DE4115457A1 - Einspritzduese fuer eine brennkraftmaschine - Google Patents
Einspritzduese fuer eine brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einspritzdüse für eine Brennkraft
maschine mit einer Hohlnadel, die eine erste Gruppe von
Spritzöffnungen ansteuert und von einer ersten Feder in Rich
tung ihrer Schließstellung belastet ist, und einer in der
Hohlnadel konzentrisch angeordneten Innennadel, die von einer
zweiten Feder in Richtung ihrer Schließstellung belastet ist.
Aus der DE-OS 27 11 393 ist eine Einspritzdüse bekannt, die
eine Hohlnadel aufweist, in der eine Innennadel konzentrisch
geführt ist. Die Hohlnadel und die Innennadel steuern jeweils
verschiedene Gruppen von Spritzöffnungen auf. Durch die Ab
stimmung der die beiden Nadeln belastenden Federn wird er
reicht, daß beim Vorliegen eines vorbestimmten Einspritz
druckes zunächst die Hohlnadel einen Hub ausführt und die ihr
zugeordneten Spritzöffnungen freigibt. Bei Erreichen eines hö
heren Einspritzdruckes hebt zusätzlich die Innennadel ab und
gibt die ihr zugeordneten Spritzöffnungen frei.
Eine solche Einspritzdüse ermöglicht es, während eines Ein
spritzvorganges zunächst über eine Gruppe von Spritzöffnungen
die Voreinspritzung durchzuführen und bei der anschließenden
Haupteinspritzung den gesamten Spritzlochquerschnitt zur Ver
fügung zu haben.
Um eine gewisse Anpassung der erforderlichen Drücke für Vor
einspritzung und Haupteinspritzung zu geben, sind in der
DE-OS 27 11 393 hydraulische Steuerungsmechanismen vorgesehen.
Die Erfinder haben nun erkannt, daß es wünschenswert ist, je
der Kombination von Motorzuständen, wie etwa Drehzahl und
Last, eindeutig einen bestimmten Spritzlochquerschnitt vorzu
geben. Dies ist bei einer Einspritzdüse nach der
DE-OS 27 11 393 nicht möglich, da der aufgesteuerte Spritz
lochquerschnitt immer vom Einspritzdruck abhängig ist. Es kann
daher im Motorkennfeld keine eindeutige Festlegung des Spritz
querschnittes erfolgen. Aus diesem Grunde ist auch eine Opti
mierung von Abgas- und Geräuschemission bei allen Drehzahlbe
reichen und Lastfällen nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und
eine Einspritzdüse zu schaffen, bei der eine Vorgabe des
Spritzlochquerschnittes in Abhängigkeit vom jeweiligen Motor
zustand möglich ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß an der Hohlnadel
eine Schulter vorgesehen ist, die mit einem Absatz an der In
nennadel zusammenwirkt, wobei in Schließstellung beider Nadeln
ein Spiel zwischen Schulter und Absatz vorhanden ist, und daß
ein verstellbarer Anschlag für eine der beiden Nadeln vorgese
hen ist, der in einer Stellung einen Hub dieser Nadel gestat
tet, der kleiner ist, als das Spiel zwischen Schulter und Ab
satz und der in einer weiteren Stellung einen Hub dieser Nadel
gestattet, der größer ist als das Spiel zwischen Schulter und
Absatz.
Die Innennadel kann ein Sackloch verschließen, von dem aus
eine oder mehrere Spritzöffnungen ausgehen, oder es kann ein
kegeliger Sitz vorgesehen sein, der die Spritzöffnungen direkt
verschließt.
Eine der beiden Nadeln weist dabei in bekannter Weise eine in
einem Druckraum angeordnete Druckfläche auf, an der der Ein
spritzdruck angreift und die Nadel gegen den Widerstand, der
sie belastenden Feder abhebt. Als Feder wird im allgemeinen
eine Schraubenfeder vorgesehen, es ist jedoch auch jede andere
Belastung der Nadel möglich, wie etwa über hydraulische
Kräfte.
In einer Stellung des Anschlages führt die eine Nadel einen
vorbestimmten Hub aus, wobei die dieser Nadel zugeordneten
Spritzöffnungen freigegeben werden. Die andere Nadel verbleibt
dabei in ihrer geschlossenen Stellung.
