DE4129580A1 - Vorrichtung und verfahren zur beruehrungslosen ermittlung der bewegungsgroessen von fahrzeugen mittels des doppler-effektes - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zur beruehrungslosen ermittlung der bewegungsgroessen von fahrzeugen mittels des doppler-effektesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft zunächst eine Vorrichtung zur Er
mittlung der Geschwindigkeit und/oder der zurückgelegten
Wegstrecke eines Fahrzeuges mittels des Doppler-Effektes,
mit mindestens einem Mikrowellen-Modul, mit einem Sender
zur Erzeugung einer Strahlung, mit einer fahrzeugfesten An
tennenanordnung mit der die Strahlung in einem vorbestimm
ten Neigungswinkel gebündelt auf eine Bezugsfläche ab
strahlbar ist, einer einen Teil der von der Bezugsfläche
reflektierten Strahlung empfangenden Einrichtung, die ein
die Differenzfrequenz zwischen den Frequenzen der abge
strahlten und der reflektierten Strahlung enthaltenes Dopp
ler-Signal bildet und einer dieses Doppler-Signal verar
beitenden Signalverarbeitungseinrichtung.
Bei herkömmlichen Geschwindigkeits- und Weg-Meßvorrichtun
gen, insbesondere bei radangetriebenen Landfahrzeugen, wird
überwiegend die Drehzahl bzw. die Umdrehungsanzahl eines
mitlaufenden Rades erfaßt und daraus die Meßgroßen Ge
schwindigkeit bzw. Weg ermittelt. Bei dieser Meßmethode
treten jedoch unvermeidbare Störfaktoren wie Radschlupf,
unterschiedliche Rad- und/oder Luftreifendurchmesser, Rei
fenluftdruck und verschiedenen Übersetzungsverhältnisse
auf, die die Meßergebnisse verfälschen.
Aus der EP 00 03 603 A2 ist es bekannt, die Geschwindig
keitsmessung berührungslos mittels einer fahrzeugfesten Ra
daranlage unter Anwendung des sogenannten Doppler-Effektes
vorzunehmen. Hierbei werden von einem am Fahrzeug ange
brachten Radarmodul kontinuierlich Mikro- oder Ultraschall
wellen zur Fahrbahn hin ausgesendet, die von dort reflek
tierte Schwingung wieder empfangen und mit dem Sendesignal
zu einem unteren Seitenband gemischt. Bewegt sich nun das
Fahrzeug, so ist die Frequenz des reflektierten Signals
aufgrund des Doppler-Effektes gegenüber der Frequenz des
Sendesignals verschoben und es entsteht ein schmalbandiges,
niederfrequentes, sogenanntes Doppler-Signal mit einem
stochastischen Verlauf, dessen Spektrum eine ausgeprägte
Doppler-Frequenz (fd) als Mittenfrequenz zeigt. Diese Dopp
ler-Frequenz ist gemäß der Formel
von der Wellenlänge λ der Sendeschwingung des Radarmoduls,
der Fahrzeuggeschwindigkeit v und dem zwischen der Bewe
gungsrichtung und der Strahlung eingeschlossenen Winkel ϕ
abhängig.
Üblicherweise führt ein Fahrzeug jedoch nicht nur eine li
neare Bewegung mit der Geschwindigkeit v aus, sondern auch
Kipp- und Nickbewegungen, durch die der Winkel ϕ eine Än
derung erfährt. Diese Änderung führt zu fehlerhaften Aus
wertungen der Doppler-Frequenz und damit zu Fehlanzeigen
der tatsächlichen Geschwindigkeit.
Aus der DE 38 35 510 A1 ist es bekannt, derartige Kippfeh
ler durch eine sogenannte Janus-Antennenanordnung, die aus
zwei Radarmodulen besteht, weitgehend zu eliminieren. Hier
bei sind die beiden Radarmodule um einen rechten Winkel
gegeneinander versetzt angeordnet, wobei ein Radarmodul
Signale in Fahrtrichtung und das andere Radarmodul Signale
gegen die Fahrtrichtung abstrahlt. Daraus werden zwei Dopp
ler-Signale gewonnen, die die fehlerhaften Einflüsse der
Kippbewegungen auf die Doppler-Frequenz durch entsprechende
Auswertung kompensieren können.
