbenzoyl)-peroxid;
Alkylperoxide und Arylperoxide, wie Dimethylperoxid, Di-
tert.-butylperoxid und Dicumylperoxid; Perketale, wie 2,2-
Bis-(tert.-butylperoxy)-5,5-dimethylhexan; Perester, wie
Dialkylperoxydicarbonat und tert.-Butylperbenzoat.
Vorzugsweise werden Peroxide in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%,
bevorzugt 0,3 bis 2,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das
Gesamtgewicht der erfindungsgemäß hergestellten härtbaren
Masse, verwendet.
Die endgültige Formgebung der erfindungsgemäß hergestellten
Massen vor der Härtung zu Elastomeren kann in beliebiger für
die Formgebung von zu Elastomeren härtbaren Massen auf
Grundlage von hochviskosen Diorganopolysiloxanen geeigneter
und vielfach bekannter Weise, z. B. durch Strangpressen,
Spritzgießen, Spritzpressen oder Preßformen, erfolgen.
Die erfindungsgemäß erzeugten Massen können für die
Herstellung von Dichtungen, Überzügen für Walzen für
Kopiermaschinen und für die Herstellung von allen übrigen
Gegenständen, bei denen es erwünscht ist, daß sie aus
Organopolysiloxan-Elastomeren mit niedrigem Compression Set
und niedriger Shore-Härte bestehen, eingesetzt werden.
100 Gewichtsteile eines Dimethylpolysiloxans mit endstän
digen Vinyldimethylsiloxaneinheiten und ca. 0,2 Mol-% Vinyl
methylsiloxaneinheiten, das eine Viskosität von ca.
10⁶ mPa·s bei 25°C besitzt, 70 Gewichtsteile einer gefällten
Kieselsäure mit einer BET-Oberfläche von ca. 120 m²/g,
2 Gewichtsteile eines α,ω-Dihydroxydimethylpolysiloxans mit
einer Viskosität von ca. 50 mPa·s bei 25°C und 15 Gewichts
teile Wasser wurden bei 50°C in einem Schnellmischer ver
mischt. Nach Durchlaufen der Pulverphase entstanden große
Agglomerate mit einem Durchmesser von ca. 10 bis 50 mm. Die
Agglomerate wurden in einen Teigmischer gegeben und bildeten
nach wenigen Minuten des Mischens bei 50°C ohne äußere
Druckeinwirkung eine kompakte Masse, aus der durch Anlegen
einer Temperatur von 150°C das Wasser entfernt wurde. Im
Anschluß hieran wurden 130 Gewichtsteile des oben genannten
hochviskosen Dimethylpolysiloxans zu der Mischung gegeben,
so daß das Verhältnis von hochviskosem Dimethylpolysiloxan
zu Füllstoff 100 zu 30 betrug, und innig mit der Mischung
vermischt.
Die Masse wurde mit 0,7 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der
Masse, Dicumylperoxid versetzt. Aus der Masse wurden durch
Vulkanisation bei 165°C über einen Zeitraum von 15 Minuten
Platten mit einer Stärke von 2 bzw. 6 mm hergestellt. Die
Platten wurden 4 Stunden lang bei 200°C anschließend getem
pert. Die Bestimmung der Shore-A-Härte erfolgte nach DIN 53
505, die Bestimmung der Reißfestigkeit und Reißdehnung nach
DIN 53 504 und die Bestimmung des Druckverformungsrestes
(Compression Set) nach DIN 53 517 (22 h/175°C). Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde wiederholt mit der
Abänderung, daß kein Wasser zugegeben wurde.
Es entstanden kleine Agglomerate mit einem Durchmesser von 1
bis 3 mm, die im Teigmischer nicht kompaktiert werden konn
ten, auch wenn die Temperatur für ca. 2 Stunden auf 150°C
erhöht wurde.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde wiederholt mit der
Abänderung, daß die Gesamtmenge an hochviskosem Dimethyl
polysiloxan von Beginn an im Schnellmischer zugegeben
wurde.
Die Bestimmung der Shore-A-Härte, der Reißfestigkeit, aber
Reißdehnung und des Druckverformungsrestes (Compression Set)
erfolgte wie in Beispiel 1 beschrieben. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Wie aus der Tabelle 1 hervorgeht, ist der Druckverformungs
rest höher als im Beispiel 1.
Die Arbeitweise von Beispiel 1 wird wiederholt mit der Abän
derung, daß anstelle der 15 Gewichtsteile Wasser 15 Ge
wichtsteile α,ω-Dihydroxydimethylpolysiloxan mit einer
Viskosität von ca. 50 mPa·s bei 25°C verwendet wird.
