DE4113772A1 - Verfahren zum ersetzen von streifenmaterial an einer fertigungsmaschine - Google Patents
Verfahren zum ersetzen von streifenmaterial an einer fertigungsmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ersetzen
von Streifenmaterial an einer Fertigungsmaschine.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in vorteilhafter Weise
bei Verpackungsmaschinen im allgemeinen und insbesondere bei
Zigaretten-Verpackungsmaschinen, auf die sich die folgende
Beschreibung - allerdings nur rein beispielhaft - bezieht,
zur Anwendung kommen.
Es ist bekannt, daß Zigaretten-Verpackungsmaschinen beispiels
weise für die innere Umhüllung der Zigaretten einen Folien
streifen, aus dem die innere Umhüllung gebildet wird, verwen
den, der von einer Spule abläuft und in Abschnitte für diese
Umhüllungen zerschnitten wird. Wenn die ablaufende Spule
mit ihrem Materialvorrat zu Ende geht, so wird sie üblicher
weise gegen eine neue mit Hilfe einer Verbindungsvorrichtung
ersetzt, welche für ein Zusammenfügen oder Überlaschen des
Endstücks des auslaufenden Streifens mit dem Anfangsstück
des neuen Streifens sorgt, so daß das Umwechseln oder Über
gehen von einer Spule zur anderen ohne ein Stillsetzen der
Maschine bewirkt wird.
Bei bekannten Verbindungsvorrichtungen werden der aus- und
einlaufende Streifen üblicherweise längs eines gemeinsamen
Bahnabschnitts gefördert, wobei unmittelbar stromab von
diesem ein Bereitschaftsabschnitt von veränderlicher Länge
vorgesehen ist, welcher ermöglicht, den auslaufenden Streifen
längs des gemeinsamen Bahnabschnitts anzuhalten, um die bei
den stationären Streifen miteinander zu verbinden.
Einer der wesentlichen Nachteile von bekannten Verbindungsvor
richtungen der oben erwähnten Art ist die relativ lange Strec
ke, die von den Streifen zwischen den Spulen und der Verwen
dungsmaschine eingenommen sowie durch den gemeinsamen Bahnab
schnitt sowie den Bereitschaftsabschnitt bestimmt wird, wo
bei der Bereitschaftsabschnitt bei jedem Verbindungsvorgang
aufgebraucht wird und es notwendig ist, zu dessen Ersetzen
die Verpackungsmaschine für eine gewisse Zeitspanne, nachdem
die Streifen zusammengefügt sind, mit einer geringeren als
der normalen Geschwindigkeit laufen zu lassen.
Darüber hinaus unterwirft die Länge der erwähnten Bahn die
Streifen einer erheblichen axialen sowie transversalen Span
nung, was in einem häufigen Reißen resultiert, was wiederum
im Fall eines Reißens der Streifen erhebliche Schwierigkeiten
und eine relativ lange Stillstandszeit, um diese wieder zu
sammenzufügen, nach sich zieht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzu
geben, durch das in ununterbrochener Weise von einem auslau
fenden auf einen einlaufenden Streifen übergegangen oder um
geschaltet werden kann, wobei dieses Verfahren für ein Ver
binden der Streifen, ohne diese anzuhalten, sorgt, um die
Notwendigkeit für einen Bereitschaftsabschnitt zu beseiti
gen und drastisch die Strecke, die von den Streifen zwischen
den Spulen und der Verwendungsmaschine durchlaufen wird,
zu vermindern.
Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zum Ersetzen von
Streifenmaterial an einer Fertigungsmaschine und insbesonde
re zum Ersetzen eines ersten auslaufenden Streifens durch
einen zweiten zulaufenden Streifen an einer Fertigungsmaschi
ne, die mit einer Einlauf-Zugeinheit zur Zufuhr des ersten
Streifens zu der Fertigungsmaschine längs einer vorgegebenen
Bahn ausgestattet ist, angegeben, das sich dadurch auszeich
net, daß die vorgegebene Bahn einen ersten sowie zweiten
Bahnabschnitt enthält, die in einem vorbestimmten Winkel mit
Bezug zueinander liegen sowie einen am Einlauf der Zugeinheit
angeordneten Verbindungsabschnitt haben, und daß das Verfah
ren die Schritte umfaßt: Positionieren eines vorlaufenden
Längenstücks des zweiten Streifens längs des ersten Bahnab
schnitts derart, daß dieses vorlaufende Längenstück in der
Richtung des ersten Bahnabschnitts über den Verbindungsab
schnitt hinaus vorragt, Beschleunigen des zweiten Streifens
auf die Geschwindigkeit des ersten Streifens längs des ersten
Bahnabschnitts, Durchschneiden des ersten Streifens an einer
stromoberhalb der Zugeinheit gelegenen Stelle, Durchschneiden
des zweiten Streifens an einer längs des ersten Bahnabschnitts
befindlichen Stelle mittels einer bewegbaren Schneideinrich
tung und Führen des auf diese Weise gebildeten Anfangsstücks
des zweiten Streifens mit Hilfe einer bewegbaren Führungsein
richtung in die Zugeinheit hinein.
Die bewegbare Schneideinrichtung sowie die bewegbare Führungs
einrichtung sind vorzugsweise einstückig miteinander ausgebil
det und werden gleichzeitig in ihre jeweiligen Schneid- und
Führungspositionen bewegt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemä
ßen Verfahrens werden die bewegbare Schneid- sowie Führungs
einrichtung jeweils durch eine Schneidkante bzw. die gekrümm
te Fläche einer Platte bestimmt, welche durch einen Stellan
trieb in die und aus den Arbeitsstellungen in einer Richtung
bewegt wird, welche mit derjenigen des zweiten Bahnabschnitts
zusammenfällt, so daß der zweite Streifen durchgeschnitten
und das auf diese Weise gebildete Anfangsstück in die Zugein
richtung in einem einzigen Arbeitsvorgang eingeführt wird.
Eine den Erfindungsgegenstand in keiner Weise beschränkende
Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens wird unter Bezugnahme auf die Zeich
nungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Streifen-Zufuhrvor
richtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
Fig. 2 einen Ausschnitt in größerem Maßstab einer Einzelheit
aus der Fig. 1 in zwei Betriebsstellungen.
Die Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zur Belieferung einer
Verpackungsmaschine 2 mit einem Streifen 3 einer Folie, der
von einer Spule 4 abgezogen wird, welche einen Zentrumskern
5 besitzt, der in (entgegen dem Uhrzeigersinn in Fig. 1) dreh
barer Weise durch einen Arm 7 an einem Maschinenbett 6 gehal
ten ist. Der Arm 7 ist an seinem unteren Ende am Maschinen
bett 6 verschwenkbar gehalten und an seinem oberen Ende mit
einem zylindrischen, in den Zentrumskern 5 eingepaßten Dorn
8 versehen.
Wie der Fig. 2 deutlich zu entnehmen ist, wird das Bett 6
von einer Welle 9 durchsetzt, die durch (nicht dargestellte)
Mittel um ihre Achse hin und her verschwenkbar ist. Die Welle
9 trägt eine leerlaufende Rolle 10 und einen radial nach außen
gerichteten Schwenk- oder Hebelarm 11, der an seinem freien
Ende mit einem zur Welle 9 parallelen Achszapfen 12 verse
hen ist, auf welchem eine zweite, im wesentlichen zur ersten
Rolle 10 koplanare Rolle 13 gelagert ist. Die aus der zwei
ten Rolle 13 und dem Hebelarm 11 bestehende Anordnung stellt
eine Spannvorrichtung 14 dar, die mit dem Maschinenbett 6
durch elastische (nicht dargestellte) Mittel zum Verschwen
ken des Hebelarms 11 im Uhrzeigersinn um die Welle 9 verbun
den ist.