Diese so gewonnenen Doppler-Signale können durch eine ent
sprechende Vorrichtung zu einem Weg- und Geschwindigkeits
meßwert ausgebildet werden. Nachteilig dabei ist jedoch,
daß diese Auswerteeinrichtung relativ langsam arbeiten und
bei kurzzeitigen Geschwindigkeitsänderungen, wie sie bei
spielsweise bei Bremsversuchen mit Fahrzeugen auftreten,
nur sehr fehlerhaft anzeigen oder sie gar nicht auflösen
können. Außerdem liegt der Meßbeginn erst bei einer Größen
ordnung von einigen Kilometern/Stunde, während insbesondere
bei Schienenfahrzeuge Geschwindigkeits- und Wegmessungen
auch bei sehr geringen Geschwindigkeiten, beispielsweise
bei Schleichfahrten im Bereich von Langsamenfahrstrecken,
von großem Interesse sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Meßeinrich
tung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, deren Meß
beginn zu niedrigen Geschwindigkeiten hin erweitert ist,
deren Meßbereich auch bei oberen Werten nicht einge
schränkt ist und die eine kurzzeitige Geschwindigkeitsände
rung ausreichender Genauigkeit auflösen kann.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Ausgangsgröße
einer Regeleinrichtung die Frequenz eines gesteuerten Os
zillators so einstellt, daß ein Signal, welches die Summe
aus dieser Frequenz und der Differenzfrequenz aufweist, bei
einem Hochpaßfilter und bei einem Tiefpaßfilter, mit ge
trennten Durchlaßbereichen und teilweise überlappenden
Übergangsbereichen, gleiche Effektivwertausgangsspannungen
hervorruf t.
Bei einem Verfahren zur Ermittlung der Geschwindigkeit
und/oder der zurückgelegten Wegstrecke eines Fahrzeuges
mittels des Doppler-Effektes, mit mindestens einem Mikro
wellen-Modul, mit einem Sender zur Erzeugung einer Strah
lung, mit einer fahrzeugfesten Antennenanordnung mit der
die Strahlung in einem vorbestimmten Neigungswinkel gebün
delt auf eine Bezugsfläche abstrahlbar ist, einer einen
Teil der von der Bezugsfläche reflektierten Strahlung emp
fangenden Einrichtung, die ein die Differenzfrequenz zwi
schen den Frequenzen der abgestrahlten und der reflektier
ten Strahlung enthaltenes Doppler-Signal bildet und einer
dieses Doppler-Signal verarbeitenden Signalverarbeitungs
einrichtung, ist es vorgesehen, daß die Ausgangsgröße einer
Regeleinrichtung die Frequenz eines gesteuerten Oszillators
so einstellt wird, daß ein Signal, welches die Summe aus
dieser Frequenz und der Differenzfrequenz enthält, bei ei
nem Hochpaßfilter und bei einem Tiefpaßfilter, mit getrenn
ten Durchlaßbereichen und teilweise überlappenden Über
gangsbereichen, gleiche Effektivwertausgangsspannungen her
vorruft.
Durch diese Maßnahmen wird eine Meßvorrichtung geschaffen,
bei der die Signalauswertung mittels digitaler Signalverar
beitung nach einem Servo-Heterodynverfahren erfolgt, wobei
das Doppler-Signal mit dem Ausgangssignal eines numerisch
gesteuerten Oszillators (NCO) zu einem oberen Seitenband
gemischt wird. Durch einen Regler wird dabei die Frequenz
des NCO so nachgeführt, daß die Mittenfrequenz des oberen
Seitenbandes immer einem festen Wert entspricht. Die Reg
lerausgangsgröße ist dann ein unmittelbares Maß für die
Doppler-Frequenz und damit für die Fahrzeuggeschwindigkeit.
Da sich ein 1-Seitenband-Modulator mit vertretbarem Aufwand
nur für Doppler-Frequenzen innerhalb eines Frequenzinter
valls von 1:100 realisieren läßt, können dadurch Geschwin
digkeiten auch nur mit einem Meßbereich von 1:100 erfaßt
werden. Um die Geschwindigkeitsmeßbereiche zu niedrigen Ge
schwindigkeiten hin zu erweitern, ist es vorgesehen, daß
für niedrige und hohe Doppler-Frequenzen getrennte, vonein
ander unabhängige Signalauswertungen vorgenommen werden.
Diese Signalauswertungen erfolgen nach einem sogenannten,
unten noch genauer beschriebenen Servo-Heterodynverfahren.
Durch ein entsprechendes Auswahlverfahren kann dann eine
einzige, geschwindigkeitsproportionale Größe für einen
Geschwindigkeitsbereich von 1:10 000 abgeleitet werden.
Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den Unteransprüchen
beschrieben. Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeich
nung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben; es
zeigt:
Fig. 1 die schematische Darstellung eines an einem
Fahrzeug fest angebrachten Radarmoduls, mit Si
gnalrichtung in Fahrtrichtung;
Fig. 2 die schematische Darstellung des stochastischen
Verlaufes eines Doppler-Signal, mit ausgeprägter
Mittenfrequenz;
Fig. 3 die schematische Darstellung einer Janus-Anord
nung, mit einem in Fahrtrichtung und einem gegen
die Fahrtrichtung strahlenden Radarmodul;
Fig. 4 das Blockschaltbild zur Realisierung des Servo
Heterodynverfahrens mittels digitaler Signalver
arbeitung;
Fig. 5 die schematische Darstellung des symmetrischen
Übergangsbereiches zwischen einem Tiefpaßfilter
und einem Hochpaßfilter;
Fig. 6 das Blockschaltbild der gesamten Meßeinrichtung.
Eine derartige berührungslose Geschwindigkeits/Weg-Meßvor
richtung ist Schematisch in der Fig. 1 dargestellt und
besteht im wesentlichen aus einem Mikrowellen-Modul 17, mit
dem Mikrowellensignale 26 in Bewegungsrichtung 25 gesendet
werden können. Das Mikrowellen-Modul 17 ist dabei um einen
Winkel ϕ von vorzugsweise 45° gegenüber der Horizontalen
geneigt. Ein Teil der gesendeten Mikrowellensignale 26 wer
den in Abhängigkeit von der Rauhigkeit der Fahrbahn 27 re
flektiert und als Mittelwert 21 von dem Mikrowellen-Modul
17 empfangen. Bewegt sich das Fahrzeug, so ist die Frequenz
des reflektierten Signals aufgrund des sog. Doppler-Effek
tes gegenüber der Frequenz des Sendesignals verschoben. Es
entsteht als Mischprodukt ein schmalbandiges, niederfre
quentes Doppler-Signal mit einem stochastischen Verlauf,
dessen Spektrum, wie die Fig. 2 zeigt, eine ausgeprägte
Mittenfrequenz (Doppler-Frequenz) fd gemäß der Formel (1)
zeigt.
Üblicherweise führt ein Fahrzeug neben der linearen Bewe
gung mit der Geschwindigkeit v auch Kipp- und Nickbewegun
gen durch. Dies bat Änderungen des Abstrahlwinkels ϕ und
damit eine fehlerhafte Beeinflussung des die Geschwindig
keitsmessung bestimmenden Doppler-Effektes zur Folge. Der
artige Fehler können durch eine janusförmige Antennenanord
nung 1a kompensiert werden, wie sie in der Fig. 3 schema
tisch dargestellt ist. Bei dieser Janusanordnung 1a sind
zwei Radarmodule 17 und 18 um 90° versetzt zueinander vor
gesehen, wobei ein erstes Radarmodul 17 in Fahrtrichtung
und ein zweites Radarmodul 18 gegen die Fahrtrichtung wei
send fahrzeugfest eingebaut sind.
Die Erfindung soll nun im Detail an Hand der Fig. 4 bis
6 näher erläutert werden. Hierzu zeigt Fig. 4 im Block
schaltbild die Realisierung des Servo-Heterodynverfahrens
mittels digitaler Signalverarbeitung. Hierbei wird zunächst
das analoge Signal x(t) des Radarmoduls 1 durch ein Abtast-
Halte-Glied 2 und einen Analog-Digital-Umsetzer 3 in eine
Abtastfolge x(k) umgesetzt.
Geht man zur mathematischen Beschreibung des Verfahrens der
Einfachheit halber von einem sinusförmigen Doppler-Signal
x(t) aus, so lautet die Abtastfolge (Doppler-Folge)
x(k) = · sin (2 · fd · k · Ta + ψ) (2)
mit dem Abtastintervall Ta und der Abtastfrequenz fa=1/Ta.