Wenn der Anschlag in seine andere Stellung umgeschaltet ist,
kann die vom Einspritzdruck abgehobene Nadel einen größeren
Hub ausführen. Nach Überwindung des Spieles zwischen der
Schulter der einen Nadel und dem Absatz der anderen Nadel wird
die andere Nadel mitgenommen und gibt zusätzlich die ihr zuge
ordneten Spritzöffnungen frei. In diesem Fall steht dann der
gesamte Spritzquerschnitt zur Verfügung.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt weiters darin, daß
in der Stellung des Anschlages, in der beide Nadeln öffnen
können, d. h., im oberen Lastbereich oder bei Vollast, die
Durchführung einer Voreinspritzung sehr leicht möglich ist.
Die erste Nadel öffnet dabei bei einem geringeren Einspritz
druck so weit, bis das Spiel zwischen Schulter und Absatz
überwunden ist. In diesem Punkt wird zunächst die Öffnung die
ser ersten Nadel unterbrochen und die zweite Nadel bleibt so
lange geschlossen, bis der Einspritzdruck so weit angestiegen
ist, daß sich beide Nadeln gegen den Widerstand beider Federn
gemeinsam weiter öffnen. Durch geeignete Abstimmung der Federn
kann die Voreinspritzung in weiten Grenzen eingestellt werden.
Es ist besonders günstig, wenn der verstellbare Anschlag den
Hub der Hohlnadel begrenzt. Bei einer solchen Ausführungsvari
ante wird somit die Hohlnadel durch den Einspritzdruck des
Kraftstoffes geöffnet. Die Innennadel ist durch den Einspritz
druck des Kraftstoffes allein nicht zu öffnen. Die Öffnung der
Innennadel kann nur durch die Hohlnadel erfolgen, wenn ihr Hub
größer ist als das Spiel zwischen Schulter und Anschlag. Bei
dieser Ausführungsvariante kann für die Hohlnadel ein günsti
ges Sitzverhältnis erreicht werden und die Führung des Kraft
stoffes ist ohne besondere Schwierigkeiten möglich.
In einer besonderen Ausführungsvariante der Erfindung ist vor
gesehen, daß die Innennadel belastende zweite Feder (od. Fe
derelement) sich einerseits an der Innennadel und andererseits
an einem mit der Hohlnadel fest verbundenen Bauteil abstützt.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die Innennadel vollständig
innerhalb der Hohlnadel angeordnet werden kann und mit dieser
eine kompakte Baugruppe bildet. Auf diese Weise wird nicht nur
die Montage wesentlich erleichtert, sondern es werden auch Ab
dichtungsprobleme und dgl. zuverlässig vermieden.
Es ist vorteilhaft, wenn eine Fläche auf der Rückseite der
Innennadel mit dem Einspritzdruck beaufschlagt ist. Auf diese
Weise wird die Innennadel durch den Einspritzdruck zusätzlich
zur Wirkung der Feder in ihre geschlossene Stellung gepreßt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante sind ra
diale Bohrungen in der Hohlnadel vorgesehen, die eine Verbin
dung eines unter Einspritzdruck stehenden Raumes mit dem Fe
derraum der Innennadel herstellen. Dies ermöglicht eine kon
struktiv besonders einfache Ausführung.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn der verstellbare Anschlag
aus einem Exzenter besteht, der in einer Bohrung im Düsenhal
ter, deren Achse senkrecht auf die Längsachse der Einspritz
düse ist, angeordnet ist. Auf diese Weise kann der Hub in je
der der beiden Stellungen des Anschlages genau und zuverlässig
eingestellt werden.
Weiters ist es günstig, wenn die die Innennadel belastende
zweite Feder sich einerseits an der lnnennadel und anderer
seits am Anschlag abstützt. Besonders vorteilhaft dabei ist,
wenn die die Innennadel belastende zweite Feder in einer Aus
nehmung des Anschlagbolzens angeordnet ist. Auf diese Weise
steht für die die Innennadel belastende Feder ein wesentlich
größerer Raum zur Verfügung. Der Konstrukteur erhält damit
einen größeren Spielraum bei der Auslegung dieser Feder.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
schematisch:
Fig. 1 eine Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen
Einspritzdüse im Axialschnitt, und
Fig. 2 eine weitere Ausführungsvariante in gleicher
Schnittführung.