Die Welle 9 ist mit einem radialen Tragarm 15 versehen, von
welchem das eine Ende eine zur Welle 9 parallele Klinge 16
trägt. Die erste Rolle 10 und die Spannvorrichtung 14 bilden
eine Ablenkvorrichtung 17, um welche der Streifen 3 vor sei
nem Anlegen an eine Führungsplatte 18 geführt wird. Diese
Führungsplatte 18 ist fest am Maschinenbett 6 gehalten und
erstreckt sich vertikal abwärts zu einer Zugeinheit 19, wel
che den Eingang der Verpackungsmaschine 2 bildet und zwei
Rollen 20 sowie 21 umfaßt, welche normalerweise zwei Präge-
oder Bossierrollen sind, die so angetrieben sind, daß sie
in entgegengesetzten Richtungen drehen, und die vertikal über
einander angeordnet sind.
Die beiden Rollen 20 und 21 bestimmen die Bahn, auf welcher
der Streifen der Verpackungsmaschine 2 zugeführt wird, und
diese Bahn umfaßt - ausgehend von der Ablenkrolle 10 - einen
ersten, abwärts gerichteten Abschnitt 22, der längs der Füh
rung 18 verläuft, und einen zweiten Einlaufabschnitt 23 auf
der Maschine 2. Diese Bahnabschnitte 22 und 23 sind unter
einem Winkel angeordnet und durch einen Verbindungsabschnitt,
welcher längs eines Außenumfangsabschnitts der Rolle 20 be
stimmt ist, verbunden. Der Bahnabschnitt 22 endet längs der
Tangente zwischen den Rollen 20 und 21.
Im gezeigten Beispiel ist der erwähnte Winkel im wesentlichen
ein rechter Winkel, der von dem Streifen 3 um die Rolle 20
herum und zwischen den Rollen 20 sowie 21 hindurch durchlau
fen wird, wobei der Streifen durch die Rollen 20, 21 in einer
im wesentlichen waagerechten, zur Führung 18 rechtwinkligen
Richtung gefördert wird. Anstelle der vertikalen Übereinan
deranordnung können die Rollen 20 und 21 ersichtlicherweise
andersartig angeordnet sein, um einen Winkel von mehr oder
weniger als 90°, jedoch nicht nahe bei 180° zu bilden. Der
Streifen 3 wird durch die Zugeinheit 19 auf eine im wesentli
chen horizontale Platte 24 geführt, die eine Verbindung von
der Rolle 21 zu einem horizontalen Saugförderband 25 her
stellt. Die Funktion der Platte 24, die letztlich auch wegge
lassen werden kann, besteht darin, ein Abwärtsfördern des
Streifens 3 um die Rolle 21 anstelle eines horizontalen För
derns auf das Förderband 25, welches einen Teil der Verpac
kungsmaschine 2 bildet, zu verhindern.
Die Spule 4 ist mit einer Ermittlungsvorrichtung 26 ausgestat
tet, welche ständig die Menge des auf der Spule 4 noch vor
handenen Streifens 3 feststellt. Diese Ermittlungsvorrichtung
26 umfaßt eine Welle 27, die im Maschinenbett 6 drehbar gela
gert und mit einem Hebelarm 28 versehen ist, dessen freies
Ende eine drehende Tast- oder Fühlrolle 29 trägt, welche
durch (nicht dargestellte) elastische Mittel, die zwischen
dem Hebelarm 28 und dem Maschinenbett 6 vorhanden sind, stän
dig in Anlage am Umfang der Spule 4 gehalten wird. Wenn eine
Winkelposition erreicht wird, in welcher die Rolle 29 nahezu
den Außenumfang des Kerns 5 berührt, betätigt die Welle 27
über ein etwa aus einem Mikroschalter bestehendes (nicht
dargestelltes) Steuermittel die Betätigungseinrichtung für
die Welle 9, welche mit dem Tragarm 15 im Uhrzeigersinn um
ihre Achse dreht, so daß der Streifen 3 durch die Klinge 16
durchgeschnitten wird.