Die Abtastfolge x(k) wird von einem Hilbert-Transformator 4
zu einer Sinusfolge
yv(k) = · sin (2 · π · fd · k · Ta + ψ + N · π · fd) (3)
und einer Cosinusfolge
YH(k) = · cos (2 · π · fd · k · Ta + ψ + N · π · fd) (4)
verarbeitet. Diese beiden Folgen werden mit der Sinusfolge
Ys(k) = sin (2 ·π · f₀ · k · Ta (5)
und der Cosinusfolge
yc(k) = cos (2 · π · f₀ · k · Ta) (6)
die beide ein numerisch gesteuerter Oszillator (NCO) 5 generiert,
in dem 1-Seitenband-Modulator 6 zu der Folge
Yos(k) = yH(k) · yc(k) - yv(k) · ys(k) (7)
verarbeitet, die als Frequenz nur das obere Seitenband
fob = f₀ + fd (8)
aufweist.
Die Folge Yos(k) wird nun sowohl einem digitalen Tiefpaß
filter 7 als auch einem digitalen Hochpaßfilter 8 zuge
führt. Beide Filter sind so dimensioniert, daß deren
Grenzfrequenz fg=fa/4 beträgt, womit sich die Übergangbe
reiche beider Filter überdecken. Die beiden Filterausgangs
signale werden in der Schaltung 9 gemäß
yD(k) = y²HP(k) - y²TP(k) = (yHP(k) - yTP(k) · (yHP(k) + yTP(k)) (9)
zu der Differenzfolge YD(k) verarbeitet. Durch eine fort
laufende Akkumulation der Differenzfolge-Werte in dem Reg
ler 10 gemäß
YRo(k) = yRo(k-1) + yD(k) (10)
gewinnt man eine Steuergröße für die Frequenz fo des NCO 5.
Der NCO 5 ist so dimensioniert, daß dessen Frequenz gemäß
f₀ = (1 - yRo(k)) · fa/4 (11)
durch die Ausgangsgröße des Reglers bestimmt wird. Durch
den Regler wird die Frequenz des NCO solange nachgeführt,
bis die Effektivwerte der Ausgangsgrößen des Hochpaßfilters
8 und des Tiefpaßfilters 7 übereinstimmen. In diesem Fall
liegt dann, wie dies die Fig. 5 zeigt, das obere Seiten
band symmetrisch im Übergangsbereich der beiden Filter 7
und 8 und es gilt
f₀ + fd = fg = fa/4 (12)
woraus mit den Gleichungen (2) und (11) für die Regler-
Ausgangsgröße
folgt, womit diese Ausgangsgröße bei einem konstanten Ab
strahlungswinkel ϕ ein direktes Maß für die Fahrzeugge
schwindigkeit v darstellt.
Da nach Gleichung (13) der Zusammenhang zwischen der Reg
ler-Ausgangsgröße und der Fahrzeuggeschwindigkeit v von der
Abtastfrequenz fa abhängig ist, läßt sich durch entspre
chende Dimensionierung der Abtastfrequenz das realisier
bare Meßintervall vmin:vmax = 1:100 zu einem gewünschten
Meßbereich hin verlagern.
Um insgesamt den Geschwindigkeits-Meßbereich zu niedrigen
Fahrzeuggeschwindigkeiten hin zu erweitern, wird das Dopp
ler-Signal simultan von einer zweiten Verarbeitungseinrich
tung 13, die analog zu der in der Fig. 4 durch eine Umran
dung hervorgehobenen erste Einrichtung 11 aufgebaut ist, zu
einer zweiten Ausgangsgröße YRu(k) verarbeiten. Dabei ist
die Abtastrate der zweiten Einrichtung 13 gegenüber der Ab
tastrate der ersten Einrichtung 11 durch den Dezimierer 12
auf fa/M reduziert. Damit liefert die zweite Einrichtung 13
eine zweite Ausgangsgröße YRu(k), die für kleine bis mitt
lere Werte der Fahrzeuggeschwindigkeit v proportional ist.
Für Geschwindigkeiten oberhalb dieses Bereiches ist die
Ausgangsgröße YRu(k) auf den Wert 1 begrenzt. Dagegen lie
fert die erste Verarbeitungseinrichtung 11 eine erste Aus
gangsgröße YRo(k), die für mittlere bis große Werte der
Fahrzeuggeschwindigkeit proportional ist.
Faßt man beide Ausgangsgrößen durch die Majoritätsauswahl
14 gemäß
y(k) = max{yRu(k)/M, yRo(k)} (14)
zusammen, so gewinnt man schließlich eine Ausgangsgröße
Y(k), die von niedrigen bis hohen Werten der erfaßten Fahr
zeuggeschwindigkeit v proportional ist.
Zur Erhöhung der Funkionssicherheit wird in bekannter Weise
jeweils zu Beginn einer Abtast- und Signalverarbeitungspe
riode Ta ein Überwachungs-Zeitglied 15 getriggert. Bleibt
dieser Triggerimpuls in Folge einer Funktionsstörung aus,
so wird eine Störungsmeldung E generiert.