Die Einspritzdüse nach Fig. 1 besteht aus einem Düsenhalter 1,
einem Zwischenstück 2 und aus einem Düsenkörper 3, die mit ei
ner Überwurfmutter 4 verbunden sind. Die Hohlnadel 6 ist einer
ersten Gruppe von Spritzöffnungen 7 zugeordnet. Die Hohlna
del 6 wird von einer ersten Feder 8 über ein Druckstück 9 in
Richtung ihrer Schließstellung belastet. Im Bereich des Druck
raumes 10 weist die Hohlnadel 6 eine Druckschulter 11 auf, an
der der Einspritzdruck angreifen kann, um die Ventilnadel 6 zu
öffnen. Der Druckraum 10 ist über die Hochdruckleitung 12 und
den Anschluß 13 mit der nicht dargestellte Einspritzleitung
verbunden.
Oberhalb des Druckstückes 9 ist ein Anschlagbolzen 14 vorgese
hen, der über einen Exzenter 15 am Düsenhalter 1 der Ein
spritzdüse abgestützt ist. Am Exzenter 15 ist eine schematisch
mit 16 angedeutete Verstellvorrichtung angebracht, über die
der Anschlagbolzen 14 von seiner unteren Endlage in eine obere
Endlage bewegt werden kann. In der Zeichnung ist der Anschlag
bolzen 14 in seiner unteren Endlage dargestellt.
Konzentrisch im Inneren der Hohlnadel 6 ist eine Innennadel 17
axial verschieblich geführt, die von einer Feder 18 in Rich
tung ihrer Schließstellung belastet ist. Die Feder 18 stützt
sich an einem Einsatz 19 ab, der mit der Hohlnadel 6 über
einen Bolzen 20 fest verbunden ist. Die Innennadel 17 besitzt
einen Absatz 21, der mit einer Schulter 22 der Hohlnadel zu
sammenwirkt. In der Schließstellung beider Nadeln ist zwischen
Absatz 21 der Innennadel 17 und Schulter 22 der Hohlnadel 6
ein Spiel s vorhanden. In der dargestellten Stellung des Ex
zenters 15 ist dieses Spiel s größer als der vom Anschlagbol
zen 14 zugelassene Hub h der Hohlnadel 6. Der unter Einspritz
druck stehende Kraftstoff kann dabei die Hohlnadel 6 um den
Hub h anheben. Eine weitere Öffnung der Hohlnadel 6 wird durch
den Anschlagbolzen 14 verhindert. Die Innennadel 17 verbleibt
dabei in ihrer geschlossenen Stellung. Der durch radiale Boh
rungen 29 der Hohlnadel 6 in den Federraum 30 der Innenna
del 17 einströmende und unter Einspritzdruck stehende Kraft
stoff belastet dabei die Innennadel 17.
Wenn der Exzenter 15 durch das Betätigungsorgan 16 in seine
andere Stellung gebracht wird, verschiebt sich der Anschlag
bolzen nach oben, sodaß der Hub h für die Hohlnadel 6 größer
wird als das Spiel s zwischen Schulter 22 und Absatz 21. Bei
einem Einspritzvorgang öffnet sich die Hohlnadel 6 zunächst
soweit bis das Spiel s überbrückt ist. Sodann erfolgt eine
weitere Öffnung der Hohlnadel 6, wobei jedoch die Innenna
del 17 durch die Schulter 22 mitgenommen wird. Nunmehr gibt
die Innennadel 17 die ihr zugeordneten Spritzöffnungen 23
frei. Die Einspritzung erfolgt also über sämtliche Spritzöff
nungen 7 und 23.
Die Feder 8 ist in einem Federraum 24 angeordnet, der mit dem
Leckölanschluß 25 über die Bohrung 31 in Verbindung steht. Um
stets eine genau definierte Lage des Anschlagbolzens 14 zu ge
währleisten, ist eine Druckfeder 26 vorgesehen, die diesen
nach oben drückt.
Die Hohlnadel 6 weist einen kegeligen Sitz 28 auf, der mit ei
ner entsprechenden Kegelfläche am Düsenkörper 3 zusammenwirkt.