Eine zweite Spule 30 für einen zweiten, zum Streifen 3 identi
schen Streifen 31 wird neben der ersten Spule 4 auf das Ma
schinenbett 6 gesetzt und in drehbarer Weise auf einem von
zwei Walzen 32 sowie 33 bestimmten Sattel gelagert. Die erste
Walze 32 sitzt auf einer Antriebswelle 34 und ist eine ange
triebene Walze, während die zweite Walze 33 auf einer Achs
welle 35 leerlaufend gehalten ist. Die erste Walze 32 ist
mit zwei Außenflanschen 36, von denen nur einer zu erkennen
ist, ausgestattet, um die zweite Spule 30 bei ihrer Drehung
(entgegen dem Uhrzeigersinn in Fig. 1) mit Bezug zum Maschi
nenbett 6 in Querrichtung zu führen.
Längs des Bahnabschnitts 22 des Streifens 3 ist eine Vorrich
tung 37 zum Abspulen und Führen des Streifens 31 vorgesehen.
Diese Abspul- und Führungsvorrichtung 37 umfaßt einen parallel
zur Führung 18 auf der mit Bezug zu den Rollen 20 und 21 ent
gegengesetzten Seite des Bahnabschnitts 22 angeordneten Trag
rahmen 38, welcher drei Rollen 39, 40 und 41 trägt. Die erste
Rolle 39, die oben am Tragrahmen 38 im wesentlichen der Rolle
10 gegenüberliegend angeordnet ist, wird auf einem Achszapfen
42 im Tragrahmen 38 leerlaufend gehalten. Die zweite, in der
Mitte und im wesentlichen der Rolle 20 gegenüberliegende Rol
le 40 ist auf einer Antriebswelle 43 angebracht. Die dritte
Rolle 41 ist in Gegenüberlage und tangierend zu einer Rolle
44 angeordnet, wobei diese Rolle 44 in vertikaler Richtung
unterhalb der Rollen 20, 21 der Zugeinheit liegt und zusammen
mit der Rolle 41 eine angetriebene Spanneinheit 45 bildet.
Die beiden Rollen 39 und 40 bestimmen zusammen mit einem um
laufenden Riemen oder Gurt 46 einen zur Führung 18 parallelen
Förderer, der sich längs des Bahnabschnitts 22 des Streifens
3 erstreckt, während der Tragrahmen 38 zwischen den Rollen
40 und 41 ein Führungselement 48 bestimmt, das längs einer
Verlängerung des Bahnabschnitts 22 verläuft.
Mittels eines Stellgliedes 49 wird der Tragrahmen 38 mit Bezug
zum Maschinenbett 6 und in einer zum Bahnabschnitt 22 sowie
zum Zentrumskern 5 rechtwinkligen Richtung bewegt, und zwar
zwischen einer vorderen Position, in welcher der Förderer
47 und die Rolle 41 im wesentlichen mit der RolIe 20 sowie
der Rolle 44 jeweils in Berührung sind, und einer zurück
gezogenen Position, in welcher der Förderer 47 sowie die Rol
le 41 mit einem vorgegebenen Abstand von der Rolle 20 bzw.
der Rolle 44 jeweils angeordnet sind.
Der Tragrahmen 38 und die Rollen 20, 21 sowie 44 sind an einer
vom Maschinenbett 6 abwärts ragenden Platte 50 befestigt.
Im einzelnen besitzt die von der Rolle 21 über Zahnräder 51
sowie 52 getriebene Rolle 20 eine Welle 53, die mit einem
Stellelement 54 verbunden ist, welches allerdings in gewis
sen Fällen weggelassen werden kann und für eine Bewegung der
Rolle 20 in deren Querrichtung nach oben sowie von der Rolle
21 weg sorgt. Im einzelnen bewegt das Stellelement 54 die
Achse der Welle 53 längs einer parallel zum Bahnabschnitt
22 sowie durch die Achse der die Rolle 21 tragenden Welle
verlaufenden Ebene.