Die Bestimmung der Shore-A-Härte, der Reißfestigkeit, der
Reißdehnung und des Druckverformungsrestes (Compression Set)
erfolgte wie in Beispiel 1 beschrieben. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Wie aus der Tabelle 1 hervorgeht, ist die Shore-A-Härte
deutlich höher als im Beispiel 1.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von zu Elastomeren radikalisch härtbaren
Massen aus hochviskosen Diorganopolysiloxanen und Füll
stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß
hochviskoses Diorganopolysiloxan (1) mit
40 bis 500 Gew.-% Füllstoff (2) und
5 bis 50 Gew.-% Wasser (3),
jeweils bezogen auf das Gewicht des Diorganopolysiloxans (1), zu einer ersten Mischung mit hohem Füllstoffanteil vermischt werden,
die erste Mischung zur Entfernung der flüchtigen Bestandteile erhitzt wird und
anschließend zu dieser Mischung
40 bis 200 Gew.-% hochviskoses Diorganopolysiloxan (1), bezogen auf das Gesamtgewicht der erhitzten Mischung, zugegeben werden.
hochviskoses Diorganopolysiloxan (1) mit
40 bis 500 Gew.-% Füllstoff (2) und
5 bis 50 Gew.-% Wasser (3),
jeweils bezogen auf das Gewicht des Diorganopolysiloxans (1), zu einer ersten Mischung mit hohem Füllstoffanteil vermischt werden,
die erste Mischung zur Entfernung der flüchtigen Bestandteile erhitzt wird und
anschließend zu dieser Mischung
40 bis 200 Gew.-% hochviskoses Diorganopolysiloxan (1), bezogen auf das Gesamtgewicht der erhitzten Mischung, zugegeben werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Diorganopolysiloxan (1) solches mit einer Viskosität
von 0,1·10⁶ bis 10·10⁶ mPa·s bei 25°C verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Diorganopolysiloxan (1) solches der
allgemeinen Formel
wobei R gleiche oder verschiedene, einwertige,
gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste mit
1 bis 18 Kohlenstoffatomen je Rest,
R¹ einen einwertigen ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen je Rest,
m eine ganze Zahl von 100 bis 20 000,
n 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 200 und
x 0 oder 1 bedeutet,
verwendet wird.
R¹ einen einwertigen ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen je Rest,
m eine ganze Zahl von 100 bis 20 000,
n 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 200 und
x 0 oder 1 bedeutet,
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Füllstoff (2) Siliciumdioxid mit einer
spezifischen Oberfläche von mindestens 50 m²/g (BET)
verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in der ersten Mischung zusätzlich
0 bis 10 Gew.-% niederviskose Organosiliciumverbindung
(4), bezogen auf das Gewicht von in der ersten Mischung
eingesetztem Diorganopolysiloxan (1), mitverwendet
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
als niederviskose Organosiliciumverbindung (4) solche
der allgemeinen Formel
R²OR₂SiO(SiR₂O)pR²,wobei R einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten
Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen je
Rest,
R² Wasserstoff oder einen einwertigen Kohlenwasserstoff rest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen je Rest, der gegebenenfalls durch ein Ethersauerstoffatom unter brochen ist, und
p 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 50 bedeutet,
mitverwendet wird.
R² Wasserstoff oder einen einwertigen Kohlenwasserstoff rest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen je Rest, der gegebenenfalls durch ein Ethersauerstoffatom unter brochen ist, und
p 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 50 bedeutet,
mitverwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Mischung über einen
Zeitraum von 0,5 bis 5 Stunden vermischt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Mischung auf eine
Temperatur von 20 bis 200°C erhitzt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die härtbare Masse mit einem
organischen Peroxid vernetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4226840A DE4226840C2 (de) | 1992-08-13 | 1992-08-13 | Verfahren zur Herstellung von zu Elastomeren härtbaren Massen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4226840A DE4226840C2 (de) | 1992-08-13 | 1992-08-13 | Verfahren zur Herstellung von zu Elastomeren härtbaren Massen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4226840A1 DE4226840A1 (de) | 1994-02-17 |
DE4226840C2 true DE4226840C2 (de) | 1998-02-12 |
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ID=6465493
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4226840A Expired - Fee Related DE4226840C2 (de) | 1992-08-13 | 1992-08-13 | Verfahren zur Herstellung von zu Elastomeren härtbaren Massen |
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1992
- 1992-08-13 DE DE4226840A patent/DE4226840C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3824208A (en) * | 1973-03-05 | 1974-07-16 | Gen Electric | Process for forming a free-flowing particulate polymer mixture from a viscous tacky polymer |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4226840A1 (de) | 1994-02-17 |
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