Die Fig. 6 zeigt das Blockschaltbild der gesamten Meßein
richtung. Den beiden Radarmodulen 17 und 18 der janusköpfi
gen Anordnung 1a nach Fig. 3 sind Meßeinrichtungen 19 und
20 nachgeschaltet, die analog zu der in Fig. 4 dargestell
ten Schaltung durch eine Umrandung hervorgehobenen Verar
beitungseinrichtung 16 aufgebaut sind. Zur Kompensation der
störenden Einflüsse einer Kippbewegung werden die Ausgangs
größen Y1(k) und Y2(k) der beiden Meßeinrichtungen 19 und
20 durch eine Mittelwertbildung 21 zu der Größe
y(k) = (y₁(k) + y₂(k))/2 (15)
zusammengefaßt, die dann auch die geschwindigkeitsproporti
onale Ausgangsgröße des Meßgerätes darstellt.
Zur Gewinnung einer wegproportionalen Ausgangsgröße Si wird
die Größe y(k) einem Akkumulator mit Überlaufkorrektur 22
zugeführt. Dieser bildet aus dem aktuellen Wert Y(k) und
dem vorherigen Akkumulatorwert s(k-1) den aktuellen Akkumu
latorwert s(k) gemäß
s(k) = s(k-1) + y(k); wenn s(k-1) + y(k) Smax
s(k-1) + y(k) - Smax; wenn s(k-1) + y(k) < Smax.
s(k-1) + y(k) - Smax; wenn s(k-1) + y(k) < Smax.
Damit wird bei einem Akkumulatorüberlauf der Akkumulatorin
halt wieder zurückgestellt. Gleichzeitig wird damit ein
kurzer Impuls am Ausgang Si ausgelöst, der einem externen
Weginkrement-Zähler zugeführt werden kann.
Zur Ausfallerkennung eines Meßkanals werden die beiden Aus
gangsgrößen Y1(k) und Y2(k) einer Schwellwertschaltung 23
zugeführt, die mit der Meldung A signalisiert, wenn der
Betrag der Differenz zwischen diesen Größen einen vorgege
benen Schwellwert überschritten hat. Eine Schaltung 24 ver
arbeitet die einzelnen Störungsmeldungen zu einer zentralen
Meldung SM.
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Ermittlung der Geschwindigkeit und/oder
der zurückgelegten Wegstrecke eines Fahrzeuges mittels des
Doppler-Effektes, mit mindestens einem Mikrowellen-Modul,
mit einem Sender zur Erzeugung einer Strahlung, mit einer
fahrzeugfesten Antennenanordnung mit der die Strahlung in
einem vorbestimmten Neigungswinkel gebündelt auf eine Be
zugsfläche abstrahlbar ist, einer einen Teil der von der
Bezugsfläche reflektierten Strahlung empfangenden Einrich
tung, die ein die Differenzfrequenz zwischen den Frequenzen
der abgestrahlten und der reflektierten Strahlung enthalte
nes Doppler-Signal bildet und einer dieses Doppler-Signal
verarbeitenden Signalverarbeitungseinrichtung, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ausgangsgröße einer Regeleinrichtung
(10) die Frequenz eines gesteuerten Oszillators (5) so ein
stellt, daß ein Signal, welches die Summe aus dieser Fre
quenz und der Differenzfrequenz enthält, bei einem Hoch
paßfilter (8) und bei einem Tiefpaßfilter (7), mit getrenn
ten Durchlaßbereichen und teilweise überlappenden Über
gangsbereichen, gleiche Effektivwertausgangsspannungen her
vorruft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
von der aus der Ausgangsgröße der Regeleinrichtung (10) be
stimmten Fahrzeuggeschwindigkeit durch fortlaufende Akkumu
lation mit einer Überlauf-Rückstellung (22) ein impulsför
miges Weg-Signal ableitbar ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine erste Signalverarbeitungseinrichtung
(11) für einen oberen Geschwindigkeitsmeßbereich und eine
zweite Signalverarbeitungseinrichtung (13) für einen unte
ren Geschwindigkeitsmeßbereich vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3 mit zwei in
Janus-Antennenanordnung angeordneten Mikrowellen-Modulen,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Verarbeitung der von der
Janus-Antennenanordnung (1a) kommenden Signale zwei, von
einander unabhängige Auswerteeinrichtungen (19, 20) vorge
sehen sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Oszillator ein numerisch gesteuerter Os
zillator (5) ist.