Die Treibstange 55 eines Stellantriebs 56 ist zum Tragrahmen
38 hin gerichtet angeordnet und wird durch den Stellantrieb
56 in einer genau auf den Bahnabschnitt 23 des Streifens 3
ausgerichteten sowie damit zusammenfallenden Richtung bewegt.
Das freie Ende der Treibstange 55 ist mit einer Platte 57
versehen, die an ihrer Oberseite von einer zylindrischen Flä
che 58, welche als eine Führungseinrichtung dient und im we
sentlichen denselben Radius wie die Außenoberfläche der Rolle
20 hat, begrenzt ist. Diese zylindrische Fläche 58 läuft auf
der der Zugeinheit 19 zugewandten Seite in einer quer zur
Längsachse des Streifens 3 gerichteten Kante aus, die eine
als Schneideinrichtung dienende Schneidklinge 59 bildet.
Diese Schneidklinge 59 wird durch den Stellantrieb 56 zwi
schen einer zurückgezogenen Position, in welcher sie mit Be
zug zur Zugeinheit 19 auf der entgegengesetzten Seite des
Führungselements 48 liegt, und einer vorderen Position, in
welcher die Zylinderfläche 58 der Platte 57 im wesentlichen
die Außenfläche der Rolle 29 berührt, wobei sich die Klinge
zwischen den Rollen 20 und 21 befindet, bewegt. Die Schneid
klinge 59 kann jedoch auch, wenn die Rolle 20 von der Rolle
21 wegbewegt werden kann, wobei die Platte 57 geringfügig
über der oben angebenen Position liegt, über die Erzeugende
der Rolle 21, die zur RolIe 20 tangierend ist, bewegt werden.
Unter normalen Betriebsbedingungen wird der Streifen 3 durch
die von dem Hauptmotor der Verpackungsmaschine 2 angetriebene
Zugeinheit 19 abgezogen und um die Rollen 13, 10 sowie 20
längs der Bahnabschnitte 22 und 23 sowie über den Förderer
25 zur Verpackungsmaschine 2 geführt.
Normalerweise befindet sich eine Vorratsspule 30 in bekannter
Weise auf den Walzen 32 sowie 33, und die Rolle 32 wird zum
Abspulen eines Teils des Streifens 31 betrieben, wobei das
vorlaufende Längenstück 60 des Streifens abwärts zwischen
dem in der zurückgezogenen Stellung sich befindenden Förderer
47 und den Rollen 10 sowie 20 transportiert wird, um mit der
Spanneinheit 45 zum Eingriff zu kommen. Wenn sich das vorlau
fende Längenstück des Streifens 31 durch die Spanneinheit
45 bewegt hat, so wird es durch einen Fühler 61 ermittelt,
welcher die Walze 32 stillsetzt und das Stellglied 49 betä
tigt, um den Förderer 47 im großen und ganzen, jedoch nicht
vollständig mit der Rolle 20 in Berührung und die Rolle 41
in enge Anlage mit der Rolle 44, um den Streifen 31 zu erfas
sen, zu bringen.
Wenn der Streifen 3 von der Spule 4 abläuft, so bewegt sich
die Fühlrolle 29 allmählich zum Zentrumskern 5 hin, bis die
Welle 27, wenn lediglich wenige Windungen des Streifens 3
am Kern 5 noch vorhanden sind, die Walze 32, den Förderer
47 und die Spanneinheit 45 in Betrieb setzt, um dadurch
den Streifen 31 allmählich zu beschleunigen und ihn längs
des Bahnabschnitts 22 mit der zum Streifen 3 gleichen Ge
schwindigkeit fortzubewegen. Zu diesem Zeitpunkt betätigt
eine (nicht dargestellte) Fühleinrichtung, die bevorzugter
weise an der Spanneinheit 45 vorgesehen ist, den für die
Klinge 16 vorgesehenen Antrieb, um das Ende des Streifens
3 abzuschneiden.