In bekannter Weise ist es dabei vorgesehen, daß die Hohlna
del 6 eine "Winkelübertreibung" besitzt. Dies bedeutet, daß
der Öffnungswinkel des Kegels an der Spitze der Hohlnadel ge
ringfügig größer ist, als der Öffnungswinkel im Inneren des
Ventils. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß die Abdichtung
zwischen Ventil und Hohlnadel 6 entlang der Kante 27 zwischen
der Kegelfläche 28 und zylindrischen Außenfläche der Hohlna
del 6 erfolgt. Dies gewährleistet ein genau definierbares Öff
nungsverhalten der Hohlnadel 6.
Bei der Ausführungsvariante nach Fig. 2 ist die Schulter 22
der Hohlnadel 6 durch die obere Begrenzungsfläche dieser Hohl
nadel 6 gebildet. Die zweite Feder 18a für die Innennadel 17
ist im Inneren einer Ausnehmung 32 des Anschlagbolzens 14a an
geordnet. Der Hub h der Hohlnadel wird durch den Abstand zwi
schen dem Druckstück 9 und dem Anschlagbolzen 14a bestimmt.
Die Öffnung der Innennadel 17 wird durch einen weiteren An
schlag 33 begrenzt, der konzentrisch im Inneren der zweiten
Feder 18a vorgesehen ist. Im übrigen entspricht diese Ausfüh
rungsvariante der in Fig. 1 dargestellten Einspritzdüse.
Claims (9)
1. Einspritzdüse für eine Brennkraftmaschine mit einer Hohl
nadel, die eine erste Gruppe von Spritzöffnungen ansteuert
und von einer ersten Feder in Richtung ihrer Schließstel
lung belastet ist, und einer in der Hohlnadel konzentrisch
angeordneten Innennadel, die von einer zweiten Feder in
Richtung ihrer Schließstellung belastet ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß an der Hohlnadel (6) eine Schulter (22)
vorgesehen ist, die mit einem Absatz (21) an der Innenna
del (17) zusammenwirkt, wobei in Schließstellung beider
Nadeln (6, 17) ein Spiel (s) zwischen Schulter (22) und
Absatz (21) vorhanden ist, und daß ein verstellbarer An
schlag für eine der beiden Nadeln (6) vorgesehen ist, der
in einer Stellung einen Hub (h) dieser Nadel gestattet,
der kleiner ist, als das Spiel (s) zwischen Schulter (22)
und Absatz (21) und der in einer weiteren Stellung einen
Hub (h) dieser Nadel gestattet, der größer ist als das
Spiel (s) zwischen Schulter (22) und Absatz (21).
2. Einspritzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der verstellbare Anschlag den Hub (h) der Hohlnadel (6)
begrenzt.
3. Einspritzdüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Feder (18) und/oder die zweite Feder (8) durch
mit einem Druckmittel beaufschlagte Federelemente gebildet
sind.
4. Einspritzdüse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die die Innennadel (17) belastende zweite Fe
der (18) sich einerseits an der Innennadel (17) und ande
rerseits an einem mit der Hohlnadel (6) fest verbundenen
Bauteil (19) abstützt.
5. Einspritzdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Fläche auf der Rückseite der In
nennadel (17) mit dem Einspritzdruck beaufschlagt ist.
6. Einspritzdüse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
radiale Bohrungen (29) in der Hohlnadel (6) vorgesehen
sind, die eine Verbindung eines unter Einspritzdruck ste
henden Raumes mit dem Federraum (30) der Innennadel her
stellen.
7. Einspritzdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der verstellbare Anschlag aus einem
Exzenter (15) besteht, der in einer Bohrung im Düsenhal
ter (1), deren Achse senkrecht auf die Längsachse (5) der
Einspritzdüse ist, angeordnet ist.
8. Einspritzdüse nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Innennadel (17) belastende
zweite Feder (18a) sich einerseits an der Innennadel (17)
und andererseits am Anschlag abstützt.
9. Einspritzdüse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die die Innennadel (17) belastende zweite Feder (18a) in
einer Ausnehmung (32) des Anschlagbolzens (14a) angeordnet
ist.
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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