6. Verfahren zur Ermittlung der Geschwindigkeit und/oder
der zurückgelegten Wegstrecke eines Fahrzeuges mittels des
Doppler-Effektes, mit mindestens einem Mikrowellen-Modul,
mit einem Sender zur Erzeugung einer Strahlung, mit einer
fahrzeugfesten Antennenanordnung mit der die Strahlung in
einem vorbestimmten Neigungswinkel gebündelt auf eine Be
zugsfläche abstrahlbar ist, einer einen Teil der von der
Bezugsfläche reflektierten Strahlung empfangenden Einrich
tung, die ein die Differenzfrequenz zwischen den Frequenzen
der abgestrahlten und der reflektierten Strahlung enthalte
nes Doppler-Signal bildet und einer dieses Doppler-Signal
verarbeitenden Signalverarbeitungseinrichtung, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ausgangsgröße einer Regeleinrichtung
die Frequenz eines gesteuerten Oszillators so einstellt
wird, daß ein Signal, welches die Summe aus dieser Fre
quenz und der Differenzfrequenz enthält, bei einem Hoch
paßfilter und bei einem Tiefpaßfilter, mit getrennten
Durchlaßbereichen und teilweise überlappenden Übergangsbe
reichen, gleiche Effektivwertausgangsspannungen hervorruft.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Frequenzbereich des Doppler-Signals durch Modulation
mit dem Signal des gesteuerten Oszillators so verschoben
wird, daß die Summe aus der Frequenz des Signals des Oszil
lators und der im Doppler-Signal enthaltenen Differenzfre
quenz konstant ist.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Doppler-Signal mit dem Signal eines
1-Seitenbandmodulators moduliert werden.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Doppler-Signal mit dem Ausgangssignal
eines gesteuerten Oszillators durch ein 1-Seitenbandmodu
lators gemischt wird.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 6 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Doppler-Signal auf der Frequenzachse so
lange verschoben wird, bis das Ausgangssignal des 1-Seiten
bandmodulators am Ausgang eines Tiefpaßfilters genau so
viel Signal wie am Ausgang eines Hochpaßfilters liefert.
11. Die Signalauswertung für einen oberen und einen unteren
Geschwindigkeitsbereich in zwei getrennten Einrichtungen
gleichzeitig abläuft, von den beiden so gewonnenen Aus
gangswerten der größere ausgewählt und als Maß für die ak
tuelle Fahrzeuggeschwindigkeit verwendet wird, wobei sich
der obere Geschwindigkeitsbereich unmittelbar an den unte
ren Geschwindigkeitsbereich anschließt.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 6 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verarbeitung der beiden Signale einer Ja
nusantennenanordnung durch zwei voneinander unabhängige
Auswerteeinrichtungen erfolgt, die von den unabhängigen
Auswerteeinrichtungen erzeugten Ausgangswerte in einer Mel
deeinrichtung miteinander verglichen werden und die Mel
deeinrichtung eine Meldung abgibt, wenn die beiden Aus
gangswerte über einen vorbestimmten Wert hinaus voneinander
abweichen.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 6 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein numerisch gesteuerter Oszillator verwen
det wird.
14. Verfahren zur berührungslosen Ermittlung der Bewegungs
größen von Fahrzeugen mittels des Doppler-Effektes nach den
Ansprüchen 6 bis 13, insbesondere unter Einsatz einer Vor
richtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Ausgangsgröße der Regeleinrichtung als ein Maß
für die Fahrzeuggeschwindigkeit verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914129580 DE4129580A1 (de) | 1991-09-06 | 1991-09-06 | Vorrichtung und verfahren zur beruehrungslosen ermittlung der bewegungsgroessen von fahrzeugen mittels des doppler-effektes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914129580 DE4129580A1 (de) | 1991-09-06 | 1991-09-06 | Vorrichtung und verfahren zur beruehrungslosen ermittlung der bewegungsgroessen von fahrzeugen mittels des doppler-effektes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4129580A1 true DE4129580A1 (de) | 1993-03-11 |
Family
ID=6439953
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914129580 Withdrawn DE4129580A1 (de) | 1991-09-06 | 1991-09-06 | Vorrichtung und verfahren zur beruehrungslosen ermittlung der bewegungsgroessen von fahrzeugen mittels des doppler-effektes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4129580A1 (de) |
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