Im Zusammenhang mit der obigen Erläuterung ist ein Punkt her
vorzuheben, daß nämlich die Oberflächen- oder Umfangsgeschwin
digkeit der Rollen 41 und 44 der Spanneinheit 45 vorzugsweise
größer ist als die Geschwindigkeit, mit welcher der Streifen
31 durch die Walze 32 von der Spule 30 abläuft. Das sorgt
für ein perfektes Spannen des Streifens 31 vor der Platte
57, die durch den Stellantrieb 56 aus der zurückgezogenen
in die vorwärtige Arbeitsstellung bewegt wird, um den Streifen
31 mittels der Schneidklinge 59 an einer Stelle längs des
abwärtigen Bahnabschnitts 22 durchzuschneiden und gleichzei
tig das vorlaufende Längenstück des Streifens 31 mittels der
Führungsfläche 58 zwischen die Rollen 20 sowie 21 der Zugein
heit 19 einzuführen, so daß der Streifen 31 mit der geforder
ten Geschwindigkeit und zusammen mit dem nachlaufenden Stück
des Streifens 3 der Verpackungsmaschine 2 zugeführt wird.
Im Zusammenhang hiermit und wie in Fig. 2 gezeigt ist, soll
herausgestellt werden, daß, wenn die Welle 53 fest ist und
das Stellelement 54 zum Anheben der Rolle 20 weggelassen wur
de, die gestrichelt in Fig. 2 angegebene Stellung der Platte
57 der erwähnten vorderen Arbeitsposition entspricht, wobei
die Führungsfläche 58 dem Umfangsabschnitt der Rolle 20 zu
gewandt ist, welcher die Bahnabschnitte 22 und 23 verbindet.
Ist jedoch alternativ hierzu für ein Anheben der Welle 53
durch das Stellelement 54 gesorgt, so werden die Rollen 20
und 21 kurz vor Betätigen des Stellantriebs 56 getrennt, und
die vordere Arbeitsposition der Platte 57 ist diejenige, in
welcher die Zylinderfläche 58 der Platte 57 im wesentlichen
den Außenumfang der Rolle 20 berührt.
Der Durchlauf des nachlaufenden Stücks des Streifens 3 längs
des Förderers 25 wird durch einen Fühler 62 erfaßt, der die
Walze 32, den Förderer 47 sowie die Spanneinheit 45 still
setzt und das Stellglied 49, um den Tragrahmen 38 in die
zurückgezogene Stellung zurückzuführen, sowie eine bekannte
(nicht dargestellte) Vorrichtung, um das nachlaufende Längen
stück des Streifens 3 zu beseitigen, betätigt.
Auf Grund des durch die Bahnabschnitte 22 sowie 23 des Strei
fens 3 bei seinem Transport zur Verpackungsmaschine 2 hin
gebildeten Winkels sorgt die aus der Platte 57 bestehende
Schneidvorrichtung, die in Linie mit dem Bahnabschnitt 23
auf der Maschine 2 arbeitet, eindeutig für ein gleichzeitiges
Durchschneiden des Streifens 31 und Zuführen dessen vorlau
fenden Längenstücks längs des Bahnabschnitts 23 auf die Verpac
kungsmaschine 2.
Claims (7)
1. Verfahren zum Ersetzen von Streifenmaterial an einer Fer
tigungsmaschine und insbesondere zum Ersetzen eines ersten
auslaufenden Streifens durch einen zweiten zulaufenden
Streifen an einer Fertigungsmaschine, die mit einer Ein
lauf-Zugeinheit zur Zufuhr des ersten Streifens zu der
Fertigungsmaschine längs einer vorgegebenen Bahn ausge
stattet ist, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die vorgegebene Bahn einen ersten sowie zweiten Bahn abschnitt, die in einem vorbestimmten Winkel mit Bezug zueinander liegen sowie einen am Einlauf der Zugeinheit angeordneten Verbindungsabschnitt haben, enthält
- - und daß das Verfahren die Schritte umfaßt:
- - Positionieren eines vorlaufenden Längenstücks des zwei ten Streifens längs des ersten Bahnabschnitts derart, daß dieses vorlaufende Längenstück in der Richtung des ersten Bahnabschnitts über den Verbindungsabschnitt hinaus vorragt,
- - Beschleunigen des zweiten Streifens auf die Geschwin digkeit des ersten Streifens längs des ersten Bahnab schnitts,
- - Durchschneiden des ersten Streifens an einer stromober halb der Zugeinheit gelegenen Stelle,
- - Durchschneiden des zweiten Streifens an einer längs des ersten Bahnabschnitts befindlichen Stelle mittels einer bewegbaren Schneideinrichtung und
- - Führen des auf diese Weise gebildeten Anfangsstücks des zweiten Streifens mit Hilfe einer bewegbarenFüh rungseinrichtung in die Zugeinheit.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die bewegbare Schneideinrichtung sowie die bewegbare Füh
rungseinrichtung einstückig miteinander ausgebildet sind
und gleichzeitig in ihre jeweiligen Schneid- sowie Füh
rungspositionen bewegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die bewegbare Schneid- sowie Führungseinrichtung jeweils
durch eine Schneidkante sowie die gekrümmte Fläche einer
Platte bestimmt sind, welche durch einen Stellantrieb in
einer mit der Richtung des zweiten Bahnabschnitts fluch
tenden Richtung und in die Arbeitspositionen zum gleichzei
tigen Schneiden sowie Führen des dadurch gebildeten Anfangs
stücks des zweiten Streifens bewegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zugeinheit zwei tangierend zueinander angeordnete
sowie auf jeweils parallel zueinander liegenden Wellen,
welche eine zum ersten Bahnabschnitt parallele Ebene bestim
men, gelagerten Rollen umfaßt, daß der zweite Bahnabschnitt
die Tangentenlinie zwischen den zwei Rollen schneidet sowie
in den ersten Bahnabschnitt an etwa einem Außenflächenstück
der ersten der beiden Rollen eingeht und daß die gekrümmte
Fläche der bewegbaren Platte mit Bezug auf eine Arbeitspo
sition, in welcher die gekrümmte Fläche der Platte dem
Außenflächenstück der ersten Rolle zugewandt ist, bewegt
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet
durch einen weiteren Schritt der im Spannen des zweiten
Streifens längs des ersten Bahnabschnitts vor einem Durch
schneiden dieses Streifens besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Streifen durch eine Spanneinheit gespannt wird,
welche entlang einer Verlängerung des ersten Bahnabschnitts
über den Verbindungsabschnitt hinaus angeordnet ist.
7. Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichent durch einen wei
teren Schritt, der im Lösen der beiden Rollen der Zugein
heit besteht, wenn die die Schneid- und Führungseinrichtung
bildende Platte zur Arbeitsposition dieser Einrichtungen
bewegt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT3473A IT1238919B (it) | 1990-05-03 | 1990-05-03 | Metodo per la sostituzione di materiale in nastro in una macchina operatrice |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4113772A1 true DE4113772A1 (de) | 1991-11-07 |
Family
ID=11108042
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4113772A Withdrawn DE4113772A1 (de) | 1990-05-03 | 1991-04-26 | Verfahren zum ersetzen von streifenmaterial an einer fertigungsmaschine |
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JP (1) | JPH04242521A (de) |
BR (1) | BR9101716A (de) |
DE (1) | DE4113772A1 (de) |
GB (1) | GB2243599B (de) |
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